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556 Notizen. für Settflcfs« unb ©of^clbemie eingerichtet werben. AI« Seiter ber Abteilung ift Pro» feffor Dr. ©<hwatbe an ber gorjafabemie (JberStoalbe bestimmt toorben. ©er Perfonalfianb bei Uniberfttat München für ba« Sommer«©albjabr 1913 toeift 126 ©tubkrenbe ber gorsimiffenfcbaft auf. ©ieröon stirb 105 SBeithäangeberige, 21 AuSlänber. 3?ad& ben einzelnen ©taateu au«gef<bieben entfallen auf Vätern 78, Preußen 3 , Vaben 3, Vraunsa)weig 2, ©faß = Sothringen 5, ©amburg 1, ©efsen 1, Meyenburg «Schwerin 2, ©achsen (Königreich) 1, Sachsen« Meiningen 3, Sachsen« SSeimar 3, @<hwaräburg«8iub»[stabt 1, -Württemberg 2. ©ie AuSlänber entjiatnnten: ©riechenfanfe 4, SHeberlanbe 2 , Öfierreieh 1 , Ungarn 1, Snmänien 2, Äußfanb 3, Schweben 1, Serbien 1, Türlei 1, Ver. Staaten Slorbamerita 1, 3apan 2, Sritifch» Snbieit 1, fcieberlänbifa)«Snbien 1. 3" biefen 1 2 6 ©tubierenben sinb noch 25 ferst« leute p rechnen, Welche entWeber nur bie Heine Matrtfel besten ober af« ©örer gelassen sinb, meist ältere .sperren, bie bereits in ber Prari« tätig gewesen sinb. 3uMdum. ©er Snhober ber affbetomtm girma Honrab Appel in ©armfiabt, ©err Kommeräienrat 2. ©et)B, beging am 1. 3uti sein 25j«hrige« Subitaum ali Vefi|er be« Geschäfte«. ©ie ©amenhanblung unb Klenge Würbe im Sah« 1789 »on bem Ur« großbater be« beseitigen Vesser« in Griesheim bei ©armfiabt begrünbet nnb 1856 »on befsen »achsofger nach ©armfiabt »erregt. 3m 3ah» 1888 hat ©er* ©ei?n bieselbe »on seinem Vater Gm st S. ©el?n unb Onfet Sonrab Appef übernommen «nb es- berfianben, bie bereit« p großem Ansehen gelangte girma weiter p entwidete. 3 n forstlichen Kreifen ift ©err Kommerjienrat ©ei?n in«6efonbtre babnrdj befannt, bag er bie Vebeutnng ber ProBentenjfrage be« Kiefernsamen« rechtzeitig anerfannte, bie begfattftgen -Bestrebungen be« ©eutschen gorslwirts<hast«rate« rebhast unterste unb mit an bie ©pif^e ber Vereinigung jener Krengansiaften trat, Welche sich bejügt. ber Steserung beutschen Kiefernfamen« unter beffen Kontrotte stettten. — 3ra Sab« 1905 würbe ihm »on © . Kgt- Roheit bem Großherpg ber Titet eine« Kommerjienrate« »erriehen. 3m nächsten Sah* bie girma ba« gest ihres 125 jährigen Veßehen« feiern. rüalöfeaufursus in £angent>ran6. ©er Kurs finbet »om 1.—4. September b«. 3«- ßatt. Onartier unb Abenb« »ertrage im Gasthof jum Soften in ©almbach £).«A. Neuenbürg (SBfirtt.). 1. Sept. abenb« 7 Uhr 3ttf.-.....- e nta.ft int Onartier (e»ent. gemeinfame Autofahrt »on ber Vahn nach @ataba$). 2. u. 4. Sept. SSrfurftonen in ben gorfibejirf Sangenbranb. 3. ©ept. Gyfurjion in ben gorfibejirf äöilbbab. ©ie Vorträge fmben teil« im Salbe, teil« im ßimmex statt. Söeitere An« melbungen Bnnen noch angenommen Werben. Sangenbranb (2ßüru.), im 3uli 1913. Oberförßer Dr. (Iberharb. cßn 2tnttag auf Heorganifation 6er ^orftcernjaltung im <0rof- Herzogtum reffen. »achftehenbe Mitteilung fcheint nn« bur<h ihre Originalität ba« -Brfanntwerben in weiteren Kreifen 51t berbienen; eine 3agb3eitnng Würbe biefelbe bermutflich in „bie luftige (Säe" »erweisen!

