13
Dokumentation des Europäischen Projektes „Freiwillige gemeinsam qualifizieren - in Wien und Niedersachsen“ im Programm „Freiwilligenprojekte für ältere Menschen“ Partnerschaft zwischen dem Caritasverband für die Diözese Hildesheim e. V. und der Caritas Erzdiözese Wien Kontaktdaten Caritasverband für die Caritas Erzdiözese Wien Diözese Hildesheim e. V. Peter Nagel MMag. a Petra Mühlberger Referate Gemeindecaritas und Europa Leiterin „Freiwilliges Engagement“ Moritzberger Weg 1 Heiligenstädter Straße 31, Gürtelbogen 349 31139 Hildesheim 1090 Wien Tel.: 00 49 (0) 51 21 938 145 Tel.: 00 43 (0) 1 - 259 20 49 -92 Fax: 00 49 (0) 51 21 938 149 Fax: 00 43 (0) 1 - 259 20 49 -99 Email: [email protected] Email: [email protected] www.caritas-dicvhildesheim.de www.zeitschenken.at, www.caritas-wien.at

Dokumentation des Europäischen Projektes · Peter Nagel MMag.a Petra Mühlberger Referate Gemeindecaritas und Europa Leiterin „Freiwilliges Engagement“ Moritzberger Weg 1 Heiligenstädter

  • Upload
    others

  • View
    4

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Dokumentation des Europäischen Projektes · Peter Nagel MMag.a Petra Mühlberger Referate Gemeindecaritas und Europa Leiterin „Freiwilliges Engagement“ Moritzberger Weg 1 Heiligenstädter

Dokumentation

des Europäischen Projektes

„Freiwillige gemeinsam qualifizieren - in Wien und Niedersachsen“

im Programm „Freiwilligenprojekte für ältere Menschen“

Partnerschaft zwischen

dem Caritasverband für die Diözese Hildesheim e. V.

und der Caritas Erzdiözese Wien

Kontaktdaten

Caritasverband für die Caritas Erzdiözese Wien

Diözese Hildesheim e. V.

Peter Nagel MMag.a Petra Mühlberger

Referate Gemeindecaritas und Europa Leiterin „Freiwilliges Engagement“

Moritzberger Weg 1 Heiligenstädter Straße 31, Gürtelbogen 349

31139 Hildesheim 1090 Wien

Tel.: 00 49 – (0) 51 21 – 938 145 Tel.: 00 43 – (0) 1 - 259 20 49 -92

Fax: 00 49 – (0) 51 21 – 938 149 Fax: 00 43 – (0) 1 - 259 20 49 -99

Email: [email protected] Email: [email protected]

www.caritas-dicvhildesheim.de www.zeitschenken.at, www.caritas-wien.at

Page 2: Dokumentation des Europäischen Projektes · Peter Nagel MMag.a Petra Mühlberger Referate Gemeindecaritas und Europa Leiterin „Freiwilliges Engagement“ Moritzberger Weg 1 Heiligenstädter

2

1. Projekt „Freiwillige gemeinsam qualifizieren – in Wien und Hildesheim“

im Grundtvig-Programm „Freiwilligenprojekte für ältere Menschen“

Unterschiedliche Programme der Europäischen Kommission bieten die Möglichkeit, dass

Bürger/innen, Freiwillige/Ehrenamtliche oder/und berufliche/hauptamtliche Mitarbeitende

sich austauschen, voneinander lernen und sich weiter qualifizieren. Das Programm

„Freiwilligenprojekte für ältere Menschen“ hat Freiwillige ab 50 Jahren zur Zielgruppe.

Es ist ein bilateraler Austausch zwischen zwei Organisationen in zwei europäischen

Ländern. Die Zusammenarbeit ist immer auf zwei Jahre angelegt.

