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Drei Teilnehmer der Konferenz „Entwicklungschancen für Entwicklungsländer“ treffen sich … Rombach, angenehm Guten Tag, ich heiße Sommer! Mein Name ist Schmitt.

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Page 1: Drei Teilnehmer der Konferenz „Entwicklungschancen für Entwicklungsländer“ treffen sich … Rombach, angenehm Guten Tag, ich heiße Sommer! Mein Name ist

Drei Teilnehmer der Konferenz „Entwicklungschancen für Entwicklungsländer“ treffen sich …

Rombach, angenehm

Guten Tag, ich heiße Sommer!

Mein Name ist Schmitt.

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Schmitt: Denken Sie an die armen Menschen! In den Entwicklungsländern leidet ein Fünftel der Bevölkerung unter chronischer Unterernährung. Kinder, die nichts zu essen haben. Da können wir nicht einfach wegsehen. Für mich gehört die Befriedigung der Grundbedürfnisse wie Essen und ein Dach über dem Kopf zu den Menschenrechten, für deren Einhaltung wir alle unser Möglichstes tun müssen – egal wie gut oder schlecht ein Land geführt ist. Wenn Lebensmittel gebraucht werden, müssen wir sie hinschaffen – wir haben ja mehr als genug davon.

Herr Rombach und Herr Schmitt eröffnen die kontroverse Diskussion ...

Rombach: Ohne Entwicklungshilfe ginge es den Menschen in den Ländern der Dritten Welt besser. Entwicklungshilfe trägt dazu bei, in den meisten Entwicklungsländern ausbeuterische Eliten an der Macht zu halten und im Namen von Modernisierung und Fortschritt Verelendung und Hungertod zu bringen. Wenn die Länder die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, werden sie ihre Probleme auch ohne Entwicklungshilfe lösen.

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Rombach: In Not- und Katastrophenfällen mag das richtig sein. Ansonsten entziehen direkte Hilfslieferungen einem großen Teil der einheimischen Bauern und Wirtschaft die Existenzgrundlage, da die Leute ja nicht für etwas bezahlen, was sie über die Entwicklungshilfe umsonst bekommen. Die Situation für die Menschen kann sich auf diese Weise dauerhaft nur verschlechtern.

Sommer: Ich stimme Ihnen zu, dass ein ständiger Strom von Auslandsgeldern und Hilfslieferungen den Empfängerländern eher schadet als nutzt und es Aufgabe der Regierungen ist, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Ganz allein und ohne fremde Hilfe können jedoch die meisten Entwicklungsländer den Weg aus der Armut nicht schaffen. Sie brauchen hierfür gezielte finanzielle Förderung, technische Unterstützung und erfahrene Experten, die bereit sind, ihr Wissen weiterzugeben.

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Rombach: Dieses Sterben konnte der bisherige Weg der Entwicklungshilfe nicht verhindern. Nur grundlegende Veränderungen in den Ländern selbst können hieran etwas ändern. Solange die Rahmenbedingungen nicht stimmen und keine soziale Sicherung vorhanden ist, werden die Eltern in einer hohen Kinderzahl einen Vorteil, sogar eine Überlebensnotwendigkeit sehen und das Problem der Überbevölkerung wird sich ständig verschärfen – je mehr Hilfslieferungen, desto schneller. Dieses Problem können nur die Entwicklungsländer selbst lösen. Die Aufgabe der Weltgemeinschaft ist es jedoch, diese Länder dann auch in fairer Weise ohne Handelsbeschränkungen und Zölle am Welt handel teilhaben zu lassen.

Schmitt: Aber in der Zwischenzeit sterben die Menschen weiter an Unterernährung. Sollen wir dabei zusehen?

Sommer: Eines dürfen wir nicht vergessen: Menschen, die nichts mehr zu verlieren haben, sind unberechenbar. Im Interesse der globalen Friedenssicherung müssen wir unser Möglichstes tun, den Menschen bei der Gestaltung einer lebenswerten Zukunft zu helfen und dabei die Fehler der Vergangenheit vermeiden. Auch hinsichtlich der immer drängenderen Probleme des weltweiten Umwelt- und Klimaschutzes müssen die Entwicklungsländer Unterstützung erhalten. Entwicklungshilfe als Hilfe zur Selbsthilfe ist wichtiger denn je.

Die Meinungen bleiben geteilt …