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9 7 7 1 8 6 9 4 2 2 0 0 5 ISSN 1869-4225 Kultur im Amtsgerichtsgarten Mehrere Veranstalter kämpfen um die Rückkehr von Musik, Kabarett und Theater. Kultur im Wirtshaus Ein Dorf kämpft um den Erhalt seiner Gaststätte und der Gemeinschaft. Kultur in den Startlöchern Ein Kickstart fördert sechs außergewöhnliche Kultur- projekte im Landkreis. Juli/August Ausgabe 07/2021 15. Jahrgang kostenlos das Magazin aus Freising Ein Dorf rettet sein Wirtshaus

Ein Dorf rettet sein Wirtshaus - fink-magazin.de

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9 7 7 1 8 6 9 4 2 2 0 0 5 ISSN 1869 -4225

Kultur im Amtsgerichtsgarten Mehrere Veranstalter kämpfen um die Rückkehr von Musik, Kabarett und Theater.

Kultur im WirtshausEin Dorf kämpft um den Erhalt seiner Gaststätte und der Gemeinschaft.

Kultur in den StartlöchernEin Kickstart fördert sechs außergewöhnliche Kultur-projekte im Landkreis.

Juli/AugustAusgabe 07/2021

15. Jahrgangkostenlos

das Magazin aus Freising

Ein Dorf rettet seinWirtshaus

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2. Freisinger Sommerwunder:Die Kultur kommt zurückD ie lange kulturelle Durststrecke ist zu Ende! In der Freisinger Altstadt findet an drei Wochenenden im Juli von jeweils Donnerstag bis Sonntag eine Neuauflage des Sommerwunders statt.

Kickstart Kultur Sechs außergeöhnliche Kunstprojekte

Der Umwelttipp des Monats:Wohin geht die Reise?

Ein Dorf rettet sein WirtshausDer Metzgerwirt zu Giggenhausen - Ein Erfolgsmodell und Vorzeigeprojekt

Kolumne von Rosi Strasser:Freising im Juli

Kunst in Kürze

Rot und Schwarz.Axel Le Rouge jongliert beherzt mit den Genres.

Gib niemals auf!Kinder malen und beschreiben ihre Gefühle während der Pandemie.

Archivstück des Monats:Dem Freisinger Himmel ganz nahe

Hier schreibt die Stadt:10 Jahre Fairtrade-StadtBewisstsein schaffen und lokal handeln für eine gerechte Welt

Hier schreibt der Landkreis:Freizeittipps 2021 Auszeit zwischen Isar, Amper und Hallertau

Veranstaltungen Bücher Musik

FINK-Terminkalender: Juli 2021

Ausstellungstipp von E. Hoffmann

Impressum, Suchbild, Sudoku

Themen des Monats

von hier

und anderenguten Dingen

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Von hier von dort und anderen guten Dingen 54 Von hier von dort und anderen guten Dingen

Stadtgespräch

fink Das Freisinger Stadtmagazin Juli 2021

Stadtgespräch

Die Kultur kommt zurück:Konzerte, Kabarett

und Kinderprogramm

2. Freisinger Sommer Wunder

D ie lange kulturelle Durststrecke ist zu Ende! In der Freisinger Altstadt findet an drei Wochen-

enden im Juli von jeweils Donnerstag bis Sonntag eine Neuauflage des Sommer-wunders statt. Das Kulturamt, die Stadt-jugendpflege und die Musikschule der Stadt Freising haben in Kooperation mit

dem Uferlos-Team ein vielfältiges Kultur-Programm organisiert, das die aktuellen Möglichkeiten berücksichtigt.Umgeben vom lauschigen Grün des Amtsgerichtsgartens und den hohen Bäu-men am Lindenkeller Biergarten spielen wieder hochkarätige Künstler verschie-dener Genres Pop, Folk, Rock'n'Roll und

Volksmusik, Klassik, Jazz, Swing und Kinderkonzerte. Das Programm umfasst Konzerte und Kabarett an den Abenden, Matinees am Sonntagmorgen mit Klassik und Jazz und bunte Konzerte und Mär-chen für Kinder am Sonntagnachmittag. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Das Freisinger Sommer Wunder bie-

tet ein kleines, aber feines kulinarisches Angebot: Mediterrane Spezialitäten in Weck-Gläsern und Getränke wie Bier, Li-monaden und Wasser in Flaschen werden am Platz serviert. Außerdem gibt es Kaf-fee, Wein & Spritz an einem Stand.

Das Programm am 1. Wochen-ende (8. bis 11. Juli)

Donnerstag, 08.07.2021, 19.30 Uhr(Lindenkeller Biergarten)Boppin’B (Rock’n’Roll)Bang! Bang! Bang! Boppin’ B is back in town! Und wenn Deutschlands erfolg-reichstes Rock’n’Roll-Quintett loslegt, stehen alle Regler auf elf - Schweiß, gute Laune und lachende Gesichter vor und auf der Bühne inklusive.

Freitag, 09.07.2021, 18.00 UhrAmtsgerichtsgarten Verleihung Jugendkulturpreis Die Verleihung des Jugendkulturpreises des Landreises Freising, die normaler-weise auf dem Uferlos Festival stattfindet, hat dieses Jahr auf dem Sommer Wun-der eine neue Bleibe gefunden. Besucher können sich vorab per E-Mail anmelden, der Eintritt ist frei. Den ersten Platz hol-te der Trompeter Thomas Rath aus Frei-sing (Kategorie Musik), Platz zwei belegte Johanna Jungbeck aus Freising (Katego-rie Kunst). Aus dem Bereich der Litera-tur kommt der dritte Preisträger Hannes Marschoun, den Förderpreis erhielt Va-lentin Großkopf für seinen Roman. Alle Preisträger werden in einem kurzen Auf-tritt ihr Schaffen und ihre Werke präsen-tieren.

Freitag, 09.07.2021, 19.30 UhrHerbert & Schnipsi(Kabarett, Support: Stadtkapelle)„Am Kopf kriegst‘ immer weniger Haare, in der Nas’n immer mehr!“ Bayerns be-kanntestes Komödianten-Ehepaar geht auf Tour mit ihren schönsten Nummern aus 35 gemeinsamen Bühnenjahren!

Samstag, 10.07.2021, 19.30 UhrKammerensemble Freising (Wiener Serenadenmusik, Eintritt: 23/19 €,Leitung: Christoph Eglhuber)Im Stile einer höfischen Freiluftserenade soll Musik von Joseph Haydn und Wolf-gang Amadeus Mozart das Auditorium in einen Wiener Gartenpavillon des 18. Jahrhunderts entführen. Mit einem klei-nen aber renommiert besetzten Kammer-ensemble wird Galantes, Virtuoses und Sinfonisches im transparenten Klangge-wand eines Miniorchesters zu hören sein.

Sonntag, 11.07.2021, 11.00 UhrJoscho Stephan Trio (Gypsy Jazz, Eintritt: 15/11 €)Wie kein anderer prägt Joscho Stephan mit seinem virtuosen Gitarrenspiel den modernen Gypsy Swing. Gekonnt liiert er bekannte Klassiker des Genres mit Latin, Klassik und Pop.

Sonntag, 11.07.2021, 14.30/16.30 UhrHans im Glück (Kinderkonzert mit Luz Amoi, Eintritt: 12 €)Wenn Luz Amoi Hans im Glück verto-nen, sind die großen und kleinen Gäste am Ende mindestens genauso glücklich wie der Hans, als die schweren Steine endlich in den Brunnen gefallen sind.

Donnerstag, 15.07.2021, 19.30 Uhr(Lindenkeller Biergarten)Well-Brüder aus’m Biermoos (Musikkabarett, Eintritt: 27/24 €)In bewährter Biermösl-Tradition nehmen Christoph, Michael und Karl Well das politische Geschehen in Bayern und dem Rest der Welt aufs Korn.

Freitag, 16.07.2021, 19.30 UhrDellnhauser Musikanten & Klaus Karl Kraus (Volksmusik, Support: Stadtkapelle, Ein-tritt: 23/19 €)Ein vielversprechendes Gipfeltreffen von fränkischem Kabarett und bayerischer Volksmusik: Der wendige, witzige und widersprüchliche Franke trifft auf die un-übersehbare Spielfreude der Musikanten aus der Holledau.

