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DGM AKTUELL 2013, 15, No. 9 Editorial EDITORIAL Die zwei Kulturen der DGM: Während sich die akademisch-wissenschaftlichen Mitglie- der der DGM auf verschiedenen nationalen und internationalen Tagungen und Veranstal- tungen gerne auffällig offen und selbstbe- wusst präsentieren, arbeiten die mehr praxis- nah und industriell orientierten DGM-Fach- ausschüsse eher im Stillen und in geschlossenen Veranstaltungen. Der Grund, nicht jedem immer ohne Weiteres offenen Zugang zu gewähren, liegt in den manchmal betriebsinternen und oft wettbewerblichen Themen, die dort besprochen werden. Neue Mitglieder und ihre Firmen werden gerne auf ihre Bereitschaft zum „internen“ offenen und ver- traulichen Gedan- kenaustausch gete- stet, indem man die nächste Fachaus- schuss-Sitzung in der neuen Firma veranstaltet, die normalerweise mit einer Firmenbesich- tigung endet. Dies führt dazu, dass es einen vertraulichen, vor- wettbewerblichen (!) Wissensaustausch auch zwischen Konkurrenzfirmen gibt, der zumeist sehr gut funktioniert. Ein nicht zu unterschätzender Standortvorteil der deut- schen Industrie! Was dabei aber meist auf der Strecke bleibt, ist der Blick über den Tellerrand und die öffentliche Wahrnehmung der meist effekti- ven Arbeit solcher Kreise. Die DGM hat die Bedeutung der Fachausschüsse erkannt und will deren Arbeit fördern und ausweiten. Eine erste Maßnahme war die Berufung zweier Vertreter in den DGM-Vorstand und die regelmäßige Behandlung aktueller Fach- ausschuss-Themen dort. Im nächsten Schritt führte die DGM ein Fachausschussleiter-Tref- fen ein. Nun möchte die DGM das ehrenamt- liche Engagement einzelner Fachausschuss- und Arbeitskreismitglieder würdigen und führt ab 2014 auf Initiative der Fachausschus- sleiter einen neuen Preis ein: den DGM-Pio- nier. Er wird an Gremienmitglieder verliehen, die sich besonders für den Ausbau des DGM- Experten-Netzwerks eingesetzt haben. Mit der zunehmenden öffentlichen Wahrneh- mung der Rolle der Werkstoffe in der deut- schen Gesellschaft, will die DGM auch in der öffentlichen und politischen Diskussion ihre Rolle in der Vereinigung und Vermittlung von Wissenschaft (Grundlagen) und Indu- strie (Technik) im Bereich der Werkstoffe deutlich machen. Dies war ihr bereits 1927 kurz nach ihrer Gründung eindrucksvoll gelungen, und zwar in der Gestaltung der spektakulären Werkstoffschau 1927 in Berlin. Dr.-Ing. Frank O.R. Fischer, Geschäftsführendes Vorstands- mitglied der DGM, hat daher bei der Neuge- staltung der Werk- stoffwoche 2015 die Einbindung der DGM-Fachaus- schüsse zur Chefsa- che erklärt und engagiert vertreten. Erstmals sollen die Themen, die in den sonst separat veran- stalteten Fachaus- schuss-Symposien (z.B. Stranggießen, Walzen, Ziehen, Strangpressen oder Werk- stoffprüfung und Metallographie) nur für ein eingeschränktes Publikum veranstaltet wer- den, einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich werden. Ziel der Werkstoffwoche ist der „öffentlich sichtbare“ Transfer zwischen Wissenschaft und Industrie unter Berücksichtigung der Anwenderwünsche unter Nutzung von Syn- ergien und Verbesserung der Quervernet- zung. Mit der Bündelung in einer Woche in Form geeignet gestaffelter Fachausschuss- Symposien (deren „Familiencharakter“ durchaus erhalten bleibt) soll ein für ein brei- tes Publikum attraktive Veranstaltung entste- hen, die öffentlich wahrgenommen wird und bei der Personen der Öffentlichkeit und Poli- tik sowie die VIPs der DGM-Firmen gerne auftreten. Ich freue mich auf eine rege Beteiligung an der Gestaltung der neuen Werkstoffwoche 2015! Jürgen Hirsch, Bonn 1 Editorial www.DGM.de Editorial Seite 1 Neues aus der DGM Seite 2 Tagungsankündigung Seite 4 DGM-Nachwuchsförderung Seite 6 Nachrichten Seite 10 Geburtstage Seite 17 Veranstaltungen Seite 18 Fachausschüsse Seite 19 Prof. Dr.-Ing. Jürgen Hirsch und Dr.-Ing. Frank O.R. Fischer DGM-Geschäftsstelle: Senckenberganlage 10 60325 Frankfurt T 069-75306 750 F 069-75306 733 [email protected] www.dgm.de

Editorial EDITORIAL - dgm.de · zur Wärmebehandlung und Metallographie“, so Fischer. Ins-gesamt 26 Kurswochen dauert die zertifizierte Qualifizie-rungsmaßnahme, ... Dokument:

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DGM AKTUELL 2013, 15, No. 9

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Die zwei Kulturen der DGM: Während sichdie akademisch-wissenschaftlichen Mitglie-der der DGM auf verschiedenen nationalenund internationalen Tagungen und Veranstal-tungen gerne auffällig offen und selbstbe-wusst präsentieren, arbeiten die mehr praxis-nah und industriell orientierten DGM-Fach-ausschüsse eher im Stillen und ingeschlossenen Veranstaltungen. Der Grund,nicht jedem immer ohne Weiteres offenenZugang zu gewähren, liegt in den manchmalbetriebsinternen und oft wettbewerblichenThemen, die dort besprochen werden. NeueMitglieder und ihre Firmen werden gerne aufihre Bereitschaftzum „internen“offenen und ver-traulichen Gedan-kenaustausch gete-stet, indem man dienächste Fachaus-schuss-Sitzung inder neuen Firmaveranstaltet, dienormalerweise miteiner Firmenbesich-tigung endet. Diesführt dazu, dass es einen vertraulichen, vor-wettbewerblichen (!) Wissensaustausch auchzwischen Konkurrenzfirmen gibt, derzumeist sehr gut funktioniert. Ein nicht zuunterschätzender Standortvorteil der deut-schen Industrie! Was dabei aber meist auf der Strecke bleibt,ist der Blick über den Tellerrand und dieöffentliche Wahrnehmung der meist effekti-ven Arbeit solcher Kreise. Die DGM hat dieBedeutung der Fachausschüsse erkannt undwill deren Arbeit fördern und ausweiten.Eine erste Maßnahme war die Berufungzweier Vertreter in den DGM-Vorstand unddie regelmäßige Behandlung aktueller Fach-ausschuss-Themen dort. Im nächsten Schrittführte die DGM ein Fachausschussleiter-Tref-fen ein. Nun möchte die DGM das ehrenamt-liche Engagement einzelner Fachausschuss-und Arbeitskreismitglieder würdigen undführt ab 2014 auf Initiative der Fachausschus-sleiter einen neuen Preis ein: den DGM-Pio-nier. Er wird an Gremienmitglieder verliehen,die sich besonders für den Ausbau des DGM-Experten-Netzwerks eingesetzt haben.

Mit der zunehmenden öffentlichen Wahrneh-mung der Rolle der Werkstoffe in der deut-schen Gesellschaft, will die DGM auch in deröffentlichen und politischen Diskussion ihreRolle in der Vereinigung und Vermittlungvon Wissenschaft (Grundlagen) und Indu-strie (Technik) im Bereich der Werkstoffedeutlich machen. Dies war ihr bereits 1927 kurz nach ihrerGründung eindrucksvoll gelungen, undzwar in der Gestaltung der spektakulärenWerkstoffschau 1927 in Berlin. Dr.-Ing. FrankO.R. Fischer, Geschäftsführendes Vorstands-mitglied der DGM, hat daher bei der Neuge-

staltung der Werk-stoffwoche 2015 dieEinbindung derD G M - F a c h a u s -schüsse zur Chefsa-che erklärt undengagiert vertreten.Erstmals sollen dieThemen, die in densonst separat veran-stalteten Fachaus-schuss-Symposien(z.B. Stranggießen,

Walzen, Ziehen, Strangpressen oder Werk-stoffprüfung und Metallographie) nur für eineingeschränktes Publikum veranstaltet wer-den, einer breiteren Öffentlichkeit zugänglichwerden. Ziel der Werkstoffwoche ist der „öffentlichsichtbare“ Transfer zwischen Wissenschaftund Industrie unter Berücksichtigung derAnwenderwünsche unter Nutzung von Syn-ergien und Verbesserung der Quervernet-zung. Mit der Bündelung in einer Woche inForm geeignet gestaffelter Fachausschuss-Symposien (deren „Familiencharakter“durchaus erhalten bleibt) soll ein für ein brei-tes Publikum attraktive Veranstaltung entste-hen, die öffentlich wahrgenommen wird undbei der Personen der Öffentlichkeit und Poli-tik sowie die VIPs der DGM-Firmen gerneauftreten. Ich freue mich auf eine rege Beteiligung ander Gestaltung der neuen Werkstoffwoche2015!

Jürgen Hirsch, Bonn

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Editorial

www.DGM.de

EditorialSeite 1

Neues aus der DGMSeite 2

TagungsankündigungSeite 4

DGM-NachwuchsförderungSeite 6

NachrichtenSeite 10

GeburtstageSeite 17

VeranstaltungenSeite 18

FachausschüsseSeite 19

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Hirsch und Dr.-Ing. Frank O.R. Fischer

DGM-Geschäftsstelle:

Senckenberganlage 1060325 FrankfurtT 069-75306 750F 069-75306 [email protected]

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Neues aus der DGM

DGM-Berufsqualifizierung: DGM bildet zum Werkstofftechniker weiter – Jetztanmelden und einen Platz für den ersten Lehrgang sichern!

Wie funktioniert die zerstörende und zerstörungsfreie Prü-fung von Werkstoffen? Was steckt hinter der qualitativenund quantitativen Metallographie? Und was passiert, wennMetalle mit Wärme behandelt werden? Antworten gibt nundie neue und umfassende Qualifizierungsmaßnahme derDeutschen Gesellschaft für Materialkunde e.V. Wer in dermetallverarbeitenden Industrie in der Wärmebehandlung,Qualitätssicherung, Prozessoptimierung oder im Labor tätigist, kann sich ab Oktober zum DGM-Werkstofftechniker wei-terbilden. In einer insgesamt sechsmonatigen Kursfolge kön-nen Interessenten mehr über die Tätigkeiten rund um dieHerstellung, Verarbeitung, den Einsatz und die Prüfung vonWerkstoffen erfahren. „Wir freuen uns, dass wir mit demWeiterbildungsdienstleister W.S. Werkstoff Service GmbHeinen kompetenten Partner gefunden haben, mit dem wirgemeinsam eine so umfassende berufliche Qualifizierungs-maßnahme anbieten können“, sagt Dr.-Ing. Frank O.R.Fischer, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deut-schen Gesellschaft für Materialkunde (DGM). „Diese Weiter-bildung deckt einen weiten Bereich der Werkstofftechnik ab– vom Aufbau und den Eigenschaften von Metallen über diezerstörende und zerstörungsfreie Materialprüfung bis hinzur Wärmebehandlung und Metallographie“, so Fischer. Ins-gesamt 26 Kurswochen dauert die zertifizierte Qualifizie-rungsmaßnahme, die durch die Bundesagentur für Arbeitsowie Renten- und Unfallversicherer gefördert werden kann.Der Teilnehmer kann die Ausbildungsmodule in Voll- oderTeilzeit ableisten. Nach erfolgreichem Bestehen stellt dieDeutsche Gesellschaft für Materialkunde auf Wunsch einZertifikat aus, das den Teilnehmer als Fachkraft für Werk-stofftechnik (DGM) ausweist. Die Absolventen sind vielfältigin der Industrie, etwa in der Materialprüfung oder Werk -stoff entwicklung, einsetzbar. Fischer: „Dem Teilnehmereröffnen sich mit dieser DGM-Qualifizierungsmaßnahmeneue Karrierewege in der Werkstofftechnik.“

Mehr Informationen zur DGM-Qualifizierungsmaßnahme„DGM Werkstofftechniker“:

Download Flyer:http://www.dgm.de/download/DGM_Werkstofftechniker/DGM_Werkstofftechniker.pdfsowie unter http://www.werkstofftechniker.info

AnsprechpartnerW.S. Werkstoff Service GmbHFrau PD Dr. rer. nat. M. WinningKaternberger Straße 10745327 EssenE-Mail: [email protected]

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Neues aus der DGM

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Neues aus der DGM

DGM-Vorstand traf sich zur 1. Sitzung des Jahres: Neue Fachausschüsse in Planung

Am 27. Juni kam der Vorstand der DeutschenGesellschaft für Materialkunde in der Frank-furter DGM-Geschäftsstelle zusammen. Hierwurde über die aktuellen Belange des Vereinsinformiert und beraten. So wurden die neuenGeschäftsordnungen für die Jung-DGM-Ortsgruppen, den Ausbildungsausschuss,Beraterkreis und die Fachausschüsse verab-schiedet. Genehmigt wurden auch zwei neue

Fachausschüsse: Zukünftig sollen die Funkti-onsmaterialien und die Generative Fertigungin den Fokus jeweils eines eigenen Fachaus-schusses rücken. Über die Kick off-Terminewerden wir in einer der nächsten Ausgabenberichten. Der Vorstand signalisierte zudemBereitschaft für eine Doppelmitgliedschaftmit der Gesellschaft für Korrosionsschutz e.V.(GfKorr). Doppelmitgliedschaften sehen

besondere Vergünstigungen vor, wenn DGM-Mitglieder auch Mitglied einer anderen Fach-gesellschaft sind. Die Entscheidung derGfKorr steht bislang aus.

