16
DGM AKTUELL 2012, 14, No. 6 Editorial EDITORIAL Ein Indikator für gute Vor- aussetzungen einer begin- nenden Kar- riere von jun- gen Wissen- schaftlerinnen und Wissen- schaftlern kann darin gesehen wer- den, dass die eigenen Fähig- keiten und Potenziale vor dem Hintergrund des aktuellen Stands der Forschung und Ent- wicklung erkannt werden. Der Blick auf die- sen Vergleichsstand kann nur mit dem Willen gelingen, aktiv und zielgerichtet auf Perso- nen zuzugehen, die bereits wichtige Impulse setzen konnten, und dabei gleichzeitig die Vernetzung mit Kolleginnen und Kollegen voranzutreiben, die sich in einem Karrie- restand befinden, der dem eigenen ähnelt. Dies mit Blick auf die Wissenschaft zu för- dern, ist eines der Ziele der Deutschen For- schungsgemeinschaft (DFG). Sie hält ver- schiedene Formate bereit, die sich besonders gut als Umgebung für intensive Vernetzung eignen. So bieten die Nachwuchsakademien dem wissenschaftlichen Nachwuchs in einem frühen Stadium der Karriere Anregung und Unterstützung, um Forschungsprojekte vor- zubereiten und für die eigene Projektleitung Drittmittel einzuwerben. Eines der Merkmale besteht in der ausführlichen Diskussion der jungen Leute mit hochrangigen Expertinnen und Experten auf dem jeweiligen Fachgebiet. Dies und der Austausch mit Gleichaltrigen werden von den Teilnehmerinnen und Teil- nehmern stets als sehr bereichernd beschrie- ben. In Kürze wird die Teilnahme an der nächsten Nachwuchsakademie im Themen- feld „Materialwissenschaft, Werkstofftech- nik, Charakterisierung, Simulation und Umformtechnik“ ausgeschrieben, die unter der fachlichen Leitung von Professor Hart- maier, Bochum, steht. Eines der flexibelsten Instrumente der DFG für interdisziplinäre Verknüpfung stellen die bekannten Schwerpunktprogramme dar. Sie sollen spürba- re Impulse zur Weiterent- wicklung der Forschung durch die koordinierte, ortsverteilte Förderung wichtiger neu- er Themen geben und gleichzeitig eine neue Qualität in Thematik, Kooperation oder Methodik hervorbringen. Der Mehrwert durch fachübergreifende Zusammenarbeit und Netzwerkbildung steht klar im Vorder- grund. Zur Weiterentwicklung des Fachge- biets Materialwissenschaft und Werkstoff- technik ist die DFG besonders auf das Enga- gement aus der Community angewiesen, Anträge zur Einrichtung von Schwerpunkt- programmen zu stellen. Die nächste jährliche Frist endet am 15. Oktober 2012. Die DFG ist sehr daran interessiert, intensiv zu beraten und mit der Durchführung von Rundge- sprächen zu unterstützen. Ein neuer Schritt zur Vernetzung auf europäi- scher Ebene wird künftig im Rahmen des „ERA-NET on research on Materials Science and Engineering“ (M-ERA.NET) möglich sein. Diese pan-europäische Plattform von Fördereinrichtungen, der auf deutscher Seite die DFG und das BMBF angehören, wird im Herbst die erste Ausschreibung für trans- nationale Forschungsprojekte veröffentli- chen. Die Mindestgröße für Konsortien ist mit nur zwei Projekten aus zwei Ländern sehr attraktiv. Durch die geographische Ver- teilung der beteiligten Partnerorganisationen werden gute Möglichkeiten zur Vernetzung geboten. Dr.-Ing. Xenia Molodova Dr. Burkard Jahnen Deutsche Forschungsgemeinschaft, Bonn 1 Editorial der Programmdirektoren der DFG, Xenia Molodova und Burkhard Jahnen www.DGM.de Editorial Seite 1 Prof. Christ in die NRW-Akademie der Wissenschaften und Künste gewählt Seite 2 Einladung zur Sitzung des DGM- Fachausschusses Hybride Werkstof- fe und Strukturen Seite 2 Treffen des DGM-Arbeitskreises Koordinierung Seite 3 DGM-Fachausschuss-Sitzung Zellulare Werkstoffe Seite 3 46. Sitzung des DGM-Arbeitskrei- ses Walzplattieren Seite 4 DGM-Arbeitskreis Sprühkompak- tieren traf sich bei der Wieland- Werke AG in Vöhringen Seite 4 DGM-Fortbildungsseminar Superlegierungen - Kriechen und Oxidation Seite 5 Nachrichten Seite 6 Fachausschüsse Seite 14 Geburtstage Seite 15 Veranstaltungen Seite 16 Burkard Jahnen Xenia Molodova

Editorial der Programmdirektoren der DFG, ED … Gleitlager in Laakirchen/Österreich v.l. Dr. Mergen, Dipl.-Ing. Bauer, Dr.-Ing. Romberg, Dipl.-Ing. Langbein, Dr. Schmidtchen, Dipl.-Ing

  • Upload
    dothu

  • View
    216

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

DGM AKTUELL 2012, 14, No. 6

Editorial

ED

ITO

RIA

L

Ein Indikatorfür gute Vor-aussetzungeneiner begin-nenden Kar-riere von jun-gen Wissen-schaftlerinnenund Wissen-s c h a f t l e r nkann daringesehen wer-den, dass dieeigenen Fähig-keiten und Potenziale vor dem Hintergrunddes aktuellen Stands der Forschung und Ent-wicklung erkannt werden. Der Blick auf die-sen Vergleichsstand kann nur mit dem Willengelingen, aktiv und zielgerichtet auf Perso-nen zuzugehen, die bereits wichtige Impulsesetzen konnten, und dabei gleichzeitig dieVernetzung mit Kolleginnen und Kollegenvoranzutreiben, die sich in einem Karrie-restand befinden, der dem eigenen ähnelt.Dies mit Blick auf die Wissenschaft zu för-dern, ist eines der Ziele der Deutschen For-schungsgemeinschaft (DFG). Sie hält ver-schiedene Formate bereit, die sich besondersgut als Umgebung für intensive Vernetzungeignen. So bieten die Nachwuchsakademiendem wissenschaftlichen Nachwuchs in einemfrühen Stadium der Karriere Anregung undUnterstützung, um Forschungsprojekte vor-zubereiten und für die eigene ProjektleitungDrittmittel einzuwerben. Eines der Merkmalebesteht in der ausführlichen Diskussion derjungen Leute mit hochrangigen Expertinnenund Experten auf dem jeweiligen Fachgebiet.Dies und der Austausch mit Gleichaltrigenwerden von den Teilnehmerinnen und Teil-nehmern stets als sehr bereichernd beschrie-ben. In Kürze wird die Teilnahme an dernächsten Nachwuchsakademie im Themen-feld „Materialwissenschaft, Werkstofftech-nik, Charakterisierung, Simulation undUmformtechnik“ ausgeschrieben, die unterder fachlichen Leitung von Professor Hart-maier, Bochum, steht.Eines der flexibelsten Instrumente der DFGfür interdisziplinäre Verknüpfung stellen diebekannten Schwerpunktprogramme dar. Sie

sollen spürba-re Impulse zurWe i t e r e n t -wicklung derF o r s c h u n gdurch diekoordinierte,ortsverteilteF ö r d e r u n gwichtiger neu-er Themengeben undgle ichzei t igeine neue

Qualität in Thematik, Kooperation oderMethodik hervorbringen. Der Mehrwertdurch fachübergreifende Zusammenarbeitund Netzwerkbildung steht klar im Vorder-grund. Zur Weiterentwicklung des Fachge-biets Materialwissenschaft und Werkstoff-technik ist die DFG besonders auf das Enga-gement aus der Community angewiesen,Anträge zur Einrichtung von Schwerpunkt-programmen zu stellen. Die nächste jährlicheFrist endet am 15. Oktober 2012. Die DFG istsehr daran interessiert, intensiv zu beratenund mit der Durchführung von Rundge-sprächen zu unterstützen.Ein neuer Schritt zur Vernetzung auf europäi-scher Ebene wird künftig im Rahmen des„ERA-NET on research on Materials Scienceand Engineering“ (M-ERA.NET) möglichsein. Diese pan-europäische Plattform vonFördereinrichtungen, der auf deutscher Seitedie DFG und das BMBF angehören, wird imHerbst die erste Ausschreibung für trans-nationale Forschungsprojekte veröffentli-chen. Die Mindestgröße für Konsortien istmit nur zwei Projekten aus zwei Ländernsehr attraktiv. Durch die geographische Ver-teilung der beteiligten Partnerorganisationenwerden gute Möglichkeiten zur Vernetzunggeboten.

Dr.-Ing. Xenia MolodovaDr. Burkard JahnenDeutsche Forschungsgemeinschaft, Bonn

1

Editorial der Programmdirektoren der DFG, Xenia Molodova und Burkhard Jahnen

www.DGM.de

EditorialSeite 1

Prof. Christ in die NRW-Akademieder Wissenschaften und KünstegewähltSeite 2

Einladung zur Sitzung des DGM-Fachausschusses Hybride Werkstof-fe und StrukturenSeite 2

Treffen des DGM-ArbeitskreisesKoordinierung Seite 3

DGM-Fachausschuss-Sitzung Zellulare WerkstoffeSeite 3

46. Sitzung des DGM-Arbeitskrei-ses WalzplattierenSeite 4

DGM-Arbeitskreis Sprühkompak-tieren traf sich bei der Wieland-Werke AG in VöhringenSeite 4

DGM-Fortbildungsseminar Superlegierungen - Kriechen und OxidationSeite 5

NachrichtenSeite 6

FachausschüsseSeite 14

GeburtstageSeite 15

VeranstaltungenSeite 16

Burkard JahnenXenia Molodova

Eine hohe Ehre fürProfessor Dr.-Ing.H a n s - J ü r g e nChrist: Er ist zumordentlichen Mit-glied der Nord-rhein-West fä l i -schen Akademieder Wissenschaf-ten und der Kün-

ste gewählt worden.Professor Hans-Jürgen Christ (geb. 1954) istseit 1993 Inhaber der Professur für Werkstoff-technik an der Universität Siegen. Er ist seit2008 Mitglied und stellvertretender Vorsit-zender des Hochschulrats der UniversitätSiegen. Von 2006 bis 2008 gehörte er als Pro-rektor für Forschung und wissenschaftlichenNachwuchs dem Rektorat der UniversitätSiegen an.Die Nordrhein-Westfälische Akademie derWissenschaften und der Künste pflegt denwissenschaftlichen Austausch ihrer Mitglie-

2

Prof. Christ in die NRW-Akademie der Wissenschaften und Künste gewählt

PR

OF.

