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29 Allergo J 2002; 11: 29–36 Einleitung Mit den „Richtlinien für die Durchführung von nasalen Provokationstests mit Allergenen bei Er- krankungen der oberen Luftwege“ wurde 1990 vom „Arbeitskreis bronchiale und nasale Provokati- onstests“ der Deutschen Gesellschaft für Allergolo- gie und klinische Immunologie ein Standard für die Diagnostik allergischer Erkrankungen in Deutschland geschaffen [2]. International liegt bis- her keine vergleichbare klinische Handlungsgrund- lage vor [10, 12, 23]. Eine Aktualisierung der 1990 formulierten Richtlinien erfolgte, weil neben Aller- genen weitere Substanzen in die nasale Provokati- onstestung eingeführt wurden, geringfügige Kor- rekturen an den Bewertungskriterien sinnvoll er- schienen und eine redaktionelle Überarbeitung er- forderlich war. Definition Der nasale Provokationstest (NPT) reproduziert die Reaktion der Nasenschleimhaut auf einen inha- lierbaren Stoff aus der Umwelt unter kontrollierten Bedingungen. Dabei wird das vermutete krank- heits- oder symptomauslösende Agens auf die Na- senschleimhaut gebracht und die resultierende kli- nische Reaktion erfasst. Neben Allergenen können bei speziellen Fragestellungen Irritanzien, Pharma- ka und Entzündungsmediatoren, unter anderem aus dem umwelt- und arbeitsmedizinischen Be- reich, eingesetzt werden. Als Reaktion auf die Ex- position werden die typischen nasalen Symptome Obstruktion und Hypersekretion sowie Juckreiz und Niesen aufgezeichnet. Daneben werden okula- re, kutane, bronchiale und systemische Reaktionen registriert. Die Veränderung der nasalen Luft- durchgängigkeit nach Allergen-Applikation wird mittels aktiver anteriorer Rhinomanometrie erfasst [21]. Hierzu wird die Abnahme des nasalen Flows (Volumenstrom [cm 3 /s]) bei einer transnasalen Druckdifferenz von 150 Pa auf der initial besser durchgängigen Nasenseite objektiviert. Es gelten die jeweiligen Werte bei Inspiration. Hintergrund Bei der allergischen Typ-I-Reaktion der Nasen- schleimhaut bindet ein Allergen mit spezifischem IgE an den hochaffinen IgE-Rezeptoren von Mast- zellen. In der Folge degranulieren die Mastzellen der Nasenschleimhaut und setzen Entzündungs- mediatoren frei. Diese rufen die erwähnten Kardi- nalsymptome der allergischen Rhinitis hervor. Im Rahmen dieser Sofortreaktion werden die freige- setzten Entzündungsmediatoren im Nasensekret nachweisbar [25]. Die allergische Typ-I-Reaktion der Nasenschleimhaut zeigt häufig einen bipha- sischen Verlauf. Stunden nach der initialen Reakti- on kann es ohne wiederholte Allergen-Exposition zu einem erneuten Auftreten von charakteristi- schen nasalen Symptomen kommen [18]. Dies geht mit einer erneuten Freisetzung von Zytokinen und anderen Entzündungsmediatoren [25] einher. Nasal provocation test in upper airway disease Schlüsselwörter Allergische Rhinitis – Provo- kationstest – Analgetika- intoleranz- Syndrom Key words Allergic rhinitis – nasal pro- vocation test – aspirin intolerance Durchführung des nasalen Provokationstests bei Erkrankungen der oberen Atemwege Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (Sektion HNO) gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Klinische Immunologie, Allergologie und Umweltmedizin der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen- Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie Herbert Riechelmann, Claus Bachert, Oliver Goldschmidt, Bettina Hauswald, Ludger Klimek, Wolfgang W. Schlenter, Abel J. Tasman, Martin Wagenmann POSITIONSPAPIER Position statement Annahme/ Accepted 19. Dezember 2001 Korrespondenzanschrift/Correspondence to PD Dr. Herbert Riechelmann Universitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik Ulm Prittwitzstr. 43 89075 Ulm