Die Europäische Kommission gewährt dafür einen Zuschuss zu den gesamten Kosten

für die Aufenthalte der Freiwilligen, der Reisen (Mobilitäten) und für die Begleitung der

Freiwilligen durch die beiden Partnerorganisationen. Das Projekt sieht einen praktischen

Teil durch die Tätigkeit von Freiwilligen von 3 – 8 Wochen vor und einen fachlichen Teil.

Der Caritasverband für die Diözese Hildesheim e. V. und die Caritas der Erzdiözese Wien

haben 2010-2012 ein erstes Projekt zum fachlichen und praktischen Abgleich im

Freiwilligenmanagement durchgeführt. Im zweiten Projekt 2012-14 steht die Situation

demenzerkrankter Menschen in Altenpflegeheimen und die Arbeit von Freiwilligen mit

diesem Personenkreis im Mittelpunkt. Denn demenzerkrankte Menschen sind die

allergrößte Gruppe von Bewohnern/innen in Senioren- und Pflegehäusern.

Frauen und Männer, die in stationären Einrichtungen der Altenhilfe im Bistum Hildesheim

und der Erzdiözese Wien freiwillig tätig sind, sind drei Wochen in vergleichbaren

Einrichtungen im anderen europäischen Land tätig. Während des jeweiligen Aufenthaltes

findet eine Tagung zum Thema „Demenz“ statt.

Für die gesamte Organisation des Projektes waren im Caritasverband für die Diözese

Hildesheim e. V. Peter Nagel und in der Caritas Erzdiözese Wien Petra Mühlberger

verantwortlich. Sie sorgten

für die Werbung und Auswahl der Freiwilligen,

für die Auswahl der Einrichtungen für die Freiwilligentätigkeit sowie die Abstimmung

mit den Verantwortlichen und Mentorinnen in den Einrichtungen,

für die Klärung der Unterkünfte, der Reisen und der Möglichkeiten im Freizeitbereich,

Page 3: Dokumentation des Europäischen Projektes · Peter Nagel MMag.a Petra Mühlberger Referate Gemeindecaritas und Europa Leiterin „Freiwilliges Engagement“ Moritzberger Weg 1 Heiligenstädter

3

für die Vor- und Nachbereitung der Freiwilligen aus eigenen Bereich sowie bei den

Aufenthalten aus dem anderen Verband

für die Erstellung der Formulare „Tagebücher“, die Teilnahmebescheinigungen sowie

die Abfassung und Bestätigung der Regelungen mit den Freiwilligen,

für die Planung und Durchführung der Fachtagungen Demenz in Zusammenarbeit

mit dem Fachbereich Pflege innerhalb des jeweiligen Verbandes,

Öffentlichkeits- und Pressearbeit und

für die erforderlichen Abstimmungen, Finanzvereinbarungen und Berichtspflichten

gegenüber der jeweiligen Nationalen Agentur.

2. Erfahrungen von Freiwilligen und Hauptamtlichen in Wien und in Hildesheim

So waren sechs Freiwillige aus dem

Bistum Hildesheim vom 08. – 28. April

2013 in Wien in den Senioren- und

Pflegehäusern „St. Barbara“ und „Josef

Macho“ tätig.

Gruppenfoto am bei der Demenztagung für

freiwillige MitarbeiterInnen in Wien mit den

sechs Freiwilligen aus dem Bistum

Hildesheim: Therese Nowitzki, Gisela Blachut,

Helga Muschke, Angelika Cencic-Kazienko,

Maria Kristen und Ulrike Müller

Vom 16. September bis zum 06.

Oktober 2013 waren sechs Freiwillige in

drei Einrichtungen der Altenpflege („St.

Paulus“, „Magdalenenhof“ und

„Teresienhof“) in Hildesheim aus Wien

tätig.