CH

RIS

T I

N D

IE N

RW

-AK

AD

EM

IE D

ER

WIS

SEN

SC

HA

FTEN

UN

D K

ÜN

STE G

EW

ÄH

LT

DGM AKTUELL 2012, 14, No. 6www.DGM.de

FaserverstärkteK u n s t s t o f f egewinnen alsLeichtbauwerk-stoff im boden-und luftgebunde-nen Transportwe-sen zunehmendan Bedeutung.Dennoch sind bei

einigen Anwendungsfällen, wie zum Beispielbei der Gefahr von Fremdkörpereinschlägenoder im Bereich von Lasteinleitungen, Metal-le nach wie vor im Vorteil. Daher werdenanspruchsvolle Anwendungen immer häufi-ger durch eine intelligente Kombination vonfaserverstärkten Kunststoffen und Metallenrealisiert.Hybride Werkstoffe vereinen unterschiedli-che Werkstoffklassen in einem Strukturwerk-stoff. Hybride Strukturen hingegen weisen

unterschiedliche Werkstoffgruppen in einemBauteil auf. Beiden Systemen gemein ist dieErfordernis eines mechanisch festen und alte-rungsbeständigen Interfaces zwischen derPolymermatrix und dem Metall. Eine erfolg-reiche Entwicklung hybrider Werkstoffe undStrukturen erfordert daher die Expertise ausMetallen, Polymeren und Interface-Entwick-lung. Wesentliches Ziel des Fachausschussesist das Zusammenbringen von Fachleutenaus den unterschiedlichen Disziplinen, umdie Entwicklung von Multimaterialsystemenaus polymeren Verbundwerkstoffen undMetallen voranzutreiben. Neben der Bildungentsprechender Netzwerke sollen aus demKreis des Fachausschusses themenbezogeneForschungsverbünde und Veranstaltungenerwachsen.Zur Teilnahme und Mitwirkung im Fachaus-schuss sind Fachleute aus der Industrie undWissenschaftler aus Universitäten und For-

schungseinrichtungen ganz herzlich eingela-den. Der Tätigkeitsbereich sollte lediglichAnknüpfungspunkte zu der beschriebenenThematik bieten.Termin:

Mittwoch, 12. September 2012, 10.00 UhrOrt:

Sitzungsraum 1 und 2, Casino im DeutschenZentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR),Linder Höhe, 51147 Köln-PorzAnmeldung zur Fachausschuss-Sitzung:

http://www.doodle.com/rh8nvtimrzkt2e9d oder an Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V.Petra von der Bey, [email protected]

Weitere Informationen:Dr.-Ing. Joachim Hausmann Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrte.V. (DLR) [email protected]

Einladung zur konstituierenden Sitzung des neu gegründeten DGM-Fachausschusses Hybride Werkstoffe und Strukturen

DGM-Mitglied Prof. Christ in die NRW-Akademie der Wissenschaften undder Künste gewählt

Hochtemperaturverformung von metalli-schen Hochtemperaturwerkstoffen (Schwer-punkt Thermomechanische Ermüdung) oderder Modellierung des Werkstoffverhaltensund Vorhersage der Werkstoffeinsatzgren-zen.Aufgrund seiner außerordentlichen wissen-schaftlichen Reputation ist er seit 2008 Fach-kollegiat der Deutschen Forschungsgemein-schaft für „Metallische, keramische und poly-mere Materialien/Werkstoffe“. Seit 2010koordiniert er das Schwerpunktprogramm„Life – Unendliche Lebensdauer für zyklischbeanspruchte Hochleistungswerkstoffe“.Die Verleihung der Urkunde zur Aufnahmeerfolgte am 16. Mai 2012 anlässlich der Jah-resfeier der Akademie in Düsseldorf.

Weitere Informationen:Kordula Lindner-Jarchow [email protected]

der, den Austausch mit Politik und Wirtschaftund berät die Landesregierung bei der For-schungsförderung. Sie unterhält Beziehun-gen zu wissenschaftlichen Einrichtungen undGelehrten im In- und Ausland und publiziertwissenschaftliche Gemeinschaftswerke. IhreMitglieder werden auf Lebenszeit gewählt,sie sind verpflichtet, an der Arbeit der Akade-mie teilzunehmen. Die Nordrhein-Westfäli-sche Akademie der Wissenschaften und derKünste ist in drei Klassen und eine Klasse derKünste gegliedert: Geisteswissenschaften,Naturwissenschaften und Medizin sowieIngenieur- und Wirtschaftswissenschaften.Professor Christ wurde jetzt in die Klasse fürIngenieur- und Wirtschaftswissenschaftengewählt, der derzeit 61 ordentliche Mitglie-der angehören.Professor Christs Forschungsschwerpunkteliegen im Bereich der Materialwissenschaft,etwa dem Verformungsverhalten von Metal-len und Legierungen bei zyklischer Materia-lermüdung (z.B. bei Eisenbahnrädern), der

3DGM AKTUELL 2012, 14, No. 6 www.DGM.de

Treffen des DGM-Arbeitskreises Koordinierung

TR

EFFEN

DES D

GM

-AR

BEIT

SK

REIS

ES K

OO

RD

INIE

RU

NG

Roland-Mitsche-Preises 2010 gewürdigt wur-de. Wir wünschen ihr für die kommendenJahre alles Gute und hoffen, sie zumindestgelegentlich bei verschiedenen Veranstaltun-

gen auch in Zukunft begrüßen zu können!

Prof. Dr. Markus Rettenmayr, JenaLeiter des Arbeitskreises

Der Arbeitskreis Koordinierung des Fach-ausschusses Materialographie hat am 24.April 2012 in Frankfurt im Hause der DGMgetagt. Der Arbeitskreis wird vom derzeiti-gen Vorsitzenden des FA Materialographie,Prof. Markus Rettenmayr, geleitet. Esgehören ihm weiterhin u.a. alle ehemaligenVorsitzenden des FA Materialographie sowiedie derzeitigen Leiter der zehn im FA organi-sierten Arbeitskreise an.Zentrale Tätigkeit des FA mit großer Sicht-barkeit ist die Durchführung der jährlichenMaterialographietagung, die dieses Jahrvom 19. bis 21. September in Rostock stattfin-den wird. Die Planung für diese Tagung istbereits weitestgehend abgeschlossen, sodassbeim Treffen des AK Koordinierung die Wei-chen für die zukünftigen Materialogra-phietagungen ab 2013 gestellt werden konn-ten. Weiterhin wurde die Vergabe desRoland-Mitsche-Preises diskutiert, der inErinnerung an den ersten Inhaber des Lehr-stuhls für Metallkunde und Werkstoffprü-fung der Montanuniversität Leoben verlie-hen wird. Der Roland-Mitsche-Preis wird beider Materialographietagung in Rostockübergeben, im Preiskuratorium sind auchMitglieder des AK Koordinierung.Ein wichtiger Programmpunkt des Treffensfand aus einem wehmütigen Anlass statt:nach langjähriger Mitgliedschaft wurde dieehemalige Leiterin des FA Materialographie,Dr. Marianne Kurz, verabschiedet, da sie imwohlverdienten Ruhestand ihre fachlichenAktivitäten reduzieren möchte. Frau Dr.Kurz hat den FA über viele Jahre mitgeprägt,war in zahlreichen Programmausschüssender Materialographietagung aktiv und hatsich nicht zuletzt auch fachlich besondersausgezeichnet, was durch die Verleihung des

Treffen des DGM-Arbeitskreises Koordinierung im Fachausschuss Materialographie

v.l.n.r.: Petra von der Bey (DGM), Dipl.-Ing. Edeltraud Materna-Morris, Katrin Kuhnke, Dr. Marianne Kurz

v.l.n.r.: Dipl.-Ing. Michael Engstler, Dr. Holger Schnarr, Karin Dieser, Prof. Dr. Markus Rettenmayr, Katrin Kuhnke,

Prof. Dr. Albert Kneissl, Dr. Marianne Kurz, Dr.-Ing. Andreas Neidel, Dipl.-Ing. Edeltraud Materna-Morris,

Prof. Dr. Michael Pohl

DGM-Fachausschuss-Sitzung Zellulare Werkstoffe

Die 3. Sitzung des DGM-FachausschussesZellulare Werkstoffe fand am 25. und26.04.2012 statt. Dazu hatte Dr. Roland Weiß,Schunk Kohlenstofftechnik GmbH, nachGießen/Heuchelheim eingeladen. Der Fokus

und Eigenschaftssimulation wurden auch dienotwendige Hardware und die Problematikder Strukturbeschreibung mit Hilfe nachge-schalteter Softwarealgorithmen beleuchtet.Zwei der insgesamt sieben Vorträge widme-

dieser Sitzung, an der etwa 25 Forscher undEntwickler teilnahmen, lag auf der Charakte-risierung zellularer Strukturen mittels Mikro-computertomographie. Neben anwendungs-orientierten Vorträgen zur Strukturerfassung

4

46. Sitzung des DGM-Arbeitskreises Walzplattieren

DGM AKTUELL 2012, 14, No. 6www.DGM.de

46

. S

ITZ

UN

G D

ES D

GM

-AR

BEIT

SK

REIS

ES W

ALZ

PLA

TTIE

REN

das bei MIBA praktizierte Plattierverfahrenzur Herstellung von hochfesten Aluminium-basis-Lagerwerkstoffen von Herrn Dipl.-Ing.Langbein sehr präzise vorgestellt, welchessich von den anderen Verfahren im Wesentli-chen dadurch unterscheidet, dass es sich umeine Streifenfertigung handelt.

Der AK befasst sich aktuell sehr intensiv mitder Vorbehandlung der zu plattierendenWerkstoffe und hat in der Sitzung den eigenfinanzierten Bau eines bereits projektiertenBürstsimulators bei PLS/ Heraeus MaterialsTechnology beschlossen.Darüber hinaus setzt sich der Arbeitskreismomentan mit dem drohenden EU-Verbot inBezug auf Verfahren auf Basis Cr6 und denzu definierenden Alternativen für Walzen-verchromungen auseinander.Ergänzend wurde von der Stiftung Institutfür Werkstofftechnik IWT Bremen/ Herrn Dr.Uhlenwinkel ein Vortrag über die Erzeugungvon Mehrlagenmaterialien durch Sprühkom-paktieren gehalten, bevor die Sitzung durcheinen sehr eindrucksvollen Betriebsrundgangabgerundet wurde.