Samstag, 17.07.2021, 19.30 UhrGretchen 89ff(Komödie, Support: Abseits Ramblers, Eintritt: 19/16 €)2 Schauspieler, 2 Stühle und Goethe, Faust 1, Seite 89 folgende, Kästchenszene! Eine der Schlüsselszenen des Klassikers - in der Inszenierung von Steffi Baier spie-len Leonie Fuchs und Stephan Leitmeier.

Sonntag, 18.07.2021, 11 UhrJulia Schröter Band (Jazz, Swing, Eintritt: 15/11€)Die vier Instrumentalisten spielen seit vie-len Jahren in verschiedenen Formationen mit der charismatischen Sängerin Julia Schröter zusammen. Gemeinsam präsen-tieren sie ein buntes Jazzkonzert.

Von hier von dort und anderen guten Dingen 76 Von hier von dort und anderen guten Dingen

Stadtgespräch

fink Das Freisinger Stadtmagazin Juli 2021

Stadtgespräch

Sonntag 18.07.2021, 14.30/16.30 UhrTheater Fritz und Freunde (Eintritt: 8 €)Die beiden abenteuerlichen Märchen Tischlein deck dich und der Froschkönig entführen große und kleine Zuschau-er*innen (ab 3 Jahren) in eine fantastische Welt der Poesie.

Donnerstag, 22.07.2021, 19.30 Uhr(Lindenkeller Biergarten)Poetry Slam (Eintritt: 10/7€)Moderation: Ko Bylanzky und Philipp PotthastDer beliebte Poetry Slam mit Poet*in-nen aus dem ganzen deutschsprachigen Raum geht in die nächste Runde. Mutige Freisinger Poeten melden sich rechtzeitig unter [email protected] an!

Freitag, 23.07.2021, 19.30 UhrTom Appel & Häns Czernik (American Singer-Songwriter, Support: Abseits Ramblers, Eintritt: 23/19 €)Zwei akustische Gitarren, zwei außerge-

wöhnliche Stimmen und die Lieder von Bob Dylan, Paul Simon und Leonard Cohen lassen das Konzert zu einer unver-gesslichen Sommernacht werden.

Samstag, 24.07.2021, 19.30 UhrImpala Ray (Indie Folk, Eintritt: 23/19 €)Dieser Moment, wenn es dir zum ersten Mal wirklich egal ist, wie du beim Tanzen aussiehst, heißt Freiheit. Freiheit zu ver-tonen klingt super, bekommt aber nicht jeder hin. Ray macht schon lange Musik und hat die Freiheit auf die Bühnen Euro-pas gebracht. Heute bringt er sie zurück in seine Heimatstadt Freising.

Sonntag, 25.07.2021, 11 UhrStoryville Shakers (New Orleans Jazz, Eintritt: 15/11 €)Wenn die vermutlich dienstälteste Jazz-band Freisings in der Summertime im Amtsgerichtsgarten einmarschiert, wird es richtig heiß.

Sonntag, 25.07.2021, 14.30 UhrWolferl auf Reisen (Eintritt: 8 €)Wer war Mozart und wieso nannten alle den frechen Jungen ein „Wunderkind“? Auf lebendige, spielerische und künstleri-sche Art vermitteln Anna Gottmann und Antonia Miller Kindern ab 3 Jahren klas-sische Musik und das Leben und Wirken des weltbekannten Musikers.

Wir empfehlen allen Besuchern, Tickets im Vorverkauf zu erwerben, eventuelle Restkarten sind an der Abendkasse erhält-lich. Die Tickets werden beim Kauf per-sonalisiert und es wird ein fester Sitzplatz zugewiesen. Wenn Sie als Gruppe zusam-men sitzen möchten, kaufen Sie bitte ein Gruppenticket. Für Gruppen können Ti-ckets für zwei bis fünf Personen erworben werden. Wenn Sie früher kaufen, sitzen Sie tendenziell näher bei der Bühne. Alle Plät-ze bieten gute Sicht auf die Bühne. Tickets gibt es ab Montag, 21. Juni bei der Tourist-info (Rindermarkt 20, 85354 Freising) oder online unter tickets.vibus.de.

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Freitag, 02. Juli, 19:30 Uhr - Musik & LiteraturGeorg Kreisler: Die Musikstadt Wien Satirischer Prosatext von Georg Kreisler, dazu Vokal- und Instrumental-Musik mit Tanja M. Froidl und Thomas Noichl, für Konzertbesucher und mit Live-Online- Übertragung. Eintritt: € 10.-

Samstag, 03. Juli, 19:30 Uhr- Klassik Open AirMusik zum Entspannen und Genießen für Konzertbesucher und mit Live-Online- Übertragung. Eintritt: € 10.-

Sonntag, 04. Juli, 11:00 Uhr - Jazz-Brunchmit Claus Koch (sx), Andreas Kurz (b), Roman Seehon (dr) und Gästen für Konzert-besucher und mit Live-Online Übertragung. Eintritt: € 10.- zuzüglich der Kosten für Speisen (falls gewünscht), die direkt vor Ort zu entrichten sind.

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Stadtgespräch

fink Das Freisinger Stadtmagazin Juli 2021

Stadtgespräch

von Laura Schuhmann

K

ickstart Kultur - so nennt sich die Initiative der Freisinger Bank eG und der Uferlos Kultur und

Veranstaltungs GmbH, die sich gegen den coronabedingten Stilstand von Kunst und Kultur engagiert. Die Freisinger Bank stellt hierzu 15.000 EUR zur Ver-fügung, um Künstler*innen aus Freising und Umgebung und ihre Kunstprojekte zu unterstützen. Die erste Hälfte der Fördersumme wird jetzt ausgeschüttet, die zweite Hälfte in der nächsten Förderrunde, die Mitte Juni beginnt. Da nicht bei allen Projekten die maximale Summe angefragt wurde, för-dert Kickstart Kultur in der ersten Runde jetzt insgesamt sogar sechs Projekte. Verschiedene Bereiche aus der Kunst sind mit dabei: Neue Medien, Philosophie, ein Kinderhörbuch, Reggae- und Sound-system-Kultur, Graffiti und eine Künst-ler-Meile. Die vielfältigen Projekte sollen die unterschiedlichsten Künstler*innen vereinen. Das Ergebnis wird anschlie-ßend der Öffentlichkeit präsentiert. Den weiteren Verlauf der Projekte kann man auf der Website kickstart-kultur-freising.de verfolgen.

„Hurra Musiktheater“ – Johanna Weinbergers Hörbuch ist bei Kickstart Kultur Ihre Idee ist es, ihre Erzählung von nun an auch als Hörbuch anzubieten. Dabei werden auch einige bekannte Freisinger Musiker wie Odilo Zapf, Willy Abele

und Stephan Treuter mitwirken. Dank der Fördersumme kann sie das Hörbuch, welches von der Erzählung „Humpidi und dem Muthasen“ handeln soll, in der gewünschten Qualität umsetzen. Beglei-tet mit Johanna Weinbergers selbstkom-ponierter Musik soll schlussendlich eine CD mit einer Lauflänge von 45 Minuten entstehen.

Das erste künstlerische Projekt, das für die Initiative ausgewählt wurde, stammt von der Freisinger Musikerin, Illustra-torin und Märchenerzählerin Johanna Weinberger. Sie ist selbst Mutter und Pädagogin und möchte mit ihren Stü-cken Kindern Möglichkeiten aufzeigen, mit alltäglichen Situationen gelassen umzugehen. Seit Jahren tritt sie mit dem mobilen Kindertheater „Hurra Musik-theater“ auf.

Was die Kinder lernenErzählt wird vom Hasen „Friedel“, wel-cher sich im Wald aus Angst vor dem Wind im Gebüsch versteckt. Um „Frie-del“ zu helfen, macht sich „Humpidi“ auf den Weg durch den Wald, um die ande-ren Tiere zu fragen, was sie machen, wenn sie sich fürchten. Obwohl er dabei viele lustige Ideen zu hören bekommt, scheint erst nichts zu funktionieren. Doch letzt-endlich fällt „Humpidi“ ein Mutspruch ein.Den Kindern soll durch die Geschichte vermittelt werden, dass es ganz normal ist, Angst zu haben. Johanna Weinberger legt großen Wert darauf, „unserer schnell-lebigen und doch auch oft sehr lauten Welt etwas entgegenzusetzen“.

