6
E- und M-Commerce Modelle, Prozesse, Integration und Bewertung E- und M-Commerce Mobile Computing • Michael A. Herzog Fragestellungen des Kursbausteins Was ist ein (IT)-System? Wie kann man es beschreiben/modellieren? Was ist ein Geschäftsprozess? Welche Vorteile bietet das Geschäftsprozessmanagement? Welche Ziele verfolgen E-Commerce-Systeme? Warum ist E-Commerce mehr als Elektronischer Handel? Warum ist E-Commerce ohne Geschäftsprozessmanagement kaum vorstellbar? Welche Besonderheiten treten bei mobilen Geschäftsprozessen auf? Welche Konzepte und Technologien unterstützen E-/M-Commerce? Wie lassen sich elektronische Geschäftsmodelle bewerten? 2 E- und M-Commerce Mobile Computing • Michael A. Herzog Überblick Vorlesung ! Umfeld und Begriffe - System, Komplexität, Unternehmen als System, Prozess, Geschäftsprozess, Geschäftsprozessmanagement, Modell, E-Commerce, M-Commerce ! Systeme und Modelle //Selbstlerneinheit ~30 min// - Beschreibungsebenen/-sichten, Einordnung von Modellen - Beispiele DFD, EPK u.a. ! Geschäftsprozesse und »Business Process Reengineering« - Analyse, Modellierung, Simulation, Werkzeuge ! Mobile Geschäftsprozesse ! Ausprägungen und Varianten des E-/M-Commerce - Ausprägungen, Varianten, Beipiele ! Zwischenbetriebliche Integration - EAI, ERP, eProcurement, CRM, SCM, EDI, Softwareagenten, BPEL ! Bewertung elektronischer Geschäftsmodelle - Informationelle, elektronische und mobile Mehrwerte Übung + Selbststudium ! Fallstudien, Prozessmodellierung mit Emprise Bonapart ® 3 E- und M-Commerce Umfeld und Begriffe E- und M-Commerce Mobile Computing • Michael A. Herzog 5 Was ist ein System? E- und M-Commerce Mobile Computing • Michael A. Herzog Komplexität von Systemen Nichtlinearität 6 Emergenz Wechselwirkungen Offenheit Gleichgewicht Attraktoren Pfadabhängigkeit Adaptivität E- und M-Commerce Mobile Computing • Michael A. Herzog Unternehmen als System 7 [August-Willhelm Scheer: ARIS-House of Business Engineering 1998] E- und M-Commerce Mobile Computing • Michael A. Herzog 8 Geschäftsprozesse... Ein Geschäftsprozess (engl. business process) ist eine Folge von logisch zusammenhängenden Entscheidungen und Aktivitäten (z.B. Vertrieb oder Produktion) mit dem Ziel einer Leistungserstellung. Basis für die Entwicklung von IT-Systemen bilden die Modelle der Geschäftsprozesse in Unternehmen. E- und M-Commerce Mobile Computing • Michael A. Herzog 9 Rechnungswesen Produktion Geschäftsprozess Vertrieb Müller Tel. 1234-07 Schulze Raum 2.06 Kundin Mayer Tel. 0681/997210 Auftrag Auftrag angenommen Telefonat 20. 1. Heimig Leiter Produktion Klabund Werkstattleiter Hagemeyer Auftrag bearbeitet ? Sander Raum 2.06

E- und M-Commerce Fragestellungen des Kursbausteins Überblick

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Page 1: E- und M-Commerce Fragestellungen des Kursbausteins Überblick

E- und M-CommerceModelle, Prozesse, Integration und Bewertung

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Fragestellungen des Kursbausteins

• Was ist ein (IT)-System?

• Wie kann man es beschreiben/modellieren?

• Was ist ein Geschäftsprozess?

• Welche Vorteile bietet das Geschäftsprozessmanagement?

• Welche Ziele verfolgen E-Commerce-Systeme?

• Warum ist E-Commerce mehr als Elektronischer Handel?

• Warum ist E-Commerce ohne Geschäftsprozessmanagement kaum vorstellbar?