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29Allergo J 2002; 11: 29–36

EinleitungMit den „Richtlinien für die Durchführung vonnasalen Provokationstests mit Allergenen bei Er-krankungen der oberen Luftwege“ wurde 1990vom „Arbeitskreis bronchiale und nasale Provokati-onstests“ der Deutschen Gesellschaft für Allergolo-gie und klinische Immunologie ein Standard fürdie Diagnostik allergischer Erkrankungen inDeutschland geschaffen [2]. International liegt bis-her keine vergleichbare klinische Handlungsgrund-lage vor [10, 12, 23]. Eine Aktualisierung der 1990formulierten Richtlinien erfolgte, weil neben Aller-genen weitere Substanzen in die nasale Provokati-onstestung eingeführt wurden, geringfügige Kor-rekturen an den Bewertungskriterien sinnvoll er-schienen und eine redaktionelle Überarbeitung er-forderlich war.

DefinitionDer nasale Provokationstest (NPT) reproduziertdie Reaktion der Nasenschleimhaut auf einen inha-lierbaren Stoff aus der Umwelt unter kontrolliertenBedingungen. Dabei wird das vermutete krank-heits- oder symptomauslösende Agens auf die Na-senschleimhaut gebracht und die resultierende kli-nische Reaktion erfasst. Neben Allergenen könnenbei speziellen Fragestellungen Irritanzien, Pharma-ka und Entzündungsmediatoren, unter anderem

aus dem umwelt- und arbeitsmedizinischen Be-reich, eingesetzt werden. Als Reaktion auf die Ex-position werden die typischen nasalen SymptomeObstruktion und Hypersekretion sowie Juckreizund Niesen aufgezeichnet. Daneben werden okula-re, kutane, bronchiale und systemische Reaktionenregistriert. Die Veränderung der nasalen Luft-durchgängigkeit nach Allergen-Applikation wirdmittels aktiver anteriorer Rhinomanometrie erfasst[21]. Hierzu wird die Abnahme des nasalen Flows(Volumenstrom [cm3/s]) bei einer transnasalenDruckdifferenz von 150 Pa auf der initial besserdurchgängigen Nasenseite objektiviert. Es geltendie jeweiligen Werte bei Inspiration.

HintergrundBei der allergischen Typ-I-Reaktion der Nasen-schleimhaut bindet ein Allergen mit spezifischemIgE an den hochaffinen IgE-Rezeptoren von Mast-zellen. In der Folge degranulieren die Mastzellender Nasenschleimhaut und setzen Entzündungs-mediatoren frei. Diese rufen die erwähnten Kardi-nalsymptome der allergischen Rhinitis hervor. ImRahmen dieser Sofortreaktion werden die freige-setzten Entzündungsmediatoren im Nasensekretnachweisbar [25]. Die allergische Typ-I-Reaktionder Nasenschleimhaut zeigt häufig einen bipha-sischen Verlauf. Stunden nach der initialen Reakti-on kann es ohne wiederholte Allergen-Expositionzu einem erneuten Auftreten von charakteristi-schen nasalen Symptomen kommen [18]. Diesgeht mit einer erneuten Freisetzung von Zytokinenund anderen Entzündungsmediatoren [25] einher.

Nasalprovocation testin upper airway

disease

SchlüsselwörterAllergische

Rhinitis – Provo-kationstest –

Analgetika-intoleranz-

Syndrom

Key wordsAllergic rhinitis

– nasal pro-vocation test –

aspirinintolerance

Durchführung des nasalenProvokationstests bei Erkrankungender oberen AtemwegePositionspapier der Deutschen Gesellschaft für Allergologie undklinische Immunologie (Sektion HNO) gemeinsam mit derArbeitsgemeinschaft Klinische Immunologie, Allergologie undUmweltmedizin der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-ChirurgieHerbert Riechelmann, Claus Bachert, Oliver Goldschmidt, Bettina Hauswald, Ludger Klimek,Wolfgang W. Schlenter, Abel J. Tasman, Martin Wagenmann

POSITIONSPAPI ERPo s i t i o n s t a t e m e n t

Annahme/Accepted

19. Dezember 2001

Korrespondenzanschrift/Correspondence to

PD Dr. Herbert RiechelmannUniversitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik UlmPrittwitzstr. 4389075 Ulm