„Sapere audio! – Philosophie für alle“

So lautet der Titel für den neuen Pod-cast des Philosophen Trios aus Manuel Schäfler, Kilian Karger und Richard Rupp. Sie alle sind Philosophie-Studen-ten und wollen Philosophie für alle zu-gänglich machen.

„Sapere audio!“ ist ein Wortspiel mit „Sa-pere aude!“, dem Immanuel Kant Zitat der Aufklärung. Es ist ein Appell an die eigenen geistigen Fähigkeiten und bedeu-tet übersetzt so viel wie „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“. Kickstart Kultur Freising ermöglicht es

KickstartKultur

Sechs außergewöhnliche Kunstprojekteden Dreien, professionelles Equipment zu kaufen, für den Aufnahmeort Miete zu zahlen und zumindest teilweise den Re-cherche- und Produktionsaufwand zu re-finanzieren.

Worüber diskutiert wirdFür den Podcast diskutiert das Trio in der „Analogie“, der Studierenden-Bar der Hochschule für Philosophie in München. Auf verständliche und nahbare Art spre-chen sie über anthropologische und exis-tenzphilosophische Fragen, die sich wahr-scheinlich jeder einmal stellt: Was ist der Mensch? Was hält die Welt zusammen? Gibt es Gott? etc. Dadurch, dass der Pod-cast sich der Alltagssprache bedient, ist er als Einführung für Interessierte gedacht. So werden philosophische Themen leicht verdaulich und unterhaltsam aufbereitet und präsentiert. Als Ergebnis soll es vier Folgen mit je 40 bis 60 Minuten geben, die man dann auf Youtube und allen gän-gigen Plattformen anhören kann – so als würde man direkt in der Kneipe sitzen und gespannt dem Nachbartisch lau-schen.

FS 3D von Alexis Dworsky

Der bildende Künstler Alexis Dworsky arbeitet mit und über die sogenannten Neuen Medien. Eigentlich plante er mehrere Projekte für diesen Frühling und Sommer im Ausland, jedoch sind diese aufgrund der Pandemie abgesagt worden.

Für das Projekt, das er bei Kickstart Kultur einreichte, bedient er sich der Photogrammetrie. Es handelt sich um ein Verfahren, bei dem aus hunder-ten bis tausenden von Fotos in einem sehr rechenintensiven Prozess mit dem Computer virtuelle Modelle von realen Begebenheiten generiert werden. Die-se Modelle lassen sich dann verkleinert mit dem 3D-Drucker reproduzieren oder mittels Virtual Reality sogar in Original-größe begehen. Alexis Dworsky möchte mit der Photogrammetrie ein digitales Abbild von besonderen Freisinger Orten schaffen.

Freisings Lieblingsplätze auch aus der FerneFür den Künstler gibt es in Freising kon-krete Orte, „die etwas besonderes an sich haben“ oder mit denen er „etwas Persön-liches“ verbindet: das Korbiniansbrünn-lein, der Skateboardplatz in der Luit-poldanlage, die Naturfreundehütte in Hangenham und die neue Fußgängerbrü-cke über die Isar. Dworsky möchte diese Orte zu einem kommen lassen, anstatt selbst dorthin reisen zu müssen. Dwors-kys Idee kam daher, dass es aufgrund der Corona Pandemie, durch Grenzschlie-ßungen, Ausgangssperren, Quarantäne-maßnahmen oder auch aufgrund einer Erkrankung, nicht mehr einfach so mög-lich war, überall hinzukommen. Zumin-dest bedingte Abhilfe erhielten wir dann durch Homeoffice und Homeschooling, welche beide dank der digitalen Kommu-nikationsmedien möglich wurden. Sich so über Distanz hinweg zu treffen inspi-rierte Dworsky insofern, dass er diesen Weg künstlerisch überhöhen wollte. Über die Photogrammetrie könnte man dann Orte besuchen und körperlich erfahren, ohne physisch dort zu sein. So sei es egal, ob man aus entfernten Orten wie Mal-lorca das Korbiniansbrünnlein besichti-gen oder im Altenheim den Lieblingsort seiner Jugend in den Händen halten will. Indem Dworsky Freisings Objekte, wie beispielsweise bereits auch die Bestiensäu-le im Freisinger Dom, aus allen Perspek-tiven fotografiert, wird das alles möglich.Welche Orte noch dazu kommen und wie genau das ganze später präsentiert wird, bleibt noch offen. Sicher ist allerdings, dass „es digital und analog sein wird“, so der Künstler.

Von hier von dort und anderen guten Dingen 1110 Von hier von dort und anderen guten Dingen

Stadtgespräch

fink Das Freisinger Stadtmagazin Juli 2021

Stadtgespräch

Künstlermeile am Bahndamm :Radweg wird zur Künstlergalerie

Ein weiteres Projekt, welches für Kick-start Kultur ausgewählt wurde, ist die „Künstlermeile am Bahndamm“. Der Kunst und Kulturverein Tutuguri aus Attenkirchen ist bereits über die Land-kreisgrenzen bekannt und auch auf dem Uferlos Festival mit der Kleinkunst-bühne präsent. Tutuguri, ein tanzender Priester aus einem epischen Gedicht von Artaud, ist Namensgeber des Ver-eins und symbolisiert „Aufbruch, Be-wegung, Kommunikation und kreative Denkprozesse“ – somit alles Dinge, die wir während einer Pandemie und auch sonst immer gut gebrauchen können.

Der Verein erschafft am 11. und 12. Sep-tember 2021 auf dem Verbindungsradweg zwischen Attenkirchen und Thalham eine Galerie der bildenden Kunst. Kom-biniert mit Musik, Tanz, Geschichten und allerlei Skurrilitäten wird ein vielfäl-tiges und buntes Spektakel geboten – für Groß und Klein. Der Eintritt ist frei und einen kleinen Imbiss wird es ebenfalls geben. Mit dem Fördergeld wird ein Teil der Veranstaltungskosten gedeckt, sowie der Druck der Plakate und des Künstler-katalogs finanziert als auch die Gagen der darstellenden Künstler bezahlt.

Das gibt‘s zu sehen20 bis 30 Bildende Künstler, darunter Maler, Grafiker, Bildhauer, Fotografen und Keramiker, stellen ihre Werke aus. Für Tutuguri sind sie das „Herzstück“ der Veranstaltung und haben des Weiteren die Möglichkeit, ihre Kunstwerke zu ver-kaufen. Übrigens: Es werden noch Bildende Künstler*innen gesucht, die ihre Werke ausstellen wollen – Interessierte können sich beim Verein unter [email protected] melden. Tutuguri hat sich für die Künst-lermeile als zentrales Thema „Brücke“ ausgesucht, da eine Brücke den Mittel-punkt der Kunstmeile anzeigt und sym-bolisch für das Überwinden von Grenzen

steht. Ausgesuchte Plätze auf dem Weg werden hierzu thematisch gestaltet.Des Weiteren wird es immer wieder klei-ne Einlagen aus den Bereichen Tanz, Mu-sik und Performance geben und weitere Künstler*innen sorgen für kreative Ange-bote zum Mitmachen und Ausprobieren.

The Wall – Urban Streetart am Freisinger WertstoffhofDas eingereichte Projekt nennt sich „The Wall“ und die Entstehung kann am 3. und 4. Juli live vor Ort miterlebt wer-den. In einer einheitlichen Farbe wird zunächst der gesamte Hintergrund grun-diert und anschließend setzen die Künst-

ler*innen dann in aufeinanderfolgenden Abschnitten in ihrem individuellen Mal-stil Akzente.

