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Drehfischrnessungen an Plagioldaszwillingen von Tief- und Hochtemperaturoptik. Von .~EXA~DE~ K6~LE~ (Posen). (Mitteilung aus dera ~Iin.-petr. Inst. der I~eiehsuniversit~t Posen.) Nit 3 Textfiguren. Optisehe Bestimmungen an verschiedenen natt~rtiehcn Plagioklasen best:~tigendie iz1 einer fl~iheren Abhandlung ungegebene Verschiedenheit der tIoeh- und Tieftem- peraturoptik dieser Feldspate. Es ~ird gezeigt, dab eine solche Umerscheidung in einzelnen Fallen aueh ffir die Deutung der Genesis "con Gesteinen Bedeutung erlangen kann. In einer frfiheren Arbeit [1] wurde die Behauptung ausgesproehen, daB die Optik der Plagioklase je nach den TemperaturverhKltnissen wit.hrend ihrer Bildung gyundsatzlich versehieden ist. In Tiefen- gesteinen nnd kristallinen Schie~ern weisen sie typische Tieftempe- raturoptik alff, bei rasch erstarrten ErguBgesteinen Kochtemperatur- optik. Die neu konstruierten Bestimmungskurven (siehe in [1]) be- ruben ebenso wie alle tibrigen gebr~uchlichen auf der bekannten Orientierung yon Aehsen]agen weniger :Plagioklase, die alle tief- temperierten Bildungen angeh6ren, weshalb die Verwendung aUer bisheriger Bestimmungskurven fiir h o c h t e m p e r ie r t e Plagio- klase grunds~ttzlieh falsch ist. Im AnschluB an obige Arbeit wh'd bier das Ergebnis einer Anzahl yon Einmessungen gebracht, die an Plagioklasen verschiedener ~Bildung, yon niedrig temperierten Kluft- albiten und -oligoklasen bis zu hochtemperierten, yon ~tur aus ab- geschreckten Einsprenglingen vorgenommen wurden. ~IiBt man bei einem Albit- (1,V), Periklin- (1,1=). Karlsbader- (1,2) oder Komplexzwil]hlg (1,2') die TWinkel zwischen den Han])t.sch~dn- gungsrichtungen oder zwischen den gleichen oder ungleiehen optisehen Achsen, so mfissen alte Werte den gleichen Anorthitgehalt ergeben (d. h. gleiche Abszissen in den Bestimmungstabellen), der nut inner- halb der 5[eBfehler schwai~ken dad. Ist die ttoehtemperaturoptik meBbar yon tier Tieftempemturoptik verschieden, so mfissen be[ der ~Iineralogische und I~etrogr,~phlscheMltteilung'cn 53/,1-5. 12

Drehtischmessungen an Plagioklaszwillingen von Tief- und Hochtemperaturoptik

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Drehfischrnessungen an Plagioldaszwillingen von Tief- und Hochtemperaturoptik.

Von .~EXA~DE~ K6~LE~ (Posen).

(Mitteilung aus dera ~Iin.-petr. Inst. der I~eiehsuniversit~t Posen.)

Nit 3 Textfiguren.

Optisehe Bestimmungen an verschiedenen natt~rtiehcn Plagioklasen best:~tigen die iz1 einer fl~iheren Abhandlung ungegebene Verschiedenheit der tIoeh- und Tieftem- peraturoptik dieser Feldspate. Es ~ird gezeigt, dab eine solche Umerscheidung in einzelnen Fallen aueh ffir die Deutung der Genesis "con Gesteinen Bedeutung erlangen kann.

In einer frfiheren Arbeit [1] wurde die Behauptung ausgesproehen, daB die Optik der Plagioklase je nach den TemperaturverhKltnissen wit.hrend ihrer Bildung gyundsatzlich versehieden ist. In Tiefen- gesteinen nnd kristallinen Schie~ern weisen sie typische Tieftempe- raturoptik alff, bei rasch erstarrten ErguBgesteinen Kochtemperatur- optik. Die neu konstruierten Bestimmungskurven (siehe in [1]) be- ruben ebenso wie alle tibrigen gebr~uchlichen auf der bekannten Orientierung yon Aehsen]agen weniger :Plagioklase, die alle t i e f - t e m p e r i e r t e n Bildungen angeh6ren, weshalb die Verwendung aUer bisheriger Bestimmungskurven fiir h o c h t e m p e r ie r t e Plagio- klase g r u n d s ~ t t z l i e h f a l s c h ist. Im AnschluB an obige Arbeit wh'd bier das Ergebnis einer Anzahl yon Einmessungen gebracht, die an Plagioklasen verschiedener ~Bildung, yon niedrig temperierten Kluft- albiten und -oligoklasen bis zu hochtemperierten, yon ~ t u r aus ab- geschreckten Einsprenglingen vorgenommen wurden.

~IiBt man bei einem Albit- (1,V), Periklin- (1,1=). Karlsbader- (1,2) oder Komplexzwil]hlg (1,2') die TWinkel zwischen den Han])t.sch~dn- gungsrichtungen oder zwischen den gleichen oder ungleiehen optisehen Achsen, so mfissen alte Werte den gleichen Anorthitgehalt ergeben (d. h. gleiche Abszissen in den Bestimmungstabellen), der nut inner- halb der 5[eBfehler schwai~ken dad. Ist die t toehtemperaturoptik meBbar yon tier Tieftempemturoptik verschieden, so mfissen be[ der

~Iineralogische und I~etrogr,~phlsche Mltteilung'cn 53/,1-5. 12

160 Alexander K6hler:

Benntzung der ersteren Kurven bedeutende Schwankungen fl~t Anorthitgehal~ auftret~en. 5fan kann somit erstens bei Messungen an t iet temperierten Plagioklasen die Verwendbarkeit der neuea K u r v e n unter Beweis s~ellen, zweitens aus dem Nich~einffigen der MeBergeb- nisse auf gleiche Abszisse (mit Einschr~nkungen) auf I-toehtempera- turopt ik schlieBen. Vorl/iufig sind die I~urven ffir ~ o e h t e m p e r a t u r nm- fiir den Bereich yon 30-60~/o An aus der Opt, ik der Linosafeld- spate [2] konstruiert , ihre Brauchbarkei t geh~ aus den im II . Tell mit, geteilten 5Iessungen hervoro

Aus Einmessungen an synthet ischen Plagioklasen sowie aus Tem- perungsversuehen an Plagioklasen niedriger Bi ldungs tempera tur werden sich zun/ichst - - bis der exaktere Weg der Bes t immung der Aehsenlagen beschrit ten werden kann - - die Hoeh tempera tu rkurven auch fiir die anderen Anorthi~bereiche konstruieren lassen. Vor- 1/iufig ist nur die I~och~emperaturopt.ik des synthe~ischen reinen Anorthi ts yon Iff. T~nTSC~ [3] untersucht~ die 5[essungsergebnis,se an weiteren Misehungen (H. T~n~sc~t) sowie die Ergebnisse yon Tem- pemmgsvei~uchen (H. Sci~oI~Lzl~) folgen nach.

I. )Iessm~gen an Plagioklasen yon Tieftempcraturoptik.

1. A l b i t mit 1,1'. Parad igma yon ~'L R]~i~r~tm) [4], Seitc 55 und 72. M: (274 . . 1)t). Ind. 1: /?:(346"5. . 22)1), A t (314)t), A~: (57); 7: ( 79 . . 55 ) . 2 V y - - 7 6 ~ . Ind. 1': D:(2 t - . . ]9"5) , A 1: (305), k 2: (45); 7: (289 . . 7 ) . 2Vy = 8 0 ~ .

Die Auswertung nach ~I. R E I N ~ 9 gibt ffir Ii1(t. 1: ~-- ~ ooJ/o An; ind . 1' ist etwas basiseher, gegen 5 ~/o An; zur ]3est~tigung dieses Ergeb- hisses wurde auch der grSBere ~Vert yon 2V7 im Ind. 1' herangezogen. ])azu ist zu bemerken, dal3 im Ind. 1' die Mittellinien n i c h t die I-Ial- bierenden der Aehsenwinkel sind, es ergeben sich votr 7 zu einer optischen Achse 37"5 ~ zur anderen 42"5~ Aueh die Art der Durch- kreuzung entsprieht nicht der Theorie ~ es mfissen sieh yon 0 % bis 8% An die Achsenebenen zwisehen B und cr schneiden. Das ist bei Ind. 1' der Fall, nichg aber bei Ind. 1. Die Unterscheidung der Achsen A und B ist hier durch die Lage yon P gegeben; ihre Sptu" mug beim Atbit n/ther der A-Achse liegen. Auch cr liegt nicht s )mmet r i seh zu

1) Um die vielen Interpunktienen und Gradzeichen zu sl)aren, bedeutet im fol- genden Text. die Angabe: fl: (346"5.. 22) oder bei Angaben yon Achsenlagen wie A V (314) so~'iel wie fl: N = 346"5 ~ t t = 22 ~ bzw. AI: K = 314 ~ usw~ naeh der Be- zeichnungsweise "~,cn M. R~I~I~A~9.

Drehtischmessungen an Plagioldaszwillingen yon Tief- und Hovhtemper~turoptik. 161

M, wie es die Zwillingsebene erfordert. Vgl. eine Projek~ion! Die Fehler, die diesem Paradigma ~nhaften, bereehtigen daher nieht zu der Annahme eines versehiedenen An-GehMtes in den Mbit lamellen.

