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E-Portfolio: Ein Instrument für Lernende Organisationen? Wie die Erwachsenenbildung gerechter gemacht werden kann. Gerhard Bisovsky 17.2.2009

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E-Portfolio: Ein Instrument für Lernende Organisationen?

Wie die Erwachsenenbildung gerechter gemacht werden kann.

Gerhard Bisovsky17.2.2009

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Beispiel: Die Wiener Volkshochschulen

• Strukturveränderung: 18 einzelne VHS > 1 gemeinnützige GmbH

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Weiterbildungspartizipation

• Mehr Männer als Frauen nehmen an beruflicher Weiterbildung teil: 17 zu 13%.

• Je höher die berufliche Position ist, desto mehr Weiterbildung wird in Anspruch genommen.

• Ab dem 50. Lebensjahr ist eine stark sinkende Beteiligung an beruflicher Weiterbildung zu beobachten.

• Je höher die Erstausbildung, desto mehr wird an Weiterbildung teilgenommen.

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Teilnahme an Kursen/Veranstaltungen

• Vorhandensein geeigneter Angebote

• Gut ausgebildete KursleiterInnen

• Transparentes und überschaubares Gesamtangebot

• Kritisch: VHS = Ansammlung einzelner Veranstaltungen und kein Programm!

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Die Wiener VHS: Grundlegende Ziele

• Kohärentes Angebot für Wiener Bevölkerung– Mehr Personen für LLL erreichen– Standardisierung– Durchlässigkeit– Anschlussfähigkeit

• Angebotslücken finden und füllen• Programmplanung• Governance

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„Gute“ Governance für Anbieter von Erwachsenenbildung …

• Zentrale Stellung der Lernenden• Innovative Lernansätze• Effiziente Verwaltungssysteme, sinnvolle

Ressourcenzuteilung• Professionell arbeitende Fachkräfte

(Lehrende und Planende)• Bewertung im nationalen Rahmen anhand

nachweisbarer Ergebnisse

Siehe: Europäische Kommission 2007: Aktionsplan Erwachsenenbildung. Zum Lernen ist es nie zu spät. http://ec.europa.eu/education/policies/adult/index_en.html

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Bildungsauftrag der „Die Wiener VHS GmbH“

• Flächendeckende, bedarfs-, stadtteilorientierte und lebensbegleitende Bildungsangebote

• Niederschwelliger Zugang, bei kostenpflichtigen Angeboten sozial verträgliche Gebühren

• Förderung der Schlüsselkompetenzen zur Sicherstellung einer Grundversorgung in der Volksbildung in Wien.

• Angebote im außerschulischen Bildungsbereich• Gesellschaftlich ausgleichend• Schulergänzend• zeitgemäße pädagogische und didaktische

Grundsätze

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Pädagogische Ziele

• Inhaltliche Kohärenz der Angebote innerhalb der 8 Schlüsselkompetenzen

• Orientierung an einem Gesamtprogramm (anstatt an einzelnen Kursen)

• Orientierung an Kompetenzerwerb (Wissen, Fertigkeiten, Handeln, Anwendung des Erlernten auf andere Bereiche)

• Verwendung von einschlägigen Referenzrahmen (wo vorhanden) bzw. Schaffung von eigenen frameworks

• Orientierung an und Einbeziehen von Leitlinien der Bildungspolitik (NQR, Bildungsstandards)

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8 Schlüsselkompetenzen für Lebenslanges Lernen

• 1 Muttersprachliche Kompetenz• 2 Fremdsprachliche Kompetenz • 3 Mathematische und grundlegende

naturwissenschaftlich‑technische Kompetenz

• 4 Computerkompetenz • 5 Lernkompetenz • 6 Interpersonelle, interkulturelle und soziale

und Bürgerkompetenz • 7 Unternehmerische Kompetenz• 8 Kulturelle Kompetenz

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Schlüsselkompetenzen und EBEin Curriculum für die Erwachsenenbildung

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Qualitätsentwicklung

• LLL-Politik

• am Lernergebnis orientiert

• Beteiligung der Lehrenden

• verbunden mit Personalentwicklung (inkl. hauptberufliche MitarbeiterInnen)

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Rolle von ePortfolios

• E-Portfolio ist eine digitale Sammlung von „mit Geschick gemachten Arbeiten“ (lat.: Artefakte) einer Person.

• Dokumentation des Produktes (Lernergebnisse) und des Prozesses (Lernpfad/Wachstum) ihrer Kompetenzentwicklung

• Selbstständige Auswahl der Arbeiten • Selbst organisierte Lernziele • EigentümerIn bestimmt, wer, wann und wie viel

Information aus dem Portfolio einsehen darf.

Hilzensauer, Wolf/Hornung-Prähauser, Veronika (2005): ePortfolio – Methode und Werkzeug für kompetenzbasiertes Lernen. Salzburg: Salzburg Researchhttp://edumedia.salzburgresearch.at/images/stories/EduMedia/Studienzentrum/eportfolio_srfg.pdf

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ePortfolio für KursleiterInnen

• Darstellung der eigenen Kompetenzen

• Austausch von Materialien, Lernunterlagen

• Peer-to-peer Aktivitäten

• Qualitätssicherung: Austausch mit der Organisation (commitment)

• Weiterbildung

• …

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Einführung ePortfolio für KL

• Erarbeitung eines Modelles (inhaltlich) gemeinsam mit KursleiterInnen

• Anforderungen der Organisation

• Testung

• Überarbeitung

• Dissemination

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ePortfolio für MitarbeiterInnen

• Hauptberufliche MitarbeiterInnen: Programmplanung, Management, …

• Präsentation persönlicher Kompetenzen und Interessen

• Austausch mit KollegInnen

• Kompetenzportfolio VHS-MitarbeiterInnen

• Weiterentwicklungen (horizontal, vertikal)

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Strategischer Ansatz

• Bottom up (ePortfolio für KursleiterInnen)

• Top down (ePortfolio für hauptberufliche MitarbeiterInnen)

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Organisationsziele

• Transparenz nach Innen

• Austausch forcieren

• Kreative Potenziale fördern (bei gleichzeitiger Standardisierung!)

• Lernen! Lernen!

• Programmangebot nach Innen und nach Außen (IT-Kompetenz)

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Wirkungen

• Offenheit nach Innen

• Offenheit nach Außen (Umwelten)

• Hohes Veränderungspotenzial

• Neugierde als konstituierendes Prinzip des Lernens = auch Prinzip für die Bildungsorganisation

• Bildungsorganisation als Lernende Organisation

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Lernende Organisation und Gerechtigkeit?

• Didaktische Innovation eingebettet in Organisationsentwicklung

• Innovation als strategischer Ansatz

• Orientierung an LLL-Zielen

• Wertschätzung von Unterrichtenden und MitarbeiterInnen

• Lernen anbieten und selbst lernen