Das nächste Mal wird der Vorstand am 4.Dezember, der Finanzbeirat am Vortag inFrankfurt tagen.

Stehend v.l.n.r.: Dr. Jean-Marie Welter (Vertreter SF2M), Luxemburg; Prof. Dr. Michael Hoffmann, Karlsruher Institut für Technologie (KIT); Dr.-Ing. Frank O.R. Fischer

(Geschäftsführendes Vorstandsmitglied); Prof. Dr.-Ing. Hans-Jürgen Christ (Vorstandsvorsitzender), Universität Siegen; Beate Tölle-Kortmann, DGM; Dipl.-Kfm. Klemens

Joachim, DGM; Marcel Menet (Vertreter SVMT), Me-Network GmbH, Zürich, Schweiz

Sitzend: Dr.-Ing. Hilmar Müller, Wieland-Werke AG, Ulm; Prof. Dr.-Ing. Martin Heilmaier, Karlsruher Institut für Technologie (KIT); Dr.-Ing. Ulrich Hartmann, Wieland-Werke

AG, Ulm; Hans Joachim Banck-Baader, DGM; Michael Becker, Universität des Saarlandes, Saarbrücken; Prof. Dr. Alexander Hartmaier, Ruhr-Universität Bochum; Dr.-Ing.

Xenia Molodova, Deutsche Forschungsgemeinschaft, Bonn; Dr. Oliver Krauss, VDI Technologiezentrum GmbH, Düsseldorf

Neues aus der DGM

DGM findet historischen Film über die erste DGM-Werkstoffschau

1927 veranstaltete die Deutsche Gesellschaftfür Materialkunde (DGM), damals nochunter der Bezeichnung „Deutsche Gesell-schaft für Metallkunde“, erstmals eine Groß-tagung zu den aktuellen Werkstofferkennt-nissen mit einer angeschlossenen Ausstel-lung, der Werkstoffschau. Anfang des Jahreshat Dr.-Ing. Frank O.R. Fischer, Geschäfts-führendes Vorstandsmitglied der DGM, bei

seinen Recherchen zur „Werkstoffwoche“ imArchiv des Deutschen Museums in Münchenhierzu einen Originalfilm gefunden. Der Bei-trag kann in einer bearbeiteten Fassung aufdem Internet-Videoportal „youtube“ angese-hen werden. Der Film zeigt, wie der damaligeReichspräsident der Weimarer Republik,Paul von Hindenburg, die Werkstoffschaubesuchte und von Jan Czochralski, dem

damaligen Vorsitzenden der DGM durch dieAusstellung geführt wird. Ebenfalls in demFilm zu sehen ist Prof. Georg Masing, späte-rer DGM-Vorsitzender (1947-1952) undEhrenvorsitzender. Dr.-Ing. Frank O.R.Fischer freut sich über dieses historischeDokument: „Für die DGM ist dies ein beson-deres Zeugnis ihrer Geschichte. Mit Blick aufdie Wiederbelebung der Werkstoffwoche im

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Jahr 2015 haben wir mit diesem Film dieMöglichkeit, die historische Tagungsvorlagebesser auszuwerten.“Der Film demonstriert anschaulich dieDimensionen der damaligen Werkstoffta-gung. So lief die Veranstaltung insgesamtdrei Wochen lang (22.Oktober bis 13. Novem-ber 1927), während der 235.000 Besucherkamen. Die Werkstofftagung wurde interna-tional wahrgenommen und ging 14 Tage langvom 24. Oktober bis 5. November. Etwa80.000 Teilnehmer besuchten die 225 Vorträ-ge. Die Organisation der Tagung übernahmeine eigens zu diesem Zweck gegründeteWerkstofftagung GmbH, deren Geschäftsfüh-

rer die vier großen deutschen hauptsächlichbeteiligten Verbände stellten: die DeutscheGesellschaft für Metallkunde (heutige DGM),der Verein Deutscher Ingenieure, Vereindeutscher Eisenhüttenleute und der Zentral-verband der deutschen elektronischen Indu-strie. Die Werkstofftagung hatte zur Aufgabe,die Werkstofferzeuger mit den Werkstoffver-brauchern zusammen zu bringen undgemeinsam nach neuen Anwendungsgebie-ten für bereits bekannte Werkstoffe zusuchen.

Technisch und wissenschaftlich ausgearbeitetwurden die Themen der Tagung durchArbeitsausschüsse der drei Gruppen Stahlund Eisen, Nichteisenmetalle und Elektroni-sche Isolierstoffe. Der Beirat der Verbrauchersetzte sich aus Vertretern der technischenBehörden, der weiterverarbeitenden Indu-strien und des Handwerks zusammen. Ersammelte die Fragen und Wünsche der Indu-strie und des Handwerks ein, die dann in denArbeitsgruppen bearbeitet wurden. ImAnschluss an die Vorträge standen die Red-ner in der so genannten „Aussprache“ denVerbrauchern noch für Fragen zur Verfü-gung.

Den Film zur Werkstoffschau 1927 mitAnmerkungen von Dr.-Ing. Frank O.R.Fischer und gekürzt auf 10 Minuten könnenSie sich hier anschauen: http://www.youtube.com/watch?v=tDwvcYY7G2M

DGM-Fachausschuss „Geschichte“ wird

gegründet

Haben Sie noch mehr Interesse an der DGM-Geschichte? Dann machen Sie mit bei demneuen DGM-Fachausschuss „Geschichte“und helfen Sie, die historische Bedeutung derWerkstoffe herauszuarbeiten. Das Grün-dungstreffen zum Geschichtsausschuss derDGM findet am 25. September 2013 in Kasselstatt.

TagungsankündigungWerkstoffprüfung 2013: Galileo-Preisträger hält Vortrag über die praktischenHerausforderungen der Werkstoffprüfung

Zur Tagung

Die Entwicklung und Produktion hochtech-nologischer und zuverlässiger Produkte istwichtige Voraussetzung für die Erhaltungdes wirtschaftlichen Wohlstands in Deutsch-land. Moderne Werkstoffprüftechnik, dieAnwendung fortschrittlicher Messtechnikund die Datenerfassung sowie Auswertungmit zeitgemäßen Methoden sind Garant fürdie erforderliche Betriebssicherheit von Kom-ponenten und Anlagen. Neuerungen in derNormung von Prüfverfahren und Weiterent-wicklungen im Bereich Qualitätsmanage-ment gewährleisten eine erhöhte Sicherheitund Reproduzierbarkeit bei der Kennwerter-

mittlung und müssen kontinuierlich in diebetrieblichen Abläufe in Prüflaboratorien ein-fließen.Die aktuellen Trends und Fortschritte in derWerkstoffprüfung sind nun Thema derzweitägigen Tagung und Fachausstellung„Werkstoffprüfung 2013“, die vom 28. bis 29.November im Kongresszentrum Neu-Ulmstattfindet. Die Deutsche Gesellschaft fürMaterialkunde e.V. (DGM) hat die führendenVertreter aus Industrie und Wissenschaftgewonnen, die hier über die Prüfung, Cha-rakterisierung und Schadensanalyse vonWerkstoffen und Bauteilen informieren:Experten von der Technischen Universität

Dortmund, Technischen Universität Darm-stadt, DIN Deutsches Institut für Normung,dem Dechema-Forschungsinstitut, der Uni-versität Stuttgart sowie der Preisträger desGalileo-Preises 2013 halten die Plenarvorträ-ge. Prof. Hans-Jürgen Christ, Leiter des Pro-grammausschusses und DGM-Vorstandsvor-sitzender, freut sich über die hochkarätigeBesetzung des Tagungsprogramms. „Wirbehandeln in unseren Symposien alle aktuellrelevanten Themen wie etwa Hybride Werk-stoffe und Verbundstrukturen, die Ermü-dung von Kunststoffen, LCF bis VHCF, Prü-fung einsinniger und schlagartiger Beanspru-chung, Kennwertermittlung für die

Simulation, Schadensanalyse und Zuverläs-sigkeit“, so Christ. „Wenn Pilze und Insekten tätig werden“, solautet der Titel des Abendvortrags von PDRüdiger Plarre von der Bundesanstalt fürMaterialforschung und –prüfung (BAM). Erinformiert darüber, wie Materialien vor bio-genen Angriffen geschützt werden könnenund wie sich Materialschutzmittel bei derAbwehr verhalten. Vom Einfluss der Prüfme-thode auf das Versagensverhalten von Werk-stoffen, über die Mikrostruktur und dasErmüdungsverhalten von Leichtbauwerk-stoffen und –verbindungen bis hin zur Korro-sionsprüfung als Beitrag zur Verbesserungder Ressourceneffizienz – das Tagungspro-gramm bietet einen breiten Überblick überdie aktuellen Trends in der Werkstoffprü-fung. „Während der Tagung verleiht dieDGM gemeinsam mit den Vereinen VDEHund DVM den Galileo-Preis für besondereLeistungen und Verdienste auf dem Gebietder Werkstoffprüfung“, sagt TagungsleiterChrist. „Der diesjährige Preisträger des Gali-leo-Wissenspreises gewährt den TeilnehmernEinblick in die praktischen Herausforderun-

gen der Werkstoffprüfung– vom E-Modul biszum TMF-Versuch.“

Die Plenarvorträge in diesem Jahr:• Neues aus der Normung auf dem Gebietder WerkstoffprüfungJ. Blum, DIN Deutsches Institut für Nor-mung e.V., Berlin• Korrosionsprüfung als Beitrag zur Res-sourceneffizienz – von Kurzzeittests bis zuRastersondenmethodenW. Fürbeth, DECHEMA-Forschungsinstitut,Frankfurt• Einfluss der Prüfmethode auf das Versa-gensverhalten von Werkstoffen bei hohenZyklenzahlenM. Oechsner, Technische Universität Darm-stadt• Probabilistik und Zuverlässigkeit in derSicherheitsanalyseE. Roos, G. Wackerhut, R. Lammert, Univer-sität Stuttgart• Mikrostruktur und Ermüdungsverhaltenvon Leichtbauwerkstoffen und –verbindun-genF. Walther, Technische Universität Dortmund

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Abendvortrag:• Wenn Pilze und Insekten tätig werden –Materialschutz vor biogenen AngriffR. Plarre, Bundesanstalt für Materialfor-schung und -prüfung, Berlin

Die Tagung und Fachausstellung „Werkstoff-prüfung“ hat sich als maßgebliches Forumfür die Präsentation und Diskussion der Fort-schritte auf dem Gebiet der Charakterisie-rung der Werkstoffeigenschaften etabliert.Dies umfasst alle Werkstoffgruppen und ihredifferenzierten Herstellungsverfahren. Fort-schritte aus der gesamten Prüf- und Mess-technik sowie Problemstellungen der Werk-stoffprüfung und deren Lösung werden vor-gestellt. Das wissenschaftliche Programm kann onlineeingesehen werden:http://www.dgm.de/werkstoffpruefung/Postereinreichungen sind noch möglich.