Na,ell meinen Kurven ergibt sieh: c~M--177 ~ (Kontrollwert), f l y = 32 ~ = 3 . 5 % A ~ , r~' = 39-'5 ~ = 3 " 5 % A n , A B ' = 24"5 o = 4 %

An. Die Winkel AA" und BB' sind hier mcht zur Bes t immung ver- wendbar, jedoeh dient der etwas gr6Bere ~Vinkel BB' gleidffMls Ms Kontrol le bei der Festtegung der Achsen.

2. P e r i k l i n mit 1,1 ~ yon der Hohen Riffel, S~ub~chtM, Salz- burg. 8ehni t t ungefShr pa~rMlel ~ . Die Durehdringung yon 1,1= ist tma'egehn~Big; wo gerade verlaufende Grenzen auftreten, gehen diese den P-Rissen parMlel ~ ~ < ~ (Aklinz~'illing). Siehe Fig. I t

P : ( 3 5 2 . . 9 ) . Ind. 1: ~ : ( 6 3 . . 12"3); fl" ' ~ , (329"5 . . 18), A~: (334), A~: (50"5). 2Vy = 76-5 ~ I ~ Ind. 1"~: c~: (64. . .11); fl: (154"5.. 4"5). AI: 1 (3t 2), A~- (~98). 9v~, = v6 o. P

Auswertung: ~xc~ = = 178 ~ (Kontrollwert), flfl~ - ~ O = 24 ~ = 40/0 An, yy= = 23"5 ~ = 4";) }/o An, AB =

-- ].8"5 ~ ---= 3"5% An.

Die Winket AA = (77"5 ~ und BB" (80"5 '~) ~'ig. 1. Periklin, Hohe spielen bier zur Besgimmung keine Rolle. Die l~iffel. 8chnitt ungefahr Aehse A kann wieder dureh die nahe Lage a n parMlel M. der Spur yon P erkannt werden. Naeh der Lage des Poles yon P ergibt Ind. 1.: 3-4~o An, ]nd. 1=: 5~ An.

3. P e r i k t i n yon Selle bei St. Oot thard t ; Verwaohsung unregel- miigig wie in Fig. 1, o" = 0 ~

2~8. . .33) ; (328"5. o 16"5), A~: (5). P : (157 . . 3); Ind. 1: a : ( ~_ fl: __, , " . (354). 2Vy 2 V v = 79 ~ . ind. 1=: ~: (~99 . .~3 ) ; / 5 : (13(3a .3'7), AI:

_-: 78 ~ Auswertung: ~,x "~ = 179 ~ (Kontrollwert), [:?fl= = 24 ~ -- 40/0 An,

yy~=. 24 ~ = 4~/oAn, A l l = = 18.5~ 3-5% An, AA = _--81.5 ~ BB ~ == 81"-) ~ (beide Winkel nur Kontrolle). Naoh Pol. P : Ind. I == 5 - 6 % An, Ind. 1 = =: 5% An.

4. A l b i t aus Mpiner Druse mit 1, 1' und 2.

Der Sehnit t ungefghr parMlel der c-Aehse lggt zwei breite Albit- lamellen mit einem breiten Ind iv idunm in Karlsbaderstel lung ein- messen. Aus diesem J)oppelzwilling ergeben sieh zahlreiehe Winkel-

12"

162 Alexander KS/aler:

wezte, welehe untereinander fibereinstimmen mtissen. AuBer der Spur yon 3I ist ira Individuum 2 auch die yon P einmeBbar.

M: ( t 8 . . 11). P ffir ind. 2 : (112 . . 2"5). Ind. 1: fl: ( 96 . . 33), AI: (46), As: (309); y: ( 4 . . 2"5). 2Vy = 83 ~ . Ind. 1': fl: (134"5.. 26), AI: (26); y: (3-~'5.. 20). 2Vy ~ 84~ Ind. 2: fi: (129 . . 14), AI: (32); y: (35. .15 .5) . 2V 7 - - 8 4 %

Auswertung: 1,1': ac~' = 179 ~ (Kontrolle), t i f f ' = 34 ~ ~ 2% An, Y Y ' -~ 34 ~ --~--;2~ An, AB' ~- 25 ~ = 3"5}/0 An.

Da die Spin' P feb]t, sind hier die Achsen A und B nieht nnterscheid- bar. D,urch die Kombination mit dem Xarlsbadergesetz ist dies so- fort mSglich, du sich die Aehsenebenen yon i und 2 z,~ischen B und schneiden und die B~Achsen einander n~her liegen als die A-Achsen. Die -Winkel AA' und ]~B' sind jedoeh ftir die Bestimmung bedeutungslos.

Auswertung: 1,2: ~l~x~ = 13 ~ = 4% An, fll fis = 35"5~ = 1% An (Kin're ist yon 0-15% An m~sicher), 71~.o = 3 3 ~ 3% An, BIB o -~ 16 ~ =: 3"5% An, Kurve ffir A 1 A o " i.~t bier nieht geeignet zu genauer iBestimmung.

: = z ' --- Auswertung: 1,2': ~ x , - 165 ~ 5%An, 1//z -= :167 ~ 4"5~ An, y~y~ 4 ~ (Kontrolle), A~B~ = 9 ~ ---- 4% An, B1B ~ = 88 ~ (Kontrolle).

Nach Spin' 3[ (gemessen): Ind. 1 = 4% An, Ind. 1 ' = 1%o An, Ind. 2 = 2 % A n . Nach Spur P : Ind. 2 = 5 % A n .

Bemerkungen zu obigen :Daten: Die ~bereinstimmung der An- Werte naeh ~%rwendung meiner Kurven ist ebenso wie naeh Ver- wendung der Pole h'[ nnd P vorztiglieh; allerdings kann die Spur yon 3[ nur auf Grund der gleiehen Interferenzfarbe in den Albitlamellen genau eingestellt werden; ist nm' 1 und 2 vorhanden, maeht die Ein-

" "Cr �9 stelhmg yon ~ grSBere Seh~erlekelten. Auffallend ist der g'oBe ~Vinkel 2V7, der allen drei Individuen eigen ist. Wie weir solehe Ab- weiehungen auf ~Vinkel wie AB' Einflug haben, zeigt ein Versueh, den theoretisehen 2V),-Werg ~,on 76 ~ anzunehmen. Es ist dann im ]ndividuum 1: A B ' = 2 7 ~ 1"5% An, :B1B 2 = 18 ~ =-= 2"5}~ An und

' == 9 ? = , z : B ~ unver~ndert. Diese Xnderungen sind also so gering- fiigig, dab der Bestimmungsiehler nieh~ grot~ ist. Empfindlicher

r

wtirde sieh ein 2VT-Wert ~-on 76 ~ auf den Winkel B~B, auswirken, tier dam~ 81 ~ betr~i.gt. Diesem }Vinket ko~am~b jedoeh im sauren Be- reiche der Plagioklase kein Bestinmmngswert zu. Wem~ auch die Winkel z~isehen optisehen Achsen wegen ihrer sehMerigen Einstel- lung und wegen ~echselnder GrSl~e empfindlieher sind, ka~nn man sic doeh ohne Gefahr verwenden.

Dreh~isehme~ungen an :PlagioklaszwiRingen ~ on Tier- und Hoehtt;mperaturoptik. 163

5. O l i g o k l ~ s yon u Periklinzwilling.

1): (81 . . 3). Ind. 1: ~: ( 1 . . 5)~ fl: (270 . . 5), Aa: (317), Az: (52). Ind. 1"~: a : (179 . . 0), fl: ( 8 9 . . 0), AI: (309"5), As: (51"5). 2V7 Ind. 1

95 ~ , Ind. 1 ~ = 102%

Auswertung: a~ ~ : 175 ~ ( < 35% An), flfl~ = 6 ~ ~ l a ~ o//o oder 20% An, yy'~ == 7 ~ ~ 14'5% An oder 20% An, AB "~ -~ 6 ~ = 14% '3ul oder 20% An.

Die Zweideutigkeit obiger Werte f~illt din'oh die Beobt~chtung der Gr6Be yon 2Vy und dureh die Lichtbrechung weg, es grit in tmserem l~t~lte der h6here An-WerK Bemerkenswert is~ im Ind. 1 "~ der ab- normMe Winkel 2Vy, der bei verschiedener Messung ~uch an ver- schiedenen PrSparaten diese Gr61le erreicht. I~ffolgedessen ist der Winkel AB "~ yon dem A~B wesentlich verschieden, d~s ~iit tel gibt t ro tzdem den richtigen Wert . Man kann aber ~uch hier nicht auf versehiedenen An-~Vert beider Zwillingslamellen schlieBen, da die eine L~me]le gelblich ver/~irbt und sicher sekundEr vertindert ist.

6. O l i g o k l u s uus Schiefergneis~ 3{~nkdurchbruch siidlich ro l l ~[elk a. d. D., Albitzwflling.

~ : (164 . . 34). Ind. 1: fi: (261. .27"7) , AI: (11); 7: (155 . . 27). ind. 1': fl: (272 '5 . . 20'5), A~: (4); 7: (167. . 34"5).

Auswertung: , x ~ ' = 178 ~ (Kontrolle), tiff '= 1 2 " 5 ~ 25% An (da der niedrigere Wert wegen des negat iven Achsenwinkels weg~l l t ) . 77" = 1 3 " ~ 25% An, AB'----8"5 ~ 25% An. Der Pol ~[ ergibt gleichfalls 25% An. 3rein'ere ~fessungen erg~ben dasselbe Resulta.t.