Dipl.-Ing.P. U. Münzner, WickedeLeiter des Arbeitskreises

Erstmalig tagte der Arbeitskreis Walzplattie-ren am 9. Mai 2012 bei der Firma MIBA Gleit-lager, die zudem als neues Mitglied aufge-nommen wurde. Nach der Begrüßung durchden Vorsitzenden Herrn Dipl.-Ing. PeterMünzner sowie der Unternehmenspräsenta-tion durch Herrn Dr. Mergen wurde auch

46. Sitzung des DGM-Arbeitskreises Walzplattieren bei der Firma MIBA Gleitlager in Laakirchen/Österreich

v.l. Dr. Mergen, Dipl.-Ing. Bauer, Dr.-Ing. Romberg, Dipl.-Ing. Langbein, Dr. Schmidtchen, Dipl.-Ing. J. Schmidt,

Dr. Uhlenwinkel, Dipl.-Ing. C. Schmidt, Dipl.-Ing. Andler, Dipl.-Ing. Stiehler, Dipl.-Ing. Thurat, Dipl.-Ing. Münzner

ten sich neuartigen Herstellungsverfahrenfür Integral- und Hybridschäume. Der Dis-kussionsabend am Ende des 1. Veranstal-tungstages bot genügend Zeit für Gesprächeund Diskussionen spezieller Probleme.

Die 4. Sitzung des Fachausschusses findet amRande der Cellmat 2012 (07.-09.11.2012) inDresden statt, zu der rechtzeitig eingeladenwird.

Prof. Dr. Michael Scheffler, MagdeburgLeiter des Fachausschusses

DGM-Arbeitskreis Sprühkompaktieren traf sich bei der Wieland-WerkeAG in Vöhringen

Der Arbeitskreis Sprühkompaktieren/Sprayforming traf sich am 24. Mai 2012 beider Wieland-Werke AG in Vöhringen. Entge-gen der bisherigen Arbeitskreistreffen nah-

Deutsch einigte.Aufgrund der geringen Teilnehmeranzahlwar die Sitzung sehr flexibel und diskus -sionsintensiv. Am Ende des theoretischen

men dieses Mal die Vertreter der Universitä-ten aus Oxford (UK) und Hull (UK), sowiedie Firma Osprey Sandvik (UK) nicht teil,sodass man sich auf die Konferenzsprache

Teilnehmer beim Betrachten einer dreidimensionalen Animation zum Flug durch zellulare Werkstoffe, die von

Dr. Tobias Fey, Universität Erlangen, zur Verfügung gestellt wurde.

5DGM AKTUELL 2012, 14, No. 6 www.DGM.de

DGM-Fortbildungsseminar Superlegierungen - Kriechen und Oxidation

DG

M-F

OR

TB

ILD

UN

GS

SEM

INA

R S

UP

ER

LEG

IER

UN

GEN

- KR

IEC

HEN

UN

D O

XID

ATIO

N

Die Sitzung an sich gestaltete sich sehr infor-mativ. Sprühkompaktierte Werkstoffe sindzwar, vergleichend zu anderen industriellenSerienprodukten, nach wie vor alsNischenprodukte anzusehen, dennoch nichtmehr vom Markt wegzudenken. Die PEAKWerkstoff GmbH berichtete als Marktführerfür sprühkompaktierte Aluminiumwerkstof-fe von der Neueinführung eines weiterenGroßserienproduktes. Die seit einem Jahrsprühkompaktierten Stahllegierungen beiPEAK werden nun erfolgreich vom Markt

angenommen und so konnten hier bereitserste Industrieaufträge akquiriert werden. ImBereich der Forschungsaktivitäten wurdenvon der Universität Bremen zahlreiche neueund bereits laufende Projekte in deren Fort-gang beschrieben. Neben produktspezifi-schen Entwicklungsarbeiten werden auchneuartige Produktionsmethoden zum Sprüh-kompaktieren von Rohr- und Flachproduk-ten sowie Mehrlagen- und Gradientenwerk-stoffen eingehend betrachtet und im Rahmenvon Industrieaufträgen untersucht. Die Aus-wertung der detaillierten Datenbank derWieland-Werke AG aller bisher dort sprüh-kompaktierten Kupferbolzen konnten dietheoretisch ermittelten Relationen unter-schiedlichster Sprühparameter zueinander inder Praxis belegen. So treffen die Kooperationund der damit einhergehende Gedankenaus-tausch zwischen Forschung/Entwicklungund der Industrie im Rahmen dieses Arbeits-kreises stets auf fruchtbaren Boden.Das nächste Treffen findet bei PEAK Francein St. Arnold am 31. Januar 2013 statt.

Gero Sinha, VelbertLeiter des Arbeitskreises

Teils konnten wir uns ausgiebig Zeit für dieWerksbesichtigung nehmen und einen kom-pletten Sprühvorgang eines Kupferbolzensvon 2500 mm Länge beobachten, einschließ-lich des Schmelztransportes wie auch derEntnahme des gesprühten Kupferbolzens.Dr. Müller von der Wieland-Werke AG gingausführlich auf alle Fragen während desSprühprozesses ein. Da alle Teilnehmer aus-gewiesene Experten des Sprühkompaktie-rens sind, wurden auch produktionsalltägli-che Probleme und Lösungsansätze erörtert.

AK Sprühkompaktieren / Sprayforming, Sitzungstreffen am 24.Mai 2012 bei der Wieland-Werke AG in Vöhringen

Im April 2012 fand erstmalig das DGM-Fort-bildungsseminar Superlegierungen - Krie-chen und Oxidation an der Universität Bay-reuth am Lehrstuhl für Metallische Werkstof-fe statt. Die Seminarleiter Prof. Dr.-Ing. Uwe

Glatzel und Dr.-Ing. Rainer Völkl waren mitder Resonanz sehr zufrieden. Leider mussteneinige Interessenten auf das nächste Jahr ver-wiesen werden, da der Andrang sehr großwar. Das Seminar befasste sich mit einer Ein-

führung der Superlegierungen, verschiede-nen Anwendungspotenzialen und derenEigenschaften, d. h. das plastische Verfor-mungsverhalten bei hohen Temperaturenund das Oxidationsverhalten. Im Rahmendes Seminars wurde auch die Firma Advan-ced Aerofoil Technologies in Bayreuth besich-tigt, in der im Feingussverfahren Komponen-ten aus Nickelbasis-Superlegierungen für sta-tionäre Gasturbinen erstellt werden. DieResonanz der Teilnehmer war durchwegpositiv, so dass das Seminar sicherlich in dennächsten Jahren weitergeführt wird.

Eine aktuelle Übersicht über alle Fortbil-dungs-Termine finden Sie unter:http://www.dgm.de/fortbildung

Prof. Dr.-Ing. Uwe Glatzel, Dr.-Ing. RainerVölkl, BayreuthSeminarleiter

DGM-Fortbildungsseminar Superlegierungen - Kriechen und Oxidation

6

Nachrichten

DGM AKTUELL 2012, 14, No. 6www.DGM.de

NA

CH

RIC

HTEN TU Hamburg erhält

Sonderforschungs -bereich „Maßge -schneiderte multis-kalige Material -systeme“

Riesengroße Freude in HamburgsWissenschaftsszene! Die Deut-sche Forschungsgemeinschaft(DFG) hat an der TU Hamburgdie Einrichtung desgemeinsam mit derUniversität Hamburgund dem Helmholtz-Zentrum Geesthachtbeantragten Sonder-forschungsbereiches(SFB) „Maßgeschnei-derte multiskaligeMaterialsysteme –M3“ genehmigt. Damitwird die Stellung derHansestadt als interna-tional sichtbarer Stan-dort für Materialfor-schung entscheidendgestärkt. Sprecher desSFB ist ProfessorGerold Schneider vonder TUHH.Gemeinsames Ziel derinsgesamt 21 beteiligten Wissen-schaftler ist über alle Fächergren-zen hinweg die Entwicklung völ-lig neuartiger Werkstoffe, die teil-weise wiederum selbst neueEigenschaften hervorbringen: MitNanoteilchen verstärkte Polyme-re, die dadurch elektrisch leit-fähig sind und selbst messtechni-sche Funktionen übernehmen.Mit Polymeren infiltrierte, nano-poröse Metalle, die sobald sieunter elektrischer Spannung ste-hen, ihre Größe verändern. Pho-tonische Kristalle, die überschüs-sig erzeugte Wärme auf Solarzel-len übertragen und damit Stromerzeugen oder als Strahlungsre-flektoren in TurbinenschaufelnTreibstoff reduzieren. Keramikenmit bisher unbekannten Qualitä-ten.

Vorbild ist den Wissenschaftlernauch die Natur, deren Material-konzepte sie mit Hilfe klassischeringenieurwissenschaftlicher Ver-fahren nachbilden möchten. Sosollen im ersten Teil des in dreiProjektbereiche gegliederten SFBähnlich den natürlichen Vorbil-dern Perlmutt, Zahnschmelz undKnochen völlig neuartige Struk-turen für keramische Materialsy-steme entworfen und hergestellt

werden. Ergebnis könnte ein syn-thetisch hergestellter Werkstoffsein, der hart, fest und zähzugleich ist und damit erstmalsdiese für viele Produkte sehrwertvollen Eigenschaften mitein-ander vereint. Den Schlüssel fürdie lange Zeit geheimnisvolleStärke des Zahnschmelzes, dieKoexistenz harten und weichenMaterials, haben Ingenieure derTU Hamburg 2009 schon gefun-den.Die Kunst besteht nun darin, das,was auf der Nanoebene (1 Tau-sendstel eines Haares) bereitsgelingt, auf die Mikro- und vorallem die Makroebene (1 Zenti-meter) zu übertragen. Vor dieserHerausforderung steht das Ham-burger Team, das in den kom-

menden Jahren die wissenschaft-lichen Grundlagen für völligneuartige Materialien legen undin ihrem ehrgeizigen Ziel seit2009 von der Stadt Hamburg mitGeldern aus dem Landeswettbe-werb zur Förderung exzellenterGrundlagenforschung unter-stützt wird.Der Clou: Durch die sich meistaus einzelnen Bausteinen unter-schiedlicher Längenskalen (mul-

tiskalig) zusammensetzendenWerkstoffe eröffnet sich die Mög-lichkeit, gezielt einzelne dieserBausteine aus polymeren, kera-mischen oder metallischen Mate-rialien oder daraus zusammenge-setzten auszutauschen und damitdie Eigenschaften der Materialsy-steme diskontinuierlich zu verän-dern. Diese Multiskaligkeit eröff-net die Möglichkeit, auf jederHierarchieebene, von der atoma-ren bis zur Makroskala (Nano,Mikro und Makro), die Material-zusammensetzung und Funktio-nalität zu beeinflussen. Diedadurch gewonnenen zusätzli-chen Freiheitsgrade führen zuneuartigen Eigenschaftsprofilen.Anders gesagt: Die HamburgerWissenschaftler wagen Grenzü-

berschreitungen: Erstens bringensie in einem Werkstoff drei inihren Eigenschaften höchst unter-schiedliche Materialklassenzusammen: Keramik, Polymereund Metalle. Das ist neu. Zwei-tens setzen sie erstmals Nanoteil-chen zu immer größeren Baustei-nen zusammen und gehendadurch völlig neue Wege in derWerkstofftechnologie. Durch dennanoskaligen Aufbau entstehen

sehr viele Grenz-flächen im Innerender Materialsysteme,hier liegt die Freiheitzur Entwicklungneuartiger Materia-leigenschaften.Im ersten Projektbe-reich geht es um hier-archisch strukturierteK e r a m i k / M e t a l l -Polymer-Materialsy-steme ähnlich dennatürlichen Vorbil-dern Perlmutt, Zahn-schmelz und Kno-chen. Im zweiten Pro-jektbereich werden –vor dem Hintergrundder weltweiten For-schung auf dem