Schon lange ist der öffentliche Raum beim Freisinger Wertstoffhof ein Hot-spot für Graffiti. Immer wieder wurden dort Wände legal mit Genehmigung der Stadt bemalt. Daniel Petanic reicht jetzt bei Kickstart Kultur ein Konzept ein, das vorsieht, den 100 Meter langen Bretterzaun namens „Hall of Fame“ am Wertstoffhof in ein Gesamtkunst-werk zu verwandeln. Mit dem Förder-geld werden Farben, Malutensilien und Sprühlack-Atem-Schutz-Masken ge-kauft.Der Kulturpädagoge vertritt die Künst-lergruppe „the news“, welcher unter an-derem Grafiker Daniel Kalafata-Müller, Tattoo-Artist Tobias Rössler und der Bildende Künstler cl aka Christian Leit-na angehören. Für das Kickstart Kultur Projekt haben sie sich generationenüber-greifend mit fünf weiteren Freisinger Künstler*innen zusammengetan.

Dabei verwenden sie jedoch die gleichen einheitlichen Farben und lassen somit die Bildabschnitte der einzelnen Künst-

ler nahtlos ineinander laufen. So entsteht am Ende für die Betrachter*innen ein abwechslungsreiches, modernes Urban-Streetart-Gesamtkunstwerk – in dieser Größe ganz neu und einzigartig für Frei-sing.

Streamen mit Kulturimpuls

Das letzte der sechs ausgewählten Pro-jekte wurde von Lisa Kaltenbach im Namen von dem gemeinnützigen Frei-singer Verein Kulturimpuls eingereicht. Dieser steht für Reggae- und Soundsys-temkultur, organisiert Veranstaltungen und agiert als Plattform für die Mit-glieder und vernetzten Künstler*innen. Die Mitglieder selbst spielen in Sound-systemen, produzieren Musik und le-gen Schallplatten auf. Für 2020 und 2021 waren viele Veranstaltungen, wie beispielsweise mit der Reggae-Legen-de Twinkle Brothers aus England oder auch einer Area auf dem Fusion Festi-val, geplant. Mitglieder wie Dandelion Soundsystem und Jah Chalice waren für Auftritte in Belgien und Frankreich ge-bucht. Wegen der Pandemie mussten die Pläne abgesagt werden.

Der große Livestream am 25. JuniLisa Kaltenbach selbst legt unter dem Künstlernamen „Ayana Rooz“ beim Frau-enkollektiv „Lioness Awake“ Schallplat-ten auf. Doch seit 2020 war auch bei ihr erst einmal live streamen angesagt. Für den 25. Juni plant Kulturimpuls ei-nen großen Livestream, den man abends vermutlich ab 19 Uhr unter www.kultur-impuls.de/stream verfolgen kann. Doch

nicht wie bisher aus dem Wohnzimmer, sondern mit von Dandelion Soundsystem eigens aufgebauter Anlage will Ical Ises seine Zuhörer*innen drei Stunden mit Schätzen aus der Plattenkiste verwöhnen.Mit dem Fördergeld will der Verein pro-fessionelles Streaming-Equipment und

Zugang zu Streaming-Plattformen erwer-ben. Durch die Livestreams kann über die Musik der Kontakt zu Freunden und Fans gehalten werden und gerade in schwieri-gen Zeiten soll Reggae Menschen eine Hilfe sein und ein positives Lebensgefühl vermitteln. Dadurch, dass man so auch Menschen, die nicht vor Ort sein kön-nen, und somit mehr Menschen erreichen kann, ist es wahrscheinlich, dass auch in Zukunft bei Präsenzveranstaltungen zu-sätzlich live gestreamt wird.

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Stadtgespräch

fink Das Freisinger Stadtmagazin Juli 2021

Stadtgespräch

Der Umwelttipp des Monats

Wohin geht die Reise?Mobil in die Zukunft

Gas geben ist jetzt gefragt, nachdem das Bundesverfassungsgericht unserer Bun-desregierung beim Klimaschutz die Rote Karte gezeigt hat. Soll unser wunder-barer Planet Erde auch für die nächsten Generationen bewohnbar bleiben, muss der CO2-Ausstoß in allen Bereichen viel schneller verringert werden. Schon wir spüren die Folgen des Klimawandels; schwer vorstellbar, womit unsere Kinder in Zukunft zu kämpfen hätten und wel-

che Einschränkungen ihrer Freiheit sie hinnehmen müssten.Die größte Verantwortung für einen Wandel trägt der Staat: Abschaltung von Kohlekraftwerken, Verlagerung des Wa-rentransports auf die Schiene, Förderung erneuerbarer Energien, Bepreisung des CO2-Ausstoßes, Förderung des ÖPNV.Ein Bereich unserer Verantwortung ist die Verringerung des CO2-Ausstoßes durch den Individualverkehr.

Möglichkeiten dazu zeigten wir bereits im ersten Teil unserer Umwelttipps in der Ju-ni-Ausgabe auf.

Kleinvieh macht auch MistAuch "kleine" Möglichkeiten haben in der Summe eine große Wirkung, deshalb noch ein paar weitere Tipps: Kurzstreckenfahr-ten mit kaltem Motor erhöhen den Sprit-verbrauch um 50 bis 70 Prozent. Zu den häufigsten dieser Fahrten mit dem Auto gehört der Transport von Kindern, etwa zum Kindergarten und zur Schule, aus Sorge um das Wohl der Kinder oder aus Zeitmangel. Eine mögliche Lösung wäre, mit den Kindern frühzeitig zu trainieren, wie sie sicher und eigenständig zu Fuß und später mit dem Fahrrad zur Schule kom-men. Am besten zusammen mit anderen Kindern aus der Nachbarschaft. Und wie heißt es so schön: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung.Für kleine Einkäufe eignen sich Fahrräder mit Satteltaschen oder Anhängern. Die Stadt Freising bietet demnächst E-Lasten-räder für stundenweisen Verleih an über die Stadt verteilten Stationen an, damit kann sogar ein größerer Einkauf gut be-wältigt werden.

Als Carsharing-Mitglied können Sie einen ganzen Pkw-Fuhrpark inkl. eines Trans-porters nutzen. Mit Einkaufsfahrten zu Hofläden in der näheren Umgebung ver-meiden Sie lange Transportwege und re-duzieren den CO2-Ausstoß. Das ist bei vielen Hofläden auch an einem Sonntag möglich; vielleicht in Verbindung mit ei-nem Fahrradausflug der Familie zu einem Bauernhof mit verschiedenen Tieren?

Wohin am Wochenende?Mit Corona haben wir gelernt, dass es auch im näheren Umkreis der Stadt Frei-sing verlockende Ausflugsziele gibt. Den-ken Sie nur an das schöne Ampertal, den Weltwald und die Hallertau inkl. Welten-burg. Manche Ziele sind auch mit Kin-dern per Rad zu erreichen und vor Ort mit einem Spaziergang zu verbinden. Das för-dert ganz nebenbei die Gesundheit und ist vielleicht mit weniger Stress verbunden als ein Auto-Ausflug in die Alpen oder in den Bayerischen Wald. Neuerdings kann man im Sommer an Wochenenden und Feier-tagen mit dem Freizeitbus (Linie 6030)

mit Fahrradbeförderung von Freising in den Landkreis Kehlheim reisen; die Tages-karte inkl. Fahrrad kostet 5,80 €.

