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Eigenschaften von Zahnrädern aus Polyketon (PK) Verstärkt finden Sie in unserem Sortiment jetzt auch Antriebselemente, die im Spritzgussverfahren aus Polyketon (PK) gefertigt werden. Dieser hoch- belastbare Kunststoff hat herausragende charakteristische Eigenschaften gegenüber den üblichen Werkstoffen (wie z. B. POM), welche für Verzahn- ungen aus Kunststoff standardmäßig verarbeitet werden. 1. Hohe dynamische Belastbarkeit Durch die außergewöhnlich hohe Abriebfestigkeit und sehr gute tribologische Eigenschaften eignen sich Zahnräder aus Polyketon (PK) für bedeutend höhere Leistungsübertragung als Zahnräder aus den üblicherweise gebräuch- lichen Zahnradwerkstoffen wie Tab. 1 sowie Abb. 1 und 2 eindrucksvoll zeigen. Einheit PK/PK ohne Schmierung gepaart POM/POM geschmiert gepaart POM/PA6.6 geschmiert POM TF/PA 6.6 geschmiert PA 6.6/PA 6.6 ohne Schmierung gepaart PA 6.6/PA 6.6 geschmiert gepaart Drehzahl U/min 1.600 1.600 1.600 1.600 1.600 1.600 Drehmoment Nm 5,5 5,5 5,5 5,5 5,5 5,5 Belastungsdauer min 91 58 53 72 25 61 Bruchverhalten Schmelze an der Nabe Zahnbruch Kopfabrieb Schmelze an der Nabe Schmelze an der Nabe Zahnbruch Kopfabrieb Schmelze an der Nabe Tab. 1: Belastungsvergleich PK, POM, POM TF und PA 6.6. 1600 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 0 100 200 300 400 Getriebedrehungen (10³ U) Abrieb (mg) POMco/POMco PA6,6/PA6,6 PK/PK Verschleißbruch 7.9 Nm Verschleißbruch 9.0 Nm Ermüdung bei 10.7 Nm Abb. 2: Zahnrad-Vergleich Polymere Für 12 Zahnteilung, 10° Flankenwinkel, 4.4 m/sec Flanken Geschwindigkeit, ohne Fett, Polymer Zahnräder 4,5 0 4 8 12 16 20 24 28 Laufdauer in Stunden Drehzahl n=1500 u/min Drehmoment M=[Nm] PK ohne Schmierung POM mit Schmierung alle 3 Std. POM-Trockenlauf Abb. 1: Gegenüberstellung von POM und PK

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Eigenschaften von Zahnrädern aus Polyketon (PK)Verstärkt finden Sie in unserem Sortiment jetzt auch Antriebselemente, die im Spritzgussverfahren aus Polyketon (PK) gefertigt werden. Dieser hoch-belastbare Kunststoff hat herausragende charakteristische Eigenschaften gegenüber den üblichen Werkstoffen (wie z. B. POM), welche für Verzahn-ungen aus Kunststoff standardmäßig verarbeitet werden.

1. Hohe dynamische BelastbarkeitDurch die außergewöhnlich hohe Abriebfestigkeit und sehr gute tribologischeEigenschaften eignen sich Zahnräder aus Polyketon (PK) für be deutendhöhere Leistungsübertragung als Zahnräder aus den üblicherweise gebräuch- lichen Zahnradwerkstoffen wie Tab. 1 sowie Abb. 1 und 2 eindrucksvoll zeigen.

EinheitPK/PK

ohne Schmierunggepaart

POM/POMgeschmiert

gepaart

POM/PA6.6geschmiert

POM TF/PA 6.6geschmiert

PA 6.6/PA 6.6ohne Schmierung

gepaart

PA 6.6/PA 6.6geschmiert

gepaartDrehzahl U/min 1.600 1.600 1.600 1.600 1.600 1.600Drehmoment Nm 5,5 5,5 5,5 5,5 5,5 5,5Belastungsdauer min 91 58 53 72 25 61

Bruchverhalten – Schmelze an der Nabe

Zahnbruch Kopfabrieb

Schmelze an der Nabe

Schmelze an der Nabe

Zahnbruch Kopfabrieb

Schmelze an der Nabe

Tab. 1: Belastungsvergleich PK, POM, POM TF und PA 6.6.