7. O l i g o k l a s aus Schiefergneis wie Nr. 6; Albitzwilting.

Ind. 1:/~: (244 . . 4"5), AI: (25); 7: (152 . . 14"5). Ind. 1': fl: (235"5 �9 .8"5) ,A~: (29) ;7 : (142"5. .12) . 2 V y I n d . 1 = 101 ~ , Ind. 1 ' = 97 ~ .

Auswer~ung: aa ' : 177"5 ~ (Kontrolle), tiff' = ]0 ~ = 24% An, Y7' = 9 ~ 23"5% An, AB' = 6"5 ~ ~ 24% An.

8. O l i g o k l a s a n d e s i n yon Twedestrand, Albitzwilling.

M: ( 5 . . 2 9 ) . Ind. l : f l : (248"5 . .19"5) ,A~: (354); 7: ( 353 . . 33 ) . Ind. l ' : f l : ( 2 7 6 . . 3 5 " 5 ) , A m : ( 3 3 8 ) ; 7 : (18"5 . . J8 ) . 2V 7 I n d . 1 ~ 96 ~ , Ind. 1 = 92 ~

Auswertung: ~ a ' = 178 ~ (Kontrolle), flfl'-~ 29~ 3 1 % A n , Y7" = 28 ~ = 31% An, A]~' = 19"5 ~ = 31"5% An.

Der konstruierte Pol gibt fiir Ind. 1 = 30% _4_u, fiir Ind. 1' = 29% An. Die Abweichungen yon der Migrationskurve betragen 1-2 ram.

164 Alexander KOhler:

9. Wie Nr. 8, Periklinzwilling. Ind. 1: fl: ( 1 1 6 . . 37"5), AI: (332"5); y: ( 2 1 6 . . 12). Ind. 1~: fl:

( 7 7 . . 20"5), A~: (.356"5); 7: (183"5. . :35"5). 2Vy Ind. I ~- 93% Ind 17 _= 96 ~

Auswer~ung: ac~ ~ 177 ~ (Kontrolle), flfl~ 37.5 ~ , , = o , Am yy" = 37"5 ~ = 31-5% An, AB" ----- 25 ~ = 3] "5% An.

10. A n d e s i n aus Grani t yon Ko~tapriel siidlich yon 5felk a. d. D., Jgomplexzwilling 1, 2'.

M: ( 2 1 3 . . 6 ) . Ind. 1: fl: ( 3 t 8 . . 1 ) , A~: (38"5), A2: (312"5): y: ( 2 2 8 . . 3). Ind. 2': a : (306"5 . . 31); y: (40"5 .o 8). 2Vy Ind. 1 - - 94 ~ .

r

Auswer tung: ala~ = 119"5 ~ = 33"5% An, fil~; = 121~ = 34"5% t /

2-krl, ~,'1~22 = 1 4 ~ = 3 ~ % An, ~IB~ (gleiehes 2Vy ftir Ind. 2' angenom- men) 65 . . . . . o, = = oo'o 70 An, A1A,~ = 45 ~ = 33"5% An.

11. A n d e s i n aus Amphiboli t , N a n k d u r e h b r u c h siidlich yon Netk a. d. D., Albitzwilling.

5I: (257 . . 42). Ind. ] ' a : ( 1 1 4 . . 35"5); fl: (19"5 . . 6"5). A~: (354"5). Ind. 1': //: (347 . . 34), A~: (17): y: ( 2 3 9 . . 25). 2\r), Ind. I = 83% Ind. 1' = 85 ~

Auswer tung : ac~' = 169 ~ = 42% An, tiff" = 41 ~ = 40% An, 77' = 4 2 ~ AB' = 3 2 ~ = 4 0 " 5 % A n , B B ' = 102 ~ = 4 2 ~ ' o A n (bier noeh ungenaue 3~estimmung), AA' = 81 ~ = 43% An.

Die Pole ~[ (gemessen und konst ruier t ) ergeben 38 ~/o, bzw. 40"5 % .Ml und weiehen 3-5 mm yon der Migrat ionskurve ab.

Dieses Abweiehen und das gr6gere Sehwanke~ der Anort, h i twer te sind in der sehwierigen Einstel lung an diesem Prgpara te begrt indet .

12. A n d e s i n Me Nr. 10, Komplexzwil l ing 1,2'. Ind. 1: ~: ( 3 1 8 . . 1 ) , A 1: (38"5); Y: ( 2 2 8 . . 3 ) . Ind. 2 ' : a : (306"5

. . 31); r : ( 4 0 . 5 . . 8). t i

Auswer tung: a l~ ~ = 119"5 ~ 33"5% An, /~lfl~ = 1 2 1 ~ 34 '5% An, Yi~'~ = 14~ = 32% An.

13. B a s i s e h e r A n d e s i n aus Sehiefergneis, KremstM. Periklin- zwilling.

Ind. ] : fl: ( 2 2 3 . . 26), Ai: (49); A~: (307"5); y: ( 1 3 2 . . 2). Ind. 1": ~: (281"5 . . 21"5), At: (306"5); A~: (46"5); y: (190"5. . 4). 2Vy Ind. 1 = 7 8 " 5 ~ Ind. 1 ~ = 7 9 ~ .

Auswer tung : ave ~ = 159 ~ ---- 48"5% An, /~fl~ ~- 53 ~ ---- 46~ An, y?/~ -= 58 ~ = 46-5% An, AB ~ = 46"5 ~ = 47"5% An, BB ~ -= 112 ~ = 50~/o An.

Der kons t ru ier te P o l d e r b-Achse gibg ffir Ind. 1 : 47-48}/0 An, fiir Ind. 1": 48-49% An. Beide Pole liegen in der g ig ra t ionskurve , t I ier

Dl~ehtisehmcsmmgen a~l Plagioklaszwillingen yon Tier- und Itochtemperaturopgik. 165

geben obige Winkelwer te und die Lage der Pole sehr ~ t t ~iberein- s t immenden Anorthi tgehMt.

t4. L a b r a d o r aus Labradorfels . Albigzwilling. Ind. 1: a: (20"5 . . 22); /~: ( 1 3 2 . . 42), At: (11); y: ( 2 7 2 . . 40).

Ind. 1': c~: (345"5 . . 31); D: ( 2 1 4 . . 48), AI: (9"5); y: ( 9 2 . . 26"5). 2Vy Ind. 1 = 80 ~ Ind. 1' == 80 ~ .

Auswer tung: a~x' = 148 ~ = 58~/o An, tiff' = 56 ~ == 65-80~/o An (wegen des mehr oder weniger hor izonta len Verlaufes der Best immungs- kurve), yy ' = 6 6 ~ = 6 0 % .~n, AB' = 5 4 " 5 ~ 61% An, BB ' = 1 2 8 ~ = 60% An.

Diese schleehte ~bereinst . immung, besonders der weir h6here An- Wer t naeh fl/~', ist dureh Megfehler bedingt. Obwoh] die drei ein- gemessenen Seh~ingungsr ichtungen 90 ~ mite inander eiasehliegen, ist ein Fehler offenbar, da bei Konsgrukt ion des M-Poles ein viel zu grebes Fehlerdreieek en ts teh t und keine Symmetr ie6bene e rkemlbar ist (a und c~' liegen z. t~. deutl ieh unsymmetr iseh zum Sehn i t tpunk t der Aehse~/ebenen).

Tro tz der Fehler soil dieses Beispiel gebraeht werden, u m zu zeigen, dal] die Unst immigkei ten in den K u r v e n hier nm" anf unrieh- t ige ~{essung zurfiekzuftihren sind.

15. L a b r a d o r wie Nr. 14, Periktinzwilling. Ind. 1: ~: ( 2 7 6 . . 24); y: (177.o 17"5). Ind. 1=: ~: ( 2 4 6 . . 15"5);

fl: ( t 4 4 . . 36"5), A~: (341); y: (355 . . 48"5). 2 V y I n d . 1~= 78 ~ . Au~wertung: a~= = 150 ~ = 55o/0 An, tiff" = 58 ~ = 57% An, yT, =

= 67 ~ = 55% An, AB = (ira Ind. i den gleiehen Whakel 2VF yon 78 ~ angenommen) = 54 ~ = 55% An, B B ~ ~--- 121 ~ = 54% An.

Der P o l d e r kons t ru ier ten b-Aehse ergibt ftir beide Ind iv iduen 54% An und hegt in der Migrationskurve.

16. L a b r a d o r , j_ 5[ (Pr~parat ven VOmT und HOCHG~:S~<NO). :klbitzwilling. N : (1 . . 0). Ind. 1: fl: ( 1 1 8 . . 25), At: (308), A~: (52); 7 : (28"5 . . 0). Ind. 1': fl: ( 6 4 . . 2~'5), Al: (308), A~: (52); 7: (154. o 0). 2Vy fiir beide Indiv iduen ----- 76 ~

Auswertung : ~c~' -~ 159 ~ = 50% An, tiff' = 48"5 ~ ~ 51% An, yy" = 54 ~ = 49-5% An, AB' = 44"5 ~ --- 51% An, BB' = 108 ~ - - 50"5% An, AA' ~- 70 ~ = 50% An.

E in gutes P r~para t mit brei ten, ungest6r ten Lamel len l~il3g sich mi t einer fast der theoret isehen en t sprechenden Genauigkeit einmessen.

Naeh der Lage des N[-Poles ergibt sich ftir Ind. 1 und 1' : 51 ~ An. Der Pol liegt in der Migrat ionskurve, resp. I m m reehts.