Wohin in den Urlaub?Die Pandemie hat uns auch gezeigt, wie viel CO2 wir einsparen können, wenn es kaum noch Flüge gibt. Das wird nicht so bleiben, dafür ist die Welt zu spannend und unser Hunger nach Neuem zu groß. Bei vielen Menschen sind aber Fragen hängen geblieben: Muss ich in jedem Ur-laub fliegen? Ist es vertretbar viele tausend Kilometer zu fliegen, um am Strand zu liegen, oder könnte ich mich auch an ei-nem bayerischen See gut erholen? Was ist mir wichtig im Urlaub? Es gibt Menschen, die sich dafür entschieden haben, ganz auf Flugreisen zu verzichten. Eine Welt ganz ohne Flugreisen ist kaum vorstellbar, zu sehr sind wir mit der Welt verbunden, mit Familienangehörigen, mit Freunden. Die Verantwortung trägt jeder Einzelne. Eine Möglichkeit, unvermeidlichen CO2-Aus-stoß zumindest zu kompensieren ist eine Spende an Organisationen wie z.B. At-

mosfair oder myclimate, die damit nach-haltige Projekte zur CO2-Reduzierung finanzieren.Angebot und Preis schrecken manche Menschen davon ab, mit der Bahn in den Urlaub zu fahren. Schade, denn wer ein-mal die Vorzüge kennengelernt hat, gera-de Städte auf diesem Weg zu erkunden, wird dies gern immer wieder tun. Es gibt schnelle und zuverlässige Verbindungen in viele europäische Städte, wer Car-Sharing in der eigenen Stadt nutzt, findet häufig auch dort die Möglichkeit, ein Auto zu nutzen.Einer der Gewinner der Pandemie ist das Fahrrad. Immer wieder hören wir, dass viele die Vorzüge des Radelns auch für den Urlaub entdeckt haben. Viele Regionen in ganz Deutschland und im nahen Ausland eignen sich wunderbar zum Entdecken, es gibt zahllose Vorschläge zum Radwan-dern. Sogar die Bahn will sich zunehmend darauf einstellen, bequemer Fahrräder zu befördern.Mobil in die Zukunft? Das geht auch kli-maverantwortlich! (Text/Foto: Johann Englmüller)

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Von hier von dort und anderen guten Dingen 1514 Von hier von dort und anderen guten Dingen

Stadtgespräch

fink Das Freisinger Stadtmagazin Juli 2021

Stadtgespräch

von Andreas Beschorner

B ayern – das ist Tradition, das ist Gemütlichkeit, das ist Zu-sammenhalt, das ist Bierkultur.

Das klingt alles ziemlich klischeehaft. Doch in Giggenhausen beweist man gera-de, dass diese Vorstellung vom Leben im weiß-blauen Freistaat kein Klischee sein muss, sondern gelebt wird. Ein ganzes Dorf macht mobil, um die Dorfwirtschaft und damit das Dorfleben zu retten. Und was zu Beginn von manch einem wohl skeptisch gesehen wurde, ist nun auf dem besten Weg, eine Erfolgsgeschichte und ein Vorzeigeprojekt für ganz Bayern zu werden.Der Metzgerwirt ist seit mindestens 150 Jahren fester Bestandteil des Ortes. Jetzt will ihn Inhaberin und Wirtin Elisabeth Kratzer verkaufen. Ihr selbst und der Dorfgemeinschaft ist dabei eines wichtig: Den Wirt als lebendiges Dorfzentrum zu erhalten. Und deshalb hat sich das „Team Dorfwirtschaft“ gebildet, tüftelt und überlegt seit Monaten, wie man das Orts-zentrum retten kann. Denn: Eine Million Euro muss man dafür an Eigenkapital aufbringen, um das Projekt als Genossen-schaft erfolgreich durchführen zu können.

In einer ersten Runde hat man Absichts-erklärungen eingeholt. Das Ergebnis? „Überwältigend“ – so hat das Team Dorfwirtschaft in Giggenhausen das be-zeichnet, was man da an Resonanz und Unterstützung zur Rettung der Dorfwirt-schaft Metzgerwirt erhalten hat: 225 Ab-sichtserklärungen, sich an der geplanten Genossenschaft zu beteiligen, hat man bekommen, dabei die bemerkenswerte Summe von 751 030 Euro zusammenge-bracht. Jetzt wird die Frist zur Abgabe von Absichtserklärungen bis zum 27. Juni ver-längert. Man ist guter Hoffnung und vol-ler Optimismus, die erforderliche Million zusammenzubekommen.Aus dem „verzweifelten Versuch“, die Dorfwirtschaft zu retten, wie manche das Unternehmen nannten, ist nun also ein Projekt geworden, das gute Chance auf Erfolg hat. „Wir sind auf dem richti-gen Weg!“ steht über einem Brief an die Giggenhausener Bürger, der nach der Auswertung der ersten Absichtserklärun-gen als Postwurfsendung verteilt wurde. Der größte Teil der Zusagen stammte bis-her von Giggenhausener Bürgern, aber auch über Zusagen aus über 20 anderen Ortschaften konnte man sich freuen. Die erste Bilanz: „Unser Aufruf zum Mut und

Das Team DorfwirtschaftElisabeth Baur (Freiberufliche Beraterin beim Deutschen Hotel- und Gaststättenverband)Josef Geil (Selbstständiger Malermeister, 1. Vor-stand Krieger- und Soldatenverein, Ehrenvorsitzender Maibaumfreunde) Dr. Christopher Aichinger (Selbstständiger Tierarzt, Gemeinderat, Schauspieler bei den Mai-baumfreunden/Theatergruppe) Stefan Muschalla (Treasury Manager, 2. Kas-sier bei den Maibaumfreunden, Pfarrgemeinde- und Pfarrverbandsrat)Christoph Ziegltrum (Bauingenieur, 2. Kom-mandant der Freiwilligen Feuerwehr)Bernd Baunach (Wirtschaftsinformatiker, Schriftführer beim Kriegerverein, Beisitzer beim Oldtimerverein)Sebastian Geil (Fachinformatiker. Jugendleiter Schützenverein) Philipp Nadler (Agraringenieur, Abteilungsleiter Maibaumfreunde) Hubert Moosrainer jun. (Polizeibeamter, Ausschussmitglied Feuerwehr und Schützenverein)Rudolf Geil (Programmierer, Ortssprecher, Ehrenschützenmeister) Alexander Streidl (Wirtschaftsprüfer, Steuer-berater)Markus Loibl (Beamter, Regisseur bei den Mai-baumfreunden/Theatergruppe)

Ein Dorf rettetsein WirtshausDer Metzgerwirt zu Giggenhausen - Ein Erfolgsmodell und Vorzeigeprojekt

Von hier von dort und anderen guten Dingen 1716 Von hier von dort und anderen guten Dingen

Stadtgespräch

fink Das Freisinger Stadtmagazin Juli 2021

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zur Zukunft hat bisher zu einem groß-artigen Ergebnis geführt.“ Das Projekt, so freut man sich, finde breiten Rückhalt – und das sei eine wichtige Voraussetzung für die Realisierung der Genossenschaftsidee. Ebenfalls wichtig: Die Zustimmung und Unterstützung für das Projekt „Rettung der Dorfwirtschaft“ ziehe sich durch alle Ge-nerationen, vor allem auch junge Familien seien sehr interessiert. Eine Genossenschaft soll es also richten, de-ren Zweck nicht nur der Erhalt der Gaststät-te als kulturelles und soziales Dorfzentrum, sondern auch des gesellschaftlichen Lebens in Giggenhausen ist. Denn für neun Ver-eine ist der Metzgerwirt heute Treffpunkt und Heimat. Man will ein Dorfzentrum haben, das auch als Ausflugsort dient, ein Platz, „an dem das Dorf lebt“. Damit das so bleibt, arbeitet ein vielköpfiges Team bereits seit längerem an den Plänen, die Wirtschaft von der derzeitigen Besitzerin und Wirtin Elisabeth Kratzer zu erwerben. Dabei betonen die Initiatoren der Aktion, dass solche Genossenschaftsanteile „als eine langfristige Investition für die Lebensquali-

tät in Giggenhausen, den Zusam-menhalt der Bevölkerung und nicht zuletzt für den Erhalt unseres reich-haltigen Vereinslebens zu verstehen sind“. Das Wirtshausgebäude stehe als Gegenwert für diese Einlagen, sogenanntes „Betongold“ habe in der Vergangenheit stets seinen Wert steigern können. Freilich: Die Ren-dite werde zunächst der ideelle Wert sein, den das Wirtshaus mit seinem Kultur- und Vereinsleben darstelle. Und: Kinder und Enkel würden dereinst den „finanziellen Kraftakt“ zu schätzen wissen, wenn auch sie sich noch im Wirtshaus treffen können, um zu essen, zu trinken, zu feiern, den Schießsport aus-zuüben, zu singen, Theater zu spielen und überhaupt ein lebendiges Dorfleben genie-ßen zu können. Die Macher und Initiatoren sprechen von ei-nem „Herzensprojekt“, das im Landkreis Frei-sing und darüber hinaus seinesgleichen suche. Und sie wissen: Eine weitere Chance, „unser Wirtshaus zu retten“, werde es nicht geben. Das Motto ist also klar: „Jetzt oder nie!“

Und weil 750 000 Euro ein wirklich star-kes und Hoffnung machendes Signal sind, hat man die Frist zur Abgabe der Absichts-erklärungen bis zum 27. Juni verlängert. Ob man da schon die erforderliche Million zusammenbekommen hat oder vielleicht noch eine Runde drehen muss, stand bis FINK-Redaktionsschluss nicht fest. Doch wie betonen die Frauen und Männer vom Team Dorfwirtschaft immer wieder: „Wir sind auf dem richtigen Weg!“Weitere Informationen auf der Homepage www.giggenhausen.de.

