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©Trägerorganisation Eidg. Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Rechnungswesen Aufgabe 1 Finanzbuchhaltung Prüfungszeit 1 ½ Stunden Punktzahl 21 von 100 Beachten Sie bitte folgende Punkte: 1. Kontrollieren Sie, ob dieser Aufgabensatz vollständig ist. Er umfasst nebst dem Deckblatt insgesamt 13 Seiten. 2. Schreiben Sie Ihren Namen und Ihre Kandidatennummer auf jedes Lösungsblatt. 3. Schreiben Sie Ihre Antworten direkt bei den dafür vorgesehenen Stellen in der Aufgabenstellung. 4. Legen Sie die Lösungsblätter und allfällige Notizblätter in die Umschlagmappe. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

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Eidg. Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Rechnungswesen Aufgabe 1 Finanzbuchhaltung

Prüfungszeit 1 ½ Stunden

Punktzahl 21 von 100

Beachten Sie bitte folgende Punkte: 1. Kontrollieren Sie, ob dieser Aufgabensatz vollständig ist. Er umfasst nebst dem Deckblatt

insgesamt 13 Seiten.

2. Schreiben Sie Ihren Namen und Ihre Kandidatennummer auf jedes Lösungsblatt. 3. Schreiben Sie Ihre Antworten direkt bei den dafür vorgesehenen Stellen in der

Aufgabenstellung. 4. Legen Sie die Lösungsblätter und allfällige Notizblätter in die Umschlagmappe.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

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Für alle Teilaufgaben gilt Folgendes:

- Keine der in den Aufgaben erwähnten Unternehmungen führt eine Offenposten-Buchhaltung.

- Die drei Teilaufgaben können unabhängig voneinander gelöst werden.

- Falls nichts Spezielles erwähnt wird, muss die MWST nicht berücksichtigt werden.

- Ergebnisse in CHF, TCHF und in Prozent sind auf eine Dezimalstelle nach dem Komma zu runden.

- Zusätzlich für Buchungssätze: Die Anzahl vorgegebener Zeilen muss nicht mit der Anzahl not-wendiger Buchungen übereinstimmen.

- Zusätzlich für Richtig/Falsch-Aufgaben: Setzen Sie pro Zeile nur ein Kreuz. Wenn mehrere Kreuze gesetzt werden gibt die Aufgabe keine Punkte.

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Teilaufgabe 1: Jahresabschluss und grafische Darstellungen (9.5 Punkte) 1.1 Buchungssätze Jahresabschluss: Verbuchen Sie für den Jahresabschluss vom 31.12.2016 der Gitta Handels AG die nachfolgenden Geschäftsfälle. Die Buchhaltung wird in CHF geführt. Für Berechnungen steht Ihnen die Fläche unterhalb der Buchungssätze zur Verfügung. Es stehen ausschliesslich folgende Konten zur Verfügung (alphabethisch):

Abschreibungen

Aktive Rechnungsabgrenzung (Transitkonto)

Delkredere (ruhendes Konto)

Fahrzeuge

Finanzaufwand

Finanzertrag

Flüssige Mittel

Forderungen (aus Lieferungen und Leistungen)

Forderungsverluste

Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen

Lagereinrichtungen

Passive Rechnungsabgrenzung (Transitkonto)

Umsatzsteuer

Verbindlichkeiten (aus Lieferungen und Leistungen)

Vorsteuer

Warenbestand

Warenaufwand

Warenverkauf

Wertberichtigung Fahrzeuge

Wertberichtigung Lagereinrichtungen

Wertberichtigung Warenbestand

Wertschriftenaufwand

Wertschriftenbestand

Wertschriftenertrag

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a) Die mutmasslichen Verluste auf den Forderungen in CHF müssen beim Abschluss berücksich-tigt werden. Dabei werden Einzelwertberichtigungen in Höhe CHF 150‘000 und Pauschalwertbe-richtigungen in Höhe CHF 220‘000 gebildet. Das Delkredere betrug per 31.12.2015 CHF 420‘000.

Soll Haben Betrag CHF

b) Die Gitta Handels AG hat einem Mitarbeitenden für die Finanzierung seiner Immobilie ein zu 1.5% verzinsliches Darlehen in Höhe CHF 200‘000 gewährt (Zinstermine nachschüssig jeweils 30. April und 31. Oktober).

Soll Haben Betrag CHF

c) Die Gitta Handels AG hat die folgenden Wertschriften, die zum Marktwert bewertet werden, im Bestand. Im Konto Wertschriftenbestand werden nur die Kurswerte geführt.

Art der Wertschrif-ten

Nominal-wert

Zins-satz

Zinstermin (1x pro Jahr, nachschüssig)

Bilanzkurs per 01.01.16 ex Kupon

Bilanzkurs per 31.12.16 ex Kupon

Obligationen Bank am See AG

CHF 40‘000 3% 30.06 102.- 105.-

Soll Haben Betrag CHF

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d) Die Gitta Handels AG hat per 31.12.2016 folgende offene Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung aus Warenlieferungen:

Position Betrag Buchkurs Bilanzkurs

Forderungen aus Lieferun-gen und Leistungen EUR

EUR 20‘000 1.0 EUR = 1.0 CHF 1 EUR = 1.10 CHF

Verbindlichkeiten aus Liefe-rungen und Leistungen USD

USD 30‘000 1.0 USD = 1.0 CHF 1 USD = 0.9 CHF

Soll Haben Betrag CHF

Allfällige Berechnungen: e) Wir haben am 04.01.2017, vor Erstellung des Jahresabschlusses, erfahren, dass das Konkurs-verfahren gegen die Künzler Consulting AG abgeschlossen ist. Wir erachten die Forderung in Hö-he CHF 20‘000 als nicht mehr einbringlich. Wir hatten diesen Betrag bereits am 31.12.2015 zu 100% einzelwertberichtigt.

Soll Haben Betrag CHF

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f) Die Gitta Handels AG handelt mit den beiden Handelsprodukten „Smart 1“ und „Smart 2“. Das Konto Warenvorrat wird als ruhendes Konto geführt und nach dem FIFO-Prinzip bewertet. Die Be-stände und Transaktionen können aus folgender Tabelle entnommen werden:

Produkt

Bestand per 31.12.15 Verbrauch Jahr 2016

Einkauf im Jahr 2016

Stück Wert in

CHF Stück Stück

Wert in CHF

Datum

Smart 1 500 125‘000 10‘000 6‘000 2‘160‘000 05.02.16

3‘700 1‘480‘000 10.09.16

Smart 2 600 120‘000 5‘000 3‘000 600‘000 07.03.16

2‘000 450‘000 19.09.16

Verbuchen Sie die Bestandesänderungen der beiden Produkte per 31.12.2016.

Soll Haben Betrag CHF

Allfällige Berechnungen: g) Am 31.12.2016 hat der Verkaufsleiter das Fahrzeug eines an diesem Tag ausgeschiedenen Mitarbeitenden für CHF 12‘000 bar verkauft. Das Fahrzeug hatte einen Kaufpreis von CHF 50‘000 und wurde indirekt abgeschrieben (kumulierte Abschreibungen CHF 40‘000). Verbuchen Sie den Verkauf.

Soll Haben Betrag CHF

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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Rechnungswesen, Aufgabe 1

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1.2 Grafische Darstellungen: Für die bessere Visualisierung der regionalen Jahresumsätze setzen Sie grafische Darstellungen ein. a) Erstellen Sie ein Balkendiagramm aufgrund der folgenden Jahresumsätze, welche die Gitta Handels AG mit den beiden Produkten Smart 1 und Smart 2 erwirtschaftet.

Zahlen in CHF Smart 1 Smart 2

Deutschschweiz 2‘500‘000 750‘000

Romandie 500‘000 182‘000

Tessin 280‘000 86‘000

Deutschland 1‘250‘000 703‘600

USA 1‘750‘000 997‘000

0 500‘000 1‘000‘000 1‘500‘000 2‘000‘000 2‘500‘000

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b) Kreuzen Sie an, ob die Aussage richtig oder falsch ist. Einige Aussagen nehmen Bezug zum unten aufgeführten Liniendiagramm. Andere Aussagen sind allgemein zu grafischen Darstellun-gen. Das nachfolgende Diagramm zeigt die Veränderung der beiden Kennzahlen „Cashflow“ und „EBIT“ zwischen den beiden Jahren 2015 und 2016. Die horizontale Achse zeigt die Monate des Jahres 2016. Die vertikale Achse zeigt die Zu- oder Abnahme der beiden Kennzahlen im 2016 im Ver-gleich zum Jahr 2015.

Abbildung: Liniendiagramm mit Veränderung der Kennzahlen gegenüber den Monatswerten des Vorjahres

Aussagen Aussage korrekt

Aussage falsch

Das Diagramm bringt zum Ausdruck, dass die Gitta Handels AG mit dem Produkt Smart 1 im Juli 2016 einen negativen Cashflow erwirt-schaftet hat.

Im Oktober 2016 betrug der Cashflow CHF 6 Mio.

Das Diagramm bringt zum Ausdruck, dass der EBIT zwischen November und Dezember 2016, im Vergleich zum EBIT der gleichen Monate des Jahres 2015, zugenommen hat.

Der Sachverhalt aus der obigen Darstellung liesse sich eher nicht mit einem Kreisdiagramm darstellen. Ein Kreisdiagramm eignet sich für die Darstellung von Anteilen an einer Gesamtheit und weniger für eine zeitliche Entwicklung.

Das Balkendiagramm ist eine Alternative zum Säulendiagramm und auch für Darstellungen von Zeitreihen geeignet.

Für die Darstellung von klassierten Häufigkeitsverteilungen eignet sich das Balkendiagramm sehr gut.

Beim Säulendiagramm liegt ein Aussageschwerpunkt auf den Beständen je Periode, also Bestandsmassen im Zeitvergleich.

-8

-6

-4

-2

0

2

4

6

8

10

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Cashflow

EBIT

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Teilaufgabe 2: Bewertung und stille Reserven (8 Punkte) 2.1 Berechnungen: Die Elbe Automotive AG produziert und handelt mit Teilen für die Fahrzeugindustrie. Ermitteln Sie aufgrund der Zusatzangaben im Text und in der Tabelle die stillen Reserven in beiden Jahren. Zusatzangaben: - Die Wertschriften werden in der externen Bilanz zum Anschaffungswert bewertet. Per

31.12.2016 betrug der Marktwert der A-Aktien TCHF 92 und der B-Aktien TCHF 60. Der Markt-

wert dieser beiden Aktien hat im 2016 um 15% bei den A-Aktien und um 20% bei den B-Aktien

zugenommen. Im 2016 fanden keine Wertschriftentransaktionen statt.

- Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zeigen im Kontodetail per 31.12.2015 einen

Saldo in Höhe TCHF 500 und per 31.12.2016 einen in Höhe TCHF 750. Das Delkredere beträgt

in der externen Bilanz 4% und in der internen Bilanz 2%.

- Per 31.12.2015 betrugen die Vorräte in der externen Bilanz TCHF 1‘200 und per 31.12.2016

TCHF 800. Die Bewertung erfolgte in der externen Bilanz aus steuerlichen Überlegungen

33⅓% unter dem Einstandswert. Eine für die interne Bilanz durchgeführte Reichweitenanalyse

der Vorräte bestätigte deren Werthaltigkeit.

- Die immateriellen Werte sind Patente und in der externen Bilanz per 31.12.2015 mit TCHF 100

und per 31.12.2016 mit TCHF 50 bilanziert. In der internen Bilanz wurden diese per 31.12.2015

um 10% und per 31.12.2016 um 18% höher als in der externen Bilanz bewertet.

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Tabelle:

Alle Zahlen in TCHF

31.12.2015 31.12.2016 Verände-rung der stillen Re-serven

Position Externe Bilanz

Interne Bilanz

Stille Re-serven

Externe Bilanz

Interne Bilanz

Stille Re-serven

Wert-schriften

100

Delkredere

Vorräte

Immaterielle Werte

Berechnungen:

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2.2 Allgemeine Fragen: Vervollständigen Sie den Lückentext der untenstehenden Aussagen. Die folgenden, alphabetisch sortierten Begriffe und Zahlen stehen Ihnen dazu zur Verfügung. Es sind nicht alle Begriffe und Zahlen zu verwenden.

aber nicht der externen Bilanz Vorsichtsreserven

aufgelöst gebildet Willkürreserven

internen Bilanz immer Zwangsreserven

Bestandesabnahmen nie 958a Abs. 1

Bestandeszunahmen und der 958a Abs. 2

Erfolgsrechnung unter besonderen Umständen 958c Abs. 1 Ziff. 6

Aussagen 1:

Stille Reserven auf Liegenschaften nennt man _____________________ sofern der Buchwert der

Liegenschaft dem Anschaffungswert entspricht und der Marktwert höher ist. Eine Aufwertung der

Liegenschaft bis zu deren wirklichen Wert ist _____________________ möglich.

Aussagen 2:

Eine Unternehmung hat in der internen Bilanz einen Verlust in Höhe TCHF 60 und in der externen

Bilanz einen Gewinn in Höhe TCHF 80. Im Anhang zur Jahresrechnung muss der folgende Mini-

malvermerk stehen: „Es wurden im Berichtsjahr netto stille Reserven in Höhe von TCHF 140

_____________________“. Auch Abweichungen vom Grundsatz der Stetigkeit müssen im Anhang

erwähnt werden. Der Bewertungsgrundsatz der Stetigkeit leitet sich aus dem Art.

_____________________ des Schweizerischen Obligationenrechts ab.

Aussagen 3:

In der externen Bilanz werden bei _____________________ automatisch stille Reserven gebildet,

falls die Vorräte in der _____________________ aus steuerlichen Überlegungen um einen Drittel

unter dem tatsächlichen Wert bilanziert werden.

Aussagen 4:

Durch die Bildung von stillen Reserven auf dem Fremdkapital wird der externe Gewinn der laufen-

den _____________________ kommenden Rechnungsperiode zu tief ausgewiesen.

In früheren Jahren gebildete, im Anfangsbestand enthaltene und unveränderte stille Reserven wir-

ken sich auf den Erfolg der laufenden Rechnungsperiode _____________________ aus.

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Teilaufgabe 3: Immobilien (3.5 Punkte) Die Sanitas Lüchinger AG ist ein Anbieter von Badezimmereinrichtungen. Neben dem Hauptge-schäft vermietet sie auch noch einige Liegenschaften. Dafür wird eine gesonderte Immobilienrech-nung geführt. 3.1 Buchungen: Verbuchen Sie die folgenden Geschäftsfälle der Sanitas Lüchinger AG während des Jahres. Es stehen ausschliesslich folgende Konten zur Verfügung (alphabethisch):

Baukonto

Baukredit

Flüssige Mittel

Forderungen

Immobilien

Immobilienaufwand

Immobilienertrag

Mietaufwand

Verbindlichkeiten

a) Von der MD Malerei GmbH erhalten Sie die Rechnung in Höhe CHF 20‘000 für das Streichen der Fassade, einer vor vielen Jahren erworbenen Liegenschaft. Am gleichen Tag belastet die Bank den Hypothekarzins in Höhe CHF 5‘000.

Soll Haben Betrag CHF

b) Zu Beginn der Heizperiode funktioniert der Brenner nicht mehr. Der Heizungsmonteur ersetzt den Brenner durch einen neuen, umweltfreundlicheren und energiesparenden Brenner und sendet uns dafür die Rechnung. Die Rechnung beträgt CHF 15‘000 und ist zur Hälfte wertvermehrend.

Soll Haben Betrag CHF

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c) Die Mieter überweisen Ende Monat auf das Bankkonto der Sanitas Lüchinger AG Mietzinsen in Höhe CHF 55‘000. Am gleichen Tag wird die kalkulatorische Miete für die Büroräumlichkeiten der Sanitas Lüchinger AG in der eigenen Liegenschaft verbucht. Diese beträgt für den relevanten Zeit-raum CHF 150‘000.

Soll Haben Betrag CHF

3.2 Renditen: Beantworten Sie die folgenden Fragen zur Rendite von Liegenschaften. a) Die Sanitas Lüchinger AG möchte aufgrund der überschüssigen Liquidität ein Mehrfamilienhaus in Seenähe erwerben, welches sie anschliessend vermieten würde. Der ausgeschriebene Kauf-preis beträgt CHF 4 Mio. Sie rechnen mit einem nachhaltig erzielbaren jährlichen Bruttomietertrag inkl. Nebenkosten von CHF 150‘000. Die gesamten Nebenkosten schätzen Sie auf jährlich CHF 20‘000, die Abgaben und Versicherungen auf jährlich CHF 16‘000. Beurteilen Sie aufgrund der angegebenen Zahlen, ob der Kaufpreis bei einer erwarteten Nettorendite des Gesamtkapitals von 3% empfehlenswert ist. Belegen Sie Ihre Beurteilung rechnerisch. b) Berechnen Sie die Nettorendite des Eigenkapitals, welche sich bei einer Finanzierung durch die Bank in Höhe 80% des ausgeschriebenen Kaufpreises bei einem Hypothekarzinssatz von 2% ergibt.

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c) Welche der folgenden Aussagen zum Leverage-Effekt trifft zu? Kreuzen Sie die korrekte Aussa-ge an. O Der finanzielle Leverage zeigt die Hebelwirkung des Fremdkapitaleinsatzes auf die Eigen-

kapitalrendite. O Die Eigenkapitalrendite steigt bei mehr Einsatz von Eigenkapital, sofern die Fremdkapital-

zinsen tiefer sind als die Gesamtkapitalrendite. O Die Eigenkapitalrendite steigt mit zunehmender Fremdfinanzierung, sobald die Gesamtka-

pitalrendite unter den Zinssatz für das Fremdkapital sinkt. O Wenn die Gesamtkapitalrendite höher ist als der Zinsfuss für das Fremdkapital, sinkt die

Eigenkapitalrendite überproportional. 3.3 Allgemeine Fragen: Kreuzen Sie an, ob die Aussage richtig oder falsch ist.

Aussagen Aussage korrekt

Aussage falsch

Der amtliche Wert ist die Grösse, welche die Schatzungsbehörde einem Grundstück beimisst. Er ist die Grundlage für die Berechnung der Liegenschaftssteuer.

Die Gründungskosten der Lüchinger Real Estate GmbH dürfen gemäss OR aktiviert und über 5 Jahren abgeschrieben werden.

Der Ertragswert ergibt sich bei Liegenschaften durch die Kapitalisie-rung der Bruttomietzinsen. Je höher der Kapitalisierungszinsfuss umso geringer der Ertragswert und umgekehrt.

Im Anhang der Sanitas Lüchinger AG muss die Beteiligung an der Lüchinger Real Estate GmbH nicht aufgeführt sein, da diese einen anderen Unternehmenszweck verfolgt.

Die Lüchinger Real Estate GmbH stellt die Erfolgsrechnung als Absatzerfolgsrechnung dar. Bei dieser Darstellung müssen die Abschreibungen auf den Liegenschaften nirgends separat gezeigt werden.

Hypotheken müssen gemäss Art. 959a Abs. 2OR immer als langfris-tige verzinsliche Verbindlichkeiten ausgewiesen werden.

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Eidg. Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Rechnungswesen Aufgabe 2 Standardkostenrechnung

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Standard-Kostenrechnung der Schoggi AG (21 Punkte) Die Schoggi AG produziert und verkauft diese Schokoladen-Erzeugnisse an andere Konzern-Gesellschaften zu Standard-Verkaufspreisen: Halbfabrikat Schokoladen-Masse (SM)

(In einer Vorproduktion wird die flüssige Schokoladen-Masse hergestellt und entweder zu Tafel-schokolade weiter verarbeitet oder in flüssigem Zustand weiter verkauft.)

100 Gramm Tafeln Milchschokolade 100 Gramm Tafeln Nussschokolade

Kostenstellen

Kostenstelle Beschaffung

Die Kostenstelle Beschaffung ist für die termingerechte Bereitstellung der verschiedenen Rohstoffe verantwortlich. Die Rohstoffpreise werden mithilfe von Termingeschäften abgesichert, wodurch diese Preise als Standard-Verrechnungspreise festgelegt werden und keine Preisdifferenzen entstehen. All-fällige Inventardifferenzen werden der Kostenstelle Beschaffung belastet.

Die Gemeinkosten der Kostenstelle Beschaffung werden als fix betrachtet, die Leistungsverrechnung erfolgt mithilfe eines Zuschlags im Verhältnis des Rohstoffverbrauchs.

Kostenstelle Conche

In der Kostenstelle Conche werden die notwendigen Zutaten für die Herstellung der Schokoladenmas-se (Halbfabrikat SM) gemischt und in mehreren Conchier-Maschinen1 verarbeitet. Die fertige Schoko-ladenmasse wird in flüssigem Zustand direkt verkauft und in Tanklastwagen ausgeliefert oder über Lei-tungsrohre der eigenen Abfüllanlage zugeführt. Es bestehen am Jahresende keine unfertigen Halbfab-rikate.

Die Personalkosten der Kostenstelle Conche werden als variabel betrachtet, weshalb die Leistungsver-rechnung mithilfe eines variablen und eines fixen Kostensatzes je Stunde auf Basis der Ist-Stunden erfolgt.

Kostenstelle Abfüllung

Die Herstellung der Schokoladentafeln inkl. Verpackung erfolgt in der Kostenstelle Abfüllung, wobei zur Herstellung von Nussschokolade der Schokoladenmasse zusätzlich Nussstücke zugeführt werden. Die Produktion erfolgt tagfertig, die fertigen Erzeugnisse werden eingelagert.

Die Personalkosten der Kostenstelle Abfüllung werden als variabel betrachtet, weshalb die Leistungs-verrechnung mithilfe eines variablen und eines fixen Kostensatzes je Stunde auf Basis der Standard-Stunden erfolgt

Kostenstelle Vertrieb

Der Verkauf und Versand an die Konzerngesellschaften erfolgt durch die Kostenstelle Vertrieb.

Die Gemeinkosten der Kostenstelle Vertrieb werden als fix betrachtet, die Leistungsverrechnung erfolgt mithilfe eines differenzierten Kostensatzes je verkaufte Tonne.

Kostenstellen Verwaltung

Die übrigen Abteilungen werden in der Kostenstelle Verwaltung zusammengefasst.

Die Gemeinkosten der Kostenstelle Verwaltung werden als fix betrachtet, die Leistungsverrechnung erfolgt mithilfe eines Zuschlags im Verhältnis der Herstellkosten.

1 Die Conchiermaschine, auch kurz Conche genannt, ist in der Schokoladenherstellung ein spezielles Rühr- und Walzwerk, das den schmelzenden Charakter des Endprodukts möglich macht.

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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Rechnungswesen, Aufgabe 2

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a) Stellen Sie die Betriebsabrechnung für das Jahr 20_6 fertig.

