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Bericht: Chemische Analyse anorganischer Stoffe. 429 ungen anliegen soll. An diesem Pfropfen, durch den vier Bohrungen von 0,7 mm Durchmesser gebohrt werden, befestigt man einen Führungsstab. Nach Beendigung der KrystMlisation in dem Reagensglas drückt man den Pfropfen langsam durch die Flüssigkeit hindurch und erhält somit eine Abtrennung der Mutterlauge von den Krystallen, die auf die gleiche Weise naehgewaschen oder Umkrystallisiert werden können. Zur Prüfung der Klarheit von Filtraten haben A. B. Cum- ruins und M. S. Badollet 1) die Anwendung eines photometrischen Tyndallometers vorgeschlagen. In bezug auf die apparativen Einzel- heiten des Gerätes muß auf die OriginMarbeit verwiesen werden. Ein für die Gewichtsanalyse geeignetes Filtrierstäbehen hat kürzlich E. J. King 2) beschrieben. Dieses besteht aus einem Capillarrohr, auf das zur Hälfte ein enganliegendes Stück Biegerohr so übergesehoben wird, daß das letztere etwa 2 mm über das Capillarrohr hinausragt. Der Zusammenhalt zwischen den beiden Rohren erfolgt mittels eines Stüekes Gummischlauch. Der freie, 2 mm hohe cylindrische l~aum wird mit Filterschleim gefüllt. Dieses Hilfsgerät hat sich vor allem zum Absaugen der bei Bariumsulfat- und Kieselsäurefällungen überstehenden Flüssigkeit als zweckmäßig erwiesen. Durch Herunter- schieben des inneren Glasrohres kann der Filterschleim daraufhin dem eigentlichen Niederschlag zugegeben werdena). H. Brückner. Als ,Durchlässigkeitseinheit « eines porösen Mediums f ü r h o m o ge ne Flüssigkeiten haben 1%. D. Wyekoff, H. G. Botset, 5~. M u s k a t und D. W. l%eed ~-) das Strömungsvolumen der Flüssigkeit mit der Viseosität ~ je l ccm Querschnitt unter dem Überdruck t definiert. Diese Durchlässigkeitszahl besitzt jedoch nur dann eine einfache physikalische Bedeutung, wenn das Strömungsvolumen dem Überdruck proportional ist, so daß die Durehlässigkeitsmcssungen für Flüssigkeiten oder Gase jeweils über einen größeren Druckbereich ausgedehnt werden müssen. Im einzelnen wird in der OriginMarbeit noch die Messung der Durch- lässigkeit des Erdbodens im Gelände, z. B. in Hinblick auf Brunnen- bohrungen, ferner von Sand und Sandstein besprochen. H. Brüekner. II. Chemische Analyse anorganischer Stoffe. Von E. Eineeke und J. ltarms. Fortschritte in der analytischen Chemie seltener Metalle. 3. Mit- teilung ö). I. Gallium, Indium, Thallium. Die Bestimmung des Indiums mit 8-Oxychinolin, das be- 1) Ind. Eng. Chem. AnalytieM Edition 5, 328 (t933). -- 2) Analyst 58, 325 (1933). -- a) Vergl. hierzu J. Blom, diese Ztschrft. 98, t78 (t934). -- a) l%ev. scient. Instruments 4, 394 (1933); durch Chem. Zen~rbl. 104, II, 3015 (1933). -- 5) Als 1. Mitteilung gilt: E. Einecke, Analytische Physik und Chemie des l~heniurns, vergL diese Ztschrft. 90, 127--142 ~md 2t4--233 (1932); als 2. Mitteilung: E. Einecke, Fortschritte in der analytischen Chemie seltener Metalle in den Jahren 1925--1932, vergl, diese Ztschrft. 93, t09 (t933).

Durchlässi-akeitseinheit eines porösen Mediums

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Bericht: Chemische Analyse anorganischer Stoffe. 429

ungen anliegen soll. An diesem Pfropfen, durch den vier Bohrungen von 0,7 m m Durchmesser gebohrt werden, befestigt man einen Führungsstab.