Gruppenfoto während der Tagung am

02.10.2013 mit den sechs Freiwilligen und drei

Hauptamtlichen aus Wien: Konstanze Welley,

Gertrude Figlmüller, Anton Eberharter, Petra

Mühlberger, Beatrix Auer, Brigitte Heller,

Frank Bittner und Christiane Florentz

Page 4: Dokumentation des Europäischen Projektes · Peter Nagel MMag.a Petra Mühlberger Referate Gemeindecaritas und Europa Leiterin „Freiwilliges Engagement“ Moritzberger Weg 1 Heiligenstädter

4

Durch ihre Freiwilligentätigkeit konnten die Freiwilligen die Situation im anderen Land

kennenlernen und mit Anregungen für die heimische Arbeit zurückkehren. Die

Mentorinnen/Freiwilligen-KoordinatorInnen sorgten für eine tägliche Anleitung und

individuelle Absprachen für die Einzelbetreuung und die Mitwirkung bei

Gruppenangeboten. Welche Einsatzmöglichkeiten Freiwillige haben, erfuhren sie ebenfalls

im Austausch mit den Freiwilligen in den jeweiligen Einrichtungen. Außerdem konnten sie

weitere Dienste und Einrichtungen nach ihren eigenen Interessen besuchen, in Wien

Angebote für Obdachlose und ein Kinderhospiz und in Hildesheim Mittagstische und ein

Hospiz. Der tägliche Austausch in jeweils gut miteinander harmonierender Gruppen

ermöglichte eine intensive persönliche Reflexion der Erfahrungen.

Für die beiden Fachtagungen „Demenz“ am 22. April in Wien und am 02. Oktober 2013 in

Hildesheim standen Referentinnen, die in Senioren- und Pflegehäusern

hauptberuflich tätig sind, mit unterschiedlicher Qualifikation aus dem jeweils anderen

Europäischen Land zur Verfügung.

Agnes Bornemann und Christiane Kremer

Aus „St. Monika“ aus Hameln waren

Agnes Bornemann und Christiane

Kremer in Wien, in Hildesheim Beatrix

Auer aus „St. Barbara“ und Konstanze

Welley aus „Franz Borgia“ aus Wien

(vgl. Gruppenfoto auf der vorherigen

Seite).

Die hauptberuflichen ExpertInnen hatten zugleich die einmalige Möglichkeit Strukturen von

Senioren- und Pflegehäusern sowie Freiwilligenbegleitung in einem anderen europäischen

Land durch einen eintägigen Exkusionstag kennenzulernen, in dem sie in Verbindung mit

dem Aufenthalt in Wien bzw. Hildesheim für die Tagung Einrichtungen besucht haben.

Page 5: Dokumentation des Europäischen Projektes · Peter Nagel MMag.a Petra Mühlberger Referate Gemeindecaritas und Europa Leiterin „Freiwilliges Engagement“ Moritzberger Weg 1 Heiligenstädter

5

So konnten am 23. April 2013 in Wien die Hauptamtlichen aus Hameln kennenlernen:

Aufgaben der Sozialbegleitung und Freiwilligenbegleitung sowie aktuelle

Herausforderungen mit dementiell erkrankten BewohnerInnen im Senioren- und

Pflegehaus St. Barbara,

Casa (Stiftung Liebenau und Caritas): das Konzept von Wohngemeinschaften

Tageshospiz im Senioren- und Pflegehaus St. Barbara

Psychosoziale Angehörigenberatung

Am 01. Oktober 2013 konnten in Hildesheim die Hauptamtlichen aus Wien kennenlernen:

Gestaltung der „Tagespflege“ des Caritasverbandes Hildesheim

Entwicklung des Mittagstisches „Guter Hirt“ in Hildesheim im Quartier Fahrenheit

BONUS Freiwilligenzentrum und dessen Stadtteilprojekt „plateau“

Caritas Senioren- und Pflegeheim Magdalenenhof mit seiner Sozialbegleitung und

der Beteiligung im sozialräumlichen Projekt „Mittendrin“ im Michaelisviertel

Page 6: Dokumentation des Europäischen Projektes · Peter Nagel MMag.a Petra Mühlberger Referate Gemeindecaritas und Europa Leiterin „Freiwilliges Engagement“ Moritzberger Weg 1 Heiligenstädter

