Upload
econova-verlags-gmbh
View
229
Download
3
Embed Size (px)
DESCRIPTION
Das Magazin zur Innsbrucker Gemeinderatswahl 2012
Citation preview
Der Kampf um den Thron
WAHLT
Ausgabe Nr. 3 / SPEZIAL April 2012, P.b.b. Verlagspostamt 6020 Innsbruck, Zugestellt durch Österreichische Posteco novaSpezial
100%erste Wahl.
Kontakt und Vermietung: PRISMA Zentrum für Standort- und Regionalentwicklung [email protected]
0512.39 02 96
BezugsfertigMitte 2013
Scha
ubild
: ww
w.o
ln.a
t / Z
echn
er &
Zec
hner
Eröffnen Sie neue Horizonte und
lassen Sie sich vom einzigartigen
Ausblick und der erstklassigen Infra-
struktur rund um das ATRIUM AMRAS
überzeugen. Mit seiner begehrten
Lage in einem vitalen Umfeld bietet
der neue Business-Standort ATRIUM
AMRAS seinen zukünftigen Mietern
die erste Adresse im Wirtschafts-
zentrum Innsbruck Ost. Auch die
ausgezeichnete Verkehrs anbindung
und die unmittelbare Nähe zu nam-
haften Unternehmen, Restaurants
und Nahversorgern sprechen für sich.
Information: www.atrium-amras.at
eco.edit
eco.inhalt
04 Interview Prof. Dr. Karlhofer, Universität Innsbruck
07 Ein Blick zurück Gemeinderatswahlen 2006
08 Blick über den Tellerrand Regierung in Österreichs
Landeshauptstädten
09 Was erwarten Sie sich von Innsbrucks Stadtpolitik? Blitzumfrage
10 Innsbruck wählt Alle Informationen zum Wahlprozess
12 Innsbrucks Parteien auf einen Blick
Die Spitzenkandidaten im eco.nova-Interview:
14 Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck)
16 Christoph Platzgummer (ÖVP)
18 Marie-Luise Pokorny-Reitter (SPÖ)
20 Sonja Pitscheider (Die Grünen)
24 August Penz (FPÖ)
25 Rudi Federspiel (Rudi Federspiel, Liste 5)
28 Josef Stingl (KPÖ)
Alexander Ofer (Piraten Partei)
30 Helmut Kritzinger (Seniorenbund)
Impressum Herausgeber und Medieninhaber: eco.nova corporate publishing, Hunoldstraße 20, 6020 Innsbruck, Tel. 0512/290088, Fax 290088-70, E-Mail: [email protected], www.econova.at. Projektleitung: Martin Weissenbrunner. Autoren dieser Ausgabe: Mag. Ulrike Delacher MSc., MMag. Paul Salchner, Barbara Liesener, Renate Linser-Sachers, MMag. Klaus SchebestaFotoredaktion: Julia TürtscherTitelseite: Stadthaus 38Auflage: 52.000 StückJahresabo: EUR 25,00 (17 Ausgaben)Unternehmensgegenstand: Die Herstellung und der Vertrieb von Drucksorten, insbesondere der Zeitschrift eco.nova.Grundlegende Richtung: Unabhän-giges österreichisches Magazin, das sich mit der Berichterstattung über Politik, Trends in den Bereichen Wirt-schaft, Wissenschaft, Architektur, Ge-sundheit & Wellness, Steuern, Recht, Kulinarium und Lifestyle beschäftigt. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie anderweitige Vervielfältigung sind nur mit vorheriger Zustimmung des Herausgebers gestattet. Für die Rücksendung von unverlangt einge-sandten Manuskripten und Bildmate-rial wird keine Gewähr übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.
Sämtliche Personenbezeichnungen Sämtliche Personenbezeichnungen dieser Ausgabe beziehen sich auf dieser Ausgabe beziehen sich auf Frauen und Männer in gleicher Weise.Frauen und Männer in gleicher Weise.
Christoph gegen Christine – das ist Brutalität und macht den Provinz-Wahlkampf zum Politkrimi.
Sie fi nden, die Innsbrucker Gemeinderatswahl ist kom-
pliziert? Sie sind der Meinung, der Wald an Plakaten
bringt mehr Verwirrung als brauchbare Informationen?
Sie vermissen bei all den Köpfen, Th emen, Gruppen
und Splittergruppen den roten Faden und die Über-
sicht? Dann sind Sie bei unserer Sonderausgabe der
eco.nova zur Gemeinderatswahl Innsbruck richtig. Wir
fi nden das nämlich auch und haben uns deswegen ent-
schlossen, uns dem Th ema gründlich zu widmen und
Licht ins Dunkel zu bringen. Erstmals gibt es mit dieser
Sonderausgabe der eco.nova für alle Wählerinnen und
Wähler seriös recherchierte und perfekt aufbereitete
Informationen rund um die Gemeinderatswahl – genau
eine Woche vor dem Wahltermin. Hier erfragen Sie,
welche Listen mit welchen Schwerpunkten antreten,
wer zu wem gehört, wer wen nicht leiden kann und was
das alles für Auswirkungen für die Innsbruckerinnen
und Innsbrucker hat.
Die aktuelle Innsbrucker Gemeinderatswahl bietet für
jeden etwas. Für Pessimisten ist die Wahl die Bestä-
tigung, dass die Politik endgültig wirr und ziellos ge-
worden ist. Für Optimisten verschaff t das im Vergleich
zu anderen österreichischen Städten überdurchschnitt-
liche Angebot an Wahllisten maximale Auswahlmög-
lichkeit. Wie auch immer: Auskennen sollte man sich
halt. Genau das haben wir uns als Ziel für diese Aus-
gabe gesteckt.
Einige Zeit schien dieser Wahlkampf ein einsames
Solo für die amtierende Bürgermeisterin Christine Op-
pitz-Plörer zu werden. Doch seit dem überraschenden
Antreten ihres ehemaligen Listenkollegen Christoph
Platzgummer ist es mit dem verschlafenen Provinz-
Wahlkampf vorbei. Christoph gegen Christine – das ist
Brutalität. Die aktuellen Umfragen belegen deutlich,
dass der (späte) Einstieg von Christoph Platzgummer
der Wahl den besonderen Kick gegeben hat. Die ab-
solute Mehrheit für Oppitz-Plörer ist weit in die Ferne
gerückt – eine Stichwahl für das Bürgermeisteramt ist
so gut wie sicher.
Der Showdown der beiden bürgerlichen Listen hat es in
sich und wird zur Belastungsprobe für die Volkspartei.
Gilt es doch bei Gelb („Für Innsbruck“ mit Oppitz-
Plörer) und Schwarz (Volkspartei mit Christoph Platz-
gummer) gleichermaßen, Ecken und Kanten zu zeigen,
ohne im jeweils anderen Lager so tiefe Verletzungen
anzurichten, dass die Gräben unüberwindbar werden.
Denn es gibt auch den Tag nach der Wahl, wo es wieder
darauf ankommt, in der gemeinsamen Sacharbeit auf
einen grünen Zweig zu kommen. Ob Wohnen, Ver-
kehr, Soziales oder Umwelt – die Stadt braucht nach
der Wahl keine Grabenkämpfe, sondern einen ent-
scheidungsfähigen Gemeinderat. Die Ergebnisse der
letzten Umfragen unterstreichen diese Notwendigkeit:
Viele Wähler setzen auf eine spätere Zusammenarbeit
von „Für Innsbruck“ und der Volkspartei und halten
nicht viel von einer politischen Eiszeit im bürgerlichen
Lager. Ob das gelingt, hängt vom Fingerspitzengefühl
der Protagonisten im Finale des Wahlkampfes ab.
Wie diese Wahl auch immer ausgehen mag: Mit der
entsprechenden Grundinformation ist die Beobach-
tung des Wahlkampfes spannender und macht mehr
Spaß. Auch die persönliche Entscheidung in der Wahl-
zelle wird treff sicherer.
Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht
Ihr Team der eco.nova
Emotionale Botschaften und das Finish entscheidenEin Interview mit Prof. Dr. Ferdinand Karlhofer, Leiter des Instituts für Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck
eco.nova 5
In Innsbruck treten ja für den Wähler verwirrend viele
Listen an. Hat das Tradition und wie lässt sich hier
Innsbruck mit anderen österreichischen Großstädten
vergleichen?
Ferdinand Karlhofer: Viele Listen gab es auch schon
bei den vergangenen Innsbrucker Gemeinderats-
wahlen. Dieses Phänomen ist zur Innsbrucker Nor-
malität geworden. In vergleichbaren österreichischen
Städten ist die Parteienlandschaft viel kompakter. Im
Jahr 2000 traten 13 Listen an, davon kamen 9 in den
Gemeinderat. 2006 traten 11 Listen an, davon schaff -
ten es 7 in den Gemeinderat. Dazu kommt, dass auch
während der laufenden Funktionsperiode der „Spalt-
pilz“ drinnen ist und es immer wieder zu zusätzlichen
Absplitterungen kommt.
Ist diese Vielfalt für den Wähler noch überschaubar?
Für weniger politikinteressierte Bürger ist beispiels-
weise schwer zu verstehen, warum es eine schwarze
Liste „Für Innsbruck“ gibt, warum es eine schwarze
Liste der ÖVP gibt und warum – auch schon traditi-
onell – der schwarze Seniorenbund noch extra antritt.
Bringt diese Aufspaltung nicht eine extreme gegenseitige
Lähmung der einzelnen Parteien mit sich?
In der Praxis ist dieser Eff ekt kaum spürbar. Inns-
bruck ist interessanterweise nicht signifi kant schwer-
fälliger regierbar als andere Großstädte mit einem
geringen Parteienspektrum.
Die Wähler fi nden also, positiv gesprochen, ein extrem
hohes Maß an Auswahlmöglichkeiten vor. Wirkt sich das
auch positiv auf die Wahlbeteiligung aus?
Die Wähler goutieren die hohe Wahlmöglichkeit
nicht – im Gegenteil: Bei der Wahlbeteiligung lag
Innsbruck im Österreich-Vergleich stets sehr schlecht
im untersten Bereich. 58 Prozent Wahlbeteiligung
im Jahr 2006 beispielsweise waren bundesweit das
Schlusslicht.
Bei Wahlkämpfen nimmt ja die Person des Kandidaten
eine immer wichtigere Rolle ein. Ist das auf Gemeinde-
ratsebene auch so?
Durchaus. Wenn ich mir die Plakate der letzten Wahl
vor Augen führe, gab es kaum Sachbotschaften. Auf
den Plakaten wurde ausschließlich mit Personen ge-
worben. Das ist diesmal ähnlich.
Umfragen deuten ja auf eine Stichwahl um den Bürger-
meistersessel. Hat sich der Wechsel an der Spitze der VP-
Liste von Gruber auf Platzgummer ausgezahlt?
Gut möglich, dass Oppitz-Plörer sich einer Stichwahl
gegen Platzgummer stellen muss. Das wäre dann eine
Art off ener Familienkrieg ÖVP gegen ÖVP. Gute
Chancen haben aber auch andere Kandidaten. Sollte
zum Beispiel Federspiel ins Finale kommen, dann
wäre das ein herber Rückschlag für die ÖVP. Nicht
nur für Platzgummer, sondern auch für die Landes-
partei, die ja sehr off ensichtlich auf ihn setzt.
Welche Auswirkungen hat der Einstieg von Platzgum-
mer für das bürgerliche Lager?
Zwei konkurrierende Rivalen könnten einen harten
Flügelkampf auslösen. Speziell wenn es in der Fol-
ge zu einem Aufmarsch der Förderer kommt, unter
denen sich bekannte Gesichter von ehemaligen VP-
Politiker befi nden, kann dies zu Unruhe und Unei-
nigkeit innerhalb der ÖVP führen.
Wird die bürgerliche Mehrheit in Innsbruck halten?
Ausgangslage und Umfragen deuten darauf hin, dass
Innsbruck auch nach den Gemeinderatswahlen 2012
bürgerlich sein wird.
Wie bewerten Sie das Vorwahlmodell der ÖVP-Liste?
Dort entscheiden ja ausschließlich die erzielten Vorzugs-
stimmen über den Listenplatz.
Eine Reihung per Vorzugsstimmen ist ein mutiges
Modell. Das hat es auch schon in der Ära Weingart-
ner auf Landesebene gegeben, wo es aber zu uner-
wünschten Eff ekten gekommen ist. Für den Wähler
bietet das Modell maximale Entscheidungsfreiheit,
setzt aber politische Informiertheit voraus. Man muss
nicht nur die verschiedenen Listen zuordnen können,
sondern auch namentlich eine bestimmte Person ein-
tragen. Für die jeweilige Partei birgt das Modell die
Gefahr, dass sich die eigenen Kandidaten konkurren-
zieren.
Bleiben wir bei der direkten Demokratie: In Tirol ist
diese ja nicht besonders ausgeprägt. Wo steht hier das
neue Innsbrucker Stadtrecht?
Tirolweit haben wir auf jeden Fall Nachholbedarf,
was die Instrumente direkter Demokratie betriff t.