Der Rohstoffverbrauch erfolgt auf Basis der Ist-Mengen Die Leistungsverrechnung der Kostenstelle Conche erfolgt auf Basis der Ist-Stunden Die Leistungsverrechnung der Kostenstelle Abfüllung erfolgt auf Basis der Standard-Stunden Der Verbrauch der Schokoladenmasse für die Herstellung von Tafel-Schokolade sowie die Ein-

lagerung der fertigen Schokoladentafeln erfolgen zu Standard-Herstellkosten

Informationen zur Planung des Jahres 20_6

Produktions- und Verkaufsplanung 20_6

Schokoladenmasse Tafeln Milch Tafeln Nuss

Produktionsmengen 400 Tonnen 1 800 000 Tafeln 1 000 000 Tafeln

Verkaufsmengen 160 Tonnen 1 800 000 Tafeln 1 000 000 Tafeln

Standards je Tonne (t) Schokoladenmasse

Menge Preis Wert

Kakao-Bohnen 500 kg Fr. 2.10/kg Fr. 1 050.-

Kakao-Butter 300 kg Fr. 1.50/kg Fr. 450.-

Milchpulver/-fett 200 kg Fr. 1.00/kg Fr. 200.-

Zucker/Diverses 100 kg Fr. 3.00/kg Fr. 300.-

Conchen-GK variabel 20 h Fr. 50.00/h Fr. 1 000.-

Variable Herstellkosten Fr. 3 000.-

Beschaffungs-GK fix 10% des EM Fr. 200.-

Conchen-GK fix 20 h Fr. 90.00/h Fr. 1 800.-

Herstellkosten Fr. 5 000.-

Vertriebs-GK fix Fr. 250.00/t Fr. 250.-

Verwaltungs-GK fix 15% der HK Fr. 750.-

Selbstkosten Fr. 6 000.-

Gewinn Fr. 500.-

Verkaufspreis Fr. 6 500.-

Standards je 10 000 Schokoladentafeln à 100 Gramm (= 1 Tonne)

10 000 Tafeln Milchschokolade 10 000 Tafeln Nussschokolade Menge Preis Wert Menge Preis Wert

Schokoladenmasse variabel 1 000 kg Fr. 3.00/kg Fr. 3 000.- 600 kg Fr. 3.00/kg Fr. 1 800.-

Haselnüsse - Fr. -.- 400 kg Fr. 5.00/kg Fr. 2 000.-

Abfüll-GK variabel 10 h Fr. 20.00/h Fr. 200.- 10 h Fr. 20.00/h Fr. 200.-

Variable Herstellkosten Fr. 3 200.- Fr. 4 000.-

Schokoladenmasse fix 1 000 kg Fr. 2.00/kg Fr. 2 000.- 600 kg Fr. 2.00/kg Fr. 1 200.-

Beschaffungs-GK fix Fr. -.- 10% des EM Fr. 200.-

Abfüll-GK fix 10 h Fr. 100.00/h Fr. 1 000.- 10 h Fr. 100.00/h Fr. 1 000.-

Herstellkosten Fr. 6 200.- Fr. 6 400.-

Vertriebs-GK Fr. 500.00/t Fr. 500.- Fr. 520.00/t Fr. 520.-

Verwaltungs-GK 25% der HK Fr. 1 550.- 20% der HK Fr. 1 280.-

Selbstkosten Fr. 8 250.- Fr. 8 200.-

Gewinn Fr. 750.- Fr. 800.-

Verkaufspreis Fr. 9 000.- Fr. 9 000.-

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Ist-Daten für das Jahr 20_6

Schokoladenmasse Tafeln Milch Tafeln Nuss

Ist-Rohstoffverbrauch in Franken Tausend 900 TFr. 200 TFr.

Rapportierte Stunden der Kostenstelle Conche 9 000 h

Rapportierte Stunden der Kostenstelle Abfüllung 1 900 h 1 200 h

In der Periode fertig produzierte Schokoladenmasse 440 Tonnen

Verbrauch Schokoladenmasse für Tafeln 200 Tonnen 60 Tonnen

Verkaufte Schokoladenmasse 180 Tonnen

Produzierte Tafelschokoladen 2 000 000 Tafeln 1 000 000 Tafeln

Verkaufte Tafelschokoladen 1 800 000 Tafeln 1 000 000 Tafeln

Kostenstellenrechnung für das Jahr 20_6 in TFr.

Kostenstelle Beschaffung

Verbucht

Starres Budget

Abweichung

Inventardifferenzen -6 -6

Personalkosten 74 70 4

Abschreibungskosten 10 10 -

Übrige Gemeinkosten 21 20 1

Total 99 100 -1

Fixe Verrechnung

Saldo

Kostenstelle Conche Kostenstelle Abfüllung

Verbucht

Starres Budget

Abweichung

Verbucht

Starres Budget

Abweichung

Personalkosten 470 400 70 Personalkosten 64 56 8

Abschreibungskosten 390 380 10 Abschreibungskosten 130 130 -

Übrige Gemeinkosten 360 340 20 Übrige Gemeinkosten 156 150 6

Total 1 220 1 120 100 Total 350 336 14

Variable Verrechnung Variable Verrechnung

Fixe Verrechnung Fixe Verrechnung

Saldo Saldo

Kostenstelle Vertrieb Kostenstelle Verwaltung

Verbucht

Starres Budget

Abweichung

Verbucht

Starres Budget

Abweichung

Personalkosten 122 120 2 Personalkosten 315 320 -5

Abschreibungskosten 50 50 - Abschreibungskosten 45 42 3

Übrige Gemeinkosten 16 17 -1 Übrige Gemeinkosten 180 180 -

Total 188 187 1 Total 540 542 -2

Fixe Verrechnung Fixe Verrechnung

Saldo Saldo

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Kostenträgerrechnung für das Jahr 20_6 in TFr.

Produktion Schokoladenmasse (SM) Produktion Milchschokolade Produktion Nussschokolade

Verbucht Verbucht Verbucht

- - - - Rohstoffkosten

Rohstoffkosten Verbrauch SM variabel Verbrauch SM variabel

Conchen-GK variabel Abfüll-GK variabel Abfüll-GK variabel

Herstellkosten variabel Herstellkosten variabel Herstellkosten variabel

- - Verbrauch SM fix Verbrauch SM fix

Beschaffungs-GK fix - - Beschaffungs-GK fix

Conchen-GK fix Abfüll-GK fix Abfüll-GK fix

Herstellkosten voll Herstellkosten voll Herstellkosten voll

HK Verkauf variabel HK Verkauf variabel HK Verkauf variabel

HK Verkauf fix HK Verkauf fix HK Verkauf fix

Verbrauch SM variabel BÄ variabel BÄ variabel

Verbrauch SM fix BÄ fix BÄ fix

Saldo Saldo Saldo

Verkauf Schokoladenmasse Verkauf Milchschokolade Verkauf Nussschokolade

Verbucht Verbucht Verbucht

HK Verkauf variabel HK Verkauf variabel HK Verkauf variabel

HK Verkauf fix HK Verkauf fix HK Verkauf fix

Vertriebs-GK fix Vertriebs-GK fix Vertriebs-GK fix

Verwaltungs-GK fix Verwaltungs-GK fix Verwaltungs-GK fix

Fakturierte Erlöse Fakturierte Erlöse Fakturierte Erlöse

Standard-Erfolg Standard-Erfolg Standard-Erfolg

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b) Erstellen Sie die Deckungsbeitragsrechnung in Franken Tausend (die Anzahl der Zeilen stimmt nicht mit der Musterlösung überein).

Schokoladenmasse Milch- Schokolade

Nuss- Schokolade

Total

Standard-Deckungsbeitrag

Standard-Bruttogewinn

Standard-Gewinn

Ist-Gewinn BEBU

c) Berechnen Sie die Deckungsbeitragsmarge in Prozenten auf Basis des bestehenden Produktemixes (Totalspalte) auf eine Nachkommastelle.

d) Berechnen Sie den notwendigen Umsatz, damit die Schoggi AG im Jahr 20_7 bei gleich bleibender DB-Marge die Gewinnschwelle (Break-even) erreicht. Das Ergebnis ist auf Franken Tausend aufzu-runden.

Die fixen Kosten betragen voraussichtlich Fr. 1 800 000.

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e) Analysieren Sie die Produktionsdifferenz auf der produzierten Schokoladenmasse in Franken Tau-send.

Produktionsdifferenz in TFr.

Schokoladenmasse verbucht Standard Differenz

Rohstoffkosten

+ Variable Conchen-GK

= Variable Herstellkosten

+ Fixe Beschaffungs-GK

+ Fixe Conchen-GK

= Herstellkosten

f) Flexibilisieren Sie die Budgets der beiden untenstehenden Kostenstellen (Beträge auf ganze Tau-sender runden).

Kostenstelle Conche Kostenstelle Abfüllung

Verbucht

Flexibles Budget

Abweichung

Verbucht

Flexibles Budget

Abweichung

Personalkosten 470 Personalkosten 64

Abschreibungskosten 390 380 10 Abschreibungskosten 130 130 -

Übrige Gemeinkosten 360 340 20 Übrige Gemeinkosten 156 150 6

Total 1 220 Total 350

Variable Verrechnung -450 Variable Verrechnung -60

Fixe Verrechnung -810 Fixe Verrechnung -300

Saldo -40 Saldo -10

g) Berechnen Sie die Volumenabweichung der Kostenstelle Abfüllung gemäss f) und teilen Sie diese in eine Beschäftigungs- und eine Leistungsabweichung auf (Beträge auf ganze Tausender runden).

Volumenabweichung:

Beschäftigungsabweichung: Leistungsabweichung:

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h) Berechnen Sie den Beschäftigungsgrad der Kostenstelle Conche auf eine Nachkommastelle.

i) Berechnen Sie den Leistungsgrad der Kostenstelle Conche auf eine Nachkommastelle.

k) Der Einkauf der Rohstoffe erfolgt in Fremdwährungen an den internationalen Rohstoffbörsen in USD. Die benötigten USD werden durch die Schoggi AG im Voraus gegen allfällige Kursverluste abgesichert.

Kreuzen Sie bei folgenden Geschäften an, ob diese zur Zielerreichung geeignet (richtig) oder unge-eignet (falsch) sind.

Richtig Falsch

1. Die Schoggi AG eröffnet bei der Bank ein USD-Konto und kauft die benötigten USD im Voraus.

2. Die Schoggi AG kauft eine Call-Option für den Kauf von USD.

3. Die Schoggi AG verkauft eine Call-Option für den Kauf von USD

4. Die Schoggi AG kauft eine Put-Option für den Verkauf von USD.

5. Die Schoggi AG verkauft eine Put-Option für den Verkauf von USD.

6. Die Schoggi AG tätigt einen USD-Terminverkauf

7. Die Schoggi AG tätigt einen USD-Terminkauf.

l) Geben Sie an, bei welchen der obengenannten Geschäfte bei Geschäftsabschluss kein Geld fliesst.

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Eidg. Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Rechnungswesen Aufgabe 3 Geldflussrechnung Bilanz- und Erfolgsanalyse Investitionsrechnung

Prüfungszeit 1 ½ Stunden

Punktzahl 21 von 100

Beachten Sie bitte folgende Punkte: 1. Kontrollieren Sie, ob dieser Aufgabensatz vollständig ist. Er umfasst nebst dem Deckblatt

insgesamt 6 Seiten.

2. Schreiben Sie Ihren Namen und Ihre Kandidatennummer auf jedes Lösungsblatt. 3. Schreiben Sie Ihre Antworten direkt bei den dafür vorgesehenen Stellen in der

Aufgabenstellung. 4. Legen Sie die Lösungsblätter und allfällige Notizblätter in die Umschlagmappe.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Rechnungswesen, Aufgabe 3

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Aufgabe 1: Geldflussrechnung (8 Punkte)

Von der Fabrik AG liegen diese Informationen vor:

Schlussbilanzen

20_1 20_2 20_1 20_2

Flüssige Mittel 21 23 Verbindlichkeiten aus L+L (Kreditoren) 41 45

Forderungen aus L+L (Debitoren) 80 75 Passive Rechnungsabgrenzung 3 2

Materialvorrat 28 31 Finanzverbindlichkeiten 110 90

Unfertige und fertige Erzeugnisse 15 21 Rückstellungen 13 6

Aktive Rechnungsabgrenzung 15 18 Aktienkapital 100 140

Sachanlagen 430 490 Kapitalreserven 0 16

./. WB Sachanlagen -190 -220 Gewinnreserven 132 139

399 438 399 438

Erfolgsrechnung 20_2

Erlös Fabrikateverkauf (Produktionserlös) 400

+ Bestandesänderungen unfertige und fertige Erzeugnisse 6

= Produktionsertrag 406

./. Materialaufwand -165

./. Raumaufwand -60

./. Bildung Rückstellungen -5

+ Auflösung Rückstellungen 9

./. Abschreibungen -50

./. Diverser Betriebsaufwand (= Ausgaben) -100

+ Gewinn aus Veräusserung von Sachanlagen 4

= EBIT 39

./. Zinsaufwand -7

./. Steueraufwand (= Ausgaben) -6

= Gewinn 26

Die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (L+L) betreffen Ver-

käufe von fertigen Erzeugnissen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (L+L) betreffen Einkäufe von Material.

Die Rechnungsabgrenzungen bestehen aus aufgelaufenen Zinsen und vorausbezahlten Miet-

zinsen.

Die Verwendung von Rückstellungen erfolgte durch Bankzahlungen.

Die Aktienkapitalerhöhung mit Agio erfolgte durch Sacheinlagen in Form von Sachanlagen.

Sachanlagen mit einem Anschaffungswert von 30 wurden gegen Bankzahlung verkauft. Die

Käufe von Sachanlagen erfolgten gegen Bankzahlung.

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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Rechnungswesen, Aufgabe 3

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Fortsetzung von Aufgabe 1

Erstellen Sie die Geldflussrechnung mit indirektem Nachweis des Geldflusses aus Betriebstätigkeit nach Swiss GAAP FER. Die Zinsen sind als Betriebstätigkeit auszuweisen. Die Anzahl Hilfszeilen entspricht nicht der Musterlösung.

Geldflussrechnung 20_2

Geldfluss aus Betriebstätigkeit

Gewinn

+

Geldfluss aus Investitionstätigkeit

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit

=

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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Rechnungswesen, Aufgabe 3

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Aufgabe 2: Investitionsrechnung (6 Punkte)

Von einem Investitionsprojekt liegen diese Informationen vor:

Kapitaleinsatz und Liquidationswert

Kapitaleinsatz (= Ausgabe zu Beginn der Nutzungsdauer) 200

Liquidationswert (= Einnahme am Ende der Nutzungsdauer) 40

Übersicht über die jährlichen Erlöse und Kosten

Betriebserlös (Einnahmen) 150 100%

./. Variable Betriebskosten (Ausgaben) -60 40%

= Deckungsbeitrag 90 60%

./. Fixe Betriebskosten (Ausgaben) -40

= Cashflow 50

./. Abschreibungen -32

= Gewinn vor kalkulatorischem Zins 18

./. Kalkulatorischer Zins -6

= Gewinn 12

Lösen Sie die folgenden Aufgaben zur statischen Investitionsrechnung.

a) Wie hoch ist die durchschnittliche jährliche Rendite (auf eine Kommastelle genau)?

b) Wie lange ist die statische Pay-back-Dauer (Wiedergewinnungszeit) in Jahren (auf eine Kom-mastelle genau)?

c) Wie lange ist die in der Erlös- und Kostenübersicht angewandte Nutzungsdauer in Jahren (auf eine Kommastelle genau)?

d) Wie hoch ist der in der Erlös- und Kostenübersicht verwendete Zinsfuss in Prozenten (auf eine Kommastelle genau)?

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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Rechnungswesen, Aufgabe 3

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Fortsetzung von Aufgabe 2

e) Bei welchem jährlichen Betriebserlös wird Break-even erreicht (Gewinn = 0)? Ergebnis auf ganze Kurzzahlen genau.

Lösen Sie die folgenden Aufgaben zur dynamischen Investitionsrechnung.

Grundsätzlich beziehen sich die dynamischen Rechnungen auf das eingangs aufgeführte Zahlen-material. Zur Vermeidung von Folgefehlern aus den Fragen c) und d) ist bei den dynamischen Rechnungen konsequent mit einem Zinsfuss von 10% und einer Nutzungsdauer von 5 Jahren zu rechnen. Vereinfachend ist davon auszugehen, dass die Cashflows jeweils Ende Jahr anfallen.

Es sind die nachfolgenden Zinseszinstabellen zu verwenden.

Abzinsungsfaktoren Rentenbarwertfaktoren

Jahr 10% Jahr 10%

1 0.909 1 0.909

2 0.826 2 1.736

3 0.751 3 2.487

4 0.683 4 3.170

5 0.621 5 3.791

f) Berechnen Sie den NPV (Net Present Value, Kapitalwert) auf Kurzzahlen genau.

g) Bei welchem jährlichen Cashflow (Annuität) wird Break-even erreicht (Kapitalwert = 0)? Das Ergebnis ist auf ganze Kurzzahlen genau anzugeben.

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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Rechnungswesen, Aufgabe 3

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Aufgabe 3: Bilanz- und Erfolgsanalyse (7 Punkte)

Birdie AG und Eagle AG sind führende Modeunternehmen mit Kleidern und Schuhen für Damen, Herren und Kinder. Gemäss Firmenportraits bieten sie ihren Kunden beste Qualität im mittleren Preissegment und einen sympathischen Service.

Es liegen die folgenden Informationen aus den Jahresrechnungen vor:

Schlussbilanzen 20_1 (in Millionen Franken)

Birdie Eagle Birdie Eagle

Flüssige Mittel 45 70 Verbindlichkeiten aus L+L 80 41

Forderungen aus L+L 5 6 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 5 20

Vorräte 120 71 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 207 64

Sachanlagen 210 83 Eigenkapital 88 105

380 230 380 230

Erfolgsrechnungen 20_1 (in Millionen Franken)

Birdie Eagle

Warenertrag (Umsatz) 800 530

./. Warenaufwand -290 -240

= Bruttogewinn 510 290

./. Personalaufwand -250 -115

./. Raumaufwand -160 -70

./. Abschreibungen -40 -15

./. Diverser Betriebsaufwand -110 -64

= EBIT -50 26

./. Zinsaufwand -8 -5

./. Steueraufwand -2 -7

= Erfolg -60 14

Geldflussrechnungen 20_1 (in Millionen Franken)

Birdie Eagle

Erfolg -60 14

+ Abschreibungen 40 15

+ Veränderung Vorräte 18 4

Veränderung Verbindlichkeiten aus L+L -14 1

Diverse Differenzen -2 2

= Geldfluss aus Betriebstätigkeit (Cashflow) -18 36

./. Netto-Investitionen -44 -11

Veränderung Finanzverbindlichkeiten 15 -10

./. Gewinnausschüttungen 0 -8

= Veränderung flüssige Mittel -47 7

Diverse Kennzahlen

Birdie Eagle

Anzahl Mitarbeitende (auf Vollzeitstellen umgerechnet) 5100 3200

Verkaufsfläche in 1000 m2 600 440

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Fortsetzung von Aufgabe 3 Berechnen Sie die verlangten Kennzahlenwerte für die Birdie AG und die Eagle AG auf eine Kommastelle genau, und geben Sie einen kurzen Kommentar in Stichworten.

Kennzahl Platz für Berechnungen Birdie Eagle Kurzkommentar

Liquiditätsgrad 2 (Ende 20_1)

Eigenfinanzierungsgrad (Ende 20_1)

Gesamtkapitalrendite (Kapital per Ende 20_1)

Free Cashflow

Verschuldungsfaktor (Ende 20_1)

Personalaufwand in Fr. je Mitarbeiter/in

Durchschnittliche Lager-dauer (1 Jahr = 365 Tage)

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Eidg. Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Rechnungswesen Aufgabe 4 Umwandlung

Swiss GAAP FER

Prüfungszeit 1 Stunden

Punktzahl 16 von 100

Beachten Sie bitte folgende Punkte: 1. Kontrollieren Sie, ob dieser Aufgabensatz vollständig ist. Er umfasst nebst dem Deckblatt

insgesamt 9 Seiten.

2. Schreiben Sie Ihren Namen und Ihre Kandidatennummer auf jedes Lösungsblatt. 3. Schreiben Sie Ihre Antworten direkt bei den dafür vorgesehenen Stellen in der

Aufgabenstellung. 4. Legen Sie die Lösungsblätter und allfällige Notizblätter in die Umschlagmappe.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

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Teilaufgabe 1: Umwandlung (8 Punkte)

Die Teilaufgaben 1.1, 1.2 und 1.3 können unabhängig voneinander gelöst werden.

1.1 Ausscheidung, Neubewertungen und Abschluss der Einzelunternehmung

Ausgangslage

Die Einzelunternehmung A. Albrecht ist im Bereich IT Handel und Dienstleistungen tätig. Um das zukünftige Wachstum zu finanzieren, wird die Einzelunternehmung in eine Aktiengesellschaft um-gewandelt, an der sich auch Dritte beteiligen werden.

Saldobilanz der Einzelunternehmung

A. Albrecht per 31.12.2016 (in CHF 1‘000) Aktiven Passiven

TCHF TCHF

Flüssige Mittel 100 Verbindlichkeiten aus L+L 260

Forderungen aus L+L 210 Finanzverbindlichkeiten 50

Wertber. auf Forderungen -40 170 Rückstellungen 60

Vorräte 160 Eigenkapital 280

Aktive Rechnungsabgr. 20

Fahrzeuge 90

Wertber. Fahrzeuge -40 50

Übriges Anlagevermögen 240

Wertber. übriges AV -90 150

TOTAL AKTIVEN 650 TOTAL PASSIVEN 650

Ausscheidungen und Neubewertungen Die Ausscheidungen werden direkt mit dem Eigenkapital verrechnet. Die Neubewertungen werden vorerst auf das Konto Bewertungsdifferenzen gebucht.

Buchungstatsachen 1 Eine Forderung an den Kunden Leidig von TCHF 10, die bereits vollständig wertberichtigt wurde, wird zum Wert von TCHF 4 an Albrecht abgetreten. 2 Die Warenvorräte sind mit 80% des tatsächlichen Wertes bilanziert. 3 Im Fahrzeugbestand befindet sich ein Privatfahrzeug von Albrecht. Er übernimmt dieses Fahrzeug zum Wert von TCHF 20. Der Anschaffungswert des Fahrzeuges betrug 50. Die aufgelaufenen Abschreibungen betragen TCHF 25. Im Konto Fahrzeuge sind die korrekten Anschaffungswerte auszuweisen. 4 Das übrige Anlagevermögen hat einen tatsächlichen Wert von TCHF 180. Im Konto Übriges Anlagevermögen sind die korrekten Anschaffungswerte auszuweisen. 5 Bei den Finanzverbindlichkeiten handelt es sich um eine Bankschuld. Albrecht übernimmt diese Bankschuld von TCHF 50 persönlich. 6 Der betriebswirtschaftlich korrekte Betrag der Rückstellungen beträgt TCHF 50. 7 Der Saldo der Bewertungsdifferenzen wird mit dem Eigenkapital verrechnet.

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1.1 Ausscheidung, Neubewertungen und Abschluss der Einzelunternehmung (Forts.)

Aufgabe Verbuchen Sie die Buchungstatsachen Nr. 1 bis 7.

Ziff.

