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Dr. Martin R. Textor Institut für Pädagogik und Zukunftsforschung (www.ipzf.de)

Dr. Martin R. Textor Institut für Pädagogik und Zukunftsforschung … · 2013. 6. 12. · Lehrer/innen sowie Beobachtungen der Psycholog/innen bei der Vorstellung des Kindes und

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Page 1: Dr. Martin R. Textor Institut für Pädagogik und Zukunftsforschung … · 2013. 6. 12. · Lehrer/innen sowie Beobachtungen der Psycholog/innen bei der Vorstellung des Kindes und

Dr. Martin R. Textor

Institut für Pädagogik und

Zukunftsforschung (www.ipzf.de)

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Kinder mit besonderen Begabungen

Rund 20% aller Kinder sind begabt. Es lassen sich zwei verschiedene Gruppen unterscheiden:

1. Kinder mit einer überdurchschnittlich hohen Intelligenz

2. Kinder mit einer musikalischen, einer sportlichen, einer künstlerischen oder einer eher einseitigen intellektuellen Begabung (z.B. für Mathematik oder für Fremdsprachen)

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Definition

Als „Begabung“ wird ein genetisch angelegtes Potenzialbezeichnet. Ob sich diese Anlage entfalten wird, hängt zum einen von der Umwelt ab, also von der Qualität der erfahrenen Betreuung, Erziehung und Bildung. Zum anderen sind individuelle Faktoren von Bedeutung: Nur wenn Kinder, Jugendliche und Erwachsene kontinuierlich ein großes Interesse am jeweiligen Begabungsbereich haben und ein hohes Maß an intrinsischer Motivation, an Einsatz, Fleiß und Selbstdisziplin aufbringen, kann aus der genetischen Anlage ein besonderes Talent werden.

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Underachiever

� Bis zu einem Fünftel der begabten Menschen erbringen unterdurchschnittliche Leistungen in Schule und Beruf („Underachiever“) – viele weitere nur durchschnittliche. Häufige Ursache: Ihre Begabung wurde nicht erkannt bzw. nicht genug gefördert.

� Underachiever erlebten sich in Kindergarten und Grundschule als unterfordert, langweilten sich und schalteten ab. Im letzten Kindergartenjahr vermissten sie häufig geeignete Spielpartner. Oft konnten sie bei der Einschulung schon lesen, schreiben und rechnen.

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Falsche Interpretationen I

� Wenn begabte Kinder Erzieher/innen bzw. Lehrer/innen mit Fragen löchern, gelten sie schnell als „Quälgeister“ und werden nur noch selten aufgerufen.

� Wenn sie immer wieder als erste auf die Fragen der Fach- bzw. Lehrkräfte antworten, gelten sie schnell als vorlaut und „neunmalklug“.

� Wenn sie aufgrund ihrer großen Kreativität originelle und unkonventionelle Vorschläge machen, bringen sie oft das „Programm“ der Erwachsenen durcheinander.

� Wenn sie andere Kinder immer wieder „vor den Kopf stoßen“, weil sie bei „diesem Babykram“ nicht mehr mitspielen wollen oder weil sie alles besser wissen, werden sie häufig von den anderen „geschnitten“.

� Wenn sie sich im Spiel mit anderen Kindern mangels adäquater Anforderungen langweilen, haben sie oft das Gefühl, dass sie in keine Gruppe richtig hineinpassen.

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Falsche Interpretationen II� Wenn begabte Kinder außergewöhnliche Interessen haben und sich

auf irgendwelchen Gebieten schon ein „Spezialwissen“ angeeignet haben, werden sie oft von anderen Menschen geneckt.

� Wenn sie immer wieder das Gespräch mit Erwachsenen suchen, gelten sie schnell als sozial unreif.

� Wenn sie aufgrund ihrer kognitiven Fähigkeiten viel schneller als andere Gefahren erkennen und deshalb sehr vorsichtig sind, werden sie leicht als ängstlich und ungeschickt beurteilt.

