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28 drehscheibe IDEENBÖRSE Frauen DREHBUCH Zeitung Abendzeitung Auflage 50.000 Kontakt Anja Perkuhn Telefon 089 – 23 77 31 33 E-Mail [email protected] Idee Der Girls’ Day stand vor der Tür. „Ein kurzer Bericht, was das ist, war uns zu wenig. Es sollte ein Stück mit einem Mehrwert für unsere ge- samte Leserschaft werden“, erklärt Anja Perkuhn, Redakteurin der Abendzeitung. Deshalb habe man sich überlegt, Frauen aus München vorzustellen, die sehr erfolgreich sind. „Wir wollten zeigen, wie sie ihre Position erreicht und welche Tipps sie für die junge Generation ha- ben“, sagt Perkuhn. „Du kannst mehr, als du dir zutraust“, habe sich dann als Botschaft der Frauen herauskristallisiert. Umsetzung Mit einem Drittel der Frauen habe man Gespräche geführt. „Die an- deren haben ihren Lebensweg und ihre Tipps schriftlich zusammengefasst.“ Beim Layout sei wichtig gewesen, dass es nicht nach einem Ranking aussieht, sondern die Frauen auch op- tisch gleichberechtigt nebeneinander stehen. Probleme „Hatten wir eigentlich nicht“, sagt Perkuhn. Sie hätten aber die Sorge gehabt, ob sie innerhalb von drei Tagen, die bis zum Girls’ Day blieben, alles realisiert bekommen würden. „Zu- dem mussten wir uns darüber klar werden, was wir unter erfolgreich und einflussreich verstehen“, erklärt Perkuhn. „Wie viele Menschen erreichen die Frauen? Wie groß ist ihr Einfluss in ihrer Branche?“ Das seien schließlich die beiden Leitfragen gewe- sen, „die zu ganz verschiedenen Frauen aus ganz verschiedenen Bereichen geführt haben“. Aufwand Vier Redakteurinnen arbeiteten zwei Tage lang neben dem Tagesgeschäft an der Doppelseite. Reaktionen „Unsere Befürchtung war, dass sich Münchnerinnen beschweren, die wir nicht vor- gestellt haben. Sie erwies sich aber als unbegrün- det“, sagt Perkuhn. Schön sei gewesen, dass sich viele der Porträtierten noch mal gemeldet hätten und „begeistert“ von der Seite gewesen seien. drehscheibeTIPP Den eigenen Verlag unter die Lupe genommen: Wie viele Frauen gibt es in Führungspositionen? Anja Perkuhn ist Redakteurin der Abendzeitung. AUS DER ABENDZEITUNG (MÜNCHEN) VOM 28. APRIL 2016 Frauen im Chefinnensessel PANORAMASEITE Die Redaktion stellt elf erfolgreiche Frauen vor und fragt nach deren Erfolgsgeheimnis.

DREHBUCH ABENDZEITUNG (M NCHEN) VOM 28. APRIL 2016 … · 2019. 8. 13. · DREHBUCH Zeitung Abendzeitung Außage 50.000 Kontakt Anja Perkuhn Telefon 089 Ð 23 77 31 33 E-Mail [email protected]

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  • 28 drehscheibe

    IDEENBÖRSE Frauen

    DREHBUCH

    Zeitung Abendzeitung Auflage 50.000 Kontakt Anja Perkuhn Telefon 089 – 23 77 31 33 E-Mail [email protected]

    Idee Der Girls’ Day stand vor der Tür. „Ein kurzer Bericht, was das ist, war uns zu wenig. Es sollte ein Stück mit einem Mehrwert für unsere ge-samte Leserschaft werden“, erklärt Anja Perkuhn, Redakteurin der Abendzeitung. Deshalb habe man

    sich überlegt, Frauen aus München vorzustellen, die sehr erfolgreich sind. „Wir wollten zeigen, wie sie ihre Position erreicht und welche Tipps sie für die junge Generation ha-ben“, sagt Perkuhn. „Du kannst mehr, als du dir zutraust“, habe sich dann als Botschaft der Frauen herauskristallisiert. Umsetzung Mit einem Dri t tel der