Auch wenn die Eff ekte der direkten Demokratie häu-
fi g überschätzt werden, ist Tirol in diesem Bereich �
„Stammwähler sind im Rückgang begriff en –
Spätentschlossene machen bereits über die Hälfte
der Wählerschaft aus.“
unterentwickelt. Mit dem neuen Innsbrucker Stadt-
recht ist hier ein deutlicher Fortschritt erzielt worden.
In Innsbruck sorgen die drei Möglichkeiten der Bür-
gerinitiative, der Volksbefragung – die eigentlich eine
Volksabstimmung ist – und der E-Bürgerbeteiligung
für demokratiepolitisch frischen Wind. Das betriff t
natürlich auch die jetzt erstmals durchgeführte Bür-
germeisterdirektwahl.
Nochmals zurück zur Bürgermeisterdirektwahl. Es
kann ja theoretisch passieren, dass der/die neue Bür-
germeister/in nicht zugleich über eine Mehrheit im Ge-
meinderat verfügt. Ist dann die Stadt überhaupt noch
regierbar?
Es gibt zahlreiche Beispiele von Gemeinden – auch in
Tirol –, wo der Bürgermeister nicht über die Mehrheit
verfügt. Nach einer spannungsreichen Anfangsphase
spielen sich die Entscheidungsabläufe meist aus sach-
politischen Zwängen ein. Ein Bürgermeister ohne
Mehrheit kann sehr wohl regieren – obwohl es mit
Mehrheit natürlich ungleich bequemer ist.
Listenkoppelungen sind ja ein beliebtes Mittel. Wie
funktionieren sie, was bringen sie?
Listenkoppeln bringt Vorteile beim ersten Auszäh-
lungsgang, weil so mehr Mandate erlangt werden
können. Pro Mandat ist eine fi xe Stimmenanzahl
notwendig. Alle Stimmen einer Partei, die bei der
Auszählung der Mandate „übrig“ bleiben und nicht
für ein weiteres Mandat reichen, heißen Reststim-
men. Gehen zwei Listen getrennt, verlieren beide die
Reststimmen. Bei der Koppelung gehen die Reststim-
men nur einmal verloren – das kann für zusätzliche
Mandate entscheidend sein.
Wie stark wirken sich landes- und bundesweite Th emen
auf das Wahlverhalten in Innsbruck aus?
Kaum. Es dominieren Innsbrucker Persönlichkeiten
und Th emen. Umgekehrt gesprochen heißt das: Der
Ausgang der Innsbrucker Wahl lässt keinerlei Rück-
schlüsse auf Landes- bzw. Bundestrends zu.
Nehmen die Spätentschlossenen weiter zu – und wie
wirkt sich das auf den Wahlkampf aus?
Die so genannten Late Deciders – also Wähler, die
sich erst in den letzten vierzehn Tagen entscheiden –
nehmen zu. Ebenso die Latest Deciders – also jene,
die sich erst in der Wahlzelle entscheiden. Beide
Gruppen zusammen machen bereits über die Hälfte
der Wählerschaft aus. Stammwähler sind damit wei-
terhin im Rückgang begriff en. Die Konsequenzen für
den Wahlkampf liegen auf der Hand: Das Finish wird
immer wichtiger, ebenso emotional aufgeladene Bot-
schaften.
Prof. Dr. Ferdinand Karlhofer
.
„Der Ausgang der
Innsbrucker Wahl
lässt keinerlei
Rückschlüsse auf
Landes- bzw.
Bundestrends zu.“
Liste 4
MMAG. BARBARATRAWEGER-RAVANELLIES IST ZEIT FÜR MEHRUNTERNEHMERGEISTIN INNSBRUCK!
NUR BEI DER ÖVP
DIREKTWAHL
GARANTIEDER GEMEINDERÄTINNEN!
AM 15.APRIL
LISTE 4
Das Gespräch führte
Klaus Schebesta
eco.nova 7
Ein Blick zurück: Gemeinderatswahlen April 2006
Zusammensetzung des aktuellen Gemeinderates:
Der Innsbrucker Gemeinderat besteht aus 40 Mitgliedern und wird von der Innsbrucker Wahlbevöl-
kerung alle sechs Jahre gewählt. Er ist in den Angelegenheiten des eigenen Wirkungsbereiches das
oberste beschließende Organ der Stadt. Den Vorsitz im Gemeinderat führt der Bürgermeister.
Welche Aufgaben hat Innsbrucks Stadtoberhaupt?Der Bürgermeister steht an der Spitze der Innsbrucker Stadtverwaltung und ist Vorsitzender von Ge-
meinderat und Stadtsenat. Er ist zur Leitung der gesamten Stadtverwaltung berufen und vertritt die
Stadt Innsbruck in allen Belangen nach außen. Der Bürgermeister nimmt neben den Angelegenheiten
des eigenen Wirkungsbereiches auch alle Aufgaben des übertragenen Wirkungsbereiches der Stadt
wahr. Als Bürgermeister einer Statutarstadt ist er zudem zuständig für die Bezirksverwaltungsbehörde.
Zuständigkeitsbereiche:• Präsidialangelegenheiten (Präsidial- und Rechtsangelegenheiten, Liegenschaftsangelegenheiten)
• Personalwesen
• Allgemeine Servicedienste (Gebäudemanagement, Statistik und Berichtwesen, Geographisches
Informationssystem [GIS], Einkauf)
• Informationstechnologie und Kommunikationstechnik (IT-Infrastruktur, IT-Anwendungen)
• Bürgerservice und Öff entlichkeitsarbeit (& Fundbüro, Medienservice, Kanzlei für Gemeinderat
und Stadtsenat)
• Allgemeine Bezirks- und Gemeindeverwaltung (& Grundverkehr, Verwaltungsstrafen)
• Allgemeine Sicherheit und Veranstaltungen (& Verkehrs- und Sicherheitsstrafen,
Kurzparkzonenstrafen, Erhebungsdienst)
• Standesamt und Personenstandsangelegenheiten (Staatsbürgerschaft, Melde- und
Einwohnerwesen, Passangelegenheiten, Aufenthaltsangelegenheiten)
• Budgetabwicklung für den Bereich Planung, Baurecht und technische Infrastrukturverwaltung
• Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration (Flächenwidmungs- und Bebauungsplanung,
Bauberatung – Gestaltung – Ortsbildschutz)
• Bau-, Wasser-, Gewerbe- und Anlagenrecht (& Gewerbe- und Betriebsanlagen)
• Bau- und Feuerpolizei
• Gemeindeabgaben (Verfahren, Vorschreibung, Prüfung, Einziehung)
• Rechnungswesen (Buchhaltung, Stadtkasse, Anlagenbuchhaltung/Inventarwesen)
• Finanzverwaltung und Wirtschaft (& Beteiligungen, Subventionen/Förderungen,
Budgetabwicklung und Finanzcontrolling, Tourismus)
• Gestellungsbetrieb
• Bezirksschulangelegenheiten
• Städtepartnerschaften, Kaiser-Maximilian-Preis, Angelegenheiten der Europäischen Union
und des Europarates
Quelle: www.innsbruck.gv.at
Innsbrucks Bürgermeister seit 1945
Dr. Anton Melzer ÖVP – 1945 bis 1951
DD AA t MM ll
Dr. Franz Greiter ÖVP – 1951 bis 1956
D F G it
DDr. Alois Lugger ÖVP – 1956 bis 1983
DD Al i L
Romuald NiescherÖVP – 1983 bis 1994
R ld Ni h
DDr. Herwig van StaaFür Innsbruck – 1994 bis 2002
DD H i St
Hilde ZachFür Innsbruck – 2002 bis 2010
Hild Z h
Mag.a Christine Oppitz-PlörerFür Innsbruck – seit März 2010
Ch i ti O it Plö
Für Innsbruck (9)Dr. Helmut Schuchter (1)
Franz Eberharter (1)
Freiheitlich und Frei (1)
Tiroler Seniorenbund (1)FPÖ (1)
Liberales Innsbruck (2)
Rudi Federspiel (2)
ÖVP (6)
SPÖ (8)
Grüne (8)
eco.nova 7
8 eco.nova
So werden Österreichs Landeshauptstädte regiert
BregenzBürgermeister: Dipl.-Ing. Markus Linhart (ÖVP), seit 1998
Vizebürgermeister: Dr. Gernot Kiermayr (Die Grünen)
Gemeinderat (36 Mitglieder): Markus Linhart, ÖVP (18),
Michael Ritsch, SPÖ Bregenz und Parteifreie (10), Die Grünen -
Grünes Forum Bregenz (4), Freiheitliche und Parteifreie
Bregenz (3), Bregenz denkt (1)
Nächste Wahl: 2015
InnsbruckBürgermeisterin: Mag.a Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck),
seit 2010
Vizebürgermeister: Christoph Kaufmann (Für Innsbruck),
Franz Xaver Gruber (ÖVP)
Gemeinderat (40 Mitglieder): Für Innsbruck (9), SPÖ (8),
Grüne (8), ÖVP (6), Rudi Federspiel (2), Liberales Innsbruck (2),
FPÖ (1), Tiroler Seniorenbund (1), Freiheitlich und Frei (1),
Dr. Helmut Schuchter (1), Franz Eberharter (1)
Nächste Wahl: 2012
SalzburgBürgermeister: Dr. Heinz Schaden (SPÖ), seit 1999
Bürgermeister-Stellvertreter: Dr. Martin Panosch (SPÖ),
Dipl.-Ing. Harald Preuner (ÖVP)
Gemeinderat (40 Mitglieder): SPÖ (15), ÖVP (11),
Bürgerliste (7), FPÖ (5), Liste Doris Tazl & BZÖ (2)
Nächste Wahl: 2014
LinzBürgermeister: Dr. Franz Dobusch (SPÖ), seit 1988
Vizebürgermeister: Christiana Dolezal (SPÖ),
Klaus Luger (SPÖ), Dr. Erich Watzl (ÖVP)
Gemeinderat (61 Mitglieder): SPÖ (26), ÖVP (17), FPÖ (9),
Grüne (7), GR Reinhard Reiman (1), KPÖ (1)
Nächste Wahl: 2014
St. PöltenBürgermeister: Mag. Matthias Stadler (SPÖ), seit 2004
Vizebürgermeister: Susanne Kysela (SPÖ), Ing. Matthias Adl (ÖVP)
Gemeinderat (42 Mitglieder): SPÖ (25), ÖVP (11), FPÖ (4),
Die Grünen St. Pölten (2)
Nächste Wahl: 2016
WienBürgermeister: Dr. Michael Häupl (SPÖ), seit 1994
Vizebürgermeister: Mag.a Renate Brauner (SPÖ),
Mag.a Maria Vassilakou (Grüne)
Gemeinderat (100 Mitglieder): SPÖ (49), ÖVP (13), FPÖ (27),
Grüne (11)
Nächste Wahl: 2015
EisenstadtBürgermeister: Mag. Th omas Steiner (ÖVP), seit 2011
Vizebürgermeister: Mag. Josef Mayer (ÖVP), Günther Kovacs (SPÖ)
Gemeinderat (29 Mitglieder): ÖVP (17), SPÖ (8), Grüne (2), FPÖ (2)
Nächste Wahl: 2012
GrazBürgermeister: Mag. Siegfried Nagl (ÖVP), seit 2003
Bürgermeister-Stellvertreterin: Lisa Rücker (Grüne)
Gemeinderat (56 Mitglieder): ÖVP (23), SPÖ (11), Grüne (8),
KPÖ (6), FPÖ (5), BZÖ (2), fraktionslos (1)
Nächste Wahl: 2013
KlagenfurtBürgermeister: Christian Scheider (Die Freiheitlichen in Klagenfurt),
seit 2009
Vizebürgermeister: Albert Gunzer (Die Freiheitlichen in Klagen-
furt), Dr. Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ)
Gemeinderat (45 Mitglieder): Die Freiheitlichen in Klagenfurt (19),
SPÖ (10), ÖVP (9), Grüne (5), EW’09 (1), fraktionslos (1)
Nächste Wahl: 2015
Bregenz
Innsbruck
Salzburg
Linz St. Pölten
Wien
Eisenstadt
Graz
Klagenfurt
Persönlich betreut vom Facharzt Ihrer Wahl
Hochwertige Medizintechnik, modernste OP-Säle
Einfühlsame und kompetente Pflege
Freundliche, helle Zimmer am
sonnigen Plateau über Innsbruck
Auf jeden Fall gut gewählt!
6063 Rum · Lärchenstraße 41 · Tel.: +43 512 234-0 · Fax: DW-287 · [email protected] · www.privatklinik-hochrum.com
Umfrage:Was erwarten bzw. wünschen Sie sich von Innsbrucks Stadtpolitik?