� Wenn sie bereits vor Beginn einer Tätigkeit erkannt haben, dass sie niemals das umsetzen können, was sie sich geistig vorstellen, und deshalb die Aktivität verweigern, gelten sie schnell als unmotiviert, als feinmotorisch unterentwickelt oder als „Trotzköpfe“.

� Wenn sie bereits die Konfliktspirale durchschaut haben und sich deshalb zurückziehen, bevor es zur körperlichen Auseinandersetzung kommt, werden sie als wenig durchsetzungskräftig charakterisiert.

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Weitere Gründe für Underachievement

� Oft können begabte Kinder ihr Potenzial nicht entfalten aufgrund von Teilleistungsschwächen (z.B. Legasthenie), individuellen Problemen, familialen Belastungen oder negativen Reaktionen Dritter.

� Mädchen „verstecken“ häufig ihre Begabung, wenn diese geschlechtsspezifischen Rollenerwartungen widerspricht oder sie in ihrer Peergroup nicht auffallen wollen. Zudem haben sie oft ein breit gefächertes Interessenspektrum, sodass ein besonderes Talent weniger heraussticht.

� In bildungsschwachen Familien werden begabte Kinder zu wenig gefördert.

� Bei Kindern mit Migrationshintergrund fällt eine kognitive Begabung bei mangelnder Sprachbeherrschung nicht auf.

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Begabte Kinder frühzeitig identifizieren

Im Kleinkindalter sind besondere Begabungen nur schwer zu ermitteln, da die Entwicklung noch sehr ungleichmäßig verläuft und ein (scheinbarer) Entwicklungsvorsprung nach kurzer Zeit schon wieder verschwunden sein kann. Hinzu kommt, dass sich manche Talente erst später manifestieren – nicht nur bei Spätentwicklern – und dass oft schwer abzuschätzen ist, was Begabung und was besonders intensive Förderung seitens der Eltern ist (z.B. lernen auch durchschnittlich intelligente Fünfjährige zu lesen, zu schreiben und zu rechnen, wenn ihre Eltern diese Kompetenzen schulen).

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Systematische Beobachtung I

� Es zeigen sich erste Anzeichen für eine besondere Lern-und Leistungsfähigkeit in einem bestimmten Entwicklungs- bzw. Bildungsbereich.

� Das Kind hat eine ausgeprägte Vorliebe für eine bestimmte Art von Aktivitäten. Es kann in gewissen Tätigkeiten völlig aufgehen und große Ausdauer zeigen.

� Das Kind fällt durch seine Kreativität und Originalität auf.� Es zeichnet sich durch Lernbegierde, Neugier, ein hohes

Aktivitätsniveau, Drang nach Selbststeuerung, Perfektionismus und kritisches Denken aus. Es stellt viele Fragen und verarbeitet neue Informationen schnell.

� Das Kind hat von sich aus (insbesondere ohne fremde Hilfe) Lesen, Schreiben und/oder Rechnen gelernt.

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Systematische Beobachtung II

� Das Kind hat einen viel größeren Wortschatz als andere Kinder, setzt häufig ungewöhnliche bzw. komplexe Begriffe ein und spricht oft in langen Sätzen. Es kann länger und ausdrucksvoller „am Stück“ erzählen als Gleichaltrige.

� Das Kind hat eine gute Beobachtungsgabe. Es erkennt schnell Ursache-Wirkung-Beziehungen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Prinzipien und Gesetzmäßigkeiten.

� Es besitzt eine hohe Konzentrations- und eine gute Merkfähigkeit.

� Das Kind hat besonders ausgeprägte Interessen an bestimmten Themen und verfügt über ein „Spezialwissen“.

� Es wählt vor allem Gleichbefähigte – oder ältere Kinder –als Spiel- bzw. Gesprächspartner aus.

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Identifikation begabter Kinder

� Eine eindeutige Identifikation besonders begabter Kinder ist in der frühen Kindheit noch nicht möglich. Deshalb sollten Erzieher/innen mit dieser Bezeichnung sehr vorsichtig umgehen. So sollten sie nur davon sprechen, wenn Kolleg/innen zum gleichen Beobachtungsergebnis gekommen sind.