    Frauen habe man Gespräche geführt. „Die an-deren haben ihren Lebensweg und ihre Tipps schriftlich zusammengefasst.“ Beim Layout sei wichtig gewesen, dass es nicht nach einem Ranking aussieht, sondern die Frauen auch op-tisch gleichberechtigt nebeneinander stehen. Probleme „Hatten wir eigentlich nicht“, sagt Perkuhn. Sie hätten aber die Sorge gehabt, ob sie innerhalb von drei Tagen, die bis zum Girls’ Day blieben, alles realisiert bekommen würden. „Zu-dem mussten wir uns darüber klar werden, was wir unter erfolgreich und einflussreich verstehen“, erklärt Perkuhn. „Wie viele Menschen erreichen die Frauen? Wie groß ist ihr Einfluss in ihrer Branche?“ Das seien schließlich die beiden Leitfragen gewe-sen, „die zu ganz verschiedenen Frauen aus ganz verschiedenen Bereichen geführt haben“.Aufwand Vier Redakteurinnen arbeiteten zwei Tage lang neben dem Tagesgeschäft an der Doppelseite.Reaktionen „Unsere Befürchtung war, dass sich Münchnerinnen beschweren, die wir nicht vor-gestellt haben. Sie erwies sich aber als unbegrün-det“, sagt Perkuhn. Schön sei gewesen, dass sich viele der Porträtierten noch mal gemeldet hätten und „begeistert“ von der Seite gewesen seien.

    drehscheibeTIPPDen eigenen Verlag unter die Lupe genommen: Wie viele Frauen gibt es in Führungspositionen?

    Anja Perkuhn ist

    Redakteurin der

    Abendzeitung.

    AUS DER ABENDZEITUNG (MÜNCHEN) VOM 28. APRIL 2016

    Frauen im ChefinnensesselPANORAMASEITE Die Redaktion stellt elf erfolgreiche Frauen vor und fragt nach deren Erfolgsgeheimnis.

  • 29Nummer 14, 10. Dezember 2016

    IDEENBÖRSEFrauen

  • 4 MÜNCHEN ABENDZEITUNG DONNERSTAG, 28. 4. 2016 WWW.AZ-MUENCHEN.DE

    Mustertext zum Überschreiben schwarz und auch rot und wieder in schwarz

    Das sind Münchens erfolgreichste Frauen

    Von Kimbery Hoppe, Nina Job,Irene Kleber, Anja Perkuhn

    Die junge Frau von heutekann theoretisch alleswerden: Kanzlerin oderKfz-Mechatronikerin, Biologinoder Busfahrerin, Gefängnis-

    Chefin oder Geo-Physikerin.Geschlechterspezifische Gren-zen scheint es inzwischenkaum noch zu geben.

    Zum heutigen Girls’ Day (s.Kasten unten) bekommenSchülerinnen die Chance, inBerufe, in denen immer nochdie Männer dominieren, hi-neinzuschnuppern. Diese Mög-lichkeit kann den Grundsteinlegen für die spätere erfolgrei-che Berufswahl.

    Trotz zahlreicher Chancengibt es immer noch viel zu we-nige Frauen, die sich bis in dieChefetagen und Aufsichtsräte

    extrem einflussreichen Frauenvor. Außerdem erzählen sie,wie sie es so weit nach oben ge-schafft haben – und geben derjungen Generation Tipps fürihre künftige Karriere.

    „Seid ruhig mutig“, emp-fiehlt die Wirtschafts-Professo-rin Ann-Kristin Achleitner.

    Bau- und Brau-Unternehme-rin Alexandra Schörghuber rätdem Nachwuchs: „VertrauenSie auf Ihre Fähigkeiten, seienSie neugierig, verweigern Siesich allen Schubladen und ganzwichtig: Bleiben Sie immer Sieselbst!“

    durchsetzen. Dem Statisti-schen Landesamt in Bayern zu-folge arbeiten die meistenFrauen (mit 15,6 Prozent aufPlatz 1) immer noch in klassi-schen Büro-Jobs.

    Dass es auch anders geht, be-weisen diese elf Powerfrauenaus München. Sie leiten riesigeKonzerne, managen Milliar-den-Firmen, retten Leben, ha-ben einen eigenen Lehrstuhl –oder Hunderttausende jungeFans, derblecken die Politikeroder jagen Verbrecher.