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POSITIONSPAPI ER N a s a l e P r ovo ka t i o n b e i o b e r e n A t e m we g s e r k ra n ku n g e nPo s i t i o n s t a t e m e n t

Diese Spätphasenreaktion („late phase reaction“)induziert eine längerfristige zelluläre Entzündungs-reaktion der Nasenschleimhaut. Dies bedingt auch,dass die allergische Reaktion der Nasenschleimhautbei erneuter Allergen-Exposition verstärkt ist. Soführte nach wiederholter intranasaler Allergen-Pro-vokation mit Ragweed-Pollen eine geringere Aller-gen-Dosis zur gleichen Provokationsantwort wiedie höhere Allergen-Dosis zu Beginn der Testreihe.Dieser Sachverhalt wurde von Connell als „nasalpriming“ bezeichnet [7]. Während einer Birken-pollen-Saison beträgt die Schwellenkonzentrationzur Auslösung eines positiven NPT gemäß den hierdargestellten Richtlinien nur ca. 10 % der präsaiso-nal notwendigen Konzentration, und auch sechsWochen nach Saison genügen 50 % der präsaisona-len Allergen-Dosis zur Auslösung einer positivenAntwort [20].

Die Diagnostik allergischer Typ-I-Erkrankun-gen beruht auf Anamnese, Hauttest und demNachweis Allergen-spezifischen IgEs im Serum.Ein positiver Nachweis von mastzellgebundenemAllergen-spezifischem IgE im Hauttest oder vonfreiem IgE im Serum belegt eine Immunantwortauf ein Allergen, ist jedoch nicht gleichbedeutendmit dem Nachweis einer allergischen Erkrankung[8]. So ergab sich in einer epidemiologischen Un-tersuchung in den USA kein Zusammenhang zwi-schen Hauttestreaktivität und chronischer Rhinitis[14], und eine positive Hautreaktion auf Haus-staubmilben wurde in einer repräsentativen däni-schen Studie bei 15 % der Bevölkerung nachgewie-sen [27], während die Prävalenz der chronischenallergischen Rhinitis in europäischen Ländern aufetwa 2 % geschätzt wird [33]. In mehreren Unter-suchungen an gesunden Studenten ohne allergischeSymptome zeigten sich positive Hauttestergebnissegegen Inhalationsallergene bei 25–35 % der Unter-suchten [13, 29, 35]. In einer amerikanischen Stu-die fand sich zudem keine Korrelation zwischendem Titer Allergen-spezifischen IgEs und der Sym-ptomausprägung einer allergischen Rhinitis [26].Auch bei Patienten, die wegen rhinitischer Be-schwerden den Arzt aufsuchen, wurden positiveHauttestreaktionen und spezifisches IgE gegen In-halationsallergene nachgewiesen, ohne dass das All-ergen für die Symptomatik verantwortlich zu ma-chen war [1, 16, 19, 30, 31, 37].

Ziel des NPT mit Allergenen ist es, Patientenmit einer klinisch aktuellen Sensibilisierung (Aller-gie) gegen inhalative Allergene von solchen Patien-ten zu trennen, die zwar eine Sensibilisierung, aberunter natürlichen Expositionsbedingungen keineSymptomatik aufweisen (klinisch stumme Sensibi-lisierung). Im Einzelfall wird der Test auch einge-setzt, um bei negativem Hauttest bzw. fehlendemserologischem Nachweis Allergen-spezifischer IgE-

Antikörper eine Reaktion der Nasenschleimhautauf ein vermutetes Agens aufzuzeigen. Allergen-spezifisches IgE kann lokal in der Nasenschleim-haut gebildet werden [11, 17]. Es ist demnachmöglich, dass bei nasaler Allergie weder in derHaut noch im Serum spezifisches IgE nachweisbarist. Der Nachweis einer Allergie gelingt in diesenseltenen Fällen nur durch NPT an der Nasen-schleimhaut selbst [9].