Soll Haben Betrag

in TCHF Bewertungs-

differenzen

Diverse Berechnungen

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1.2 Gründung der Albrecht AG

Nach weiteren Korrekturbuchungen und nach der Verrechnung der Bewertungsdifferenzen mit dem Eigenkapital ergibt sich folgende Übergabebilanz (stark verkürzt dargestellt):

Übergabebilanz der Einzelunternehmung A. Albrecht NACH Verbuchung aller Ausscheidungen und Bewertungsdifferenzen

per 01.01.2017 (in CHF 1‘000)

Aktiven Passiven

TCHF TCHF

Flüssige Mittel 80 Diverses Fremdkapital 290

Übrige Aktiven 540 Eigenkapital 330

TOTAL AKTIVEN 620 TOTAL PASSIVEN 620

Das Aktienkapital der neu zu gründenden Albrecht AG beträgt TCHF 500, eingeteilt in 500 Na-menaktien zu CHF 1‘000.-- nom.

Buchungstatsachen

Zeichnung der Aktien (Verwenden Sie das Konto „Aktionäre“) Die Aktienzeichnung erfolgt in zwei Tranchen: 1 A. Albrecht zeichnet 300 Aktien zu pari. 2 Die neuen Gesellschafter übernehmen die restlichen 200 Aktien zum Preis von CHF 1‘350.- pro Aktie.

Liberierung 3 A. Albrecht erbringt Sacheinlagen aus der Übernahme der Einzelunternehmung A. Albrecht gemäss Übergabebilanz per 01.01.2017. Die Differenz zum Eigenkapital der Einzelunter- nehmung A. Albrecht wird in bar ausgeglichen. 4 Die neuen Gesellschafter bezahlen den Kaufpreis der Aktien bei der Bank ein.

Gründungskosten / Agio 5 Die Gründungskosten von TCHF 10 wurden über das Bankkonto bezahlt. Diese sind mit dem Agio zu verrechnen. Das restliche Agio ist den gesetzlichen Kapitalreserven zuzuweisen.

Aufgaben

A Verbuchen Sie die Buchungstatsachen1 bis 5. Die Aktiengesellschaft beginnt mit einer neuen Buchhaltung. B Wie lauten die Buchungen zur Buchungstatsache 3, wenn die bestehende Buchhaltung weitergeführt wird?

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1.2 Gründung der Albrecht AG - Lösungsblatt

A Verbuchen Sie die Buchungstatsachen1 bis 5. Die Aktiengesellschaft beginnt mit einer neuen Buchhaltung.

Ziff.

Soll Haben Betrag

in TCHF

B Wie lauten die Buchungen zur Buchungstatsache 3, wenn die bestehende Buchhaltung weitergeführt wird?

Ziff.

Soll Haben Betrag

in TCHF

3

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1.3 Berechnung Goodwill der Einzelunternehmung Albrecht gemäss Übergabebilanz per 01.01.2017 (VOR den Gründungsbuchungen der Albrecht AG)

Das in der Übergabebilanz der Einzelunternehmung Albrecht per 01.01.2017 auf Seite 3 auf-geführte Eigenkapital entspricht dem Substanzwert. Wie hoch ist der Goodwill, wenn mit ei-nem zukünftigen Reingewinn von TCHF 48 und einem Kapitalisierungszinssatz von 8% ge-rechnet wird. Der Unternehmenswert wird mit der Praktikermethode mit doppelter Gewichtung des Ertragswertes berechnet.

Berechnung:

Der Goodwill beträgt TCHF _____________

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Teilaufgabe 2: Swiss GAAP FER (8 Punkte) Ausgangslage Die Alpha AG ist ein Handels- und Produktionsbetrieb.

Die Teilaufgaben 2.1 bis 2.3 können unabhängig voneinander gelöst werden.

Auszug aus dem Kontenplan der Alpha AG. Für die Teilaufgaben 2 dürfen ausschliesslich nur die-se Konten verwendet werden. Aktiven Passiven Konten der Erfolgsrechnung

Flüssige Mittel Kurzfr. Finanzverbindlichkeiten Nettoerlöse aus L+L

Forderungen aus L+L Verbindlichkeiten aus L+L Best.Änderung Halb- und Fertigfabrikate

Langfristige Aufträge Anzahlungen von Kunden Best.Änderung langfr.Aufträge

Materialvorräte Kurzfr. Rückstellungen Warenaufwand

Warenvorräte Passive Rechnungsabgrenzung Materialaufwand

Aktive Rechnungsabgrenzung Langfr. Finanzverbindlichkeiten Personalaufwand

Sachanlagen Sonstige langfr. Verbindlichkeiten Abschreibungen (planmässige)

Finanzanlagen Langfr. Rückstellungen Abschreibungen aus Impairment

Immaterielle Anlagen Aktienkapital Betriebsaufwand

Kapitalreserven Ausserordentlicher Aufwand

Gewinnreserven Ausserordentlicher Ertrag

Teilaufgabe 2.1: Bewertung Materialvorräte

2.1.1 Bewertung des Warenbestandes zu Durchschnittspreisen Der Warenbestand wird zu Durchschnittspreisen bewertet. Dieser Durchschnittspreis wird laufend ermittelt. Nachfolgend ist die Bestandesentwicklung des Artikels A-99 aufgeführt. Dieser Artikel wird zur Ergänzung der selbst hergestellten Fabrikate als Handelsware im Sortiment angeboten.

Aufgabe

A Ergänzen Sie die nachfolgend aufgeführte Tabelle und ermitteln Sie den Inventarwert des Artikels A-99 per 31.12.2016 zu Durchschnittwerten.

Datum

Text

Eingang Verbrauch Bestand

Menge Preis/Einh Menge Preis Menge -Preis Wert

01.01.16 Anf.Bestand 100 8.00 800.00

30.03.16 Kauf 50 7.40

30.04.16 Verkauf 70

30.09.16 Kauf 60 7.45

31.10.16 Verkauf 50

31.12.16 Endbestand

B Verbuchen Sie den Verkauf vom 30.04.2016. Die Verkäufe erfolgen auf Kredit. Der Waren- verkehr wird mit der Dreikontenmethode mit laufender Inventur erfasst. Die Bruttomarge be- trägt 40%. Die Mehrwertsteuer ist nicht zu berücksichtigen.

Datum Soll Haben Betrag

30.04.16

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2.1.2 Bewertung des Warenbestandes mit der FIFO-Methode Die Alpha AG will ab dem Jahr 2016 die Warenbestände mit der FIFO-Methode bewerten. Aufgabe Nachfolgend ist die Bestandesentwicklung des Artikels A-99 aufgeführt. Ergänzen Sie die unten aufgeführte Tabelle und ermitteln Sie den Inventarwert des Artikels A-99 per 31.12.2016 mittels der FIFO-Methode.

Datum

Text

Eingang Verbrauch Bestand

Menge Preis/Einh Menge Preis Menge Preis Wert

01.01.16 Anf.Bestand 100 8.00 800.00

30.03.16 Kauf 50 7.40

30.04.16 Verkauf 70 70

30.09.16 Kauf 60 7.45

31.10.16 Verkauf 50

31.12.16 Endbestand

2.1.3 Beurteilen Sie, ob die nachfolgenden Aussagen richtig oder falsch sind:

Richtig Falsch

1. Das LIFO-Bewertungsverfahren führt zu einer marktnäheren Bewertung als das FIFO-Bewertungsverfahren.

2. Bei gleichbleibenden Einstandspreisen, die dem Preis des Anfangsbestands entsprechen, liefert das Durchschnitts- verfahren stets das höhere Unternehmensergebnis als das FIFO-Verfahren.

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Teilaufgabe 2.2: Bewertung Sachanlagen Folgende Angaben zu den Sachanlagen liegen vor:

MASCHINE 1 MASCHINE 2

Anschaffungszeitpunkt und Inbetriebnahme anfangs Januar 2014 anfangs Januar 2015

Anschaffungswert CHF 600‘000 CHF 550‘000

Nutzungsdauer 5 Jahre 5 Jahre

Restwert am Ende der Nutzungsdauer CHF 0 CHF 50‘000

2.2.1 Fragen zu MASCHINE 1 A Per Ende 2016 wird erstmals ein Impairmenttest durchgeführt.

Der Impairmenttest ergibt für die Maschine 1 folgende Werte:

Nettomarktwert 200‘000

Nutzwert 220‘000 Zu welchem Wert muss die Maschine 1

per 31.12.2016 bewertet werden.

CHF

B Im Jahr 2016 wurden bisher noch keine Abschreibungen vorgenommen. Wie lauten die Buchung(en) für die Abschreibungen im Jahr 2016 für die Maschine 1?

Datum Soll Haben Betrag

31.12.16

C Wie hoch sind die jährlichen Abschreibungen

ab 2017 für die Maschine 1

CHF

2.2.2 Fragen zu MASCHINE 2 Im Verlaufe des Jahres 2016 stellt sich heraus, dass die Maschine 2 nur noch 2 Jahre (bis Ende 2017) genutzt werden kann. Der Restwert per Ende der Nutzungsdauer wird lediglich noch auf CHF 30‘000 geschätzt.

Wie hoch sind die Abschreibungen im Jahr 2016?

CHF

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Teilaufgabe 2.3: Langfristige Aufträge Folgende Angaben zu den langfristigen Aufträgen liegen per 31.12.2016 vor:

AUFTRAG A AUFTRAG B

Vertragsabschluss Januar 2016 Dezember 2016

Total Kontraktpreis (Total Verkaufspreis) CHF 500‘000 CHF 730‘000

Aufgelaufene Kosten bis 31.12.2016 CHF 240‘000 CHF 40‘000

Geschätzte Kosten bis zur Fertigstellung CHF 160‘000 CHF 760‘000

Geleistete Anzahlungen CHF 120‘000 --

Fertigstellungsgrad 60% 5%

Datum geplante Fertigstellung März 2017 Oktober 2017

Die geleistete Anzahlung wurde erfolgsneutral verbucht (Flüssige Mittel an Anzahlungen von Kunden). Diese Anzahlung ist gemäss Swiss GAAP FER 22 zu bilanzieren. Aufgaben A Berechnen Sie für die Auftrag A und Auftrag B folgende Grössen:

AUFTRAG A AUFTRAG B

Erwartete Gesamtkosten CHF CHF

Erwartetes Gesamtergebnis (- = Verlust) CHF CHF

Ertrag aus langfristigen Aufträgen 2016 CHF CHF

Ergebnis 2016 (- = Verlust) CHF CHF

Rückstellungen per 31.12.2016 CHF CHF

B Nehmen Sie die notwendigen Verbuchungen für den Auftrag A per 31.12.2016 vor. Die Kosten sind bereits verbucht. Aktivierungen im Zusammenhang mit dem Auftrag A wurden bisher noch keine vorgenommen.

Datum Soll Haben Betrag

31.12.16

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Eidg. Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Rechnungswesen Aufgabe 5 Konzernrechnung

Kalkulation

Prüfungszeit 1 ½ Stunden

Punktzahl 21 von 100

Beachten Sie bitte folgende Punkte: 1. Kontrollieren Sie, ob dieser Aufgabensatz vollständig ist. Er umfasst nebst dem Deckblatt

insgesamt 8 Seiten.

2. Schreiben Sie Ihren Namen und Ihre Kandidatennummer auf jedes Lösungsblatt. 3. Schreiben Sie Ihre Antworten direkt bei den dafür vorgesehenen Stellen in der

Aufgabenstellung. 4. Legen Sie die Lösungsblätter und allfällige Notizblätter in die Umschlagmappe.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Rechnungswesen, Aufgabe 5

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Aufgabe 1: Eigenkapitalnachweis (3 Punkte) Anfang 20_1 kaufte die Holding H einen Anteil von 80% der Aktien der Tochter T.

Aus dem Konzernabschluss per Ende 20_7 liegen folgende Informationen vor:

Eigenkapital 20_7

Anfang Schluss

Aktienkapital 70 90

+ Kapitalreserven 30 40

+ Gewinnreserven 45 50

= Den Holdingaktionären zurechenbares Eigenkapital 145 180

+ Minderheitsanteile am Eigenkapital 25 30

= Total Eigenkapital 170 210

Erfolgsrechnung 20_7

Diverser Ertrag 600

./. Diverser Aufwand -580

= Konzerngewinn 20

Davon:

Anteil Holdingaktionäre ?

Anteil Minderheitsaktionäre von T ?

Gewinnausschüttungen 20_7

Dividendenauszahlung von H 12

Dividendenauszahlung von T 5

Erstellen Sie den Eigenkapitalnachweis für das Jahr 20_7.

Eigenkapitalnachweis 20_7

Aktien-kapital

Kapital-reserven

Gewinn-reserven

Total Holding-aktionäre

Minder-heiten

Total Eigenkapital

Anfangsbestand

+

./.

+

= Schlussbestand

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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Rechnungswesen, Aufgabe 5

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Aufgabe 2: Quotenkonsolidierung (6 Punkte)

Die Holding H besitzt folgende Anteile:

Art der Beteiligung Anteil Kaufdatum Kaufpreis Aktienkapital im Erwerbszeitpunkt

Kapitalreserven im Erwerbszeitpunkt

Tochtergesellschaft T 100% 1.1.20_1 90 40 30

Joint Venture JV (Gemeinschaftsorganisation)

40% 1.1.20_2 48 70 50

Erstellen Sie die Konzernrechnung per 31.12.20_4 nach Swiss GAAP FER unter Berücksichtigung dieser Angaben:

T schüttete 20_4 eine Dividende von 13 aus. Es bestehen keine weiteren konzerninternen Bezie-hungen zwischen T und H. Der Goodwill aus dem Kauf der Aktien von T ist zu aktivieren und linear auf fünf Jahre abzuschreiben.

Das Joint Venture wird quotenkonsolidiert.

Im Jahr 20_4 lieferte T erstmals Handelswaren an JV im Fakturawert von 60 (Konzern-Einstandswert 40). Aus dieser Lieferung befinden sich Ende 20_4 noch 45 (Einstandswert von JV) am Lager bei JV.

H gewährte JV im Jahr 20_3 ein Darlehen von 50, das jeweils per Ende Jahr zu 10% verzinslich ist.

JV schüttete im Jahr 20_4 eine Dividende von total 5 aus.

Die Konsolidierung ist mithilfe des Konsolidierungsbogens auf der nächsten Seite durchzuführen.

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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Rechnungswesen, Aufgabe 5

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Fortsetzung von Aufgabe 2

Konsolidierungsbogen Ende 20_4

Bilanzen H T JV 100% Konsolidierung Konzern Soll Haben Soll Haben Soll Haben Soll Haben Soll Haben Soll Haben

Diverse Aktiven 30 80 150

Warenvorräte 70 70

Beteiligung an T 90

Beteiligung an JV 48

Aktivdarlehen an JV 50

Diverses Fremdkapital 100 50 30

Passivdarlehen von H 50

Aktienkapital 80 40 70

Kapitalreserven 30 50

Gewinnreserven 30 10 10

Gewinn Bilanz 8 20 10

218 218 150 150 220 220

Erfolgsrechnungen H T JV 100% Konsolidierung Konzern Soll Haben Soll Haben Soll Haben Soll Haben Soll Haben Soll Haben

Warenertrag 600 400

Finanzertrag 17

Warenaufwand 400 300

Finanzaufwand 4 3 5

Übriger Aufwand 5 177 85

Gewinn ER 8 20 10

17 17 600 600 400 400

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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Rechnungswesen, Aufgabe 5

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Aufgabe 3: Lieferung von Sachanlagen (3 Punkte) Die Mutter M besitzt an der Tochter T einen Aktienanteil von 75%.

Im Juni 20_5 lieferte M an T eine selbst hergestellte Sachanlage nach folgendem Kalkulationssche-ma:

Kalkulation bei M

Materialkosten 46

+ Material-Gemeinkosten 6

+ Fertigungs-Gemeinkosten 68

= Herstellkosten 120

+ Verwaltungs- und Vertriebs-Gemeinkosten 25

= Selbstkosten 145

+ Gewinn 15

= Verkaufspreis 160

Die Sachanlage wird von T für die eigene Produktion eingesetzt. Sie wurde am 1. Juli 20_5 in Betrieb genommen.

Die Abschreibungen erfolgen im Einzelabschluss und im Konzernabschluss linear indirekt über die geschätzte Nutzungsdauer von 5 Jahren.

Es stehen diese Konten zur Verfügung:

Sachanlagen

Wertberichtigung Sachanlagen

Fabrikateertrag

Ertrag aus aktivierter Eigenleistung

Abschreibungen

Gewinn Bilanz

Gewinn Erfolgsrechnung

MAG Bilanz (Minderheitsanteile am Gewinn gemäss Bilanz)

MAG Erfolgsrechnung (Minderheitsanteile am Gewinn gemäss Erfolgsrechnung)

Gewinnreserven

MAK (Minderheitsanteile am Eigenkapital)

Nennen Sie auf der nächsten Seite die Konsolidierungsbuchungen per Ende 20_8.

Die Zwischengewinn-Elimination erfolgt proportional zur Aktionärsstruktur beim Empfänger. Alle er-folgswirksamen Konsolidierungsbuchungen sind über die Gewinnkonten abzuwickeln. Die Anzahl Hilfszeilen entspricht nicht der Musterlösung.

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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Rechnungswesen, Aufgabe 5

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Fortsetzung von Aufgabe 3 Konsolidierung Ende 20_8

Sollbuchung Habenbuchung Betrag

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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Rechnungswesen, Aufgabe 5

Name, Vorname, Kandidatennummer Seite 6 von 8

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Aufgabe 4: Fragen zu Swiss GAAP FER (4 Punkte) Kreuzen Sie an, ob eine Aussage richtig oder falsch ist. Basis bilden die Swiss GAAP FER.

Richtig Falsch

a Tochterorganisationen (Tochtergesellschaften) sind Organisationen, die von der Mutterorganisation beherrscht werden.

b Kleine Konzerne müssen nach Swiss GAAP FER keine Konzernrechnung erstellen. Klein ist ein Konzern, wenn auf konsolidierter Basis in zwei aufeinander folgenden Jahren zwei der folgenden Kriterien nicht überschritten werden: Bilanzsumme 10 Mio. Franken, Jahresumsatz 20 Mio. Franken, 50 Vollzeitstellen.

c Beteiligungen mit einem Stimmenanteil von unter 20% werden nicht konsolidiert.

d Eine Tochterorganisation, an der die Mutter einen Stimmenanteil von 60% besitzt, wird quotenkonso-lidiert.

e Bei der Akquisition einer Tochterorganisation erworbener Goodwill muss immer aktiviert und in fünf Jahren (ausnahmsweise in höchstens 20 Jahren) abgeschrieben werden.

f Bei assoziierten Organisationen (assoziierten Gesellschaften) besteht ein Wahlrecht: Sie werden quotenkonsolidiert oder mittels Equity-Methode erfasst.

g Das in der Konzernbilanz ausgewiesene Eigenkapital ist tendenziell grösser als dasjenige gemäss Summenbilanz.

h Der in der Konzern-Erfolgsrechnung ausgewiesene Verkaufsumsatz ist bei Anwendung der Quoten-konsolidierung grundsätzlich kleiner als bei der Equity-Methode.

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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Rechnungswesen, Aufgabe 5

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Aufgabe 5: Kalkulation (5 Punkte) Die Pantera AG führt die vier Produkte A, B, C und D, welche alle an der gleichen Fertigungsstelle hergestellt werden. Es stehen diese Informationen zur Verfügung:

Absatz

Produkt A Produkt B Produkt C Produkt D

Vorhandene Verkaufsaufträge 800 Stück 300 Stück 400 Stück 100 Stück

Verkaufspreis je Stück 50 60 100 200

Eigenfertigung (Make)

Produkt A Produkt B Produkt C Produkt D

Variable Kosten je Stück 30 30 40 100

Deckungsbeitrag je Stück 20 30 60 100

Durchlaufzeit in Stunden (h) je Stück 2,0 h 1,0 h 0,5 4,0 h

Deckungsbeitrag je Stunde 10 30 120 25

Benötigte Kapazität für vorhandene Verkaufsaufträge 1600 h 300 h 200 h 400 h

Fremdbezug (Buy)

Produkt A Produkt B Produkt C Produkt D

Kaufpreis bei Dritten 40 20 70 180

Deckungsbeitrag je Stück 10 40 30 20

Lösen Sie die Aufgaben auf der nächsten Seite.

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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Rechnungswesen, Aufgabe 5

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Fortsetzung von Aufgabe 5 a) Nehmen Sie an, die Fixkosten betragen gesamthaft Fr. 55 000 und es besteht ausreichend Kapa-

zität.

Berechnen Sie, wie viele Stück des Produkts A verkauft werden müssen, wenn für die Produkte B bis D die bei «vorhandene Verkaufsaufträge» genannten Mengen abgesetzt werden können.

b) Nehmen Sie an, die Pantera AG produziert nur noch Produkt A. Dadurch können die Fixkosten auf

Fr. 42 000 gesenkt werden. Es besteht genügend Kapazität.

Berechnen Sie, bei welcher Absatzmenge eine Gewinnmarge von 10% erreicht wird.

c) Nehmen Sie an, die Fertigungskapazität ist beschränkt und ein Fremdbezug nicht möglich. Des-halb können nicht alle vorhandenen Verkaufsaufträge abgewickelt werden.

In welcher Reihenfolge müssen die Produkte produziert werden, um einen möglichst hohen ge-samthaften Deckungsbeitrag zu erzielen? Als Lösung sind die Buchstaben der ersten drei Produk-te in die folgende Tabelle einzusetzen.

1. Produkt

2. Produkt

3. Produkt

d) Nehmen Sie an, es besteht ein Kapazitätsengpass, sodass zur Abwicklung der vorhandenen Ver-kaufsaufträge ein Teil der Produkte nicht selbst hergestellt werden kann und bei Dritten eingekauft werden muss.

Welches der vier Produkte sollte zur Deckungsbeitragsmaximierung (das ist die Erzielung eines möglichst hohen gesamten Deckungsbeitrags) zuerst fremdbezogen werden?

e) Nehmen Sie an, es besteht ein Kapazitätsengpass, sodass zur Abwicklung der vorhandenen Ver-kaufsaufträge ein Teil der Produkte nicht selbst hergestellt werden kann und bei Dritten eingekauft werden muss.

Welches der vier Produkte sollte zur Deckungsbeitragsmaximierung (das ist die Erzielung eines möglichst hohen gesamten Deckungsbeitrags) zuletzt fremdbezogen werden?