Zur Ausstellung

Werkstoffprüfung 2013: Internationale Fir-men präsentieren Trends und Produkte Die Tagung „Werkstoffprüfung“ wird auchdieses Jahr von einer spezialisierten industri-ellen Ausstellung begleitet. Die Tagung ist dieideale Plattform, die Leistungen und Produk-te der ausstellenden Firmen und Instituteeinem ausgewählten Fachpublikum zu prä-sentieren. Die Aussteller zeigen ihre Neue-rungen und werden aktiv in das Vortragspro-gramm eingebunden. So haben 2013 die Fir-men außerdem Gelegenheit, sich denBesuchern während des Infoforums am 27.November vorzustellen. Den Besucher erwarten auf der AusstellungStände der Unternehmen Erichsen, H.-D.Rudolph, der Gesellschaft für Optische Mess-technik, Hegewald & Peschke Meß- undPrüftechnik, von Shimadzu, des TPW Prüf-zentrums und von Zwick/Roell. Außerdempräsentieren die Schweizer UnternehmenRumul und walter & bai ihre Lösungen fürPrüfmaschinen.

Die detaillierte Liste der Aussteller finden Siehier: http://www.dgm.de/werkstoffpruefung/php/ausstellung.php

Interesse als Aussteller oder Sponsor an derWerkstoffprüfung 2013 mitzuwirken? Dannwenden Sie sich bitte an Alexia Ploetz per E-Mail [email protected]

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BMW, Osram, MTU und MPI: DGM fördert Exkursion der Fachschaft Material-wissenschaft/Physik der Friedrich-Schiller-Universität Jena nach München Ein Erfahrungsbericht von Stephan Siewert

bus A380. Abgerundet wurde die Führungmit einem Rundgang durch die Produktion,bei welchem es uns möglich war, ein paarBauteile hautnah erleben zu dürfen. Da dieMTU nicht nur Triebwerke baut, sondern vorallem auch wartet, konnte im Rahmen derFührung immer wieder gesehen werden, wieschwierig die Instandhaltung von Triebwer-ken ist und hierzu immer neue Methodenentwickelt werden (müssen), beispielsweiseBlisk.Den letzten Höhepunkt der Exkursion bilde-te eine Besichtigung am ForschungsstandortGarching. Wieder einmal musste die schwereEntscheidung zwischen zwei Instituten, demMax-Planck-Institut für Astrophysik unddem Max-Planck-Institut für extraterrestri-sche Physik, getroffen werden. Den Teilneh-mern des MPI für Astrophysik wurde eineVorführung im aufblasbarem „digitalen Pla-netariumszelt“ über aktuelle Forschungser-gebnisse geboten. Im Anschluss gab es dieGelegenheit sich mit Wissenschaftlern auszu-tauschen.Am MPE wurden zahlreiche aktuelle undhistorische Forschungsergebnisse und -mis-sionen vorgestellt, mit denen man versucht,die Beschaffenheit der Materie abseits unse-rer Erde mittels verschiedenster z.B. opti-scher Methoden zu erforschen, beispielswei-se auch durch Aufnahmen im Röntgenbe-reich. Besonders beeindruckend war hierbeiauch der Besuch jener Halle, in der derzeitGravity gebaut wird, die zweite Generationvon Instrumenten für das VeryLargeTelescopin Chile. An die Exkursion erinnern sich alle Teilneh-mer noch gerne zurück. Einziger Wermuts-tropfen war jedoch das zeitige Aufstehen amersten Tag.

Die Fachschaft Materialwissenschaft/Physikmöchte sich nochmals sehr bei der DGM fürdie finanzielle Unterstützung der Exkursionbedanken.

Text: Stephan Siewert

enz (keine Lagerhallen, sondern Lieferungder Teile mittels LKWs innerhalb kürzesterZeit) und dennoch Qualität (vielfältigsteÜberprüfungen der Bauteile und Arbeits-schritte) gelegt ist. Weiter ging es nach München, wo wir denNachmittag im „Deutschen Museum“ ver-brachten. Die Fülle an Exponaten war schier überwälti-gend und ist mit einem Besuch gar nicht zubewältigen. Das erste deutsche U-Boot, der 3-Takt-Gasmotor von Barsanti, erbaut im Jahre1854 sowie der ausführlich und plastischgestaltete Untertagebau sind nur einige Bei-spiele des sehr anschaulichen und interakti-ven Angebots des Museums. Am spekta-kulärsten war sicherlich die Hochspannungs-vorführung mit Wechselspannungen von biszu 300.000 Volt und Strömen von bis zu 1000Ampère (Achtung: laut!).Bei einer Exkursion in München darf einBesuch im Hofbräuhaus natürlich nicht feh-len. Bei gutem Bier und traditionell bayri-scher Musik und Tanzvorführungen ließenwir den langen Tag ausklingen.Der zweite Tag begann mit einer Führungdurch das firmeneigene Museum der MTUAero Engines GmbH. Dabei erhielten wirEinblick in die Triebwerkentwicklung anHand von Exponaten der letzten Dekaden,beispielsweise die Nutzung von Automoto-ren zu Kriegszeiten. Besonders beeindruckt hat alle Teilnehmerdie Ausführung über die Funktionsweise desmodernen Triebwerkes GP7000 für den Air-

In den Morgenstunden, genauer gesagt um 4Uhr, startete am Montag, den 24. Juni 2013,unser Bus mit Teilnehmern aus der Fach-schaft Materialwissenschaften und Physikzur zweitägigen Exkursion nach München. InRegensburg wurde ein Zwischenstopp einge-legt mit der Möglichkeit, den Osram-Stan-dort oder das BMW-Werk zu besichtigen. Dadie Zeit jedoch knapp bemessen war, mussteman sich im Vorfeld für eine der beidenFührungen entscheiden. Die Teilnehmer derOsram-Gruppe konnten einen Einblick in dieHerstellung von Leuchtdioden (LED), ihreVerwendung im Alltag sowie über den Auf-bau des Standortes bekommen. LEDs vonOsram finden sich z.B. in Automobilen (Bsp.Tagfahrlicht), Bürobeleuchtung, Displays vonSmartphones, Stadionbeleuchtung der Fuß-ball-Arena in São Paulo u.v.m. wieder. Dieanschließende Führung über das Areal zeigteden strukturierten Aufbau einer solchen Fer-tigungsstätte von Reinräumen bis zum Ver-teilungsnetzwerk von Gasen und Flüssigkei-ten sowie Wärme und Kälte. Die Teilnehmer der BMW-Gruppe konntenbei der Entstehung eines BMWs dabei sein,angefangen vom Blech über die fertige Karos-serie bis zum fahrfähigen Automobil. Dabeigalt es, neben den beachtlich starken und lau-ten Pressen, auch die Fertigungsstraße zubestaunen, wo jeder Mitarbeiter imArbeitstakt von durchschnittlich einer Minu-te festgelegte Arbeitsschritte absolvierte. Beider Werksführung wurde besonders deut-lich, dass das Werk auf größtmögliche Effizi-

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"jobvector career day" bietet gleich zweimalNaturwissenschaftlern, Ingenieuren undTechnikern vielfältige Berufsperspektivenund Bewerbungstipps. Sowohl am 10.10.2013in Hannover als auch am 14.11.2013 in Düs-seldorf haben Bewerber die kostenfreie Mög-lichkeit, mit führenden High-Tech-Unterneh-men persönlich zu sprechen und selbst ihrennächsten Karriereschritt zu bestimmen.Fach- und Führungskräfte aller Karrierestu-fen, die auf der Suche nach neuen Herausfor-derung sind, können auf den „jobvectorcareer days“ direkt mit Unternehmen in Kon-takt treten. Jobsuchende können sich unmit-telbar bei den beteiligten Firmen bewerbenund sich von Personalverantwortlichen überihre Karriere- und Entwicklungsmöglichkei-ten beraten lassen. Interessante Arbeitgeberaus den MINT-Bereichen wie Merck, Sanofi-Aventis, Qiagen, Thermo Fisher, GE oder Pro-vadis und viele weitere mittelständische undinternationale Unternehmen sind vor Ort,um mit qualifizierten Bewerbern persönlicheGespräche zu führen. Im Forum stellen sichArbeitgeber vor und halten informative Vor-träge über Einstiegsmöglichkeiten, Tätig-keitsgebiete und individuelle Karrierewegein ihrem Unternehmen. Aktuelle Stellenange-bote aus den Natur- und Ingenieurwissen-schaften finden Bewerber auf der jobvector-Jobwall. Darüber hinaus bietet ein attraktives Rah-menprogramm Bewerbern die Chance, deneigenen Bewerbungs-Auftritt zu verbessern:Im Rahmen des fachspezifischen Bewer-bungsmappenchecks optimieren Branchen-profis die mitgebrachten Bewerbungsunterla-gen. Wer es noch nicht zum Fotografgeschafft hat, der kann die Gelegenheit nut-zen, professionelle Bewerbungsbilder anferti-gen zu lassen. Ein weiteres Highlight ist einlive geführtes Bewerbungsgespräch, welchesim Anschluss analysiert wird und eine per-fekte Grundlage für die eigenen Vorstellungs-gespräche ist. Jeder Besucher erhält als Will-kommensgeschenk den fachspezifischenKarriereratgeber „Karrieretrends für Natur-wissenschaftler & Ingenieure“.

Kontakt:ChristophPietschchristoph.pietsch(at)jobvector.com www.job-vector.comTel.: +49-(0)211-301384-41

Über jobvectorjobvector.de ist der spezialisierte Stellen-markt für Naturwissenschaftler, Ingenieureund Techniker, der seit über 13 Jahren Jobsu-chende und Unternehmen zusammenbringt.Zusätzlich richtet jobvector die branchenspe-zifischen Recruiting Events „jobvector careerdays“ regelmäßig in verschiedenen Städtenaus.

Karrieremotor "jobvector career day": Das Karriereevent für Naturwissen-schaftler & Ingenieure

8 DGM AKTUELL 2013, 15, No. 9www.DGM.de

Nach den Broschüren „Berufsbilder in der Chemie“ (2012) und „Infor-mationen zum Berufseinstieg“ (2011), die sich an junge Chemikerinnenund Chemiker während und kurz nach dem Studium richten, ist diesoeben erschienene Broschüre „Berufsperspektiven in der Chemie“ fürAbsolventinnen und Absolventen einer schulischen oder betrieblichenAusbildung in der Chemie konzipiert. Adressaten sind sowohl Auszu-bildende und Chemieschülerinnen und Chemieschüler, deren Berufs -einstieg in absehbarer Zeit ansteht, als auch diejenigen, die ihre Ausbil-dung bereits abgeschlossen haben und auf Stellensuche sind. Alle Bro-schüren werden von der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh)herausgegeben.

„Chemie begeistert!“ schreibt Professor Dr. Eckard Ottow, stellvertre-tender GDCh-Präsident, im Vorwort der neuen Broschüre. Und dieszeigen auch die Beiträge: 16 Chemielaboranten, Chemikanten undCTAs aus verschiedenen Bereichen beschreiben ihren jeweiligen Aus-bildungs- und Berufsweg. Sie demonstrieren die Vielfalt der Tätigkei-ten, die Absolventen chemischer Ausbildungsberufe in diversen Bran-chen ausüben können.

Neben Erfahrungsberichten enthält die Broschüre einen umfangrei-chen Informationsteil, den die GDCh-Abteilung Karriere und Berufzusammengestellt hat. Er gibt einen Überblick zu Fort- und Weiterbil-dungsmöglichkeiten und zum Dualen Studium. Informationen zuBewerbungen und dem Einsatz sozialer Netzwerke helfen bei der Stel-lensuche. Wissenswertes zu Gehältern in der Chemie- und anderenBranchen runden diesen Teil ab.

