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Dokumentation weiblicher ziviler Opfer der türkischen Angriffe auf Afrin Der türkische Staat behauptet, dass sein Krieg gegen Afrin ein Krieg gegen den Terrorismus ist, aber in Wirklichkeit sind die ZivilistInnen die wahren Opfer seines illegalen Krieges. Frauen und Kinder waren die am stärksten von türkischen Luftangriffen und Raketen getroffenen Menschen. Dieser Bericht zeigt auf, dass ZivilistInnen, insbesondere Frauen, Opfer von Angriffen der Türkei sind. Der Verlust von Frauen, vor allem Müttern, die die Grundsteine in Familien sind, bedeutet einen ernsthaften Verlust der Gesellschaft und für das Land selbst. Dieser Bericht dokumentiert die weiblichen Opfer im Zeitraum von 20.01.2018 bis 18.02.2018. Es wurden von uns ebenfalls Fotos hinzugefügt, jedoch sind diese nicht vollständig vorhanden, da einige Körper der Frauen nach den tödlichen Angriffen sehr entstellt wurden. Die Gesamtzahl der weiblichen zivilen Opfer der türkischen Angriffen auf Afrin beträgt 61 (Stand: 18.02.2018). 44 von ihnen wurden verwundet und 17 getötet. Im Bezirk Bulbul wurden durch die türkischen Angriffe 5 Frauen verletzt: 1. Mema Resho (74), hat am 31.1.2018 einen Granatsplitter in ihre Knie bekommen. 2. Aemeena Khalil Horo (70), wurde am 5.2.2018 auf der Stirn verletzt als türkische Granaten auf das Dorf Kutana zielten.

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Dokumentation weiblicher ziviler Opfer der türkischen Angriffe auf Afrin

Der türkische Staat behauptet, dass sein Krieg gegen Afrin ein Krieg gegen den Terrorismus ist, aber in Wirklichkeit sind die ZivilistInnen die wahren Opfer seines illegalen Krieges. Frauen und Kinder waren die am stärksten von türkischen Luftangriffen und Raketen getroffenen Menschen. Dieser Bericht zeigt auf, dass ZivilistInnen, insbesondere Frauen, Opfer von Angriffen der Türkei sind. Der Verlust von Frauen, vor allem Müttern, die die Grundsteine in Familien sind, bedeutet einen ernsthaften Verlust der Gesellschaft und für das Land selbst. Dieser Bericht dokumentiert die weiblichen Opfer im Zeitraum von 20.01.2018 bis 18.02.2018. Es wurden von uns ebenfalls Fotos hinzugefügt, jedoch sind diese nicht vollständig vorhanden, da einige Körper der Frauen nach den tödlichen Angriffen sehr entstellt wurden.

Die Gesamtzahl der weiblichen zivilen Opfer der türkischen Angriffen auf Afrin beträgt 61 (Stand: 18.02.2018). 44 von ihnen wurden verwundet und 17 getötet.

Im Bezirk Bulbul wurden durch die türkischen Angriffe 5 Frauen verletzt:

1. Mema Resho (74), hat am 31.1.2018 einen Granatsplitter in ihre Knie bekommen.

2. Aemeena Khalil Horo (70), wurde am 5.2.2018 auf der Stirn verletzt als türkische Granaten auf das Dorf Kutana zielten.

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3. Zeynab Ahmed (70), wurde am 13.2.2018 in ihre Füße geschossen. Ihr Ehemann Khalil Ahmed erlitt Verletzungen am Kopf und Füßen durch türkische Angriffe auf das Dorf Sherqiya.