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Eidg. Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Steuern Aufgabe 1 Mehrwertsteuer

Prüfungszeit 1 ½ Stunden

Punktzahl 50 von 100

Beachten Sie bitte folgende Punkte: 1. Kontrollieren Sie, ob dieser Aufgabensatz vollständig ist. Er umfasst nebst dem Deckblatt

insgesamt 17 Seiten. 2. Schreiben Sie Ihren Namen und Ihre Kandidatennummer auf jedes Lösungsblatt. 3. Schreiben Sie Ihre Antworten direkt bei den dafür vorgesehenen Stellen in der

Aufgabenstellung. 4. Legen Sie die Lösungsblätter und allfällige Notizblätter in die Umschlagmappe. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

Page 50: Eidg. Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- …¼fun… · ©Trägerorganisation Eidg. Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Rechnungswesen Aufgabe

Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Steuern, Aufgabe 1

Name, Vorname, Kandidatennummer Seite 1 von 17

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Aufgabe 1 (5.00 Punkte) Die MEDIAEGGER AG mit Sitz in Luzern (CH) wurde am 1. Januar 2012 gegründet und erbringt Beratungsleistungen auf dem Gebiet der Internetwerbung und verkauft Displayständer mit Firmen-logos für Werbezwecke. Die Jahresrechnungen der MEDIAEGGER AG zeigen folgende Zahlen:

Erlöse 2012 2013 2014 2015

Beratungsertrag an Kunden mit Sitz im Inland

53‘000 55‘000 50‘000 80‘000

Beratungsertrag an Kunden mit Sitz im Ausland

110‘000 110‘000 59‘000 115‘000

Verkäufe Displayständer im Inland 11‘000 20‘000 20‘000 50‘000

Verkäufe Displayständer direkt ins Ausland (Ausfuhrnachweise liegen vor)

10‘000 20‘000 53‘000 50‘000

Aufwendungen 2012 2013 2014 2015

Beratungsleistungen von Unternehmen mit Sitz im Ausland, die nicht im MWST-Register eingetragen sind

5‘000 9‘000 20‘000 1‘000

Materialaufwand für Displays inkl. MWST 15‘000 31‘000 47‘500 82‘500

1.1 Ab welchem Jahresumsatz besteht die obligatorische Steuerpflicht für die MEDIAEGGER AG?

1. Nennen Sie den Umsatz:

2. Nennen Sie die präzise rechtliche Grundlage:

1.2 Fragen zur obligatorischen Steuerpflicht (nur Inlandsteuer) der MEDIAEGGER AG:

1. Ist die MEDIAEGGER AG obligatorisch steuerpflichtig?

2. Wenn ja, ab welchem Datum beginnt die obligatorische Steuerpflicht?

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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Steuern, Aufgabe 1

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3. Begründen Sie Ihre Feststellungen anhand der oben aufgeführten Zahlen und nennen Sie

den für die Abklärung der Steuerpflicht relevanten Umsatz betragsmässig.

4. Erwähnen Sie die massgebende(n) rechtliche(n) Grundlage(n) für den Beginn einer allfälli-

gen obligatorischen Steuerpflicht.

1.3 Berechnen Sie unter Berücksichtigung Ihrer Lösung der Aufgabe 1.2 die von der MEDIAEG-

GER AG für die Jahre 2012 bis 2015 obligatorisch an die ESTV abzuliefernden Steuerbe-träge, wenn sie mit der Saldosteuersatzmethode abrechnet. Es wurden zwei Saldosteuersät-ze bewilligt: 6.10 % für Beratungsleistungen und 2.10 % für den Verkauf von Handelswaren.

Gehen Sie bei der Berechnung der obligatorisch abzuliefernden Steuerbeträge davon aus, dass sich die obenerwähnten Umsatzzahlen inkl. allfällige MWST verstehen.

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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Steuern, Aufgabe 1

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Aufgabe 2 (5.00 Punkte) Als verantwortliche Person für das Rechnungswesen der im MWST-Register eingetragenen PHARMA BERATUNG AG werden Sie damit beauftragt, die vom neuen Auftragssystem erstellten Kundenrechnungen mit Hinblick auf die formellen Anforderungen des MWST-Gesetzes zu über-prüfen. Die Kunden der PHARMA BERATUNG AG erwarten MWST-konforme Rechnungen. Das Beispiel einer Kundenrechnung ist nachfolgend dargestellt. Ergänzende Hinweise:

Die PHARMA BERATUNG AG (MWST-Nr. CHE-105.222.566 MWST) rechnet die MWST nach der effektiven Abrechnungsmethode und nach vereinbarten Entgelten ab.

Die PHARMA BERATUNG AG ist Teil des PHARMA-Konzerns.

PHARMA BERATUNG AG

St. Jakobspark 12 CH-4051 Basel Hamburg Chemie AG Lange Gasse 39 CH-4053 Basel Basel, 22.05.2016 Rechnung Nr. 2657 Beratung in Sachen europäische Gesetzgebung EUR 10 Tage vom 01. Mai 2016 – 20. Mai 2016 à EUR 1‘500.00 15‘000.00 Spesen 1‘500.00

Total (inkl. MWST) 16‘500.00 PHARMA BERATUNG AG, Telefon +41 (0)61 935 22 37 [email protected] IBAN: CH53 0483 5077 40637222 0

2.1 Tragen Sie die notwendigen Korrekturen direkt in die Rechnung ein und begründen Sie Ihre

Ergänzungen/Anpassungen mit den entsprechenden vollständigen Gesetzesartikeln (inkl. Ab-satz, Buchstabe und Ziffer sofern vorhanden), welche Sie ebenfalls direkt in der Rechnung anbringen können.

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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Steuern, Aufgabe 1

Name, Vorname, Kandidatennummer Seite 4 von 17

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2.2 Welchen Umsatzsteuerbetrag muss die PHARMA BERATUNG AG bezogen auf diese Rech-

nung der ESTV abliefern, wenn die Bezahlung des Rechnungsbetrags erst am 08.03.2017 er-folgt? Umrechnungskurs: 1.20 CHF/EUR.

1. abzuliefernder Betrag im 2. Quartal 2016:

2. abzuliefernder Betrag im 1. Quartal 2017:

2.3 Die Rechnung wurde vom Kunden am 08.03.2017 bezahlt. Welche Möglichkeiten zur Um-

rechnung des in Rechnung gestellten EUR-Betrages hat die PHARMA BERATUNG AG. Kreu-zen Sie in der nachfolgenden Tabelle jeweils die aus Ihrer Sicht zutreffende Aussage an.

Richtig Falsch

Monatsmittelkurs der ESTV des Monats Mai 2016

Monatsmittelkurs der ESTV des Monats März 2017

Tageskurs der Hausbank des Monats März 2017

Interner Konzernumrechnungskurs des PHARMA-Konzerns

des Monats Mai 2016

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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Steuern, Aufgabe 1

Name, Vorname, Kandidatennummer Seite 5 von 17

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Aufgabe 3 (10.00 Punkte) Bestimmen Sie in den nachfolgenden Fällen den Ort der Leistung. Punkte werden nur für genaue Ortsbezeichnungen vergeben (nur «Inland» oder «Ausland» reicht nicht aus). Der von Ihnen ge-nannte Leistungsort ist mit der präzisen Nennung eines Gesetzesartikels (inkl. Absatz, Buchsta-be und Ziffer sofern vorhanden) zu begründen. Nennen Sie ausserdem die Steuerbemessungsgrundlage und den gegebenenfalls anwendbaren Steuersatz. Wenn Sie der Meinung sind, dass keine Steuer geschuldet ist, vermerken sie bei der STEUER-BEMESSUNGSGRUNDLAGE «0» und begründen Sie Ihre Antwort ebenfalls mit dem entspre-chenden Gesetzesartikel (inkl. Absatz, Buchstabe und Ziffer sofern vorhanden). Alle genannten Beträge verstehen sich exkl. allfällige MWST. Für gegebenenfalls von der Steuer ausgenommenen Leistungen wird nicht optiert. 3.1 Die britische Musikgruppe IRON MAIDEN aus London (GB) absolviert einen Auftritt im Berner

Stade de Suisse. Der Veranstalter KONZERT EVENT GMBH aus Bern (CH) verbucht folgen-de Positionen:

Ertrag Konzert: Eintritte Publikum CHF 1‘400‘000 Aufwand Gage Künstler inkl. Quellensteuer CHF - 900‘000 Aufwand Infrastruktur CHF - 280‘000

Es sind sowohl die Leistungen von IRON MAIDEN als auch jene der KONZERT EVENT GMBH steuerlich zu beurteilen.

IRON MAIDEN: 1. Ort der Leistung (inkl. Gesetzesartikel, Absatz, Buchstabe und Ziffer sofern vorhanden):

2. Steuerbemessungsgrundlage / Steuersatz:

KONZERT EVENT GMBH: 3. Ort der Leistung (inkl. Gesetzesartikel, Absatz, Buchstabe und Ziffer sofern vorhanden):

4. Steuerbemessungsgrundlage / Steuersatz:

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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Steuern, Aufgabe 1

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3.2 Die in Weinfelden TG (CH) domizilierte MARTI CAR AG bietet Rund- & Carreisen im Inland

und im benachbarten Ausland an. Familie Egger aus Affeltrangen (CH) bucht einen Tagesau-flug von Weinfelden TG (CH) zum Funny-Park in Augsburg (D). Der Tagesausflug für die Fa-milie kostet CHF 320.00 pauschal. Die Details des Tagesaufluges setzen sich gemäss internen Aufzeichnungen der MARTI CAR AG wie folgt zusammen:

Fahrt Weinfelden TG (CH) – Augsburg (D), 4 Personen CHF 320.00 (Streckenanteil Inland: 2 x 50km; Streckenanteil Ausland: 2 x 173km)

1. Ort der Leistung (inkl. Gesetzesartikel, Absatz, Buchstabe und Ziffer sofern vorhanden):

2. Steuerbemessungsgrundlage / Steuersatz:

3.3 Der international tätige DROPLES-Konzern ist weltweit in der Herstellung von Getränken tätig.

Im Fürstentum Liechtenstein (Balzers) befindet sich die Produktionsgesellschaft (DROPLES GmbH) und in der Schweiz (Baar) die Lizenzgesellschaft (DROPLES LICENCE AG). Die DROPLES LICENCE AG vergibt die Produktionsrechte an die konzerneigenen Produktions-gesellschaften weiter. Die DROPLES LICENCE AG verrechnet sowohl Lizenzgebühren an die DROPLES MALAY-SIA LTD. in Kuala Lumpur im Betrag von CHF 375‘000 als auch an die DROPLES GMBH in Balzers (FL) CHF 426‘000.

Beurteilen Sie die von der DROPLES LICENCE AG erbrachten Leistungen.

Rechnung an die DROPLES MALAYSIA LTD. 1. Ort der Leistung (inkl. Gesetzesartikel, Absatz, Buchstabe und Ziffer sofern vorhanden):

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2. Steuerbemessungsgrundlage / Steuersatz:

Rechnung an die DROPLES GMBH

3. Ort der Leistung (inkl. Gesetzesartikel, Absatz, Buchstabe und Ziffer sofern vorhanden):

4. Steuerbemessungsgrundlage / Steuersatz:

3.4 Die in Kreuzlingen (CH) tätige XSPED AG führt Kühltransporte in verschiedene Länder aus.

Kürzlich wurde folgender Auftrag ausgeführt:

Transport von tiefgekühlten Fischen von Rorschach (CH; Kanton St. Gallen) nach Kopenha-gen (Dänemark). Im Detail beinhaltete der Auftrag folgendes:

Aufladen der Ware in Rorschach

Transport mit einem Tiefkühlader

Umpacken in Berlin (Deutschland) im Lager des Auftraggebers

Abladen beim Kunden in Kopenhagen.

Für den Auftrag fakturiert die XSPED AG an die FISHTRADING LTD. in Kopenhagen (Däne-mark) CHF 3‘500.

1. Ort der Leistung (inkl. Gesetzesartikel, Absatz, Buchstabe und Ziffer sofern vorhanden):

2. Steuerbemessungsgrundlage / Steuersatz:

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Aufgabe 4 (5.00 Punkte) Die in Weinfelden (CH) domizilierte steuerpflichtige VOLLMER HANDELS AG erbringt folgende Leistungen:

An- und Verkauf (nur Handel) von Küken, Junghennen, Eiern und Schlachtgeflügel,

Verkauf von Futter,

Verkäufe von Zusatzstoffen und Vitaminen,

Verkauf von Gas an Aufzüchter,

Beratungsdienstleistungen. Folgende Geschäftsfälle sind durch Sie hinsichtlich eines möglichen Vorsteuerabzuges zu prüfen.

Falls aus Ihrer Sicht ein Vorsteuerabzug möglich ist, ist der Betrag zu berechnen.

Wenn Sie einen Vorsteuerabzug verneinen, ist eine Begründung inklusive Gesetzesartikel (inkl. Absatz, Buchstabe und Ziffer sofern vorhanden) erforderlich.

4.1 Die VOLLMER HANDELS AG hat eine Werbekampagne für das Segment Eier gestartet. Die

nicht im MWST-Register eingetragene Werbeagentur GOODNEWS mit Sitz im Ausland plant und realisiert einen Werbefeldzug innerhalb der Schweiz. Kosten: CHF 42‘000

4.2 Einkauf von Junghennen bei im MWSTG-Register eingetragenen Handelsgesellschaften.

Rechnungsbetrag inkl. MWST: CHF 121‘500 (die Rechnungen erfüllen die formellen Voraus-setzungen).

4.3 Einkauf von Junghennen bei nicht im MWST-Register eingetragenen Züchtern (Urproduzenten

mit Sitz in der Schweiz). Rechnungsbetrag: CHF 85‘700.

4.4 Rechnung für den Kauf eines gebrauchten Sportwagens als Geschäftsfahrzeug von einer

nicht steuerpflichtigen Unternehmung für CHF 60‘000. Für dieses Fahrzeug wird nach dem Kauf seitens des Geschäftsführers ein Privatanteil deklariert und abgerechnet.

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4.5 Frau Stettler, Buchhalterin der VOLLMER HANDELS AG, achtet immer darauf, dass die Liefe-

rantenrechnungen alle Elemente gemäss Art. 26 Abs. 2 MWSTG enthalten. Frau Stettler stellt nun aber Mängel auf folgenden Lieferantenrechnungen fest. Der Vorsicht gehorchend macht sie für die beiden Fakturen keinen Vorsteuerabzug geltend.

1. Die VOLLMER HANDELS AG hat Gas für den Wiederverkauf bezogen. Auf der Rechnung

von Total CHF 1‘537.50 inkl. MWST des im MWST-Register eingetragenen Lieferanten

wird die MWST zu 2.50 % ausgewiesen. Frau Stettler weiss, dass der Verkauf von Gas

dem Steuersatz von 8.00 % unterliegt.

Beurteilen Sie, ob ein Vorsteuerabzug möglich ist. Falls ja, ist der Abzug zu berechnen.

2. Auf einer Barquittung für ein Geschäftsessen der Verkäufer von CHF 385.90 (inkl. 8.0%

MWST) fehlt sowohl Name des Leistungserbringers als auch dessen MWST-Nummer.

Beurteilen Sie, ob ein Vorsteuerabzug möglich ist. Falls ja, ist der Abzug zu berechnen.

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Aufgabe 5 (5.00 Punkte) Jede richtige Antwort ergibt einen Punkt. Begründungen sind nicht erforderlich.

RICHTIG FALSCH

5.1

Herr MICHEL, Inhaber einer Käserei wird per Anfang des Jahres 2016 steuerpflichtig und rechnet mittels Saldosteuersatzmethode ab. Er kann die im Vorjahr auf dem Einkauf und Investitionen bezahlte MWST mittels nachträglichem Vorsteuerabzug (Einlageentsteuerung) im Abrechnungs-formular in Abzug bringen.

5.2

Von Einrichtungen der Sozialhilfe und der sozialen Sicherheit mittels Bro-ckenhäusern erzielte Umsätze – sprich: der Verkauf von gebrauchten oder gespendeten, neuen Gegenständen – sind von der Steuer ausge-nommen, sofern der Erlös daraus ausschliesslich der Finanzierung des sozialen Zwecks besagter Einrichtungen dient.

5.3

Ein steuerpflichtiger Fahrzeughändler erwirbt im Januar 2015 einen de-fekten Occasionswagen, zerlegt diesen in Einzelteile und verkauft sowohl die noch brauchbaren Einzelteile als auch den Schrott an einen Abneh-mer im Inland. Auf dem Erwerb des defekten Occasionswagens besteht Anspruch auf den fiktiven Vorsteuerabzug.

5.4

Die Angestellten der XY AG erhalten vom Arbeitgeber kostenlos ein iPho-ne (d.h. der Arbeitgeber bezahlt den Kaufpreis für die Handys). Zusätzlich erhalten die Angestellten monatlich pauschal CHF 25 als Beitrag an die Gesprächskosten (CHF 300 pro Jahr). Der Vorsteuerabzug für den Kauf der iPhones ist im Rahmen der unter-nehmerischen Tätigkeit möglich, hingegen ist auf den pauschal vergüte-ten Gesprächskostenanteilen kein Vorsteuerabzug möglich.

5.5

Die im MWST-Register eingetragene Aktiengesellschaft L betreibt einen Handel mit Modelflugzeugen und hat ihren Geschäftssitz in Kloten (CH). Sie bezieht von einem nicht im MWST-Register eingetragenen norwegi-schen Anbieter ein umfassendes Virenschutzprogramm für ihre EDV-Anlagen. Das Programm kostet umgerechnet CHF 900 und wurde mittels Kreditkartenabrechnung bezahlt. Der Bezug erfolgt mittels Download ab Internet. Es handelt sich hierbei um einen Leistungsbezug, welcher der Bezugssteuer unterliegt.

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Aufgabe 6 (10.00 Punkte) Das 4-Sterne-Hotel „BELLEVUE“ in Genf (CH) umfasst ein Restaurant der gehobenen Klasse, eine Wellnesslandschaft sowie ein Hotel mit Klinikangebot. Bemerkungen zur Klinik: Der Kanton Genf hat die Klinik als Privatspital klassifiziert. Die Klinik (mit eigenen Ärzten) ist spezi-alisiert auf psychische Erkrankungen sowie Rehabilitationen bei Erschöpfungszuständen. Die Leis-tungen werden von den Krankenkassen anerkannt, kantonale Berufsausübungsbewilligungen für die in der Klinik tätigen Ärzte liegen vor. Sie sind für die Buchführung und die MWST-Deklarationen (effektive Abrechnungsmethode) des Hotels BELLEVUE zuständig. Für gegebenenfalls von der Steuer ausgenommene Leistungen wird nicht optiert. Folgende Sachverhalte sind durch Sie zu analysieren und die MWST-Folgen zu nen-nen: 6.1 Vom naheliegenden Campingplatz du Rhône kommen immer wieder Besucher, welche Mahl-

zeiten „zum Mitnehmen“ bestellen.

Unter welcher Bedingung ist der Verkauf der Mahlzeiten zum reduzierten Steuersatz steuer-bar? Begründen Sie die Antwort mit den entsprechenden Gesetzesartikeln (inkl. Absatz, Buchstabe und Ziffer sofern vorhanden).

6.2 Das Hotel verfügt über zwei von der SILBER-GAMES AG installierte Geschicklichkeitsspielau-

tomaten. Die SILBER-GAMES AG erstellt folgende Jahresabrechnung:

Spielertrag 01. Januar bis 31. Dezember 2014 CHF 25‘000

./. Provision zu Gunsten Hotel BELLEVUE 15 % CHF - 3‘750

Saldo zu unseren Gunsten, per Lastschrift (LSV) am 01.02.2015 CHF 21‘250

Die angegebenen Beträge verstehen sich inkl. allfällige MWST.

1. Welchen Betrag bzw. welches Entgelt muss das Hotel BELLEVUE versteuern?

2. Berechnen Sie die vom Hotel „BELLEVUE“ geschuldete Umsatzsteuer.

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6.3 Drei Hotel-Angestellte sind in Hotelzimmern einquartiert und eine Angestellte wohnt im Ne-

bengebäude des Hotels. Diesen Angestellten wird pro Monat und pro Person ein Pauschalbe-trag von CHF 345.00 für die Miete vom Lohn abgezogen.

1. Wie ist die Miete für die Unterbringung des Personals steuerlich zu beurteilen? Begründen

Sie Ihre Aussage mit Angabe des vollständigen Gesetzesartikels (inkl. Absatz, Buchstabe und Ziffer sofern vorhanden).

2. Sind Vorsteuern auf Aufwendungen im Zusammenhang mit den Personalunterkünften ab-

zugsfähig? Begründen Sie Ihre Aussage mit Angabe des vollständigen Gesetzesartikels (inkl. Absatz, Buchstabe und Ziffer sofern vorhanden).

6.4 Bei den in Ziffer 6.3 erwähnten vier Angestellten erfolgen noch weitere Lohnabzüge. Jedem

Mitarbeiter steht ein tägliches Mittagesessen aus dem Betrieb zu, welches mittels Lohnabzug von CHF 320.00 pro Monat belastet wird.

Dem Direktorenehepaar (beide erwerbstätig im Betrieb) wird die Verpflegung aufgrund vorzüg-licher Leistungen nicht verrechnet. Die beiden können sich ohne Einschränkungen aus dem Betrieb verpflegen. Direktor VON SIEGENTHAL ist ein bekennender und starker Raucher. Die Raucherwaren werden Ihm unentgeltlich zur Verfügung gestellt.

Für die Beantwortung der nachfolgenden Fragen benötigen Sie die Merkblätter der direkten Bundessteuer (enthalten in der MWST-Info 08 Privatanteile).

1. Wie sind die mittels Lohnabzug verrechneten Verpflegungspauschalen der Angestellten

(ohne Direktorenehepaar) steuerlich zu handhaben?

Sofern eine Steuer geschuldet ist, ist diese für ein ganzes Jahr zu berechnen.

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2. Wie verhält es sich mit den nicht verrechneten Leistungen gegenüber dem Direktorenehe-

paar?

Sofern eine Steuer geschuldet ist, ist diese für ein ganzes Jahr zu berechnen.

6.5 Das Hotel BELLEVUE hat kürzlich die Liegenschaft, in der die Klinik betrieben wird, erweitert.

In einem ersten Schritt wurde die Gebäudehülle erneuert. Der ortsansässige Gebäudehüllen-spezialist hat die Arbeiten für CHF 275‘000 (inkl. MWST) ausgeführt.

In einem zweiten Schritt wurde eine Photovoltaikanlage auf dem Klinikdach installiert. Der In-stallateur hat für die Anlage CHF 388‘000 (inkl. MWST) fakturiert. Der mit der Anlage produ-zierte Strom wird mit MWST an Dritte verkauft und entsprechend mit der ESTV abgerechnet.

Für die Gebäudehüllensanierung sowie die Photovoltaikanlage hat der Kanton Genf Förder-gelder (Subventionen) wie folgt gesprochen:

CHF 120‘000 für die Erneuerung der Gebäudehülle

CHF 58‘000 für die Photovoltaikanlage

1. Wie hoch ist der mögliche Vorsteuerabzug unter Berücksichtigung der erhaltenen Subven-tionen im Zusammenhang mit der Gebäudehüllensanierung? Begründen Sie Ihre Antwort kurz.

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2. Wie hoch ist der mögliche Vorsteuerabzug unter Berücksichtigung der erhaltenen Subven-

tionen im Zusammenhang mit der Photovoltaikanlage? Begründen Sie Ihre Antwort kurz.