166 Alexander KOhler:

17. L a b r a d o r aus Diori t yon Wolfsegg (Waldviertel) . K o m p l e x - zwilling 1,2'.

Ind. 1: fl: ( 3 2 7 . . 3 4 ' 5 ) , A 1: (314); 7: ( 6 2 ~ Ind. 2': cr (315 . . 10"5); ~,: (52"5. . 31"5).

I i

Auswer tung: ~1~ -= 69 ~ = 56"5% An, fllfl~ = 76~ ~ 56"5% An, �9 % ' 0 -5 o = 56% , i s ~ oj 7172 = 27"5~ = 5 7 An, A1B. ~ = ,.o

An. 18. L a b r a d o r mi t 1,2' wie Nro 17[ Ind. 1: fl: (130"5. .20"5) , AI: (325); 7: ( 2 2 8 . . 15). ind . 2': ~:

(110"5. . 28"5), y: ( 2 0 4 . . 6"5). Auswer~ung: ala~ ----- 76 ~ r-. o, . ' ' ---- 03 70 3m, fllfls = 81~ = 53"5% An, 7lY~

/ t

= 24"5 ~ = 52"5% An, B1Bj • 24"5" -~ 53~oAn , A1B ~ = 62 ~ = 5 4 % An.

Um gerade die umst r i t t ene Kurven tage im Labradorbere ich zu kontroll ieren, wurde sine grSl~ere Zahl yon Einmessungen ausge~fihrt. Stets kann die Verwendbarkei t meiner K u r v e n bes t~ t i~ werden, und we ~LPole mit Sicherheit (nm' bei Albitzwillingen ist dies der J0"all) eingemessen werden kSnnen, l i e g e n s ie in d e r REr~m~_aDsehen M i g r a t i o n s k u r v e . We sie um hSchstens '-5-4 m m davon abweichen, ist dies auf ~[egfehler zurtickzuftihren, was sich aus der Unsymmet, rie der Indikatr i :dage des Zwillings besser at~sdrtickt als in den ]?ol- abweiehungen. Plagioklase aus Tiefengesteinen und kris tal l inen Sehiefern liefern somit ~'[-]?ole, die sieh denen unserer Grundlagen voll- kom me n einfiigen. Von einem nennenswer ten Fehler des BEOKEsohe~I Labradormi t te l s kann somit keine t l ede sein. }Vie gerade in diesem Bereiehe die ind ika t r ix yon ErguBgesteinsplagioklasen abweieht , geht aus den Beispielen im II . Absehni t t deutt ieh hervor .

19. B a s i s c h e r L a b r a d o r aus Gabbro yon Volpersdorf (WMd- viertel). Zwilling 1,1',2.

~[: ( 3 1 1 . . 1 2 ) . Ind. 1: a : ( 7 ' 5 . . 1 ) ; 9~: (99 . .26"5) . Ind. 1': ~: ( 3 3 8 . . 37); y: ( 2 4 5 . . 5"5). Ind. 2: ~: ( 7 5 , . 33); y: ( 1 6 7 . . 3"5).

Auswer tung: ~ ' = 122 ~ = 81% An, tiff' ~- 56"5 ~ = unverwend- bar, y7 ' = 85 ~ = 80% An. ~xtc % = 109 ~ = unverwendbar , fl!fl~ = 171~

t r

= 78% An1), Y172 = 69~ = 81% An. ~1".~ = 40~ = 75% An, fllfl.., ]

= 58 ~ = 78% An,7~y~ = 42 ~ = 77% An.

1) W/~ren aueJa die optlschen Achsen eingemessen, wiirde Bier keine Zwei- deutigkeit bestehen, well aus der Art tier Durchkreuzung tier entslprechende Kurvenast ersichtlich wgre. ttier kann nur in Analogie zum AlbitzwLlling der niedrigere An-Weft start dem yon 940/0 in Frage kommen.

Drehtischmessungen an Plagioklaszwillingen yon Tier- und ttochtemperaturoptik. 167

N~ch dem PoI ~ : Ind. 1 -~ 80% An, Ind. 1' = 79% An, Ind. 2 = 79% An. Die Pole liegen in der K u r v e oder einen ~Ifllimeter rechts.

Bei diesem Beispiel f'~llt der geringe An-Gehal t auf, der aus den K u r v e n fiir 1,2 und 1,2' result iert . M[el~fehler k o m m en wohl k a u m in Fr~ge, da die kons t ru ier ten und gemessenen Pole yon ~[ einheit- liehe An-Werte ergeben. E in schwaeher Zonarbau, der e rkennbar ist, mag die Ursache der ldeinen Unst immigkei t sein.

20. B y t o w n i t aus Gabbro wie Nr. 19. Karlsbaderzwill ing. M: ( 2 3 7 . . 44). Ind. 1: ~: (308 . . . t5"5) ; y: (214"5 . . 12). Ind. 2:

~: (17"5 . . 5"5); y: ( 2 8 6 . . ~o).~ Auswertung: ~1a2 ---- 112 ~ = 70-80% An (Kurve hier unverwend-

bar), fllfl~ : t 6 7 ~ 75"5% An, 717; = 68~ = 7 8 % A n . I )er Po l ~I liegt bei Ind. 1 2 mm liaks, fiir Ind. 2 I m m rechts

yon der ~[igrationskurve und ergibt 78 %, bzw. 80"5 % An. Auch hier sind durch einen schwachen Zonarbau Ungenauigkei tbn

~eststellbar. 21. B y t . o w n i t wie ~ r . 20. Ind. 1: ~: ( 1 5 4 . . 39"5); fl: (260"5 . .19 ) , AI: (4'5). Ind. 2" fl:

(257"5. . 38"5), A~: (28); r : (156"5 . . 13"5). Auswer tung: ~1~ -~ 111 ~ = 70-80% An, fllfl~ = 160~ = 70 % An,

717~ = 65~ = 7"~~ An, A1A ~ ---- 25 ~ ---- unsicher, B1B ~ = 150 ~ ---- 71"5 P rozen t An.

Hier ist kein Zonarbau erkennbar , daher ist die f Jbere ins thmuung der An-Werte welt besser.

22. B y t o w u i t aus Auor thos i t yon Senftenberg, ~Niederdomm. Albitzwilling.

Ind. 1: fl: ( 4 8 . . 8 ) , AI: (32); 7: ( 3 t 7 . . 10"5). Ind. [ ' : a : (277 . . 40); /~: ( 1 7 6 . . 13), A~: (352).

Auswei~ung: ox~'----126~ - 7 7 % A n , t i f f ' - - - - 5 6 ~ (Kontrolle) , 77' =: 82 ~ = 75"5% An, AB' = 66"5 ~ -~_ 75"5% An, AA' = 64"5 ~ =: un- verwendb~r. 2VF ind. 1 ---- 94 ~ Ind. 1' = 100 ~

Die opt ischen Achsen waren schwierig einstellbar, daher die Un- st immigkeiten. ])as zeigt sich sofort in der Ungleiohheit der Wi~fl<el AB' und A 'B an (63 ~ und 70~

23.. A n o r t h i t aus Augitgneis, WMdviertel . Periklinzwilling. Ind. 1: ,~: (336"5. . 0"5), y: (66"5 . . 18"5). Ind. 1"~: a : (260 . ~ 15):

fl: ( 7 . . 47"5), A~: (30). 2V 7 Ind. 1"~= 104 ~ . Auswer tung: c r - 102"5 ~ 97% An, flfl~' 54"5 ~ 9~ ~/oAn,

y y ~ = 101"5~ = 97% An, AB '~ (Winkel mi t 104 wie im Ind . 1 an-

168 Alexa.nder KShler �9

genommen) = 86 ::= 94%/o An, BB "~ = 168'5 ~ -~ 91/,, o An, AA ~ = 56"5 ~ = 99% An.

Aueh hier ist z~-ischen den Winkeln der Hauptsehwingungsrieh- tungen sine ausgezeiehnete Ubereinstimmung vorhanden; da in beiden Individuen nur eine einzige optisehe Aehse eingemessen werden ko~mte, ist das gesul ta t der Bestimmung mit Hilfe der Winkel AB ~ usw. unsieher. Die Verwaehsung der beiden Zwillingsindividuen is~ eine v611ig um'egelm~flige; die Einmessung der Verwaehsungsebene

,): w~re unm6glieh (siehe Fig. ~ ' Aus obigen 73Iessungen, die an Plagioklasen dtu.ehgefiihrt wurden,

,die als YAuftbildungen oder als Gemengteile kristalliner Sehiefer bei Temperaturen unter 900 ~ gebildet wur-

:Fig. 2. Anorghit aus Augitgneis, WMd 7iertet. Periklinzwilling.

den oder an Plagioklasen aus Tiefen- gesteinen, die einen seln" langsamen Temperaturabfall mitgemaeht haben, geh~ eindeutig hervor, dab sieh in Zwillingen die Lage der Indikatrix gegenfiber der in Zwillingsstellung genau so verh~tlt, wie es die Theorie erfordert. Damit stehen die im allgemeinen znr Ableitung der Bestimmungskurven be- nutzten Plagioklase beztiglieh ihrer

Aehsenorientierung lest. Auch das immer wieder angefoehtene Labradormittel yon F. J3ECKE mit 52~ An steht mit den Messungs- ergebnissen nieht im Widerspruch.

Die resultierenden An-Werte stimmen stets befriedigend fiberein, aueh wenn eine gr6t~ere Anzahl yon ~Vinkelwer~en zur Verwendung kam. We die Fehler gr61~er sind, als die unvermeidliehen 5Iel3fehler es gestatten, zeigen sie sich sehon im Projektionsbilde an. Am empfindlichsten sind erfahrungsgem~g die Einmessungen tier Aehsen und damit kommg den An-~Ver~en, :die sieh aus Winkeln zwisehen ihnen ergeben, eine geringere Gena~aigkeit zu, z{~mal dann, wenn nut eine Aehse eingemessen werden konnte. Wie aber obige Beispiele zeigen, spielen die geringen Fehler keine nennenswerte Rotle.