Indikationen und KontraindikationenDer NPT mit Inhalationsallergenen ist nachAnamnese, Hauttestung und dem eventuell erfol-genden Nachweis Allergen-spezifischen Serum-IgEs indiziert, wenn— die vorangegangenen Untersuchungstechniken

keine übereinstimmenden Ergebnisse zeigten,die Klärung der klinischen Aktualität eines frag-lichen Allergens aber von therapeutischer Rele-vanz ist;

— eine Sensibilisierung gegen inhalative Allergenenachgewiesen wurde, die Qualität der Anamne-se aber keine klinischen Rückschlüsse erlaubt – dies ist z. B. bei perennialen Rhinitiden derFall, bei denen neben Allergenen auch zahlrei-che nicht allergische Faktoren an der Ausprä-gung des Krankheitsbildes beteiligt sein kön-nen;

— Sensibilisierungen gegen mehrere saisonale All-ergene vorliegen, deren zeitliche Zuordnung zurSymptomatik auf Grund von Überschneidun-gen im Pollenflug nicht eindeutig gelingt;

— die Relevanz beruflicher Allergene im Fall vonUmschulungen oder Begutachtungen nachzu-weisen ist;

— im Ausnahmefall resorptionsferne Manifestatio-nen einer inhalativ ausgelösten allergischen Er-krankung überprüft werden sollen;

— die Reproduktion des Krankheitsbildes bei feh-lendem Antikörpernachweis angestrebt wird.

Kontraindikationen für den nasalen Provokations-test umfassen:— akute entzündliche Erkrankungen der Nase

oder der Nasennebenhöhlen;— akute allergische Reaktionen vom Soforttyp an

anderen Manifestationsorganen;— schwere Allgemeinerkrankungen;— Anwendung von Medikamenten, die das Risiko

für Unverträglichkeitsreaktionen erhöhen odermit der Behandlung einer Unverträglichkeitsre-aktion interferieren (z. B. die Behandlung mitACE-Hemmern oder Betablockern);

— Schutzimpfungen innerhalb einer Woche vordem NPT.

Besondere Vorsicht ist geboten bei vermutetem ho-hem Sensibilisierungsgrad, bei medikamentös un-zureichend eingestelltem Asthma bronchiale, bei

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Vorliegen einer Schwangerschaft, bei Kleinkindern,bei Allgemeinerkrankungen oder bei der Testungmit unstandardisierten Allergen-Extrakten.

Technische Schwierigkeiten bei der Durch-führung ergeben sich bei Vorliegen einer Choanala-tresie, einer Septumperforation oder von Nasenpo-lypen. Diese Veränderungen sollen vor Durch-führung des NPT durch eine (möglichst endosko-pische) Inspektion der Nasenhaupthöhlen ausge-schlossen werden.

Allergen-Lösungen und -Mengen für den NPT

Als Testlösungen kommen isotonische, gepufferteLösungen mit neutralem pH-Wert und Konservie-rungsmittelzusatz zum Einsatz. Lyophilisate wer-den nach Angaben des Herstellers rekonstituiert,das Datum der Rekonstitution wird auf dem Eti-kett vermerkt. Die Allergen-Lösungen werden imKühlschrank bei ca. 4 °C aufbewahrt. Vor Applika-tion muss die Allergen-Lösung auf Raumtempera-tur gebracht werden. Die Haltbarkeit der Testlö-sungen soll auf dem Behältnis gut sichtbar angege-ben sein. Die für die jeweiligen Pollen, Sporen oderTierart klinisch relevanten Allergene sollen in re-produzierbarer Menge und Relation enthalten sein.Die Allergen-Menge soll ausreichen, um bei einemklinisch relevant Erkrankten eine deutlich feststell-bare Reaktion auszulösen. Die Allergen-Konzentra-tion soll in den Testlösungen gängiger Inhalations-allergene biologisch standardisiert sein. Derzeitwerden mehrere Verfahren zur biologischen Stan-dardisierung durchgeführt, die einen Vergleich derAllergen-Konzentrationen unterschiedlicher Her-steller erschweren (Tab. 1). Die früher üblicheStandardisierung nach Ge-wicht/Volumen, Noon-Ein-heiten oder PNU ist nichtmehr zeitgemäß. Die vonder WHO empfohleneStandardisierung nach µgMajor-Allergen/ml sollterasch umgesetzt werden.