6

3. Fachtagungen

3.1 Fachtagung Demenz am 22. April 2013 in Wien

Zum Pflege und Demenz-Weiterbildungstag für freiwillig MitarbeiterInnen aus den Pflege-

Einrichtungen der Wiener Caritas kamen ins Curhaus am Stephansplatz 60 freiwillige

MitarbeiterInnen, ebenso nahmen die sechs Freiwilligen aus Deutschland daran teil. Den

Weiterbildungstag moderierte Petra Mühlberger. Der Tag war von unterschiedlichen

Impulsreferaten und Diskussionen geprägt:

Informationen zum Krankheitsbild Demenz

Referentinnen waren Konstanze Welley vom Senioren- und Pflegehaus Franz Borgia

(leitende Sozialbegleiterin) und Sabine Kloibmüller, Psychologin.

Folgende Fragen beantworteten sie durch ihre Vorträge: Welche Arten von Demenz

gibt es? Was bedeutet ein Leben mit Demenz für Angehörige, Mitarbeitende und das

weitere Umfeld? Wie lässt sich Demenz feststellen? Welche Methoden gibt es für die

Kommunikation mit demenzkranken Menschen?

Vorstellung des neuen Wohngemeinschaftsmodells casa - Leben im Alter

Dies übernahm Enisa Nedyibovic als zentrale Pflegedienstleiterin.

Page 7: Dokumentation des Europäischen Projektes · Peter Nagel MMag.a Petra Mühlberger Referate Gemeindecaritas und Europa Leiterin „Freiwilliges Engagement“ Moritzberger Weg 1 Heiligenstädter

7

Die Themen des Nachmittags „Angebote für demenzkranke Bewohner/innen

durch Freiwillige“ und „Biographiearbeit mit alten Menschen“ gestalteten

Agnes Bornemann und Christiane Kremer, beide Mitarbeiterinnen des Senioren- und

Pflegehauses St. Monika in Hameln.

Der Pflege- und Demenzweiterbildungstag für Freiwillige wurde wie folgt anhand von 42

abgegebenen Fragebögen evaluiert und zeigt neben dem großen Interesse auch die

hervorragende Bewertung des Informationswertes und Anwendbarkeit für Freiwillige:

Informationswert der Veranstaltung:

hoch durchschnittlich gering

keine Angabe

27 4

11

Anwendbarkeit des Inhaltes für freiw. Tätigkeit:

24 8

10

Bewertung der Vortragenden: Sabine Kloibmüller

sehr gut gut mittel schwach

sehr schwach

keine Angabe

fachliche Qualifikation 37 3

2 Präsentation des Inhalts 34 4 1

3

Einhalten des Zeitplans 21 17 1

2 Eingehen auf die TeilnehmerInnen 36 6

Persönliche Anmerkungen: interessantes Thema, Präsentation sehr anschaulich, viele neue Infos über Demenz,

gute Praxisbeispiele, hohe fachliche Information, verständlich vorgetragen.

Konstanze Welley

sehr gut gut mittel schwach

sehr schwach

keine Angabe

fachliche Qualifikation 37 2 1

2 Präsentation des Inhalts 37 3

2

Einhalten des Zeitplans 20 15 2

5 Eingehen auf die TeilnehmerInnen 35 5 1

1

Persönliche Anmerkungen: gute praktische Anleitungen, verständlich vorgetragen, sehr interessant,

gute Ideen und Anregungen, kurzweilige Erklärungen gute Hinweise für die Arbeit der Freiwilligen, Beispiele sind wichtig, sehr praxisbezogen,