Bezeiehnenderweise fallen die ~[-Pole stets in die Migrations- km've, sie weiehen n i e h t gese tzmi~Big naeh e i n e r Riehttmg (reehts) ab, sondern sehwanken nach beiden Riehtungen in einem Aus- mage, das auf die unvermeidliehen N[eBfehler zurfiekgeftihrt werden kann.

Dreht~schmesstmgen an Plagioklaszwillingen yon Tier- und tIochtemperatttroptik. 169

II~ ~[esslmgen an PlagioMasen yon Itochtemperaturoptik.

])a sich die Verschiedenheit der Hoch- -con der Tieftemperatur- optik am klars~en im Bereiche yon etwa 30-60~/o An anzeigt und hier arc[ Grund der Optik der Linosafeldspate auch eine Bestimmungs- m6glichkeit vorliegt (siehe Tabetlen in [1]), so wurde in diesem, in der Natur auBerdem besonders bevorzugten l~V[isehungsgebiete eine An- zahl yon Versuchsbestimmtmgen ~usgefiihrt.

Die t~ichtigkeit der ~ochkurven, denen drei Mittelwerte der Linosafeldspate zugrunde liegen, mfil]te sich bei einer gr61]eren An- zahl -con 2~Iessungen dadurch anzeigen0 dab die Abszissen in den ]3e- ngimmungstabellen bei den verschiedenen eingemessenen Winkeln nur wenig schwanken. ])as ist. auch tats~chlich der Fall, wenn man von einem sehr h~ufig geringfiigig gr6t3erem An-Wert fiir [3fl' u n d flfl'~ absieht, was ~uf die Notwendigkeit einer Meinen Korrektur dieser Kurven hinweist. Benutzt man dagegen fiir eine Einmessung an hochtemperierten Plagioklasen die Tiefkurven, so sind die Abszissen stark sehwankend, die sich ergebenden Anorthi~werte daher so ver- schieden, dab "con einer richtigen: Ei~assang der Zusammensetzung nicht mehr die Rede sein kann; j~ es gibt Winkelwerte, wie tiff', [lfl '~ oder AiA,., die fiber bzw. unter dent Maximum oder Minimum der entsprechenden t(urven liegen und damit tiberhaupt keine Anorthit-

-,bestimmung gesta~en. :Die P o l e y o n M l i e g e n in s o t c h e n :F~llen, w o e s s i eh a m

h o e h t e m p e r i e r t e u n d r a s e h a b g e k f i h l t e P l a g i o k l a s e hun-

d e l t , r e e h t s y o n de r 5 I i g r a t i o n s k u r v e n a e h M. ~En,~am).

B e i s p i e l e . '

1. A n d e s i n , Einsprengling in Qm~rzandesit. Periklinzwilling. un- gef ihr _[_ lV[P.

5I: (137 . . 3"7); P : (229"5.. 13"3). Ind. 1: fl: (199"5.. 20), Al: (323), A,: (46); y: (292"5 . . 9"5). Ind. 1=: fl: (263"3~ 18"3), AI: (38); 7: (170"7..7"7). 2VyInd . 1 = 8 7 ~ , Ind. 1 = = 8 8 ~ .

~Vinkelwerte : ~ = 175"5 ~ tiff" = 60 ~ yy~ = 60"5 ~ AB ...... 43 ~ ])as ergiibe naeh den Tiefkurven folgende An-Werte: a~ "~ -- 38%

An (nur Kontrolle), t?fl" =mindes t ens 60% An!, y y ~ = 48"5%An, A B e = 45%An. Diese Sehwankungen sind so grote, dab eine Ver- wendung der Bestimmungskurven unmSglich ist.

Nach den Hoehkurven ergibt sieh dagegen Iolgender An-Gehalt: ~ = 40% An (Kontrolle), flfl~ -= 42% An, ~?~ = 40% An, AB ~

170 Alexander K6hler:

40% An. D~s ist eine vorzfigliche ~ereh~s t immung der Abszissen; aueh d e r Wert 2 V 7 st immt mit diesem nie~'igeren An-Wert gut iiber- ein, w~hrend fiir die h6heren An-Werte die ~)~bereinstimmung schlech- ~er wird. Der eingemessene Spaltril] ~ muB daher erwarttmgsgem~l~ yon der ~'[igr~tionskurve naeh rechts ~bweichen; das is~ auch der Fall, der Pol l i e~ fiir Ind. 1 bei 41% An und 5 real reehts. Der Pol P gibt 40% An ~nd liegt 2 mm oberhalb der Kurve.

D~s Ind. 1, normal M1 ~ gestellt, gib~ eine Ausl6sehung yon 26 ~ Das entspricht nach den Tiefkurven 48% An, nach den Hochkurven (vgl. in Tabelle 2 in [1]) dagegen nur 40-41% An.

2. L a b r a d o r -Einspreng]ing aus Trachyandesit yore Eiehgraben, Oststeiermark. GroBer Einsprengling (Karlsbaderzwilling). Ind. 1 ungefShr j_ }[~, yon A. M.~C~ZET [5] ~mf Grund der konjugiericn Ausl6sehungen mit 63% An besthnmt.

M: (340 . .4 ) . Ind. 1: ~: (85"3.. 34); 7: (]87"5. . 16"5). ind. 2: fl: (29"7.. 46), A~: (322); r : (129"5.. 10).

~Vinkelwerte : aV~ ~ = 97 ~ fllfl~. = -124~ Y~7~-= 56'5~ A1A~ 1) = 10~ B1B ~ ~ 112%

Answertung nach T i e f k u r v e n : ~c~ 2 ~ o~ o ~o Aal,/~lfl2 54%An, y~y~ := 61"5% An, A1A z ~, ]31B, ~ oo'o ~o An. ]3emerkenswert ist hier die seheinb~re Zuna.hme des Anorthitgeh~ltes dttrch 71~2 un4 das Herabsinken des Wertes AIA 2 untcr das 3finimum der I~nrve.

Auswet~ung nach H o c h k u r v e n : ~1~ = 52% A n , fl~flz === 54% A n , y~y~ =:. 52% An, A~Ae = u m 50% An (mehr oder weniger hori- zontaler Kurvenverl~td), B~]3~ = 51~oAn. Das ergibt eine aus- gezeichnete ]~bereinstimmung !

Nach der gemessenen Spur you 5[ ergibt sieh : Ind. 1 = 50 ~/o An, t)ol 10 tara reehts, Ind. 2 = a~_a~o/ . . . . . . /o An, PoI 8 mm rechts !

])as Niehteinffigen in die Tiefkurven und das starke Abweichen des ~[-Poles yon der t ~ E ~ - ~ ) s c h e n Migrutionskurve tritt ftir unser Beispiel in besonders ld~rer Weise hervor. Dementsprechend miissen auch die Ausl6sehungen (_i_ MP und die konjugierten Ausl6schungen in der symmetrischen Zone) zu unrichtigen An-Werten fiihren. Die Ausl6schung _[_ MP yon 34 ~ ergibt 66% An nach den Tier- und 53% An nach den Hochkurven. (Die Angabe yon A. ~r mit 63% beruht atff nicht gen~uer Lage des Schnittes.) Ebenso grol~ sind die Abweiehungen, wenn man die konjugierten AuslSsehungen zur Be-

~) Nach der Ann~hme, dab 2~/ im Ind. 2 gteich grol~ ist.

Drehtischmeaslmgen ~n Pl~gioklaszwitthlgen yon Tier- and Hochtemperaturoptik. ][71

stinmmng heranzieht; dann ergib~ sich naeh den Werten fiir Ind. 1 = 31 ~ fiLr Ind. 2 = 21 ~ ein An-Gehalt yon 61% nach den Tier- und yon 52% nach den goehkurven.

3. Ehlsprengli~g aus gleichem Schliff. Albitzwilting. }[: (348. . 8"5). Ind. 1: a: (92"7.. 22). fi: (204. . 40), AI: (10).

Ind. 1" ~: (69 . . 28); 7: (172. . 24"5). Winkelwerte: ac~' = 158 ~ tiff' = 62 ~ ?y' = 67 ~ AB' = 52 ~ BB'

= 119 ~ AA' = 79 ~ Auswertung naeh T i e t k u r v e n : a~ ' -~ 50%An, t i f f '= ?, yy'

--= 61% An, AB' =: 58% An, BB' = 56% An, AA' = 44~/o ML Der M1-GehMt wiirde somit zMschen " o/ 44/o and 61% schwaM~en, tiff' lieg~ tiber dem 5faxiraum.

Answertung naeh t I o e h k u r v e n : c,a' -- 51-52% An, tiff' - - 54% An, 7Y' = 51"5% An, AB' =- 50"5% An, BB' = 52% An. Das ist eine welt bessere Ubereinstimnmng, auch bei den Winkeln AB' usw., trotzdem nm" in einem Individuum efiae optische Achse eingemessen werden konnte. Der Pol 5~ weicht wieder stark naeh reehts ab; er liegt bei Ind. 1 bei 50-51}'o An und 8 mm rech~s, bei Ind. 1' bei 54% An and gleichfalls 8 mm rech~s. Der konstruierte Pol gibt flit beide Individuen 51% An und weicht 8-9 mm nach reehts ab.