1600140012001000

800600400200

00 100 200 300 400

Getriebedrehungen (10³ U)

Abrie

b (m

g)

POMco/POMcoPA6,6/PA6,6PK/PK

Verschleißbruch 7.9 Nm

Verschleißbruch 9.0 Nm

Ermüdung bei 10.7 Nm

Abb. 2: Zahnrad-Vergleich Polymere Für 12 Zahnteilung, 10° Flankenwinkel, 4.4 m/sec Flanken Geschwindigkeit, ohne Fett, Polymer Zahnräder

4,5

0 4 8 12 16 20 24 28Laufdauer in Stunden

Dreh

zahl

n=1

500

u/m

inDr

ehm

omen

t M=[

Nm]

PK ohne SchmierungPOM mit Schmierung alle 3 Std.POM-Trockenlauf

Abb. 1: Gegenüberstellung von POM und PK

2. Mechanische Eigenschaften und Einfluss von FeuchtigkeitMit über 30 % zeigt spritzfrisches Polyketon (PK) die höchste Streckdehnungverglichen mit allen anderen teilkristallinen Polymeren wie in Abb. 3 dar-gestellt. Diese enorme Elastizität wird von Feuchtigkeit nahezu gar nichtbeeinträchtigt, sodass Antriebselemente aus Polyketon (PK) aufgrund dergeringen Wasseraufnahme des Thermoplasts auch bei Einsatz unterWasser einwandfrei arbeiten.

3. Gute Barriereeigenschaften und HydrolysebeständigkeitPolyketon (PK) zeigt außer den bereits genannten Eigenschaften eine hoheBarrierewirkung gegenüber vielen niedermolekularen Medien wie bsp.Sauerstoff oder Kraftstoff. Auch die Beständigkeit gegenüber Hydrolyse isthervorragend. Eine Auflistung über die Beständigkeit von Polyketon (PK)gegenüber verschiedenster Medien entnehmen Sie bitte der Tabelle aufSeite 3.

Dieses besondere Eigenschaftsprofil ermöglicht somit eine Anwendung bei hohen mechanischen, chemischen und tribologischen Anfordungen in den unterschiedlichsten Einsatzgebieten.

Abb. 3

Abb. 4: Verzahnungselemente aus Polyketon (PK)

Dehnung [%]

Bruc

hspa

nnun

g [M

Pa]

0 1 2 3 4 5 6 7

140

120

100

80

60

40

20

0

PK-HM GF 30 natur (4709)

B3 GF 30 schwarz kond.

bei 23 °Cbei 80 °Cbei 120 °Cbei 150 °C

bei 23 °Cbei 80 °Cbei 120 °C

Medienbeständigkeit von Zahnrädern aus Polyketon (PK)

Die Angaben zur Chemikalienbeständigkeit sind subjektive Einstufungen, basierend auf Beständigkeitsuntersuchungen in Anlehnung an die Normen, ISO 175, ISO 11403-3, ISO 4599, ISO 4600, ISO 6252 etc.Die Angaben dienen nur als Grundlage für eine erste Beurteilung.