Gebiet des Leichtbaus und derFunktionsintegration – Material-systeme aus harter und weicherMaterie hergestellt, (derenDesign auf herausragendemechanische und funktionelleEigenschaften zielt), um höchsteelektrische Leitfähigkeit zu errei-chen. Im dritten Projektbereichwerden neuartige hierarchischnanostrukturierte Materialsyste-me auf der Basis von thermischstabilen Keramiken und Metallenfür die Photonik bei hohen Tem-peraturen für thermophotovoltai-sche Systeme untersucht. In allendrei Projektbereichen werden,getrennt oder zusammengesetzt,Polymere, Keramiken und Metal-le genutzt, die auf der Nano-,Mikro- oder Makroebene zu ein-,zwei- oder dreidimensionalen

v.l.n.r.: Jörg Weißmüller (Leiter Projektbereich B), Manfred Eich (Leiter Projektbereich C, stellvertr. Sprecher),

Gerold Schneider (Leiter Projektbereich A, Sprecher), Norbert Huber (stellvertr. Sprecher). Foto: TUHH

7DGM AKTUELL 2012, 14, No. 6 www.DGM.de

Nachrichten

NA

CH

RIC

HTEN

Materialsystemen zusammenge-fügt werden und in ihrer jeweili-gen Struktur entweder eine sichselbst ähnliche Geometrie, mehr-phasig-nanostrukturiert oderhochgeordnet periodisch sind.

Weitere Informationen:TUHH - Pressestelle Jutta Katharina Werner E-Mail: [email protected].: +49 40 / 428 78 - 4321

KIT-Forscherngelingt dieHerstellung einerneuenMaterialklasse

Mit der Herstellung einer stand-festen kristallinen Metaflüssig-keit, einem Pentamode-Metama-terial, gelang dem Forschung-steam um Professor MartinWegener am Karlsruher Institutfür Technologie (KIT) die Reali-sierung einer neuen Materialklas-se. Mit neuartigen Methoden derNanostrukturierung können die-se Materialien nun erstmals mitallen denkbaren mechanischenEigenschaften verwirklicht wer-

den. Die Ergebnisse ihrer Arbeitstellen die Wissenschaftler jetzt inder ersten Maiausgabe der Fach-zeitschrift „Applied Physics Let-ters“ als Titelbeitrag vor. (DOI10.1063/1.4709436)Der entscheidende Schritt gelangin den letzten Monaten am DFG-Centrum für Funktionelle Nano-strukturen (CFN), am Institut fürAngewandte Physik (AP) undam Institut für Nanotechnologie(INT) in Karlsruhe. Zahlreichedreidimensionale Ideen derTransformationsakustik, wie aku-stische Tarnkappen, akustischePrismen oder neue Lautsprecher-konzepte, können künftig Rea-lität werden. „Pentamoden“ waren bislang nurein rein theoretisches Konzept,das 1995 von Graeme Milton undAndrej Cherkaev vorgeschlagenwurde. Das mechanische Verhal-ten von Materialien wie Goldoder Wasser wird dabei durchKompressions- und Scherkenn-größen zusammengefasst. So läs-st sich beispielsweise Wasser ineinem Zylinder kaum zusam-menpressen, dieses Verhaltenbeschreibt die Kompressions-kenngröße, aber es lässt sich miteinem Löffel in alle Richtungenumrühren, dieses Verhalten

beschreiben die Scherkenn-größen. In Fall von Wasser sind die fünf -Penta im Altgriechischen - Scher-kenngrößen gleich null, und nureine Kenngröße, die Kompressi-on, ist von null verschieden. DerIdealzustand eines Pentamode-Metamaterials entspricht denKenngrößen von Wasser, weshalbdas Material auch als Meta-Flüs-sigkeit bezeichnet wird. Übereine Variation der Kenngrößen istman theoretisch in der Lage,Material mit allen denkbarenmechanischen Eigenschaften her-zustellen. „Die Realisierung eines Pentamo-de-Metamaterials ist in etwa soschwierig, als würde man versu-chen, ein Gerüst aus Stecknadelnaufzubauen, die sich nur an denSpitzen berühren dürfen“, erklärtDr. Muamer Kadic, Erstautor derVeröffentlichung. „Der Karlsru-her Prototyp wurde aus einemPolymer gefertigt. Das mechani-sche Verhalten des Materials wirddarüber bestimmt, wie spitz undwie lang die einzelnen Zuckerhü-te sind. Wir müssen einerseits inder Lage sein, kleine Zuckerhüteim Nanometerbereich zu kon-struieren und im richtigen Win-kel zu verbinden, andererseits

soll die Gesamt-struktur am Endemöglichst großsein. Das Materialselbst nimmt nuretwas mehr als 1%des Körpervolu-mens ein, sodassdas resultierendeKomposit extremleicht ist.“„Die Transformati-onsakustik ist aus-schließlich aufMetamaterialienangewiesen, umähnliche Ergebnis-se wie in der Trans-formationsoptikfür den dreidimen-

sionalen Raum zu erzielen. Ent-sprechend bedeutend ist die erst-malige Herstellung unseres Pen-tamode-Metamaterials“, ergänztTiemo Bückmann, Diplomandam Institut für Angewandte Phy-sik, der für die Realisierung derStrukturen des neuen Materialsmit Hilfe der Technik des Dip-In‘-Laserschreibens verantwortlichist. Sie ist eine Weiterentwicklungder Technik des Direkten Laser-schreibens durch die NanoscribeGmbH.Martin Wegener, Professor amInstitut für Angewandte Physikund Koordinator des CFN, ent-wickelte in den vergangenen Jah-ren mit seinen Mitarbeitern dasDirekte Laserschreiben und eta-blierte damit die optische Litho-grafie dreidimensionaler Nano-strukturen. Dieser Technik sindzahlreiche Errungenschaften derGruppe in der Transformations-optik zu verdanken, wie die erstedreidimensionale Tarnkappe imBereich von sichtbarem Licht.

Weiterer Kontakt:Tatjana ErkertDFG-Centrum für FunktionelleNanostrukturen (CFN)www.cfn.kit.edu E-Mail: [email protected]

Die Deutsche Aka -demie der Technik -wissenschaftenstellt EU-Strategiein Brüssel vor

Brüssel, 8. Mai 2012. 230 Gästefolgten am 7. Mai 2012 der Einla-dung von Emilia Müller, Bayeri-sche Staatsministerin für Bundes-und Europaangelegenheiten, undacatech Präsident Reinhard F.Hüttl in die Bayerische Landes-vertretung in Brüssel. Über dasThema „Wissenschaftsbasierte

Pentamode-Metamaterialien verhalten sich näherungsweise wie Flüssigkeiten. Ihre erstmalige

Herstellung eröffnet neue Möglich- keiten in der Transformationsakustik. (Bildquelle: CFN, KIT)

8

Nachrichten

DGM AKTUELL 2012, 14, No. 6www.DGM.de

NA

CH

RIC

HTEN Politikberatung in der EU" disku-

tierten Robert-Jan Smits, General-direktor für Forschung und Inno-vation bei der EuropäischenKommission, Jürgen Creutz-mann, Mitglied des EuropäischenParlaments, Hermann Requardt,Mitglied des Vorstands der Sie-mens AG, Magnus Breidne, Vize-präsident der Schwedischen Aka-demie der Technikwis-senschaften, sowieJaques Lukasic, Gene-ralsekretär deseuropäischen Dach-verbandes Euro-CASE.In der komplexen Wis-sensgesellschaft ist diePolitik mehr als jezuvor auf wissen-schaftliche Expertiseangewiesen. ReinhardHüttl führte in seinerRede dazu aus: „Wis-senschaf tsbas ier tePolitikberatung istdann zielführend,wenn sie unabhängigund gemeinwohlori-entiert ist und Wissen-schaft, Wirtschaft undandere gesellschaftli-che Gruppen mit ein-bindet. Dies ist derAuftrag der Politik anuns und dies leistetacatech in Deutschland beispiels-weise mit dem Innovationsdialogmit der Bundesregierung. Hier inBrüssel wollen wir dazu beitra-gen, dass die neue Innovationso-rientierung der EU gelingt.“Dabei könne Wissenschaft politi-sche Entscheidungen nicht vor-wegnehmen oder selber treffen.Doch sie kann und sollte wissen-schaftliche Grundlagen für politi-sche Entscheidungen bereitstel-len und Perspektiven aufzeigen.Gemeinsam mit der KöniglichSchwedischen Akademie derTechnikwissenschaften und ein-gebettet in den europäischenDachverband Euro-CASE erar-beitet acatech im Rahmen einer

neuen Innovationsplattform poli-tische Beratungsinhalte in einemDialogverfahren mit den europäi-schen Institutionen. Das neueacatech Brüssel-Büro unterstütztdie neue EU-Strategie, die Exper-tise der Akademien stärker alsbislang in die EU-Politik einzu-bringen. Doch wo liegen die Möglichkei-

ten und Chancen der wissen-schaftsbasierten Politikberatungauf europäischer Ebene? Darüberdiskutierten auf einem PodiumJürgen Creutzmann, Mitglied desEuropäischen Parlaments unddort Ausschussmitglied für Indu-strie, Forschung und Energie,Hermann Requardt, Mitglied desVorstands der Siemens AG,Magnus Breidne, Vizepräsidentder schwedischen Partnerakade-mie sowie Jaques Lukasic, Gene-ralsekretär des europäischenDachverbandes Euro-CASE. Ein Fazit: WissenschaftsbasiertePolitikberatung braucht klareStrukturen, um gute Ergebnissezu erreichen. Jürgen Creutzmann

bat in der Diskussion um Bera-tung durch die Wissenschaft inden parlamentarischen Verfah-ren. „Hier ist wissenschaftlicheExpertise gefragt, um Abgeord-nete bei der politischen Willens-bildung durch Fakten zu unter-stützen."Robert-Jan Smits, Generaldirek-tor für Forschung und Innovation

bei der Europäischen Kommissi-on, betonte in seiner Festredeunter Verweis auf hunderte vonEU-Expertengruppen den hohenStellenwert, den Politikberatungin Brüssel hat. Ausdrücklichbegrüßte er das neue Engage-ment der Akademie: Der Bedarfan unabhängiger wissenschafts-basierter Politikberatung, wie sieacatech nun verstärkt in Brüsselanbietet, sei groß. Ausdrücklichbedankte er sich zudem für dieStellungnahme von acatech zumneuen ForschungsprogrammHorizon 2020. Über acatech – Deutsche Akade-mie der Technikwissenschaften: acatech vertritt die deutschen