Ein Antrag auf Reorganisation der Forstverwaltung im Großherzogtum Hessen

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Page 1: Ein Antrag auf Reorganisation der Forstverwaltung im Großherzogtum Hessen

5 5 6 Notizen.

für Settflcfs« unb ©of^clbemie eingerichtet werben. AI« Seiter ber Abteilung ift Pro» feffor Dr. ©<hwatbe an ber gorjafabemie (JberStoalbe bestimmt toorben.

©er Perfonalfianb bei U n i b e r f t t a t München für ba« Sommer«©albjabr 1913 toeift 126 ©tubkrenbe ber gorsimiffenfcbaft auf. ©ieröon stirb 105 SBeithäangeberige, 21 AuSlänber. 3?ad& ben einzelnen ©taateu au«gef<bieben entfallen auf Vätern 78, Preußen 3 , Vaben 3 , Vraunsa)weig 2 , ©faß = Sothringen 5 , ©amburg 1 , ©efsen 1, Meyenburg «Schwerin 2 , ©achsen (Königreich) 1, Sachsen« Meiningen 3, Sachsen« SSeimar 3 , @<hwaräburg«8iub»[stabt 1 , -Württemberg 2. ©ie AuSlänber entjiatnnten: ©riechenfanfe 4 , SHeberlanbe 2 , Öfierreieh 1 , Ungarn 1 , Snmänien 2 , Äußfanb 3 , Schweben 1 , Serbien 1, Türlei 1, Ver. Staaten Slorbamerita 1, 3apan 2 , Sritifch» Snbieit 1, fcieberlänbifa)«Snbien 1. 3 " biefen 126 ©tubierenben sinb noch 25 ferst« leute p rechnen, Welche entWeber nur bie Heine Matrtfel besten ober af« ©örer p « gelassen sinb, meist ältere .sperren, bie bereits in ber Prari« tätig gewesen sinb.

3uMdum.

©er Snhober ber affbetomtm girma H o n r a b Appel in ©armfiabt, ©err Kommeräienrat 2. ©et)B, beging am 1. 3uti sein 25j«hrige« Subitaum ali Vefi|er be« Geschäfte«. ©ie ©amenhanblung unb Klenge Würbe im S a h « 1789 »on bem Ur« großbater be« beseitigen Vesser« in Griesheim bei ©armfiabt begrünbet nnb 1856 »on befsen »achsofger nach ©armfiabt »erregt. 3 m 3 a h » 1888 hat ©er* ©ei?n bieselbe »on seinem Vater G m st S. ©el?n unb Onfet S o n r a b Appef übernommen «nb es-berfianben, bie bereit« p großem Ansehen gelangte girma weiter p entwidete.

3 n forstlichen Kreifen ift ©err Kommerjienrat ©ei?n in«6efonbtre babnrdj befannt, bag er bie Vebeutnng ber ProBentenjfrage be« Kiefernsamen« rechtzeitig anerfannte, bie begfattftgen -Bestrebungen be« ©eutschen gorslwirts<hast«rate« rebhast u n t e r s t e unb mit an bie ©pif^e ber Vereinigung jener Krengansiaften trat, Welche sich bejügt. ber Steserung beutschen Kiefernfamen« unter beffen Kontrotte stettten. — 3ra S a b « 1905 würbe ihm »on © . Kgt- Roheit bem Großherpg ber Titet eine« Kommerjienrate« »erriehen. 3 m nächsten Sah* bie girma ba« gest ihres 125 jährigen Veßehen« feiern.

rüalöfeaufursus in £angent>ran6.

©er Kurs finbet »om 1.—4. September b«. 3«- ßatt. Onartier unb Abenb« »ertrage im Gasthof jum Soften in ©almbach £).«A. Neuenbürg (SBfirtt.).

1. Sept. abenb« 7 Uhr 3ttf.-.....-enta.ft int Onartier (e»ent. gemeinfame Autofahrt »on ber Vahn nach @ a t a b a $ ) .

2. u. 4 . Sept. SSrfurftonen in ben gorfibejirf Sangenbranb. 3. ©ept. Gyfurjion in ben gorfibejirf äöilbbab.

©ie Vorträge fmben teil« im Salbe, teil« im ßimmex statt. Söeitere An« melbungen Bnnen noch angenommen Werben.

S a n g e n b r a n b (2ßüru.), im 3uli 1913. Oberförßer Dr. ( Iberharb.

cßn 2tnttag auf Heorganifation 6er ^orftcernjaltung im <0rof-Herzogtum reffen.