Reagenz Bedingungen Streckspannung Oberfläche Gewicht VolumenTemperatur °C Zeit Veränderung in % Veränderung Veränderung in % Veränderung in %

Bleifreies Benzin 23 12 Monate – Leicht gelblich 0 045 12 Monate – Leicht gelblich 1 3

Gasohol (bleifrei, 10 % Methanol) 23 12 Monate -6 Leicht gelblich 1 045 12 Monate -8 Gelb 3 5

Gasohol M-85 (bleifrei, 15 % Methanol) 23 1 Monat – – 1 023 12 Monate -11 Leicht gelblich 5 3

Methanol 23 1 Monat -5 – 2 123 12 Monate -11 – 2 3

Kerosin A 23 24 Monate – – 0 045 12 Monate – – 1 2

MTBE 23 12 Monate – – 1 1Motoröl 10W-40 23 24 Monate – Dunkelgelb 0 0

120 6 Monate +6 Schwarz 0 -1Chassis Lube 23 24 Monate – Gelb 0 0

120 6 Monate – Schwarz -1 -1Automatikgetriebeöl 23 24 Monate – Gelb 0 0

45 12 Monate +9 Leicht gelblich 0 0Bremsflüssigkeit 23 24 Monate – Braun 0 0

120 6 Monate +10 Schwarz 5 5Hydraulikflüssigkeit 23 24 Monate – – 0 0

45 12 Monate +11 – 0 0Frostschutzmittel, 100 % Ethylenglycol 23 24 Monate – – 0 0

120 3 Monate -10 Dunkelbraun 5 4Frostschutzmittel 50 %, Wasser 50 % 23 24 Monate – – 0 0

45 12 Monate +8 Gelb 1 1Zinkchlorid 10 % 23 12 Monate -4 Gelb 2 3Calciumchlorid 30 % 23 12 Monate – – 0 0Aceton 23 12 Monate – Leicht gelblich 5 2

80 12 Monate – Dunkelgelb 5 5Butylacetat 23 12 Monate – – 0 0

80 12 Monate +10 Dunkelgelb 2 2Dichlorethan 23 12 Monate -12 – 0 0Dimethylformamid 23 12 Monate -10 Leicht gelblich 2 0

80 6 Monate -80 Dunkelbraun Proben quellen und lösen sich langsam auf

Ethanol 95 % 23 12 Monate -8 – 2 165 12 Monate – Leicht gelblich 2 2

Heptan 23 12 Monate – – 0 080 12 Monate +21 Dunkelgelb 0 0

Methylethylketon 23 6 Monate -4 – 2 2Tetrachloroethylen 23 12 Monate -8 – 1 0

80 6 Monate -73 Dunkelbraun 3 2Trichlorethan 23 12 Monate – – 1 0

80 12 Monate – Gelb 5 1Toluol 23 12 Monate – – 1 0

80 12 Monate +10 Dunkelgelb 4 1Xylol 23 6 Monate – – 0 0Essigsäure 5 % 23 12 Monate – Leicht gelblich 3 1

80 6 Monate -70 Gelb 3 1

Reagenz Bedingungen Streckspannung Oberfläche Gewicht VolumenTemperatur °C Zeit Veränderung in % Veränderung Veränderung in % Veränderung in %

Salzsäure 10 % 23 12 Monate – Dunkelgelb 2 080 1 Monat – Dunkelgelb 2 0

Schwefelsäure 5 % 23 12 Monate – Leicht gelblich 1 080 3 Monate -70 Dunkelbraun -1 -1

Schwefelsäure 40 % 23 12 Monate – Schwarz 0 080 3 Monate -72 Schwarz -1 -1

Ammoniumhydroxid 10 % 23 12 Monate -32 Schwarz 0 080 6 Monate +15 Schwarz -5 -3

Natriumhydroxid 1 % 23 12 Monate – – 1 080 3 Monate +14 Schwarz 5 5

Natriumchlorid 10 % 23 12 Monate – – 0 080 6 Monate +21 Dunkelbraun 0 -1

Natriumhypochlorit 4,6 % 23 12 Monate – Dunkelbraun -1 -180 6 Monate +6 Schwarz -2 -1

Der geringe Verlust der Zugfestigkeit bei den Proben die Ethanol, Methanol oder Gemischen aus den beiden Stoffen ausgesetzt sind, resultiert aus der plastifizierenden Wirkung von Alkohol. Die Zugfestigkeit kann wiederhergestellt werden, indem man die Proben vor dem Testen trocknet.Quelle: Shell

16.03.2017