• Welche Besonderheiten treten bei mobilen Geschäftsprozessen auf?

• Welche Konzepte und Technologien unterstützen E-/M-Commerce?

• Wie lassen sich elektronische Geschäftsmodelle bewerten?

2 E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Überblick

• Vorlesung! Umfeld und Begriffe

- System, Komplexität, Unternehmen als System, Prozess, Geschäftsprozess, Geschäftsprozessmanagement, Modell, E-Commerce, M-Commerce

! Systeme und Modelle //Selbstlerneinheit ~30 min//

- Beschreibungsebenen/-sichten, Einordnung von Modellen

- Beispiele DFD, EPK u.a.

! Geschäftsprozesse und »Business Process Reengineering«- Analyse, Modellierung, Simulation, Werkzeuge

! Mobile Geschäftsprozesse

! Ausprägungen und Varianten des E-/M-Commerce- Ausprägungen, Varianten, Beipiele

! Zwischenbetriebliche Integration- EAI, ERP, eProcurement, CRM, SCM, EDI, Softwareagenten, BPEL

! Bewertung elektronischer Geschäftsmodelle- Informationelle, elektronische und mobile Mehrwerte

• Übung + Selbststudium! Fallstudien, Prozessmodellierung mit Emprise Bonapart®

3

E- und M-CommerceUmfeld und Begriffe

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog 5

Was ist ein System?

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Komplexität von Systemen

Nichtlinearität

6

EmergenzWechselwirkungen

Offenheit

Gleichgewicht

Attraktoren

Pfadabhängigkeit

Adaptivität

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Unternehmen als System

7

[August-Willhelm Scheer: ARIS-House of Business Engineering 1998]

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog 8

Geschäftsprozesse...

• Ein Geschäftsprozess (engl. business process) ist eine Folge von logisch zusammenhängenden Entscheidungen und Aktivitäten (z.B. Vertrieb oder Produktion) mit dem Ziel einer Leistungserstellung.

• Basis für die Entwicklung von IT-Systemen bilden die Modelle der Geschäftsprozesse in Unternehmen.

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog 9

RechnungswesenProduktion

Geschäftsprozess

VertriebMüller

Tel. 1234-07

SchulzeRaum 2.06

Kundin MayerTel. 0681/997210

Auftrag

Auftragangenommen

Telefonat 20. 1.

HeimigLeiter Produktion

Klabund

Werkstattleiter

HagemeyerAuftrag

bearbeitet

?

SanderRaum 2.06

Page 2: E- und M-Commerce Fragestellungen des Kursbausteins Überblick

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Geschäftsprozessmanagement

KundeProzessauslöser

Kunde

Prozessergebnis

Kern

gesch

äftspro

zess

Un

terstützu

ng

spro

zesse

Unternehmen

Info

rmatio

nsflu

ss

Human-ressourcen

TechnischeRessourcen

10

[Krallmann et al. VL RSA, SS2005]

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Geschäftsprozessmanagement

11

• Entwicklung,

• Ausführung und

• Kontrolle der Geschäftsprozesse und ihres Umfeldes:

!Unternehmensstrategie

!Prozesse (Ablauf- und Aufbauorganisation)

!Informationssysteme (EDV)

ProzessAusführung

ProzessKontrolle

ProzessEntwicklung

[Hinkelmann: Einführung GPM, FH Nordwestschweiz, SS2006]

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Was ist E-Commerce?

• „Wirtschaftliches Handeln unter den veränderten Rahmenbedingung des Internet“ [mark@webConsulting 2002]

• „Die Unterstützung von Handelsaktivitäten über Kommunikationsnetze“ [Merz, M.: E-Commerce und E-Business: Marktmodelle, Anwendungen und Technologien. 2. Aufl., dpunkt, Heidelberg 2002.]

• „E-commerce may be defined as any form of business transaction in which the parties interact electronically rather than by physical exchanges or direct physical contact” [ECOM(Hrsg.): Electronic Commerce - An Introduction. http://ecom.fov.uni-mb.si/center/, Abruf am 1998-05-15.]