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Aufgabe 7 (5.00 Punkte) Mit einer Ihnen zur Verfügung stehenden Buchhaltungssoftware können Sie ein Steuerjournal über die zu deklarierenden MWST-Beträge erstellen. Das Steuerjournal für den Zeitraum vom 01.10.2016 bis 31.12.2016 (4. Quartal) zeigt Ihnen die untenstehenden Werte: Füllen Sie das nachfolgende Abrechnungsformular für das 4. Quartal 2016 aufgrund dieser Anga-ben vollständige (inklusive Zwischenresultate) aus. MWST- Code

Bezeichnung Satz Basis- Betrag

Steuer Ziffer

311 Umsatzsteuer 8.00 % 400‘000 32‘000

312 Umsatzsteuer reduziert 2.50 % 5‘000 125

350 Umsatzsteuer aus Vorauszahlungen 8.00 % 20‘000 1‘600

381 Umsatzsteuer aus optierten Leistungen 8.00 % 45‘000 3‘600

390 Leistungen im Ausland 25‘000

491 Spenden, Dividenden 23‘000

501 Bezugssteuer auf übrigem B’aufwand 18‘000 1‘440

111 Vorsteuer Material/Dienstleistungen 8.00 % 225‘000 18‘000

112 Vorsteuer Material/Dienstleistungen 2.50 % 1‘800 45

115 Einfuhrsteuer Material 100.00 % 2‘500 2‘500

121 Vorsteuer übriger B‘aufwand/Investitionen 8.00 % 7‘000 560

122 Vorsteuer Bezugsteuer 8.00 % 18‘000 1‘440

131 Korrektur gemischte Verwendung 100.00 % 3‘200

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Aufgabe 8 (5.00 Punkte) Xaver Kohlbrenner ist unbeschränkt haftender Gesellschafter der GALERIE ALBERT & CO, einer im MWSTG-Register eingetragenen Kommanditgesellschaft. Herr Kohlbrenner hat in der Zeit von 2013 bis 2016 aus seiner umfangreichen privaten Sammlung jährlich Kunstwerke entnommen, um diese der GALERIE ALBERT & CO zum Verkauf an Auktionen zu übergeben. Die ALBERT & CO hat folgende Verkäufe an Auktionen im Namen und auf Rechnung von Xaver Kohlbrenner vorgenommen: Lieferungen im Inland Lieferungen ins Ausland - 2013 75 Bilder CHF 700'500 50 Bilder CHF 500‘100 - 2014 10 Bilder CHF 92'600 - 2015 25 Bilder CHF 265'400 - 2016 20 Bilder CHF 197'200. Herr Kohlbrenner möchte auch in den Folgejahren Bilder über die ALBERT & CO verkaufen. In diesem Zusammenhang ist die obligatorische Steuerpflicht von Herr Kohlbrenner abzuklären. 8.1 Zählen sie mindestens 8 Kriterien für das Vorliegen einer unternehmerischen Tätigkeit im Sin-

ne der MWST auf, die zu einer Eintragung einer natürlichen Person ins MWSTG-Register füh-ren kann.

8.2 Welche Umsätze sind für die Abklärung der obligatorischen Steuerpflicht zu berücksichtigen?

Kreuzen Sie die zu berücksichtigenden Umsätze an. Beantworten Sie diese Frage unabhängig von Ihren Antworten zur Frage nach der Definition der unternehmerischen Tätigkeit hiervor.

Verkäufe im Inland Verkäufe ins Ausland 8.3 Für welche Jahre muss sich Herr Kohlbrenner im MWST-Register eintragen lassen? Bei der

Beantwortung dieser Frage können Sie unabhängig vom obigen Sachverhalt davon ausgehen, dass er ein Unternehmen im Sinne der MWST betreibt.

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Eidg. Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Steuern Aufgabe 2 Direkte Steuern und Verrechnungssteuer

Prüfungszeit 1 ½ Stunden

Punktzahl 50 von 100 (davon Direkte Steuern 38 und Verrech-nungssteuer 12)

Beachten Sie bitte folgende Punkte: 1. Kontrollieren Sie, ob dieser Aufgabensatz vollständig ist. Er umfasst nebst dem Deckblatt

insgesamt 17 Seiten.

2. Schreiben Sie Ihren Namen und Ihre Kandidatennummer auf jedes Lösungsblatt. 3. Schreiben Sie Ihre Antworten direkt bei den dafür vorgesehenen Stellen in der Aufgaben-

stellung. 4. Legen Sie die Lösungsblätter und allfällige Notizblätter in die Umschlagmappe.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

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Aufgabenteil A Direkte Steuern

Die Aufgaben sind, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes erwähnt wird, ausschliesslich nach dem Bundessteuerrecht (DBG) zu lösen. Alle Fragen be-ziehen sich, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes erwähnt wird, auf in der Schweiz ansässige (unbeschränkte Steuerpflicht in der Schweiz) natürliche und juristische Personen.

Fall 1 (1.5 Punkte)

Zählen Sie drei Drittpersonen auf, welche verpflichtet sind, gegenüber dem Steuerpflichtigen schriftliche Bescheinigungen auszustellen.

Fall 2 (2.0 Punkte)

Beurteilen Sie die nachfolgenden Aussagen auf deren Richtigkeit (Richtig oder Falsch). Im Lö-sungsschema, das Sie im Anschluss an die zu beurteilenden Aussagen finden, sind die Aussa-gen abschliessend zu beurteilen.

Nr. Aussage

1 Der ordentliche Gewinn aus selbständiger Erwerbstätigkeit ist für die Festset-zung des steuerbaren Einkommens bei unterjähriger Steuerpflicht und unterjäh-rigem Geschäftsjahr auf 12 Monate umzurechnen.

2 Der ordentliche Gewinn aus selbständiger Erwerbstätigkeit ist für die Festset-zung des satzbestimmenden Einkommens bei unterjähriger Steuerpflicht und unterjährigem Geschäftsjahr auf 12 Monate nach Massgabe der Steuerpflicht umzurechnen, ausser die Dauer des unterjährigen Geschäftsjahres übersteigt die Dauer der unterjährigen Steuerpflicht.

3 Der ordentliche Gewinn aus selbständiger Erwerbstätigkeit ist für die Festset-zung des satzbestimmenden Einkommens bei unterjähriger Steuerpflicht auf 12 Monate umzurechnen, wenn das Geschäftsjahr 12 Monate oder länger dauert.

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Lösungsschema Kreuzen Sie im nachstehenden Lösungsschema die richtige Lösung an. Beachten Sie, dass nur eine Zeile die richtige Antwort beinhaltet. Werden keine, zwei oder mehrere Felder angekreuzt, so gilt die Antwort als falsch.

Ankreuzen Buchstabe Antworten

A

Die Aussagen Nr. 1 und 2 sind richtig, die Aussage Nr. 3 ist falsch

B

Die Aussage Nr. 2 ist richtig, die Aussagen Nr. 1 und 3 sind falsch

C Alle Aussagen sind richtig

D Alle Aussagen sind falsch

Fall 3 (2.0 Punkte)

Beurteilen Sie die nachfolgenden Aussagen auf deren Richtigkeit (Richtig oder Falsch). Im Lö-sungsschema, das Sie im Anschluss an die zu beurteilenden Aussagen finden, sind die Aussa-gen abschliessend zu beurteilen.

Nr. Aussagen

1 Unterhaltsbeiträge an einen Elternteil für die unter dessen elterlicher Sorge ste-henden Kinder können steuerlich als allgemeiner Abzug geltend gemacht wer-den. Diese Aussage gilt auch für Unterhaltszahlungen an volljährige Kinder.

2 Von den Einkünften können auch die freiwilligen Leistungen von Geld und übri-gen Vermögenswerten an juristische Personen mit Sitz in der Schweiz, die im Hinblick auf ihre öffentlichen oder gemeinnützigen Zwecke von der Steuerpflicht befreit sind, in einem beschränkten Rahmen abgezogen werden.

3 Von den Einkünften werden die nachgewiesenen Kosten für die Drittbetreuung jedes Kindes, welches das 12. Altersjahr noch nicht vollendet hat, abgezogen.

Lösungsschema Kreuzen Sie im nachstehenden Lösungsschema die richtige Lösung an. Beachten Sie, dass nur eine Zeile die richtige Antwort beinhaltet. Werden keine, zwei oder mehrere Felder angekreuzt, so gilt die Antwort als falsch.

Ankreuzen Buchstabe Antworten

A

Die Aussage Nr. 2 ist richtig, die Aussagen Nr. 1 und 3 sind falsch

B Die Aussagen Nr. 1 und 3 sind richtig und die Aussage Nr. 2 ist falsch

C Alle Aussagen sind richtig

D Alle Aussagen sind falsch

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Fall 4 (2.0 Punkte)

Beurteilen Sie die nachfolgenden Aussagen auf deren Richtigkeit (Richtig oder Falsch). Im Lö-sungsschema, das Sie im Anschluss an die zu beurteilenden Aussagen finden, sind die Aussa-gen abschliessend zu beurteilen.

Nr. Aussagen

1 Ein unselbständig Erwerbender kann eine Beteiligung, sofern diese mindestens 20 Prozent am Grundkapital einer Kapitalgesellschaft ausmacht, im Zeitpunkt des Erwerbs zum Geschäftsvermögen erklären.

2 Eine Kollektivgesellschaft ist kein Steuersubjekt. Der Gewinn wird als Einkom-men aus selbständiger Erwerbstätigkeit anteilsmässig den Beteiligten zugerech-net.

3 Die geschäftlichen Schuldzinsen können maximal in der Höhe der Vermögenser-träge plus weiteren CH 50'000 abgezogen werden.

Lösungsschema Kreuzen Sie im nachstehenden Lösungsschema die richtige Lösung an. Beachten Sie, dass nur eine Zeile die richtige Antwort beinhaltet. Werden keine, zwei oder mehrere Felder angekreuzt, so gilt die Antwort als falsch.

Ankreuzen Buchstabe Antworten

A

Die Aussagen Nr. 1 und 2 sind richtig, die Aussage Nr. 3 ist falsch

B

Die Aussage Nr. 3 ist richtig, die Aussage Nr. 1 und 2 sind falsch

C Alle Aussagen sind richtig

D Alle Aussagen sind falsch

Fall 5 (3.5 Punkte)

Die unterschiedliche steuerliche Behandlung von Geschäfts- und Privatvermögen setzt beim Vermögen des Einzelunternehmers eine klare Zuordnung zu Privat- oder Geschäftsvermögen voraus. In jeder der folgenden Nummern 1 - 5 finden Sie eine Aussage. Mit den Ihnen bekann-ten Zuteilungskriterien ordnen Sie im folgenden Lösungsschema die zutreffende Aussage (bzw. die betreffende Nummer) dem zu beurteilenden Vermögen zu.

Nummer Aussage

1 Aktiven in der Bilanz stellen immer Geschäftsvermögen dar.

2 Aktiven in der Bilanz stellen Privatvermögen dar, wenn sie ausschliesslich und offensichtlich privat genutzt werden.

3 Gemischt genutzte Vermögensgegenstände werden nach ihrer mehrheitli-chen Nutzung zum Privat- oder Geschäftsvermögen zugeteilt.

4 Nicht bilanzierte gemischt genutzte Vermögensgegenstände stellen immer Privatvermögen dar.

5 Nicht bilanzierte Alternativgüter werden ausschliesslich entweder dem Ge-schäfts- oder dem Privatvermögen zugeordnet.

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Lösungsschema Den nachfolgend aufgeführten Vermögensarten ist in der rechten Spalte die korrekte Zuteilung nach den oben aufgeführten Begriffen zuzuweisen. Verwenden Sie hierfür die jedem Begriff zugewiesene Nummer.

Vermögen eines Einzelunternehmers Als Zuteilung die zutreffende Num-mer einsetzen

Durch den Einzelunternehmer in die Handelsbilanz eingebrachte und bilanzierte Eigentumswohnung in Zermatt (Kanton VS). Sie dient aber seit jeher nur dem Einzelunternehmer, der dort regelmässig seine Ferien und Freitage mit seiner Familie verbringt.

In der Handelsbilanz bilanzierter Audi A5. Der vorwiegend geschäftlich genutzte Personenwagen wird auch privat genutzt.

Aus Mitteln der Einzelunternehmung zu Renditezwecken gekaufte und in der Handelsbilanz nicht bilanzierte Kapitalanlageliegenschaft (12 vermietete Wohnungen).

In der Handelsbilanz nicht bilanzierte eigene Liegenschaft des Einzel-unternehmers, in welcher sich die private Wohnung (Anteil 35%) und die Geschäftslokalitäten (Anteil 65%) befinden.

Fall 6 (3.0 Punkte)

Die folgenden Aussagen unter den Ziffern 1 - 5 sind voneinander unabhängig zu beurteilen. Die in den beiden rechten Spalten bereits gegebenen Antworten sind auf richtig oder falsch zu prü-fen. Die falsche Antwort ist klar und unmissverständlich zu streichen. Keine eindeutige Strei-chung oder Streichung beider Antworten ergeben 0 Punkte.

Aussagen Auswahl von zwei Antworten. Falsche Antwort ist klar und unmiss-verständlich zu streichen.

1 Die Beschränkung des Fahrkostenabzu-ges auf CHF 3‘000 gilt …

… ab der Steuerpe-riode 2016

… ab der Steuer-periode 2017

2 Die Beschränkung der Fahrkosten gilt auch für die selbständig Erwerbenden.

Ja Nein

3 Unselbständig Erwerbenden, welche das Geschäftsfahrzeug unentgeltlich privat nutzen können, werden 0.8% des Kauf-preises (pro Monat) als Lohnbestandteil aufgerechnet. Auch diese Nutzer von Ge-schäftsfahrzeugen sind von der Begren-zung des Fahrkostenabzuges …

… betroffen … nicht betroffen

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Aussagen Auswahl von zwei Antworten. Falsche Antwort ist klar und unmiss-verständlich zu streichen.

4 Per 01.01.2016 werden die Kosten für die berufsorientierte Aus- und Weiterbildung neu geregelt. Bisher handelt es sich um einen Berufskostenabzug. Nun befindet sich die gesetzliche Bestimmung unter den …

… allgemeinen Ab-zügen

… Sozialabzügen

5 Herr Suter führt eine Einzelunternehmung. Im Privatvermögen hält er eine Liegen-schaft (steuerlich akzeptiert als Privatver-mögen). Er hat im Jahre 2015 umfangrei-che Renovations- und Reparaturarbeiten ausführen lassen. Für das Kalenderjahr 2015 ergibt sich dadurch ein Minusein-kommen. Kann Herr Suter diesen Verlust auf die nächste Steuerperiode vortragen?

Ja Nein

6 Geschäftsmässig nicht mehr begründete Rückstellungen sind für die Bestimmung des steuerbaren Gewinns …

… aufzurechnen (korrigiert)

… nicht aufzurech-nen, da ein han-delsrechtlich kor-rekter Tatbestand vorliegt.

Fall 7 (2.5 Punkte)

Susanne Beer ist unselbständig erwerbend. Sie hat im Kalenderjahr 2015 folgendes Einkom-men aus

Aktien der Beer AG, an welcher Sie zu 15% am Aktienkapital, und

aus den Aktien der UBS AG, an welcher Sie zu 1% am Aktienkapital beteiligt ist, erzielt:

Nr. Tatbestand Einkommen Betrag in CHF

1 Herabsetzung des Aktienkapitals der Beer AG, anteilsmässig um CHF 30'000

30‘000

2 Dividendenausschüttung aus Gewinnreserven der Beer AG 5‘000

3 Zahlung aus der Kapitaleinlagereserve der Beer AG 15‘000

4 Dividendenausschüttung aus Gewinnreserven der UBS AG 32‘500

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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Steuern, Aufgabe 2

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Ergänzen Sie die nachfolgende Tabelle, in dem Sie

in der Spalte „Steuerbarer Anteil in %“ für jede der vier Aussagen aufführen, in welcher Höhe sich der steuerbare Anteil in Prozenten beläuft (0 bis 100%). Liegt Ihrer Meinung ein steuerfreier Tatbestand vor, ist eine Null (0) zu setzen.

in der Spalte „Steuerbarer Betrag“ für jede der vier Aussagen den zur versteuernden Be-trag einsetzen (0 bis ...). Liegt kein steuerbarer Betrag vor, ist wiederum eine Null (0) zu set-zen.

Leere Felder werden nicht bewertet.

Nr. Aussagen Betrag in CHF

Steuerbarer Anteil in %

Steuerbarer Betrag in CHF

1 Herabsetzung des nominellen Aktienkapitals der Beer AG, anteilsmässig um CHF 30'000

30‘000

2 Dividendenausschüttung der Beer AG

5‘000

3 Zahlung aus der Kapitaleinla-gereserve der Beer AG

15‘000

4 Dividendenausschüttung der UBS AG

32‘500

Fall 8 (2.0 Punkte)

Beurteilen Sie die nachfolgenden Aussagen auf deren Richtigkeit (Richtig oder Falsch). Im Lö-sungsschema, das Sie im Anschluss an die zu beurteilenden Aussagen finden, sind die Aussa-gen abschliessend zu beurteilen.

Nr. Aussagen

1 Die Einzelfirma Lehmann hat in der Steuerperiode 2014 zu hohe Abschrei-bungssätze vorgenommen. Die Veranlagung für die Steuerperiode 2014 ist oh-ne steuerliche Korrekturen rechtskräftig veranlagt worden. Die Steuerverwal-tung kann die übersetzten Abschreibungen bei der Veranlagung der Steuerpe-riode 2015 korrigieren.

2 Wird die selbständige Erwerbstätigkeit frühestens nach dem vollendeten 60. Altersjahr definitiv aufgegeben, werden die in den letzten zwei Geschäftsjahren realisierten stillen Reserven separat besteuert (getrennt vom übrigen Einkom-men).

3 Sofern der Aktienbesitz (Privatvermögen) 10% des Aktienkapitals ausmacht oder den Verkehrswert von CHF 1 Mio. übersteigt, kann der Beteiligungsabzug nach Art. 69 DBG geltend gemacht werden.

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Lösungsschema Kreuzen Sie im nachstehenden Lösungsschema den Buchstaben mit der richtigen Lösung an. Beachten Sie, dass nur ein Buchstabe die richtige Antwort beinhaltet. Werden zwei oder mehre-re Felder angekreuzt, so gilt die Antwort als falsch. Ankreuzen Buchstabe Lösungsvarianten

A Die Aussage 1 ist richtig die übrigen Aussagen sind falsch.

B Die Aussagen 2 und 3 sind richtig, Aussage 1 ist falsch.

C Alle Aussagen sind falsch.

D Alle Aussagen sind richtig.

Fall 9 (7.5 Punkte)

Die Pharma-Handels AG verlegte ihren Sitz sowie sämtliche Geschäftsaktivitäten per 1.7.2016 von Luzern nach Dublin, Irland. Die Gesellschaft verfügt ab diesem Zeitpunkt in der Schweiz über keine steuerrechtlichen Anknüpfungspunkte mehr. Die Zwischenbilanz per 30.6.2016 (in CHF) zeigte folgende Buchwerte auf, welche mit den bisherigen Gewinnsteuerwerten überein-stimmten.

Bilanzpositionen (Sammelposten) Aktiven (Buchwerte)

Passiven (Buchwerte)

Stille Reserven (unversteuert)

Umlaufsvermögen 6'000'000 900'000

Anlagevermögen 4'000'000 2'100'000

Fremdkapital 2'000'000

Aktienkapital 1'000'000

Gewinnreserven (gesetzliche und freiwillige) 5'000'000

Reingewinn Erfolgsrechnung nach Steuern 1.1.2016-30.6.2016

2'000'000

Total 10'000'000 10'000'000 3'000'000

Hinweis zu den Bilanzpositionen: Der handelsrechtliche Reingewinn von CHF 2'000'000 enthält eine ausserordentliche Erfolgs-komponente von CHF 500'000. Dabei handelt es sich um eine Auflösung einer Rückstellung für allgemeine Geschäftsrisiken, welche von der Steuerverwaltung bereits vor Jahren steuerwirk-sam aufgerechnet worden war. Diese versteuerte stille Reserve wurde bis anhin durch die Steuerpflichtige nicht entsteuert.

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Aufgabenstellung: Bei den nachfolgenden Aufgaben unter Bst. a) bis d) können Sie eine allfällig aus steuerlichen Korrekturen notwendige Steuerrückstellung vernachlässigen bzw. nicht berücksichtigen. a) Setzen Sie in die drei Zeilen des nachfolgenden Schemas im Falle einer Sitzverlegung in das

Ausland Folgendes ein:

Unter «Beschreibung»: Je eine Bestimmung der steuerlichen (sachlichen und/oder zeit-lichen) Gewinnermittlung

Unter «Artikel, Absatz, Buchstabe»: Angabe der dazugehörigen gesetzlichen DBG-Bestimmung oder Verordnung dazu (vollständig mit Artikel, Absatz, Buchstabe) ein.

Bitte beachten Sie, dass nur drei Grundsätze verlangt werden.

Beschreibung Artikel, Absatz, Buch-stabe

1

2

3

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b) Berechnen Sie übersichtlich und nachvollziehbar den steuerbaren Reingewinn für die Steu-erperiode 2016.

c) Muss der unter Buchstabe b) ausgewiesene steuerbare Reingewinn auf 12 Monate umge-

rechnet werden? Antworten Sie nur mit Ja oder Nein. d) Berechnen Sie den Steuerbetrag für die direkte Bundessteuer auf dem von Ihnen unter Auf-

gabenstellung b) berechneten steuerbaren Reingewinn (die kantonalen Steuern können ver-nachlässigt werden). Gehen Sie davon aus, dass es sich dabei um den steuerbaren Reinge-winn nach Steuern für den Zeitraum vom 1.1.2016 bis 30.6.2016 handelt.

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Fall 10 (6.0 Punkte)

Gustav Bohnenblust ist Alleinaktionär der Bohnenblust AG. Er hält die Beteiligung an der Boh-nenblust AG in seinem Privatvermögen. Im Zuge der steueramtlichen Buchprüfung des Ge-schäftsjahres 2016 (Bilanz per 31.12.2016 und Erfolgsrechnung vom 1.1. – 31.12.2016) der Bohnenblust AG wurden folgende Tatbestände aufgelistet:

Tatbestände CHF

Ausgewiesener Jahresgewinn gemäss Handelsbilanz

150‘000

Im ausgewiesenen Jahresgewinn sind erfolgswirksam enthalten:

Abschreibungen auf Maschinen

Übrige Abschreibungen

Spenden an gemeinnützige Institutio-nen

Im ausgewiesenen Jahresgewinn sind erfolgswirksam nicht enthalten:

Steuerrückstellung für die Steuerperio-de 2016

299‘999 20‘000

130‘000

0

Übersicht über die Bestandesveränderung der folgenden Bilanzkonti:

Rückstellungen

Delkredere

Bestand per 1.1.2016

100‘000 35‘000

Bestand per 31.12.2016

100‘000 35‘000

Hinweise

Abschreibungen auf Maschinen: Steuerlich werden 40% Abschreibung vom Buchwert anerkannt. Der Buchwert der Maschi-nen vor Abschreibung beträgt Fr. 300‘000.

Übrige Abschreibungen: Diese sind steuerlich korrekt bemessen.

Rückstellungen: Die Rückstellung wurde im vergangenen Geschäftsjahr für ein Prozessrisiko gebildet. Die-ses Risiko besteht infolge aussergerichtlicher Einigung Ende 2016 nicht mehr.

Delkredere: Das Delkredere war im Vorjahr überhöht und die Steuerbehörde hat Fr. 20‘000 kapital-bildend aufgerechnet. Dieses Jahr besteht aus steuerlicher Sicht ein Rückstellungsbedarf von CHF 25‘000 (Debitorenbestand CHF 250‘000; 10 % davon sind als Delkredere zuläs-sig).