Von hier von dort und anderen guten Dingen 1918 Von hier von dort und anderen guten Dingen

Stadtgespräch

fink Das Freisinger Stadtmagazin Juli 2021

Stadtgespräch

Seit langer Zeit gibt es in Giggenhausen mit dem Metzgerwirt einen zweiten Gast-hof mit eigener Metzgerei. Um 1880 he-rum war als Besitzer ein gewisser Georg Brummer verzeichnet. Dessen Abkömm-linge waren dann auch im heutigen Gast-hof Hepting in Massenhausen anzutref-fen. Durch Heirat ging der Besitz dann zirka 1900 an die Familie Heinrich über. Zur Wirtschaft gehörten wie damals auf dem Lande üblich noch die Ökonomie und eine Metzgerei. Heute würde man von einem „regionalen Selbstversorger“ sprechen. Giggenhausen war damals noch ein reines „Bauerndorf“ mit den dazuge-

hörigen Handwerkern (Schmiede, Sattler, Wagner, Zimmerer, Maurer, Schneider, Kramerei usw.). Damals leistete sich der Ort mit seinen vielleicht 300 Einwohnern den Luxus von zwei Wirtschaften. Die Leute arbeiteten und lebten hauptsächlich in Giggenhausen und versorgten sich, so gut es ging, selbst.

Obwohl die Zeiten in den 20-Jahren des letzten Jahrhunderts sicherlich schwierig und entbehrungsreich waren, hielt man in Giggenhausen zusammen und grün-dete neue Vereine. Da der Krieger- und Veteranenverein sowie die Feuerwehr ihre Heimat beim Grafwirt hatten, war Lorenz Heinrich bemüht, andere Vereine in seine Wirtschaft zu bekommen. Er war maßgeb-lich an der Gründung des Schützenvereins „Eintracht“ (1920) und des Gesangvereins „Einigkeit“ (1922) beteiligt. Die Vereine etablierten sich und so herrschte bis zum Zweiten Weltkrieg beim Metzgerwirt re-ges Treiben. In den 50-Jahren begann eine

„gute Zeit“. Als dann Mitte der 60-Jahre die alten Wirtsleute verstarben und die einzige Tochter Käthe nach Odelzhausen heirate-te, wurde die Wirtschaft verpachtet. Dies war nicht immer einfach und erst als 1974 Ludwig und Rosa Huber die Wirtschaft übernahmen, gab es wieder Kontinuität beim Metzgerwirt. In den 80-Jahren such-ten nach und nach der Krieger- und Sol-datenverein, die Freiwillige Feuerwehr, der Opa und Oma Verein und der Maibaum (Burschen) Verein eine neue Heimat. Sie wurden von der Familie Huber gerne auf-genommen. 1985 wurde nach jahrelanger „Ruhephase“ der Gesangsverein wieder ak-tiviert. Aus dem Einakter „Ein Münchner im Himmel“, das zur Weihnachtsfeier des Schützenvereins gespielt wurde, etablierte sich eine junge Theatergruppe. Sie schlos-sen sich den Maibaumfreunden an und seit

1987 ist das jährliche Theater und der Tanz in den Mai aus Giggenhausen nicht mehr wegzudenken. Leider beendete Familie Huber 1991 ihre Aktivitäten als Wirt, Giggenhausen und die Vereine waren wieder auf Pächtersuche. Dem Hofbrau-haus Freising gelang es zwar für die Zeit von 1991 bis 1995 wieder Pächter zu fin-den, aber eine gesicherte Zukunft für das Vereinsleben in Giggenhausen war nicht gegeben. Nachdem das FFW-Gerätehaus nicht mehr den modernen Gegebenheiten angemessen war, beschloss die Gemeinde Neufahrn, ein neues Feuerwehrhaus mit Florian-Stüberl zu errichten. Aufgrund der ungewissen Zukunft beim Metzgerwirt wurden Planungen für ein „allgemeines Vereinshaus“ integriert und auch so gut wie möglich umgesetzt.

Durch eine glückliche Fügung und die tatkräftige Unterstützung von Gebiets-leiter Robert Nieder, dem damaligen Vor-stand des Männergesangsverein Anderl Stegschuster und dem damaligen Bürger-meister der Gemeinde Neufahrn, Rainer Schneider, konnte das Hofbrauhaus dann doch noch eine Übergangslösung für den Metzgerwirt präsentieren. Die Über-gangslösung hieß Elisabeth Kratzer und Hermann Kieslinger - und dieses Proviso-rium hält bis heute. Nach kurzer, intensi-ver Einarbeitungszeit reifte bei den beiden der Entschluss, die Wirtschaft zu kaufen, komplett zu renovieren und zu erweitern. In der Rekordzeit von acht Monaten wur-de im April 1999 das Projekt begonnen, feierliche Eröffnung war am Samstag, 18.12.1999, bei der Dorfweihnachtsfeier. Jetzt gab es einen großen, behinderten-

gerechten Saal, eine moderne Gaststube, schö-ne Fremdenzim-mer und einen eigenen Schieß-stand im Keller. Gig gen hau sen war gerüstet für das neue Jahrtau-send.

„Unsere Elisabeth“, wie die Giggenhaus-ener ihre Wirtin nennen, ist für Giggen-hausen ein Glücksfall und wurde zu einer „sozialen Institution“. Sie ist Kummerkas-

Die Historie

Die Vereine:• Schützenverein „Eintracht“• Männergesangsverein „Einigkeit“• Krieger- und Soldatenverein• Maibaum und Theaterverein• OPA und OMA-Verein• Berglöwen• Oldtimer-Verein Giggenhausen-Schai-denhausen• Versammlungsstätte der Freiwilligen Feuerwehr• Versammlungsstätte der Giggenhau-ser Stockschützen

Die Besitzer:• Brummer Georg 1880• Heinrich 1900• Lechner Georg 1905• Heinrich Lorenz 1933• Stangl Katharina (Tochter) 1964• Daiminger 1981• Kratzer Elisabeth 1999

Die Wirte:• Lorenz und Katharina Heinrich: 1920 - 1966, Besitzer• Franz Bischoff: 1967 - 1970, Pächter• Wally Geier: 1971 - 1974, Pächterin• Ludwig und Rosa Huber: 1974 - 1991, Pächter• Heidi und Harald Stanger: 1991 - 1994, Pächter• Steiglechner: 1994 - 1995, Pächter• Elisabeth Kratzer, 1995 - heute, Besitzerin (bis 1999 Pächterin)

ten und Beichtvater für die Stammtische. Für den Theaterverein stellt sie den Saal jeweils für drei Monate zum Proben und für die Aufführungen zur Verfügung. Der Schützenverein kann im Keller seinem

Hobby nachgehen. Die wöchentlichen Gesangsproben im Saal sind obligatorisch. Die Veranstaltungen und die Gymnastik-Runde des Opa und Oma Vereins sind immer gut besucht. Nach der Gründung

des Oldtimer-Vereins opferte sie sogar ih-ren Ruhetag um ihnen regelmäßige Tref-fen zu ermöglichen. Beim Fan-Club der „Berglöwen“ ist sie Gründungsmitglied und treibende Kraft.

Ein Dorf will seine Wirtschaft retten. Schafft ihr das?Wir bekommen von allen Seiten Unter-stützung, sei es durch ehrenamtliche Mit-arbeit aus diversen Fachbereichen (Gast-ronomie, Steuerberatung, Bauingenieur, usw.) oder die zahlreichen Absichtserklä-rungen aus der Bevölkerung in und um Giggenhausen. Daher sind wir sehr posi-tiv gestimmt, das Projekt umzusetzen. Das Thema wird sehr breit befürwortet, trifft die Herzen der Menschen, denen der Erhalt des bayerischen Brauchtums und der Fortbestand eines ländlichen Dorflebens wichtig ist. Mit diesem Rü-ckenwind wollen wir das rocken!