Page 8: Dokumentation des Europäischen Projektes · Peter Nagel MMag.a Petra Mühlberger Referate Gemeindecaritas und Europa Leiterin „Freiwilliges Engagement“ Moritzberger Weg 1 Heiligenstädter

8

Enisa Nedzibovic

sehr gut gut mittel schwach

sehr schwach

keine Angabe

fachliche Qualifikation 32 5 2

3 Präsentation des Inhalts 24 11 3

4

Einhalten des Zeitplans 21 12 3

6 Eingehen auf die TeilnehmerInnen 30 6

5

Persönliche Anmerkungen: sehr informativ, verständlich vorgetragen, sehr interessant, sehr gute Kommunikation

großartiges Projekt, sehr professionell vermittelt, mit Begeisterung dabei, sehr kompetent,

Agnes Bornemann

sehr gut gut mittel schwach

sehr schwach

fachliche Qualifikation 34 3 1

4 Präsentation des Inhalts 30 5 3

4

Einhalten des Zeitplans 28 6 1

7 Eingehen auf die TeilnehmerInnen 30 7

5

Persönliche Anmerkungen: anschaulich erklärt, Lebenskoffer/Biographie - verständlich vorgetragen, gute Präsentation

Christiane Kremer

sehr gut gut mittel schwach

sehr schwach

fachliche Qualifikation 32 1 1

8 Präsentation des Inhalts 29 2 3

8

Einhalten des Zeitplans 27 5

10 Eingehen auf die TeilnehmerInnen 30 4

8

Persönliche Anmerkungen: viele Ideen und Wissenswertes, Einblick in Biographiearbeit, sehr lebendige Präsentation,

sehr berührende praktische Beispiele, sehr guter Praxisbezug

Organisation/Veranstaltungsort

sehr gut gut mittel schwach

sehr schwach

Vorinformation 23 8 1

10 Verpflegung 23 7 3

9

Seminarraum 19 11 2

10

Dauer der Veranstaltung

kurz richtig lang

keine Angabe

27 2 13

Page 9: Dokumentation des Europäischen Projektes · Peter Nagel MMag.a Petra Mühlberger Referate Gemeindecaritas und Europa Leiterin „Freiwilliges Engagement“ Moritzberger Weg 1 Heiligenstädter

9

Das hat mir besonders gut gefallen: - Das Wohngemeinschaftsmodell kennenzulernen

- Viele Fragen wurden beantwortet - Abwechslungsreiches Programm - Gut durchstrukturiert - Guter Überblick über die Entstehung/Formen/Entwicklung von Demenz - Gute praktische Beispiele - Sehr gute Organisation

Das hat mir weniger gut gefallen: - Teilweise zu viele Unterbrechungen durch TeilnehmerInnen, der rote Faden geht

dadurch verloren - Der Raum hätte größer sein können

3.2 Fachtagung am 02. Oktober 2013 in Hildesheim

Nachfolgend wird die Fachtagung „Demenz – Erfahrungen und Perspektiven“ vom 02.

Oktober 2013 im Caritasverband für die Diözese Hildesheim e. V. in Hildesheim

beschrieben. Eingeladen und gekommen sind:

Ehrenamtliche, die in der Unterstützung und Begleitung von demenzerkrankten

Menschen tätig sind

Teilnehmerinnen des dreiwöchigen Aufenthaltes aus der Diözese Hildesheim in Wien

im Programm „Freiwilligenprojekte für ältere Menschen“

Teilnehmende des dreiwöchigen Aufenthaltes der Caritas Erzdiözese Wien in

Hildesheim im Programm „Freiwilligenprojekte für ältere Menschen“

Leitungskräfte sowie Verantwortliche für die Begleitung Ehrenamtlicher in der

ambulanten, teilstationären- und vollstationären Altenpflege im Bistum Hildesheim