• E-commerce ”refers to business activities involving consumers, manufacturers, service providers, and intermediaries using computer networks such as the Internet” [Adam, N. R.; Dogramaci, O.; Gangopadhyay, A.; Yesha, Y.: Electronic Commerce: Technical, Business, and Legal Issues. PrenticeHall, UpperSaddleRiver 1999.]

12

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Was ist E-Commerce?

• Definition! „E-Commerce umfasst jede Art von geschäftlicher Transaktion

bei der die Transaktionspartner im Rahmen von Leistungsanbahnung, Leistungsvereinbarung oder Leistungserbringung elektronische Kommunikationstechniken einsetzen“

13

[Turowski: Electronic Commerce, Universität Augsburg 2006]

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Was ist M-Commerce?

14

SMS

IM

Chat

E-Mail

PIM

UM

Bluetooth

GSM

WAP

GPRS

EDGE

UMTS

HSCSD

MMS

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 t2006

WLAN

iMode

M-Commerce ist E-Commerce unter Einbeziehung mobiler Anwendungen und Systeme.

GPS aGPS

E- und M-CommerceSysteme und Modelle

Selbstlerneinheit / Video

E- und M-CommerceGeschäftsprozesse und BPR

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Perspektiven auf das Unternehmen

17

ITTeile-

beschaffung

Von wo schauen Prozessanalysten auf das Unternehmen?

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Systemanalyse-Vorgehensmodell

18

Projektbegründung

Istanalyse

Sollkonzept

Entwicklung

Integration

Pa

rtiz

ipa

tion

Pro

jekt

ma

na

ge

me

nt

Projektbegründung

Sollkonzept

Entwicklung

Integration

Pa

rtiz

ipa

tion

Pro

jekt

ma

na

ge

me

nt

Page 3: E- und M-Commerce Fragestellungen des Kursbausteins Überblick

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

SA-Methodentoolbox der IST-Analyse

19

IstanalyseIstaufnahme

Ist-Dokumentation

Sekundärerhebung Inventurmethode

PrimärerhebungInterviewmethode

Fragebogenmethode

Beobachtungsmeth.

Berichtsmethode

SSA

EPK, u.a.

UML

Potentialanalyse

Sollkonzept

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Prozessbeschreibung

!Kurze und prägnante verbale Beschreibung der Prozesse

!Schaffen von Verständnis für nicht direkt beteiligte Anwender

!Wechselnde Ausdrucksformen je nach Projektphase

!Bei Analyse: natürliche Sprache

!Bei Sollkonzeption: formalisierte Beschreibung - Pseudocode

- Entscheidungsbäume

- Entscheidungstabellen

!Beschreibung aller Prozesse auf allen Abstraktionsebenen

!Blickwinkel: Regeln der Transformation von Eingabedaten zu Ausgabedaten

20

[Krallmann, H., Frank, H., Gronau, N.: Systemanalyse im Unternehmen Oldenbourg München 2004, S.90]

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Business Process Reengineering (BPR)

"fundamental rethinking and radical redesign of business processes to achieve dramatic improvements in critical, contemporary measures of performance, such as cost, quality, service, and speed." (1993)

• BPR orientiert sich an den Geschäftsprozessen

• Geschäftsprozesse auf die Kunden ausrichten

• Konzentration auf Kernkompetenzen

• IT-Potential zur Prozessunterstützung nutzen

21

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Prozess vor der Optimierung

22

[Hinkelmann 2006, Gadatsch 2002, S.12ff)]

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Prozess nach der Optimierung

23

[Hinkelmann 2006, Gadatsch 2002, S.12ff)]

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Methodenunterstützung

24

strategische Entscheidungshilfen

strategische Portfolio Tools

Bonapart®Geschäftsprozessmodellierung

GeschäftsprozesssteuerungWFM-ToolCASE-ToolSAP R/3

Pro

jekt

man

agem

ent-

Wer

kzeu

ge

Vision

Struktur

Realisierung

Strategie

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Werkzeuge zur Prozessmodellierung

25

ADONIS, AENEIS, ARIS BONAPART, Nautilus, Corel iGrafx Process, DYNAMX, Easy Flow,

FlowCharter, GPO Simulator, Iris, IvyFrame, KODA Toolset, MO2GO,

Omnigraffle, Pavone, Prometheus,

ProzessMonitor, Scitor Process v3, Visio, Work

Party ...

