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Dr. Herbert und Hiltrud Hartmann Blumenstraße 11 66129 Saarbrücken www.guarani-hilfe.de [email protected] Tel. 06805 207843 Fax 06805 207843 Guarani-Dorf in Misiones, Argentinien Liebe Freunde, Mitglieder und Förderer der Guarani-Hilfe e. V., Weihnachten, das Fest der Liebe und des Kommerzes hier bei uns! Weihnachten 2012 Wie viel Kommerz brauchen wir, um unsere Liebe zu dokumentieren? Guarani-Indianer kennen das christliche Weihnachtsfest vom Kontakt mit den Weißen. Sie feiern im Januar zu Beginn des Sommers ihr Neujahrs-Fest, dessen genauer Termin der Schamane nach dem Fruchtstand des Maises festlegt. Der Mais ist eine ihrer wichtigsten Ernährungsgrundlagen außer dem Maniok und das Symbol des Reichtums. An diesem Fest werden die während des vergangenen Jahres geborenen Kinder in die Dorfgemeinschaft aufgenommen, indem sie ihren Guarani-Namen bekommen, mit dem sich Guaranies untereinander anreden. Gleich nach der Geburt haben sie den europäischen Namen für den Kontakt mit den Weißen erhalten. Die Eltern der zu „taufenden“ Kinder bringen einen „Kuchen“ aus gestampftem Mais in den Tempel und dazu Wildhonig. Sie bitten zusammen mit dem Schamanen ihren Gott Tupá, der die Welt erschaffen hat, dass ihrem Kind diese Nahrungsmittel niemals fehlen. Das Fest dauert mehrere Tage, an denen den Toten gedacht, zusammen gebetet, gesungen, getanzt und gegessen wird. Die Gemeinschaft ihrer Kommunität spielt in ihrer Tradition eine große Rolle. Wir werden oft gefragt, ob es die Jugendlichen, die Schul- und Berufsausbildung durch die Guarani- Hilfe erfahren haben, nun in die Provinzhauptstadt Posadas oder auch in die näheren kleineren Städte wie El Soberbio oder San Vicente zieht. Bisher hat noch keiner dieser jungen Menschen, den Wunsch geäußert, ihre Gemeinschaft zu verlassen. Da Guaranies immer schon Halbnomaden waren, kommt es oft vor, dass sie „auf Reisen“ zu ihren Verwandten in andere Dörfer für einige Zeit gehen, das kann auch auf die andere Seite des Rio Uruguay nach Brasilien sein. Deshalb haben wir des Öfteren Probleme mit den Patenkindern, die auf unbestimmte Zeit mit ihren Eltern aus ihrem Dorf „verschwinden“, irgendwann (wenn wir die Patenkinder in der Zwischenzeit ausgetauscht haben!!!) aber kehren sie wieder zurück. Um ihnen die Philosophie unseres Weihnachtsfestes mitzuteilen, beschenkt die Guarani-Hilfe alle Schulkinder mit „Pan dulce“, das ist ein Kuchen, der unserem Stollen ähnelt und die Kindergärten und Schulen erhalten Spielzeuge. Zu dem Neujahrsfest gratulieren wir jedem unserer Dörfer und beschenken sie mit einem Fleischpaket, damit es nicht nur beim Mais- und Maniokessen, der täglichen Kost, bleibt. Die noch vorhandenen Rest-Waldbestände können keine größeren

Dr. Herbert und Hiltrud Hartmann Blumenstraße 11 info ... · 21.09.12 auf Sendung des SR3 „ Bei uns dehemm“ Vors tellung der Guarani-Hilfe e. V. 23.09.12 Stand bei der Interkulturellen

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Dr. Herbert und Hiltrud Hartmann Blumenstraße 11 66129 Saarbrücken www.guarani-hilfe.de [email protected] Tel. 06805 207843 Fax 06805 207843