Technikwissenschaften im In-und Ausland in selbstbestimmter,unabhängiger und gemeinwohlo-rientierter Weise. Als Arbeitsaka-demie berät acatech Politik undGesellschaft in technikwissen-schaftlichen und technologiepoli-tischen Zukunftsfragen. Darüberhinaus hat es sich acatech zumZiel gesetzt, den Wissenstransfer

zwischen Wissen-schaft und Wirtschaftzu unterstützen undden technikwissen-schaftlichen Nach-wuchs zu fördern. Zuden Mitgliedern derAkademie zählenherausragende Wis-senschaftler ausHochschulen, For-schungseinrichtun-gen und Unterneh-men. acatech finan-ziert sich durch eineinstitutionelle Förde-rung von Bund undLändern sowie durchSpenden und projekt-bezogene Drittmittel.Um die Akzeptanzdes technischen Fort-schritts in Deutsch-land zu fördern unddas Potenzialzukunftsweisender

Technologien für Wirtschaft undGesellschaft deutlich zu machen,veranstaltet acatech Symposien,Foren, Podiumsdiskussionen undWorkshops. Mit Studien, Emp-fehlungen und Stellungnahmenwendet sich acatech an dieÖffentlichkeit. acatech bestehtaus drei Organen: Die Mitgliederder Akademie sind in der Mit-gliederversammlung organisiert;das Präsidium, das von den Mit-gliedern und Senatoren der Aka-demie bestimmt wird, lenkt dieArbeit; ein Senat mit namhaftenPersönlichkeiten vor allem ausder Industrie, aus der Wissen-schaft und aus der Politik berätacatech in Fragen der strategi-

Robert-Jan Smits, Generaldirektor für Forschung und Innovation bei der Europäischen Kommission.

Quelle: acatech/Felix Kindermann

9DGM AKTUELL 2012, 14, No. 6 www.DGM.de

Nachrichten

NA

CH

RIC

HTEN

schen Ausrichtung und sorgt fürden Austausch mit der Wirtschaftund anderen Wissenschaftsorga-nisationen in Deutschland. DieGeschäftsstelle von acatech befin-det sich in München; zudem istacatech mit einem Hauptstadt-büro in Berlin und einem Büro inBrüssel vertreten.

Weitere Informationen;Christoph Uhlhaas M.A.Referent Presse- und Öffentlich-keitsarbeitTelefon: 030 / 20 63 09 [email protected]

ReimundNeugebauer zumFraunhofer-Präsidentengewählt

Der Senat der Fraunhofer-Gesell-schaft hat in seiner Sitzung am 8.Mai Prof. Dr.-Ing. Reimund Neu-gebauer zum künftigen Präsiden-ten gewählt. Er soll im OktoberProf. Dr.-Ing. Hans-Jörg Bullingernachfolgen, der zehn Jahre an derSpitze der Fraunhofer-Gesell-schaft stand.Mit Reimund Neugebauer hatsich der Senat für einen langjähri-gen Fraunhofer-Institutsleiter alsneuen Präsidenten entschieden.Der 58-jährige Ingenieur undHochschullehrer studierteMaschinenbau an der TU Dres-den mit dem Schwerpunkt Pro-duktionstechnik. Nach demDiplom war er dort als wissen-schaftlicher Assistent tätig undpromovierte 1984. Dem folgteneine leitende Tätigkeit in derMaschinenbauindustrie und dieHabilitation 1989. Danach wurdeer als Hochschullehrer an die TUDresden berufen, wo er 1990 dieGeschäftsführung des Institutsfür Werkzeugmaschinen über-

nahm. 1992 wurde er Leiter derneu gegründeten Fraunhofer-Einrichtung für Werkzeugma-schinen und Umformtechnik inChemnitz, die schon zwei Jahrespäter zum Institut ernannt wer-den konnte. Seit 1993 ist er Ordi-narius für Werkzeugmaschinenund Umformtechnik an der TUChemnitz. Dort gründete er auchdas Institut für Werkzeugmaschi-nen und ProduktionsprozesseIWP und ist seit 2000 dessenDirektor. Von 2003 bis 2006 war erzudem Dekan der Fakultät fürMaschinenbau. Engangement für Wissenschaftund WirtschaftNeugebauer ist Mitglied zahlrei-cher nationaler und internationa-ler wissenschaftlicher Gesell-schaften und Verbände. So war er2010/2011 Präsident der Wissen-schaftlichen Gesellschaft für Pro-duktionstechnik WGP. Er gehörtder ArbeitsgemeinschaftUmformtechnik AGU an und istFellow der Internationalen Aka-demie für ProduktionstechnikCIRP, deren Generalversamm-

lung er 2007 als Chairman inDresden ausrichtete. Außerdemist er Mitglied der DeutschenAkademie der Technikwissen-schaften acatech und Grün-dungspräsident des Industriever-eins Sachsen 1828 e.V..Reimund Neugebauer hat dasFraunhofer-Institut für Werk-zeugmaschinen und Umform-technik IWU in Chemnitz zueinem international führendenPartner für die Automobil- undMaschinenbauindustrie ausge-baut. Mit den Standorten Dres-den, Augsburg und Zittau wur-den die Forschungsgebiete umMechatronik, Medizintechnikund Leichtbauweisen erweitert.Wichtige Impulse für einen Para-digmenwandel zur Sicherungund Entwicklung der Wertschöp-fung am Standort Deutschlandlieferte Neugebauer mit demaktuellen Schwerpunktthema»Ressourceneffiziente Produkti-on«.Die Amtsübergabe von Hans-Jörg Bullinger an Reimund Neu-gebauer soll im Oktober 2012

erfolgen. Bullinger, der zehn Jah-re an der Spitze der Fraunhofer-Gesellschaft stand, wechselt inden Senat und bleibt der For-schungsorganisation in vielfälti-gen Funktionen aktiv verbunden.Außerdem wird er sich in Bera-tungsgremien und Aufsichtsrätenweiterhin für den Innovations-standort Deutschland engagie-ren.

Weitere Informationen

Franz MillerLeiter Presse und Ö[email protected]

Neue Investitionenin die Halbleiter -forschungNeue Investitionen in dieHalbleiterforschung – FraunhoferIISB und Universität Erlangen-Nürnberg erweitern Großgerä-teausstattung im Reinraumlabor:Am Fraunhofer IISB in Erlangenwird gerade eine neue Anlage zurIonenimplantation in Betriebgenommen. Das knapp 15 Ton-nen schwere und rund 3 Mio.Euro teure Großgerät wird imgemeinsam mit dem IISB betrie-benen Reinraum der UniversitätErlangen-Nürnberg aufgestellt.Damit werden die Möglichkeitender beiden Einrichtungen zurForschung und Lehre in derHalbleitertechnologie für dieMikro-, Nano- und Leistungse-lektronik deutlich erweitert.Die Ionenimplantation ist heutedas industrielle Standardverfah-ren zur Dotierung von Halblei-tern. Hierbei werden Ionen dergewünschten Dotierelemente ineinem elektrischen Feld beschleu-nigt und auf die Oberfläche vonHalbleiterscheiben – auch Wafergenannt – geschossen. Je nachGeschwindigkeit bzw. EnergieProf. Dr.-Ing. Reimund Neugebauer. © Jörg Lange/Fraunhofer IWU

10 DGM AKTUELL 2012, 14, No. 6www.DGM.de

Nachrichten

NA

CH

RIC

HTEN

und Dosis, mit der die Fremdele-mente in den Halbleiter einge-bracht werden, ergeben sichunterschiedliche Eindringprofileund -tiefen im Festkörper z.B.eines Silizium-Wafers. Damit unddurch die Wahl des Dotierstoffsselbst lassen sich gezielt die elek-trischen Eigenschaften von

Halbleitern einstellen. Dies isteine wichtige Voraussetzung zurRealisierung moderner Halblei-terbauelemente.Das Fraunhofer IISB ist eine derführenden Forschungseinrich-tungen zur Ionenimplantation inEuropa und verfügt über jahr-zehntelange Erfahrung auf die-

sem Gebiet. Der neue Ionenim-planter des IISB ersetzt eine ältereAnlage und ist einer der größerenPosten bei der gerade laufendenModernisierung der Reinraum -ausstattung in Erlangen, die mitMitteln des Bayerischen Wirt-schaftsministeriums, des Bundesund der EU gefördert wird. Mitder neuen Anlage werden For-schungsarbeiten auf Halbleiter-scheiben mit bis zu 200 mmDurchmesser möglich sein, stattbisher nur 150 mm. Zudem wirdder Energiebereich für dieBeschleunigung der Ionen deut-lich erweitert. Künftig könneneinfach geladene Ionen in einerEnergiebandbreite von 2 bis 270Kiloelektronenvolt (keV) erzeugtwerden. Gerade im niedrigenEnergiebereich lassen sich so sehrdünne Implantationsschichten imHalbleiter erzeugen – wichtig fürdie stetige Miniaturisierung inder Bauelementetechnologie.Neu ist auch der Einsatz von biszu dreifach geladenen Ionen, wasImplantationen mit Energien vonmaximal 810 keV erlaubt.„Das Materialspektrum für dieimplantierten Elemente umfasstdabei die Standarddotierstoffefür Silizium-Wafer, also Bor,Phosphor und Arsen, aber auchElemente wie Aluminium undStickstoff zur Dotierung von Sili-ziumkarbid, ein Halbleiter, derspeziell für die Hochtemperatur-und Leistungselektronik sehr vie-le Möglichkeiten bietet“, erläutertDr. Volker Häublein, der alsGruppenleiter am IISB für dieIonenimplantation verantwort-lich ist. Zudem können auch sogenannte „Exoten“ für Spezialan-wendungen außerhalb der klassi-schen Halbleitertechnologie,etwa Caesium, Rubidium oderLanthan, implantiert werden.Die Anlieferung der Anlagesowie das Einbringen in denReinraum bedeuten einen großenlogistischen Aufwand. Mehr als24 Tonnen Transportgewicht

erforderten den Einsatz von dreiLkws und eines Schwerlaststap-lers. Eine spezielle Konstruktionaus Stahlträgern und dickenAluminiumplatten stabilisiertden Boden des Reinraumlaborsunter der schweren Anlage. DieUniversität als Hausherrin desReinraums, der einer der größtenseiner Art für Forschung undLehre in Deutschland und Euro-pa ist, beteiligt sich mit dem nöti-gen Umbau der Laborebene imReinraumgebäude.„Die modernisierte Ausstattungim Reinraum wird die enge, syn-ergetische Kooperation zwischendem Fraunhofer IISB und derUniversität in Erlangen weiterintensivieren. Neben den erwei-terten Forschungsmöglichkeitenstellt der Reinraum damit einehöchst attraktive Umgebung fürStudenten technischer Diszipli-nen, etwa der Elektrotechnik oderder Nanotechnologie, dar“, soProf. Dr. Lothar Frey, Leiter desIISB und Inhaber des Lehrstuhlsfür Elektronische Bauelemente ander Universität.Die Modernisierung der Rein -raum ausstattung des FraunhoferIISB wird durch Mittel desBayerischen Staatsministeriumsfür Wirtschaft, Infrastruktur, Ver-kehr und Technologie, des Bun-desministeriums für Bildung undForschung und der EU gefördert.