Die 90seitige Broschüre wird an Chemie- und Berufsschulen oder beiVeranstaltungen für Laboranten, Chemikanten und CTAs kostenlosverteilt. Schulen oder Organisationen, die die Broschüre jungen Aus-zubildenden oder Chemieschülern an die Hand geben möchten, kön-nen gedruckte Exemplare beim GDCh-Karriereservice bestellen:[email protected].

Das vollständige Dokument ist im pdf-Format abrufbar unterwww.gdch.de/karriere.

Die GDCHDie GDCh ist mit über 30.000 Mitgliedern eine der größten chemiewis-senschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie fördert die naturwissen-schaftliche, insbesondere die chemische Bildung mit hoher Priorität -und zwar auf allen Ebenen, vom frühen Kindesalter über die schuli-sche, betriebliche und universitäre Ausbildung bis zur Fortbildungvon Erwachsenen. Seit 2005 vergibt die GDCh für den besten Abituri-enten im Fach Chemie an deutschen Schulen den GDCh-Abiturienten-preis und seit 2007 den GDCh-Absolventenpreis an Absolventen che-mierelevanter Ausbildungsgänge wie Chemisch-technische Assisten-ten (CTA), Chemielaboranten oder Chemietechniker. Auch

Absolventen der Nachbardisziplinen wie PTA und BTA können denPreis erhalten.

Weitere Informationen:http://www.gdch.de

Berufsperspektiven in der Chemie - Informationen von Einsteigern und Profis

9DGM AKTUELL 2013, 15, No. 9 www.DGM.de

Wo kann ich eigentlich Materialwissen-schaft und Werkstofftechnik studieren?Antwort gibt etwa der DGM-Studienfüh-rer Checkpoint Zukunft, aber auch die

Universitäten und Hochschulen selbst. Als erste Universität stellen wirhier heute die Technische Universität Darmstadt (TU Darmstadt) vor.

Bachelor of Science Materialwissenschaft an der TU Darmstadt

Der Studiengang Materialwissenschaft ist in Darmstadt – im Gegen-satz zu anderen Universitäten – an einer eigenen Fakultät beheimatet.Das dafür eigens errichtete Gebäude bietet allen Studierenden ausrei-chend Platz, Möglichkeiten und Ausstattung zum Selbststudium. ZurAusstattung gehören unter anderem Präsentationsräume, ein Compu-ter-Pool und eine Präsenzbibliothek. Auch die meisten Praktika, die injedem Semester mindestens 5 Versuche beinhalten, werden hier durch-geführt, in dem den Studenten die praktische Arbeit im Labor nähergebracht wird. Das Studium besteht aus einer Reihe materialwissen-schaftlicher Vorlesungen, die durch Grundlagenvorlesungen andererFachbereiche ergänzt werden. Hierbei bilden chemische und – allenvoran – physikalische Anteile einen wichtigen Teil des Studiums.Zum Fachbereich Materialwissenschaft (MaWi) gehören 16 Fachgebie-te bzw. Institute die sich mit vielen verschiedenen Themen beschäfti-gen. Diese umfassen angefangen von physikalischer Metallkunde,über elektronische Materialeigenschaften bis hin zur Materialmodellie-rung (Computersimulationen) eine Reihe von interessanten Aspekten,die sich hauptsächlich mit anorganischen Materialien beschäftigen. EinGroßteil der Fachgebiete lernt man durch die entsprechenden Vorle-sungen und Praktika kennen. Hinzu kommen ergänzende Wahl-pflichtfächer, die sich aus dem gesamten Katalog der Vorlesungen ander TU wählen lassen. So werden z.B. viele zertifizierte Sprachkurseangeboten.Darüber hinaus zeichnet sich der Fachbereich durch ein sehr persönli-ches Umfeld aus. Es besteht eine gute Betreuungssituation und ein gu -tes Verhältnis zu den Professoren und anderen Mitarbeitern. Hier fin-det man schnell Hilfestellung und auch die ein oder andere Hilfswis-senschaftler-Stelle (Arbeit am Institut, im Labor, als Übungsleiter etc.).In der Stadt Darmstadt lässt sich alles problemlos mit Bus, Bahn oderFahrrad erreichen. Beide Campus sind sehr gut zu jeder beliebigen Zeiterreichbar. Durch die große Anzahl an Studenten gibt es viele Studen-tenpartys und einige Kneipen. Für größere Clubs oder Bars sind Frank-furt und Mainz relativ schnell mit der Bahn zu erreichen. Das Seme-sterticket für das RMV-Gebiet ist übrigens im Semesterbeitrag enthal-ten.Ansonsten lässt sich die Freizeit besonders durch das reichhaltigeSportangebot sehr abwechslungsreich gestalten. Es werden verschie-dene Sportarten und Fitnesskurse von der Uni entweder umsonst odergegen einen geringen Beitrag angeboten. Außerdem besteht die Mög-lichkeit einen Disc Golf Platz, Beach Volleyball Plätze und das hoch-schuleigene Freibad gratis zu nutzen.

Wohnungssuche in Darmstadt gestaltet sich allerdings ein wenigschwierig. Besonders zu Zeiten des Semesterbeginns lassen sich oft nurteure oder schlecht gelegene Wohnungen und WGs finden. Auch dieChancen in einem Wohnheim unterzukommen sind nicht allzu groß,selbst wenn man sich früh genug beim Studentenwerk bewirbt. Ambesten findet man daher eine Wohnung entweder mitten im Semesteroder über Freunde und Bekannte.

Weitere Infos sowie der vollständige Beitrag von der Fachschaft Mate-rialwissenschaft an der TU Darmstadt:http://www.mawi.tu-darmstadt.de/

TU Darmstadt stellt sich vor

Der Studienführer Checkpoint Zukunft ist auf der Website der DGM zum Download

erhältlich oder kann bei der DGM Geschäftsstelle bestellt werden:

http://www.dgm.de/dgm/images/DGM-Studienfuehrer.pdf

[email protected]

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HTEN Käfer in Gummi -

schuhen: KielerWissenschaftlerschauen Marien -käfern auf dieFüße

Insekten haben im Rahmen ihrerEvolution unzählige einzigartigeInstrumente entwickelt, mitdenen sie sich in ihrer Umweltbehaupten können. Die Nachah-mung der beteiligten Strukturenund ihrer Eigenschaften birgt eingroßes Potenzial für die Entwick-

lung neuer Materialien, die fürMenschen von Nutzen sein kön-nen. Von diesem Ziel beflügelt,erforscht Dr. Jan Michels aus demZoologischen Institut der Christi-an-Albrechts-Universität zu Kiel(CAU), mit welchen strukturellenAnpassungen Insekten es schaf-fen, an unterschiedlichen Ober-flächen zu haften.Neue Erkenntnisse über dieHaftstrukturen der Marienkäferhaben Jan Michels und seine Kol-legen in der Fachzeitschrift Natu-re Communications veröffent-licht.

An Wänden hochlaufen oder anOberflächen kopfüber spazieren,das können viele Insekten. Wel-che erstaunlichen Materialiendahinterstecken, zeigen dieUntersuchungen von Biologenwie Jan Michels. Mit Hilfe spezi-eller Mikroskopietechniken, derKonfokalen Laserrastermikrosko-pie und der Rasterkraftmikrosko-pie, hat er gemeinsam mit seinenKollegen Marienkäfern auf dieFüße geschaut. „Jedes Käferbeinist mit vielen kleinen Haaren aus-gestattet, die die beeindruckendeHaftung an Oberflächen ermögli-chen“, erklärt Jan Michels. „Unse-re Untersuchungsergebnisse zei-gen, dass verschiedene Teile die-ser Haare unterschiedlicheMaterialzusammensetzungenund -eigenschaften aufweisen.Während die Haarwurzeln rela-tiv hart und steif sind, ist dasMaterial in den Haarspitzenziemlich weich und elastisch.“Die Wissenschaftler vermuten,dass sich die Haarspitzendadurch besser vorhandenenUnebenheiten anpassen könnenund dies zu einer verbessertenHaftung der Käfer an rauenOberflächen führt.Herausgefunden haben das dieAutoren Dr. Jan Michels, Dr. Hen-rik Peisker und Professor Stanis -lav Gorb unter anderem, indemsie das Protein Resilin, das für dieWeichheit und Flexibilität derHaarspitzen verantwortlich ist,visualisiert haben. Resilin kommtbei Insekten an vielen Stellen vor,an denen Flexibilität gefragt ist.Zum Beispiel in Flügeln, in Bein-gelenken, und eben auch in denHafthaaren von Marienkäfern.Die Erweiterung des Wissens umdie Tricks der Natur ist wichtigeGrundlagenforschung für dieweitere Entwicklung oder Ver-besserung intelligenter Materiali-en. So können sich die Forscherzum Beispiel vorstellen, dasGrundmaterial für das im Laborvon Professor Stanislav Gorb

bereits entstandene Gecko®-Tape* mit Hilfe der neuenErkenntnisse zu optimieren. DieMaterialzusammensetzung derHafthaare der Marienkäfer istallerdings so komplex, dass eszurzeit kein Material gibt, mitdem es möglich wäre, sie künst-lich nachzubauen. „Die Natur istuns in diesem Fall sozusageneinen Marienkäferschritt vor-aus“, schließt Jan Michels undhofft auf die Materialwissen-schaften, die „jetzt an der Reihesind“.

* Das Gecko®-Tape (eine Markeder Firma Gottlieb Binder) ist denHaftmechanismen von Gecko-und Käferfüßen nachempfunden.Die künstlich hergestellte Foliekann immer wieder verwendetwerden, löst sich rückstandsfreiund hält sogar auf feuchten, rut-schigen Untergründen.http://www.uni-kiel.de/down-load/pm/2010/2010-143-speziel-le-zoologie.pdf

Originalpublikation:Evidence for a material gradientin the adhesive tarsal setae of theladybird beetle Coccinella sep-tempunctata; Henrik Peisker, JanMichels & Stanislav N. Gorb;Nature Communications 4:1661;doi: 10.1038/ncomms2576http://www.nature.com/ncomms/journal/v4/n4/full/ncomms2576.html

Kontakt:Dr. Jan MichelsChristian-Albrechts-Universitätzu KielTelefon: 0431 [email protected]

Weitere Informationen:http://www.uni-kiel.de/aktuell/pm/2013/2013-230-marienkaefer.shtml

Oberseite (links) und Unterseite (rechts) eines Siebenpunkt-Marienkäfers (Coccinella

septempunctata). Der blaue Pfeil markiert exemplarisch eines der Hafthaarpolster des

Käfers. Fotos: Stanislav N. Gorb

Hafthaare des Siebenpunkt-Marienkäfers (Coccinella septempunctata), visualisiert mit

einem Rasterelektronenmikroskop (oben) und einem Konfokalen Laserrastermikroskop

(unten). Strukturen mit hohen Konzentrationen des Proteins Resilin sind blau darge-

stellt. Aufnahmen: Jan Michels

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Berliner Forscherstoßen Tor für dieFestkörperphysikauf

Die physikalische Grundlagen-forschung wäre ohne die Vielzahlder heute verwendeten Röntgen-methoden nicht mehr denkbar. Inder Festkörperphysik werden sie

genutzt, bei biologischen Struk-turuntersuchungen ebenfalls,und sogar Kunsthistoriker ver-danken den Röntgenstrahlen vie-le Erkenntnisse. Nun haben Wis-senschaftler des Helmholtz-Zen-trum Berlin (HZB) eine weitereAnwendungsoption erschlossen.Ein Team um Dr. Martin Beyeund Prof. Alexander Föhlisch hatgezeigt, dass Feststoffe auch fürRöntgenmessungen zugänglichsind, die auf nichtlinearen physi-kalischen Effekten beruhen. Bis-lang war dies nur bei Messungenmit Laserlicht möglich. Sie veröf-fentlichen ihre Arbeit in der onli-ne vorab erscheinenden Ausgabeder Zeitschrift Nature (DOI:10.1038/nature12449). IhreErgebnisse können Einfluss dar-auf haben, wie neue Röntgen-quellen zukünftig konstruiertsein müssen. So genannte nichtlineare Effektesind die Grundlage der komplet-ten Laserphysik. Für Röntgenun-

tersuchungen schienen sie bis-lang nicht nutzbar zu sein. DiePhysik, die den Röntgenmetho-den bisher zugrunde liegt, basiertausschließlich auf linearen Effek-ten. Das heißt, wenn die Strah-lung auf ein Untersuchungsob-jekt trifft, arbeitet jedes Lichtteil-chen - das Photon - für sichalleine.