Guarani-Dorf in Misiones, Argentinien Liebe Freunde, Mitglieder und Förderer der Guarani-Hilfe e. V., Weihnachten, das Fest der Liebe und des Kommerzes hier bei uns! Weihnachten 2012 Wie viel Kommerz brauchen wir, um unsere Liebe zu dokumentieren? Guarani-Indianer kennen das christliche Weihnachtsfest vom Kontakt mit den Weißen. Sie feiern im Januar zu Beginn des Sommers ihr Neujahrs-Fest, dessen genauer Termin der Schamane nach dem Fruchtstand des Maises festlegt. Der Mais ist eine ihrer wichtigsten Ernährungsgrundlagen außer dem Maniok und das Symbol des Reichtums. An diesem Fest werden die während des vergangenen Jahres geborenen Kinder in die Dorfgemeinschaft aufgenommen, indem sie ihren Guarani-Namen bekommen, mit dem sich Guaranies untereinander anreden. Gleich nach der Geburt haben sie den europäischen Namen für den Kontakt mit den

Weißen erhalten. Die Eltern der zu „taufenden“ Kinder bringen einen „Kuchen“ aus gestampftem Mais in den Tempel und dazu Wildhonig. Sie bitten zusammen mit dem Schamanen ihren Gott Tupá, der die Welt erschaffen hat, dass ihrem Kind diese Nahrungsmittel niemals fehlen. Das Fest dauert mehrere Tage, an denen den Toten gedacht, zusammen gebetet, gesungen, getanzt und gegessen wird. Die Gemeinschaft ihrer Kommunität spielt in ihrer Tradition eine große Rolle. Wir werden oft gefragt, ob es die Jugendlichen, die Schul- und Berufsausbildung durch die Guarani- Hilfe erfahren haben, nun in die Provinzhauptstadt Posadas oder auch in die näheren kleineren Städte wie El Soberbio oder San Vicente zieht. Bisher

hat noch keiner dieser jungen Menschen, den Wunsch geäußert, ihre Gemeinschaft zu verlassen. Da Guaranies immer schon Halbnomaden waren, kommt es oft vor, dass sie „auf Reisen“ zu ihren Verwandten in andere Dörfer für einige Zeit gehen, das kann auch auf die andere Seite des Rio Uruguay nach Brasilien sein. Deshalb haben wir des Öfteren Probleme mit den Patenkindern, die auf unbestimmte Zeit mit ihren Eltern aus ihrem Dorf „verschwinden“, irgendwann (wenn wir die Patenkinder in der Zwischenzeit ausgetauscht haben!!!) aber kehren sie wieder zurück. Um ihnen die Philosophie unseres Weihnachtsfestes mitzuteilen, beschenkt die Guarani-Hilfe alle Schulkinder mit „Pan dulce“, das ist ein Kuchen, der unserem Stollen ähnelt und die Kindergärten und Schulen erhalten Spielzeuge. Zu dem Neujahrsfest gratulieren wir jedem unserer Dörfer und beschenken sie mit einem Fleischpaket, damit es nicht nur beim Mais- und Maniokessen, der täglichen Kost, bleibt. Die noch vorhandenen Rest-Waldbestände können keine größeren

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Spendenkonten Guarani-Hilfe e.V. Guarani-Hilfe e.V.

Sparkasse Saarbrücken Dr. Herbert und Hiltrud Hartmann

Konto: 42 710 103 · BLZ: 590 501 01 Blumenstraße 11 · 66129 Saarbrücken

Kreissparkasse Saarpfalz Tel. 06805 / 207843 · Fax. 06805 / 207852 Konto: 10 11007711· BLZ: 594 500 10 [email protected] · www.guarani-hilfe.de

Tiere mehr beherbergen, so dass die Guaranies nicht mehr von der Jagd leben können und Fleisch nur sehr selten gegessen wird. Für ein ausgewogenes Vegetarierleben fehlt den meisten Dörfern der Platz zum vielfältigen Anbau. Aus diesem Grund und um den Menschen einen gesicherten Platz zum Leben zu geben, von dem sie nicht vertrieben werden und der nach ihren Ansprüchen genutzt werden kann, haben wir zur Landkauf-Spende aufgerufen und viele Einzelspender und auch Firmen sind diesem Ruf gefolgt. (siehe www.guarani-