    Die AZ stellt diese sehr un-terschiedlichen, aber allesamt

    Ob Ärztin, Polizistin oderVorstandsvorsitzende: Inder AZ verratenelf Powerfrauen, wiesie es ganz nach obengeschafft haben

    Die Mode-

    Prinzessin

    S ie hat ihr Hobby zum Berufgemacht: Klamotten.Nina Suess (25) ist Mode-

    Bloggerin. Das sind zur Zeitzwar verdammt viele jungeMädels – dabei sticht Nina vonAnfang an heraus aus der Mas-se. Ihr Stil ist besonders, wildgemixt, extrem hochwertig,weshalb sie gerade die Luxus-Labels (Fendi, Calvin Klein,Mercedes) lieben – und die Fa-shion-Fans. 137 000 Followerhat sie aktuell auf Instagram.

    „Ich sehe mich als eine ArtOnline-Magazin“, erklärt dieMünchnerin, die jetzt in Lon-don lebt. Gerade hat sie eineAssisten- tin und ei-nen Editorange- stellt, al-leine schafftsie den Jobnicht.

    Zum heutigen Girls’ Day geben weibliche Führungskräfte in der AZ Tipps für die junge Generation: „Seid ruhig mutig! Meistens steckt mehr in einem drin, als man denkt!“

    KARRIERE-TIPPS FÜR JUNGE FRAUEN

    Das rät eine Image-Trainerin

    und jenes tun . . .“ Ihre männ-lichen Kollegen machen jaauch aus jeder Leistungs-Mücke einen Elefanten.

    schon für die Position, dieSie in fünf Jahren habenmöchten. So erkennen IhreChefs heute schon, dassSie „eine von ihnen“ sind.l Grüßen Sie wichtige Men-schen in Ihrer Firma einmalam Tag mit Namen. HaltenSie guten Kontakt auchzum Chef Ihres Chefs.l Machen Sie immer wiederbeiläufig auf Ihre Leistungaufmerksam, auch beimSmalltalk am Kaffeeautomat.Wie: „Es war nicht leicht denKunden X zu überzeugen,jetzt müssen wir nur noch das

    kleiden und Haare ordnen.l Üben Sie einen kräftigenHändedruck! Das signalisiert,dass Sie auch im Berufzupacken können.l Streichen Sie Konjunktivewie „müssten wir“, „könnteich“, „sollte man“ aus IhrerSprache. Das sind Weichma-cher, die Unsicherheit ver-mitteln. Besser: MachenSie klare Ansagen.l Trainieren Sie eine auf-rechte Haltung, Blickkontaktin Gesprächen und eineoffene Ausstrahlung.l Kleiden Sie sich heute

    D ie Münchner Image-Designerin SabineSchwind von Egelstein trai-niert seit über 20 Jahren Füh-rungskräfte bei Microsoft,Audi oder der Allianz. IhreTipps für junge Frauen, dieKarriere machen wollen:

    l Tragen Sie im Job keinenMädchen-Look mit rosaKleidchen, viel Dekolleté,Glitzernagellack oder langenWallehaaren – denn damitwirken Sie nicht taff genugfür eine verantwortungsvolleAufgabe. Besser: Sachlich

    Was ist der Girls’ Day?

    10. Klasse – vor allem in Be-rufen, in denen der Frauen-anteil unter 40 Prozent liegt.

    Es geht darum, Klischee-vorstellungen zu brechen,Mädchen und junge Frauenauch für naturwissenschaft-lich-technische Berufe zu be-geistern und ihnen zu ver-mitteln, dass es nicht nurMännern vorbehalten ist,Karriere zu machen und ver-antwortungsvolle Posten zubesetzen.

    Seit der Einführung desGirls’ Day haben bundesweitüber 1,5 Millionen Mädchenteilgenommen.

    E in Tag als Feuerwehrfrau,Industriemechanikerinoder IT-Spezialistin: Amheutigen Girls’ Day könnenSchülerinnen erste Kontaktein interessante Branchenknüpfen und einen Blick hin-ter die Kulissen werfen.

    Der größte Berufsfin-dungstag für junge Frauenwird seit 2001 von mehrerenBundesministerien und Ar-beitgeberverbänden organi-siert. Unternehmen, Betriebeund Hochschulen in ganzDeutschland öffnen an die-sem Tag ihre Türen für Schü-lerinnen von der 5. bis zur

    Die mächtige Aufsichtsrätin

    S ie ist schlau, schön – undsupererfolgreich: Ann-Kris-tin Achleitner (50) ist eine dermächtigsten Frauen in dendeutschen Aufsichtsgremien.