4. P l a g i o k l a s e i n s e h l u l 3 (nieht Einsprengling) in Basalt yon Somosk6 (Komitat Nograd), Nordungarn. Der Schliff wurde mir yon Prof. L. v. JvaovIcz zur Verffigmag gestetlt.

Das mehrere Zentimet.er grebe Kern ist etwas fleekig und erinnert an stark getemperte PlagioldasprS.parate knapp vor dent Schmelzen. Die EinschluBnatur geht a~s dem Handstiick, in dem bis zenthneter- grote Plagioldase und Sanidine (z. T. mit korrodierten g:4.ndern) tiegen, eindeutig hervor. Koehtemperaturoptik ist somit zu erwarten, was auch die ~[essung best~ti~.

Ind. l : a : (113"7 . .8"5) ;~ : (208"5 . .28) . Ind. 1':c~: (284.. 4"7); fl: (194"5.. 0), A~: (326"7), A2: (44). 2V?J = 77"5 ~

Winkelwerte : c~a' = 163"5 ~ tiff' = 60 ~ 7Y' = 63'5~ AB' ~ 49"5 ~ BB' = 1 1 0 ~ , AA' = 8 1 ~ .

Auswertung naeh T i e f k u r v e n : c ~ ' = 46%An, ~fl'== ?, yy' ~- 58% An, AB' ~- 56% An, BB' = 52% An, AA' = 43% An. Das gibt Sehwankungen yon 43% bis 58% An, tiff' ist unbenutzbar.

Auswertung naeh t { o c h k u r v e n : ac~'= 47"5%An, tiff' = 5 0 % An, yy' -- 48% :tan, AB' = 48"5% An, BB' = 47~ / An. Der ken-

172 Alexander K6hler :

s~ruierte ~I-Pot fti,llt bei beiden Ind iv iduen auf 46-47% All und liegg 7 m m reehts .

5. L a b r a d o r , aus Andesit, Jemen. Karlsbaderzwfll ing. Ind. 1: a : ( 3 . . 7"3); fl: (269":3 . . 23"7); AI: (329), A2: (46"5). Ind. 2:

cr (79"5 . . 34"3); fi: (311 . . 42), AI: (11); y: (190"7. . 29). 2V 7 Ind. 1 - - - - - - ~ O - - 77"5 ~ , Ind. 2 7c .

Winkelwer te : chc~ ~ = 105"5 ~ fllfl2 = 141"5~ Y17~ = 60"5~ A1A~ = 12 ~ , B1B 2 = 1 2 7 ~ .

Auswer tung nach T i e f k u r v e n : ~xF~ 2 = 59"5o/0 An, tiff32 = 61"5% An, Y17~-~ 67% An, A1A e = ?, B1B e = 62~ / An. Hier verursaeh t wieder vor allem der Wer t 71Y~ ein starkes Verschieben der Abszisse gegen den Anor th i t hin, der kleine Winkel A~A~ ]itBt keine ]3estim- mung zu.

Auswer tung nach I - [ o e h k u r v e n : %% = 55~o An. fllfi,. = 53}~ An, YlY2-=56% An, A1A. ~ , = 5 2 % A n , B1B ~ = 5 6 % An.

2Vy yon 78 ~ s t immt mit der Hoehkurve bei 54 % An gut iibe,'ein.

6. A n d e s i n , Komplexzwil l ing 1,2' aus dem gleiehen Gestein wie Nr. 5.

NI (infolge sehmaler Atbit lamellen sicher einsteltbar) : (239"3 . . 22). Ind. t" fl: ( 3 0 9 . . 35), A~" (315 5); 7: ( 4 4 . . 6"5). Ind. 2': fl: (170":I . . 32"7), A~: (44); 7: ( 7 6 . . 7).

Ai Winkelwer te : :xlc~., = 69 ~ fl~fl~ = 78"5 ~ 7~7~ -= 32~ A ~ . , = 66"5 ~ " ] 1B~ =: 14-5 ~

Ausw'ertung nach T i e i k u r v e n : ,xl~.: = 56% An, fllfi: = 550/0 An. 7,Y~ 62% An, A~A, 5 7 % A n , B~B,. - - 01 Yo An.

p

Auswer tnng naeh I - f o e h k u r v e n : .~zc~ ~ == 52"5% An,/:?1fie = 53"5% J * An, >'iz; = 40% All, A,A~ = 52"5% An, B~B~ =: 5 3 % An.

l

Bei diesent Gesetz wirken sich die Winkel YlY,2 und B1B ~ besonders aus. Aus Pol 5:[ folgt fiir Ind. 1 : 5 3 - 5 4 ~'o An, Pol 5 n'tltt rechts, {fir

. . J �9 ~ - r - 0 Ind. 9,. ap-a6 }/o An, Pol 7 mm reeh~s.

7. A n d e s i n , Karlsbaderzwill ing, aus Andesit yon unbekam~tem Fm~dort .

M: ( 1 9 2 . . 2 6 ) . Ind. 1: fl: ( 4 1 . . 28), AI: (306"5). A~: (22"5); 7: (168"3 . . 7"5). Ind. 2: ~: (302"5. .14) : . fl: (262"3 . . , 3"0 ) , ') " A~: (43).

Winkelwer te : ~x~o. = 91"5 ~ fl~fia = 112 ~ ~]lY2 = 54o: A~Ao -- 10 ~ B ~ B ~ = 105%

~o, Auswer tung nach T i e f k u r v e n : c%~ = 48"070 An, fl~fl,, = 50~/o An, y~y~ -= 58"5o/o An, A~A~ = ?, B~B., = 52"5}/0 An.

Drehtischmessungen an Plagioktaszwitlingen yon Tier- und Hochtemperaturoptik. 173

Auswer tung nach H o c h k u r v e n : ~1~2-= 5 0 % A n , fll~----48~/o An, YlY~. ---- 43% An, A1A., = 42-52% An (horizon~aler Verlauf), B~IB 2 = 49~/o An. 2Vy = 78 ~ bzw. 76~ das Nitre1 paint gleiehfalls in die ~ochkm 'ven .

Nach Pol ~I : Ind. 1 ---- 53% An. 6 m m rechts, Ind. 2 = 47--48% An, 3 mm rechts.

Die konjugier ten Ausl6schungen geben nach ~mfkurven'" o o T o A n , " ~ o/

nach den I-Ioehkurven 47% An.

8. : B a s i s c h e r A n d e s i n aus Andesit yon unbekann tem _Fundort. Karlsbaderzwitl ing.

5I: (98"5 . . 4). Ind. 1 fl: (:433"5.. 26), Aa: (335); 7: ( 7 5 . . 20"3). Ind. 2: a : ( 1 2 " 7 . . 1 8 ) ; y ( 2 7 4 . . 2 4 ) . 2 V y l n d . i = 8 2 " 5 ~ , fiir Ind. 2 gleich grog angenommen.

Winkelwer te : ,~1~., = 74 ~ fllfl2 = 93"5~ FlY.~ = 50~ A~A~ =: 10 ~ B1B a = 90 ~

Auswer tung nach T i e f k u r v e n : %.x2 == 41~ AI~, filfi~. - - 43% An, Y17,2 -~ 53% An, A1A 2 --= ? , B1B 2 = 45~o An. :Die Schwankungen sind wieder ~'oB, der Winkel A1A~ lSl]t eine Bes t immung nicht zu.

Auswertung nach I { o e h k u r v e n : ~l,a~ = 4 4 % An, fll/~e =: 43"5}/o An, YlY~ == 43"5~/o An. A1A ~ = s t immt mit 43% An fiberein (genaue Bes t immung ist wegen des Kurvenver laufes nicht mSglieh), B1B~ " = 4 3 ~ o An. Die t t oehku rven geben also gut i ibereinst immende An-Werte . 2 V 7 w~i.re etwas hSher zu erwar ten; da nur eine Aehse eingemessen werden kmmte, kann nichts NSheres gesagt werden.

Dementsprechend sind die ~LPole (dutch Lamel len 1,1' gut ein- mel3bar) rechts yon der Migratiot~skurve zu erwarten. Pol 5I gibt be[ Ind. 1 : 41-42}/o An und liegt 6 mm reehts, bei Ind. 2 etw,~ 420./0 A n

und liegt 5 mm reehts.

9. B a s i s c h e r A n d e s i n aus Rhyol i th , Ponza. I,[arlsbader- zwilling.

Ind. 1: ~x: (54"7 . . 27"5); 7 : ( 2 9 9 . . 39). Ind. 2: fl: (11"5 . . 25"5), A~: (326); 7: (1_09..14"5). 2VF Ind. 2 :=8 0 ~ .

Wh~kelwerte : ~lcx~.-- 92 ~ fll/~ = 113 ~ FlY~ = 55~ A:tA-. := 11"5~ B1B ~ = 106 ~

Auswertung nach T i e f k u r v e n : %c~ = 49 o,; An, /~1fl2 = 59~O An, y~y~ = 60% An, A~A~ = ?, B~B~ = 54% An.

Auswertung nach H o e h k u r v e n : a~a~ = 50% 'An, fl~fie =: 4 8 % An, Y17~ = 49% An, A~A2 = 51 ~ An, ]3~B, = 49% An.

174 Alexander K6hler:

Wie ein Bliek atff die Bestimmungskurven zei~, iibersehlmiden sich a,a2 und fl~fl, fiir den Kurlsbaderzwilling in unserem Bereiehe, so dab auf Grund dieser Werte die Entseheidung nicht getroffen werden kann, we]chef Tem]?eraturkm've die }Verte zuzuordnen sind.