Ansprechpartner:Volker HäubleinFraunhofer IISBSchottkystraße 10, 91058 Erlan-gen, GermanyTel. +49-9131-761-220Fax [email protected]

Anlieferung der Implantationsanlage an der großen Reinraumhalle der Universität

Erlangen-Nürnberg am 21. Mai 2012. © Fraunhofer IISB

Montage der neuen Mittelstrom-Implantationsanlage im Reinraum. © Fraunhofer IISB

11DGM AKTUELL 2012, 14, No. 6 www.DGM.de

Nachrichten

NA

CH

RIC

HTEN

Kleine und mittlere Unterneh-men (KMU) bilden das Rückgratder deutschen Wirtschaft. Diesgilt nicht nur hinsichtlich ihrerBedeutung als Arbeitgeber, siestellen auch eine treibende Kraftim Innovationsgeschehen dar.Beispielsweise im Bereich derNanotechnologie kommen wich-tige Impulse überwiegend vonKMU. Die Risiken der Spitzenfor-schung sind für KMU aber häufigschwer zu schultern. Mit seinemFörderprogramm „KMU-innova-tiv“, das inzwischen acht Techno-logiefelder umfasst, hat das Bun-desministerium für Bildung undForschung (BMBF) 2007 ein För-derprogramm ins Leben gerufen,das kleinen und mittleren Unter-nehmen einen einfachen Zugangzu Fördermitteln für Spitzenfor-schung schafft. Seit 2008 stehtauch die Nanotechnologie imFokus von KMU-innovativ.Im Herbst 2008 endete die ersteAusschreibungsrunde von KMU-innovativ: Nanotechnologie. Seit-her wurden in insgesamt siebenAusschreibungsrunden 172 Pro-jektskizzen von kleinen und mitt-leren Unternehmen als Einzel-oder Verbundvorhaben mit ande-ren Unternehmen und For-schungseinrichtungen einge-reicht. Davon wurden 55 miteiner Gesamtfördersumme vonrund 47 Mio. € zur Förderungausgewählt. Mit einer Erfolgs-quote von durchschnittlich über30% und KMU-Anteil in den Ver-

bundvorhaben von über 60%handelt es sich um eine attraktiveDauerbekanntmachung aufGrundlage des Förderrahmen-programms Werkstoffinnovatio-nen für Industrie und Gesell-schaft (WING). Die achte Aus-schreibungsrunde ist zur Zeit inder Bewertungsphase und inKürze werden die einreichendenKMU über das Ergebnis des Aus-wahlprozesses informiert. KMU-innovativ: Nanotechnolo-gie ist darauf ausgerichtet, dieindustrielle Basis im BereichNanotechnologie zu stärken undKMU bei ihrer Etablierung imMarkt für Nanotechnologien zuunterstützen. Die Maßnahme sollnicht nur die Unternehmensent-wicklung bei jungen Unterneh-men flankieren, sondern auch dasInnovationspotenzial von bereitsam Markt agierenden Unterneh-men unterstützen oder Unterneh-men bei der Geschäftsfelderwei-terung im Bereich Nanotechnolo-gie vorantreiben. Dabei ist dasProgramm im Rahmen der Nano-technologie themenoffen. Sobeschäftigen sich Vorhaben bei-spielsweise mit der Erforschungnanoporöser Schichten für dieGassensorik, der Verbesserungdes Verschleißschutzes durchnanokristalline Diamantschich-ten oder der Entwicklung vonKunstrasen mit antimykotischen,antibiotischen und flammhem-menden Eigenschaften. Wichtigist, dass bei den Vorhaben derwerkstofftechnische Forschungs-ansatz im Vordergrund steht.Gefördert werden risikoreicheindustrielle Forschungs- und vor-wettbewerbliche Entwicklungs-vorhaben als Einzel- oder Ver-bundprojekte, wobei die Verbün-de aus mehreren KMU oder

KMU und Forschungseinrichtun-gen zusammengesetzt sein kön-nen. Zwingend erforderlich ist,dass die Projektskizze von einemKMU entsprechend der Definiti-on der EU mit Sitz in Deutsch-land eingereicht wird. Als Kon-sortialpartner können auch mit-telständische Unternehmen, diedie EU-Kriterien nicht erfüllen,sowie Forschungseinrichtungengefördert werden. Großunterneh-

men können als Projektpaten(ohne Förderung) in das Konsor-tium aufgenommen werden.Dabei ist zu beachten, dass sichdie Förderung überwiegend anUnternehmen richtet. Deshalbdarf der institutionelle Anteil derGesamtfördersumme den derUnternehmen nicht überschrei-ten.

Die Antragstellung kann zwei-mal im Jahr über ein Online-Tool(www.hightech-strategie.de/de/426.php) erfolgen.

Bewertungsstichtage sind, wiefür alle Technologiefelder vonKMU-innovativ, jeweils der 15.April und der 15. Oktober.Mit KMU-innovativ: Nanotech-nologie existiert ein speziell aufdie Bedürfnisse kleiner und mitt-lerer Unternehmen zugeschnitte-nes Förderprogramm des BMBF,das sich in mehr als vier JahrenLaufzeit bewährt hat.

Ansprechpartner:

Projektträger JülichGeschäftsbereich Neue Materiali-en und ChemieDr. Peter WeirichTel.: 02461 61-2709Email: [email protected])

Nachrichten des Projektträgers Jülich, Geschäftsbereich NMT

KMU-innovativ: Nanotechnologie

Bild: Beschichtungsmaterial für Textilien, um antistatische Eigen-schaften zu erzeu-

gen - Quelle: Fraunhofer-Institut für Silicatforschung

12 DGM AKTUELL 2012, 14, No. 6www.DGM.de

Nachrichten

NA

CH

RIC

HTEN

DFG stellt „Förderatlas 2012“ vor: Wettbewerb um Drittmittel als „selbstverständlicher Alltag“

Nachrichten aus der DFG

Immer mehr Hochschulen und

Forschungseinrichtungen kon-

kurrieren um Gelder von

Ministerien und Organisatio-

nen / Umfassendes Zahlen-

und Datenwerk mit neuem

Namen

Fördergelder als Finanzgrund-lage für Forschungsprojektehaben im deutschen Wissen-schaftssystem im vergangenenJahrzehnt erheblich an Bedeu-tung gewonnen. Der Wettbe-werb um diese Drittmittel vonMinisterien und Förderorgani-sationen wird zunehmend zueinem dominierenden Faktor inWissenschaft und Forschungund umfasst inzwischen großeTeile der Hochschulen undaußeruniversitären Forschungs-einrichtungen sowie der Wis-senschaftlerinnen und Wissen-schaftler. Dies geht aus demneuen „Förderatlas 2012“ her-vor, den die Deutsche For-schungsgemeinschaft (DFG) amDonnerstag, dem 24. Mai 2012,gemeinsam mit der Hochschul-rektorenkonferenz (HRK) unddem Stifterverband für dieDeutsche Wissenschaft in Berlinvorstellte. Mit dem „DFG-Förderatlas“schreibt die zentrale For-schungsförderorganisation inDeutschland ihr seit 1997 infünf Ausgaben erschienenes„DFG-Förder-Ranking“ unterneuem Namen fort. Inhaltlichund mit zahlreichen Tabellen,Grafiken und Karten auch visu-ell erweitert, will der Förderat-las noch umfassender unddetaillierter Auskunft gebenüber die öffentliche Finanzie-rung der Forschung in Deutsch-land sowie die damit ermög-lichten Forschungsprofile und -

schwerpunkte. Die stark gestiegene Bedeutungvon Drittmitteln und den immerintensiveren Wettbewerb um die-se verdeutlicht der Förderatlasanhand verschiedenster Kenn-zahlen aus den Statistiken derDFG und zahlreicher weiterernationaler und internationalerForschungsförderer: Demnachsind die laufenden Grundmittelder Hochschulen in Deutschlandzwischen 1998 und 2010 nurmoderat angewachsen, nämlichvon 12,6 auf 15,5 Milliarden Euro.Dies entspricht einer Steigerungvon 23 Prozent. Die von denHochschulen im Wettbewerb ein-geworbenen Drittmittel stiegenim selben Zeitraum dagegen ummehr als 100 Prozent von 2,5 aufüber 5,3 Milliarden Euro an.Damit hat sich die „Drittmittel-quote“, also der Anteil der Dritt-mittel an der Gesamtfinanzie-rung der Hochschulen und ihrerForschungen, in nur gut einemJahrzehnt von 16 auf 26 Prozenterhöht.Der größte Teil der inzwischenweit über 5 Milliarden Euro anDrittmitteln stammt dabei ausnur drei Quellen: der DFG mitihren zahlreichen Förderpro-grammen von der Einzelförde-rung über große Forschungsver-bünde wie Sonderforschungsbe-reiche und Forschergruppen bishin zu den Exzellenzclustern imRahmen der Exzellenzinitiative,dem Bundesministerium für Bil-dung und Forschung (BMBF)und anderen forschungsfördern-den Ministerien des Bundessowie der Europäischen Unionmit ihren Forschungsrahmenpro-grammen und dem 2007 gegrün-deten European Research Coun-cil (ERC). Mehr als 60 Prozentaller Fördergelder erhalten die