    Die zweifache Mutter sitztim Verwaltungsrat des Ener-gieversorgers Engie, im Kon-trollgremium der Munich Re,von Metro und Linde.

    nicht versucht, einem Rollen-modell zu entsprechen, das ge-rade ‚in‘ ist. Freude und Neu-gier waren und sind die Treiberfür das, was ich tue. Hinzukommt, dass man ruhig mutigsein kann und die eigenenGrenzen austesten sollte. Meis-tens steckt mehr in einem drin,als man denkt.“

    München, lehrt an der TU, Schwer-punkt Unternehmensgründung.

    Ihr Geheim-Rezept?Die Professorin zur AZ: „Vom Alten

    Fritz stammt der Satz ,Jeder soll nachseiner Façon selig werden’. Das heißtfür Frau und Mann gleichermaßen,dass man versuchen sollte, das zutun, was einem Freude bereitet. Dassman seinen eigenen Weg geht und

    Am 11. Mai zieht sie Finanzkreisenzufolge außerdem in den Aufsichtsratder Deutschen Börse ein.

    Mit ihrem ebenfalls erfolgreichenMann Paul Achleitner (u.a. Aufsichts-ratsvorsitzender der DeutschenBank) lebt die frühere McKinsey-Be-raterin mit Doppelpromotion inWirtschafts- und Rechtswissenschaf-ten aus Düsseldorf seit 15 Jahren in

    „Versucht nicht, einem Rollenmodell zu entsprechen: Wirtschafts-Professorin Ann-Kristin Achleitner sitzt in einem Hörsaal der TU – und vielen Aufsichtsräten. Fs: dpa, API (2)

    Die Versöhnerin

    Knoblochs Rat an jungeFrauen: „Das Wichtigste:Glaubt an Euch und Eure Zie-le. Charme schadet nie. Glückist gut, aber ohne Ehrgeiz

    und Einsatz läuftnichts. Die richtigenFreunde machenEuch gemeinsamstark. Habt Mut zueigenen Entschei-dungen. Lasst Euchvon niemandem

    einreden, was Mädchen kön-nen und was nicht – und wenihr lieben oder hassen sollt.“

    C harlotte Knobloch (83) istseit 1985 Präsidentin derIsraelitischen KultusgemeindeMünchen und Oberbayern, seitzehn Jahren ist sie Ehrenbürge-rin von München.Völlig zu Recht –die Stadt hat ihrsehr viel zu ver-danken.

    Ohne sie würdees das JüdischeGemeindezen-trum, die Synagoge und das Jü-dische Museum am Sankt-Ja-kobs-Platz nicht geben.

    Die Freche

    S ie kann’seinfach:den Politi-kern allerParteienso richtigein-schen-ken. Bis- sig,pointiert, trotz-dem charmant: Als erste Frauüberhaupt durfte die Münch-ner Kabarettistin Luise Kinse-her (47) 2011 beim Derbleckenauf dem Nockherberg die Sal-vatorrede halten – in der Rolleder „Mama Bavaria“.

    Heuer so herrlich scharfzün-gig, dass ihr Auftritt noch Tagedanach Stadtgespräch war –und CSU-LandtagspräsidentinBarbara Stamm beleidigt kund-tat, sich Kinsehers Frechheitennächstes Jahr „nicht mehr an-

    tun“ zu wollen. Als Volks-schauspielerin entdeckt hatLuise Kinseher der Regisseur

    Franz Xaver Bogner, derihr Schlüsselrollen in

    seinen TV-Seriengab (wie

    Hanna

    Graf in„Café Mein-eid“). Marcus H.Rosenmüller brach-te sie auch ins Kino(„Beste Zeit“). 2014bekam sie (nebenvielen anderenPreisen) auchden „BayerischenKabarettpreis“.

    Verbandelt ist siemit Bestseller-AutorFriedrich Ani.

    Die Spitzen-Ärztin

    16 Jahren Direktorin der Frau-enklinik rechts der Isar.A uf Veranstaltungen ist sieoft an der Seite von Fuß-

    ball-ModeratorMarcel Reif zusehen – MarionKiechle ist abersehr viel mehrals „die Frauvon“: Die56-Jährige istbeispielsweisedeutschland-weit die ersteFrau, die einenGynäkologie-Lehrstuhl inne-hat.