Anders bei Lasern. Die Energie-und Leistungsdichte von einge-strahltem Laserlicht kann so hochwerden, dass die Photonenzusammenarbeiten und beimWechselwirken mit Materienichtlineare Effekte auftreten.Dies hat zur Folge, dass Materia-lien bestimmte Farben des Lichtsextrem verstärken. Mit anderenWorten: man bestrahlt einen Kri-stall mit grünem Licht, das ausge-sendete Licht ist rot. Die ausge-sendete Farbe kann dabei sehrgenau mit Struktureigenschaftendes untersuchten Stoffes korre-liert werden. Dass man solche Effekte nunauch mit weicher Röntgenstrah-lung erzielen kann und Feststoffediesem Messprinzip zugänglichsind, hat die Gruppe umAlexan¬der Föhlisch vom HZBnun mit Experimenten an derHamburger KurzpulsquelleFLASH am DESY nachgewiesen.„Der Wirkungsgrad von inelasti-

schen Streuprozessen mit wei-cher Röntgenstrahlung ist norma-lerweise schlecht“, erläutert Mar-tin Beye, der Erstautor der vorlie-genden Arbeit: „Mit unseremExperiment zeigen wir, wie maninelastische Röntgenstreuunggeschickt verstärken kann. Ähn-lich wie beim Laser arbeiten allePhotonen zusammen und ver-stärken sich gegenseitig. Wirerhalten so ein sehr hohes Mess-signal.“ Mit solchen Aufbauten an Rönt-genquellen können zukünftiginelastische Röntgenstreuprozes-se effizient genutzt werden, etwaum sehr schnelle Prozesse zuanalysieren und zu verstehen.Zum Beispiel das Aufbrechenund Entstehen chemischer Bin-dungen, Anregungen in Quan-tenmaterialien (zum BeispielSupraleitern) sowie ultraschnelleSchaltprozesse.„Heutige Röntgenquellen sindfür die Anwendung von stimu-lierter inelastischer Streuung garnicht optimiert“, sagt AlexanderFöhlisch. „Mit dem jetzt vorlie-genden Ergebnis wissen wir, dasswir auch mit weicher Röntgen-strahlung nichtlineare Effektenutzen können. Wir brauchendafür Photonenquellen, dieschnell hintereinander kurzeLichtpulse liefern können. Diesgilt es bei der Entwicklungzukünftiger Photonenquellen zuberücksichtigen.“

Ansprechpartner:Dr. Martin BeyeTel.: [email protected]. Dr. Alexander FöhlischTel.: [email protected]

Von Griechenlandund denPhilippinen zurSpitzenforschungnach DüsseldorfDr. Theodoros Baimpos (31) undDr. Gerard Leyson (32) zieht esaus ihren Heimatländern Grie-chenland und den Philippinenzur materialwissenschaftlichenSpitzenforschung an das Düssel-dorfer Max-Planck-Institut fürEisenforschung (MPIE). Dankeines Stipendiums der Alexandervon Humboldt-Stiftung konntensie sich weltweit für ein For-schungsinstitut ihrer Wahl ent-scheiden, um ihre Arbeiten imBereich der Materialforschungweiterzuführen.

Die exzellente wissenschaftlicheAusstattung und hohe Expertisein der Herstellung und Untersu-chung von Dünnschichten mach-ten das MPIE zur ersten Wahl fürTheodoros Baimpos, der seineMaster- und Doktorarbeit an derUniversity of Patras (Griechen-land) im Fachbereich chemischeVerfahrenstechnik geschriebenhat[1] und nun in der AbteilungGrenzflächenchemie und Ober-flächentechnik am MPIE arbeitet.

An einem Siliziumkristall haben die Forscher gezeigt, wie man inelastische

Röntgenstreuung verstärken kann, bei der eine Frequenzverschiebung stattfindet.

©Helmholtz-Zentrum Berlin/E.Strickert

Dr. Gerard Leyson ist ein neuer

Humboldt-Stipendiat in der Abteilung

‚Computergestutztes Materialdesign‘.

Copyright: Max-Planck-Institut fur

Eisenforschung GmbH

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„Ich möchte in einem neuartigenVersuchsaufbau klären, ob sichmetall-organische Dünnschichtenfür Gassensoren eignen. Ein Aus-tritt gesundheits- oder umwelt-schädlicher Gase in Industriean-wendungen könnte dank solcherSensoren früh erkannt und beho-ben werden.“ „Das Max-Planck-Institut ist mitseiner Abteilung Computerge-stütztes Materialdesign auf inter-nationaler Ebene Weltspitze“,erläutert Leyson. „Hier kann ichmeine Arbeiten zur computerge-stützten Simulation von Wasser-stoffversprödung, die gerade fürdie Automobilindustrie ein Pro-blem darstellt, gut voranbrin-gen.“ Nach seinem Masterab-schluss an der National Universi-ty in Singapur, forschte Leysonals Doktorand an der Brown Uni-versity in den USA[2], bevor ersich für das MPIE entschied.Gerade die enge Verzahnungzwischen Theorie und Experi-ment am MPIE war für diese Ent-scheidung ausschlaggebend.Die 1953 gegründete Alexandervon Humboldt-Stiftung förderteinen bis zu zweijährigen Aufent-halt ausländischer Spitzenwis-senschaftler in einer Forschungs-einrichtung ihrer Wahl mit einemsogenannten Humboldt-For-schungsstipendium für Postdok-

toranden. Das Stipendium gilt alsAuszeichnung für den Wissen-schaftler, aber auch für die Ein-richtung für die er sich entschei-det.

[1] Master- und Doktorabschlussan der University of Patras in derAbteilung ‚Chemical EngineeringSciences‘ (dt.: Wissenschaften derchemischen Verfahrenstechnik).[2] Abteilung Solid Mechanics(dt.: Festkörpermechanik) unterLeitung von Prof. Dr. WilliamCurtin.

Weitere Informationen:Yasmin Ahmed SalemTel.: +49 (0)[email protected]

EU-Projekt gehtneue Wege in derMaterial -entwicklung fürdie Brennstoffzellezum Einsatz inAutosInnerhalb eines groß angelegtenEU-Forschungsprojektes arbeitetein Team der Hochschule Esslin-gen an der Dauerhaltbarkeit von

Brennstoffzellen zum Einsatz inElektroautos. Das Ziel des bis2016 dauernden Projektes ist eineBrennstoffzellentechnologie, dieso kostengünstig und haltbar wieein herkömmlicher Verbren-nungsmotor ist.Brennstoffzellen sind als Ergän-zung zur Batterie zum Betreibenvon Auto-Elektromotoren uner-lässlich. „Die Herausforderungder Brennstoffzellen-Forschungbesteht darin, mit kostengünsti-gen Werkstoffen dennoch einemöglichst lange Lebensdauer zuschaffen“, erklärt Renate Hies-gen, Professorin der FakultätGrundlagen an der HochschuleEsslingen. Genau daran arbeitetsie mit ihrem Doktoranden indem EU-Kooperationsprojekt„IMPACT“ (Improved Lifetimeof Automotive Application FuelCells with Ultra-Low Pt Loa-ding). Gefördert wird die Forschung ander Hochschule Esslingen mitrund 250 000 Euro. Im Projektarbeiten renommierte Unterneh-men wie Johnston Matthey undSolvay an neuen Materialien, diein Esslingen analysiert werden.

Insgesamt 13 Firmen und For-schungsinstitutionen aus der EUsind an dem Projekt beteiligt, dasvom DLR (Deutsches Zentrumfür Luft- und Raumfahrt) koordi-niert wird. „Wir untersuchen hier an derHochschule die Zellen mikrosko-pisch unter Brennstoffzellenbe-dingungen, um den Platingehaltin der Elektrode einer Brennstoff-zelle zu verringern“, erklärtRenate Hiesgen, die Expertin indem dafür angewandten Verfah-ren, der Rasterkraftmikroskopieist. Das Verfahren kann Struktu-ren von einem Milliardstel Meterabbilden und erfordert viel Erfah-rung. Ziel sei es, Elektromobilitätmit langen Reichweiten kosten-günstig anbieten zu können. DasProjekt dauert bis 2016 und ersteErgebnisse sollen zum Jahresen-de vorliegen.

Kontakt:Prof. Dr. Renate HiesgenFakultät GrundlagenE-Mail [email protected]

Platinkatalysator (grün) in der Polymermembran einer Brennstoffzelle

Foto: Tobias Morawietz

Dr. Theodors Baimpos ist ein neuer Humboldt-Stipendiat in der Abteilung

‚Grenzflächenchemie und Oberflächentechnik‘. Copyright: Max-Planck-Institut fur

Eisenforschung GmbH

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Miniatur-Pumpe

Amerikanische Forscher stellenin der Zeitschrift AngewandteChemie jetzt eine Mikro-Pumpevor. Sie basiert auf Mikroparti-keln aus einem Polymergel undstartet bei Bestrahlung mit UV-Licht. Das Besondere: Das Mate-rial pumpt kontinuierlich weiter,auch wenn der Stimulus vorüberist.Die winzigen Pumpen, die dasTeam um Ayusman Sen und ScottT. Phillips von der PennsylvaniaState University entwickelthaben, basieren auf Polymergel-Kügelchen von 300 µm Durch-messer, deren Oberfläche mitzwei verschiedenen Molekülenbestückt wird. Sorte 1 wird unterUV-Licht abgespalten. Es zerfälltdabei in CO2, Protonen, Fluori-dionen und ein kleines organi-sches Molekül. Der besondereTrick: Die Fluoridionen spaltendann Molekülsorte 2 von derOberfläche der Kügelchen ab –auch wenn kein UV-Licht mehran ist. Sorte 2 zerfällt ebenfalls inCO2, Protonen, Fluoridionen undein kleines organisches Molekül.Da immer weiter Fluorid freige-setzt wird, kommt die Reaktionerst zum Erliegen, wenn alleMoleküle der Sorte 2 aufge-braucht sind.Wieso „pumpen“ die Kügelchen?Die freigesetzten Moleküle undIonen diffundieren von der Ober-fläche der Kügelchen weg undbilden einen Konzentrationsgra-dienten. Konzentrationsgradien-

ten erzeugen immer eine Strö-mung in einer Flüssigkeit, dasKügelchen „saugt“ die Flüssig-keit an. Das freigesetzte organi-sche Molekül sorgt zudem füreinen Farbwechsel der Kügelchenvon weiß nach gelb-orange undzeigt so an, dass die Mikropumpe„angeschaltet“ ist.„Intelligente“ Polymer-Materiali-en, die mit einer makroskopi-schen Funktion auf einen exter-nen Stimulus „antworten“ kön-nen, sind Gegenstand intensiverForschungen. Dass sich das Mate-rial an den auslösenden Reiz, dasUV-Licht, „erinnert“ und auchweiter pumpt, wenn dieser abge-stellt wurde, ist etwas völligUngewöhnliches für derartigeMaterialien. Das neue Materialbenötigt dabei keinerlei Reagen-zien oder „Kraftstoffe“, die überdie Flüssigkeit zugeführt werdenmüssen. Es arbeitet autonom undwandelt dabei chemische Energiein eine mechanische Antwort,den Flüssigkeitsstrom, um.Molekül 1 dient als Signalemp-fänger, das Fluorid ist der Sig-nalüberträger. Die Kombinationall dieser Charakteristika ineinem „intelligenten“ Polymer-material ist nun erstmals gelun-gen.Ein solches Material könnte auchso konzipiert werden, dass esnicht auf Licht, sondern auf einenanderen Stimulus reagiert, z.B.auf die Anwesenheit einerbestimmten Substanz. SolcheMikropumpen könnten beispiels-weise interessant sein, um den

Fluss in einem mikrofluidischenSystem umzuleiten, sobald diesespezifische Substanz auftritt.