Fotos: Bernhard Aichner, Paul Salchner,
Renate Linser-Sachers
Bernhard Gitzler, Student„Mehr Studentenwohnheime und insgesamt leistbares Wohnen für Studenten stehen für mich ganz oben auf der Wunschliste. Außerdem sollte die Stadtpolitik endlich mehr Mittel für sozial benachteiligte Menschen einsetzen.“
Toni Pallestrang, Pensionist„Innsbruck sollte noch mehr Aufmerksamkeit auf die Sauberkeit legen, was seltsamerweise in manchen Stadtteilen gut funktioniert. Als Hundebesitzer würde ich mir wünschen, dass die Nichtentsorgung von Hundedreck exekutiert wird. Die dafür zuständige Stadtpolizei hat aber offensichtlich anderes zu tun.“
Walter Sachers, Theater- und Filmschauspieler„Für die Kunst wird in Innsbruck zwar recht viel getan, man könnte sich aber ruhig noch etwas weiter aus dem Fenster lehnen, sprich aktiver sein. Denn Fakt ist, dass jeder von der Stadt in die Kultur investierte ‚Kunst-Euro‘ bislang immer wieder retour geflossen ist.“
Nicole Prasch, Studentin„Der öffentliche Nahverkehr sollte billiger werden. Bei 1,90 Euro für eine Einzelfahrt bringt man nie-manden weg vom Auto und hin zu den Linien der IVB. Zudem wären mehr Einrichtungen für obdachlose Frauen wünschenswert.“
Evelyn Mair-Braun mit Tochter Sophia „Generell bin ich mit der Kinderbetreuung sehr zufrieden. Das große Problem jedoch sind die Sommerferien und Fenstertage mit viel zu vielen Kindern und zu wenig ‚Tanten‘. Da wird es ohne Omas schon sehr schwierig, berufstätig zu sein. Der Stadt müssten unsere Kinder ganzjährig mehr wert sein.“
10 eco.nova
Innsbruck wählt Gemeinderat & Bürgermeister
Erstmals wird nicht nur der Gemeinderat, sondern
auch der Bürgermeister von der Bevölkerung direkt
gewählt. Innsbruck war bisher die einzige Gemeinde
Tirols, in der es keine Direktwahl gab, sondern das
Stadtoberhaupt indirekt vom Gemeinderat bestellt
wurde.
Die Wähler bekommen damit heuer zwei Wahl-
zettel: Einen für die Gemeinderatswahl, einen
für die Bürgermeister-Wahl (siehe rechte Seite). Sollte im ersten Wahlgang am 15. April keiner
der Bürgermeisterkandidaten über 50 Prozent der
Stimmen erreichen, dann gibt es am 29. April eine
Stichwahl.
Wahl 2012
Wann?
15. April 2012
Was?
40 Gemeinderäte
Bürgermeister
Wer?
Alle EU-Bürger
ab 16 Jahren
mit Hauptwohnsitz
in Innsbruck
eco.nova 11
Infos zur Briefwahl
Wie kann eine Wahlkarte beantragt werden?
Wichtige Fristen:
Heuer können erstmals junge Bürger bereits ab 16
Jahren von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen.
Wahlberechtigt sind damit alle Österreicher und
sonstige EU-Bürger ab 16 Jahren (geb. 15. April
1996 und älter) mit Hauptwohnsitz in Innsbruck
(Stichtag 24.01.2012).
Briefwahl lautet die Lösung für jene, die am Wahl-
tag ihre Stimme nicht im eigenen Wohnsprengel
abgeben können: In diesem Fall kann eine Wahl-
karte für die Briefwahl beantragt werden. Wie eine
Wahlkarte beantragt werden kann, lesen Sie in der
Infobox.
Die neue Innsbrucker Wahlordnung ermöglicht
erstmals, Vorzugstimmen zu vergeben. Für die
Wahlberechtigten besteht die Möglichkeit, bevor-
zugte Gemeinderatskandidaten gezielt zu wählen
und damit innerhalb der Parteiliste vorzureihen:
Dazu können in die freien Felder neben dem Partei -
namen am Wahlzettel bis zu zwei Namen geschrie-
ben werden. Damit die Vorzugstimme gültig ist,
müssen die Kandidaten von der gewählten Partei
aufgestellt worden sein.
Mehr zum Thema „Wahl 2012 in Innsbruck“ lesen
Sie in der April-Ausgabe von „Innsbruck informiert“.
Weitere Infos finden Sie jetzt schon unter dem Menü-
punkt BürgerInnen/Politik auf www.innsbruck.gv.at.
12 eco.nova
Die Innsbrucker WAHLPROGRAMM
1Für Innsbruck ist eine parteiunabhängige Bürgerbewegung und verfolgt stadtbürgerliche Interessen. Jeder erhält die Möglichkeit des Mitgestaltens. Wesentliche Ziele sind: • nachhaltige Positionierung der Landeshauptstadt als moderne pulsierende Stadt • Schaffung einer sicheren finanziellen Basis• Bewältigung sozialer Herausforderungen durch wirtschaftliche Impulse • Sicherstellung der erforderlichen Stabilität • Verankerung von Tirols traditionellen und identitätsbildenden Werten
2
• Wohnen muss vor allem für junge Menschen und junge Familien günstiger werden. • Das Kinderbetreuungsangebot muss verbessert werden, damit Eltern ohne Sorgen ihren Beruf ausüben können. • In die Bildungseinrichtungen muss mehr investiert werden. Junge Menschen müssen besser gefördert werden. Damit jedes Kind und jeder Jugendliche die gleichen Bildungschancen hat. • Mehr Menschen müssen einen Arbeitsplatz mit fairem Lohn finden. • Ältere Menschen sollen möglichst lange zu Hause wohnen können.
3Zentrale Punkte sind Mobilität, Energie, Umwelt und Mitbestimmung. Innsbruck liegt verkehrsplanerisch noch Jahre zurück. Die Feinstaubproblematik und Lärm setzen die Innsbrucker unnötigen gesundheitlichen Belastungen aus. Immer teurer werdende fossile Brennstoffe und der Schaden, den sie für die Umwelt verursachen, machen ein Umlenken notwendig. Außerdem: Sanierung der Häuser kombiniert mit erneuerbaren Energien bringt allen was. Um das alles umzusetzen, braucht es dringend Beteiligungsprozesse.
4• Innsbruck muss lebens- und liebenswert bleiben, also: Wohnen und Stadtentwicklung.• In Innsbruck sollen die Menschen Arbeit haben: also Arbeitsplätze und Wirtschaft.• Und Innsbruck braucht innovative Verkehrskonzepte: also Verkehrsbelastung abbauen und Lösungen für die Parkplatzproblematik finden.Darüber hinaus müssen aber vor allem wieder Handschlagqualität, Ehrlichkeit und Kompetenz in das Rathaus einziehen.
5
• Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger: - mehr Polizei in Uniform und Zivil auf die Straßen- stärkere Videoüberwachung der Bögen, der Innenstadt, des Bahnhof-Areals und der Parkanlagen• Soziale Sicherheit: - Leistbares Wohnen, drastische Senkung der Miet- und Betriebskosten in stadteigenen Wohnungen- sinnvolles und leistbares Verkehrskonzept - Stopp dem überdimensionierten und nicht finanzierbaren Wahnsinnsprojekt Regionalbahn
6Wir stehen für mehr Sicherheit und fordern mehr Polizei auf den Straßen. Kriminelle Asylwerber, insbesondere Drogendealer, müssen rasch ausgewiesen werden. Wir fordern Einkommen, die zum Auskommen reichen. Wir kämpfen für leistbares Wohnen für unsere Leut’. Derzeit werden Inländer bei der Wohnungsvergabe massiv benachteiligt. Fast täglich gibt es wegen zu vieler unkoordinierter Baustellen Verkehrsstaus. Das Chaos kann und muss durch eine bessere Koordination verhindert werden.
7• Freifahrt für Senioren ab dem 70. Lebensjahr auf allen IVB-Linien • Gratis-Eintritt für Senioren in alle Innsbrucker Museen• Fußgängerzone Maria-Theresien-Straße ohne Fahrräder und Fahrradabstellplätze • Preiswertere Wohnungen vor allem für die Innsbrucker • Günstigere Parkmöglichkeiten in Innsbruck in den Parkgaragen • Sicherheit, und es betrifft die finanzielle Sicherheit, aber auch Gesundheit und Sicherheit auf Innsbrucks Straßen und Plätzen • Erhaltung bzw. Neubau des Heimes am Hofgarten
8• Wohnen leistbar machen mit verbindlichen Mietzinsobergrenzen und bei Gemeindewohnungen die Wohnkosten (Miete, Betriebs- und Heizkosten) mit einem Drittel des Einkommens• Für die Bewohner „Human-Biotope“, also konsumzwanglose Lebensräume, zurückerobern• Lebendige Demokratie durch konsequente Kontrolle und transparente Information
9
• Umsetzung einer direkten Online-Demokratie zur Verbesserung des Lebensstandards und der sozialen Absicherung• Verbesserung der Teilhabe am digitalen Leben• Wähle dich selbst, wähle Piraten für mehr Mitbestimmungsrecht bei Gemeindefragen und Projekten. Je mehr uns wählen, um so stärker wird die direkte Demokratie in Innsbruck und für die Innsbrucker sein. Wir wollen immer mitreden und nicht nur alle paar Jahre mal jemanden wählen!
WA
Wahlprogramm und die wichtigsten Projekte wurden von den jeweiligen Parteien zur Verfügung gestellt.
eco.nova 13
Parteien auf einen BlickDIE WICHTIGSTEN PROJEKTE SPITZENKANDIDATEN
• Wohnbauprojekt Premstraße in Pradl mit 165 Wohnungen • Wohnbauprojekt Sillblock im Saggen mit 123 Wohnungen• Entwicklung des Campagnereiter-Areals mit 300 Wohnungen, Vereinszentrum sowie Sporteinrichtungen • Neuerrichtung der Kindergärten Kranebitten und Pradl Süd • Durch weitere attraktive Betriebsansiedelungen in der Rossau Süd bis zu 1.000 neue Arbeitsplätze schaffen • Haus der Physik • Kletterleistungszentrum und Leichtathletikhalle am WUB-Areal• Studentenheim am Hofgarten • Wohn- und Pflegeheim Höttinger Au mit 80 Betten • Wohn- und Pflegeheim Olympisches Dorf mit 120 Betten
Mag.a Christine Oppitz-Plörerwww.fuer-innsbruck.at
• Durch eine Wohnbauoffensive mit 2000 neuen geförderten Wohnungen in den kommenden sechs Jahren können Miet- und Wohnkosten gesenkt werden.• Neue Stadtteile im Nordosten und im Süden der Stadt schaffen Platz für günstiges Wohnen.• Der flächendeckende Ausbau der Kinderbetreuung und der Ganztags- und Ganzjahreseinrichtungen.• Der Besuch von Kinderbetreuungseinrichtungen muss gratis sein.• Eine neue Wirtschafts- und Betriebsansiedlungspolitik garantiert mehr Betriebe mit ordentlich bezahlten Arbeitsplätzen.
Dr. Marie-Luise Pokorny Reitterwww.pokorny-reitter.at
• Sanierungsoffensive: Sicherung warmer Wohnungen und Senkung der Wohnkosten• Mobilitätsoffensive: Sicherung unserer Mobilitätsbedürfnisse• Grünoffensive: 1000 Bäume für Innsbruck für die Durchgrünung unserer öden Straßenräume• Demokratieoffensive: Politik unter Einbeziehung der Innsbrucker • Transparenzoffensive: Offenlegung aller Parteigelder und Ende der Freunderlwirtschaft• Energieoffensive: Weniger fossile Brennstoffe, mehr erneuerbare Energieträger
Sonja Pitscheider www.grueneinnsbruck.at
In der Politik müssen wieder ganz klar die Menschen im Mittelpunkt stehen. Deshalb möchte Dr. Platzgummer als Bürgermeister: • die Bürger bei wichtigen Entscheidungen einbinden • regelmäßige, terminfreie Sprechstunden in den Stadtteilen durchführen • halbjährliche Leistungsberichte erstellen • einen Politik-Stadtplan im Internet erstellen, wo die Bevölkerung aktuelle Informationen über Projekte und Vorhaben abrufen und dazu transparente Daten z.B. über Kosten und Bauzeiten finden kann.
Dr. Christoph Platzgummerwww.innsbrucker-vp.at
• Pflege- und Altenheim am Hofgarten und Errichtung von mindestens 5 zusätzlichen Heimen aufgrund der Altersstruktur• Leistbare städtische Wohnungen – Innsbruckerinnen und Innsbrucker zuerst – Herabsenkung der Miet- und Betriebskosten –unkontrollierten Zuzug von außen stoppen!• Schaffung eines eigenen Sicherheitsbudgets der Stadt Innsbruck• Verkehrskonzept: Regionalprojekt stoppen und neu planen, sinnvolle Parkraumgestaltung (Mittagszeit und Samstag Vormittag gebührenfrei zur Belebung der Innenstadt) – Kauf der Hypo-Garage
Rudi Federspielwww.rudi-federspiel.at/2012
Die Innenstadt benötigt eine flächendeckende Gratisparkstunde. Wir brauchen mehr internationale Unternehmen in Innsbruck, um in Zukunft genügend Arbeitsplätze für unsere Jugend zu haben. Der Großraum Innsbruck benötigt ein international herzeigbares und wettbewerbsfähiges Skigebiet, darum fordern wir den Zusammenschluss von Axamer Lizum, Mutterer Alm und Schlick 2000. Die FPÖ steht zum Ausbau der Wasserkraft, wo es möglich ist. Wasser ist ein öffentliches Gut und gehört der Allgemeinheit. August Penz
www.fpoe-tirol.at
Ein sehr wichtiger Punkt für den Tiroler Seniorenbund ist der Bau des Heimes am Hofgarten als Altersheim. Wir wollen damit den Bewohnern dieses Heimes die Möglichkeit bieten, dass sie Besuch erhalten können und vor allem, dass sie eingebunden sind in das Geschehen. Hinzu kommt, dass die 30.000 Pensionisten, die in Innsbruck wahlberechtigt sind, keinen Sachwalter, sondern eine eigene Vertretung im Gemeinderat haben sollen.