    Die attraktiveFachärztin fürFrauenheilkun-de und Geburts-hilfe, die an derUniversitätFreiburg stu-diert hat, ist seit

    2007 wurde ihr das Bun-desverdienstkreuz am Bandeverliehen.

    Mädchen und jungen Frau-en, die Karriere machenmöchten, rät sie, sich ihrer Ta-lente bewusst zu sein unddiese zu fördern. „Das führtdazu, dass Ihnen Ihre Arbeitleicht von der Hand geht undSie große Freude daran ha-ben“, so Kiechle zur AZ.

    Nur dann könne man wirk-lich erfolgreich sein und sichvon anderen abheben.

    „Suchen Sie sich ein Vor-bild, einen Mentor, der Sie be-rät“, rät Kiechle. „Planen SieIhre Karriere, setzen Sie sichEtappenziele.“

    Fleiß und Disziplin seiendabei wichtig – denn: „Ohnediese Eigenschaften ist dieMittelmäßigkeit program-miert.“

    Die B(r)au-Löwin

    A lexandra Schörghuber (57)ist die Frau an der Spitzeder milliardenschwerenSchörghuber Unternehmens-gruppe. Zu ihr gehören Braue-rei-Anteile, Hotels, Bauunter-nehmen, Immobilien und eineLachszucht in Chile.

    Schon vor dem Tod ihresMannes Stefan im Jahr 2008saß die gelernte Hotelkauffrauin zahlreichen Aufsichtsrätendes Familienimperiums. Diedreifache Mutter managte Ho-tels, Parkgaragen, Golfplätze,Seilbahnbetriebe und dieLachszucht. Nach dem Todvon Stefan Schörghuberübernahm sie sehr erfolg-reich die Verantwortung.2015 wurde ihr Vermögen aufder Forbes-Liste mit 2,4 Milli-arden Dollar angegeben.

    Alexandra Schörghuber giltals herzlich, lebensfroh, kon-takt- und entscheidungsfreu-dig. „Die ungebrochene Lustdarauf, Neues kennenzuler-nen und auszuprobieren, undeine gesunde Portion Ehrgeizhaben mir auf meinem beruf-lichen Weg sehr geholfen“,sagt sie zur AZ. „Aber aucheine gewisse Gelassenheitund das sichere Wissen da-rum, was mir wirklich wich-tig ist.“ Berufseinsteigerin-nen rät sie: „Vertrauen Sie aufIhre Fähigkeiten, seien Sie neu-gierig, verweigern Sie sich allenSchubladen und ganz wichtig:Bleiben Sie immer Sie selbst!“

    Die Top-Kriminalistin

    S eit sieben Jahren ist PetraSandles aus Geretsried Vi-zepräsidentin des Landeskri-minalamtes (LKA), sie ist Bay-erns ranghöchsteKriminalistin. In derPolizeizentrale mit1600 Beschäftigenwerden Daten aus-gewertet und sämt-liche Polizei-Tech-nologien (vomPhantombild bis zurSprengstoffanalyse) ange-wandt. Das LKA ist zuständigfür Terrorismus, Sprengstoff,Drogenhandel und Falschgeld.

    Petra Sandles ermittelte frü-her bei der Mordkommission,später leitete sie die Kriminali-tätsbekämpfung im Innenmi-

    nisterium. Ihr Er-folgsrezept: „MitFreude an jede(neue) Aufgabeherangehen undden Willen haben,diese bestmöglichzu erledigen.“ Undauch wenn’s

    schwierig wird: Humor bewah-ren! Wichtig ist der 51-Jähri-gen auch, im Privaten „Inselnzum Regenerieren“ zu finden.

    Die Milliarden-Lenkerin

    das Ver-mögendes Va-ters). Sieist eineMilliar-den-Lenke-rin, lebtundliebt dieabsolute Diskretion.

    Gerade sorgt Susanne Klat-ten für viel Wirbel mit ihrer100-Millionen-Spende für so-ziale Projekte.

    I n ihrem Leben spielen Zah-len eine große Rolle. Zahlenin Milliarden-Höhe.

    Ja, Susanne Klatten (53), ge-borene Quandt, ist unvorstell-bar reich. 18,5 Milliarden sollsie derzeit etwa besitzen.