Nach Beendigung der KrystMlisation in dem Reagensglas drückt man den Pfropfen langsam durch die Flüssigkeit hindurch und erhält somit eine Abtrennung der Mutterlauge von den Krystallen, die auf die gleiche Weise naehgewaschen oder Umkrystallisiert werden können.

Z u r P r ü f u n g d e r K l a r h e i t v o n F i l t r a t e n haben A. B. C u m - ruins und M. S. B a d o l l e t 1) die Anwendung eines photometrischen Tyndallometers vorgeschlagen. In bezug auf die apparat iven Einzel- heiten des Gerätes muß auf die OriginMarbeit verwiesen werden.

E i n f ü r d ie G e w i c h t s a n a l y s e g e e i g n e t e s F i l t r i e r s t ä b e h e n hat kürzlich E. J. K i n g 2) beschrieben. Dieses besteht aus einem Capillarrohr, auf das zur Hälfte ein enganliegendes Stück Biegerohr so übergesehoben wird, daß das letztere etwa 2 m m über das Capillarrohr hinausragt. Der Zusammenhalt zwischen den beiden Rohren erfolgt mittels eines Stüekes Gummischlauch. Der freie, 2 m m hohe cylindrische l~aum wird mit Filterschleim gefüllt. Dieses Hilfsgerät hat sich vor allem zum Absaugen der bei Bariumsulfat- und Kieselsäurefällungen überstehenden Flüssigkeit als zweckmäßig erwiesen. Durch Herunter- schieben des inneren Glasrohres kann der Filterschleim daraufhin dem eigentlichen Niederschlag zugegeben werdena). H. B r ü c k n e r .

Als ,Durchlässigkeitseinheit « eines porösen Mediums f ü r h o m o ge ne F l ü s s i g k e i t e n haben 1%. D. W y e k o f f , H. G. B o t s e t , 5~. M u s k a t und D. W. l%eed ~-) das Strömungsvolumen der Flüssigkeit mit der Viseosität ~ je l ccm Querschnitt unter dem Überdruck t definiert. Diese Durchlässigkeitszahl besitzt jedoch nur dann eine einfache physikalische Bedeutung, wenn das Strömungsvolumen dem Überdruck proportional ist, so daß die Durehlässigkeitsmcssungen für Flüssigkeiten oder Gase jeweils über einen größeren Druckbereich ausgedehnt werden müssen. I m einzelnen wird in der OriginMarbeit noch die Messung der Durch- lässigkeit des Erdbodens im Gelände, z. B. in Hinblick auf Brunnen- bohrungen, ferner von Sand und Sandstein besprochen.

H. B r ü e k n e r .

II. Chemische Analyse anorganischer Stoffe. V o n

E. Eineeke und J. ltarms. Fortschritte in der analytischen Chemie seltener Metalle. 3. Mit-

teilung ö). I. Gal l ium, I n d i u m , T h a l l i u m . Die B e s t i m m u n g des I n d i u m s m i t 8 - O x y c h i n o l i n , das be-

1) Ind. Eng. Chem. AnalytieM Edition 5, 328 (t933). -- 2) Analyst 58, 325 (1933). -- a) Vergl. hierzu J. B lom, diese Ztschrft. 98, t78 (t934). -- a) l%ev. scient. Instruments 4, 394 (1933); durch Chem. Zen~rbl. 104, II , 3015 (1933). -- 5) Als 1. Mitteilung gilt: E. E i n e c k e , Analytische Physik und Chemie des l~heniurns, vergL diese Ztschrft. 90, 127--142 ~md 2t4--233 (1932); als 2. Mitteilung: E. E i n e c k e , Fortschritte in der analytischen Chemie seltener Metalle in den Jahren 1925--1932, vergl, diese Ztschrft. 93, t09 (t933).