Für die Steuerperiode 2016 wurden noch keine Steuern bezahlt. Aufgabenstellung: Berechnen sie den steuerbaren Reingewinn für die Bohnenblust AG. Die Steuerückstellung für die direkte Bundessteuer ist unter Beachtung der steuerlich notwendigen Korrekturen noch zu berücksichtigen (die kantonalen und kommunalen Steuern können vernachlässigt werden). Gehen Sie davon aus, dass, wie oben bereits aufgezeigt, beim vorliegenden Jahresgewinn von 150'000 noch kein Steueraufwand belastet worden ist. Für die Berechnung können Sie das nachfolgende Schema übernehmen.

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Berechnung steuerbarer Reingewinn CHF

Tatbestände Vorkolonne für Berechnungen

Hauptkolonne

Reingewinn gemäss Abschluss

Abschreibungen auf Maschinen

Übrige Abschreibungen

Prozessrisiko-Rückstellungen

Delkredere

…………………………………………

…………………………………………

………………………………………… Subtotal

…………………………………………

………………………………………….

………………………………………….

Steuerbarer Reingewinn

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Fall 11 (6.0 Punkte)

Gustav Ganz, alleinstehend, wohnt im Kanton Aargau in einer eigenen Eigentumswohnung. Zudem besitzt er ein privates Ferienhaus im Kanton Tessin. Beide Liegenschaften sind nicht vermietet, vielmehr werden sie durch Gustav Ganz ausschliesslich selber genutzt.

Für das Kalenderjahr 2016 sind folgende steuerlich akzeptierte Zahlen in CHF bekannt:

Gesamt Kanton Aargau Kanton Tessin

Liegenschaften:

Kantonaler Vermögenssteuerwert

Eigenmietwert

Werterhaltende Liegenschaftskosten

1‘400‘000 70‘000 14‘000

1‘000’000

50‘000 10’000

400’000

20‘000 4’000

Hypotheken:

Bestand per 31.12.

Bezahlte Schuldzinsen

800‘000

20‘000

650’000

15’000

150’000

5’000

Wertschriften (keine Beteiligungen):

Bestand per 31.12.

Zinserträge

Vermögensverwaltungskosten

600‘000

10‘000 0

550’000

9’000 0

50’000 1’000

0

Unselbständiger Erwerb:

Nettolohn

Berufskosten (steuerlich akzeptiert)

99‘000 9‘000

99’000 9’000

Allgemeine steuerlich akzeptierte Abzüge:

Nach DBG (direkte Bundessteuer)

Nach kantonalem Steuergesetz Kanton Aargau

Nach kantonalem Steuergesetz Kanton Tessin

7’000

10’000

9’000

a) Nehmen Sie die interkantonale Steuerausscheidung für die kantonalen Einkommens- und Vermögenssteuern aus der Sicht des Kantons Aargau vor, indem Sie das nachfolgende Lö-sungsformular mit den notwendigen Zahlen vollständig ausfüllen (es sind keine Repartiti-onswerte zu berücksichtigen).

Lösungsformular (Beträge in CHF)

Steuerbares Vermögen Gesamt

Kanton Aargau Kanton Tessin

Total Aktiven

Schulden

Steuerbares Vermögen

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Steuerbares Einkommen Gesamt

Kanton Aargau Kanton Tessin

Bruttoertrag Liegenschaften

Gewinnungskosten Liegenschaften

Zinserträge Wertschriften (keine Betei-ligungserträge)

Vermögensertrag

Schuldzinsen

Nettovermögensertrag

Unselbständiger Erwerb

Gewinnungskosten unselbständiger Erwerb

Nettoeinkommen

Allgemeine Abzüge

Reineinkommen

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b) Berechnen Sie das steuerbare Einkommen für die direkte Bundessteuer. Soweit als möglich kann auf die Berechnung unter Buchstabe a) abgestellt werden.

c) Berechnen Sie das steuerbare Vermögen für die direkte Bundessteuer. Soweit als möglich kann auf die Berechnung unter Buchstabe a) abgestellt werden.

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Aufgabenteil B Eidg. Verrechnungssteuer

Die Aufgaben sind ausschliesslich entsprechend der jeweiligen Fragestellung nach dem Bundesgesetz und der Verordnung über die Verrechnungssteuer (VStG und VStV) zu lösen. Fall 12 (3.0 Punkte)

Die Aktiengesellschaft Chiflet SA, vormals im Gastgewerbe tätig, hat ihren Betrieb seit mehreren Jahren eingestellt und weist auf der Aktivseite ihrer Bilanz nur noch flüssige Mittel und einen Verlustvortrag von CHF 20‘000.00 aus. Herr Galley erwirbt 100 % der Beteiligungsrechte an der Chiflet SA und nimmt eine neue Tätig-keit im Bereich Kauf bzw. Verkauf von Mobiliar auf. Im ersten Abschluss seit der Aufnahme der neuen Tätigkeit wird ein Reingewinn von CHF 30‘000.00 erzielt; dadurch wird der anfängliche Verlustvortrag von CHF 20‘000.00 am Ende des Rechnungsjahres zu einem Gewinnvortrag von CHF 10‘000.00. a) Wie ist dieses Vorgehen steuerlich zu würdigen?

…………………………………………………………………………………………………………

…………………………………………………………………………………………………………

b) Welche steuerlichen Folgen ergeben sich bei der Verrechnungssteuer? Begründen Sie Ihre

Antwort.

…………………………………………………………………………………………………………

…………………………………………………………………………………………………………

…………………………………………………………………………………………………………

c) Berechnen Sie eine allenfalls geschuldete Verrechnungssteuer.

…………………………………………………………………………………………………………

…………………………………………………………………………………………………………

…………………………………………………………………………………………………………

…………………………………………………………………………………………………………

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Fall 13 (3.0 Punkte) Nennen Sie die vier Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit eine Agio-Rückzahlung an die Aktionäre nicht der Verrechnungssteuer unterliegt. Der betreffende Gesetzesartikel ist eben-falls aufzuführen. Voraussetzungen: 1. .….…………………………………………………………………………….... 2. ………………………………………………………………………………...... 3. ………...………………………………………………………………………... 4. ………………………………………………………………………………...... Gesetzesartikel: …………………………………………………………………………………….........

Fall 14 (6.0 Punkte) Die Aktiengesellschaft Petruce SA in Lausanne wird durch die drei nachstehenden Aktionäre beherrscht: - Margot SA, Freiburg (CH) 45 % - Herr Pierre Nectar, Paris (F) 45 % - Badwine Ltd., Panama 10 % Am 2. Oktober 2016 beschliesst die ausserordentliche Generalversammlung der Aktionäre der Petruce SA, die Gesellschaft mit sofortiger Wirkung aufzulösen. Per 30. September 2016 präsentiert sich die Bilanz der Petruce SA wie folgt (in CHF): Flüssige Mittel 200'000 Kreditoren 200’000 Debitoren 400'000 Transitorische Passiven 100’000 Warenlager 300'000 Aktienkapital 100’000 Maschinen 100'000 Reserven aus Kapitaleinlagen 200’000 Gewinnreserven 300’000 Reingewinn laufendes Jahr 100’000

1’000’000 1’000'000 In Bezug auf die vorerwähnte Bilanz wurden anlässlich der Aktionärsversammlung die nachste-henden Punkte festgehalten: - Die Debitoren beinhalten eine geschäftsmässig nicht begründete Rückstellung für allfällige

Debitorenverluste im Betrag von CHF 20'000.00; - Ein unabhängiger Dritter hat sich bereit erklärt, das Warenlager und die Maschinen für einen

Betrag von CHF 370‘000.00 zu übernehmen; - Die Transitorischen Passiven enthalten eine geschäftsmässig nicht mehr begründete Rück-

stellung für Garantiearbeiten im Umfang von CHF 50'000.00; - Zwecks Ermittlung des Liquidationsüberschusses ist noch eine Rückstellung für die Liquida-

tionskosten von CHF 10'000.00 sowie eine allfällige Rückstellung für die direkten Steuern, entsprechend ⅓des Liquidationsergebnisses zu berücksichtigen (die Steuern des laufenden Rechnungsjahres wurden bereits verbucht).

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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Steuern, Aufgabe 2

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Fragen und Aufgaben: a) Auf wie viel beläuft sich der der Verrechnungssteuer von 35 % unterliegende Liquidations-

überschuss? Die Berechnungen sind im Detail aufzuführen. ……………..……………………………………………………………………………………………

…………..………………………………………………………………………………………………

…….……………………………………………………………………………………….……………

…………….……………………………………………………………………………………………

b) Wie kann die Gesellschaft ihre Steuerpflicht für die 3 Aktionäre erfüllen? Nennen Sie die für die einzelnen Aktionäre günstigste Variante. Margot SA, Freiburg (CH): ……………………………………………………………..……….....

Pierre Nectar, Paris (F): ……………………………………………………………………...........

Badwine Ltd., Panama: ………………………………… …………………………………...........

c) Für jeden Aktionär, dem die Verrechnungssteuer in Abzug gebracht wurde, ist anzugeben,

ob und wie die Verrechnungssteuer zurückgefordert werden kann. …………………………………………………………………………………………………………

…………………………………………………………………………………………………………

…………………………………………………………………………………………………………

………………………………………………………………………………………………………....

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Eidg. Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Löhne und Sozialversicherungen Prüfungszeit 1 Stunde

Punktzahl 50

Beachten Sie bitte folgende Punkte: 1. Kontrollieren Sie, ob dieser Aufgabensatz vollständig ist. Er umfasst nebst dem Deckblatt

insgesamt 11 Seiten.

2. Schreiben Sie Ihren Namen und Ihre Kandidatennummer auf jedes Lösungsblatt. 3. Schreiben Sie Ihre Antworten direkt bei den dafür vorgesehenen Stellen in der

Aufgabenstellung. 4. Legen Sie die Lösungsblätter und allfällige Notizblätter in die Umschlagmappe.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

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Aufgabe 1 3.0 Punkte Felix Kuster ist Verwaltungsrat einer kleinen Produktionsfirma. Er erhält per Ende 2017 ein jährli-

ches Verwaltungsratshonorar von CHF 18‘000.00. Er wird am 15. April 2017 das ordentliche AHV-

Rentenalter erreichen. Herr Kuster arbeitet nur als Verwaltungsrat, sein Stundenaufwand erreicht

keine 8 Stunden pro Woche. Errechnen Sie den fälligen AHV- und ALV-Beitrag für das Jahr 2017

und füllen Sie untenstehende Tabelle entsprechend aus. Bewertet werden nur die richtig errechne-

ten Beträge und nicht die Berechnungswege.

Lohnart Betrag

VR-Honorar 2017 18‘000.00

AHV-Abzug in Franken

ALV-Abzug in Franken

Total Abzüge AHV und ALV

Nettolohn

Aufgabe 2 2.0 Punkte Bei einem Start-up Treffen für Jungunternehmer/-innen treffen sich zwei Frauen, die im Jahr 2016 je eine Einzelfirma gegründet haben. Beide haben AHV-Beitragsrechnungen erhalten. Karin Brunner hat ein AHV-massgebendes Einkommen von CHF 12’500 CHF erreicht, Paula Schöni bereits ein AHV-massgebendes Einkommen von CHF 62’000. Beide Einkommen beziehen sich auf das Jahr 2016. Diese zwei Unternehmerinnen haben unterschiedlich hohe AHV/IV/EO -Beitragssätze.

a.) Kreuzen Sie an, welche Aussage in diesem Zusammenhang die richtige ist.

Die AHV/IV/EO-Beiträge werden je nach Branche festgelegt. Die AHV/IV/EO-Beiträge hängen vom Einkommen ab.

b.) Neben der AHV/IV und EO müssen diese beiden selbständig Erwerbenden mit einem wei-teren Beitrag in eine andere Sozialversicherung rechnen. Nennen Sie diesen obligato-rischen Sozialversicherungszweig.

c.) Beide Frauen haben Eigenkapital in ihren Firmen investiert. Erklären Sie den Einfluss des Eigenkapitals auf die Berechnung des AHV-massgebenden Einkommens stichwortartig.

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Name, Vorname, Kandidatennummer Seite 2 von 11

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Aufgabe 3 3.5 Punkte

Erstellen Sie aufgrund folgender Angaben die Jahresabrechnung (Lohnsummenmeldung) 2016 für

die AHV und ALV der Firma Nuber AG. Nehmen Sie die Deklaration pro Mitarbeiter vor und unter-

scheiden Sie die ALV (ALV 1 und 2) Lohnsummen innerhalb der gleichen Spalte.

Mitarbeiter Firma Nuber AG Lohnsumme AHV

Lohnsumme ALV

Fischer Urs, Hilfsarbeiter, Jahrgang 1961, Jahreslohn CHF 39‘000. Die Firma übernahm für einen Einführungskurs die Kosten von CHF 2‘100.

Sharon Resuglolu, Reinigungsfachfrau, erhielt aufgrund der Stundenrapporte für das ganze Jahr total CHF 25‘200, darin sind monatlich Kinderzulagen von 200.00 enthalten

Paul Meier, Aussendienstmitarbeiter erhielt ein Jahresgehalt von CHF 71‘000 sowie pauschale Spesen von CHF 1‘500 pro Monat. Die AHV Revision akzeptiert nur 10 % des Gehalts als Pauschalspesen.

Markus Poltera, GL-Mitglied, erhielt einen Jahreslohn von CHF 145‘000, Ausbildungszulagen von CHF 250 pro Monat und einen Bonus von CHF 11‘000 (Einmalzahlung).

Guido Bachmann, Hauswart, Monatslohn CHF 5‘900 (x13). Er bewohnt eine Geschäftswohnung. Es werden ihm dafür CHF 400 pro Monat abgezogen. Der Mietwert der Wohnung beträgt CHF 750 pro Monat.

Oldi Mischler, Informatiker, Monatslohn 8‘200 (x13). Die SUVA überwies für diesen Mitarbeiter im Jahr 2016 Unfalltaggelder von insgesamt CHF 9‘250.00.

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Aufgabe 4 2.5 Punkte

Ein Arbeitnehmer ist bereits über 12 Monate infolge einer schweren Krankheit teilweise arbeitsun-

fähig. Die Anmeldung bei der IV wurde termingerecht gemacht. Die IV bestimmt ein Validenein-

kommen von CHF 80‘000 und ein Invalideneinkommen von CHF 35‘000.

a.) Errechnen Sie den IV-Grad in Prozent (2 Stellen nach dem Komma) aufgrund der oben

festgehaltenen Löhne. Sie müssen die errechnete Zahl nicht runden, zeigen Sie jedoch Ih-

ren Berechnungsweg auf.

b.) Bei einem Invaliditätsgrad von 100 % würde der Arbeitnehmer eine monatliche Rente von

CHF 1‘824.00 erhalten. Errechnen Sie die monatliche Invalidenrente in CHF aufgrund des

in Frage a) definierten Invaliditätsgrads.

c.) Dieser Arbeitnehmer ist 38-jährig und hat ein Kind im schulpflichtigen Alter. Nennen Sie die

Leistung, die neben der IV-Rente für diesen Arbeitnehmer zusätzlich aus der IV fliesen

wird.

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Name, Vorname, Kandidatennummer Seite 4 von 11

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Aufgabe 5 3.0 Punkte

Die beiden Schwestern Sonja und Laura Gschwind arbeiten beide bei einem Grossverteiler.

Sonja Gschwind ist 24 Jahre alt, alleinerziehende Mutter eines 4-jährigen Kindes, arbeitet während

7 Stunden pro Woche. Ihr Stundenlohn beträgt CHF 35.00 brutto.

Laura Gschwind, 31 Jahre alt, ledig, keine Kinder arbeitet 40 Stunden pro Woche. Ihr Lohn beträgt

5‘100.00 pro Monat (x13).

Beide Schwestern verbrachten im Jahr 2016 eine Woche Ferien auf einer kleinen griechischen

Insel. Die Fähre zum Festland fuhr am 7. Juli auf einen Felsen auf und sank. Beide wurden anläss-

lich dieses Unfalls schwer verletzt. Aufgrund der Verletzungen wurde Laura Gschwind mit einem

Rettungsflug in eine Spezialklinik in die Schweiz verlegt.

a.) Nennen Sie die Sozialversicherung, die für Laura Gschwind Leistungen erbracht hat und

begründen Sie Ihre Antwort. Ohne Begründen werden keine Punkte erteilt.

b.) Nennen Sie die Sozialversicherung, die für Sonja Gschwind Leistungen erbracht hat und

begründen Sie Ihre Antwort. Ohne Begründen werden keine Punkte erteilt.

c.) Eine der zwei Schwestern muss mit einer Franchise und einem Selbstbehalt rechnen. Nen-

nen Sie den Namen der betroffenen Schwester und begründen Sie Ihre Antwort.

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Aufgabe 6 2.5 Punkte

Sie erhalten eine Abrechnung der Unfallversicherung für einen Mitarbeiter, der vom 10.01.2017

(Unfalltag) bis und mit 31.01.2017 infolge eines Unfalls zu 100% am Arbeitsplatz fehlte. Der Mitar-

beiter hat einen Monatslohn von CHF 7‘800 den er 13x erhält. Für seine beiden Kinder erhält er

monatlich je CHF 250 Kinderzulagen. Korrigieren Sie untenstehende Abrechnung:

Korrektur

Jahreslohn CHF 93‘600 …………............…..

Kinderzulagen CHF 0 ………….…………..

Versicherter Jahreslohn gemäss UVG CHF 93 600 …………….………..

Anzahl Taggelder gemäss UVG 22 …………………….

Höhe des Taggelds pro Tag gemäss UVG CHF 208 ………….…………

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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Löhne und Sozialversicherungen

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Aufgabe 7 6.0 Punkte

Eine Mitarbeiterin, arbeitete seit drei Jahren in einem Warenhaus als Verkäuferin in einem Teilzeit-

verhältnis. Vorher war sie fünf Jahre nicht erwerbstätig. Sie erwartete nun ihr zweites Kind und

informierte den Vorgesetzten, dass sie in fünf Monaten (anfangs März 2017) die Geburt ihres zwei-

ten Kindes erwartet.

a.) Zählen Sie zwei gesetzliche Voraussetzungen auf, die diese Mitarbeiterin erfüllen muss,

damit sie eine Mutterschaftsentschädigung aus der EO erhält.

b.) Diese Mitarbeiterin ist auf ihr Einkommen sehr angewiesen, sie möchte darum rasch an

ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Die Geburt war am 1. März 2017, am 01.04.2017 möchte

sie ihre Arbeit wieder aufnehmen. Erklären Sie stichwortartig, ob die Arbeitsaufnahme am

01.04.2017 möglich ist oder nicht. Begründen Sie Ihre Antwort. Unbegründete Antworten

werden nicht bewertet.

c.) Das Einkommen dieser Mitarbeiterin betrug vor der Geburt CHF 4‘000 monatlich. Diesen

Monatslohn erhielt sie 13 Mal. Zusätzlich erhielt sie für ihr erstes Kind eine monatliche

Kinderzulage von 200.--. Errechnen Sie ein Mutterschaftstaggeld pro Tag aufgrund dieses

Einkommens. Zeigen Sie Ihren Berechnungsweg auf.

d.) Errechnen Sie die Gesamtüberweisung (Mutterschaftsentschädigung und Anteil Sozialver-

sicherungen), die der Arbeitgeber erhält, wenn diese Mitarbeiterin nach 10 Wochen die

Arbeit wieder aufgenommen hat.

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Aufgabe 8 4.0 Punkte

Die Firma LAXA AG muss Mitarbeitende entlassen. Dazu gehört auch Peter Fridli (45-jährig).

Er war seit über 5 Jahren in diesem Unternehmen angestellt. Die Stellesuche ist schwierig, nach

acht Monaten hat Peter Fridli wieder eine neue Anstellung gefunden.

a.) Beschreiben Sie stichwortartig die Massnahmen, die einerseits die Pensionskasse des al-

ten Arbeitgebers und andererseits dieser Mitarbeiter beim Austritt in Bezug auf die Pensi-

onskasse ergreifen mussten.

Massnahmen Pensionskasse des alten Arbeitgerbers:

Massnahmen von Peter Fridli:

b.) Dieser Mitarbeiter hat für seine Eigentumswohnung einen Vorbezug von CHF 40 000 aus

der Pensionskasse gemacht. Muss er diesen Betrag beim Austritt aus der Firma an die

bisherige Pensionskasse zurückbezahlen? Begründen Sie die Antwort.

c.) Peter Fridli bezog während der stellenlosen Zeit Arbeitslosentaggeld. Erklären Sie, welche

Risiken er während dieser Zeit im BVG versichert hatte.

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Aufgabe 9 4.0 Punkte

Zwei Kollegen Pius Furrer und Leo Tanner treffen sich am Feierabend zu einem Bier. Beide stehen

im Jahr 2017 kurz vor ihrer Pensionierung und tauschen sich über ihre finanzielle Situation nach

der Pensionierung aus. Pius hat eine Pensionskasse nach einem Beitragsprimat und ist nur obliga-

torisch versichert. Leo hat eine etwas bessere Situation, seine Pensionskasse hat ein Leistungs-

primat.

a.) Errechnen Sie die monatliche Altersrente von Pius Furrer mit folgenden Angaben:

Alterskapital: CHF 550 000 (im Monat der Pensionierung)

Umwandlungssatz: 6.8 %

Zins auf Alterskapital 1.25% (per 31.12.2016)

b.) Errechnen Sie die monatliche Altersrente von Leo Tanner mit folgenden Angaben:

AHV-Pflichtiger Jahreslohn CHF 150 000 (Stand Pensionsalter)

Versicherter Lohn CHF 125 325 (Stand im Monat der Pension)

Altersrente gemäss Reglement 35% des versicherten Lohns

Zins auf Alterskapital (per 31.12.2016) 1.25%

c.) Ist Leo Tanner aufgrund seines versicherten Lohns (Aufgabe b.) überobligatorisch oder

obligatorisch versichert? Begründen Sie Ihre Antwort.

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Aufgabe 10 6.0 Punkte

Kreuzen Sie an, ob folgende Aussagen richtig oder falsch sind.

Aussage richtig falsch

Als Beitragszeit in der Arbeitslosenversicherung zählen, die in der EU zurückgelegte Beitragszeiten als EU-Staatsangehörige, wenn Sie zuletzt in der Schweiz eine beitragspflichtige Beschäftigung ausgeübt haben.

Eine arbeitslose Person muss innerhalb der letzten 3 Jahre (Rahmenfrist für die Beitragszeit) vor der Erstanmeldung mindestens 12 Monate Beitragszeit nachweisen.

Eine arbeitslose Person muss grundsätzlich jede Arbeit unver-züglich annehmen. Unzumutbar und somit von der Annahme-pflicht ausgenommen ist eine Arbeit, die einen Arbeitsweg von täglich mehr als 4 Stunden notwendig macht.

Keinen Anspruch auf Kurzarbeitsentschädigung haben Arbeit-nehmende, deren Arbeitsausfall nicht bestimmbar oder deren Arbeitszeit nicht ausreichend kontrollierbar ist.