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Rechnergestützte Modellierung

26

Rechnergestützte Modellierung

Erhöhung des

Systemverständnisses

Ermittlung von

Planungsdaten

Alternativbewertung

Ressourceneinsparung Systemoptimierung am

Modell

Entscheidungs-

hilfen

Simulation

Dauerhafte Speicherung von

Informationen

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Werkzeuge

• Prozesse darstellen : Visio, ABC Flowcharter, Onmigraffle

• Prozesse im organisatorischen Gesamtzusammenhang abbilden : ADONIS, AENEIS, Bonapart, CASEwise, DYNAMX, IvyFrame, KODA Toolset, Prometheus, ProzessMonitor, MOOGO, Nautilus

• Prozesse modellieren : ADONIS, AENEIS, ARIS Toolset, ARIS Easy Design, Bonapart, CASEwise, DYNAMX, IvyFrame, KODA Toolset, Prometheus, ProzessMonitor, Scitor Process v3

• Prozesse simulieren : ADONIS, Bonapart, CASEwise, DYNAMX, Miracle V, iGrafx, IvyFrame, Scitor Process v3, GPO Simulator

• Qualitätsmanagement : ADONIS, AENEIS, ARIS Toolset, Bonapart, CASEwise, DYNAMX, Easy Flow, Iris, Prometheus

• Geschäftsprozeßbezogene Anwendungsentwicklung : ADONIS, AENEIS, ARIS Toolset, Bonapart, CASEwise, DYNAMX, Easy Flow, IvyFrame/WebApp

• Koordination mit ERP-Software : ADONIS, AENEIS, ARIS Toolset, ARIS Easy Design, Bonapart, CASEwise, DYNAMX, Easy Flow, IvyFrame

• CASE Tools : BP Win Ervin, Innovator, Rational Rose

• Workflow-Unterstützung : ADONIS, AENEIS, ARIS Toolset, CASEwise, DYNAMX, Easy Flow, IvyFrame, KODA Toolset, Prometheus, Pavone, Work Party, Processware

27

[Quellen: Chrobok, Reiner: DV-Tools – Enabler für die Geschäftsprozeßorganisation, in: zfo 2/2000; Walther, Johannes: Zertifiziert und was dann? Unternehmensqualität ganzheitlich steigern, Frankfurter Allgemeine Buch, 2000]

Page 4: E- und M-Commerce Fragestellungen des Kursbausteins Überblick

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Möglichkeiten der Ablaufoptimierung

1

1

1

1

1

1

1

1

2

2

2

3

2

2/3

3

3

2

3

4

+4

2 3

3

identifizierte Teilprozesse

1 Eliminieren nicht notwendiger Schritte

2 Änderungen der Reihenfolge

3 Hinzufügen fehlender Schritte

4 Integration von Positionen

5 Automatisierung

6 Beschleunigen

7 Parallelisieren

8 Prozessvarianten

9 One Face to Customer

10 Positionierung der Arbeit

11 Zentral / Dezentral

12 Kontrolle. . .

. . .

28 E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Prozess-Simulation

- Dynamische Bewertung: Durchspielen der Prozesse

Quelle (z.T. auch ff): Hinkelmann (Fachhochschule Solothurn CH), Skript GPWfM 2003

Anfrage

Resultate

29 E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Prozess-Simulation

30

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Quantitative Parameter des BPM

31

Quantitative

Parameter

Zeiten Kosten KapazitätenSonstige

Parameter

Liegezeit

Bearbeitungs-zeit

Durchlaufzeit

Wartezeit

....

Auslastungen

Transaktions-kosten

Prozess-kosten

Aktivitäts-kosten

Belastungen

Personal-bedarf

Prozess-menge

....

Akteurs-kosten

....