Alle Teilnehmenden konnten die Bandbreite vom ambulanten bis zum stationären Bereich

der Angebote der Caritas für demenzerkrankte Menschen kennenlernen. Durch die Mit-

wirkung von Referentinnen aus Wien konnten zudem die Situation in der stationären Alten-

pflege in Wien bzw. Österreich den Teilnehmenden präsentiert werden. Besonders die

zwei Vorträge der Wiener Mitarbeiterinnen verdeutlichten die Arbeitsweise und den Wert

freiwilliger Arbeit mit an Demenz erkrankter Menschen. Durch die Teilnahme von

freiwilligen und hauptberuflichen MitarbeiterInnen, von Personen aus dem Bistum

Hildesheim und aus Wien konnte ein doppelter bisher einmaliger Austausch ermöglicht

werden. Alle Referate des Tages haben die Teilnehmenden als Handreichung erhalten. So

Page 10: Dokumentation des Europäischen Projektes · Peter Nagel MMag.a Petra Mühlberger Referate Gemeindecaritas und Europa Leiterin „Freiwilliges Engagement“ Moritzberger Weg 1 Heiligenstädter

10

können sie die Inhalte für sich selbst vertiefen und zugleich vor Ort an weitere Interessierte

weitergeben.

Passend zur Tagung erschien ein größerer Artikel in der Hildesheimer Allgemeine Zeitung

bzw. im Mantelteil der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung am 02.10. zur Situation

demenzerkrankter Menschen. Ebenso erschien in der Kirchenzeitung für das Bistum

Hildesheim ein Artikel zur Tagung und den Erfahrungen der Wiener Freiwilligen. Auf der

Bundeskonferenz der Referenten/innen für das Fachgebiet „Europa“ im Deutschen

Caritasverband im November 2013 gab es die Gelegenheit über das Projekt sowie die

Tagung im Besonderen zu berichten und damit bundesweit bekannt zu machen.

Die Tagung begann mit einer Einordnung

in das europäische Austauschprojekt

durch Peter Nagel, Referent Europa im

Diözesancaritasverband. Er begrüßte

über 70 Freiwillige und Hauptamtliche

aus dem Bistum Hildesheim und der

Erzdiözese Wien.

Peter Nagel

Franz-Josef Hollemann, Referent für

Gesundheits- und Altenhilfe im

Diözesancaritasverband Hildesheim, gab

erste Informationen zu den

Referentinnen des Tages.

Franz-Josef Hollemann

Ulrike Moes von der Alzheimer

Gesellschaft Hannover

Ulrike Moes

Page 11: Dokumentation des Europäischen Projektes · Peter Nagel MMag.a Petra Mühlberger Referate Gemeindecaritas und Europa Leiterin „Freiwilliges Engagement“ Moritzberger Weg 1 Heiligenstädter

11

beantwortete in ihrem Referat die Frage

„Was ist Demenz?“. Hierbei beschränkte

sie sich nicht nur auf die Darstellung der

Erkrankung, sondern gab vielfältige

Hinweise, wie Freiwillige und

Hauptamtliche sinnvoll mit

Demenzerkrankten kommunizieren

können. Sie schloss damit die Vielfalt der

Angebote für Demenzerkrankte zu

präsentieren.

Das mäeutische Konzept stellte Ulrike

Wilke vom Altenpflegeheim in Sarstedt

vor. Primär zielt das Konzept auf ein um-

fassendes Verhalten des Pflegepersonals

mit den Bewohnern/innen. Die

anwesenden Ehrenamtlichen konnten

daraus für ihr Verhalten ebenso Impulse

mitnehmen. Die Hauptamtlichen aus

Wien stellten Übereinstimmungen mit

ihren verwendeten Ansätzen fest.

Ulrike Wilke

Christina Hamelmann schloss daran

an, in dem sie die Angebote in der

ambulanten Einzel- und Gruppenbe-

treuung des örtlichen Caritasverbandes

Hildesheims vorstellte.