Was zeichnet die Giggenhausener aus? Was lässt vermuten, dass die Dorf-gemeinschaft das Projekt tatsächlich stemmen kann?Ein großer Zusammenhalt in der Bevöl-

kerung und das Bewusstsein, diese ein-malige Chance zu ergreifen, um diesen Ort der Gemeinschaft nicht zu verlieren. Unsere Offenheit und Willkommenskul-tur lässt es zu, Partner zu finden und diese ins Projekt miteinzubinden. Das Geld der zukünftigen Mitglieder ist keine Spende, sondern eine wertstabile Beteiligung!

Gab es Vorbilder für euer Vorgehen?Es gibt mehrere Gasthäuser, die heute von Genossenschaften betrieben / verpachtet werden. Wir haben sehr viel Informatio-nen und Unterstützung von der Genos-senschaft „Ein Dorf wird Wirt“ Objekt-genossenschaft Altenau eG bekommen, und anderen. Allerdings ist unser Projekt nicht ganz vergleichbar, da wir ein intak-tes Gebäude mit wenig Renovierungsauf-wand übernehmen können, dafür aber eine hohe Summe an Eigenkapital zusam-mentragen müssen. In dieser Hinsicht ist

Giggenhausen sicher auch eine Art Pilot-projekt, das von breiter Unterstützung getragen werden muss, gerade auch im Hinblick auf die Fehlentwicklung im ländlichen Raum. Die Menschen brau-chen Begegnungsstätten, wo generatio-nenübergreifender Dialog und Austausch stattfinden kann. Unsere Wachstumsregi-on muss sehr viel Integrationsarbeit stem-men. Wenn Identität und Brauchtum er-halten werden soll, funktioniert das nur in einer Bayerischen Dorfwirtschaft, die die Menschen zusammenbringt.

Wirtshauskultur hat in Bayern einen hohen Stellenwert. Seht ihr das Vorha-ben auch als Bewahrung der Tradition?Wir möchten für uns aber vor allem den kommenden Generationen die Mög-lichkeit erhalten sich zu regelmäßigen Stammtischen zu treffen, im Wirtshaus zu musizieren, Theater zu spielen, dem

Das Team Dorfwirtschaft im Interview:

„Wir wollen das rocken!“

20 Von hier von dort und anderen guten Dingen

Stadtgespräch

fink Das Freisinger Stadtmagazin aus dem hinterland | Untere Hauptstraße 42 | Freising | www.aus-dem-hinterland.de | Montag - Freitag 09 - 19 Uhr, Samstag 09 - 16 Uhr

Schießsport nachzugehen oder einfach Feste wie Weihnachtsfeiern, Sommerfes-te, Hochzeiten und Geburtstage zu feiern.

Die Suche nach einem Pächter scheint ebenfalls positiv zu verlaufen? In wel-che Richtung soll das Angebot gehen? Sicher doch auch bayerisch?Wir wünschen uns ein Bayrisches Wirts-haus mit moderner Führung. Alle Ge-nerationen sollen sich wie bisher darin heimisch und wohl fühlen. Wir wurden positiv von den vielen Anfragen auf unse-re Pächtersuche überrascht, diese liegt ak-tuell schon über ein halbes Jahr zurück. Durch die positive finanzielle Unterstüt-zung in Form der Absichtserklärungen rückt die Gründung der Genossenschaft in greifbare Nähe. Auch die Corona Lo-ckerungen und Aussichten in den nächs-ten Monaten werden zu Bewegungen im Pächterkarussel führen. Momentan befinden wir uns in Gesprächen. Gerne prüfen wir weitere Pächteranfragen und deren Vorstellungen (Nutzungskonzepte) für ein bayrisches Wirtshaus.

In Giggenhausen gibt es – gemessen an der Einwohnerzahl – viele Vereine. Aber davon allein wird der Pächter nicht leben können. Gibt es schon Vor-stellungen zum Nutzungskonzept?Hier bietet die Immobilie viele Nutzungs-möglichkeiten, diese reichen vom Hotel-betrieb, über den Ausbau der Gastronomie im Außenbereich, sowie die Nutzung des großen Saals für diverse Events. Im End-effekt muss mit dem Pächter ein Konzept erarbeitet werden, das für ihn sinnvoll ist und Platz für das Vereins- und Dorfleben bietet. Durch die gute Auslastung der Gäs-tezimmer mit 30 Betten, der ansprechend gestalteten Gaststube mit Pergola und im Sommer den Wirtsgarten, ist ein ge-sichertes Aus- und Einkommen für einen tüchtigen Pächter gewährleistet. Der große Saal kann für Hochzeiten, Familienfeiern, Firmenfeiern, Vereinsfeiern, Versammlun-gen und Tagungen genutzt und vermark-tet werden. Das rege Vereinsleben und die diversen Stammtische, die auch von vielen Menschen aus den umliegenden Dörfern genutzt und gepflegt werden, garantieren

eine täglich be- und gelebte Wirtshauskul-tur. Darüber hinaus liegt der Metzgerwirt an einer gut befahrenen Staatsstraße und bietet sich als Pausenstopp für Radfahrer und Motorisierte an. Ein gut geführtes Wirtshaus wird immer sein Auskommen haben. Giggenhausen hat mit der geplan-ten Genossenschaftsgründung jetzt schon bewiesen, dass es seinen Wirt leben lässt.

Wird es auch Kulturveranstaltungen geben?Wie bisher sollen Kulturveranstaltungen der ansässigen Vereine (Gesangsverein, Theatergruppe, etc.) angeboten werden. Wir sind hier offen für kulturelle Veran-staltungen von anderen Gruppen, dazu muss aber erst ein gemeinsames Konzept mit dem neuen Pächter erstellt werden. Tatsächlich wird schon, über die sehr gut besuchten Theaterveranstaltungen des hiesigen Maibaumfreunde-Vereins hin-aus, an einem Kulturprogramm getüftelt. Die Giggenhauser Feste geben immer Raum und Stimmung für Kleinkunst und Kabarett. Wir haben ein nächstes Ziel!

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Von hier von dort und anderen guten Dingen 2524 Von hier von dort und anderen guten Dingen

Stadtgespräch

fink Das Freisinger Stadtmagazin Juli 2021

Stadtgespräch

Oh, du mein Juli!Hier schreibt die vhs:

Und schwupps, im Guten wie im Schlech-ten – schon ist das Jahr wieder halb vor-bei. Mit dem Juli bricht die zweite Jah-reshälfte 2021 an, und damit auch das zweite Halbjahr für die vhs Freising: Wir haben nämlich von der bisherigen Semes-terstruktur mit einer Sommerakademie in der Mitte auf eine ganz strenge Halbjah-resteilung umgestellt, und den Sommer binden wir jetzt quasi einfach mit ein.Nachdem ich noch nicht recht weiß, was ich von diesem Juli halten soll, habe ich etwas recherchiert. In Wikipedia wird er zwar durchaus als schön warm und Hochsaison gepriesen, aber nicht ohne darauf hinzuweisen, dass er im gesam-ten deutschsprachigen Raum „frei von Feiertagen“ sei. Wie schade. Wir könnten im Zweifelsfall den US-amerikanischen Unabhängigkeitstag am 4. Juli oder den Sturm auf die Bastille am 14. Juli mitfei-

ern, was meinen Sie? (Kurzer Hinweis: Im zweiten Halbjahr 2021 starten an der vhs Freising auch wieder Englisch- und Fran-zösischkurse!)Benannt ist der Juli nach Julius Cäsar, der die grundlegende Kalenderänderung des Jahres 46 v. Chr. veranlasste. Machtver-hältnisse können also lange Schatten wer-fen – wäre es nicht besagter Gaius Julius gewesen, der im Jahrhundert vor Christus in Rom die Nase vorn hatte, sondern ein Vertreter eines anderen ehrwürdigen Ge-schlechts, dann hätten wir jetzt vielleicht Brutti (nach den Bruttiern) oder Petroni (nach den Petroniern) und würden das für höchst vernünftig und selbstverständlich halten. (Wenn Sie Ihren Namen also un-sterblich machen wollen: Melden Sie sich stets freiwillig, wenn es um grundlegende Änderungen geht; oder noch besser: Seien Sie zufällig gerade dann der Chef, der die