Für den NPT werdenauf einer Nasenseite50–100 µl Testlösung alsSpray oder Tropfen appli-ziert. Prick-Testlösungensind zur nasalen Provokati-onstestung ungeeignet, dasie oft Glyzerin enthalten,das lokal irritierend wirkenkann. Bei negativem Ergeb-nis des NPT und weiterbe-stehendem klinischen Ver-dacht auf nasale Allergie ge-gen ein perenniales Allergen

soll die Testung mit Testlösung in Prick-Testkon-zentration wiederholt werden. Bei weiterhin nega-tivem Ausfall kann die Reaktionsfähigkeit der Na-senschleimhaut mit 50 µl einer Histamindihydro-chloridlösung (4 mg/ml) in einer zur Anwendungan der Nase geeigneten Galenik (pH-Wert 6–7)überprüft werden. Erst bei einer Konzentration von4 mg/ml zeigten in zwei Untersuchungen alle Nor-malprobanden eine deutliche, messbare Zunahmedes nasalen Atemwiderstandes [5, 15].

Praktische Durchführung des NPT mit Allergenen

Der Test beschränkt sich auf den Nachweis einerallergischen Sofortphasenreaktion; eine Spätpha-senreaktion wird nicht erfasst. Der Patient soll sichvor der Testung 15 min an das Raumklima adaptie-ren. Der Testraum darf nicht mit Allergenen konta-miniert sein („Probesprühstöße“ bei Pumpspraysgegen eine Kompresse oder unter dem Abzug). Beider Terminvergabe für die Testung sollte der Pati-ent nach seiner gegenwärtigen Medikation gefragtund auf notwendige Karenzfristen (s. u.) hingewie-sen werden.

Vor der Allergen-Gabe ist eine Testung auf un-spezifische Hyperreaktivität der Nasenschleimhautdurch Applikation einer Kontrolllösung (in der Re-gel isotonische Kochsalzlösung mit Konservie-rungsmittelzusatz) durchzuführen (Abb. 1). Ist esauch nach Allergen-Gabe nicht zu einer nasalenReaktion gekommen und soll die Reaktionsbereit-schaft der Nasenschleimhaut getestet werden, sokann eine Histamindihydrochloridlösung (4mg/ml) verwendet werden. Für die tägliche Praxiseignet sich ein Pumpdosierspray, das eine mög-

Bezeichnung Einheit Definition

Histamine Equivalent Potency HEP/ml 1 HEP erzeugt eine gleiche Quaddelgröße imDavon abgeleitet Biological Units BU/ml Prick-Test bei Sensbilisierten, die durch 10 mg/mlentsprechend Nordic Guidelines [28] Histamin erzeugt wird. 1 HEP = 10.000 BU/ml.

Optimal Diagnostic Concentration DU/ml Optimierung von Sensitivität und Spezifität durch (Diagnostic Units) [39] Testung unterschiedlicher Konzentrationen bei

sensibilisierten und nicht sensibilisierten Kollektiven. 10.000 DU/ml = Konzentration, die am schärfsten zwischen Sensibilisierten und nicht sensibilisierten trennt

Index of Reactivity [4] IR/ml 100 IR/ml = Konzentration, die bei Sensibilisierten imPricktest eine Quaddel von durchschnittlich 7 mm Durchmesser hervorruft.

Allergy Unit [38] AU/ml Verwendet von der FDA. 100.000 AU/ml = Extrakt, dessen Konzentration ein Erythem mit Durchmesser-summe (längs + quer) von 50 mm bei hochsensibili-sierten Patienten hervorruft.