� Im Grundschulalter sind ungleichmäßige Entwicklungen in verschiedenen Entwicklungsbereichen weniger ausgeprägt, sodass eine überdurchschnittlich hohe Intelligenz und besondere Begabungen zuverlässiger identifiziert werden können.

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Anzeichen für eine Begabung I

� Das jeweilige Kind „hat neuen Lernstoff meist beim ersten Mal verstanden und verabscheut Wiederholungen.

� Es ‚versagt‘ anscheinend bei Routine-Aufgaben, wird aber munter bei schwierigen Aufgabenstellungen.

� Es schlampt Hausaufgaben, die zu einfach sind, wie z.B. Ausmalen, Päckchen-Rechnen, oder weigert sich, bereits Verstandenes in kleinen Variationen zu wiederholen. Es arbeitet aber sauber und ausführlich, wenn das Thema interessant und fordernd ist.

� Es macht in Klassenarbeiten läppische Fehler bei einfachen Aufgaben, schwierigere Aufgaben werden aber fehlerfrei gelöst“ (DGhK).

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Anzeichen für eine Begabung II

� Das jeweilige Kind „bekommt bei Tests schlechte Noten, obwohl der Lehrer subjektiv den Eindruck hat, es müsse alles verstanden haben.

� Es langweilt sich im Unterricht und zeigt – manchmal auch demonstrativ – Desinteresse.

� Es träumt anscheinend während des Unterrichts, weiß auf Anfragen aber die richtige Antwort.

� Es spielt in Pausen nicht mit Gleichaltrigen und wird manchmal von anderen Kindern geschnitten, ausgegrenzt, gemobbt oder auch geschlagen. ...

� Es ist ausgesprochen kritisch gegenüber sich selbst und gegenüber anderen – auch gegenüber Lehrern“ (DGhK).

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Einbindung von Eltern und Psychologen

� Erzieher/innen und Lehrer/innen sollten bei Vermutung einer besonderen Begabung so früh wie möglich das Gespräch mit den Eltern suchen, da diese die eigentlichen Experten für ihr Kind sind.

� Nur ein spezialisierter Fachdienst kann letztlich eine besondere Begabung diagnostizieren. In der frühen Kindheit liefern Intelligenz- und Entwicklungstests aber noch keine verlässlichen Ergebnisse. Tests sollten nur ein Teil der Begabungsdiagnostik sein – neben relevanten Wahrnehmungen der Eltern, systematischen und dokumentierten Beobachtungen der Erzieher/innen bzw. Lehrer/innen sowie Beobachtungen der Psycholog/innen bei der Vorstellung des Kindes und in der Testsituation.

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Begabte Kinder im Kindergarten fördern I

Begabte Kinder brauchen viel Freispielzeit, damit sie forschend und entdeckend lernen bzw. Interessen im motorischen, künstlerischen oder musikalischen Bereich nachgehen können. Das setzt einerseits die Gestaltung einer anregungsreichen Umgebung voraus und andererseits die genaue Beobachtung der Kinder, sodass die Fachkräfte ihnen immer wieder Anregungen und anspruchsvolle Materialien geben können (z.B. Lupen, Mikroskope, Musikinstrumente, Ölfarben, Handwerkszeug, Waagen, Computer, Lexika, Bildbände oder Sachbücher).

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Begabte Kinder im Kindergarten fördern II

� Erzieher/innen sollten die häufigen und oft schwierigen Fragen begabter Kinder nicht abblocken, sondern beantworten. Reicht ihr Wissen nicht aus, werden sie zu „Lernpartnern“ der Kinder und begeben sich mit ihnen auf die Suche nach Informationen.

� Die Kinder können an der Planung von Aktivitäten und Projekten beteiligt werden.

� Bei Projekten sollten begabten Kindern Aufgaben mit hohem Anspruchsniveau übertragen werden.