Angewandte Chemie: Presseinfo33/2013

Autor: Scott T. Phillips, Pennsyl-vania State University, UniversityPark (USA), http://www.psu.edu/dept/phillipsgroup/scott.html

Angewandte Chemie, Permalinkto the article: http://dx.doi.org/10.1002/ange.201304333

Angewandte Chemie, Postfach 10116169451 Weinheim, Germany

Weitere Informationen:http://presse.angewandte.de

Warum ist Queck -silber bei Raum -temperatur flüs-sig?

Albert Einsteins spezielle Relati-vitätstheorie weist den Weg zurLösung des Geheimnisses desQuecksilbersDas „Geheimnis“ des Quecksil-bers hat ein internationales For-scherteam unter Beteiligung vonWissenschaftlern der UniversitätHeidelberg mit Hilfe von Com-puterexperimenten gelöst. Aufder Basis von Simulationen undnumerischen Verfahren sind sieder Frage nachgegangen, warumdieses Metall bei normalenUmgebungstemperaturen stets inflüssiger Form auftritt. Dabeikonnten die Forscher aus Neu-seeland, Frankreich und Heidel-berg nachweisen, dass der niedri-ge Schmelzpunkt auf der beson-

deren Elektronenstruktur vonQuecksilber beruht, die sich nurmit Hilfe der speziellen Relati-vitätstheorie (SRT) von AlbertEinstein erklären lässt. Die For-schungsergebnisse wurden imFachjournal „Angewandte Che-mie“ veröffentlicht.„Quecksilber stellt mit seinenEigenschaften die theoretischeChemie seit langem vor viele Rät-sel. Sein Aggregatzustand istunter Normalbedingungen stetsflüssig, anders als bei anderenMetallen wie Zink, Gold oderKupfer, denen viel Wärme zuge-fügt werden muss, bis sie schmel-zen“, sagt der Physiker Dr. Mich-ael Wormit, der am Interdiszi-plinären Zentrum fürWissenschaftliches Rechnen(IWR) der Universität Heidelbergauf dem Gebiet der Theoreti-schen Chemie forscht. „Quecksil-ber ähnelt in seinem Verhaltenhäufig eher einem Edelgas alseinem Metall.“Dass die Besonderheiten vonQuecksilber ihre Ursache inEffekten der speziellen Relati-vitätstheorie haben, wird in derForschung seit längerem vermu-tet, konnte aber bislang nichtquantitativ nachgewiesen wer-den. Mit dieser Theoriebeschreibt Albert Einstein dieEigenschaften von sehr schnellbewegter Materie, die im Queck-silberatom in Form von 82 Elek-tronen auftritt. Das Quecksilbera-tom besitzt daher eine veränderteElektronenstruktur gegenüberleichteren Atomen, bei denen sol-che Effekte eine geringere Rollespielen. Dr. Wormit hat zusam-men mit Dr. Florent Calvo (Uni-versité de Lyon, Frankreich), Dr.Elke Pahl und Prof. Dr. PeterSchwerdtfeger (beide MasseyUniversity, Auckland, Neusee-land) die atomare Struktur vonQuecksilber bestehend aus demAtomkern und den dazugehöri-gen Elektronen am Rechnermodelliert. Dabei wurde die

Forschern der Pennsylvania State University ist es gelungen ein Polymerkügelchen zu

synthetisieren, dass nach einem Aktivierungsreiz durch UV-Licht kontinuierlich eine

Flüssigkeit pumpt, selbst nachdem das UV-Licht wieder abgeschaltet wurde.

(c) Wiley-VCH

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HTEN Wechselwirkung der Quecksilbe-

ratome bei unterschiedlichemDruck und bei verschiedenenTemperaturen mit Hilfe vonComputersimulationen unter-sucht.„Lange Zeit reichte die Rechner-kapazität für Simulationen undBerechnungen dieser Art einfachnicht aus“, erläutert der Heidel-berger Wissenschaftler, der beiseinen Forschungen auch diesogenannte Monte-Carlo-Simula-tion eingesetzt hat. Dieses mathe-matische Verfahren aus der Sto-chastik basiert auf Zufallsexperi-menten, die in einer sehr großenAnzahl durchgeführt werden.Die zugrundeliegenden Fra-gestellungen werden dabei mitHilfe der Wahrscheinlichkeits-theorie auf numerischem Weggelöst, da eine deterministischeBerechnung numerisch nichtdurchführbar ist.„Mit unserem Forschungsansatz,der sich erstmals mit den entspre-chenden Rechnerkapazitäten rea-lisieren ließ, konnten wir zeigen,dass die relativistischen Effektefür die Simulation von Quecksil-bermaterialien von entscheiden-der Bedeutung sind. Ohne dieseEffekte läge der Schmelzpunktvon kristallinem, sprich festemQuecksilber um 105 Grad Celsiushöher und es wäre bei Raumtem-peratur nicht flüssig, sondernfest“, erklärt Michael Wormit.

Informationen im Internet:http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ange.201302742/abstracthttp://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/anie.201302742/abstract

Originalveröffentlichung:F. Calvo, E. Pahl, M. Wormit, P.Schwerdtfeger: Erklärung desniedrigen Schmelzpunkts vonQuecksilber mit relativistischenEffekten, Angew. Chem. 2013,125, 7731-7734, doi:

10.1002/ange.201302742 (Deut-sche Fassung)

F. Calvo, E. Pahl, M. Wormit, P.Schwerdtfeger: Evidence forLow-Temperature Melting ofMercury owing to Relativity,Angew. Chem. Int. Ed. 2013, 52,7583-7585, doi:10.1002/anie.201302742 (Engli-sche Fassung)

Kontakt:Dr. Michael WormitInterdisziplinäres Zentrum fürWissenschaftliches RechnenTelefon (06221) [email protected]

Kommunikation und MarketingPressestelleTelefon (06221) [email protected]

Idealer Nano -kristall ausMassen kunststoffhergestellt

Polyethylen ist ein Massenkunst-stoff, der in vielen Haushaltsge-genständen zu finden und daherbesonders preiswert herzustellenist. Einem Forscherteam aus Kon-stanz, Bayreuth und Berlingelang es nun, aus diesem Kunst-stoff einen idealen Nanokristallzu synthetisieren. Voraussetzungdafür war ein neuartiger Kataly-sator, den die Gruppe der Univer-sität Konstanz hergestellt hatsowie eine Kombination von ein-zigartigen Analysemöglichkeiten,wie sie am Helmholtz-ZentrumBerlin (HZB) zu finden sind. Diekristalline Nanostruktur, die demKunststoff neue Eigenschaftenverleiht, könnte zum Beispiel fürdie Herstellung neuartiger

Beschichtungen interessant sein.Die Wissenschaftler haben ihreErgebnisse im Journal of theAmerican Chemical Society (DOI:10.1021/ja4052334)veröffentlicht.Materialien mit einer ungeordne-ten (amorphen) Molekülstrukturin eine kristalline Form zu brin-gen, ist ein häufiges Anliegen vonChemikern und Materialwissen-schaftlern. Erst die Kristallstruk-tur verleiht einem Stoff oft diegewünschten Eigenschaften.Auch für die Grundlagenfor-schung ist es deshalb interessant,physikalische Prinzipien zu fin-den, die dem Wechsel von amor-phen zu kristallinen Strukturenzugrunde liegen.Die leistungsfähige Analytik, dieman dafür braucht, ist in ihrervielfältigen Methoden-Kombina-tion nirgendwo so konzentriertvorhanden wie in Berlin. Seit dreiJahren betreiben das HZB unddie Berliner Humboldt-Univer-sität das gemeinsame Joint Labfor Structural Research. Für dieHumboldt-Universität war diesauch ein wichtiger Faktor imKonzept der Exzellenzinitiative.Hochpolymere Verbindungenwie Polyethylen, die als langeMolekülketten vorliegen, sind inder Regel teilkristallin. Das heißt,sie bestehen aus lamellenartigenPolyethylen-Kristallen, die voneiner Schicht amorphen Poly-ethylens bedeckt sind. Dieseamorphen Phasen weisen eineReihe von Störstellen wie zumBeispiel Verknotungen auf. In

einem „idealen Nanokristall“jedoch wirken die amorphenBereiche wie Umlenkrollen, diedie Richtung der Ketten im Kri-stall um 180 Grad ändern (sieheAbbildung).Die Synthese eines solchen idea-len Kristalls gelang nun mithilfeeines neuen wasserlöslichenKatalysators, der die Polymerisa-tion von Ethylen in wässrigerPhase erlaubt. Dabei werden dieneu entstehenden Teile derMolekülkette sofort von demwachsenden Kristall erfasst, sodass sich keine Störstellen wieetwa Verschlaufungen in denamorphen Bereichen ausbildenkönnen. Diese Erkenntnissehaben die Forscher mit Methodender Röntgenbeugung und dercryogenen Transmissions-Elek-tronenmikroskopie (TEM)gewonnen.Die Suspension der Nanokristallewurde von der Gruppe von Prof.Stefan Mecking an der Univer-sität Konstanz hergestellt. Für diecryo-TEM haben die HZB-Wis-senschaftler um Prof. MatthiasBallauff einen dünnen Film auseiner wässrigen Suspension derPolyethylen-Nanokristalle herge-stellt und mithilfe von flüssigemtiefkaltem Ethan schockartig ein-gefroren. Dadurch entsteht eineglasartig erstarrte Wassermodifi-kation, und die eingeschlossenenPolyethylen-Nanokristalle lassensich im Elektronenmikroskopanalysieren. Zudem wurdenRöntgen-Untersuchungen mit

Ein wasserlöslicher Ni(II)-Katalysator erlaubt die Polymerisation von Ethylen in wäs-

sriger Lösung. Die Grafik zeigt, wie die neu entstehenden Teile der PE-Kette in den

wachsenden Kristall eingebaut werden. Die amorphen Bereiche wirken in dem idealen

Nanokristall wie Umlenkrollen, die die Richtung der Ketten im Kristall um 180 Grad

ändern. Grafik: HZB

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Kleinwinkelstreuung (SAXS) andiesen Suspensionen durchge-führt.Die cryo-TEM hat ein Auflö-sungsvermögen um etwa einNanometer und ist besonders fürdie Untersuchung von kleinstenStrukturen in Mikroemulsionenund kolloidalen Lösungen geeig-net. Zusammen mit den Röntgen-beugungsexperimenten hat die-ses Verfahren den Beweiserbracht, dass tatsächlich perfek-te Polymerkristalle im Nanomaß-stab vorlagen. Matthias Ballauff:„Die Arbeit ist ein Beispiel für dieTatsache, dass durch Kombinati-on von Mikroskopie und Streu-ung auch komplexe Systeme miteiner Genauigkeit analysiert wer-den können, die mit den einzel-nen Verfahren nie möglich wäre."