»achftehenbe Mitteilung fcheint nn« bur<h ihre Originalität ba« -Brfanntwerben

in weiteren Kreifen 51t berbienen; eine 3agb3eitnng Würbe biefelbe bermutflich in „bie

luftige (Säe" »erweisen!

Page 2: Ein Antrag auf Reorganisation der Forstverwaltung im Großherzogtum Hessen

Notijen. 5 5 7

Ter SanbtagSabgeorbnete Sout j bon Vab 9tat|eim | a t in bei Stedten Kammer ier ©tänbe beB GroßheräogtumS Jessen unterm 2. Mars 1913 folgenden äntrag gestellt:

Tie Kammer wolle beschließen, ©tog^erjoglti^e ^Regierung p ersuchen, balbigjt einen Gesefcentwurf »orplegen, Welcher eine billigere Verwaltung ber sisfaüsdhen unb Gemeiubewatbungen baburch herbeiführt, bafj

1. Sin ©teile ber burdj ben Vesudj einer Uniberfitat fyofybqcfyttm. Oberförster »or* herrfdjenb in ber Praxig tjerangebiJbete unb burdj ben Vefuch einer gachsdrale, Welche an beftehenbe 2anbwirtsdjaft8sdjulen angeglichen werben fann, weiter* gebilbete Beamte (görfier), wie and) in anbern Staaten eingeführt ( i) , p r Ver* waltung be8 Staates angefiettt werben, unb afabemifch gebilbete gorPeamte, bie »orher einen längern Kursus in ber Praxis beS gorjibetriebes nnb auf einer, wenn auch ausnahmsweise nicht hefftf-hen gorsisthule burdhgemadjt h^hen (!), nur für größere SSBalblomipteye snr Oberleitung unb Überwachung bes gorjibetriebs Verwenbnng finben;

2. baß ben .Bürgermeistern ber Gemeinben, p beren Gemarlung ein -ffialb gehört, bie Versteigerung ber SBalbernten unb ben Gemeinberechnern baS SRec nungS» Wesen bejnglich ber (Sinnahmen unb Ausgaben bes Saftes übertragen wirb, Wie anc| gleidjerweiie bei plauschen Gütern.

3n ber etngehenben Vegrünbnng weist ber §err Sbgeorbnete auf bie Sftotwenbtgfeit ein« Verbittigung ber teuren Salbwirtschaft hin, ba bei bieser bie Kulturiosien ben größern Teil ber (Sinnahmen berschlingen. StuS 3 u f Q H fei ber Gebraudj auf bie Se^tjeit gekommen, bon ben obern gorftbeamten ben Vefudj ber Uniberfitat p »erlangen, obwohl bie gorftwirtsdjaft feineSfattS umfangreichere Kenntniffe erforbere, als fie jeber 2anb= •Wirt nötig hat. 3m Gegenteil: biefer muffe Sßeisen, Gersie, Korn, §afer, gut ta , £>actfrüd)te bauen unb noch bap Viehpdjt treiben, währenb ber gorstwirt eigentlich mit 3 Kulturgewachjen: ®id)en, Suchen unb SJcabtHjöIgern — p tun fabe unb bie Ver= Wertung ber Sa£ber§eBgnisse eine fe|r einfache feil

Tntdj bie (Einführung nicht alabemifäj gebilbeter görsler, bie nicht burd) ibeale auf ber ttniöerfität großgesogene Vestrebungen beherrscht werben, lönne bie §älfte ber Vefolbungen, bie Pferbehaltung, Tiäten u. bergl. erspart Werben; biefe wüßten aus sahrung, welche Kulturart angebflanjt, wann eine Turdjforfiung ober eine Ibholjung ausgeführt werben müsse.

Ter Vertauf bes $otjeg geschehe ..ber am besten burch bte -Bürgermeister; benen eine Keine brojentnale Vergütung befonberS in Meinen Gemeinben Wohl p gönnen fei, bie Verrechnung burch bie Gemeinberechner, woburd) ftch. abermals eine ffirsparung burch SBegfal ber ©äjreibhilfe für bte Oberförster ergebe. In f solche Skife würbe ftc§ für Verwaltung beS gorftes unb ber Tomänen eine Srfparnng bon ca. 4 J / 2 Mittionen ergeben. —

So geschehen im Sahre beS §eils 1913!

Ausschuß nnb .Regierung mußten ftch notgebrnngen mit biefem wohthegrünbeten

Antrag beschäftigen; baß berselbe einstimmig abgelehnt würbe, ift wohl selbstoerslänblid).