Helmut Kritzingerwww.tiroler-seniorenbund.at(kandidiert nicht für dieBürgermeisterdirektwahl)
Unser wichtigstes Projekt: Ein Innsbruck, in dem sich alle frei entfalten und menschenwürdig leben können.
Josef Stinglwww.tirol.kpoe.at
• Die Optimierung aller bestehenden Gemeindestrukturen und der von der Gemeinde geförderten Institutionen • Eine umfangreiche Inventur des Gemeindehaushaltes • Einführung einer Plattform zur Umsetzung von Online-Demokratie sowie Web-2.0-Instrumente zur Verbesserung der Verwaltung • Den Gemeinderat und Stadtsenat online bringen, um seine Entscheidungen und Besprechungen zu verfolgen, um eventuell frühzeitig intervenieren zu können. Alexander Ofer
www.entern.org
14 eco.nova
„In Zukunft wird mehr
Solidarität gefragt sein“Im Interview geht die Spitzenkandidatin der Liste 1 „Christine Oppitz-Plörer für Innsbruck“ auf die Herausforderungen ein, die sie auf Innsbruck zukommen sieht. Außerdem nimmt sie dazu Stellung, was Bürgernähe für sie bedeutet, und zur Kritik, dass ihre Amtsführung in manchen Fällen zu autoritär sei.
eco.nova: Frau Mag. Oppitz-Plörer, was hat Sie moti-
viert, in die Politik zu gehen?
Christine Oppitz-Plörer: Ich war zeit meines Le-
bens ein interessierter Mensch an allem, was rundhe-
rum geschieht: Wie sich eine Gesellschaft entwickelt,
wie das Zusammenleben funktioniert. Mit 18 Jahren
bin ich zur Jungen ÖVP gekommen. Dort ging rela-
tiv wenig weiter. 2000 kandidierte ich auf der Liste
„Für Innsbruck“. Seither bin ich bei der Bürgerbewe-
gung. Ich bin aber nach wie vor ÖVP-Mitglied und in
Bundes- und Landesgremien vertreten.
Was unterscheidet „Für Innsbruck“ von anderen poli-
tischen Gruppierungen?
Oppitz-Plörer: Wir sind ausschließlich den Interessen
der Stadt Innsbruck und ihren Bürgern verpfl ichtet.
Wir brauchen nicht, wie andere Fraktionen, auf die ide-
ologischen Vorgaben einer Bundes- oder Landespartei
zu schauen. Ein Beweis dafür ist unser unkonventio-
neller Zugang zur Kinder- und Jugendbetreuung. Wir
bieten zum Beispiel in Innsbruck alle Kindergärten mit
Mittagstisch an. Diese Vorhaben haben wir ganz ide-
ologiefrei ausgebaut – abseits von Vorgaben, wie eine
Kinderbetreuung organisiert sein soll.
Welche Rolle spielt für Sie Bürgernähe in der Politik?
Oppitz-Plörer: Die Liste „Für Innsbruck“ hat wäh-
rend der vergangenen sechs Jahre Bürgerversamm-
lungen in allen Stadteilen abgehalten. Dabei wurden
vom kleinen Parkplatzproblem bis zum öff entlichen
Personen-Nahverkehr alle Th emen angesprochen.
Was ich außerdem als Bürgernähe sehe: Ich bin über
meine persönliche E-Mail-Adresse [christine.op-
[email protected]] direkt erreichbar und beantworte die
Mails zum Großteil selbst.
Welche großen Herausforderungen sehen Sie auf Innsbruck
zukommen?
Oppitz-Plörer: Die Herausforderung sehe ich primär
in der Gesellschaft: Der Widerspruch zwischen einer-
seits der Freiheit in der Gesellschaft und andererseits
der Solidarität. Lange Zeit hat man die individuelle
Freiheit als höchstes Gut gesehen – es wird hier ein
Umdenken geben müssen und das ist mir als Politike-
rin wichtig. Mit Solidarität meine ich jene zwischen
den Generationen, zwischen den Bevölkerungsgrup-
pen. Das Leben in Innsbruck ist gekennzeichnet
durch ein Zusammenleben auf engem Raum. Wir
müssen jede Fläche, die wir haben, mehrfach hinter-
fragen, wie wir sie nutzen – davon hängt letztendlich
die Zufriedenheit und Lebensqualität der Menschen
in unserer Stadt ab.
Wenn Sie als Bürgermeisterin plötzlich zehn Millionen
Euro zur Verfügung hätten. Wie würden Sie dieses Geld
für die Innsbrucker verwenden?
Zur Pe rsonZur Pe rson
> Mag. Christine Oppitz-Plörer wurde 1968 in Innsbruck geboren, ist Mutter einer Tochter und eines Sohnes und wohnt im Stadtteil Sieglanger. Die studierte Volkswirtin arbei-tete von 1996 bis 2002 bei der TILAK und war dort Büroleiterin im Vorstandsbereich. Bei der Gemeinderatswahl 2000 kandi-dierte sie auf der Liste von DDr. Herwig van Staa und schaffte prompt den Einzug in den Gemeinderat. Von Dezember 2002 bis Juni 2009 bekleidete sie das Amt der Stadträtin und zeichnete unter anderem für die Ressorts Familie, Kinderbetreu-ung, Bildung, Senioren, Frauen und Gesundheit verantwortlich. Im Juni 2009 wurde sie vom Gemeinderat zur 2. Vizebür-germeistern gewählt, im März 2010 zur Bürgermeisterin.
eco.nova 15
Oppitz-Plörer: Ich würde es langfristig in die Aus-
bildung der Jugend investieren. Ich glaube, dass die
Generation der bis 20-jährigen unendlich viele Mög-
lichkeiten hat, aber auch zum Teil große Schwierig-
keit, daraus auszuwählen und die teils unrealistischen
Anforderungen zu erfüllen. Ich würde schauen, dass
jeder Jugendliche seinen Schulabschluss hat und indi-
viduell gefördert wird. Wichtig ist mir dabei die viel
zitierte Nachhaltigkeit.
Was ist dran an der Kritik, dass Ihre Amtsführung zeit-
weise zu autoritär sei?
Oppitz-Plörer: Das stimmt überhaupt nicht. Ich
habe ein sehr hohes Arbeitstempo, das manche viel-
leicht zu sehr fordert. Ich sehe das ganz emotionslos.
Wir haben derzeit eine Koalition in der Stadtregie-
rung und arbeiten gut zusammen. Natürlich gibt es
bei den politischen Gruppierungen da und dort un-
terschiedliche Auff assungen, aber in der auslaufenden
Gemeinderatsperiode wurden 90 Prozent der Be-
schlüsse einstimmig gefasst.
Wie sieht das Leben der Christine Oppitz-Plörer abseits
der Politik aus?
Oppitz-Plörer: Mir ist das Privatleben sehr wichtig.
Man muss seine Batterien auch aufl aden. Ich habe
zwei Kinder im jugendlichen Alter, mit denen ich
gerne Zeit verbringe. Gerne erhole ich mich auch in
WordRap:
Wahlprogramm in drei Schlagworten: Solide Finanzen,
soziales Zuhause, Arbeit für Generationen
Was soll sich in Innsbruck verbessern?
Im Bereich Bildung und Betreuung gibt es noch viel zu tun.
Wenn ich Bürgermeisterin bliebe, dann ...
kann ich darauf verweisen, dass wir alles Versprochene
gehalten haben und dass ich berechenbar bin.
der Natur, beim Wintersport oder beim Wandern und
Schwimmen. Lesen beschränkt sich hauptsächlich
auf Fachunterlagen. Ein kleiner Luxus ist für mich,
wenn ich es schaff e, regelmäßig die Wochenzeitung
„Die Zeit“ zu lesen. .www.fuer-innsbruck.at
Redaktion: Paul Salchner
16 eco.nova
„Ich will Farbe bekennen“Und plötzlich ist er wieder da. Christoph Platzgummer, Innsbrucks 2009 aufgrund finanzieller Ungereimtheiten bei der EURO 08 zurückgetretener 2. Vizebürgermeister, der nie wieder in die Politik wollte. Und jetzt um den Thron der Stadt kämpft.
Die Beweggründe über einen nicht unriskanten Salto
rückwärts – an die Th ese Adenauers erinnernd, was
ihn denn sein Geschwätz von gestern kümmere ...
eco.nova: Mit Ihrem schlagartigen Wiedereinstieg haben
Sie sich selbst ad absurdum geführt. Was die Frage zulässt,
ob in der Politik überhaupt noch etwas defi nitiv ist ...
Christoph Platzgummer: Seine Meinung zu än-
dern, wenn gute Argumente dafür sprechen, ist doch
bitte nicht schlecht. Wenn wir Menschen nie unse-
re Meinung geändert hätten, dann würden wir viel-
leicht heute noch glauben, die Erde ist eine Scheibe.
Faktum ist, dass ich in der Zeit nach meinem Aus-
stieg von unglaublich vielen Menschen angesprochen
wurde, etwas in der Stadtpolitik zu verändern. „Du
ziehst dich einfach zurück“ hörte ich nicht selten mit
gewissem Vorwurf. Auch wenn ich es so nicht ge-
plant hatte, will ich in Innsbruck wieder etwas zum
Positiven bewegen. Ich sehe einfach, dass derzeit in
Innsbruck nicht alles rund läuft. Zudem spüre ich
auch eine große Verantwortung für unsere Stadt.
Und dagegen kann und will ich mich einfach nicht
verschließen. Durch den überraschenden Anruf von
Franz X. Gruber hat sich deshalb auch für mich ein
neues politisches Zeitfenster aufgetan.
Was macht Sie zum aussichtsreicheren Kandidaten als
Kurzzeitwahlkämpfer Franz Xaver Gruber?
Platzgummer: Es geht nicht um Gruber oder Platz-
gummer – es geht um ein Sowohl-als-auch. Franz
Gruber selbst ist an mich herangetreten, seine Rolle
zu übernehmen. Als Listenzweiter kämpft er mit mir www.innsbrucker-vp.at
Redaktion:
Renate Linser-Sachers
eco.nova 17
„Es gibt noch Menschen in der Stadt,
die nicht manipulierbar sind.“ Christoph Platzgummer
nun Schulter an Schulter. Ich kenne das Unterneh-
men Innsbruck – und nichts anderes als ein Dienstlei-
stungskonzern ist die Stadt – sehr gut. Und dass ich
ein atypischer Politiker bin, der als Magistratsdirek-
tor zufällig durch Hilde Zach reingerutscht ist, dürfte
auch kein Nachteil sein. Ich stehe zu den christlich-
sozialen Grundwerten der ÖVP, wobei ich – derzeit
mit täglichen neuen Aufdeckungen bundesweit kon-
frontiert,– schon ein Päckchen mitschleppen muss.
Aber ich verstecke mich nicht hinter anderen Farben
und gaukle keine freie Bewegung vor, wie das Mitbe-
werber von mir praktizieren.
Ex-Politkollege Switak warnte bei seinem letzten Halali
davor, (Jagd-)Einladungen anzunehmen. Eine Empfeh-
lung, der Sie nachkommen?
Platzgummer: Ich habe zwar die Jagdprüfung, bin
aber nicht aktiv und habe noch nie auf Einladung et-
was geschossen. Bei der ganzen Debatte sollte man
die Kirche im Dorf lassen, klare Regeln aufstellen
und sich daran halten. Und bei Übertretung mit aller
Härte zur Verantwortung gezogen werden. Ich hasse
es und bin zutiefst empört darüber, dass sich manche
auf korrupte Art und Weise eigene Vorteile verschaf-
fen. Essens- und Getränkeeinladungen (Politik ist
Beziehungsarbeit) dürfen jedoch nicht automatisch
dazu führen, schon in ein kriminelles Eck gedrängt
zu werden.
Sie haben (und pfl egen) das Image eines Saubermannes.
Verträgt sich das mit dem nicht gerade unzimperlichen po-
litischen Umgang?
Platzgummer: Ich gelte als ehrlicher Michl mit
Handschlagqualität, das möchte ich mir nicht neh-
men lassen. Auch wenn Gegner versuchen, daran zu
kratzen und nagen, was an Rufschädigung grenzt. In
den letzten drei Jahren abseits der Politik ist mir eine
dickere Haut gewachsen, mich kann nicht mehr so
viel aufregen wie früher. Ich weigere mich auch zu
glauben, dass in der Politik Freundschaft nicht mög-
lich ist. Es gibt doch noch Menschen in der Stadt, die
sich nicht manipulieren lassen.
Als ehemaliger „Für-Innsbruck“-Vizebürgermeister strah-
len Sie nun von ÖVP-Plakaten. Sind Sie inzwischen
schwärzer geworden?