4. Ameena Noury Rasheed (42), hat am 15.2.2018 Verletzungen an Schultern und Kopf erlitten.

5. Na'yema Mohammed Shukry (58), bekam am 15.2.2018 Blutergüsse an ihrem ganzen Körper.

Im Bezirk Jindires ist die Zahl der weiblichen Opfer durch türkische Angriffe auf 16 gestiegen, darunter 11 verletze Frauen und 5 getötete:

Die Verwundeten sind:

1. Baseema Mohammed Ba'jo, 32 jährige Mutter, hat eine leichte Verletzung am 23.1.2018 erlitten.

2. Zeynab Yousef, 55 jährige Mutter, hat am 23.1.2018 Verletzungen am Kopf erlitten.

3. Silva E'ad, 30 Jahre, hat einen psychischen Schock am 21.1.2018 erlitten.

4. Nazeera Haj Mahmoud, 50 jährige Mutter, brach sich den linken Oberschenkel am 23.1.2018.

5. Seepan Ali, 24 jährige Frau, erlitt einen psychischen Schock am 24.1.2018.

6. Sherevan Amin, 32 Jahre, wurde am 24.1.2018 in ihren linken Fuß geschossen.

7. Wadeh Ahmed Shawak, 65 jährige Mutter, erlitt am 26.1.2018 schwere Verletzungen im Gesicht.

8. Feeda 'Ali, 22 jährige Frau, hat am 27.1.2018 Blutergüsse am ganzen Körper erlitten.

9. Merkan E'ad, 21 jährige Frau, wurde am 25.1.2018 angeschossen.

10. Arin Hesen, 33 Jahre, hat am 23.1.2018 Verletzungen an ihrem Kopf erlitten.

11. Aemeena Khalil, 50 jährige Mutter, bekam am 23.1.2018 ein Granatsplitter in ihr Bein und Verletzungen an ihrer Nase. Ihr vierzehn-jähriger Sohn wurde bei diesem Angriff getötet.

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12. Debah Ahmed, 35 jährig, hat am 9.2.2018 durch einen Scharfschützen eine Kugel in ihren Oberschenkel bekommen. In Dier Belut hörte ihr Elend jedoch nicht auf, denn ihre zehnjährigen Zwillinge wurden ebenfalls schwer verwundet. Mehmoud Beder Dirmosh erlitt eine Verletzung am Kopf und Mustafa Beder Dirmosh wurde in seine Harnleiter geschossen.

Die Verstorbenen sind:

1. Almazeh Shieko Horo, 50 Jahre alt, wurde am 23.1.2018 getötet.

2. Houriya Abd Alhameed Al Hejras, 45 Jahre alt, wurde am 13.2.2018 getötet.

3. Eine nicht identifizierbare Frau, ca. 55 Jahre alt, wurde am 23.1.2018 getötet.

4. Sewsan Jamil, 35 Jahre alt, wurde in Tel Silor am 22.1.2018 getötet und hinterlässt ihren Sohn Mohammed Jamil Sulieman, der am Bein verwundet wurde.

Im Bezirk Rajo ist die Zahl der Opfer auf 7 gestiegen:

Die Verwundeten sind:

1. Rouhew, 22 Jahre alt, erlitt am 21.1.2018 Blutergüsse an ihrem Körper.

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2. Deryan Moehmed Seedo, 20 Jahre alt, hat Verletzungen an ihrem Bein und Knöchel am 21.1.2018 erlitten.

3. Rouyedah Ibesh, 23 Jahre alt, erlitt einen psychischen Schock am 29.1.2018.

4. Zahra Ahmed Al Dourzy, 26 Jahre alt und eine Journalistin für France Press, erlitt am 30.1.2018 Blutergüsse am ganzen Körper.

5. Medineh Abdo Husien, 55 jährige Mutter, wurden am 30.1.2018 die Beine abgetrennt. Dies geschah, als sie versuchte ihren durch eine Granate verletzten Ehemann Rasheed Ali aus dem Dorf Huseh ins Krankenhaus zu bringen. Auf dem Weg wurde ihr Auto ein weiteres Mal von einer Granate getroffen. Dabei verlor ihr Mann ebenfalls sein linkes Bein und sein Bruder Naseeb Rasheed wurde dabei das Handgelenk abgetrennt.

Die Verstorbenen sind:

1. Avin Azad, war in ihren Zwanzigern, wurde am 21.1.2018 getötet.

2. Shemsa Mousa, 75 Jahre alt, wurde am 23.1.2018 verletzt und verstarb zehn Tage danach an den Folgen.

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Im Bezirk von Shera ist die Zahl der verletzen Frauen auf 3 gestiegen:

1. Unbekannte Frau hat am 21.1.2018 Verletzungen im Gesicht erlitten.

2. Fikret Ali Hesen, 51jährige Mutter, hat am 17.2.2018 einen Granatsplitter in ihr rechtes Bein im Dorf Gubelak bekommen. Sie musste zweimal von Aljeya nach Rajo und dann von Rajo nach Gubelek flüchten. Durch die türkischen Angriffe wurde sie verletzt und sie und ihre Kinder sind nun obdachlos.