Christina Hamelmann

Sie verdeutlichte zugleich den deutschen

Rechts- und Finanzierungsrahmen für

diese Angebote. Die Einsatzfelder

Freiwilliger beschrieb sie ebenfalls.

Ein Gruppenfoto auf der Wiese

Page 12: Dokumentation des Europäischen Projektes · Peter Nagel MMag.a Petra Mühlberger Referate Gemeindecaritas und Europa Leiterin „Freiwilliges Engagement“ Moritzberger Weg 1 Heiligenstädter

12

und das Grußwort von Diözesan-

Caritasdirektor Dr. Hans-Jürgen

Marcus,

Dr. Hans-Jürgen Marcus

in dem er Bedeutung des Themas

Demenz herausstellte und die große

Teilnehmerrunde würdigte, waren die

Brücke zum Nachmittagsteil.

Das Senioren- und Pflegehaus „Franz

Borgia“ in Wien stellte Konstanze Welley

als dortige Leiterin der Sozialbegleitung

vor.

Konstanze Welley

Dann ging sie ausführlich auf Grundlagen

der Kommunikation mit

demenzerkrankten Menschen ein. Wie

schwer es sein kann, die Orientierung zu

behalten, stellten alle Teilnehmenden

fest, als sie versuchten einen Stern

nachzuzeichnen, den sie nur über einen

Spiegel erkennen konnten und durch ein

Blatt verdeckt nicht direkt sehen konnten.

Diese Übung war erst recht in der Zeit

unmittelbar nach dem Mittagessen sehr

auflockernd und zuteil sehr erheiternd.

Fotos von Teilnehmenden im Tagungsraum

während der Vorträge

Page 13: Dokumentation des Europäischen Projektes · Peter Nagel MMag.a Petra Mühlberger Referate Gemeindecaritas und Europa Leiterin „Freiwilliges Engagement“ Moritzberger Weg 1 Heiligenstädter

13

Franz-Josef Hollemann stellte die

Vielfalt der Konzepte und therapeutischen

Methoden vor, welche vorzugsweise in

den stationären Einrichtungen in

Deutschland in Anwendung kommen.

Dieser Vortrag verdeutlichte den

theoretischen Hintergrund der

unterschiedlichen Angebote der Caritas.

Beatrix Auer als Leiterin der Sozial-

begleitung im Pflege- und Seniorenhaus

„St. Barbara“ in Wien präsentierte

zunächst das Haus mit seinen

unterschiedlichen Bereichen, von der

Sozialbegleitung über die Seelsorge bis

hin zur Zusammenarbeit mit der an-

grenzenden Kindertagesstätte. Einen

besonderen Teil stellte die

Zusammenarbeit mit Firmen dar. Der

beiderseitige Nutzen dieses freiwilligen

Engagements war danach allen

Teilnehmenden sicherlich sehr eingängig

geworden.

Beatrix Auer

In der Abschlussrunde kamen nochmals zwei Freiwillige aus der TeilnehmerInnengruppe

in Wien und in Hildesheim zu Wort. Sie stellten jeweils Bezüge zu ihrer Freiwilligentätigkeit

in den Einrichtungen und den Inhalten der Tagung her.

Petra Mühlberger, Leiterin der Vermittlungs- und Fachstelle

„Freiwilliges Engagement“ in der Caritas der Erzdiözese Wien,

und Peter Nagel nutzten gleichzeitig die Gelegenheit den

Teilnehmerinnen aus dem Bistum Hildesheim in Wien mit

einem großen Danke für ihren Einsatz und ihr Interesse ihre

Teilnahmebescheinigungen zu überreichen sowie sich bei den

Wiener Freiwilligen für ihre Tätigkeit in Hildesheim in der

Runde der Tagungsteilnehmenden zu bedanken. Damit wurde

die Zusammenarbeit beider Caritasverbände und Personen

nochmals öffentlich deutlich.