Wahrschein-lichkeiten

Ressourcen-kalender

Akteurs-kalender

Prozess-kalender

....

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

• Steuerung der Arbeitsabläufe („flow of work“) ! Arbeit soll zur richtigen Zeit von der richtigen

Person bearbeitet werden! Delegation von Aufgaben an Mitarbeiter in der richtigen

Reihenfolge

! Bereitstellung der notwendigen Daten

! Bei Bedarf Starten von Anwendungsprogrammen

• Die Kontrolle über die Bearbeitung der Aktivitäten (wann, von wem) liegt beim System

• Voraussetzung: explizite Darstellung der Logik von Geschäftsprozessen

Workflow-Managementsysteme

Anwendung 1 Anwendung 2 Anwendung 3

Quelle, auch ff: Hinkelmann, K.: Geschäftsprozesse und Workflow Management, FH Solothurn 2001, 2003

32 E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

wenigerWorkflow-relevant

eherWorkflow-relevant

Wiederholungs-rate

Strukturiertheit,Definierbarkeit

Arbeitsteiligkeit

selten oft

schlechtstrukturiert

gutstrukturiert

wenigeBeteiligte

vieleBeteiligte

In Zukunft: Integration von Groupware- und Workflow-Technologie

Kriterien für Workflow-relevante Prozesse

33

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Übergang vom BP- zum Workflow-Modell

Geschäftsprozessmodell (Fachkonzept)

Workflow-Modell (DV-Konzept)

Transformation

34 E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

GP-Modellierung mit Bonapart®

• Bonapart ist ein! objektorientiertes Geschäftsprozessmodellierungswerkzeug

! nutzt Vorteile von Vererbung: Klassen und Instanzen

! reduziert Komplexität

• Bonapart-Modelle dienen z.B. ! zur Dokumentation,

! zur Analyse und

! zur Simulation von Prozessen

! zur Integration und Konfiguration via BPEL

• http://www.emprise.de/epm

35 E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Modellierung mit BONAPART

36

Page 5: E- und M-Commerce Fragestellungen des Kursbausteins Überblick

E- und M-CommerceMobile Geschäftsprozesse

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Relevanz

• Bedeutung der Mobilität in Geschäftsprozessen steigend! IDC: Von 46% der US-amerikanischen und 34% der europäischen

Unternehmen wird die Einbindung mobiler Arbeitsplätze als wichtigstes IT-Thema der nächsten Jahre genannt

!Meta Group: Bis 2006 oder 2007 werden mehr als 75 % der Arbeitnehmer, die wissensorientierten Aufgaben nachgehen, mindestens 25 % ihrer Arbeitszeit mobil verbringen

• Durch eine Reorganisation mobiler Geschäftsprozesse sind in einzelnen Branchen Produktivitätssteigerungen bis zu 20% realisierbar!Vending-Branche, Bauindustrie

38

[Key Pousttchi and Bettina Thurnher: Einsatz mobiler Technologie zur Unterstützung von Geschäftsprozessen. In: Jürgen Sieck and Michael A. Herzog: Wireless Communication and Information, Shaker Verlag 2006, S. 101--120]

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Status in Deutschland

• WahrnehmungBeispiel: MobilMedia-Studie zu mobilen Anwendungen im Unternehmen

!Mobiler Zugriff auf Abrechnungssysteme: 65 Prozent

!Mobiler Zugriff auf Terminplaner: 42 Prozent

!Mobiler Zugriff auf klassische Office-Anwendungen: 27 Prozent

! ...

!Reorganisation mobiler Geschäftsprozesse: 9 Prozent

• Realisierung!Einführung mobiler Technologie: Fortgeschritten

!Mobile Geschäftsprozesse: Anfangsphase

• KMU haben häufig den größten Bedarf, aber die geringste Aufmerksamkeit für das Thema

39

[ebenda]

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Die Mobile Wertschöpfungskette

40 E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Mobile Geschäftsprozesse

41

• Problem:

• Ziel:

[ebenda]

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Ansatzpunkte für mobile Technologie