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Matthias BallauffInstitut Weiche Materie undFunktionale MaterialienTel.: +49(0)[email protected]

Das Beste auszwei Welten:Durchbruch beiSolarer Wasser -stoffproduktion

Mit einer einfachen Solarzelleund einer Photo-Anode ausMetalloxid konnten Forscher ausdem HZB und der TU Delft fastfünf Prozent der Solarenergiechemisch in Form von Wasser-stoff speichern. Dies ist einDurchbruch, weil die verwendeteSolarzelle deutlich einfacher auf-gebaut ist, als die sonst eingesetz-ten Hochleistungs-Zellen, die aus„triple junctions“ von dünnen,amorphen Siliziumschichtenoder teuren III-V-Halbleitern

bestehen.Die Photo-Anode aus dem Metal-loxid Wismut-Vanadat (BiVO4)wurde – versetzt mit zusätzlichenWolfram-Atomen – einfach auf-gesprüht und mit einem preis-günstigen Kobalt-Phosphat Kata-lysator beschichtet. „Wir habenhier das Beste aus zwei Weltenkombiniert“, sagt Prof. Dr. Roelvan de Krol, Leiter des HZB-Insti-tuts für Solare Brennstoffe: „Wirnutzen die chemische Stabilitätund den niedrigen Preis vonMetalloxiden, bringen dies miteiner sehr guten, aber recht einfa-chen Silizium-Dünnschicht-Solarzelle zusammen und erhal-ten so eine günstige, sehr stabileund leistungsstarke Zelle.“Damit haben die Experten eineinfaches System entwickelt, dasmit Sonnenlicht Wasser in Was-serstoff und Sauerstoff aufspaltenkann. Dieser Prozess ist unterdem Stichwort „Künstliche Pho-tosynthese“ bekannt und ermög-licht es, die Energie der Sonne inForm von Wasserstoff chemischzu speichern. Denn Wasserstoffkann entweder direkt oder inForm von Methan als Brennstoffgenutzt werden oder in Brenn-stoffzellen Strom erzeugen. EineÜberschlagsrechnung zeigt, wel-ches Potenzial diese Technologiebesitzt: Bei einer Sonnenleistungvon rund 600 Watt pro Quadrat-meter in Deutschland könnten100 Quadratmeter eines solchenSystems in einer einzigen sonni-gen Stunde schon 3 Kilowattstun-den Energie in Form von Wasser-stoff abspeichern. Diese Energiewürde dann nachts oder anbewölkten Tagen zur Verfügungstehen.Photo-Anode aus Metalloxidschützt die Zelle vor KorrosionDie Experten um van de Krolhaben nun eine verhältnismäßigeinfache Silizium-Dünnschicht-zelle mit einer Schicht aus Metal-loxid kombiniert. Nur dieseSchicht kommt in Kontakt mit

dem Wasser und fungiert so alsPhoto-Anode für die Bildung vonSauerstoff. Gleichzeitig schütztsie die empfindliche Siliziumzellevor Korrosion. Sie untersuchtensystematisch in unterschiedlichenMetalloxiden, wie die Prozessevom Lichteinfall über dieLadungstrennung bis zur Was-serspaltung ablaufen, um dieseweiter zu optimieren. Mit einerPhoto-Anode aus Wismut-Vana-dat müssten theoretisch sogarWirkungsgrade bis zu neun Pro-zent für die elektrochemischeZelle erreichbar sein, erklärt vande Krol. Ein Problem konnten sieschon lösen: Mit Hilfe eines preis-werten Kobalt-Phosphat-Kataly-sators schafften sie es, die Bil-dung von Sauerstoff an der Pho-to-Anode deutlich zubeschleunigen.Neuer Rekord bei der Ladungs-trennung im Metalloxid erreichtDie größte Herausforderung wares jedoch, in der Wismut-Vana-dat-Schicht die Ladungen effizi-ent zu trennen. Denn Metalloxidesind zwar stabil und billig, aberdie Ladungsträger neigen dazu,rasch wieder zusammenzufin-den, also zu rekombinieren.

Damit gehen sie für die Wasser-spaltung verloren. Van de Krolund seine Mitarbeiter fanden nunheraus, dass hier der Einbauzusätzlicher Wolfram-Atome inder Wismut-Vanadat-Schicht hilf-reich ist. „Es kommt darauf an,diese Wolfram-Atome optimal zuverteilen, dann erzeugen sie eininternes elektrisches Feld, das dieRekombination verhindert“,erklärt van de Krol. Um dies zuerreichen, sprühten sie eineLösung von Wismut, Vanadiumund Wolfram auf ein heißes Glas-substrat auf, wobei das Lösungs-mittel verdampft. Durch mehrfa-ches Wiederholen des Sprühvor-gangs mit jeweilsunterschiedlichen Wolfram-Kon-zentrationen, entsteht einehöchst-effiziente Photo-aktiveMetalloxid-Schicht von etwa 300Nanometern Dicke. „Wir verste-hen noch nicht sehr gut, warumgerade Wismut-Vanadat sobesonders gut funktioniert. Wirhaben aber festgestellt, dass mehrals 80 Prozent der eingefangenenPhotonen auch genutzt werden,das ist wirklich ein Rekord für einMetalloxid und war auch physi-kalisch unerwartet“, sagt van de

Fällt Licht auf das System, entsteht eine elektrische Spannung. Die Metalloxid-Schicht

fungiert als Photo-Anode, dort bildet sich Sauerstoff. Sie ist durch eine leitfähige

Brücke aus Graphit (schwarz) mit der Solarzelle verbunden. Da nur die Metalloxid-

Schicht mit dem Elektrolyten in Kontakt kommt, bleibt die restliche Solarzelle vor

Korrosion geschützt. Eine Platin-Spirale dient als Kathode, hier bildet sich

Wasserstoff.

Foto: TU Delft

16 DGM AKTUELL 2013, 15, No. 9www.DGM.de

Nachrichten

NA

CH

RIC

HTEN Krol. Eine der nächsten Heraus-

forderungen wird sein, solcheSysteme auf Quadratmetergrößehoch zu skalieren, damit sie rele-vante Mengen an Wasserstofferzeugen können.

Weitere Informationen:Prof. Dr. Roel van de KrolInstitut Solare BrennstoffeTel.: +49 (0)[email protected]

Neuer Fitnesstestfür Werkstoffe undBauteile im solart-hermischenKraftwerk

Salzschmelzen eignen sich her-vorragend, um in solarthermi-schen Kraftwerken Wärme zuspeichern. Der Nachteil: Sie grei-fen die Komponenten des Ener-giekreislaufs an, was ihren brei-ten Einsatz behindert.Das Freiburger Fraunhofer-Insti-tut für Werkstoffmechanik IWMhat ein System für die Qualifizie-rung von Materialien und Kom-ponenten im Kontakt mit Salz-schmelzen entwickelt: Material-hersteller, Anlagenbauer undBetreiber von solarthermischenKraftwerken können so zuverläs-

sigere und langlebigere Bauteileentwickeln.Die zur Energiespeicherung ein-gesetzten sogenannten Solarsalzesind meist Mischungen ausNatrium- und Kaliumnitrat, diehöhere Temperaturen als bishergenutzte Thermoöle ertragenkönnen – bis zu 560 °C. Damiterreichen solarthermische Kraft-werke höhere Wirkungsgrade.Auch die Kosten und die Wärme-speicherkapazität sprechen fürdie Salze. Die Crux ist allerdingsdie chemische Aggressivität derSalze in Kombination mit hohenTemperaturen und mechanischenBeanspruchungen. Darunter lei-den Rohre, Ventile, Tanks, Pum-pen und Wärmetauscher. Denndurch die dauerhafte komplexeBeanspruchung tritt neben demreinen korrosionsbedingtenMaterialverlust auch Rissbildungund Risswachstum auf. Diesesogenannte Spannungsrisskorro-sion kann zu Leckage bis hin zumkompletten Versagen von Kraft-werkskomponenten führen.Auf Basis einer CERT-Prüfung(Constant Extension Rate Test)können am Fraunhofer IWM nunWerkstoffe im Kontakt mit demEnergiespeicher Salzschmelzegleichzeitig korrosiv, thermischund mechanisch bewertet wer-den. Ergänzend wird der Ver-schleiß durch strömende Salz-schmelzen in einer Strömungs-

kammer untersucht. »Das Neuar-tige an unserer Methode ist, dasswir die kompletten Belastungen,die eine Komponente aus demEnergiespeicher- beziehungswei-se Wärmetransportsystemerfährt, kombiniert abbilden undbewerten können«, erklärt Dr.Elsa Piedra, Projektleiterin amFraunhofer IWM. So könnenneue Werkstoffe für den Einsatzin solarthermischen Kraftwerkeneinem Härtetest unterzogen wer-den. Ebenso können verschiede-ne Salze hinsichtlich ihrer Ver-träglichkeit mit der Anlage unter-sucht werden. »Unsere Anlage istso aufgebaut, dass wir Aufschlüs-se zu den Mechanismen der Kor-rosion von Stahl im Kontakt mit

Salzschmelzen bekommen. Ins-besondere der Ablauf der gefähr-lichen Variante Spannungsris-skorrosion ist bis heute nochkaum untersucht, geschweigedenn verstanden« ergänzt Piedra.Ziel der Wissenschaftler amFraunhofer IWM ist mit geeigne-ten Werkstoffen dem vielverspre-chenden Energiespeicher Salzzum Durchbruch zu verhelfen.

Weitere Informationen:Thomas GötzTel.: 0761 [email protected]

Deutschland ist zur Sicherungseiner Innovationskraft in Schlüs-seltechnologien in hohem Maßeauf qualifizierte Fachkräfte ange-wiesen. Das gilt auch für Mate-

rialwissenschaft und Nanotech-nologie, die als Querschnittstech-nologien Anwendungen in vielenSchlüsselbranchen wie Chemie,Automobilindustrie und Medizin

adressieren. Die demographischeEntwicklung und der wachsendeinternationale Wettbewerberschweren die Gewinnunghochqualifizierter Nachwuchs-

Nachrichten des Projektträgers Jülich, Geschäftsbereich NMT

Nachwuchswettbewerb in Werkstoffforschung und Nanotechnologie - „NanoMatFutur“Ergebnis der ersten Auswahlrunden, neue Einreichungsfrist: 15. Oktober 2013

Oberflächenoxide eines Stahls nach 2000 Stunden in 565° Celsius heißer

Salzschmelze. Einerseits kann die Oxidschicht eine Schutzfunktion übernehmen, ande-

rerseits können sich zwischen den Kristallen unter Belastung leicht Risse bilden, die

den Prozess der Spannungsrisskorrosion einleiten. Die Oxidschicht korrekt zu bewer-

ten, ist Aufgabe der Werkstoffforschung.

17DGM AKTUELL 2013, 15, No. 9 www.DGM.de

Nachrichten

NA

CH

RIC

HTEN

wissenschaftler und stellen damitein ernst zunehmendes Risiko fürden Industrie und Wissenschafts-standort Deutschland dar. DieIndustrie sucht qualifizierte Fach-kräfte, die neueste Erkenntnissein die Anwendung bringen undkreative Ideen in Innovationenumsetzen an den Hochschulensind engagierte junge Akademi-ker für Forschung und Lehregefragt.Die Fördermaßnahme NanoMat-Futur des BMBF will dem hervor-ragenden wissenschaftlichenNachwuchs im Bereich Werk-stoff- und Nanotechnologie inDeutschland gute Startbedingun-gen ermöglichen. Zielgruppesind junge Wissenschaftler miterster eigenständiger For-schungserfahrung nach der Pro-motion. Durch eigene Gestaltungder Forschung und Gewährungder dafür notwendigen Ausstat-tung werden attraktive Anreizegeschaffen, die junge Nachwuch-stalente motivieren. Auch rück-kehrwillige Forscher aus demAusland sollen durch anspre-chende Forschungsbedingungenermutigt werden. Um einennachhaltigen Anreiz zu schaffenläuft die Fördermaßnahme übermehrere Jahre. Sie erfüllt damitden Anspruch der Hightech-Stra-tegie der Bundesregierung zur

Verbesserung der Rahmenbedin-gungen insbesondere im Bereichder hochqualifizierten Fachkräf-te. NanoMatFutur zielt auf jungeWissenschaftler aus den Ingeni-eur- und Naturwissenschaftenbis 5 Jahre nach ihrer Promotion;sie sollen als Postdocs bereitsüber erste eigenständige For-schungserfahrung verfügen. DieFördermaßnahme ermöglicht imRahmen der Projektförderungden Aufbau einer eigenen Nach-wuchsgruppe und die Finanzie-rung des projektspezifisch not-wendigen Aufwands. Projektund Nachwuchsgruppe sind aneiner deutschen Forschungsein-richtung beheimatet, die ihregute Infrastruktur bereitstellt. DieFörderung wird über 4 Jahregewährt, nach positiver Eva-luierung ist eine zweite Förder-phase über weitere 2 Jahre mög-lich.

Im Fokus der Förderinitiative ste-hen innovative Forschungsthe-men aus Werkstoffforschung,Chemie und Nanotechnologie.Die Forschungsarbeiten sollenden Bogen von anwendungsori-entierter Grundlagenforschungbis zur Bewertung potentiellerAnwendungen schlagen. Beson-ders willkommen sind interdiszi-

plinäre Forschungsansätze, dieneue Impulse für innovativeindustrielle Anwendungen inden gesellschaftlich bedeutsamenBedarfsfeldern Energietechnik,Umwelt/Klima, Mobilität,Gesundheit, Information undKommunikation setzen. DieNachwuchsforscher sollen miteinem anspruchsvollen For-schungsthema ihre wissenschaft-liche Exzellenz beweisen, dasAnwendungs- und Technologie-potenzial ihrer Ideen auslotenund industrielle Anwendungenvorbereiten. Sie können sich sofür eine akademische Laufbahn,für Leitungsaufgaben in Wirt-schaft und Forschung oder miteiner eigenen Unternehmens-gründung qualifizieren.