Hochschulen und Forschungs-einrichtungen sowie die Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaft-ler in Deutschland von diesendrei Geldgebern – über 35 Pro-zent dabei alleine von der DFG.Damit ist die DFG weiter dergrößte und wichtigste Drittmit-telgeber in Deutschland. IhrGesamtanteil hat sich gegenüberden späten 1990er-Jahren jedochkaum verändert, denn da dieDrittmittelförderung insgesamtstark angewachsen ist, ist auchdie DFG trotz ihrer kontinuierli-chen Etaterhöhungen und Son-derprogramme mit dem Marktder Drittmittelförderung gewach-sen, aber nicht in diesem Markt.Um die Drittmittel konkurrierenimmer mehr Hochschulen undaußeruniversitäre Forschungs-einrichtungen: So hatten zwi-schen 1991 und 1995 – dem Zeit-raum, der im ersten DFG-Förder-Ranking abgebildet wurde – 89Hochschulen erfolgreich Förder-gelder bei der DFG eingeworben.Zwischen 2008 und 2010 – demBerichtszeitraum des Förderatlas– waren es 186, also mehr als dop-pelt so viele Hochschulen wie vorweniger als 20 Jahren. Hinzukommen aktuell 433 außeruni-versitäre Einrichtungen, andenen mit Fördergeldern derDFG geforscht wird.Dieselbe Entwicklung lässt sichauch an den am Wettbewerbbeteiligten Wissenschaftlerinnenund Wissenschaftlern ablesen:Zwei von drei Professorinnenhaben zwischen 2006 und 2010mindestens einen Förderantragbei der DFG gestellt. Besondersausgeprägt ist der Wettbewerb inder Biologie, Chemie und Physikund den Geowissenschaften –hier beantragten jeweils über 90Prozent aller Professorinnen und

Professoren DFG-Mittel. In denGeistes- und Sozialwissenschaf-ten waren es 45 Prozent. Und sowie als Antragsteller sindimmer mehr Wissenschaftlerauch als Gutachter an der Ver-gabe von Drittmitteln beteiligt:Etwa jede zweite Professorinund jeder zweite Professor anden deutschen Universitätenhat zwischen 2006 und 2010mindestens einmal an Begut-achtungen von DFG-Anträgenmitgewirkt.„Der Wettbewerb um Drittmit-tel hat innerhalb von nur weni-gen Jahren ganz erhebliche Aus-maße angenommen“, sagteDFG-Präsident Professor Mat-thias Kleiner dazu bei der Vor-stellung des Förderatlas. DieseEntwicklung, so Kleiner weiter,lasse sich ganz unterschiedlichbetrachten und kommentieren:„Der Wettbewerb ist längstnicht mehr nur auf wenigebeschränkt und auch keine Aus-nahme, er ist für weite Teile desWissenschaftssystems zumganz selbstverständlichen All-tag geworden – man kann aberauch sagen: zur puren Notwen-digkeit. An ihm sind immermehr Personen und Einrichtun-gen beteiligt – man kann aberauch sagen: Von ihm werdenimmer mehr Personen und Ein-richtungen erfasst.“ Wettbewerb sei eine der Triebfe-dern der Wissenschaft, so derDFG-Präsident weiter. Inzwi-schen aber gebe es in der Wis-senschaft ein „deutlich zu ver-nehmendes Unbehagen gegeneinen ausufernden Wettbe-werb“. Dieses Unbehagen müs-se gerade von der DFG als„Selbstorganisation der Wissen-schaft“ aufgegriffen undgegenüber der Politik artiku-

13DGM AKTUELL 2012, 14, No. 6 www.DGM.de

Nachrichten

NA

CH

RIC

HTEN

liert werden, sagte Kleiner –und sprach sich in diesemZusammenhang dafür aus, dieGrundausstattung der Hoch-schulen zu erhöhen, um denWettbewerbsdruck zu mindern.

Neben den Dimensionen desWettbewerbs um Drittmittelzeigt der DFG-Förderatlas vorallem, wie erfolgreich sich dieHochschulen an diesem Wettbe-werb beteiligt haben: Bei denHochschulen mit den meisteneingeworbenen Fördermittelnsteht dabei wie im letzten DFG-Förder-Ranking die RWTHAachen an der Spitze; sie warbzwischen 2008 und 2010 alleinbei der DFG 278 Millionen Euroein. Ihr folgt erneut die LMUMünchen mit 264 MillionenEuro. Die FU Berlinerhielt 251 MillionenEuro und verbessertesich von Platz fünf aufPlatz drei, gefolgt vonder TU München, denUniversitäten Heidel-berg und Freiburgsowie dem KarlsruherInstitut für Technolo-gie (KIT). Die Hum-boldt-Universität Ber-lin stieg gegenüberdem Förder-Rankingvon 2009 um zweiPlätze auf Rang acht. Komplet-tiert wird die Liste der zehnbewilligungsstärksten Hoch-schulen durch die UniversitätenGöttingen und Erlangen-Nürn-berg.So wie bereits zwischen 2005und 2007 konnten die 20 bewil-ligungsstärksten Hochschulenauch in den Jahren 2008 bis 2010insgesamt mehr als 60 Prozentaller DFG-Drittmittel auf sichvereinigen. Auch die Ranglistedieser Hochschulen selbst ent-spricht in weiten Teilen der desFörder-Rankings von 2009.Deutliche Verbesserungen ein-zelner Hochschulen sind eher

langfristiger Natur – auch dieszeigen die früheren Ausgabendes Förder-Rankings und nundes Förderatlas, die mittlerweileEntwicklungen über insgesamt20 Jahre widerspiegeln. Beispielefür solche kontinuierlichen Ver-besserungen sind vor allem dieTU Dresden und die UniversitätBremen.Fast alle Mitglieder der Spitzen-gruppe profitierten auch vonihren Förderungen im Rahmender Exzellenzinitiative des Bun-des und der Länder, deren erstePhase seit 2006/2007 läuft und inderen zweiter Phase Mitte Junidie Entscheidungen anstehen.Empirisch belastbare Aussagenzu den langfristigen Wirkungender Exzellenzinitiative auf dieKräfteverhältnisse im deutschen

Wissenschaftssystem lassen sichzwar auch mit dem Förderatlasnoch nicht treffen – es zeigt sichjedoch, dass bereits zuvor for-schungs- und drittmittelstarkeHochschulen durch die Exzellen-zinitiative einen leicht größerenAnteil an DFG-Mitteln auf sichvereinigen konnten.Ob und wie die Hochschulen ihreDrittmittel zur Schärfung ihresForschungsprofils eingesetzthaben, zeigt der DFG-Förderatlasanhand zahlreicher Detailanaly-sen. Auskünfte geben hier zumeinen die Bewilligungen nachden Wissenschaftsbereichen.Dabei lagen in den Geistes- und

Sozialwissenschaften die FU unddie Humboldt-Universität Berlinan der Spitze, gefolgt von derUniversität Münster. In denLebenswissenschaften erhieltendie LMU München sowie dieUniversitäten Freiburg und Hei-delberg die meisten DFG-Mittel.In den Naturwissenschafteninklusive Mathematik liegen dieUniversität Bonn, die TU undLMU München vorne, in denIngenieurwissenschaften dieRWTH Aachen, die TU Darm-stadt und das KIT.In allen Wissenschaftsbereichennutzten jedoch auch Universitä-ten, die insgesamt nicht zu den 40bewilligungsstärksten Hochschu-len zählen, ihre Drittmittel zurBildung von Forschungsprofilen.In den Geistes- und Sozialwissen-

schaften sind dies unteranderem Mannheim, Tri-er, Bayreuth und Siegen,in den Lebenswissen-schaften Lübeck, Magde-burg und Hohenheim. Inden Naturwissenschaftenbeteiligten sich unteranderem Kaiserslautern,Augsburg und Halle-Wit-tenberg auf diese Weiseerfolgreich am Wettbe-werb, in den Ingenieur-wissenschaften Freiberg,Chemnitz, Clausthal-Zel-

lerfeld und Hamburg-Harburg.Wie erfolgreich Hochschulen imWettbewerb sind, wird auch vonihrer fachlichen Ausrichtungbeeinflusst: So erhielt die RWTHAachen mehr als 70 Prozent ihrerFördergelder in den Ingenieur-wissenschaften. Die UniversitätKonstanz warb mehr als 50 Pro-zent ihrer Drittmittel in den Gei-stes- und Sozialwissenschaftenein, die TU Berlin über 45 Prozentin den Naturwissenschaften. Einsehr eigenständiges Forschungs-profil weist die TU München auf,die jeweils zu einem Drittel aufdie Lebens-, Natur- und Ingeni-eurwissenschaften setzt.

Bei den ebenfalls ausführlichbetrachteten Forschungsregio-nen konnte sich Berlin zwischen2008 und 2010 weiter verbes-sern und liegt mit insgesamt631 Millionen Euro DFG-Förd-ergeldern nun deutlich an derSpitze. Auf Platz zwei folgt dieRegion München mit 586 Mil-lionen Euro. Im letzten Förder-Ranking für die Jahre 2005 bis2007 lagen München und Berlinnoch gleich auf. Beide Regionengründen ihre Stärke auch aufdie dortigen außeruniversitärenForschungseinrichtungen unddie gute Vernetzung der Uni-versitäten mit diesen. Weitereforschungsstarke Regionen sindAachen-Bonn-Köln, Hannover-Braunschweig-Gött ingen,Rhein-Neckar und Rhein-Main.Über diese zentralen Wettbe-werbsindikatoren hinaus veran-schaulicht der Förderatlas, wieauch strukturelle Maßnahmenzu einer erfolgreichen Profilbil-dung beitragen können. So zei-gen die erstmals nachGeschlechtern differenziertenKennzahlen, dass eine ganzeReihe von Hochschulen Akzen-te mit einer aktiven Gleichstel-lungspolitik setzt. So liegt anallen drei Berliner Universitätender Frauenanteil an den Profes-suren und Wissenschaftlerstel-len deutlich über den Durch-schnittswerten, die nach denfachlichen Profilen der drei Uni-versitäten zu erwarten wären.Mit diesen und zahlreichen wei-teren Analysen und Darstellun-gen ist der DFG-Förderatlaszum einen ein umfassendesZahlen- und Nachschlagewerkfür alle an Forschung und ihreröffentlichen Finanzierung Inter-essierten in Politik, Medien undÖffentlichkeit. Zum anderen ister ein Serviceinstrument für dieWissenschaft selbst und die inihr tätigen Institutionen undPersonen, wie DFG-Generalse-kretärin Dorothee Dzwonnek in

DFG-Förderatlas

14 DGM AKTUELL 2012, 14, No. 6www.DGM.de

Fachausschüsse

FA

CH

AU

SSC

SSE

FachausschüsseGA= Gemeinschaftsausschuss; FA = Fachausschuss; AK = Arbeitskreis

AK Keramische Membranen imGA Hochleistungskeramik(DGM/DKG)