3. Jeylan Mohmeded, 30 jährige Mutter, wurde von türkischen Banden und Dschihadisten mit ihrem Ehemann Mohammed Kedro entführt. Nach zwei Tagen Folter wurde sie wieder frei gelassen. Sie wurde anschließend ins Krankenhaus gebracht. Sie erlitt Verletzungen am Bein und ihrem Ehemann wurde in den Bauch geschossen.

Im Bezirk von Sherwa ist die Zahl der betroffenen Frauen auf 6 gestiegen:

Es gibt eine verletzte Frau namens Bedriya Abd Allah Keno, sie ist 18 Jahre alt. Sie wurde durch einen Granatsplitter an ihrem rechten Bein verletzt. Ihre Familie erlitt ein Massaker durch die türkischen Luftangriffe. Keno's Familie, die 25 Menschen umfasst, waren Binnenflüchtlinge im Gubeleh Dorf.

Die Verstorbenen sind:

1. Jouriyah Keno, 45 jährige Mutter, wurde am 28.1.2018 getötet.

2. Rewan Al Asswad, 20 Jahre alt, wurde am 28.1.2018 getötet.

3. Fatemah Abd Rebo, 40 jährige Mutter, wurde am 21.1.2018 getötet.

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4. Unbekannte Frau von 30 Jahren wurde am 21.1.2018 getötet.

5. Rehef Al Hussien, 33 jährige Mutter, wurde am 21.1.2018 getötet.

Jouriyah, Rewan und Fatemah Abd Rebo stammen aus der gleichen Familie (Keno-Familie), die von den türkischen Luftangriffen massakriert wurden.

Rehef und die unbekannte Frau stammten ebenfalls aus einer Familie, die aus Idlib als Binnenflüchtlinge nach Afrin kamen, um dort nach einem besseren Leben zu suchen. Von diesem Massaker sind 23 Menschen betroffen. Davon wurden 11 getötet, 7 verletzt und 5 sind vermisst.

Im Bezirk von Shiyeh ist die Zahl der betroffenen Frauen auf 16 gestiegen:

Die Verwundeten sind:

1. Asya Shieck Murad, 70 jährige, hat am 23.1.2018 Verletzungen am Kopf erlitten.

2. Fayrouz in ihren Zwanzigern, hat Verletzungen an ihrem Rücken am 21.1.2018 erlitten.

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3. Henan Alan, 20 Jahre alt, wurde am 21.1.2018 in ihren Oberschenkel geschossen.

4. Kajeen Shieck Mohammed in ihren Zwanzigern, bekam einen Bluterguss an ihrem linken Fuß am 21.1.2018.

5. Faridah Shieck Mohammed in ihren Zwanzigern, bekam Blutergüsse an ihrem linken Fuß am 21.1.2018.

6. Zieynab Hemgoleno, 40 jährige Mutter, hat am 21.1.2018 Verletzungen an ihrem Kopf erlitten.

7. Zarifa Beyram Gezo, 34 jährige Mutter, bekam am 3.2.1018 Blutergüsse. Ihr Sohn Ahmed Mohemmed Keljeko, 7 Jahre alt, erlitt Verletzungen am Kopf.

8. Fatemah Jameel Mustafa, 55 jährige Mutter, erlitt Verletzungen im Gesicht, Hand und Fuß am 3.2.2018 im Dorf Gekhala. Bei diesem Vorfall bekam ihr Ehemann Mohammed Ahmed Verletzungen im Gesicht, Bein und seine Hand war gebrochen. Ihre 16 jährige Tochter Heva Mohammed erlitt eine Verletzung am Handgelenk.