Platzgummer: Ich bin heute gleich schwarz, wie ich
immer war (nun auch mit Parteibuch, Anm.). Hilde
Zach hat einmal zu mir gesagt, ich sei der Prototyp
eines Bürgerlichen. Niemand muss bei mir die Katze
im Sack kaufen. Das Modell „Für Innsbruck“ hat sich
als ÖVP-Abspaltung überholt, längst sind die wirk-
lich kompetenten Personen weg oder ausgetauscht
worden. Christine Oppitz-Plörer ist auch inhaltlich
weit vom früheren Grundkonsens abgegangen. Und
auch mit der Möglichkeit der Direktwahl der Ge-
meinderäte hat die Volkspartei mehr in Richtung
Bürgerbeteiligung und direkter Demokratie getan
als andere Listen, die sich gerne als Bürgerbewegung
bezeichnen.
Was hatte Hilde Zach, was Christine Oppitz-Plörer nicht
hat?
Platzgummer: Charisma und eine oft auch schmer-
zende Ehrlichkeit.
Was, wenn der politische Retro-Ausfl ug ein kurzer bleibt?
Platzgummer: Dann habe ich es sauber, ehrlich und
mit Leidenschaft versucht. Und bin dem treu geblie-
ben, wofür viele die Hoff nung in mich gesetzt haben.
Ich werde in meinem Zivilberuf bei der Landes-
entwicklung zurückgehen und meinen nun für den
Wahlkampf konsumierten Jahresurlaub als Art „Er-
lebnisurlaub“ verbuchen.
WordRap:
Ihr Wahlprogramm in drei Schlagworten:
Stadtentwicklung, Wohnen & Familie, Stadtmobilität
Was soll sich in Innsbruck verbessern?
Mehr Menschlichkeit und Aufeinanderzugehen, Vertrauen schaffen,
Einbezug unternehmerischen Denkens.
Wenn ich Bürgermeister wäre, dann ...
würde ich die Menschen in der Stadt intensiv mit ihren Kompetenzen in
die zu treffenden Entscheidungen einbinden und dadurch ein menschliches
Miteinander schaffen.
Zur Pe rsonZur Pe rson
> Dr. Christoph Platzgummer, Jg. 1961, verh. mit Andrea, 2 Töchter (Sylvia, 28, Sophie, 23) Ab 2003 Direktor des Magist-rats Innsbruck, 2009 Aufbau Zukunftsbüro des Landes Tirol, dzt. Leitung der Abteilung Landesentwicklung und Zukunftsstrategie. Erste Kandidatur bei den Gemeinde-ratswahlen 2006, Wahl zum 2. Vizebürgermeister, 2009 Rückzug aus der Politik, 2012 Wiedereinstieg als Spitzen-kandidat der ÖVP.
.
18 eco.nova
„Wohnen in Innsbruck muss günstiger werden“Für Marie-Luise Pokorny-Reitter ist die Gemeinderatswahl 2012 bereits die dritte, in die sie als Spitzen-kandidatin der SPÖ geht. Für sie ist leistbares Wohnen das zentrale Thema im Wahlkampf, aber auch über ältere Menschen in Innsbruck und die Kinderbetreuung macht sie sich im Interview Gedanken.
eco.nova: Frau Dr. Pokorny-Reitter, was reizt Sie nach
so vielen Jahren noch an der Politik?
Marie-Luise Pokorny-Reitter: Es gibt in Innsbruck
noch sehr viele Aufgaben, in denen wir Innsbrucker
Sozialdemokraten aktiv sein wollen. Auch möchte ich
Bürgermeisterin in unserer schönen Stadt werden.
Warum glauben Sie, sind Sie die ideale Spitzenkandida-
tin der SPÖ?
Pokorny-Reitter: Ich bringe nach zwölf Jahren im
Stadtsenat sehr viel Erfahrung und Kompetenz in
vielen Bereichen mit. Zudem arbeite ich gerne mit
Menschen und gehe off en auf sie zu.
Mit welchen wichtigen Herausforderungen sehen Sie die
Stadtpolitik in den nächsten sechs Jahren konfrontiert?
Pokorny-Reitter: Innsbruck ist die teuerste Stadt in
Österreich, wenn es ums Wohnen geht. Eine wesent-
liche Herausforderung ist daher das Th ema günstiges
Wohnen. Teures Wohnen brennt neben Familien
und älteren Menschen auch Studierenden unter den
Nägeln. Wir brauchen in den nächsten sechs Jahren
2000 neue, leistbare und geförderte Wohnungen in
zwei neuen Stadtteilen.
… eine kurze Zwischenfrage: Sie waren in den vergangenen
sechs Jahren für das Wohnungsressort zuständig. Warum ha-
ben Sie nicht schon in dieser Zeit etwas dafür unternommen,
damit das Wohnen in Innsbruck günstiger wird?
Pokorny-Reitter: Es ist viel passiert. Wir haben in
den letzten sechs Jahren 1800 geförderte Neubauwoh-
nungen übergeben. Man weiß, dass die städtischen
und gemeinnützigen Wohnungen um rund 30 Prozent
billiger sind als die Wohnungen am freien Markt. In
der nächsten Periode sollen es mindestens 2000 neue
günstige Wohnungen sein. Außerdem haben wir im
Gemeinderat den Antrag durchgebracht, dass die
IIG, eine 100-Prozent-Tochter der Stadt Innsbruck,
bei Richtwertmieten nicht den maximalen Mietzins
verlangt, sondern ihn um zehn Prozent senkt. Weiters
wollen wir in der kommenden Periode durchbringen,
dass die IIG ihre Mieten für ausfi nanzierte Woh-
nungen senkt. Auch die Mietzinsbeihilfe wurde auf
unsere Initiative hin in der Vergangenheit erhöht.
Wohnen ist in Innsbruck auch deshalb so teuer, weil der
Preis für Bauland in schwindelerregende Höhen angestie-
gen ist. Was kann man dagegen tun?
Pokorny-Reitter: Ja, das stimmt leider. Wir haben in
Innsbruck 128 Hektar gewidmetes Bauland und je-
der Grundbesitzer wartet nur darauf, dass der Grund
noch teurer wird. Natürlich treibt auch das die Preise
für den sozialen Wohnbau in die Höhe. Hier ist die
Widmungspolitik gefragt. Es sollen zwei neue Stadt-
teile in Innsbruck entstehen, um die Nachfrage an
Wohnungen zu stillen: Einer im Mühlauer Gewerbe-
gebiet, wo es schöne Gründe gibt, die der Stadt Inns-
bruck gehören, ein zweiter in der Gegend des Pasch-
bergs Richtung Vill.
Abgesehen vom Wohnen, in welchen Bereichen möchten
Sie etwas bewegen?
Pokorny-Reitter: Eine große Bedeutung kommt der
Kinderbildung und Kinderbetreuung zu. Erstere be-
ginnt unserer Ansicht nach bereits im Alter von zwei,
drei Jahren. Deshalb sollen alle städtischen Kinder-
gärten das ganze Jahr über und ganztägig geöff net
haben. Wir streben auch an, dass der Kindergarten
vom ersten Tag an gratis ist. Ein weiteres Anliegen ist
uns, dass ältere Menschen in Innsbruck einen Platz
mitten im Leben haben. Sie sollen möglichst lange in
ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Es muss
daher in einen nachträglichen Lifteinbau, einen für
Senioren gerechten Badumbau, in leistbare ambulante
Dienste sowie eine Entlastung der Angehörigen in-
vestiert werden.
Welche Ihrer Forderungen sind zentral, wenn es nach der Wahl
um eine Zusammenarbeit mit anderen Fraktionen geht?
Pokorny-Reitter: Im Grunde die schon angespro-
chenen. Außerdem sollen alle Jugendlichen dieselben
Bildungschancen haben – unabhängig von Status und
Einkommen der Eltern. Es braucht zudem eine mutige
Betriebsansiedlungspolitik für innovative Betriebe, da-
mit auch in Innsbruck faire Löhne bezahlt werden. .
> Dr. Marie-Luise Pokorny-Reitter wurde 1951 in Innsbruck geboren. Sie ist verheiratet und Mutter von drei Kindern. Nach ihrem Jus-Studium ar-beitete sie als Juristin in einer Rechtsanwaltskanzlei, bei Gericht und in der Arbeiter-kammer Tirol. 1994 erfolgte der Einzug in den Innsbrucker Gemeinderat. 2000 führte sie die Innsbrucker SPÖ in den Wahlkampf und ist seither ununterbrochen amtsfüh-rende Stadträtin für Tiefbau, Straßenbetrieb und Woh-nungsservice. Pokorny-Reitter hat das Tiroler Frauenhaus und den Verein „Frauen im Brennpunkt“ mitbegründet, dessen Geschäftsführerin sie 14 Jahre lang war.
Zur Pe rsonZur Pe rson
WordRap:
Wahlprogramm in drei Schlagworten:
Wohnen, wohnen, wohnen
Was soll sich in Innsbruck verbessern?
Vieles. Neben günstigeren Mieten brauchen wir auch eine
neue Betriebsansiedelungspolitik.
Wenn ich Bürgermeisterin wäre, dann ...
würde ich mich zuallererst bei meinen Wählern, meinen
Mandataren sowie Mitkämpfern ganz herzlich bedanken.
www.pokorny-reitter.at
Redaktion: Paul Salchner
20 eco.nova
Innsbrucker Grüne wollen stärkste Fraktion werdenNeun Fraktionen sitzen derzeit im Innsbrucker Gemeinderat. Nach „Für Innsbruck“ liegen SPÖ und Grüne mit jeweils 8 Mandaten gleichauf. Das soll sich laut Grünen-Spitzenkandidatin Sonja Pitscheider nach dem 15. April ändern: Pitscheider sieht gute Chancen, auf Platz eins vorzurücken.
eco.nova: Was aktuelle Wahlprognosen angeht, liegen Sie
bei konstant über 20 %; Sie wollen stärkste Fraktion wer-
den. Wie realistisch schätzen Sie selbst die Chancen Ihrer
Partei dafür ein?
Sonja Pitscheider: Wir sind sehr zuversichtlich,
stärkste Fraktion werden zu können, weil wir bei den
zahlreichen Gesprächen mit den Innsbrucker Bürger
einen ganz deutlichen Wunsch nach Veränderung
wahrnehmen. Nach mehr als 60 Jahren schwarzer
Dominanz in dieser Stadt gibt es einiges zu tun. Es
braucht jetzt ein Umdenken und Handeln in einigen
großen Bereichen, wie z.B. eine dringend notwendige
Energieunabhängigkeit im Wärmebereich oder eine
Optimierung im Bereich der Mobilität. Siehe aktuelle
Ölkrise und die ständig steigenden Benzinpreise, das
sind alles Dinge, die ursächlich in den Geldtaschen
der Menschen zu spüren sind. Wir können nicht die
Welt verändern, aber wir haben in Innsbruck einige
große Aufgaben vor uns, die wir angehen müssen, und
das über die nächste Gemeinderatswahl 2018 hinaus.
Mit der bis dato praktizierten Politik von Wahl zu
Wahl werden wir nicht mehr weiterkommen!
Was war Ihre persönliche Motivation, in die Politik zu
gehen?
Pitscheider: Ich bin an sich ein politischer Mensch.
Sicher wurde ich auch familiär geprägt, mein Vater war
roter Gemeinderat in einer tiefschwarzen Bezirksstadt.
Die ausschlaggebende Motivation, 2006 zu kandi-
dieren, war allerdings mein immer größer werdender
Ärger über gewisse Zustände in Innsbruck.
Konkret war das damals die sehr spärlich vorhandene
Kleinkindbetreuung, die es mir – selbst mit Unter-
stützung privat organisierter Babysitter – unmöglich
gemacht hat, länger als maximal halbtags zu arbei-
ten. Das und andere Gegebenheiten haben mich so
geärgert, dass ich beschlossen habe, selbst etwas zu
unternehmen.
Ich bin kein Mensch, der nur mosert, ich bin jemand,
der lieber selber handelt, wenn es Grund zum Han-
deln gibt. Politisch interessiert war ich ja schon im-
mer, die aktuelle Situation der Kinderbetreuung war
eben mein aktueller Anlass, mich selbst politisch zu
engagieren.
Was hat sich seitdem in der Kinderbetreuung getan?
Pitscheider: Die hat sich – zumindest in Innsbruck
– deutlich verbessert, vor allem durch Mittagstische
und Nachmittagsbetreuung in den Kindergärten und
Volksschulen. Was die Kleinkindbetreuung für Kin-
der unter drei Jahren angeht, besteht auch in Inns-
bruck immer noch großer Nachholbedarf.
Am 15. April wird erstmals neben dem Gemeinderat auch
das Amt des Bürgermeisters/der Bürgermeisterin in einer
Direktwahl gewählt. Sie sind die Bürgermeisterkandida-
tin der Innsbrucker Grünen. Was befähigt Sie zum Bür-
germeisteramt? Welche Bedeutung hat dieses Amt für Sie
persönlich?