Die Bewerber aus den ersten bei-den Förderrunden haben sichund ihre Projektidee einem unab-hängigen Gutachtergremiumvorgestellt. Dabei konnten injeder Auswahlrunde siebenNachwuchswissenschaftler/Wissenschaftlerinnen mit ihrerProjektidee überzeugen undgefördert werden. Ihre For-schungsthemen adressieren dieBedarfsfelder Energie/Umwelt/Klima (8), Mobilität (1), Gesund-heit (4), Information/ Kommuni-kation (1).

Die nächste Einreichungsfristendet am 15. Oktober 2013.

InformationenBekanntmachung:http://www.bmbf.de/foerderungen/16771.php

Ansprechpartner

AnwendungsfelderEnergie/Umwelt/Klima, Mobi-litätDr. Hans-Jörg Clar Projektträger Jülich Geschäftsbereich NMT Forschungszentrum JülichGmbHD-52425 Jülich Tel.: 02461/61-2621, email: [email protected]

Anwendungsfelder Gesundheit,Information und Kommunikati-onDr. Marc AweniusVDI Technologiezentrum GmbHVDI-Platz 140468 DüsseldorfTel.: 0211/6214-473, email: [email protected]

95. Geburtstag

■ 11.10.1918Albrecht J. MagerRodenbach

85. Geburtstag

■ 01.10.1928Hans-Georg MeißnerStuttgart

75. Geburtstag

■ 13.10.1938Herbert GleiterKarlsruhe

Geburtstage70. Geburtstag

■ 14.10.1943Karl-Heinz Zum GahrEggenstein-Leopoldshafen

■ 18.10.1943Friedrich SernetzPforzheim

65. Geburtstag

■ 19.10.1948Tomaz KosmacLjubljana, Slowenien

18 DGM AKTUELL 2013, 15, No. 9www.DGM.de

Veranstaltungen

VER

AN

STA

LTU

NG

EN

September 2013

24.09.-27.09.2013FortbildungsseminarEinführung in die

Metallkunde für Ingenieure

und Techniker

Darmstadt

25.09.2013FortbildungsseminarSchadensuntersuchungen

an Aluminium-Bauteilen

Nürnberg

25.09.-27.09.2013International ConferenceIntelligent Materials

Kiel

30.09.-04.10.2013International ConferenceIntermetallics 2013

Banz

Oktober 2013

08.10.-09.10.2013FortbildungsseminarKeramische

Verbundwerkstoffe

Bayreuth

08.10.-09.10.2013FortbildungsseminarEinführung in die additive

Fertigung

Paderborn

08.10.-09.10.2013FortbildungsseminarModerne Werkstoffe spa-

nend bearbeiten

Dortmund

13.10.-18.10.2013FortbildungsseminarSystematische Beurteilung

technischer Schadensfälle

Ermatingen, Schweiz

15.10.-17.10.2013FortbildungsseminarHochtemperaturkorrosion

Jülich

15.10.-16.10.2013FortbildungsseminarProjektmanagement - Der

richtige Weg zum Erfolg

von Projekten

Frankfurt

22.10.-24.10.2013FortbildungsseminarBiomaterialien

- Werkstoffe in der

Medizintechnik

Jena

November 2013

04.11.-05.11.2013FortbildungsseminarMechanische

Oberflächenbehandlung zur

Verbesserung der

Bauteileigenschaften

Clausthal-Zellerfeld

05.11.-06.11.2013FortbildungsseminarMetallurgie und

Technologie der

Aluminium-Werkstoffe

Bonn

07.11.-08.11.2013FortbildungsseminarEinführung in die Simu -

lation und Optimierung von

Umformprozessen

Aachen

12.11.-13.11.2013FortbildungspraktikumSchweißtechnische

Problemfälle:

Metallkundlich-

technologische Analyse

Braunschweig

19.11.-21.11.2013FortbildungsseminarModerne

Beschichtungsverfahren

Dortmund

27.11.-28.11.2013FortbildungsseminarSysteme und Strukturen aus

hybriden Werkstoffen

Bremen

27.11.-28.11.2013FortbildungsseminarBauteilschädigung durch

Korrosion

Köln

28.11.-29.11.2013TagungWerkstoffprüfung 2013

Konstruktion, Werkstoff-

entwicklung und Schadens-

analyse

Neu-Ulm

Dezember 2013

03.12.-04.12.2013European Training CourseNano-scale Materials and

Advanced Characterization

Techniques

Dresden

04.12.-06.12.2013FortbildungsseminarBauteilmetallographie

Berlin

04.12.-05.12.2013FortbildungsseminarSchicht- und

Oberflächenanalytik

Kaiserslautern

Januar 2014

29.01.-30.01.2014FortbildungsseminarLeichtbau im Automobil

Kassel

Februar 2014

18.02.-20.02.2014FortbildungsseminarWerkstofftechnik der

Metalle

Aachen

24.02.-26.02.2014FortbildungsseminarErmüdungsverhalten metal-

lischer Werkstoffe

Siegen

27.02.-27.02.2014FortbildungsseminarSchadensuntersuchungen

an Aluminium-Bauteilen

Nürnberg

März 2014

02.03.-07.03.2014FortbildungsseminarSystematische Beurteilung

technischer Schadensfälle

Ermatingen, Schweiz

10.03.-12.03.2014 FortbildungsseminarFatigue of Structures

Köln

11.03.-14.03.2014FortbildungsseminarEinführung in die

Metallkunde für Ingenieure

und Techniker

Darmstadt

Veranstaltungen

19DGM AKTUELL 2013, 15, No. 9 www.DGM.de

Fachausschüsse

FA

CH

AU

SSC

SS

E

12.03.-13.03.2014FortbildungsseminarVerschleiß- und

Korrosionsschutzschichten

Dortmund

17.03.-18.03.2014Fortbildungsseminar Löten - Grundlagen und

Anwendungen

Aachen

19.03.-20.03.2014FortbildungsseminarTitan und Titanlegierungen

Köln

19.03.-21.03.2014FortbildungsseminarBruchmechanische

Berechnungsmethoden

Freiberg

20.03.-21.03.2014FortbildungsseminarSchadensanalyse von

Dichtungen aus

Elastomeren und

Thermoplastischen

Elastomeren (TPEs)

Frankfurt

28.03.2014FortbildungsseminarSimulationsbasierte

Werkstoffentwicklung

Stuttgart

31.03.-02.04.2014FortbildungsseminarEntstehung, Ermittlung und

Bewertung von

Eigenspannungen

Karlsruhe

FachausschüsseGA= Gemeinschaftsausschuss; FA = Fachausschuss; AK = Arbeitskreis

FA Strangpressen -Jahressitzung 2013

AK Leichtmetall im FAStrangpressen

AK Forschung im FAStrangpressen

FA Geschichte der DGM

AK Materialermüdung im FAWerkstoffverhalten untermechanischer Beanspruchung(DGM/DVM)

AK Fraktographie im GARasterelektronenmikroskopie inder Materialprüfung(DGM/DVM)

FA Werkstoffe derEnergietechnik

FA Hybride Werkstoffe undStrukturen

Breukelen,Niederlande

Breukelen,Niederlande

Breukelen,Niederlande

Kassel

Dortmund

Berlin

Jülich

Kaiserslautern

Dipl.-Ing. H. GersMartinrea Honsel GermanyGmbH, Soest

Dipl.-Ing. E. HochF.W. Brökelmann Aluminium -werk GmbH & Co. KG, Ense-Höingen

Prof. Dr.-Ing D. RinghandHochschule Heilbronn

Prof. Dr.rer.nat H. MaierRuhr-Universität Bochum

1.: Prof. Dr.-Ing. U. KruppFH Osnabrück2.: G. Prof. Dr.-Ing. G. BiallasHAW Hamburg

Dr.-Ing. D. BettgeBundesanstalt für Material-forschung und -prüfung,Berlin

Univ.-Prof. Dr. P. SchaafTU Ilmenau

Dr.-Ing. J.M. HausmannDeutsches Zentrum für Luft-

25.09.-27.09.2013

25.09.2013

25.09.2013

25.09.2013

26.09.-27.09.2013

27.09.2013

30.09.-01.10.2013

08.-09.10.2013

T: [email protected]

T: [email protected]

T: +49-7131-504 [email protected]

T: [email protected]

[email protected]@haw-hamburg.de

T: [email protected]

T: [email protected]

T: [email protected]

Mai/Juni 2014

20.05.-22.05.2014FortbildungsseminarZerstörende

Werkstoffprüfung

Paderborn

23.06.-24.06.2014FortbildungsseminarAufbau und Organisation

von Entwicklungsprojekten

Frankfurt

Fachausschüsse / Geburtstage

FA

CH

AU

SS

CH

ÜS

SE /

GEB

UR

TSTA

GE

20 DGM AKTUELL 2013, 15, No. 9www.DGM.de

AK Mechanisches Werkstoff -verhalten bei hoher Temperaturim FA Werkstoffverhalten untermechanischer Beanspruchung

AK Verformung und Bruch imFA Werkstoffverhalten untermechanischer Beanspruchung

AK Field Assisted SinteringTechnology / Spark PlasmaSintering im GAPulvermetallurgie

FA Generative Fertigung

FA MechanischeOberflächenbehandlung

FA Polymerwerkstoffe

PLASMA GERMANYHerbstsitzung 2013

FA Walzen

FA Stranggießen - Jahressitzung2013

AK Schwermetall im FAStrangpressen

AK Probenpräparation im FAMaterialographie

FA Computersimulation

AK Keramische Membranen imGA Hochleistungskeramik(DGM/DKG)

FA Aluminium

FA Ziehen - Jahressitzung

Mülheim

Berlin

Aachen

Rheinbach

Aachen

Geesthacht

Leipzig

Düsseldorf

Ranshofen, Austria

Pforzheim

Esslingen

Bochum

Frankfurt

Hannover

Hanau

und Raumfahrt e.V.

Prof. Dr.-Ing. B. SkrotzkiBundesanstalt für Material -forschung und -prüfung

Prof. Dr.-Ing. E. KerscherTechnische UniversitätKaiserslautern

Prof. Dr. O. GuillonFriedrich-Schiller-UniversitätJena

Prof. Dr. W. KollenbergWZR ceramic solutionsGmbH, Rheinbach

Prof. Dr.-Ing. V. SchulzeKarlsruher Institut fürTechnologie (KIT)

Prof. Dr. V. AbetzHelmholtz-ZentrumGeesthacht

Dr. C. OehrFraunhofer-Institut fürGrenzflächen- undBioverfahrenstechnik,Stuttgart

Dipl.-Ing. H.G. BauerVACUUMSCHMELZE GmbH& Co. KG

Dr.-Ing. H.R. MüllerWieland-Werke AG, Ulm

Dipl.-Ing. H. StroblDiehl Metall Stiftung & Co.KG

Dr.-Ing. H. SchnarrStruers GmbH, Willich

PD Dr. F. RotersMax-Planck-Institut fürEisenforschung GmbH

Dr. I. VoigtFraunhofer-Institut fürKeramische Technologie undSysteme, Hermsdorf

Prof. Dr.-Ing. J. HirschHydro Aluminium RolledProducts GmbH, Bonn

Prof. Dr. H. PalkowskiTechnische UniversitätClausthal

09.10.2013

10.10.-11.10.2013

10.10.2013

22.10.2013

31.10.2013

07.11.-08.11.2013

11.11.-12.11.2013

12.11.-13.11.2013

13.11.-14.11.2013

13.11.2013

14.11.-15.11.2013

18.11.2013

19.11.2013

19.11.2013

18.02.-19.02.2014

T: [email protected]

T: [email protected]

T.: [email protected]

T: +49-2226-16 98 [email protected]

T: [email protected]

T: +49-4152-872 [email protected]

T.: +49-711-970 [email protected]

T: [email protected]

T: +49-731-944 [email protected]

T: +49-911-57 04 [email protected]

T: +49-2154-486 [email protected]

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T: +49 36601 9301 [email protected]

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T: +49-5323-72 [email protected]