Der Arbeitgeber muss während der Kurzarbeit die vollen ge-setzlichen und vertraglich vereinbarten Sozialversicherungs-beiträge entsprechend der normalen Arbeitszeit (= 100 % des Lohnes) bezahlen. Der Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin ist berechtigt, die vollen Beitragsanteile der Arbeitnehmenden vom Lohn abzuziehen, sofern nichts anderes vereinbart ist.

Die Anteile der Arbeitgeber oder der Arbeitgeberinnen an die AHV, IV, EO und ALV für die Ausfallzeiten werden von der Arbeitslosenkasse zurückerstattet;

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Aufgabe 11 4.0 Punkte

Mit unten stehender Tabelle bestimmen Sie, wie die aufgeführten Auszahlungen in welchen Sozi-

alversicherungen beitragspflichtig sind.

J = Ja beitragspflichtig / N = Nein, nicht beitragspflichtig

Füllen Sie die Tabelle entsprechend aus. Es werden nur vollständig ausgefüllte und komplett rich-

tige Zeilen bewertet.

Auszahlungen Betrag CHF

AHV IV

EO ALV 1oder 2

BU Oblig.

NBU Oblig.

Dienstaltersgeschenk für 20 Jahre Barauszahlung

3‘000.00

EO-Entschädigung für Militärdienst

1‘950.00

Unfalltaggeld der SUVA

4‘175.00

Lohnanteil über CHF 12‘350.00 pro Monat

750.00

Kilometerentschädigung für Geschäfts-fahrten

720.00

Monatslohn für einen 67-jährigen / 5 Std pro Woche

1‘300.00

Ferienentschädigung auf Stundenlohn bei einem Mitarbeiter mit 20 Stunden pro Woche

950.00

Familienzulagen für einen Mitarbeiter mit einem 100% Pensum

200.00

Aufgabe 12 1.5 Punkte

Ein Mitarbeiter erhielt im Monat Februar 2017 eine Lohnerhöhung, da er neue Aufgaben überneh-

men musste. Sein Monatslohn betrug im Januar 2017 CHF 6 000 (x 13). Der neue Lohn ab Febru-

ar 2017 beträgt CHF 6 500 (x13).

a.) Nennen Sie die administrativen Massnahmen, welche die Personalverantwortliche gegenüber

der Pensionskasse ergreifen muss. Begründen Sie die Massnahme, ohne Begründung wird die

Antwort nicht bewertet.

b.) Errechnen Sie den neuen BVG Abzug für den Monat Februar 2017. Die Abzüge erfolgen 12

Mal. Der Abzug für den Mitarbeiter beträgt 7 %.

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Aufgabe 13 8.0 Punkte

Eine Mitarbeiterin (ledig und kinderlos) wird aufgrund ihrer unregelmässigen Einsätze im Stunden-

lohn bezahlt. Basis für den Stundenlohn bildet ein Monatslohn von CHF 6‘500 (x12). Zusätzlich

zum Stundenlohn werden Ferien- und Feiertagsentschädigungen ausgerichtet.

Basis Ferien : 5 Wochen

Basis Feiertage: 12 Tage

Gearbeitete Stunden im Monat März 2017: 90

Wöchentliche Arbeitszeit 42.5 Stunden

Die BVG-Abzüge werden vom Jahreslohn von CHF 78 000 minus Koordinationsabzug berechnet

und in 12 Lohnläufen abgezogen.

Abzüge gemäss Arbeitsvertrag:

BVG 9.80% (Anteil Mitarbeiterin)

NBU 1.65 % (Anteil Mitarbeiterin)

Krankentaggeld 0.85% (Anteil Mitarbeiterin)

Vervollständigen Sie untenstehende Tabelle für die Lohnabrechnung des Monats März 2017.

Bezeichnung Ansatz Anzahl Betrag Total

Stundenlohn 90

Ferienentschädigung

Feiertagsentschädigung

Brutto

AHV/IV/EO

ALV 1

ALV 2

BVG

Krankentaggeld

NBU-Prämie

Sozialabzüge

Nettoauszahlung

per 31.03.2017 auf Konto XY XCVBV

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Eidg. Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Recht Prüfungszeit 1 Stunde

Punktzahl 50

Beachten Sie bitte folgende Punkte: 1. Kontrollieren Sie, ob dieser Aufgabensatz vollständig ist. Er umfasst nebst dem Deckblatt

insgesamt 6 Seiten.

2. Schreiben Sie Ihren Namen und Ihre Kandidatennummer auf jedes Lösungsblatt. 3. Schreiben Sie Ihre Antworten direkt bei den dafür vorgesehenen Stellen in der

Aufgabenstellung. 4. Legen Sie die Lösungsblätter und allfällige Notizblätter in die Umschlagmappe.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

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Name, Vorname, Kandidatennummer Seite 1 von 6

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Hinweis: Keine Punkte werden erteilt bei richtigem „ja“ oder „nein“, aber falscher Begründung.

1. Personenrecht / OR Allgemeiner Teil / Vertragsrecht Gesellschaftsrecht

1.1. Entscheiden Sie durch Ankreuzen, welche Willensäusserung nachfolgend umschrieben wird. unverbindlicher Antrag bzw. Einladung zu einer Offertstellung

unbefristeter, verbindlicher Antrag

befristeter, verbindlicher Antrag

Annahme eines Antrags

a) Eine Weinhandelsfirma macht auf ihrer Website im Internet folgendes Angebot: „Chambolle-Musigny AOC Vielles Vignes 2013 für Fr. 79.--".

b) Eine Bank schreibt ihrem Kunden:

„Wir bieten Ihnen den gewünschten Kontokorrentkredit

mit einer Limite von Fr. 250'000.- zu einem Zinssatz

von 4¾% an, jederzeit kündbar mit zwei Monaten Kün-

digungsfrist, wenn Sie uns den Kreditantrag bis am

31. März zurücksenden.“

3

c) Ein Kunde schreibt einem Lieferanten:

„Ihr Angebot ist interessant. Wir bestellen 1‘000 Stück, sofern Sie den Preis je Stück um Fr. 3.-- ermässigen.“

1.2. Sachverhalt: Bettina K. möchte ihren Leder-Fauteuil neu überziehen lassen. Aus diesem Grund begibt sie sich ins Möbel-Atelier Hegglin, sucht das Leder aus und bittet um einen Kostenvoranschlag. Wenige Tage später erhält sie folgenden Voranschlag:

„2.5 m2 Leder Black Cherry NT5 zu Fr. 290.-- per m2 Fr. 725.-- + 4½ h Arbeit zu Fr. 100.-- je h 250.--

Fr. 975.--

Bettina K. teilt dem Möbel-Atelier mit, sie sei mit der Offerte einverstanden und werde den

Fauteuil in den nächsten Tagen vorbeibringen, damit er überzogen werden kann.

Zwei Tage nach Vertragsabschluss erhält sie einen Telefonanruf von M. Hegglin, der sich für den bedauerlichen Rechnungsfehler in seiner Offerte entschuldigt. Wie man leicht aus der Berechnung ersehen könne, koste die Arbeit Fr. 450.--, sodass das Überziehen auf total Fr. 1'175.-- zu stehen komme. Damit ist die Kundin nicht einverstanden und erklärt, sie be-harre auf dem verbindlich offerierten Preis von Fr. 975.--.

M. Hegglin ist der Meinung, es sei ein Vertrag über Fr. 1‘175.-- gültig zustande gekommen. a) Wer von den beiden ist im Recht? Begründen Sie Ihren Entscheid und nennen Sie auch

den Gesetzesartikel inkl. Absatz, auf den Sie sich dabei gestützt haben. 2½

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Annahme: Das Möbel-Atelier Hegglin hat folgenden Kostenvoranschlag unterbreitet: „Überzug Ihres Fauteuils mit Black Cherry NT5 zum Pauschalpreis von Fr. 975.--“. Bettina K. ist nicht bereit, den um Fr. 200.-- höheren Preis zu akzeptieren. Deshalb erklärt

Moritz Hegglin, unter diesen Umständen verzichte er auf die Ausführung des Auftrags. Dazu sei er berechtigt, weil der Vertrag wegen eines Erklärungsirrtums für ihn unverbindlich sei.

b) Von welcher entscheidenden Frage hängt es ab, ob Hegglin gestützt auf Art. 24 Abs. 1

Ziff. 3 OR wegen Erklärungsirrtums vom Vertrag zurücktreten kann? 1½

1.3. Sachverhalt: Claudia F. kommt bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Obwohl sie von die-

sem Ereignis am härtesten betroffen ist, gilt sie nicht als Geschädigte im rechtlichen Sinne, die Schadenersatz- und Genugtuungsansprüche stellen kann.

Warum können die Angehörigen von Claudia F. keine Ansprüche in deren Namen und auf

deren Rechnung geltend machen?

2

1.4. Sachverhalt: Sandro G. bezahlte die Gebühr für die Drogistenfachprüfung von Fr. 800.--

über das E-Banking seiner Bank. Aus Unachtsamkeit klickte er bei der Erfassung der Zah-lung auf die Schaltfläche „Dauerauftrag“ statt „Einzelzahlung“. Dieses Versehen bemerkt er erst zwei Monate später aufgrund des Bankauszugs. Er löscht den Dauerauftrag sofort und gelangt am gleichen Tag mit der Bitte an den Veranstalter der Prüfung, ihm die doppelt be-zahlte Prüfungsgebühr zurückzuzahlen.

Nennen Sie den Gesetzesartikel, aufgrund dessen der Prüfungsveranstalter verpflichtet ist,

die zweite Zahlung zurückzuerstatten. 2

1.5. Sachverhalt: Der 36-jährige Jürgen F. ist als Fahrer beim Carunternehmen Morf Reisen AG angestellt. Wegen Fahrens in angetrunkenem Zustand mit einer Blutalkoholkonzentration von 0.6‰ wurde ihm von der Administrativbehörde den Führerausweis für zwei Monate ent-zogen. Während dieser Zeit ist Jürgen F. somit an der Arbeitsleistung verhindert. Die Arbeit-geberin hat keine Möglichkeit, ihm während dieser 2 Monate eine andere Arbeit zuzuweisen.

a) Hat Jürgen F. während der Zeit des Fahrausweisentzugs Anspruch auf Lohn? Begrün-

den Sie Ihre Antwort und nennen Sie auch den Gesetzesartikel, auf den Sie sich bei Ihrer Antwort stützen.

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b) Ist die Arbeitgeberin berechtigt, gestützt auf Art. 329b OR den jährlichen Ferienanspruch von Jürgen F. zu kürzen? Wenn ja, warum und um wie viel; wenn nein, warum nicht.

2

c) Wie gross ist der gesetzliche Ferienanspruch von Jürgen F.?

1

1.6. Sachverhalt: Die Werbeagentur Weber & Partner ist im Handelsregister als Kollektivgesell-

schaft eingetragen. Gesellschafter sind Doris Weber und Cedric Clerc. Seit drei Monaten wurden die Mietzinse für die Büroräumlichkeiten nicht mehr bezahlt. Die Vermieterin will die Betreibung einleiten und stellt Ihnen folgende Frage: „Muss ich zuerst die Kollektivgesellschaft betreiben oder kann ich direkt den Gesellschafter Clerc betreiben, weil der ja mit seinem privaten Vermögen für die Schulden der Gesellschaft haftet?“

a) Welche Antwort geben Sie der Vermieterin? Nennen Sie auch den Gesetzesartikel inkl.

Absatz, auf den Sie sich bei Ihrer Antwort gestützt haben.

Sachverhalt: Im weiteren Gespräch erklären Sie der Vermieterin, primär sollte der 5-jährige

Mietvertrag mit einer Restlaufzeit von 4 Jahren so schnell wie möglich aufgelöst werden.

b) Gestützt auf welchen Gesetzesartikel kann die Vermieterin versuchen, die vorzeitige

Auflösung des Vertrages herbeizuführen. Geben Sie auch an, in welcher Form die Ver-mieterin der Mieterin Frist ansetzen und welche Zahlungsfrist sie ansetzen muss.

1.7. Sachverhalt: In den Kaufverträgen eines Gebrauchtwagenhändlers, der ausschliesslich an

Käufer verkauft, welche die Wagen privat nutzen, steht folgende Klausel: „Die Frist zur Geltendmachung von Mängeln der Kaufsache verjährt 6 Monate nach Über-gabe des Fahrzeugs.“

Wie ist diese Klausel rechtlich zu qualifizieren?

2

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1.8. Sachverhalt: Die X AG erzielte im abgelaufenen Jahr einen Umsatzerlös von 42 Millionen Franken. Im Vorjahr waren es 38 Millionen Franken. Die Zahl der Vollzeitstellen im Jahres-durchschnitt fiel von 260 im Vorjahr auf 240 im abgelaufenen Jahr. Die Bilanzsumme betrug im Vorjahr 21 Millionen Franken, im abgelaufenen Jahr 23 Millionen Franken.

Die Kosten für die Revision der Jahresrechnung sollen möglichst tief gehalten werden. a) Ist es rechtlich zulässig, dass die X AG ihre Jahresrechnung nur eingeschränkt prüfen

lässt? Die Antwort ist zu begründen. Auch der Gesetzesartikel inkl. Absatz und Ziffer ist zu nennen.

Aktionäre, die 6% des Aktienkapitals vertreten, verlangen eine ordentliche Revision. b) Ist das eine genügend grosse Zahl von Aktionären, die in jedem Fall die Durchführung

einer ordentlichen Revision erzwingen können? Die Antwort ist zu begründen. 1½

2. Ehe- und Erbrecht

2.1. Sachverhalt: Valerie hinterliess bei ihrem Tod den Ehemann Adrian sowie ihren Vater und die Schwester Jana. Die Ehe ist kinderlos geblieben. Jedoch hat der Ehemann Adrian aus erster Ehe den Sohn David. Valerie hatte noch den Halbbruder Mark, aus erster Ehe der Mutter.

a) Geben Sie auf der Leerzeile den gesetzlichen Erbanspruch der betreffenden Personen in Bruchteilen an.

4

b) Wie gross ist die freie Quote?

Mutter Vater

Valerie Adrian Jana Mark

David

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Variante: Der Ehemann Adrian ist vier Monate vor Valerie verstorben. c) Tritt David im Nachlassverfahren der verstorbenen Valerie an die Stelle seines vorver-

storbenen Vaters? Das Zutreffende ist anzukreuzen.

Ja Nein 1½

2.2. Entscheiden Sie durch Ankreuzen, welcher Gütermasse der Volvo V90 bzw. die Schlafzim-

mereinrichtung bei der güterrechtlichen Auseinandersetzung zuzuordnen sind. EGF = Eigengut Frau ErF = Errungenschaft Frau

EGM = Eigengut Mann ErM = Errungenschaft Mann EGF ErF EGM ErM

a. Weil die Unterhaltskosten zu hoch sind, wird der vom Ehemann in die Ehe gebrachte Aston Martin verkauft und aus dem Ver-kaufserlös ein Volvo V90 als Familienwagen gekauft.

1

b. Der vom Ehemann in die Ehe gebrachte Aston Martin wird bei

einem Verkehrsunfall total zerstört. Mit der von der Kaskoversi-cherung ausbezahlten Versicherungssumme wird der Volvo V90 gekauft.

1

c.

Die vom Ehemann in die Ehe gebrachte Schlafzimmereinrich-tung wird ersetzt. Die neue Einrichtung wird aus dem Arbeits-verdienst der Ehefrau finanziert.

1

3. Strafrecht

3.1. Sachverhalt: H. Balzac bestellt bei der Informatica SA telefonisch einen Hochleistungsdru-cker Sister CDW 3000 für Fr. 1‘800.- auf Rechnung. Er weiss auf Grund seiner finanziellen Situation genau, dass er nicht in der Lage sein wird, den Drucker zu bezahlen, was ihm aber egal ist. Der Drucker wird, ohne dass die Informatica SA weitere Fragen stellt, geliefert und Balzac bezahlt nicht. Eine Betreibung der Informatica SA gegen Balzac endet mit einem Ver-lustschein. Die Informatica SA erstattet in der Folge Strafanzeige und es kommt zum Straf-verfahren. Balzac wird freigesprochen.

a) Welche Straftat stand hier zur Diskussion? (Als Antwort genügt der Gesetzesartikel.)

Beachten Sie den Auszug aus dem Strafgesetzbuch (StGB) im Anhang. 1

b) Entscheiden Sie durch Ankreuzen, welche Tatbestandsmerkmale der von Ihnen in Auf-

gabe 3.1.a. festgestellten Straftat im vorliegenden Fall erfüllt bzw. nicht erfüllt sind. (Hinweis: Mindestens ein Tatbestandsmerkmal ist nicht erfüllt.) Tatbestandsmerkmal erfüllt nicht erfüllt Vorsatz

Bereicherungsabsicht Arglist 2 Vermögensdisposition des Geschädigten

Vermögenschaden des Geschädigten

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4. Schuldbetreibung und Konkurs

4.1. Sachverhalt: Kurt Zweifel, wohnhaft in Rüschlikon ZH, betreibt in Wädenswil ZH eine Metz-gerei, gemäss Handelsregisterauszug in der Rechtsform einer Einzelunternehmung.

K. Zweifel hat von der Firma Frigotec GmbH telefonisch eine neues Kühlaggregat bestellt.

Drei Tag später wurde das Gerät geliefert und eingebaut. Ein Mitarbeiter der Frigotec GmbH liess sich die Lieferung und den Einbau auf seinem Arbeitsrapport von Zweifel schriftlich bestätigen. Weil die Rechnung über Fr. 2‘158.-- trotz zweimaliger Mahnung nicht beglichen wurde, leitete die Frigotec GmbH die Betreibung ein.

a) Entscheiden Sie durch Ankreuzen, welches Betreibungsamt (BA) für die Durchführung

der Betreibung örtlich zuständig ist. BA Thalwil-Rüschlikon-Kilchberg BA Wädenswil 1½ Sachverhalt: Am Freitag, 3. März, wird Zweifel der Zahlungsbefehl zugestellt. b) Nennen Sie den Tag, an dem die Rechtsvorschlagsfrist abläuft. Beachten Sie den Auszug aus der ZPO im Anhang. 1½

Sachverhalt: Kurt Zweifel hat fristgerecht Rechtsvorschlag erhoben. Um den Rechtsvor-

schlag zu beseitigen, hat die FrigoTec GmbH beim zuständigen Gericht ein Begehren um provisorische Rechtsöffnung eingereicht.

c) Beschreiben Sie zwei mögliche Einwendungen, welche Zweifel vor Gericht vorbringen

könnte, um seinen Antrag auf Abweisung des Begehrens um provisorische Rechtsöffnung zu begründen.

3

d) Vervollständigen Sie den nachfolgenden Satz, indem Sie das fehlende Wort einsetzen: Kurt Zweifel müsste seine Einwendungen vor Gericht nicht beweisen, sondern nur

machen. 1

Annahme: Kurt Zweifel werde von der Eidgenössischen Steuerverwaltung für nicht bezahlte Mehrwertsteuerschulden betrieben.

e) Kreuzen Sie an, in welchem Betreibungsverfahren die Steuerschuld vollstreckt wird. Betreibung auf Pfädnung Betreibung auf Konkurs 1

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Anhang

1

Auszug aus der Schweizerischen Zivilprozessordnung (ZPO)

3. Kapitel: Fristen, Säumnis und Wiederherstellung

1. Abschnitt: Fristen

Art. 142 Beginn und Berechnung

1 Fristen, die durch eine Mitteilung oder den Eintritt eines Ereignisses ausgelöst werden, beginnen am

folgenden Tag zu laufen.

2 Berechnet sich eine Frist nach Monaten, so endet sie im letzten Monat an dem Tag, der dieselbe Zahl

trägt wie der Tag, an dem die Frist zu laufen begann. Fehlt der entsprechende Tag, so endet die Frist am

letzten Tag des Monats.

3 Fällt der letzte Tag einer Frist auf einen Samstag, einen Sonntag oder einen am Gerichtsort vom

Bundesrecht oder vom kantonalen Recht anerkannten Feiertag, so endet sie am nächsten Werktag.

Auszug aus dem Schweizerischen Strafgesetzbuch (StGB) Art. 10 Verbrechen und Vergehen

Begriff

1 Dieses Gesetz unterscheidet die Verbrechen von den Vergehen nach der Schwere der Strafen, mit der die Taten bedroht sind.

2 Verbrechen sind Taten, die mit Freiheitsstrafe von mehr als drei Jahren bedroht sind.

3 Vergehen sind Taten, die mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bedroht sind.

Art. 12 Vorsatz und Fahrlässigkeit

Begriffe

1 Bestimmt es das Gesetz nicht ausdrücklich anders, so ist nur strafbar, wer ein Verbrechen oder Vergehen vorsätzlich begeht.

2 Vorsätzlich begeht ein Verbrechen oder Vergehen, wer die Tat mit Wissen und Willen ausführt. Vorsätzlich handelt bereits, wer die Verwirklichung der Tat für möglich hält und in Kauf nimmt.

3 Fahrlässig begeht ein Verbrechen oder Vergehen, wer die Folge seines Verhaltens aus pflicht-widriger Unvorsichtigkeit nicht bedenkt oder darauf nicht Rücksicht nimmt. Pflichtwidrig ist die Unvor-sichtigkeit, wenn der Täter die Vorsicht nicht beachtet, zu der er nach den Umständen und nach seinen persönlichen Verhältnissen verpflichtet ist.

Art. 137 Unrechtmässige Aneignung

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Anhang

2

1. Wer sich eine fremde bewegliche Sache aneignet, um sich oder einen andern damit unrecht-

mässig zu bereichern, wird, wenn nicht die besonderen Voraussetzungen der Artikel 138–140

zutreffen, mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft.

2. Hat der Täter die Sache gefunden oder ist sie ihm ohne seinen Willen zugekommen,

handelt er ohne Bereicherungsabsicht oder

handelt er zum Nachteil eines Angehörigen oder Familiengenossen,

so wird die Tat nur auf Antrag verfolgt.

Art. 138 Veruntreuung

1. Wer sich eine ihm anvertraute fremde bewegliche Sache aneignet, um sich oder einen andern damit

unrechtmässig zu bereichern,

wer ihm anvertraute Vermögenswerte unrechtmässig in seinem oder eines anderen Nutzen verwendet,

wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe bestraft.

Die Veruntreuung zum Nachteil eines Angehörigen oder Familiengenossen wird nur auf Antrag verfolgt.

2. Wer die Tat als Mitglied einer Behörde, als Beamter, Vormund, Beistand, berufsmässiger Vermögens-

verwalter oder bei Ausübung eines Berufes, Gewerbes oder Handelsgeschäftes, zu der er durch eine

Behörde ermächtigt ist, begeht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zehn Jahren oder Geldstrafe bestraft.

Art. 146 Betrug 1 Wer in der Absicht, sich oder einen andern unrechtmässig zu bereichern, jemanden durch

Vorspiegelung oder Unterdrückung von Tatsachen arglistig irreführt oder ihn in einem Irrtum

arglistig bestärkt und so den Irrenden zu einem Verhalten bestimmt, wodurch dieser sich selbst

oder einen andern am Vermögen schädigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder

Geldstrafe bestraft. 2 Handelt der Täter gewerbsmässig, so wird er mit Freiheitsstrafe bis zu zehn Jahren oder

Geldstrafe nicht unter 90 Tagessätzen bestraft. 3 Der Betrug zum Nachteil eines Angehörigen oder Familiengenossen wird nur auf Antrag

verfolgt.