Tabelle 1Übliche Verfahren zur biologischen Standardisierung von Allergenlösungen

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POSITIONSPAPI ER N a s a l e P r ovo ka t i o n b e i o b e r e n A t e m we g s e r k ra n ku n g e nPo s i t i o n s t a t e m e n t

lichst genau definierte Allergen-Menge pro Sprüh-stoß abgibt. Vor der Allergen-Applikation musssich der Untersucher durch einen Probesprühstoßdavon überzeugen, dass die Verneblerkammer mitLösung gefüllt ist und der Spray-Applikator eineregelrechte Aerosolmenge abgibt. Der Sprühkopfwird in das Nasenloch der weiteren Nasenseite ein-geführt und der Spray-Applikator nach lateral obenin Richtung medialer Lidwinkel gehalten. Um eineVerschleppung von Allergen in die unteren Atem-wege zu vermeiden, soll der Patient vor der Appli-kation tief einatmen, die Luft anhalten und nachder Applikation durch die Nase ausatmen. Es wer-

den ein bis zwei Sprühstöße appliziert, mit demZiel, die untere und mittlere Nasenmuschel zu be-netzen. Alternativ kann die Allergen-Lösung inTropfenform (Eppendorf-Pipette) eingebracht wer-den. Der Gebrauch von Wattestäbchen ist obsolet,aufwendigere Techniken wie die Erzeugung von Al-lergen-Nebeln oder die Exposition von Probandenin Provokationskammern werden selten eingesetzt.

Für den NPT im klinischen Alltag genügt inder Regel eine einzige Allergen-Konzentration, wo-bei die Zielsetzung in einer qualitativen und nichtin einer quantitativen Bewertung besteht. Titra-tionsprovokationen sind für die Beurteilung der

Abbildung 1: Ablauf der nasalen Provokationstestung. Bewertungskriterien für Symptom-Scores (siehe Tab. 2)

15 min Adaptation anRaumklima

Lösungsmittel-applikation

(weitere Nasenseite)

10 minwarten

Erfassen der Aus-gangswerte (Sym-ptomscores, Be-

fundscores, Rhi-nomanometrie)

Erfassen der 1. Provokationswerte(Symptomscores,Befundscores,

Rhinomanometrie)

10 minwarten

Erfassen derLeerwerte

(Symptomscores,Befundscores,

Rhinomanometrie)

Flowreduktionbei 150 Pa > 20% ?

Abbruch,unspezifische

Reaktion

Flowreduktionbei 150 Pa > 40%

oder Symptomscore > 3oder Flowreduktion > 20%

und Symptomscore> 2

Positive Reaktion,Ende

10 minwarten

Erfassen der 2.Provokationswerte(Symptomscores,Befundscores,

Rhinomanometrie)

Allergenapplikation(gleiche Nasenseite)

Flow-reduktion bei

150 Pa > 40% oder Sym-ptomscore > 3 oder Flowredukti-

on > 20% und Sym-ptomscore >2

Negative Reaktion,Ende

ja

nein

nein

ja

ja

nein

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POSITIONSPAPI ER N a s a l e P r ovo ka t i o n b e i o b e r e n A t e m we g s e r k ra n ku n g e nPo s i t i o n s t a t e m e n t

veränderten Reaktivität der Nasenschleimhaut vorund nach anti-allergischer Therapie sinnvoll.Grundsätzlich wird die weitere Nasenseite einseitigprovoziert. Um eventuelle Fehlbeurteilungendurch den Nasenzyklus zu vermeiden, wird dienicht provozierte Seite ebenfalls rhinomanome-trisch gemessen. Eine Beeinflussung durch den Na-senzyklus liegt vor, wenn der nasale Flow auf derTestseite abfällt, der Gesamt-Flow durch beide Na-senseiten aber nur unwesentlich abnimmt (wenigerals 10 % Abnahme). Der NPT kann auch beidsei-tig durchgeführt werden (beidseitige Allergen-Ap-plikation). Dies ist in mehreren europäischen Län-dern üblich. Allerdings ist die beidseitige Allergen-Applikation nicht vergleichbar gut standardisiertwie die einseitige.

Klinisch werden die nasale Irritation, die nasa-le Sekretion, mögliche Fernsymptome und die na-sale Obstruktion erfasst. Die nasale Irritation wirddurch Zählen des Niesens ermittelt, die Bewertungder nasalen Sekretion erfolgt durch Untersucherbe-urteilung bei der vorderen Rhinoskopie, die Bewer-tung von Fernsymptomen wird nach Patientenan-gaben und Untersucherurteil erfasst. Die Verände-rung der nasalen Obstruktion wird durch aktiveanteriore Rhinomanometrie ermittelt, die derzeitals Standardmethode zur Bestimmung des Nasena-temwiderstandes gilt [21]. Die klinische Reaktionzeigt nicht in jedem Fall alle genannten Symptome,sondern kann vornehmlich aus Sekretion und Irri-tation oder aus Obstruktion bestehen. Im Zweifels-fall soll der Test wiederholt werden.