Die konstruierte Zwillingsachse ergibt ffir beide Individuen 48 % bis 50% An und lieg~ etwa 4 ram siidSstlieh der ~Iigrationskurve.

10. B a s i s e h e r A n d e s i n , Randpari~ie eines Reliktes (normaler Zonenbau) aus dem Feldspat-Amphibolgneis yon Altenhof, Kampta l (Niederdonau). Vgl. K. Scm,~iAx>r [6]. Albitzwilling.

Ind. 1: ~v: (173"7..7"7); y: (79"5..25"5). Ind. 1': a: (172 . . 8); y: (265 . . 20"5).

Winkelwer~e : ~a' = t78 ~ tiff' = 47 ~ y7 ' ---- 48 ~ Auswertung naeh T i e i k ~ r v e n : ~ ' = < 4 0 % A n , tiff' - - 47% An,

yy' ----48<}/o An. Diese "vVerte sage= wenig beziiglieh einer I~och- temperaturoptik aus; Mlein die Tatsaehe, dab ~vx' mn 180 ~ liegt, sag~ sehon, dal~ ein An-Gehalt fiber 40% nnwM~'seheinlieh ist ; a~' miil~te hJer gegen 170 ~ betragen.

Verwendeb man die l : [ o c h k u r v e n , so ergibt tiff' einen An-Weft yon etwa 35%, Y7" einen ebensolehen; d~mi~ stimmt der Winkel ,xa' tiberein. Entseheidend ist bier die Lage yon B[. 8ie ist bei Ind. 1 etwa 4 mm siidSstlich, bei Ind. 1' 5 ram. Hier liegen ~ueh die Pole der Linosaandesine und anderer hoohtemperierter Andesine. Projizierte man die Pole nich{ normM auf die Migrationskurve, sondern

g O / dureh Verlgngemng der Geraden /~4'[, so ergSbe sieh stat t 38 ,'o his 39% An etwa 35%. Trotz der wenigen Winkel ist die Hoch- temperaturoptik auch in diesem Falle naehweisbar, was andererseits auf die Genesis des , F e l d s p a t a m p h i b o l g n e i s e s " einen gewissen Riiek- sehluB erlaubt. Ieh mSehte ihn aueh aus anderen Grtinden ffir einen AbkOmmling eines Diabases (Tuffes) halten.

Eingemessene Winkel an benachbarten, l~'istalloblastisoh er- neuerten Andesinen passen dagegen vorzfiglich in die Tiefkurven.

An obigen ~Beispielen tri t t der Unterschied gegenfiber der Tief- temperatttroi)tik ld~r und eindeutig hervor. Wie man femer sieht, fiihren die Aus16schungswinkel zu wesentlich h6heren An-Werten; die Bestimmung nach ~[. REEVU.~UD ergibt welt richtigere Werte, wenn man yon den stSrenden Abweichungen der 5LPole absieht.

5Ian mSchte vermuten, dM~ im Absehnitt von 6 0 ~ bis 100% An die Abweichnngen tier Optik analoge sind. Die Eimnessungen

D~htisctmxessungen an Plag[okl~zwilth~gen yon Tier'- and Hoehtemperaturoptik. 175

und die daraus konstruierte optische Achsenorientierung des I-Ioch- temperaturanorthites [3] haben jedoch sehon gezeigt, dab sich zu- mindest ein Tell der Kurven bei den Bytow~iten iibersehneiden wird; es tr i t t somit die un~ngenehme Situation ein, dab bier eine Unter- seheidung uui so einiachem Wege wie bisher n i c h t m S g l i c h ist. ~Diese Tatsache bestfi.tigte sich an einer tleihe yon Einmessungen an Bytowniten aus den Augit-Plagioklas-Dioritporphyriten yon ~ t . ~'Iu- lagto, dessen Einswenglinge in einer fast glasigen Grundmasse liegen und jedenfalls I-Iochtemper~turoptik aufweisen miissen.

Endgiiltiges kann hier jedoeh vor Absetilug der Untersuehungen ~m synthetisehen 3'Iischgliedern dureh H. T ~ T s c g und der Tempe- rungsversuche durch I-I. SC~OLL~ nicl{t ausgesagt werden. Die Ein- messungen an den Pl~gioMasen yon ~{t. ~fulatto (urn 80% An) k6nnen ohne Bedenken in die Tieflutrven eingereiht werden, die aui- t retenden Unstimmigkeiten sind uicht groB und k6nnen dutch MeB- iehler bedingt sein. Es l~gt sieh jedoeh aus den bisherigen Erfah- rtmge~l (IK. Tg~Tsc~) vermuten, dag gewisse Winkel einen Unter- sohied aufweisen werden, ~ndere nieht, so dab nur bei sorgfSltiger Einmessung mehre r . e r Z~dllinge an einem und demselben Sehlitf eine ]3eurteilung der Optik mSglieh sein diirfte. Vor Abschlul~ der an- gekiindigten Arbeiten hiitte eine Angabe tiber Messungen in diesem Bereiche keinen Zweek.

Im AnsehluB an obige Beispiele folgen einige an saureren Plagio- ldasen, zwischen 25}Io und 35~/~ An, wo ganz charakteristische Ab- weichungen gegentiber der Tieitemperaturolotik atfftreten. Soweit sich die t tochkurven der Linosafeldspate noch ohne Gefahr ex~ra- polieren lassen, ergeben sie in der Tat besser stimmende Werte als die Tiefkurven. Charakteristisch scheint ftir die Oligoklas-Andesin- l~eihe die Abnahme des Winkels c~a', der schon bei etwa 30% An deutlich yon t80 ~ abweicht, vor allem abet der oft auffallend g'oBe Winkel 2Vy zu sein; er erreicht V~'erte yon 112 ~ und dariiber, so dag die daraus resultierenden Winkel zwischen den Achsen der Zwillinge Verzerrungen aufweisen k6nnen, die eine Bestimmung mit ihrer I~ilfe erschweren. In solehen Fallen wird man aaf ihre Verwendung ver- zichten mtissen. Einmessungen an. solchen Plagioklasen aus verschie- denen Gesteinen geben nicht immer iibereinstimmende 2Vy-Winkel, auch bei gleicher Zusammensetzung. Das deutet wohl darauf hin, dag gerade hier 2Vy sehr temperaturabh~ngig ist und nicht so raseh wie bei den basischen Gliedern ein stabiler Punkt erreicht wird.

~Iinerato~isehe un~l Pctrog~'al)hische Mitieilungen 53],1-5. 13

176 Alexander K6hler :

Ein Schlul~ auf die Ergebnisse der Temperungsversuche w~h'de erwarten lassen, dal~ in unserem Bereiche eine VergrSl~erung des Achsenwinkels und eine Abnahme yon r162 bzw. ~ als wesenthches Merkmal eintritt. Wegen des unsicher erreichbaren ~[aximums der Ver~nderung wird es schwierig werden, die t tochkurven fiir diese Zu- s~mmensetzung rich~ig zu konstmieren, m~n wird sich mSglicher- weise mi~ einem 3fi~elwer~" begnfigen miissen,

B e i s p i e ] e .

11. A n d e s i n ~u.s Rhyolith yon Hlinik bei Schemnitz. Periklin- zwil~ing.

Ind. 1: fl: ( ] 4 3 . . 18"5), AI: (512"5), A~: (30"5); 7: (51"3.. 8"5). Ind. 1 : fl: (90"3.. 17"5), AI: (331"5), A2: (51); y: (184"7.. 1l'3). 2,V7 Ind. 1 = 102 ~ Ind..[~ = 100"5 ~

~Winkelwerte : c~ ~ ~- 176"5 ~ flfl '~ = 50 ~ 7y "~ -- 50-5 ~ AB -~ _= 31 ~ Auswertung nach T i e f k u r v e n : ~er Kont.rolle, flfl'~ == 4]'5~

An, W ~ -~ 50"5o/0 An, AB" = 36% An. Auswertung nach H o c h l ~ u r v e n : ~ = Kontrolle, flfi '~ = 52~

A n , 7 y ~ = 32% An, A]3 "~ = 32% An. Die Kochkurven geben somit die weir bessere {Yboreinstimmung der An-Werte, und der grot~e Winkel 2Vy spricht mehr ffir den niedrigeren als ffir de~t h6heret~ Anorthitgehalt, den die Tiefkurven ~mgeben.

12. O l i g o k l a s - A n d e s i n a ua Liparit yore Schaufelgr~ben (Ost- steiermark) ; Albitzwilling.

M: (255. . ].4). Ind. J : f i : ( 1 4 8 . . 0 ) , A 1 : (343"6);7: (239. . ;18"3). Ind. 1':/~: ( ]78 . .8"5 ) ,A1 : (337);y: (270.0 12). 2Vy:~[nd. 1 und Y =_ 110 ~

V~'inkelwerte : ~ ' = 176 ~ t i f f" = . 30 ~ ;~7' = 31~ AB' ~- J 8 ~. Auswertung n~ch T i e f k u r v e n : ~c~' -~ ~ 35% An, t i f f . . . . . = ~,1"~~

An, r r ' = 38% An, AB' ~- 30"0 ~/o An. Auswertung nach H o c h k u r v e n : a~' = ?, t i f f ' - ~ 30-31~/o An, 77'

~- 30-32% An, AB' = 30-32% An. Die Ubereinstimmung der An- Werte ist nach den Hochkurven (wenig extr~poliert) die bessere. Bemerkenswert ist der hohe Anorthitgeh~lt, deft yy' nuch den Tief- kurven er~bt . Der grol]e ~r 2V~, yon 110 ~ s~immt m[t den niedrigeren Werten, wetche die Hochkurven ergeben, besser iiberein.. Der Pol M liegt einige Millimeter under der Kurve, in der Fortsetzung der M-Poll~gen der Linosafeldsp~te. Ein zweiter Albitzwflllng ~us dem gleichen Gestein ergab gleichf~lls ein 2Vy yon 110 ~ bzw. 111 ~

Drehtisehmessungen an Plagioldaszwillingen vonTief- und ttochtemper~tu_roptik. 177

13. O l i g o k l a s - A n d e s i n aus gleiehem Gestein; Karlsbader- zwflling.

Ind. 1: c~: (335.. 33"3); fl: (222"7.. 31"5), AI: (345"5). Ind. 2: a: (178. . 13"5); y: (86"5.. 10).

