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Dr. Dilek Sonntag IFT München 1 IFT München Institut für Therapieforschung Suchthilfestatistik in Deutschland im Rahmen des Europäischen Kerndatensatzes Dr. Dilek Sonntag Twinning Project Polen Activity 4a, 24. - 26.04.2007, Wroclaw

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Dr. Dilek Sonntag IFT München 1

IFT München Institut für Therapieforschung

Suchthilfestatistik in Deutschland im Rahmen

des Europäischen Kerndatensatzes

Dr. Dilek Sonntag

Twinning Project Polen

Activity 4a, 24. - 26.04.2007, Wroclaw

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1. Bestandteile eines Dokumentationssystems

2. Nutzung eines Dokumentationssystems

3. Formen eines Dokumentationssystems

4. Struktur der Nationalen Suchthilfestatistik

5. Schnittstellen

6. Mögliche Probleme und Fehlerquellen

7. Konsequenzen für die Konstruktion und den

Betrieb eines Dokumentationssystems

Gliederung

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1. Bestandteile eines Dokumentationssystems

• Standardisierter Datensatz • Software für Datenerhebung

• Standardisierter Tabellensatz • Software für Datenauswertung

• Fachliche Begleitung

• Finanzielle Absicherung

• Zukunftsperspektive

Fachliche Ebene Technische Ebene

Administrative Ebene

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1.1 Datensätze in Deutschland

Standard Datensätze

• Europäischer Kerndatensatz (TDI)

• Deutscher Kerndatensatz Suchthilfe (KDS)• Regionaler Datensatz (z.B. Berlin)• >>> Systemspezifische + Einrichtungsspezifische Ergänzungen

Europäischer Kerndatensatz

DeutscherKerndatensatz

RegionalerDatensatz

Systemspezifische und Einrichtungsbezogene Ergänzungen

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1.2 Umfang der Datensätze Klientenbezogene Daten 20% 40% 60% 80% 100%

Soziodemographische Basisdaten

Familäre / soziale Beziehungen

TDI

Ausbildung

Rechtliche Situation / Haft

Arbeitssituation

KDSPhysische und psychische Gesundheit

Finanzielle Situation

Vorbehandlungen / Vermittlung

Konsum Konsum

Diagnosen

Art der Betreuung

Hilfen und Maßnahmen

Art und Zahl der Kontakte

Situation am Betreuungsende

Katamnestische Daten

Einrichtungsbezogene Daten

Allgemeine Einrichtungsbeschreibung

Präventionsmaßnahmen

andere Öffentlichkeitsarbeit

Status

Verlauf

Wohnsituation

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PPATATFFAKAK

BADO-K ISD-KDS

CuratioBEVIAMoonlight

1.3 Software für Datenerhebung (Beispiele)

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1.4 Standardisierung, Qualitätssicherung

• Manuale• Schulungen• Hotline• FAQs• Regelmäßige Pflege und Überarbeitung• Wissenschaftlicher, gesundheitspolitischer Input• Konsensusprozesse zwischen allen Beteiligten

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1.5 Auswertungssystematik

• Standardisierte Ergebnistabellen• Vergleichsmöglichkeiten für alle Ebenen• Kommentierte Berichte

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2.1 Nutzung eines Dokumentationssystems

Praktische Arbeitshilfe für Mitarbeiter

Tätigkeitsnachweis für Mitarbeiter

Hinweis auf regionale Entwicklungen

FunktionenFunktionen

Qualitätsmanagement in der Einrichtung

Trendanalyse national

Referenzdaten für Europa

Evaluation von Maßnahmen

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2.2 Nutzung eines Dokumentationssystems

Einrichtungen

Einrichtungsträger

KommunenMitarbeiter

EBDD

EbenenEbenenRegionen

Bund (Nation)

Länder

(Fach-)Verbände

Klienten

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3. Formen eines Dokumentationssystems