FA Hybride Werkstoffe undStrukturen

FA Materialographie

AK Bauteilmetallographie imFA Materialographie

AK Rohre und Profile im FAZiehen

FA Titan

AK Nullfehlerphilosophie beiWalzprodukten im FA Walzen

AK Mechanisches Werkstoff -verhalten bei hoher Temperaturim FA Werkstoffverhalten untermechanischer Beanspruchung

AK Grenzflächen: Statisch unddynamisch im FA Bioinspirierteund interaktive Materialien

Frankfurt

Köln

Rostock

Rostock

Clausthal-Zellerfeld

Clausthal-Zellerfeld

Roth-Barnsdorf

Berlin

Darmstadt

Dr. I. VoigtFraunhofer-Institut fürKeramische Technologie undSysteme, Dresden

Dr.-Ing. J.M. HausmannDeutsches Zentrum für Luft-und Raumfahrt e.V., Köln

Prof. Dr. habil.rer.nat. M.RettenmayrUniversität Jena

Dr.-Ing. A. NeidelSiemens AG, Berlin

Dipl.-Wirt.-Ing. M. FritzWieland-Werke AG, Ulm

Prof. Dr.-Ing. L. WagnerTechnische UniversitätClausthal

Dipl.-Ing. S. PritzSundwiger MessingwerkGmbH & Co. KG, Hemer

Prof. Dr.-Ing. B. SkrotzkiBundesanstalt für Material -forschung und -prüfung,Berlin

Prof. Dr. Fery, Uni BayreuthDr. Kraus, Leibniz-Institut fürNeue Materialien GmbH,Saarbrücken

18.06.2012

12.09.2012

18.09.2012

19.09.2012

19.09.2012

20.09.2012

20.09.2012

21.09.2012

25.09.2012

T: +49 36601 9301 [email protected]

T: [email protected]

T: [email protected]

T: [email protected]

T: [email protected]

T: [email protected]

T: [email protected]

T: [email protected]

T: +49 [email protected]: [email protected]

Berlin unterstrich: „Mit demintensiveren Wettbewerb istauch die Zahl der Hochschul-verwaltungen gestiegen, die amWettbewerb beteiligt sind. DasManagement an den Hochschu-len und außeruniversitären For-schungseinrichtungen wirdimmer professioneller und trittimmer häufiger mit gezielten,der Planung und Strategieent-wicklung dienenden Informati-onsbedürfnissen an die DFGheran“, erläuterte Dzwonnek. Diesem „erweiterten Bera-tungs- und Serviceauftrag“komme die DFG mit dem För-

deratlas nach. Dabei werden, wieDzwonnek hervorhob, alle Zah-len und Daten bei den fördern-den Institutionen erhoben undnicht bei den geförderten Hoch-schulen und Forschungseinrich-tungen oder den dort tätigen Wis-senschaftlerinnen und Wissen-schaftlern. „Damit ist derFörderatlas auch eine Entlastungder Wissenschaft und des Wis-senschaftsmanagements undschont die dortigen Ressourcenfür den Wettbewerb und die Pro-filbildung“, so die DFG-General-sekretärin.

Weitere Informationen

Medienkontakt:Marco Finetti, Leiter des BereichsPresse- und Öffentlichkeitsarbeitder DFG, Tel. +49 228 885-2230,[email protected] Ansprechpartner inder DFG-Geschäftsstelle:Dr. Jürgen Güdler, Leiter derGruppe Informationsmanage-ment, Tel. +49 228 885-2649,[email protected]

Der komplette Förderatlas 2012ist gemeinsam mit weiterenMaterialien im Internet abruf-bar:www.dfg.de/foerderatlas

Die gedruckte Ausgabeerscheint unter dem Titel: Deutsche Forschungsgemein-schaft: Förderatlas 2012 – Kennzahlenzur öffentlich finanzierten For-schung in DeutschlandWiley-VCH Verlag, Weinheim2012, 300 Seiten, ISBN: 978-3-527-33378-3

15DGM AKTUELL 2012, 14, No. 6 www.DGM.de

Fachausschüsse

FA

CH

AU

SSC

SS

E

AK Fraktographie im GARaster elektronenmikroskopie inder Materialprüfung(DGM/DVM)

FA MechanischeOberflächenbehandlung

AK Leichtmetall im FAStrangpressen

AK Forschung im FAStrangpressen

FA Strangpressen -Jahressitzung 2012

FA Gefüge und Eigenschaftenvon Polymerwerkstoffen

FA Bioinspirierte und inter-aktive Materialien

FA Stranggießen - Jahressitzung 2012

AK Ofenabhängige Kokille imFA Stranggießen

AK Ofenunabhängige Kokille -Kupfer im FA Stranggießen

AK Walzplattieren im FAWalzen

AK Schwermetall im FAStrangpressen

Berlin

Braunschweig

Bergisch-Gladbach

Bergisch-Gladbach

Bergisch-Gladbach

Golm

Golm

Röthenbach

Röthenbach

Röthenbach

Wiesbaden

Hanau

Dr.-Ing. D. BettgeBundesanstalt für Material-forschung und -prüfung,Berlin

Prof. Dr.-Ing. V. SchulzeKarlsruher Institut fürTechnologie (KIT)

Dipl.-Ing. E. HochF.W. BrökelmannAluminiumwerk GmbH &Co. KG, Ense-Höingen

Prof. Dr.-Ing D. RinghandHochschule Heilbronn

Dipl.-Ing. H. GersMartinrea Honsel GermanyGmbH, Soest

Prof. Dr. V. AbetzHelmholtz-ZentrumGeesthacht

Prof. Dr. T. ScheibelUniversität Bayreuth

Dr.-Ing. H.R. MüllerWieland-Werke AG, Ulm

Prof. Dr.-Ing. J.R. BöhmerUniversität Hildesheim

Dr.-Ing. D. RodeKME Germany AG & Co. KG,Osnabrück

Dipl.-Ing. P. MünznerWickeder WestfalenstahlGmbH

Dipl.-Ing. H. StroblDiehl Metall Stiftung & Co.KG, Röthenbach

05.10.2012

17.10.2012

24.10.2012

24.10.2012

24.10.-26.10.2012

08.11.-09.11.2012

08.11.-09.11.2012

13.11.-14.11.2012

13.11.2012

13.11.2012

13.11.-14.11.2012

14.11.-15.11.2012

Tel: [email protected]

T: [email protected]

T: [email protected]

T: 07131-504 [email protected]

T: [email protected]

T: +49-4152-872 [email protected]

T: +49-921-55 7360 / [email protected]

T: +49-731-944 [email protected]

T: [email protected]

T: +49-541-321 [email protected]

Dipl.-Ing. P. MünznerWickeder WestfalenstahlGmbH

T: +49-911-57 04 [email protected]

85. Geburtstag

■ 07.07.1927Benno RöschenbleckOsnabrück

75. Geburtstag

■ 06.07.1937Hermann Walter GrünlingSeeheim-Jugenheim

■ 23.07.1937Dieter Achenbach Bonn

Geburtstage

■ 27.07.1937Manfred PoniatowskiBruchköbel

65. Geburtstag

■ 16.07.1947Wilfried GerhäußerZirndorf

■ 23.07.1947Georg BrozaHamburg

Veranstaltungen

VER

AN

STA

LTU

NG

EN

16 DGM AKTUELL 2012, 14, No. 6www.DGM.de

Veranstaltungen

Juni 2012

Neu im Programm20.06.-21.06.2012FortbildungsseminarNeue Luftfahrt-WerkstoffeKöln

27.06.-29.06.2012FortbildungsseminarPraxis der Bruch- undOberflächenprüfungOsnabrück

Juli 2012

Neu im Programm04.07.-05.07.2012FortbildungsseminarEinführung in dieKunststofftechnikHorb

23.07.-27.07.2012International ConferenceJunior Euromat 2012Lausanne, Schweiz

September 2012

18.09.-21.09.2012FortbildungspraktikumEinführung in dieMetallkunde für Ingenieureund TechnikerDarmstadt

19.09.-21.09.2012FortbildungsseminarBruchmechanik: Grund -lagen, Prüfmethoden undAnwendungsbeispieleFreiberg

19.09.-21.09.2012Materialographie –46. Metallographie-Tagungmit AusstellungRostock

24.09.2012DGM-Tag 2012Darmstadt

25.09.-27.09.2012International ConferenceMSE 2012Darmstadt

Oktober 2012

10.10.-12.10.2012FortbildungsseminarModerne quantitative Ge -füge analyse - Anwendun -gen auf der Mikro-, Nano-und atomaren SkalaSaarbrücken

Neu im Programm16.10.-17.10.2012FortbildungsseminarProjektmanagement - Derrichtige Weg zum Erfolgvon ProjektenFrankfurt

November 2012

Neu im Programm06.11.2012FortbildungsseminarDFG- und AiF-Fördermittelerfolgreich einwerbenFrankfurt

06.11.-07.11.2012FortbildungsseminarTechnologie- und Dimen -sionierungsgrundlagen fürBauteile aus Faserkunst -stoffverbund (FKV)Stuttgart

06.11.-08.11.2012FortbildungsseminarHochtemperaturkorrosionJülich

07.-09.11.2012International ConferenceCellmat - Cellular MaterialsDresden

12.11.-13.11.2012FortbildungsseminarMechanische Oberflächen -behandlung zur Verbes -serung der Bauteileigen -schaftenKarlsruhe

Neu im Programm19.11.-20.11.2012FortbildungsseminarModellierung undSimulationBochum

27.11.-29.11.2012FortbildungModerne Beschichtungs -verfahrenDortmund

27.11.-28.11.2012FortbildungsseminarModerne Werkstoffe spanend bearbeitenDortmund

Neu im Programm28.11.-29.11.2012FortbildungsseminarBauteilschädigung durchKorrosionKöln

29.11.-30.11.2012FortbildungNanoanalytikDresden

Dezember 2012

Neu im Programm05.12.-06.12.2012FortbildungsseminarVerschleiß- undKorrsionsschutzschichtenDortmund

05.12.-06.12.2012FortbildungsseminarSchicht- und Oberflächen -analytikKaiserslautern

05.12.-07.12.2012FortbildungBauteilmetallographieBerlin

März 2013

10.03.-15.03.2013FortbildungsseminarSystematische Beurteilungtechnischer SchadensfälleErmatingen, Schweiz

20.03.-21.03.2013FortbildungsseminarTitan und TitanlegierungenKöln

April 2013

22.04.-23.04.2013TagungEuro BioMat, EuropeanSymposium on Biomaterialsand Related AreasWeimar

Mai 2013

12.05.-16.05.2013EnMat II - 2nd InternationalConference on Materials forEnergyKarlsruhe

Juli 2013

03.07.-05.07.2013SymposiumVerbundwerkstoffeKarlsruhe