    Auf der „Forbes“-Liste 2016der reichsten Menschen belegtsie Platz 38, in Deutschlandschafft sie es ganz nach oben –als reichste Frau.

    Dabei ist die dreifache Mut-ter mehr als die BMW-Erbin(als sie 20 ist, erbt sie zusam-men mit Mutter und Bruder

    Die Gastgeberin

    S ie ist die Gastgeberin derSchönen, Berühmten undMächtigen: Innegrit Volkhardt(50). 24 Jahre leitet sie denBayerischen Hof am Promena-deplatz – das umsatzstärksteLuxushotel Deutschlands.

    Wenn Hollywood-Größenwie Richard Gere, Tom Cruise,Russell Crowe oder CameronDiaz in München absteigen,wohnen sie im BayerischenHof. Genau wie AC/DC, die Rol-ling Stones und zuletzt das nie-derländische Königspaar Máxi-ma und Willem-Alexander.Auch die Sicherheitskonferenzund der Deutsche Filmball sindbei Innegrit Volkhardt zu Gast.

    Dabei hatte ihr Vater FalkVolkhardt den Job als Ge-

    schäftsführerin im eigenenHaus anfangs nicht zugetraut:„Mein Vater hat mich verkannt,weil ich ein Mensch bin, dereher in sich als nach außen ge-kehrt ist“, erzählt sie. Er über-gab ihr das Familienunterneh-men 1992 trotzdem – da hattesie gerade zwei Tage lang ihrBWL-Diplom in der Tasche.

    Und sie? Steigerte in fünfJahren den Umsatz um 25 Pro-zent. Und wurde „Unterneh-merin des Jahres“.

    Ihr Tipp an die Jugend: „Fin-den Sie heraus, worin Sie be-gabt sind und machen Sie un-bedingt das, woran Sie wirklichSpaß haben. Weil der Spaß an-spornt und beflügelt, dadurchstellt sich der Erfolg ein.“

    Die Kunst-Mäzenin

    M it großer Leidenschaft,Wissen und dem rich-tigen Gespür hat es IngvildGoetz geschafft, die größtePrivatsammlung zeitgenös-sischer Kunst in Deutschlandaufzubauen. Zum 1. Januar2014 vermachte sie ihr Mu-seum in Oberföhring und

    375 Arbeiten der Medien-kunst dem Freistaat Bayern.Den Rest stellt sie als Dauer-leihgabe zur Verfügung.

    Die Unternehmertochterlernte Werbekauffrau, stu-dierte Politische Wissen-schaften und eröffnete 1969eine Galerie in Zürich. 1973siedelte sie nach Münchenum. „Entscheidend für mei-nen Erfolg ist, dass ich michauf meine eigene Intuitionverlasse“, sagt die 74-Jährige.

    „Dabei lasse ich mich nichtvon der Meinung andererbeirren.“ Ingvild Goetz rätFrauen, die noch am Anfangihrer Karriere stehen: „Las-sen Sie sich nicht so stark vonanderen unter Druck setzen,sondern vertrauen Sie lieberIhrer inneren Stimme. “

    Die PS-Frau

    nem gesell-schaftli-

    chenRitter-

    schlag,wer in

    ist, ist drin– in der HighSociety.

    Die zweifa-che Mutter

    und Ehefrauvon Big BossErich Sixt ist eine

    hervorragendeNetzwerkerin. Sie

    sagt: „Für meineFreundinnen

    bin ich immer und je-derzeit erreichbar – wir

    Frauen müssen zusammen-halten.“

    I hr schillernder Beruf:Mietwagen-Königin.Doch was so fröhlich und

    glamourös klingt, hat sichRegine Sixt äußerst hart er-arbeitet.

    Offiziell ist sie Senior Exe-cutive Vice President Marke-ting des internationalen Mo-bilitätsdienstleisters Sixt SE,leitet als Vorstandsvorsit-zende die Regine Sixt Kin-derhilfe Stiftung und ist Ho-norargeneralkonsulin vonBarbados in Deutschland.

    Legendär ist obendreinihre Damen-Wiesn währenddes Oktoberfestes, wo jedesJahr über 1200 Promi-Frau-en schunkeln, Spaß haben –und spenden. Eine Einladungvon Regine Sixt gleicht ei-

    5ABENDZEITUNG DONNERSTAG, 28. 4. 2016 WWW.AZ-MUENCHEN.DE MÜNCHEN8A6LniQo