Die Berechnung der prozentualen Flow-Re-duktion bei einer transnasalen Druckdifferenz von150 Pa erfolgt nach der Formel:

DV°[%] = [(V°prä – V°post) / V°prä] * – 100 %oder alternativ:

[(100 – Flowpost) / Flowprä] � 100

Eine Flow-Reduktion ist am negativen, eineFlow-Zunahme am positiven Vorzeichen erkenn-bar. Die Prozentangaben beziehen sich auf dennach Lösungsmittelgabe erhaltenen Messwert(Leerwert).

Fehlermöglichkeiten bei der Erfassung der na-salen Reaktion durch die Rhinomanometrie beste-hen zum einen in der Technik: Nasenadapter undGesichtsmaske müssen luftdicht schließen, und derMund des Probanden muss während der Messunggeschlossen sein [32]. Fehlermöglichkeiten ergebensich aber auch durch das Vorliegen einer Septum-perforation, einer Choanalatresie oder beweglicherGewebeteile wie etwa Nasenpolypen. Zur Vermei-dung solcher Fehler sind die vorherige endoskopi-sche Inspektion der Nase und ein entsprechendesTraining des Untersuchers Voraussetzung.

Die Übertragbarkeit von Provokationstestergeb-nissen an der Nase auf die Bronchien ist nicht ausrei-chend validiert. Nasaler und bronchialer Provokati-onstest mit Allergenen führten nicht regelhaft zugleichsinnigen Resultaten [36]. Liegen bei nachge-wiesener Sensibilisierung allergische Symptome so-wohl der Nase als auch der Bronchien zum gleichenZeitpunkt vor, so scheint man bei positivem Provo-kationstestergebnis an der Nase auf eine Provokationder Lunge verzichten zu können [3, 6].

Der NPT mit Azetylsalizylsäure (ASS)Als Standardverfahren zum Nachweis einer Pseu-do-Allergie durch ASS gilt die orale Provokation alsEin- oder Zwei-Tages-Schema mit steigender Do-sierung von 30–650 mg [22]. Da hierbei schwerebronchiale und anaphylaktoide Reaktionen beob-achtet werden konnten, wurden alternative Provo-kationsverfahren gesucht. Für die Nase wurde eineProvokation mit 0,5–2 mg Lysin-ASS, von anderenAutoren auch bis 16 mg vorgeschlagen, wobei derAblauf der Provokation in etwa dem der Allergen-Provokation entspricht [34]. Das Agens wird mit-tels Eppendorf-Pipette auf die untere Muschel auf-gebracht, der Messzeitraum nach jeder Provokationauf bis zu 30 min erweitert. Dieses Testverfahrensoll eine ausreichend hohe Spezifität und Sensiti-vität bei pseudo-allergischer Rhinitis aufweisenund sich zudem durch das Fehlen der oben ge-nannten Komplikationen auszeichnen; eine weitereValidierung dieses Tests ist anzustreben [24].

Provokation mit Histamin-dihydrochlorid zur Erfassung einer nasalen Hyperreaktivität

Eine das Normalmaß übersteigende Reizbeantwor-tung auf pathophysiologisch unbedeutende Reizfor-men physikalischer, chemischer oder pharmakolo-gischer Art wird als nasale Hyperreaktivität bezeich-net. Zur Diagnostik sind spezifische und unspezifi-

Sekretion Kein Sekret 0 PunkteWenig Sekret 1 PunktViel Sekret 2 Punkte

Irritation 0–2 Mal Niesen 0 Punkte3–5 Mal Niesen 1 Punkt> 5 Mal Niesen 2 Punkte

Fernsymptome Keine Fernsymptome 0 PunkteTränenfluss und/oder Gaumenjucken und/oder Ohrenjucken 1 PunktKonjunktivitis und/oder 2 PunkteChemosis und/oderUrtikaria und/oderHusten und/oder Luftnot