Pitscheider: Dazu möchte ich vorausschicken, dass
das Bürgermeisteramt ab 2012 nicht mehr das sein
wird, was es bisher war. Das neue Stadtrecht hat die
Bürgermeisterei – zu Recht – sehr beschnitten und
im Gegenzug dem Gemeinderat deutlich mehr Kom-
petenzen und Einfl ussmöglichkeiten gegeben, was
absolut begrüßenswert ist. Deshalb ist es uns auch so
wichtig, möglichst zahlreich im Gemeinderat vertre-
ten zu sein. Das Amt der Bürgermeisterin wäre so-
zusagen nur das i-Tüpfelchen obendrauf. Eine starke
Fraktion im Gemeinderat hingegen ist essentiell, um
Veränderungen bewirken zu können.
Was meine Befähigung zur Bürgermeisterin angeht,
so denke ich, dass ich in der Lage bin, nicht kleinka-
riert und zu meinem persönlichen Vorteil orientiert
von Wahl zu Wahl zu denken, sondern in einem „big
> Im Rahmen der Gemeinde-ratswahlen 2006 stieg die gelernte Grafikerin Sonja Pitscheider in die Politik der Innsbrucker Grünen ein. Sie ist Mitglied im Stadtsenat, verheiratet und Mutter eines neunjährigen Sohnes.
Zur Pe rsonZur Pe rson
„Mit einer Politik von Wahl zu Wahl werden wir nicht mehr weiterkommen!“
INNSBRUCK.GRUENE.AT
GEMMA’S AN!
SONJA PITSCHEIDERDÄMMUNG RAUF – MIETEN RUNTER
GRÜNE SPITZENKANDIDATIN AM 15. APRIL
GRÜN WÄHLEN!
picture“ darüber hinaus. Die in Innsbruck vorhande-
ne Ressourcenkrise wird, wenn nichts unternommen
wird, schnell zu einer Wirtschaftskrise und somit
zu einer Arbeitsplatzkrise, die alle betriff t. Ich halte
nichts von einem deregulierten Markt, es braucht von
Seiten der Politik Regeln und Rahmenbedingungen,
die ein faires Wirtschaften für alle ermöglichen. Das
ist vor allem wichtig für die KMUs (kleine und mitt-
lere Unternehmen) die den Hauptwirtschaftsfaktor
darstellen. KMUs sind der Motor der europäischen
Wirtschaft, sie tragen wesentlich zur Entstehung von
Arbeitsplätzen bei, fördern den Unternehmergeist
und die Innovationsfähigkeit, weisen eine sehr gute
Lehrlingsausbildung auf u.v.m. Wenn es hier keine
Regeln gibt, die KMUs schützen, werden sie von den
Großkonzernen regelrecht zermahlen. Ich möchte
das auf keinen Fall zulassen. Ich möchte aber auch
nicht schwarzmalen, ich bin überzeugt davon, dass
die Ressourcenkrise abwendbar ist, wenn wir jetzt
handeln und nicht den Kopf in den Sand stecken.
Weitere sechs Jahre tatenlos vergehen zu lassen, das
wäre allerdings fatal!
Ihr Wahlprogramm umfasst 10 Th emenschwerpunkte.
Wenn Sie sich für einen davon entscheiden müssten, wel-
cher wäre das? Welches Th ema liegt Ihnen besonders am
Herzen?
Pitscheider: Mein Lieblingsthema ist die Mobilität,
das ist mein Schwerpunktthema seit 2006. Auch hier
bin ich der Meinung: Jammern bringt nichts, die Ab-
hängigkeit vom Zapfhahn ist kein Naturgesetz, das
kann man ändern und wir werden es ändern müssen.
Noch mehr Subventionen für den Autoverkehr erach-
te ich für entbehrlich, wir brauchen Investitionen in
den öff entlichen Verkehr, damit der Anhängigkeit
vom PKW entgegengewirkt werden kann. Das heißt
ja nicht, ganz aufs Auto zu verzichten, aber jenen, die
willens sind, öff entliche Verkehrsmittel zu nützen,
einen ausgewogenen Mix aus Bussen und Straßen-
bahnen mit ausreichender Frequenz und einem guten
Netz, gut durchdachte Car-Sharing-Modelle und
Radverleihsysteme, zahlreiche Radwege etc. anbieten
zu können. . www.grueneinnsbruck.at
WordRap:
Ihr Wahlprogramm in drei Worten:
sozial – ökologisch – ökonomisch,
also sozial ausgewogen, ökologisch verantwortungsvoll,
ökonomisch vernünftig
Was soll sich in Innsbruck verbessern?
Das friedliche Miteinander, Respekt und Achtung im Umgang
mit dem Anderen.
Wenn ich Bürgermeisterin wäre, dann ...
gäbe es kein Großprojekt mehr ohne vorherige
Bürgerbeteiligung.
Redaktion: Barbara Liesener
Oder informieren Sie sich im Internet unter
Unser Programm, das sicher für
15 Mio.€wurden in den letzten Jahren in Neubauten im
Bereich Kindergärten, Schülerhorte und Jugend-
zentren investiert. Zum Beispiel in das Jugend-
zentrum Tivoli mit Skatepark – ein weiterer
Meilenstein der Jugendbetreuung in Innsbruck.
Wohnungen auf 29.600 m2 Nutz-fl äche wurden im dritten Olympi-
schen Dorf Innsbrucks geschaffen.444
100.000.000 €In den letzten beiden Jahren
konnten in Innsbruck 100 Millio-
nen Euro für Soziales, Wohnen
und Bildung investiert werden.
Für mehr Lebensqualität, die allen
InnsbruckerInnen zu Gute kommt.
Mit der Eröffnung des
5.öffentlichen Gymnasi-
ums im Gebäude des
Einkaufszentrums West
in der Höttinger Au
konnte ein langjähriges
Projekt von Für Inns-
bruck realisiert werden.
1.100 QuadratmeterSolarfl ächen tragen dazu bei, dass der neue Stadtteil Europas größten Passivhauskomplex bildet und dass die Bewohnerin-nen und Bewohner mit extrem niedrigen Heizkosten leben.
92%sind stolz darauf, Innsbrucker zu sein.87 Prozent der Inns-brucker sind mit derLebenssituationzufrieden.
2.100Wohnungen werden zur Zeit in Innsbruck neu- oder umge-baut. In den letzten sechs Jah-ren wurden 6.000 Wohnungenfertiggestellt. Jedes Jahr zahltdie Stadt Innsbruck 3,75 Mio.Euro Mietzinsbeihilfe aus.
1.260Schülerinnen und Schüler werden in Innsbruck auch nach dem Ende des Unter-richts betreut.
7.196 Betriebe sorgen in Innsbruck für sichere Arbeitsplätze.
Zahlen, die für Innsbruck spr
BÜRGERMEISTERIN
CHRISTINE OPPITZ-PLÖRER
Liste 1
Am 15. Aprilgeht es darum, dass
Innsbruck die Nr. 1 bleibt. Deshalb bitten wir Sie um Ihre
Stimmen für die Liste 1. Auf einem Stimmzettel für unsere Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer. Auf einem
zweiten Stimmzet- tel für unsere Bür-
gerbewegung für Innsbruck. Denn nur mit einer star- ken Bürgerbewe- gung ist sicher ge- stellt, dass unsere Landeshauptstadt auch in den nächs- ten sechs Jahren gut geführt wird.
www.fuer-innsbruck.at über unser Programm für Innsbruck.
3.800Schülerinnen
und Schüler wurden in der Städtischen
Musikschule von 94 Lehrkräften betreut.
2010/2011 wurden 465 Konzertaktivitäten
durchgeführt.
352.000 € beträgt deraktuelle Überschuss im Budget der Landeshaupt-stadt Innsbruck.
90.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sichern eine starke Wirtschaft.
167.600 Besucherinnen und Besucher sahen in der Spielsaison 2009/10 die Vorstel-lungen des Tiroler Landestheaters (Großes Haus und Kammerspiele).
289.800 Entleh-nungen hat die Stadtbücherei 2011 verzeichnet: Es handelt sich dabei um eine Rekordzahl!
An den InnsbruckerVolksschulen stehenmitlerweile
920Tagesheimplätze zurganztägigen Betreuung zur Verfügung.
40,2Millionen Fahrgäste haben im Jahr 2011 in Innsbruck Busse und Straßenbahnen benützt.Es werden täglich mehr… 100%
Mittagstisch steht an allen 27 Kinder-gärten Innsbrucks zur Verfügung.1.900
Quadratmeter Nutzfl ä-che stehen in der neuen Trendsporthalle den SkaterInnen und BMX-FahrerInnen zur Verfü-gung. Die SportlerInnen wurden eng in die Planung der Halle einbezogen.
info.postzugestellt durch post.at
02|2012innsbruckfür
BÜRGERMEISTERIN CHRISTINE OPPITZ-PLÖRER
Soziales Zuhause
Zuhause für Generationen
Bürgermeisterin Christine
Oppitz-Plörer
Liebe Innsbruckerinnen und Innsbrucker,am 15. April 2012 fi nden in unserer Landes-hauptstadt Gemeinderatswahlen statt, zum ersten Mal mit der BürgermeisterInnen-Direkt-wahl. Damit die unabhängige Bürgerbewegung Für Innsbruck auch in Zukunft erfolgreich und effi zient für die Stadt Innsbruck arbeiten kann, bin ich als Bürgermeisterin und als Obfrau von Für Innsbruck auf das Vertrauen und die neuer-liche Bestätigung der Bürgerinnen und Bürger bei der kommenden Wahl angewiesen. Seit 1994 tragen wir nun Regierungsverantwortung in Innsbruck, wir stehen für den sicheren Weg für die Stadt. Die Errungenschaften der letzten Jahre, im sozialen wie bildungspolitischen Bereich, der infrastrukturelle Ausbau der Stadt und die stabile Wirtschaftslage: für diese Erfolge steht Für Inns-bruck. Solide Finanzen, ein soziales Zuhause für Generationen und Lebensqualität in allen Berei-chen: dafür wollen wir auch in Zukunft arbeiten. Für Innsbruck und für Sie, liebe Wählerinnen und Wähler. Unser Handeln lässt sich ganz einfach in zwei Worte fassen: Für Innsbruck, stimmen Sie daher am 15. April für:
Liste 1 | CHRISTINE OPPITZ-PLÖRER FÜR INNSBRUCK.
Ihre
Christine Oppitz-PlörerBürgermeisterin der Stadt Innsbruck
Unser Programm 2012-2018: für Innsbruck
Solide Finanzen
Kindergärtenund Horte stehen in unserer Stadt im Sommer als Sommer-betreuungseinrichtung zur Verfügung.14
Innsbruck ist eine sportliche Stadt:
38.780Mitglieder sind in 380 Vereinen aktiv.
stehen in Innsbruck zur Betreung zurVerfügung.
5 Jugendzentren
900neue Wohnheimplät-ze wurden in den sie-ben Wohn- und Pfl e-geheimen geschaffen. Dazu kommen 160 Wohnungen in den sieben modernen Seniorenwohnanla-gen der Innsbrucker Sozialen Dienste.
Ihr Innsbruck spricht.
echen. 15. April: Liste 1 Bez
ahlt
e A
nze
ige
24 eco.nova
„Ich will es besser machen“ Er kam wie Phönix aus der Asche, um die politische Bühne zu betreten. August Penz, ein Mann der Wirtschaft, der die FPÖ wieder in den Stadtrat hieven und an alte Erfolge anknüpfen will.
Motivationen, Hintergründe und die Sicht der blauen
Dinge im off enen Gespräch.
eco.nova: Sie sitzen fest im Sattel der Wirtschaft und
tragen Verantwortung für viele Mitarbeiter in Ihren Be-
trieben. Warum tun Sie sich die Politik an?
August Penz: Politik ist die Gestaltung der Zukunft,
mutige Bürger sollen daher Verantwortung über-
nehmen. Viel zu viele sind von der Politik fi nanziell
abhängig und daher unglaubwürdig. Sie sind nur der
Partei verpfl ichtet und nach der Wahl nicht mehr dem
Wähler. Ich bin unabhängig, brauche keine Wohnung,
habe einen schönen Beruf, gehe nicht auf die Jagd, mit
der Telekom habe ich keinen Beratervertrag. Ich fühle
mich nur den Bürgerinnen und Bürgern verpfl ichtet.
Politisches Parkett ist spiegelglatt. Keine Angst, auszurut-
schen?
Penz: Nein, überhaupt keine Angst oder Beden-
ken, aber viel Freude und Respekt vor der Arbeit,
die Rückgrat und eine Portion Ehrgeiz erfordert.
Mit Mitarbeitern, auf die man sich verlassen kann,
und einer Familie, die mich unterstützt. Und Ideen
und Vorstellungen, wie man Politik besser macht, um
mit frischem Elan, ganzer Kraft, Geschick und Kön-
nen Innsbruck in eine gute Zukunft zu führen.
Die FPÖ und Polarisieren – Jörg Haider unschlagbar, HC
Strache, der sich im posthumen Windschatten versucht.
Können Sie sich mit polternden Aschermittwochsreden &
Co identifi zieren?