hilfe.de). Unsere Guarani-Hilfe-Familie wächst und damit können wir mehr Kinder beschulen, d. h. für die Kinder alle nötigen Schulutensilien finanzieren, ihnen 2 Mahlzeiten pro Tag geben und sie bei Notwendigkeit medizinisch versorgen. Insgesamt haben wir bisher 8 Schulen gebaut, die 9. startet Anfang 2013. Wir unterhalten die Schulen, finanzieren die Lehrer und warten darauf, dass der Staat sie finanziell übernimmt, sobald sie die Ausbildung in unserem eigenen Lehrerseminar abgeschlossen und das staatliche Examen des Erziehungsministeriums in der Provinzhauptstadt Posadas abgelegt haben. Drei Lehrer von uns wurden bisher vom Staat übernommen, was der Guarani-Hilfe die Möglichkeit gibt, neue Lehrer auszubilden. Das Paradoxe an der Situation ist, dass das Erziehungsministerium in Misiones mit Wohlwollen unsere Bildungsarbeit sieht, aber das Ministerium für Guarani-Angelegenheiten in der Provinz unsere Hilfe torpediert. Nach 15-jährigem Kampf um die Personaldokumente haben wir seit einigen Jahren erreicht, dass die Neugeborenen Papiere

erhalten, die Älteren jedoch sind bisher weiterhin ohne Dokumente, d. h. sie erhalten auch keinerlei Rente oder Zuwendung vom Staat, da sie ja für ihn nicht existieren. Man hat den Guaranies alles genommen und ihnen nichts gegeben. Sie arbeiten als Tagelöhner, meist mit der gesamten Familie und erhalten Löhne, die nicht zum Leben reichen. Die Alten, die diese Arbeit nicht mehr machen können, sind auf die Versorgung durch die Jüngeren angewiesen und das Wenige wird auf viele Hungrige verteilt. Guarani-Hilfe will den Menschen durch Schul-und Berufsausbildung die Möglichkeit geben, ihren Lebensunterhalt gleichberechtigt wie die Weißen zu verdienen. Das Schulangebot in den Dörfern wir begierig von den Häuptlingen und den Bewohnern der Guarani-Dörfer angenommen. Da viele Dörfer weitab von weißen Siedlungen liegen, konzentrieren wir uns mit dem Bau neuer Schulen auf diese Dörfer, in denen der Schulbesuch an staatlichen Schulen wegen des zu langen Schulwegs für die Kinder nicht möglich ist. Unsere letzten Schulen sind Holzbauten, weil in diese abgelegenen Siedlungen der Transport von Steinen mit Lastwagen nicht durchführbar ist. Die Schulen werden regelmäßig von Sr. Diego Carballo, dem Präsidenten der Stiftung, Direktor der Grundschule und des Lehrerseminars Chafariz, kontrolliert. Dadurch dass die Schüler/Innen und Ihre Eltern stolz auf ihre Schule sind, ist der Erfolg garantiert und laut Aussage von Sr. Diego sind die Ergebnisse an diesen Schulen besonders effizient. Wir sind sehr dankbar, dass wir Sr. Diego Carballo als Präsident der von uns gegründeten Stiftung “Fundación Solidaria Misionera“ gewonnen haben, die die Arbeit der Guarani-Hilfe vor Ort leistet. Und wir sind sehr dankbar, dass Sie mitmachen und unsere Arbeit unterstützen, um möglichst vielen Guarani-Kindern zu einem menschenwürdigen Leben zu verhelfen. Es gibt immer noch viel zu tun! Packen wir es gemeinsam an! Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie von Herzen eine besinnliche Adventszeit und ein frohes Weihnachtsfest. Hiltrud und Herbert Hartmann