9. Ameena Sa'ed Khlolink, 46 Jahre alt, wurde am 9.2.2018 in die Seite ihres Körpers geschossen.

10. Laila Mustefa Mustefa, 45 jährige Mutter, hat am 13.2.2018 im Dorf Hekija einen Granatsplitter in den Nacken bekommen. Darüber hinaus haben sie und ihre 21 jährige Tochter (11.) Samer Mohemmed, einen Granatsplitter in ihre Oberkörper bekommen. Die Frau ihres Onkels, Fahema Hemade, wurde getötet.

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Die Getöteten sind:

1. Amara Ali, 21 Jahre alt, wurde am 21.1.2018 ist an ihren schweren Verletzungen verstorben.

2. Melek Alosh, 25 Jahre alt, wurde am 16.1.2018 getötet.

3. Fatemah Hesen, 26 Jahre alt, wurde am 16.2.2018 getötet.

4. Fehema Hemeda, 45 jährige Mutter, wurde am 13.2.2018 getötet.

5. Houriyah Abed Al Hameed Al Hejras, 45 jährige Mutter, wurde am 13.2.2018 im Dorf Hekja getötet.

Im Bezirk von Mobatah ist die Zahl der betroffenen Frauen auf 3 gestiegen:

Die Verwundeten sind:

1. Unbekannte Frau in ihren Zwanzigern bekam einen schweren psychischen Schock am 21.1.2018.

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2. Safa Taha Al Kheter, 19 Jahre alt, bekam am 26.1.2018 Blutergüsse und leichte Verletzungen. Die siebenköpfige Familie Al Kheter verlor bei diesem schrecklichen Massaker durch türkische Luftangriffe ihr Leben, während sie schliefen. Diese Familie kam auf der Suche nach einem besseren Leben als Binnenflüchtlinge von Til Kirah nach Mobatah.

Die Verstorbene ist:

1. Ameena Mustafa Al Kheter, 40 jährige Mutter, wurde am 26.1.2018 getötet.

In der Stadt Afrin und in den umliegenden Städten ist die Zahl der betroffenen Frauen auf 6 gestiegen:

Die Verwundeten sind:

1. Viyan Rasheed in ihren Zwanzigern, hat einen psychischen Schock am 21.1.2018 erlitten.

2. Salwa Mohammed Meho, 35 Jahre alt, hat einen psychischen Schock am 23.1.2018 erlitten.

3. Gulah Mohammed Khalil, 40 jährige Mutter, bekam am 31. 1. 2018 Blutergüsse an ihrem ganzen Körper. Ihre Familie floh zuvor schon vor türkischen Angriffen in Jelmah und suchte in einem Keller im Dorf Turendah Schutz.

4. Halema Ahmed Menkawy, 70 jährige Mutter, hat am 31.1.2018 Verletzungen an ihrem Kopf erlitten.

5. Aemeena Abd Allah Feraj, 50 jährige Mutter, hat Verletzungen an ihrem Oberschenkel erlitten.

6. Bei Nezhet Mhemmed Mohemmed, 50 Jahre alt, wurden am 31.1.2018 Blutergüsse am ganzen Körper festgestellt.

Die Getötete ist:

1. Aemeena Shaheen, 50 jährige Mutter, deren Herz wegen des großen Schocks, den sie während der türkischen Luftangriffe auf Afrin am 9. 2. 2018 erlitten hat, stehen geblieben ist.

Am Ende dieses Berichts betonen wir, dass der Angriff auf Frauen und Kinder ein Kriegsverbrechen ist, das durch internationale Gesetze unter Strafe steht und diese verbietet. Manche Frauen sind in besonders kritischen medizinischen Zustand. Beispielsweise diejenigen, die ihre Gliedmaßen verloren haben, Schussverletzungen haben oder unter psychischem Schock stehen. Was die Mütter anbelangt, die getötet wurden und deren Kinder Waisen geworden sind, bleibt es zu fragen, wer sie von den Leiden befreien wird, die die türkische Regierung ihren Familien zugefügt hat, nachdem sie ihr Leben verloren haben und unrechtmäßig Kriegsopfer geworden sind?

Heyva Sor a Kurd (Kurdischer Halbmond) Al-Qamishli-Kornish Street – Al Jazeera Canton – Rojava – Syria Tel: +963-988-069290 +963 -52 436700 E-Mail: [email protected] http://hskurd.org