Penz: Aschermittwochsreden sind nicht nur bei der
FPÖ politische Tradition, wo mit dem politischen
Gegner hart ins Gericht gegangen wird. So viel
Humor muss erlaubt sein. Die Freiheitlichen kön-
nen ja wirklich nichts dafür, dass dabei die Roten
und Schwarzen nichts zu lachen haben. Für deren
schlechte Politik gegen die Bürgerinnen und Bürger
müssen sich SPÖ und ÖVP schon selbst schämen. Da
braucht niemand beleidigt sein.
Blaues Lieblingsthema Asylmissbrauch – wie hätten Sie
im Falle einer Arigona Zogaj in Innsbruck entschieden?
Penz: Dieser Fall war eine unehrliche Diskussion mit
vielen Verlierern. Asylverfahren dürfen nicht so lan-
ge dauern, nach spätestens sechs Monaten muss das
rechtsstaatlich beendet sein, wobei Recht Recht blei-
ben muss und Urteile zu akzeptieren und umzusetzen
sind. Wenn jemand straff ällig geworden ist, gibt es
kein Pardon, ergo kein Asyl. Wenn ein junger Mensch
bereits Jahre in Österreich zur Schule geht, eine Aus-
bildung abgeschlossen hat, vollkommen integriert ist,
den Beruf ausübt und Steuern zahlt, braucht man ihn
nicht mehr abschieben. Den straff ällig gewordenen
Vater mit seiner Frau aber schon.
> August Penz, Jg. 1961, mit Nina, 2 Söhne (Christian, 4, Markus, 2)Hotelier PENZ HOTEL WEST und – gemeinsam mit Bruder Johann – The Penz, Innsbruck1. Obmann-Stv. TVB Innsbruck u. s. Feriendörfer
Zur Pe rsonZur Pe rson
.www.fpoe-tirol.at
„Wirtschaftlich und finanziell unabhängig von der Politik zu sein, ist eine gute Voraussetzung.“
WordRap:
Wahlprogramm in drei Schlagworten:
Zukunft, Sicherheit, Innsbruck.
Was soll sich in Innsbruck verbessern?
Mehr Bürgernähe statt Arroganz der
politischen Macht.
Wenn ich Bürgermeister wäre, dann ...
wäre das wohl das Beste für die Innsbrucker
Bürgerinnen und Bürger.
Redaktion:
Renate Linser-Sachers
eco.nova 25
.
„Bei der Sicherheit hapert
es gewaltig“ Kaum ein anderer Lokalpolitiker kann auf eine so lange Erfahrung zurück blicken wie Rudi Federspiel. Mit 63 Jahren will er es noch einmal wissen und vor allem mit dem Thema Sicherheit punkten, wie er im Interview erklärt.
eco.nova: Herr Federspiel, was war der Auslöser für Sie,
sich politisch zu engagieren?
Rudi Federspiel: Ich hatte vor über 20 Jahren mein
erstes Reisebüro in der Altstadt und war damals in
der Interessengemeinschaft Altstadt aktiv. Mit guten
Ideen scheiterte ich regelmäßig an der starren Politik
in der Stadt – das hat mich fürchterlich aufgeregt. Ich
wollte etwas verändern und bin in die Politik gegan-
gen. Das ist noch heute meine Triebfeder.
Worin sehen Sie die dringlichsten Herausforderungen an
die Stadtpolitik?
Federspiel: Das Hauptmanko in der Stadt ist die Si-
cherheit, hier wird von der Stadtregierung so gut wie
gar nichts unternommen. Außerdem können sich
viele Innsbrucker in den städtischen Wohnungen die
Mieten kaum noch leisten. Die Stadtregierung könnte
hier etwas verändern – abseits von Mietzinsbeihilfen.
Man müsste halt auf andere Dinge verzichten, etwa
die Regionalbahn, die niemand braucht und Unsum-
men verschlingt.
Was hat es mit Ihrer strengen Haltung bei der Zuwande-
rung auf sich?
Zur Pe rsonZur Pe rson
> Rudi Federspiel wurde 1949 in St. Anton am Arlberg gebo-ren. Der Reisebürokaufmann ist seit über 20 Jahren in der Innsbrucker Kommunalpolitik tätig, von 1992 bis 2000 als Stadtrat für Tourismus und Verkehr. Nach dem Bruch mit der FPÖ unter Jörg Haider im Jahre 1998 gründete Federspiel 2000 seine eigene Bürgerliste in Innsbruck.
www.rudi-federspiel.at/2012
Federspiel: Man muss diff erenzieren. Ich habe über-
haupt nichts gegen Ausländer. Mich wählen sogar
viele Zuwanderer, die bei uns integriert sind, bei uns
Steuern zahlen und unsere Kultur akzeptieren. Ich
habe etwas gegen Kriminelle, die unter dem Deck-
mantel Asylant zu uns kommen. Absolut dagegen
bin ich, dass man Familien, die schon lange bei uns
sind, mit Kindern, die in Österreich geboren sind, ab-
schiebt – das ist eine Sauerei.
Welche Stärken hat Innsbruck und wo gibt es noch Nach-
holbedarf?
Federspiel: Eine gewaltige Stärke von Innsbruck ist
sicher der Tourismus – hier liegen wir gut. Vor allem
die Italiener kommen seit einigen Jahren verstärkt zu
uns. Ein Manko haben wir bei der Sicherheit. Hier
muss man sehr aufpassen, denn Sicherheit und Tou-
rismus gehen Hand in Hand. Nimmt die Sicherheit
ab, ist der Tourismus genauso weg. Was noch fehlt,
ist die Ansiedlung von Wirtschaftsbetrieben – hier ist
die Politik gefordert.
WordRap:
Wahlprogramm in drei Schlagworten:
Sicherheit, soziale Sicherheit,
Wohnen und Verkehrskonzept
Was soll sich in Innsbruck verbessern?
Die Punkte, die ich im Interview
angesprochen habe.
Wenn ich Bürgermeister wäre, dann ...
würde ich, wenn ich die erforderliche
Mehrheit habe, mein Wahlprogramm
umsetzen.
Redaktion: Paul Salchner
Bezahlte Anzeige
Politik mit Leidenschaft und Kompetenz
Am 15. April: Christoph PlatzgummerMit Dr. Christoph Platzgummer wird sich in Innsbruck ein neues politisches Zeitfenster öffnen: Handschlagqualität, Ehrlichkeit und Menschlichkeit werden wieder in das Rathaus einziehen.
Kämpfen, das hat der begeisterte Sportler Dr. Chris-
toph Platzgummer schon in jungen Jahren gelernt:
Damals noch im alpinen Skirennsport. Heute kämpft
er nicht um Sekunden auf der Skipiste, sondern um
das Vertrauen der Menschen in „seiner geliebten“
Stadt. „Ich will, dass in Innsbruck wieder eine konst-
ruktive und verlässliche Politik gemacht wird. Werte
wie Ehrlichkeit, Fairness und Menschlichkeit müssen
wieder wichtig sein!“, so der ÖVP-Bürgermeisterkan-
didat.
Dass derzeit so einiges in Innsbruck nicht rund läuft,
weiß der ehemalige Magistratsdirektor wie kaum ein
anderer. „Wohnen ist für viele unerschwinglich ge-
worden. Kaum jemand kümmert sich wirklich darum,
dass die Wirtschaft jene Unterstützung bekommt,
die sie braucht, um zukunftsfähige Arbeitsplätze zu
schaff en. Die Sicherheit ist ebenfalls ein wichtiges
Th ema in unserer Stadt: Es darf nicht sein, dass sich
Bürgerinnen und Bürger unsicher fühlen, wenn sie
am Abend auf dem Heimweg sind. Wir leben leider
in einer Stadt, in der auch all jene, die unsere Stadt
tagtäglich am Laufen halten, zu wenig Anerkennung
dafür erhalten. Und auch sonst mangelt es in vielen
Bereichen an innovativen Ideen und Konzepten“, so
Platzgummer.
Mehr als 20 Jahre war er im Dienst der Stadt Inns-
bruck tätig. Mit viel Fleiß und Einsatz hat sich der
zweifache Familienvater bis ganz nach oben gearbeitet
– vom Sachbearbeiter bis hinauf zum obersten Verwal-
tungsmanager. 2006 hat ihn Hilde Zach in die Politik
geholt. Als Nummer 2 hinter Zach und Vizebürger-
meister konnte Dr. Christoph Platzgummer viele zu-
kunftsweisende Projekte einleiten und umsetzen.
Platzgummer will nun mit seinem ÖVP-Team den
erfolgreichen Weg, den er einst gemeinsam mit Hil-
de Zach bestritten hat, weiter fortsetzen: „Innsbruck
braucht nach dem 15. April keine politischen Experi-
mente, sondern eine stabile bürgerliche Arbeit. Chris-
tine Oppitz-Plörer und ihre Fraktion haben leider den
konstruktiven Weg der Zusammenarbeit verlassen. Es
darf nicht sein, dass um den Preis, Bürgermeisterin zu
Platzgummer beim Wahlkampfauftakt vor 400 begeisterten Anhängern
26 eco.nova
DER NEUE BÜRGERMEISTER DR. CHRISTOPHDER NNEUE BÜRGERMEISTER DR. CHRISTOPH
PLATZGUMMER
KONSTRUKTIVVERLÄSSLICH
BÜRGERLICH
bleiben, jedes politische Farbenspiel zugelassen wird.
Wir müssen an unserem bewährten bürgerlichen Weg
der Mitte festhalten. Wer will, dass wieder bürgerli-
che Werte in Innsbruck einziehen, wer Vernaderung
ablehnt und für konstruktive, verlässliche Entschei-
dungen eintritt, muss am 15. April Dr. Christoph
Platzgummer und sein ÖVP-Team wählen.“
Die Gemeinderatswahl 2012 ist eine wichtige Rich-
tungsentscheidung für die Landeshauptstadt. „Bei
uns muss niemand die Katze im Sack kaufen – wir
sind keine Mogelpackung. Das Modell ‚Für Inns-
bruck‘ hat sich als ÖVP-Abspaltung überholt. Längst
sind die wirklich kompetenten Personen weg oder
ausgetauscht worden. Und durch die Möglichkeit
der Direktwahl der Gemeinderäte hat die Volkspar-
tei einfach mehr in Richtung Bürgerbeteiligung und
direkter Demokratie getan als alle anderen Listen, die
sich gerne als Bürgerbewegung bezeichnen“, so Platz-
gummer.
Darum will Dr. Christoph Platzgummer mit einem
neuen politischen Stil im Rathaus einziehen: „Ich bin
sicherlich kein Schreibtischtäter, der von oben herab
herrscht. Im Gegenteil: Ich bin gerne und oft bei den
Menschen. Es muss endlich wieder Schluss sein mit
der Drüberfahrermentalität in unserer Stadt. Ich will
der Bevölkerung wieder die Chance zum Mitgestalten
geben. Deshalb werde ich auch regelmäßige, termin-
freie Sprechstunden in den Stadtteilen anbieten. Denn
Politik heißt für mich, gemeinsam mit den Bürgerin-
nen und Bürgern und nicht einsam Entscheidungen
im stillen Kämmerlein zu treff en“, so Platzgummer. .Platzgummer will den erfolg-reichen bürgerlichen Weg in Innsbruck weiter fortsetzen.
Die Menschen stehen im Mittelpunkt seiner Politik. Deshalb will Dr. Christoph Platzgummer auch ein Politiker zum Angreifen sein.
28 eco.nova
„Innsbruck muss menschenfreundlicher werden“
„Mit digitaler Revolution zur Online-Demokratie“
Josef Stingl ist der Spitzenkandidat der KPÖ für die Innsbrucker Gemeinderatswahl. Im Interview erläutert er, was das Besondere an der Politik seiner Gruppierung ist und warum er an einen Einzug in den Gemeinderat glaubt.
eco.nova: Was hat Sie motiviert, in die Politik zu gehen?
Josef Stingl: Das liegt schon Jahre zurück. Ich ar-
beitete damals im Gastgewerbe und habe sehr rasch
gemerkt, dass es viele Ungerechtigkeiten in der Ar-
beitswelt und in weiterer Folge in der Kommune und
der Gesellschaft gibt.
Wodurch unterscheidet sich die Politik der KPÖ von ande-
ren Gruppierungen?
Stingl: Ein Beispiel: Alle politischen Gruppierungen
fordern auf ihren Plakaten leistbares Wohnen – wir
natürlich auch. Wenn ich mir aber dann ihre Pro-
gramme ansehe, steckt, abgesehen von einer Forde-
rung nach Erhöhung der Mietzinsbeihilfe nicht viel
dahinter. Unser konkreter Vorschlag ist, das Modell
von Graz zu übernehmen: Dort dürfen Gemeinde-
wohnungen nur mehr ein Drittel des Familienein-
kommens kosten.
Wie würde Innsbruck in sechs Jahren aussehen, könnten
Sie alle Ihre Ideen umsetzen?
Stingl: Es würde menschenfreundlicher sein. Inns-
bruck ist eine wunderschöne Stadt, aber technokra-
tisch und kalt. Man darf sich nicht in Grünfl ächen
setzen, Parkbänke werden abgebaut, es gibt Konsu-
mationszwang bei Veranstaltungen. Wir möchten
wieder mehr Lebensräume für Innsbruck.
Die KPÖ war das letzte Mal von 1965 bis 1971 im Inns-
brucker Gemeinderat vertreten. Warum sollte der Einzug
2012 klappen?