Rohdaten Aggregatdaten

Datenbasis der Auswertung

• personenbezogen

• behandlungsbezogen

• auf Einrichtungsebene

verdichtet

Datenschutz • auf Einrichtungsebene und

Auswertungsebene nötig

• nur auf Einrichtungsebene

erforderlich

Vorteile • Unbegrenzte Auswertungs-

möglichkeiten

• Controlling möglich

• keine zusätzlichen Verfah-

ren zur Anonymisierung

der Daten notwendig

Nachteile • Zusätzliche Verfahren zur

Anonymisierung notwendig

• Gefahr von Datenfriedhöfen

• begrenzte Auswertungs-

möglichkeiten

• kein Controlling möglich

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Einrichtung XSpezifisches Datenformat

Einrichtung YSpezifisches Datenformat

Erstellung / Publikation einer standardisierten Schnittstelle

Standardisiertes Datenformat

Datenprüf- und Aggregierungs-programm für Datenabfrage

Einrichtungsbezogene aggregierte Absolutwerttabellen

Spezifisches Exportprogramm

Programm zur Umwandlung in Layouttabelle mit Prozentwerten

Standardisiertes Datenformat

Datenprüf- und Aggregierungs-programm für Datenabfrage

Einrichtungsbezogene aggregierte Absolutwerttabellen

Spezifisches Exportprogramm

Programm zur Umwandlung in Layouttabelle mit Prozentwerten

EinrichtungsspezifischeAuswertungen

EinrichtungsspezifischeAuswertungen

IFT

System X System Y

Additionsprogramm (Auswertungsebenen)

Programm zur Umwandlung in Layouttabelle mit Prozentwerten

Auswertungen für Europa, Bund, Regionen, Länder und Verbände

4. Struktur der nationalen Suchthilfestatistik

GSDA

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5. Schnittstellenbeschreibung

Variable Name Frage Unterfrage Kategorien Wertebereich Stellen

tsnr Teilstellennummer     1 - 999 N (3)

fallnr Fallnummer     1 - 99999 N (5)

betrnr Betreuungsnummer     1 - 99 N (2)

betbeg Datum des Betreuungsbeginns     Datum D

betend Datum des Betreuungsendes     Datum D

betdau Dauer der Betreuung in Tagen   1 - 9999 N (4)

alterAlter bei Betreuungsbeginn (in Jahren)     1 - 99 N (2)

geschl Geschlecht   keine Angaben 0 N (1)

      männlich 1  

      weiblich 2  

betrgru Betreuungsgrund   keine Angaben 0 N (1)

      Eigene Problematik 1  

      Problematik von Personen im sozialen Umfeld 2  

      Sonstiges 3  

angeho Angehöriger kommt als   keine Angaben 0 N (1)

      Partner 1  

      Kind 2  

      Geschwister 3  

      Eltern(teil) 4  

      Andere 5  

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6. Mögliche Probleme und Fehlerquellen

a) Inhaltliche Falldefinition (Person / Betreuungsepisode)

b) Zeitliche Falldefinition (Kalenderjahr / Betreuungsepisode)

c) Messzeitpunkte für Items (Beginnzustand / Endzustand)

d) Zahl der Kontakte (Klientensicht / Beratersicht)

e) Missingwerte bei dichotomen Variablen (z.B. „Angebote“)

f) Missingwerte bei numerischen Variablen (z.B. Kinderzahl)

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7. Konsequenzen für die Konstruktion und den Betrieb eines Dokumentationssystems

• Wissenschaftlicher / gesundheitspolitischer / sozialpolitischer / rechtlicher Input• Konsensprozess aller Beteiligten (Nutzungsebenen)• Hohe Motivation aller Beteiligten• Beachtung des Datenschutzes• Permanente Pflege und Überarbeitung

– Manuale und Schulungen– fachliche und technische Hotline– Frequently Asked Questions (FAQs)

• Gewährleistung des Informationskreislaufs– Regelmäßige Publikation der Daten– Rücklauf der Ergebnisse an die Datenproduzenten (Newsletter / Fachtagungen)

• Sicherstellung der technischen Anforderungen (Datenerhebung und -auswertung)– Zertifizierung der eingesetzten Softwareprodukte für die Datenerhebung

• Sicherstellung der Finanzierung auf lokaler, regionaler + nationaler Ebene