• Mobile Arbeitsplätze!Vielzahl heterogener Tätigkeitsprofile,

die durch stationären IT-Einsatz nicht ausreichend unterstützt sind

!Kategorien - Mitarbeiter mit Fachfunktionen, die auf dem Firmengelände mobil sind

- Mitarbeiter mit Fachfunktionen, die außerhalb des Firmengeländes mobil sind

- Mitarbeiter mit Fach- und Führungsfunktionen in Organisationen, deren operatives Geschäft mobil durchgeführt wird

- Entscheidungsträger

• Vollständige Automatisierung von Teilprozessen!Geräte kommunizieren direkt miteinander (D2D)

42

[ebenda]

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Grundlegende Neugestaltung von GP (BPR)

• Vorgehensweise !Umfassende Problemdefinition

!Entwurf eines neuen Prozesses- Leitfrage: "Wenn ich dieses Problem mit den heutigen Möglichkeiten lösen müsste,

wie würde ich es angehen?"

!Dann erst Vergleich mit dem bisherigen (gewachsenen) Prozess und Analyse der Verbesserungspotenziale- Typischer Effekt: Vereinfachen von Prozessen durch Eliminieren, Integrieren,

Automatisieren von Teilprozessen

• Ziel !Entwurf eines qualitativ hochwertigen Prozesses

- Der die Potenziale moderner Technologie voll ausnutzt

- Der Wettbewerbsvorteile durch entscheidende Verbesserungen bei den Faktoren Zeit, Qualität und Kosten schafft

43

[ebenda]

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Bsp. RFID im Handel

• Einsatzbereiche! Wareneingangskontrolle, Inventur,

Garantiemanagement, Kundenpflege

• Alte Prozesse! Zeit-/Personalintensiv

• Verbesserung von Prozessen durch RFID! Artikelgenaue Kontrolle im Wareneingang

! Ersatz von Stichtagsinventuren durch permanente Inventur

! Bei Garantieabwicklung keine Kauf- und Garantiebelege notwendig

• Zusätzliches B2C-Potenzial durch neue Prozesse! Cross-Selling: Empfehlung von anderen Produkten

(z.B. Weißwein zu Fisch)

! Persönliche Ansprache des Kunden

! personalisiertes Angebot

44

[ebenda]

E- und M-CommerceAusprägungen und Varianten

Page 6: E- und M-Commerce Fragestellungen des Kursbausteins Überblick

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

E-Business

46 E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

EC-Ausprägungen

47

B2A: Business to Administration

B2B: Business to Business

B2C: Business to Consumer

C2A: Consumer to Administration

C2C: Consumer to Consumer

D2D: Device to Device

Konsument

Unternehmen

C2C

B2B

Unternehmen

Konsument

A2A

Gerät

GerätD2D

B2A

C2A

B2C

Verwaltung

Verwaltung

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Business-to-Business (B2B)

• B2B als Ausprägung des E-Commerce, bei der Geschäftskunden interagieren

• Kundenbedürfnisse und -verhalten unterscheiden sich z.T. stark vom B2C E-Commerce

• Voraussetzung für erfolgreiches B2B ! Bereitstellung spezifischer Angebote, wie Pre-SalesSupport, Preisoptionen,

Lieferbedingungen, Qualitätsnachweise und After-Sales Service

• Auf B2B entfällt der Großteil der im E-Commerce getätigten Umsätze ! In den USA ca. 94 % aller EC-Aktivitäten (Stand 2003)

• B2B Umsetzungen ! z.B. Beschaffungssysteme

48

Unternehmen

B2B

Unternehmen

E- und M-CommerceMobile Computing • Michael A. Herzog

Beschaffungssysteme

• Zweck: Bündelung von Beschaffungsvorgängeneines oder mehrerer Unternehmen zur Kostenreduktion

!Beschaffungsoptimierung

!Verbesserung der Einkaufskonditionen und -bedingungen

!Mengenrabatte

• Beispiel Beschaffungsbroker

!Verwaltung eines Verzeichnisses, in das verschiedene Unternehmen (ggf. eines Konzerns) ihre Bedarfe eintragen

49

Unternehmen

B2B

Unternehmen