Stingl: Mut geben uns die Wahlerfolge der KPÖ in
der Steiermark in den vergangenen Jahren. Für ein Ge-
meinderatsmandat brauchen wir um die 1300 Stimmen
– das ist möglich. Schaff en wir den Einzug, wollen wir
die Kontrollfunktion ausüben und den Bürgern trans-
parent machen, was im Gemeinderat passiert. .
.
> Josef Stingl wurde 1960 in St. Pölten geboren, ist gelern-ter Koch und lebt und arbeitet seit zehn Jahren in Innsbruck. Er ist seit der Jugendzeit im linken politischen Umfeld en-gagiert und Bundesvorsitzen-der der Fraktion Gewerkschaft-licher Linksblock im ÖGB.
> Alexander Ofer wurde 1973 in Hall in Tirol geboren,Lehre zum Koch, Vater einer 13-jährigen Tochter, seit 2006 ist er Mitglied der Piraten Partei Tirol.
Zur Pe rsonZur Pe rson
Zur Pe rsonZur Pe rson
www.tirol.kpoe.at
WordRap:
Wahlprogramm in drei Schlagworten:
Wohnen, Lebensräume, Kontrolle
Was soll sich in Innsbruck verbessern?
Innsbruck soll eine Stadt werden, in der man
menschenwürdig leben und sich frei entfalten kann.
Wenn ich Bürgermeister wäre, dann ...
würde ich mein Gehalt, bis auf das was ich jetzt
verdiene, für soziale Zwecke hergeben.
Die Piraten Partei Tirol steht u.a. für die direkte Demokratie und Selbstbestimmung der Bürger mithilfe von Internet-Werkzeugen. Spitzenkandidat ist Alexander Ofer.
www.entern.org
eco.nova: Was ist Ihre persönliche Motivation, in die
Politik zu gehen?
Alexander Ofer: Schon viel zu lange sehe ich zu, wie
Politik am Leben vorbeigeht und Volksvertreter nicht
mehr das Volk, sondern Eigeninteressen vertreten.
Motto des politischen Ist-Zustandes: Wir verändern
nicht die Welt, wir haben eh schon Geld. Das macht
wütend, und diese Wut ist gar kein schlechter Mo-
tor für Motivation. Der Staat gibt Lawinen an Geld
aus, um uns Bürger zu überwachen. Beispiel Internet:
Es gehört sinnvoll genutzt, nicht total überwacht per
Kollektivverdächtigung. Es ist höchste Zeit für die
digitale Revolution, um die Politik zurück zu den
Menschen zu bringen.
Ihr Wahlprogramm in Schlagworten?
Ofer: Wähle dich selbst, wähle Piraten!
Was soll sich in Innsbruck verbessern?
Ofer: Die Stadt muss ihre Finanzgebarung ändern.
Projekte von und für Menschen werden kaputtgespart,
während die Millionen für fehlkalkulierte Großpro-
jekte zum Fenster hinaus fl iegen. Das soziale Netz
muss verbessert werden. Nicht nur überall einsparen
und Kosten senken, sondern die Systemverlierer rich-
tig unterstützen und fördern. Alle Parteien sind sich
einig – Wohnen muss leistbar sein! Warum werden
dann die Mietzinsbeihilfe gekürzt und steigen die
Wohnkosten? Ich möchte es schaff en, dass die Inns-
brucker aktiv werden und sich für eine direktdemo-
kratische Stadt Innsbruck entscheiden. Die Meinung
und der Wille der Bürger müssen gestärkt und gehört
werden, denn der Staat sind wir alle.
Wenn ich Bürgermeister wäre, dann ...
Ofer: ... werden die Innsbrucker sehen, was man in
sechs Jahren Sinnvolles machen kann, wenn man
die richtigen Werkzeuge einsetzt. Direkte Online-
Demokratie ist der Schlüssel in die Zukunft und nur
so werden wir einen bewussten und mündigen Bürger
schaff en.
Ein demokratisches Innsbruck, das ist mein Ziel.
Redaktion: Paul Salchner
Liebe Innsbruckerinnenund Innsbrucker!
Die Menschen wünschen sich mehr Mitbestimmung und direkte Demokratie. Wir von der Innsbrucker Volkspartei nehmen das ernst und setzen als einzige Partei auch Maßnahmen.
Nur bei der ÖVP Innsbruck können Sie am 15. April ne-ben dem Bürgermeister auch Ihre Gemeinderätin und Ih-ren Gemeinderat mit Ihrer Vorzugsstimme direkt selber wählen. Damit entscheiden Sie selbst, wer Ihre Anliegen und Ihren Stadtteil in Zukunft im Gemeinderat vertritt.
Unsere Kandidatinnen und Kandidaten haben sich dar-auf geeinigt, dass die Gemeinderatssitze erstmals nicht nach der Listenreihung der Partei, sondern aufgrund der absoluten Anzahl der Vorzugsstimmen der Bürgerinnen
Nur bei der ÖVP: Direktwahl
auch der GemeinderätInnen
Ihr
Franz X. Gruber
1. Vizebürgermeister derLandeshauptstadt InnsbruckÖVP - Stadtparteiobmann
und Bürger vergeben werden. Das gibt es nur bei der ÖVP. Unser Team freut sich auf Ihre persönliche Entscheidung.
Nutzen Sie diese Möglichkeit für mehr Mitbestimmung und direkte Demokratie. Treffen Sie am 15. April Ihre ganz
persönliche Wahl bei den Gemeinderätinnen und Gemeinderäten derInnsbrucker Volkspartei.
30 eco.nova
„Unser Ziel ist ein Sitz im Stadtsenat!“
Meilensteine einer Bürgermeisterin mit Ecken und KantenHilde Zach prägte von 1994 bis 2010 die Entwicklung Innsbrucks wesentlich mit, von Oktober 2002 bis März 2010 sogar als erste Bürgermeisterin einer österreichischen Landeshauptstadt.Meilensteine setzte sie u.a. mit ihrem konsequenten Eintreten für die Balance zwischen dem historischen Erbe und der Moderne, den Neubau der Hungerburgbahn, für die Erneuerung der Seilbahnen auf Seegrube und Hafelekar, für das Projekt Straßen- und Regionalbahn, für die Neugestaltung der Maria-Theresien-Straße und für die Bewerbung Innsbrucks um die ersten Olympischen Winterjugendspiele. In ihrer Ressortverantwortung für die Finanzen setzte sie den sparsamen Kurs fort, neue Schulden zu vermeiden. Als Kulturverantwortliche war es ihr Anliegen, Innsbruck als Kulturstadt international zu festigen, den großen traditionellen Kulturveranstaltern wie z.B. Landestheater, Konzerte der Stadt, Festwochen und Tanzsommer eine fruchtbare Basis zu geben und auch die junge Kultur entsprechend zu fördern. Die europapolitischen Aufgaben sah sie als persönlichen Beitrag zum „größten Friedensprojekt der europäischen Nachkriegsgeschichte – der europäischen Einigung“.Ihre Handschrift ist nach wie vor an vielen „Ecken und Enden“ erkennbar. Ihr unermüdlicher Einsatz für Inns-bruck, ihr Mut und Rückgrat, ihr Durchsetzungsvermögen und nicht zuletzt ihr soziales Wirken, ihr Verständnis, ihre Toleranz und ihre Hilfsbereitschaft waren für viele Menschen beispielhaft.
So Listenführer und Obmann Helmut Kritzinger vom Bezirk Innsbruck des Tiroler Seniorenbundes. Im Interesse der älteren Menschen in Innsbruck stellt sich Kritzinger mit seinem Team von rund zwei Dutzend Personen der Gemeinderatswahl 2012, allerdings ohne eigenen Kandidaten für die Bürgermeisterdirektwahl.
„Der reiche Erfahrungsschatz
des älteren Menschen sollte viel
mehr ausgeschöpft werden.“
Helmut Kritzinger
eco.nova: Was ist Ihre Motivation, für den Innsbrucker
Gemeinderat zu kandidieren?
Helmut Kritzinger: Ich kandidiere, weil ich gewähr-
leisten möchte, dass den Interessen der älteren Men-
schen in Innsbruck Rechnung getragen wird! Konkret
geht es uns um mehr Respekt und Wertschätzung
gegenüber älteren Personen. Es geht nicht ohne die
Jugend, genauso wenig geht es aber ohne ältere Per-
sonen, die – im Gegensatz zu den Jungen – auf einen
sehr großen Erfahrungsschatz zurückgreifen können,
der heutzutage viel zu wenig ausgeschöpft wird. Se-
nioren sind zudem auch ein sehr wichtiger Faktor in
der Wirtschaft.
Sie haben aktuell ein Mandat im Gemeinderat, welches
Ergebnis erwarten Sie sich von der Wahl?
Kritzinger: Wir hoff en, Stadtsenatsstärke erreichen
zu können, um in der Regierung mitzugestalten.
Dazu braucht es drei Mandate.
Wird das Ihrer Meinung nach schwierig?
Kritzinger: Wenn es uns gelingt, die Senioren zu
motivieren, uns seine Stimme zu geben, dann wären
wir durchaus in der Position, dieses Ziel zu erreichen.
Die Schwierigkeiten, die älteren Menschen oft in
den Weg gelegt werden, beginnen teilweise schon ab
einem Alter von ca. 50 Jahren. Wenn ältere Arbeit-
nehmer zum Beispiel ihren Arbeitsplatz verlieren, ist
es oft sehr schwierig, einen neuen zu fi nden. Nicht
etwa wegen der Leistung, sondern ausschließlich
wegen des höheren Alters. Diesen und anderen Un-
gerechtigkeiten möchten wir gerne aktiv entgegen-
wirken und dazu brauchen wir die Stimmen und das
Vertrauen der älteren Menschen der Stadt.
Was sind die Schwerpunkte Ihres Wahlprogrammes?
Kritzinger: Wir haben vier Schwerpunkthemen.
Das ist zum Ersten die Sicherheit in all ihren Aspekten,
im Straßenverkehr oder auch im Wohnumfeld.
Sehr wichtig ist uns auch das Th ema Gesundheit.
Es darf ein Mensch in der medizinischen Betreuung
nicht benachteiligt werden, nur weil er älter ist! Es
muss dieselbe Sorgfalt, dieselbe bestmögliche Be-
handlung angewendet werden wie bei jüngeren Men-
schen.
Drittes Schwerpunktthema ist das Wohnen bzw. der
soziale Wohnbau. Hier sollte in der Praxis der Woh-
nungsvergabe ein faires und ausgewogenes Verhältnis
stattfi nden. Was die Betreuungsmöglichkeiten bei
Pfl egebedürftigkeit angeht, ist es ein notwendiger
Wunsch, ausreichend Betreuungsplätze zur Verfü-
gung zu haben. Vierter Schwerpunkt ist die Erweite-
rung bzw. Verbesserung von Seniorenangeboten und
Ermäßigungen für Senioren, etwa im Bereich der
Parkmöglichkeiten, der öff entlichen Verkehrsmittel,
bei Veranstaltungen etc. Auch Erleichterungen bei
der Ausbildung von pfl egenden Angehörigen sind uns
ein wichtiges Anliegen.
Im Moment gibt es in Innsbruck mehr als 30.000
Menschen mit über 60 Jahren, bereits in 10 Jahren
werden es 36 bis 40 % sein. Aufgrund dieser stetig
wachsenden Zahl der älteren Bevölkerung wäre es be-
sonders wichtig, ältere Menschen in der Gesellschaft
wie in der Arbeitswelt wieder besser einzubinden, auf
ihre Erfahrungen zurückzugreifen, aber auch ihren
Bedürfnissen Rechnung zu tragen. So könnten Jung
und Alt davon profi tieren!
www.tiroler-seniorenbund.at
.> Landesobmann BR GR Helmut Kritzinger,geboren 1928 in Sarnthein (Südtirol), verheiratet mit Erika und fünf Kinder,wohnt in Innsbruck
Zur Pe rsonZur Pe rson
Redaktion: Barbara Liesener
Der neue FORD FOCUS.Starten Sie mehr als ein Auto.
schon ab € 15.990,–1)
2)
2)
2)
www.ford.at
Kraftstoffverbr. ges. 4,2–6,4 l / 100 km, CO2-Emission 109–149 g / km.Symbolfoto I 1) Aktionspreis inkl. Eintauschbonus, Händlerbeteiligung, USt., NoVA und 4 Jahre Garantie. 2) Durch Aufpreis lt. Preisliste. Nähere Informationen auf www.ford.at oder bei Ihrem Ford-Händler. Freibleibendes Angebot. *Beginnend mit Erstzulassungsdatum, beschränkt auf 80.000 km.
I N N S B R U C K · Langer Weg 12 · 0 512 - 3336-0 V O M P · Industriestraße 5 · 0 52 42 - 642 00-0W Ö R G L · Innsbrucker Str. 105 · 0 53 32 - 737 11-0 www.autopark.at
Eine Idee weiter
INNSBRUCK WÄHLT AM 15. APRIL
DAS KAUFHAUS TYROL ZUM BESTEN UND SCHÖNSTEN EINKAUFSZENTRUM EUROPAS
EUROPA HAT GEWÄHLT