Winkelwerte: c~lc % = 51 ~ fllfl~ = 62~ YlY~ = 33"5~ AIA~ = 21~ Ir z = 62.5 ~

Auswertmag nach T i e f k u r v e n : ~c~ 2 ~ 27% An, fl~/3 e = 31% An, = ~o/ 33% An, =,~2"a~oAn. 2V 7 Ind. t Y17~ 30/o An, A1A 2 = B1B2 - ~ o

= 108 ~

Auswet~ung nach I [ o e h k u r v e n : chc~ 2 = 30~o An, fi~fl~,-----33% An, 71~'2 = 30-31% An, A1A2 = u m 30% An, B1Bo = u m 32%An.

Weitere ~Iessungen yon Albitz~dllingen aus gleiehem Gestein er- gaben stets den grogen A ehsenwinkel, somit gToBe Winkel AA' bzw. BIB'; die Winkel ac~' weichen hier stets sehon merkbar yon 180 ~ (0 ~ ab, was in den Tiefkurven bis 35% An nieht der t~all ist.

Eine Reihe yon ~[essungen an Otigoklas-.~ldesinen des Rhyolithes yon S. Pietro, Ponza u. a. m. zeigten die gleichen Abweiehungen vmt tier NormMreihe wie die Vorkommen aus obigen Gesteinem Aueh hier waren die Winkel 2Vy um 110 ~ c~c~' weicht aueh bei einem AnorthitgehMt yon 30~/o oder etwas darunter yon iS0 ~ ab (bis zu 170~ und der Versueh, die I-Ioehkurven dutch Extrapolieren zm" Bestimmung zu benutzen, ergibt stets etwa um 5% niedrigere An- ~Verte als die Tiefkurven.

Die angeftihrten :Beispiele bestStigen die Brauchbarkei~ der neuen Bestimmungskurven und zeigen die Untersehiede der I-Ioeh- und Tieftemperaturoptik, wenigstens in einem engen Bereieh, klar auf~ Im sauren und basisehen Ansehlul] ist die Unterseheidung vorl~iufig

- - mit Ausnahme des Anorthites - - noch unMar, hier miissen erst weitere Versuehe an nagtirliehem 3[ateriM, an Synthesen sowie Tem- perungsversuehe durehgeftihrt werden, um sagen zu kSnnen, ob und wie sieh Untersehiede anzeigen.

Eine weitere :Bedeutung der neuen ~{et~art seheint mir darin zu liegen, dal~ aus der Opgik mitunter gesteinsgenetisehe t~ragen beant- wortet werden k6nnen; so sind nach der tIoehtemperaturoptik yon Reliklben gewisser Amphibolite aus dem variscischen Grundgebirge in Niederdonau diese Gesteine Ms Abk6mmlinge yon ErguBgesteinen oder oberfl/ichennahen, rasch erst.am~ten Lagergttngen zu deuten.

13"

178 Alexander K6hler:

Auch der ,,]~Mdspa~-Amphibolgneis" (siehe oben) kann Ms ein ehe- mMiges ErguBgestein (Tuff ? ) gedeu~et werden.

Schon in meiner frtiheren Arbeit [1] ,~qxrde auf die schweren Fehler hingewiesen, welche sich aus Ausl6schungen bei Plagioklasen

yon Hochtemperaturopt ik ergeben, IE 20 25 30 wenn man die gebrguchlichen Kur-

yen bcnutzt, die durchschnittlich einen urn 10% zu hohen Anorthit- wert vort~{usohen. Uma, nch mit den konjugiei~.en Ausl6schungen bei solohen Plagioklasen arbeiten zu k6nnen, wurden sie alff Grund der optisohen Orientierung der Linosa- feldspate ftir 30-60% An konstruiert (Fig. 3). Die frfiher [7] aufgef~llenen Verzerrungen der Kurven bei lgc- nutzung der bekannten Ausgangs- glieder und eines Ergul3gesteins- Plagioklases, wie etwa des Andesins yon Esterel, sind heute verstSndlich, rfieken ja die Xurven eines solchen wesentlich nach links. Verwendet. man zur Konstruk~ion nur Plagio- ldase vo.n Hoehtemperatm'optik, so zeigen alle Xnrven einen ,~usgeglicbe-

~.~ ae7 ~ s# 6o % ~ hen Verlauf. Die endgtiltige Fesgtegung Mler Fig. 3. Konjugier~e Ausl6schungen

fiir Plagioklase mig Hochtem.peratur- beim praktischen Arbeiten benutz- ol?tik im Bereiche 30-60 ~ An. ten Ausl6schungskurven kann natur-

gemaB erst nach den angeftihrten Versuchen gebracht werden; ihre Darstellung und Disknssion behalte ieh mi rvo r .

Wenn auch nach meinen bisherigen Ezfahrungen ste~s die eine oder die andere O1otik zum Vorschein kommt, so muB doch die Frage often bleiben, ob es nicht Abweichungen yon beiden Kurven gibt, die anderen Ursachen als dem Witrmeverhalten zuzuschreiben sind. ieh glanbe diesen Fall bei dem Byto~-nit yon BSnskgr [8] annehmen, zu k6nnen. Die Einmessungen, die idl an 5[aterial vornahm, das mir Prof. ]~ACKLUND in freundlicher Weise zur Verftigung stellte, passen

Drehtisehmessungen an Plagioklaszwillingen vonTief-undHoehtemperaturoptik. 179

nicht in the Tiefkurven, scheinen aber auch yon den vermut l ichen t t o c h k u r v e n in eharakteristischer Weise abzuweichen. Man k o m m t

hier zu der zwingenden SchluBfolgerung, die auch L~Z~DEG~DJ~ [8] zog, dab das Carnegieitmolekiil dafiir ve ran twor thch sei. E. E~NST [2], E. DITrLE~ und A. KS~LE~ [9] haben die Wahrschei~fliehkeit des Einbaues yon Nephehn abgelehnt. Diese Ansicht m6ehte ich aueh

heute vertreten, jedoch mit dem Vermerk, dab bei hoher Temloeratur und zugleich hohem D~ruck Chese t~6glichkeit eines isomorphen Ein- baues doeh bestehen k6nnte. Diese interessante Fragestel lung kann

jedoch erst naeh dam Vorliegen der Hoehkurven bei dem g~%o~fi t wieder aufgerotlt werden.

Alflaang : Kor rek tu r zu TaIel 3 in [1]. Der ~Vinkel B~Ba wird nieht 180 ~ (0 ~ bei etwa 94% An, sondern erreieht bier eiu Max imum yon etwa 170 ~ Die ] (urve f~llt sodann auf 164 ~ beim Anort, hit mit 100%.

P o s e n , im Jul i 1941.

Sehriftenver zeiehnis. 1. A. I~6IILE1~, Die Abldtngigkeit der P]agicklasoptik yore vorangcgangenen

WSrmeverhalten. (Die Existenz einer Hock- und Tieftemperaturoptik.) Min. petr. Mitt. 53 (1941) 24-49. - - 2. E. ERa~ST U. H. NIE~tND, Pla~okda~e yon Linosa, ein Bei- trag zur Anemousitfrage. 15fin. petr, Mitt. 46 (1935) 93-126. - - 3. H. Tm~TscH, Die optisehe Orientierung des Hochtemperatur-Anorthites. Min, loetr. Mitt. ;iS (1941), 50--66. - - 4. M. REI~NH..~D, Universaldreh~ischmethoden. Basel 1931. - - 5. A. MA~- CHET, Zur Petrographie der vorsarmatischen ErguBgesteine bei Gleichenberg in Ost- steiermark. S.-Bo Akad. Wiss. Wien, math.-nat. K1. Abt. I 140 (1931) 461-540. - - 6. H. Sez4~r~ , -~ber moldanubische t~araschiefer aus dem nieder6sterreichischen }Valdviertel zwischen Gf6hler Gneis und Bittescher Gneis. Min. 1oetr. Mitt. 40 (1930) 73-187. - - 7. A. J~26HI,ER, Zur Bestimmung tier Plagiokl~se i~ Do]ppelzwilfingen nach dem Albit- und Karlsbadergesetz. Min. petr. Mitt. ~6 (1923) 42-64. - - 8. P. H. Lt'ND]~- r Bytownit aus Anorthosit yon B6nsk~r im n6rdliehen Tefl der Stoekholmer Sehgren und seine Beziehangen zu versehiedenen :Feldspatbestimmun~kurven. Bull. Geel. Inst. Ulosala ~8 (1941) 415-430. --- 9. E. Di~ri~Er~ n, A. K6m~EP,, ~ber Misch- kristallbildung im ternaren System An-Ab-Cg. Min. loetr. Mitt,. 4~ (1932) 352-361.