Tabelle 2 Bewertungskriterien für Symptom-Scores

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sche Provokationstests einsetzbar. Die nasale Appli-kation von Histamindihydrochlorid in aufsteigen-der Konzentration (0–8 mg/ml) [15] führte bei derMehrzahl gesunder Probanden ab 4 mg/ml in sit-zender und ab 2 mg/ml in liegender Position zu ei-ner positiven Reaktion. Die Bewertung erfolgte an-hand der beschriebenen Symptom-Scores und derVeränderung des Nasenatemwiderstandes. Bei Vor-liegen einer nasalen Hyperreaktivität fanden sichpositive Reaktionen ab 0,25–0,5 mg/ml Histamin-dihydrochlorid. Als Grenzwert für die nasale Pro-vokation wurde 1 mg/ml Histamindihydrochloridvorgeschlagen [15]. Obwohl es durch die nasaleProvokation mit Histamindihydrochloridgrundsätzlich gelang, Patientengruppen von einemNormalkollektiv zu differenzieren, fanden sich inallen Untersuchungen deutliche Überschneidun-gen zwischen den Gruppen [5, 15]. Wegen der un-zureichenden Trennschärfe zwischen normal undpathologisch haben sich diese Testverfahren bislangnicht in die tägliche Praxis umsetzen lassen.

Häufige Ursachen für falsche ErgebnisseFalsche Ergebnisse können Folge einer verändertenReaktionslage der Nasenschleimhaut oder durchFehler bei der Rhinomanometrie bedingt sein. Ty-pische Ursachen falsch positiver Ergebnisse umfas-sen Nasenzyklusphänomene, nasale Hyperreakti-vität, falsch temperierte Allergen-Lösungen, vor-hergehende Allergen-Exposition („nasal priming“),Exposition mit schleimhautreizenden Stoffen sowieRaumluftkontamination mit Allergenen. HäufigeUrsachen falsch negativer Ergebnisse sind vorherigeMedikamenteneinnahme, zu geringer nasaler Flowschon bei Beginn der Messung, falsche, zu geringkonzentrierte oder unbrauchbare Testlösungen(Haltbarkeitsdatum abgelaufen), Zustand nach

Operation der Nase mit Defizit schwellfähigen Ge-webes.

KarenzfristenAntiallergische Medikation, immunsuppressiveTherapie und Einnahme von Psychopharmaka sindhäufige Ursache eines falsch negativen NPT. Beider Terminplanung eines NPT soll der Patient aufadäquate Karenzfristen hingewiesen werden. Gele-gentlich ist es erforderlich, mögliche nachteiligeFolgen einer Therapieunterbrechung mit dem be-handelnden Arzt abzuklären. Gängige Karenzfri-sten vor NPT sind in Tabelle 3 aufgeführt.

Arzneimittel Karenzfrist

DNCG, Nedocromil 3 Tage

Kortikosteroide, nasal 7 Tage

Kortikosteroide, oral 7 Tage

Antihistaminika, nasal 3 Tage

Antihistaminika, oral 3 Tage

�-Adrenergika, nasal 1 Tag

Inhalierte Bronchospasmolytika Keine

Trizyklische Psychopharmaka 3 Tage

Das Absetzen oraler Steroide oder trizyklischer Antide-pressiva kann den Patienten gefährden. Es wird empfoh-len, vor dem Absetzen Rücksprache mit dem behandeln-den Arzt zu nehmen. Grundsätzlich ist die allergischeSofortreaktion auch unter Steroidtherapie auslösbar; siekann aber nach längerfristiger Therapie abgeschwächtsein.

Tabelle 3Karenzfristen für Medikamente vor nasaler Provokationstestung

Page 7: Durchführung des nasalen Provokationstests bei ...dgaki.de/wp-content/uploads/2010/05/Leitlinie_NasaleProvokation... · Allergo J 2002;11:29–36 29 Einleitung Mit den „Richtlinien

Allergo J 2002; 11: 29–3636

POSITIONSPAPI ER N a s a l e P r ovo ka t i o n b e i o b e r e n A t e m we g s e r k ra n ku n g e nPo s i t i o n s t a t e m e n t

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