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Aktivitäten und Investitionen der Guarani-Hilfe in Argentinien 2012 1. Bau der sanitären Anlagen in Caramelito 2. Bau der sanitären Anlagen der Grundschule Chafariz 3. Bau der sanitären Anlagen im Guarani-Dorf Chafariz 4. Bau des Kindergartens und der sanitären Anlagen in Andresito 5. Bau der Schule in Yguapora 6. Anschaffung von Schreinermaschinen zur Produktion von Bienenstöcken und Möbeln in Chafariz 7. Fertigstellung des Baus des Lehrerseminars mit Verwaltung 8. Ankauf von 18 ha Land zur Ansiedlung von Guaranies, Aufstellung von Bienenstöcken und Anlage von Pflanzungen 9 Finanzierung der Schulspeisung in allen 9 Schulen 10. Finanzierung der Lehrer- und Kindergärtnerinnengehälter, 11. Finanzierung der Lehrerausbildung 12. Finanzierung aller Schulutensilien für Lehrer und Schüler 13. Finanzierung der Gehälter des Präsidenten der FSM und des Vertreters, des Maurers und des Schreiners 14. Medizinische Versorgung aller Dorfbewohner bei Bedarf 15. Betriebskosten der beiden Fahrzeuge 16. Reparatur des Sturmschadens an der Schreinerei in Chafariz 17. Instandhaltung aller Gebäude 2012 Aktivitäten in Deutschland 10.05.12 Vortrag in Braunschweig bei Fa. Matzke und Heinzig, die das Werbematerial der Guarani-Hilfe ( Plakate, Flyer, Visitenkarten, Briefbögen) entwarf und z. größten Teil sponserte. 10.05.12 Vorstellung der Guarani-Hilfe auf Sendung bei Radio Okerwelle, Braunschweig 21.01.12 Tag der offenen Tür im Ludwigsgymnasium mit Info über das Schulprojekt Guarani- Hilfe e. V. 23.05.12 Benefizlauf des Ludwigsgymnasiums, der 11.500 € einbrachte! 27.05.12 Infostand vor der Kirche in Herbitzheim 02.07.12 Vortrag im Château Tour Castillon/ Médoc Frankreich über das Volk der Guaranies 21.09.12 auf Sendung des SR3 „ Bei uns dehemm“ Vorstellung der Guarani-Hilfe e. V. 23.09.12 Stand bei der Interkulturellen Woche in Ottweiler 26.09.12 Eröffnung der Ausstellung über das Leben der Guaranies mit Vortrag im Landratsamt Ottweiler ( Ausstellung bis 17.10.12) 11.10.12 Beteiligung am „Marktplatz der Möglichkeiten“ VHS Saarbrücken 16.11.12 Vortrag in Realschule Sinzheim/ Baden 17.11.12 Vorstellung des Projektes bei nfh in Nürtingen/ Stuttgart 24./25.11.12 Teilnahme am Solibasar VHS Saarbrücken 28.11.12 Vortrag im Altenheim am Schlossberg in Homburg 01.12.12 19 Uhr Vernissage der Benefiz-Kunstausstellung von Hiltrud Hartmann in Picadas Bar Sur, Eisenbahnstraße 6, 66117 Saarbrücken, Dauer der Ausstellung bis 20.01.2013 Verlosung einer Radierung unter den Anwesenden der Eröffnung 04.12.12 17 Uhr Mitgliederversammlung in Atelier, Irgenhöhe 24, 66119 Saarbrücken 05.12.12 Weihnachtsmarkt Ludwigsgymnasium mit Verkauf von Guarani-Kunsthandwerk 07.12.12 Adventskonzert des Mannlich-Gymnasiums Homburg 07.12.12 Weihnachtsmarkt des Ludwigsgymnasiums 10.12.12 Info in Klasse 7b2 am Rotenbühlgymnasium 14./15.16./12.12 Aktion des Neunkircher Künstlerkreises“ Unter Hundert“ u. a. zugunsten der Guarani-Hilfe 21.12.12 Weihnachtsgottesdienst des Ludwigsgymnasiums und Kollekte für Guarani-Hilfe Fa. Gudrun Sjoeden informiert in ihrem Weihnachtskatalog 2012 über die Guarani-Hilfe e. V, spendet und ruft zu Spenden auf: www.gudrunsjoeden.de Dadurch erfahren Tausende Kundinnen in vielen Ländern Europas von unserem Projekt. Ganz herzlichen Dank dem Gudrun-Sjoeden-Team!