Elfter Titel: Urkundenfälschung

Art. 251 Urkundenfälschung

1. Wer in der Absicht, jemanden am Vermögen oder an andern Rechten zu schädigen oder sich

oder einem andern einen unrechtmässigen Vorteil zu verschaffen,

eine Urkunde fälscht oder verfälscht, die echte Unterschrift oder das echte Handzeichen eines

andern zur Herstellung einer unechten Urkunde benützt oder eine rechtlich erhebliche Tatsache

unrichtig beurkundet oder beurkunden lässt,

eine Urkunde dieser Art zur Täuschung gebraucht,

wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe bestraft.

2. In besonders leichten Fällen kann auf Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe erkannt

werden.

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Eidg. Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Fallstudie

Prüfungszeit 2 Stunden

Punktzahl 100

Beachten Sie bitte folgende Punkte: 1. Kontrollieren Sie, ob dieser Aufgabensatz vollständig ist. Er umfasst nebst dem Deckblatt

insgesamt 16 Seiten.

2. Schreiben Sie Ihren Namen und Ihre Kandidatennummer auf jedes Lösungsblatt. 3. Schreiben Sie Ihre Antworten direkt bei den dafür vorgesehenen Stellen in der

Aufgabenstellung. 4. Legen Sie die Lösungsblätter und allfällige Notizblätter in die Umschlagmappe.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Fallstudie

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Allgemeine Angaben

Alle Berechnungsresultate sind auf ganze Zahlen resp. ganze Kurzzahlen zu runden (vorbehalten anderslautende Rundungsregeln in der Aufgabenstellung). Dabei sind die kaufmännischen Run-dungsregeln anzuwenden.

Alle Berechnungen sind direkt in den vorgesehenen Lösungsfeldern übersichtlich und nachvoll-ziehbar darzustellen.

Die Anzahl Linien in den Aufgaben muss nicht mit der Lösung übereinstimmen.

Alle Teilaufgaben können unabhängig voneinander gelöst werden. Wenn Sie auf Zahlen einer an-deren Teilaufgabe zurückgreifen müssen, wird dies explizit in der Aufgabenstellung erwähnt.

Gemeinsame Ausgangslage der Teilaufgaben Die Veriset Küchen AG, mit Sitz in Root LU, ist in folgenden Bereichen tätig:

- Planung und Produktion von Küchen - Produktion von Einbauschränken - Demonstrationen zu Küchen- und Haushaltsgeräten

Die Veriset Küchen AG arbeitet mit Fachhändlern in der ganzen Schweiz zusammen. Dies sind Schreinereien sowie Küchenbauunternehmungen. Die Veriset Küchen AG verfügt in Root LU über eine Geschäftsliegenschaft, die rein betrieblich genutzt wird. Ueli Jost ist seit 2010 CEO und seit 2012 Alleininhaber der Veriset Küchen AG. Er hatte im Rah-men eines Management Buy-outs sämtliche Aktien gekauft. Die Veriset Küchen AG unterliegt einer eingeschränkten Revision. Sie sind seit dem 1. September 2016 Kaufmännische(r) Leiter/-in der Veriset Küchen AG. Die Unternehmung unterliegt der Rechnungslegung nach Obligationenrecht und ist mehrwert- steuerpflichtig (Abrechnungsmethode effektiv und Abrechnungsart nach vereinbarten Entgelten). Der Verwaltungsrat hat sich dazu entschlossen auf freiwilliger Basis ab dem Geschäftsjahr 2016 zusätzlich eine Jahresrechnung nach Swiss GAAP FER zu erstellen. Dabei werden alle FER-Standards angewendet.

Das Geschäftsjahr entspricht immer dem Kalenderjahr.

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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen 2017 Fallstudie

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Teilaufgabe 1: Geldflussrechnung und Finanzierung (16 Punkte) Ausgangslage Mit dem Swiss GAAP FER-Jahresabschluss 2016 für interne Zwecke wird neu auch eine Geldflussrechnung erstellt. Aufgrund der Planungsrechnungen für die nächsten Jahre wird offensichtlich, dass sich die Veriset Küchen AG Gedanken um die Finanzierung der weiteren Geschäftsexpansion ma-chen muss. Aufgabe 1.1 Bestimmen Sie ob die folgenden Positionen per 31.12.2016 zum Fonds Flüssige Mittel nach Swiss GAAP FER 4 gehören oder nicht. Jede Antwort ist zu begründen. Sämtliche Beträge in TCHF.

Vermögensanlage Ja Nein Begründung

Darlehen von 500 an eine Partnerunternehmung mit Rückzahlungsfälligkeit am 15.03.2017. Die Bonität des Schuldners ist tadellos, die Rückzahlung ungefährdet und das Darlehen ist zusätzlich pfandbesichert.

Seit 01.10.2016 gehaltene Aktien einer Start-Up-Firma für Online-Kreditvermittlungen mit Kaufpreis 100. Die Titel wiesen per 30.11.2016 einen Wert von 60 und per 31.12.2016 einen Wert von 120 aus.

100 Aktien mit Kaufpreis von total 50, die ausserbörslich gehandelt werden. Eine Kursstellung (Möglichkeit zum Verkauf) für ca. 20 Aktien erfolgt alle 2 bis 3 Wochen.

An der Schweizer Börse gehandelte Warrants (Call-Optionen) auf ABB-Aktien.

100 Aktien des Logistikers Lagerhäuser Aarau AG. Diese Titel sind täglich ausserbörslich gehandelt. Täglich können ca. 500 Stück gehandelt werden. Die Volatilität ist äusserst gering wie bei Schweizer Bundesobligationen.

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Aufgabe 1.2

Definieren Sie die Grösse „Free Cash Flow“ in der Geldflussrechnung. Nennen Sie weiter zwei unterschiedliche Argumente weshalb es wichtig ist, langfristig positive Free Cashflows zu erzielen.

Aufgabe 1.3 Nennen Sie zur absehbaren Finanzierung die verlangten Antworten.

a) Nennen Sie zwei Nachteile wenn der Finanzierungsbedarf durch die Aufnahme eines Bankkredits gedeckt wird.

b) Nennen Sie zwei Nachteile für den jetzigen Alleininhaber Ueli Jost wenn der Finan-zierungsbedarf durch eine Aktienkapitalerhöhung gedeckt wird, wobei davon auszu-gehen ist, dass Ueli Jost an der Aktienkapitalerhöhung nicht mitmachen kann.

Definition

Wichtigkeit eines lang-fristig positiven Free Cash Flows

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c) Erklären Sie in Kurzform, was ein mezzanines bzw. hybrides Finanzierungsinstru-ment ist und nennen Sie ein Beispiel.

Teilaufgabe 2: Revisionsarten (5 Punkte) Ausgangslage Die Veriset Küchen AG wird bei weiterem Wachstum bald der ordentlichen Revisionspflicht unter-liegen.

Aufgabe Nennen Sie auf Anfrage der Geschäftsleitung drei zusätzliche Punkte in Umfang und Art der or-dentlichen Revision im Vergleich zur aktuell eingeschränkten Revision.

1. Unterschied

2. Unterschied

3. Unterschied

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Teilaufgabe 3: Direkte Steuern (19 Punkte)

Aufgabe 3.1 Verlustverrechnung

Als Ueli Jost 2010 das Ruder der Veriset Küchen AG übernommen hatte, war die Unternehmung tief in der Krise und wies vorher über mehrere Jahre grosse Verlusten aus. Der neue CEO führte das Unternehmen Stück für Stück aus der Krise zurück zum Erfolg.

Aus der nachstehenden Tabelle entnehmen Sie die erzielten Jahresergebnisse der Jahre 2003-2016.

Jahr Steuerlicher Jahreserfolg (- = Verlust) in TCHF

2003 -300

2004 -700

2005 -900

2006 -800

2007 -1’500

2008 -1’700

2009 -2’900

2010 -1’600

2011 -1’900

2012 -600

2013 2’050

2014 3’000

2015 3’100

2016 4’000

Ermitteln Sie den noch verrechenbaren steuerlichen Verlustvortrag für die Steuererklärung für das Geschäftsjahr bzw. für die Steuerperiode 2016, wobei der Berechnungsweg darzulegen ist. Nen-nen Sie zudem den massgeblichen Artikel des DBG, auf den sich die Verlustverrechnungsmög-lichkeit der Veriset Küchen AG stützt.

Steuerlich verrechenbarer Verlustvortrag Ende 2016

Artikel des DBG

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Aufgabe 3.2 Ersatzbeschaffung

Die Veriset Küchen AG plant im Mai 2017 eine Lasermaschine für die Produktion von Kunstharz-produkten zu ersetzen. Die stillen Reserven sollen soweit als möglich auf das Ersatzobjekt über-tragen werden, damit diese nicht realisiert und besteuert werden.

Folgende Daten liegen im Zeitpunkt der Ersatzbeschaffung vor:

Anschaffungspreis 2011 der alten Maschine TCHF 1’400

Kum. Wertberichtigungen alte Maschine

(indirekte Abschreibung)

TCHF -700

Offertpreis neue Maschine mit gleicher Leistung TCHF 1’500

Offertpreis neue Maschine mit tieferer Leistung TCHF 900

Offertpreis für Eintausch der alten Maschine TCHF 1’000

a)

Nennen Sie die Buchungen, wenn die Offerte der neuen Maschine mit gleicher Leistung ange-nommen wird. Verwenden Sie dafür das Konto «Verbindlichkeiten Lieferanten», Zahlungen sind keine zu erfassen. Zusätzlich ist der massgebliche Artikel mit Absatz des DBG zu nennen.

Soll Haben Betrag TCHF

Artikel, Absatz des DBG

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b)

Nennen Sie die Buchungen, wenn die Offerte der neuen Maschine mit tieferer Leistung ange-nommen wird. Verwenden Sie dafür das Konto «Verbindlichkeiten Lieferanten», Zahlungen sind keine zu erfassen.

Soll Haben Betrag TCHF

c)

Die alte Maschine wird im Mai 2017 verkauft (gemäss Eintauschofferte). Die Ersatzbeschaffung der neuen Maschine mit gleicher Leistung wird aber erst im April 2018 getätigt. Nennen Sie die Buchungen um die steuerliche Realisation der stillen Reserven trotzdem im Geschäftsjahr 2017 aufzuschieben (Konto «Forderungen Verkauf» verwenden) und nennen Sie den massgeblichen Artikel mit Absatz des DBG.

Soll Haben Betrag TCHF

Artikel, Absatz des DBG

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Teilaufgabe 4: Mehrwertsteuern (14,5 Punkte)

Ausgangslage

Der Verwaltungsrat und die weiteren Mitglieder der Geschäftsleitung der Veriset Küchen AG bitten Sie, Antworten zu den nachfolgenden Sachverhalten bzw. Ausgangslagen zu geben. Begründen Sie, wo verlangt, mit dem entsprechenden Gesetzesartikel. Alle Fragen beziehen sich nur auf die Mehrwertsteuer.

Aufgabe 4.1

Die Veriset Küchen AG beabsichtigt Anfang 2017 eine Beteiligung von 50% an der Küchenpla-nungs GmbH mit Sitz in Konstanz (DE) zu erwerben. Damit soll der Einstieg in den deutschen bzw. europäischen Markt ermöglicht werden. Die vorsteuerbelasteten Aufwendungen für den Kauf die-ser Beteiligung, die im Geschäftsjahr 2016 angefallen sind, belaufen sich auf CHF 30‘000 exkl. 8% MWST.

Beurteilen und begründen Sie, ob die Aufwendungen für den Kauf der Beteiligung zum Vorsteuerabzug be-rechtigen.

Artikel des MWSTG

Aufgabe 4.2

Die Veriset Küchen AG will ihre Geschäftsliegenschaft in Root verkaufen oder, falls sich kein Käu-fer finden sollte, an Dritte vermieten. Beim Verkauf oder bei der Vermietung fallen entsprechende Aufwendungen (mit und ohne Vorsteuerbelastung) an. Der Grund des Verkaufs bzw. der Vermie-tung liegt darin, dass die Veriset Küchen AG einen Neubau plant. Das benötigte Land wird im 2017 von der Gemeinde Root gekauft.

Verkauf der Geschäftsliegenschaft

Wie kann der Verkauf der Geschäftsliegenschaft aus Sicht der MWST erfolgen? (alle Möglichkeiten)

Artikel des MWSTG oder der MWSTV

(für alle Möglichkeiten)

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Vermietung von einzelnen Räumen der Geschäftsliegenschaft

Wie kann die Vermietung der Geschäftsräumlichkei-ten aus Sicht der MWST erfolgen?

(alle Möglichkeiten mit all-fälliger Bedingung)

Aufgabe 4.3

Der Verwaltungsrat bittet Sie, die nachfolgenden Aussagen zur MWST zu analysieren und diese durch Ankreuzen als „Richtig“ oder „Falsch“ zu qualifizieren.

Richtig Falsch

a) Geschäftsunterlagen, die im Zusammenhang mit der Berechnung der Einlageentsteuerung und des Eigenverbrauchs von Liegen-schaften benötigt werden, sind mindestens 20 Jahre aufzubewah-ren.

b) Bei einer MWST-Kontrolle durch die Eidgenössische Steuerver-waltung (ESTV) muss die Veriset Küchen AG auch die Revisions-berichte zur eingeschränkten Revision vorlegen.

c) Dividenden, die vereinnahmt werden, stellen aus der Sicht der MWST von der Steuer ausgenommene Umsätze dar.

d) Bei der Ankündigung einer MWST-Kontrolle (Art. 78 MWSTG) handelt es sich um eine verjährungsunterbrechende Handlung gemäss Art. 42 Abs. 2 MWSTG.

e) Der Privatanteil für das Geschäftsfahrzeug, der Ueli Jost (Allein-inhaber der Veriset Küchen AG) für die Benützung des Geschäfts-fahrzeugs mittels Lohnabzug belastet wird, muss als Vorsteuer-korrektur im Eigenverbrauch mit der MWST abgerechnet werden.

f) Der Verkauf von Boden stellt aus der Sicht der MWST eine von der Steuer ausgenommene Leistung dar.

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Teilaufgabe 5: Löhne und Sozialversicherungen (20,5 Punkte)

Aufgabe 5.1 Berufliche Vorsorge

Bisher ist die Veriset Küchen AG im Bereich der beruflichen Vorsorge einer Sammelstiftung (bei der Swiss Life) angeschlossen. Die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat haben Sie als kauf-männische(r) Leiter/-in beauftragt anlässlich der nächsten GL-/VR-Sitzung Informationen zur beruf-lichen Vorsorge abzugeben.

Beantworten Sie dazu folgende Fragen resp. geben Sie Erklärungen ab:

Beschreiben Sie stichwort-artig die Hauptunterschiede bezüglich Risikoträger der aktuellen Lösung bei der Swiss Life zu einer eigenen, autonomen Pensionskasse.

Erklären Sie stichwortartig den Unterschied zwischen den Systemen Beitrags- und Leistungsprimat an-hand der Leistungsberech-nung.

Anhand von zahlreichen Fragen von Mitarbeitenden erklären Sie warum nicht der ganze BVG-Beitrag (Arbeitgeber&Arbeitnehmer) als Sparbeitrag gutge-schrieben wird.

Für einen Mitarbeitenden, der in 3 Jahren in Pension geht, beträgt der Gesamt-umwandlungssatz 5,3%. Der Mitarbeiter fragt Sie, warum der gesetzliche Umwandlungssatz von 6,8% nicht zur Anwendung kommt. Erklären Sie stichwortartig den Sachverhalt.

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Aufgabe 5.2 Lohnausweis

Die Lohnbuchhaltung der Veriset Küchen AG zieht Sie als kaufmännische(r) Leiter/-in bei um eini-ge Fragen bezüglich Ausweispflichten im Lohnausweis zu klären. Das Lohnausweisformular finden Sie auf der letzten Seite.

Nennen Sie bei den nachstehenden Fragen, sofern eine Deklarationspflicht besteht, jeweils die Ziffer/Buchstabe, wo die entsprechende Leistung zu deklarieren ist sowie allenfalls den Betrag. Wenn kein Ausweis zu erfolgen hat schreiben Sie «kein Ausweis».

a) Ein Mitglied des mittleren Kaders verfügt über ein Geschäftsfahrzeug (Skoda Octavia), das er auch für private Zwecke nutzen kann. Er muss ein Bordbuch führen und bezahlt via Lohnabzug monatlich die Privat-Km zu CHF 0.70/Km.

Ziffer/Buchstabe Lohnaus-weis & allenfalls Betrag

b) Sämtlichen Mitarbeitenden wird ein Halbtaxabonnement durch die Veriset Küchen AG be-zahlt gegen Vorlage der Kaufquittung.

Ziffer/Buchstabe Lohnaus-weis & allenfalls Betrag

c) Ein Aussendienstmitarbeiter benutzt für sämtliche Geschäftsfahrten sein Privatauto. Er fährt an 80% aller Arbeitstage direkt von zu Hause zu Kunden und erhält pro Fahrkilometer CHF 0.70 vergütet.

Ziffer/Buchstabe Lohnaus-weis & allenfalls Betrag

d) Ein Aussendienstmitarbeiter rechnet seine Auswärtsverpflegung immer gegen Abgabe der Originalquittungen ab. Es handelt sich jeweils um im Jahr 2016 um 100 Mittagessen à durchschnittlich CHF 22. Dabei lag kein Mittagessen über CHF 25.

Ziffer/Buchstabe Lohnaus-weis & allenfalls Betrag

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e) Die Sekretärin der Geschäftsleitung hat im Jahr 2016 eine Weiterbildung absolviert. Die Veriset Küchen AG hat den Rechnungsbetrag von CHF 3'800 direkt an das Bildungsinstitut bezahlt. Die Rechnung lautete jedoch auf die Sekretärin privat.

Ziffer/Buchstabe Lohnaus-weis & allenfalls Betrag

f) Allen Mitarbeitenden der Veriset Küchen AG können Reka-Checks im Wert von CHF 1'000 gegen Bezahlung von CHF 800 beziehen.

Ziffer/Buchstabe Lohnaus-weis & allenfalls Betrag

Teilaufgabe 6: Schuldbetreibungs- und Konkursrecht (10 Punkte)

Aufgabe 6.1 Betreibungsarten

Die Veriset Küchen AG hat einige Kunden, die ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekom-men sind.

Bestimmen bei den nachstehend beschriebenen Forderungen welcher Betreibungsart die jeweili-gen Schuldner unterliegen mittels ankreuzen.

Forderung Betreibung auf

Konkurs

Betreibung auf

Pfändung

Betreibung auf

Pfandverwertung

Brigitta Beringer, nicht im Handelsregis-ter eingetragen, für Planungsarbeiten privat (Einbauschränke Mietwohnung)

Küchen Gehring GmbH für gelieferte Küchenschränke zum Einbau bei einem Kunden

Sepp Roggenmoser für Planungsarbei-ten am mittlerweile fertiggebauten Ein-familienhaus (eingetragenes Bauhand-werkerpfandrecht)

Kurt Rösti (Inhaber Einzelunternehmung Schreinerei im HR eingetragen) für gelie-ferte Materialien für Einbauschränke in der Schreinerei.

Suzanne Wider ist Teilhaberin der Kol-lektivgesellschaft Wider&Belz. Sie hatte im privaten Einfamilienhaus nach 30 Jah-ren eine Küche auf Mass fertigen lassen.

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Aufgabe 6.2 Schuldner mit Wohnsitz im Ausland

Die Veriset Küchen AG hat im Weiteren eine Forderung gegenüber Albert Gutstein. Es handelt sich um reine Materiallieferungen für dessen private Zwecke.

Herr Gutstein ist Schweizer, lebt aber seit fast 30 Jahren in Italien und hat dort seit 30 Jahren auch offiziellen Wohnsitz. Zudem besitzt er noch eine Ferienwohnung im Kanton Wallis. Die Veriset Kü-chen AG will die Forderung unbedingt sicherstellen, da Herr Gutstein sich bereits öfters um die Begleichung von Schulden zu drücken versucht hatte.

a)

Nennen Sie den Rechtsbehelf im Rahmen des Schuldbetreibungs- und Konkursgesetzes (SchKG), mit dem die Veriset Küchen AG versuchen kann die Forderung sicherzustellen.

Rechtsbehelf

zur Sicherung

b)

Was muss die Veriset Küchen AG nach der Sicherstellung von a) tun und innerhalb welcher Frist, damit diese Sicherungsmassnahme nicht hinfällig wird.

Vorgehen mit Frist

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Teilaufgabe 7: Rechnungslegung nach Swiss GAAP FER (15 Punkte)

Aufgabe 7.1 Leasingverträge

Die Veriset Küchen AG hat einige laufende Leasingverträge. Diese wurden in der Buchhaltung bis zum Geschäftsjahr 2015 (OR-Abschluss) immer nur als operative Leasings erfasst.

Im OR-Abschluss bleibt diese Erfassung bestehen.

Beurteilen Sie anhand des FER 13, welche der nachstehenden Leasingverträge als operatives Leasing und welche als Finanzierungsleasing zu erfassen sind.

Jede Klassifizierung ist zudem in Worten zu begründen (Randziffern des FER 13 sind nicht ver-langt).

Fräsmaschine Schneidemaschine Lastwagen

Barkaufpreis 560‘000 390‘000 375‘000

Leasingrate nachschüssig/Jahr 125‘000 80’500 85‘000

Barwert Leasingraten total 399’840 361’661 366’073

Vertragsdauer 4 Jahre 6 Jahre 5 Jahre

Zinssatz Leasingvertrag 6% 8% 5%

Nutzungsdauer 7 Jahre 6 Jahre 6 Jahre

Kaufoption/automatischer Ei-gentumsübergang

Nein/Nein Ja/Nein Ja/Nein

Betrag Kaufoption - 28’300 8’900

Geschätzter Marktwert Ende Vertragsdauer

160‘000 28’300 10’000

Fräsmaschine

Antwort (Finanzierungsleasing/operatives Leasing)

Begründung

Schneidemaschine

Antwort (Finanzierungsleasing/operatives Leasing)

Begründung

Lastwagen

Antwort (Finanzierungsleasing/operatives Leasing)

Begründung

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Aufgabe 7.2 Latente Steuern

Anlässlich des ersten FER-Abschlusses 2016 müssen die passiv latenten Steuern ermittelt wer-den.

Die Schlussbilanzen und Erfolgsrechnungen für das Geschäftsjahr 2016 präsentieren sich stark zusammengefasst wie folgt in TCHF:

OR/Steuern FER OR/Steuern FER

Aktiven 29‘300 32‘100 Nettoertrag 62’700 63’000

Fremdkapital 5‘100 4’900 Aufwand 58‘700 58‘400

Eigenkapital 24’200 27’200 Reingewinn 4’000 4’600

Auf sämtlichen Differenzen sind latente Steuern zu berücksichtigen.

Berechnen die Veränderung und den Schlussbestand der passiv latenten Steuern für das Jahr 2016. Der Steuersatz beträgt 18% auf dem Ergebnis vor Steuern.

Veränderung

Passiv latente Steuern

Schlussbestand

Passiv latente Steuern

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