� Erzieher/innen können besondere Angebote für begabte Kinder machen.

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Begabte Kinder in der Grundschule fördern I

Beim vertikalen Enrichment werden die Themen des Lehrplans erweitert, während beim horizontalenEnrichment neue Lerninhalte bereit gestellt werden, die im normalen Unterrichtsprogramm nicht vorgesehen sind. Die Angebote für Begabte können im Rahmen der Binnendifferenzierung (im Unterrichtsgespräch, durch Kleingruppenarbeit, Tages-/Wochenpläne, Freiarbeit, Stationenlernen, Projekte usw.) oder klassen- bzw. jahrgangsübergreifend erfolgen (Besuch des Unterrichts in höheren Klassen in relevanten Fächern, besondere Kurse und Arbeitsgemeinschaften etc.).

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Begabte Kinder in der Grundschule fördern II

� durch Akzeleration:� vorzeitige Einschulung� schnelleres Durchlaufen einer jahrgangsgemischten

Eingangsstufe� Überspringens einer Klassenstufe

� durch die Zusammenführung begabter Kinder in besonderen Klassen bzw. Schulen

� Auch begabte Kinder benötigen eine positive Beziehung zu den Lehrkräften, Verständnis und Unterstützung, Anerkennung und Bestätigung, Motivierung und Feedback.

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Begabte Kinder in der Grundschule fördern III

� Begabte Kinder entwickeln sich positiv, wenn sie „zeigen dürfen, was sie bereits können und dabei echte Wertschätzung erfahren

� sie erleben, dass jeder Mensch Stärken und Schwächen hat und haben darf, sowohl weniger begabte Klassenkameraden als auch Hochbegabte selbst

� für sie individuelle Lernziele und Anforderungen festgelegt werden

� ihre oft originellen Ideen aufgegriffen werden� sie selbst Entscheidungen treffen können oder in

Entscheidungsprozesse eingebunden werden“ (IFB).

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Begabte Kinder in der Grundschule fördern IV

� Begabte Kinder entwickeln sich positiv, wenn sie „verzichten dürfen auf Routineaufgaben und häufige Wiederholungen, wenn sie zum Thema schon alles wissen

� sie dort Unterstützung bekommen, wo sie sie brauchen (Struktur, Ordnung, Lern- und Arbeitstechniken)

� sie zusammen mit gleich oder ähnlich befähigten Kindern gefördert werden, d.h. nicht alleine in einer Klasse eine Sonderrolle einnehmen

� sie Projekte/Aufgaben für andere entwickeln/erstellen dürfen

� sie sich selbst anspruchsvolle Hausaufgaben aussuchen und machen dürfen“ (IFB).

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Begabte Kinder in der Grundschule fördern V

� Begabte Kinder entwickeln sich positiv, wenn „sie anregende Materialien (Bücher, Zeitschriften, PC) zur Verfügung haben, um selbstständig arbeiten zu können

� klare Leistungsanforderungen, ihrem Potenzial entsprechend an sie gestellt werden (fördern durch fordern) ...

� sie gelegentlich ihr Wissen und Können an schwächere Schüler weitergeben dürfen

� sie einen persönlichen Ansprechpartner (Pate, Coach) in der Schule haben“ (IFB).

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Externe Maßnahmen erschließen

� Eltern zur Förderung ihres Kindes anregen: intellektuell geprägte Familienatmosphäre, intensive Kommunikation, anspruchsvolle Freizeitgestaltung, stimulierende Spiele, Besuch von Museen, Planetarien, Konzerten oder Theateraufführungen, Geschenke wie gute Bücher, Experimentier- und Konstruktionskästen, Malutensilien oder Musikinstrumente

� Anmeldung des Kindes in einer Musikschule (musikalische Begabung), in einem Sportverein oder in einer Ballettschule (motorische Begabung) empfehlen

� auf Wochenendveranstaltungen, Kinderakademien oder Ferienseminare für begabte Kinder aufmerksam machen

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Weitere Informationen:

www.karg-stiftung.de

www.dghk.de