Arbeit verteilt.)Und was bringt Ihnen der Juli an der vhs Freising? Auf jeden Fall wieder viele neue Kurse! Bitte halten Sie nicht nach den alt-bekannten dicken Programmheften Aus-schau, die wird es dieses Jahr nicht mehr geben – alle Informationen finden Sie unter www.vhs-freising.org. Und weil wir aus der Not eine Tugend machen, kön-nen Sie bis Ende 2021 dort auch immer wieder neu eingestellte Kurse finden. Es lohnt sich also, öfter vorbei zu schauen!Dort finden Sie auch immer die aktuellen Informationen zu den gesetzlichen Rah-menbedingungen: Wo wir Ihnen wie und unter welchen Voraussetzungen unsere Kurse und Workshops anbieten dürfen. Fragen können Sie uns wie gewohnt auch unter 08161-4907-0. Wir freuen uns auf jeden Fall schon auf ein Wiedersehen! (Dr. Myriam Wagner-Heisig, vhs Freising)

Der Fink startet in die Sommerpause! Ob wir uns freuen? Ja, logisch! Immerhin war-ten lange Abende im Biergarten und ent-spannte Stunden am Weiher oder an der Eisdiele auf uns. Sogar in den Urlaub zu fahren ist derzeit möglich. Schon schön, diese Normalität, oder? Lasst es uns genie-ßen, Freunde. Was der Herbst dann wie-der für uns auf Lager hat, wird hoffentlich nur ein herrlicher Altweibersommer sein, ohne dieses verflixte Corona im Gnack.

Mediterranes Flair trifft bayerisches Dolce Vita Es ist doch schön mit anzusehen, wie sich die Innenstadt langsam wieder mit Leben füllt. Ich musste echt lachen, als ich am ersten „maskenfreien“ Tag durch die Stadt ging. Dass wir Freisinger uns durchaus zwischen Baggern und häm-mernden Rüttelplatten sauwohl fühlen, vorausgesetzt wir haben das richtige Ge-tränk vor der Nase, das haben wir ja die letzten Jahre bereits bewiesen. An diesem Tag musste man aber schon ein harter Knochen sein, um das Baustellenambiente zu genießen. Da ging es nämlich gerade richtig hoch her. Presslufthammer waren im Dauereinsatz und wenn die Baufahr-zeuge rückwärts auf einen zukamen, war

ein beherzter Hüpferer zur Seite nicht das Verkehrteste. Die extrem Hartgesottenen störte das aber rein gar nicht. Die saßen mittendrin und nippten genießerisch an ihrem Spritz, Espresso oder frühen Nachmittagsbierchen. Und das mit einer Glückseligkeit im Blick, als säßen sie am Strand von Bibione. Aber gut, auf medi-terranes Ambiente müssen wir ja eh nicht mehr lange warten und statt Rüttelplat-ten hört man dann die Vögerl pfeifen und die Moosach plätschern. Da nehmen wir den Baulärm doch gerne in Kauf. Was mich ganz besonders freut ist, dass unser Karl Obermayr mitten unter uns sitzen wird. Eine Skulptur des Freisinger Ur-gesteins bekommt ein schönes Platzerl an der geöffneten Stadtmoosach. Ich denke schon, dass ihm das getaugt hätte und der griabige Volksschauspieler passt in unsere Stadt wie kein anderer. Außerdem bringt er zum mediterranen Flair gleich noch das bayerische Dolce Vita mit dazu.

Nein, da machst was mit!Froh bin ich, dass das Thema Maske tra-gen in der Innenstadt vom Tisch ist. Das war vielleicht ein Stress. Diese Rätselra-terei, ob und wer einen da gegrüßt hat. Und wie oft ich völlig fremde Leut an-

gesprochen habe… Nein, das passt auf keine Kuhhaut mehr. Bei Brillenträgern kam oftmals noch eine angelaufene Brille hinzu. Das machte die Sache nicht einfa-cher. Da blieben einem dann nur noch die Ohrwaschl als spezifisches Merkmal. Ich bin mittlerweile so derart auf die Ohr-waschl eines Menschen fixiert, dass ich Euch nach der Pandemie alle anhand der Form Eures Ohrlapperls erkennen kann. Da könnt Ihr Euch auf was gefasst ma-chen, das sag ich Euch.

Übrigens: So ein Ohrwaschl, oder nen-nen wir es der Form halber Ohrläppchen, ist genauso individuell wie ein Fingerab-druck. Wusstet Ihr das? Ja, wenn ich s Euch doch sag! Und es sagt angeblich einiges über den Charakter des Besitzers aus. Demnach gelten Menschen mit mei-ner Ohrform als aggressiv, humorlos und absolut durchstrukturiert. Die ersten bei-den Sachen lasse ich ja noch durchgehen, aber mir unterzuschieben, ich sei durch-strukturiert, das ist eine bodenlose Frech-heit!

Fühlt Euch gedrückt und genießt den Sommer, Freunde. Eure Rosi

Kolumne von Rosi Strasser

Freising im Juli

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Von hier von dort und anderen guten Dingen 2726 Von hier von dort und anderen guten Dingen

Stadtgespräch

fink Das Freisinger Stadtmagazin Juli 2021

Stadtgespräch

Kunst in Kürze - Kunst in Kürze - Kunst in KürzeAm 17. Juli lädt Christiane Noll das Pu-blikum zu einer Entdeckungsreise ein, es geht um nichts Geringeres als den ‚Auf-bruch in eine neue Zeit‘, so der Titel ihrer Ausstellung bei Versus, die bis zum 30. September 2021 verlängert wurde. Mit ihrer Embodied Art transferiert sie geis-tige Phänomene in greifbare Körper und macht so Unsichtbares sichtbar. Mehr da-rüber in der April-Ausgabe des fink auf Seite 4 unter www.fink-magazin.deVersus, Fischergasse 15, Freising, Di - Fr 9 - 18 Uhr, Sa 9 - 14 Uhr, Anmeldungen zur Entdeckungsreise unter 0151 194 197 84

„Zeichnen ist für mich eine Form der Mitteilung, eine Gedächtnisstütze, ein

Reflex auf Eindrücke, Erlebnisse, Stim-mungen, Situationen, Szenen, Zwischen-fälle. Ein Mittel, um Zugang zur Welt zu bekommen, ein Kommentar zum Leben, ein Ausdruck gelebten Lebens, eine direk-te Form der Erkenntnis und eine Inter-

pretation der Erscheinungswelt.“ Scheint so, als ob für Günter Reker, der diese Worte formulierte, das Zeichnen in all seinen denkbaren Macharten eine exis-tenzielle Dimension hatte. Er ging nicht nur mit Bleistift, Kohle und Tusche zu Werke, er zeichnete auch mit der Schere, Papierschnitte, in Weiß, Schwarz hin-terlegt, aber auch vielfarbig. Eben diese Papierschnitte wurden im Lauf der Jahre zu seinem Markenzeichen. Da sind einer-seits die fragilen Weißschnitte, Negativ-formen seiner eigenen Zeichnungen, die vor schwarzem Grund die positiven For-men rekonstruierbar machen. Die farbi-gen Schnitte resultieren aus diversen Seg-menten, die als Collage zu einem neuen

Ganzen zusammengefügt wurden. Je nach Intention visualisiert er damit erzählerische Inhalte oder abstrakte Formulierungen. Inhaltlich befasste er sich bevorzugt mit dem Menschen in all seinen Facetten und Lebensla-gen und dies stets optimistisch und le-bensbejahend, mit Witz, Humor und Fantasie; dementsprechend erscheinen seine Figuren in einer dynamischen, vitalen Art. Um diese Lebensfreude zu transportieren braucht der gebürtige Recklinghausener nicht viel. Ein ums andere Mal gelingt es mit geringsten Mitteln einen größtmöglichen Aus-druck zu generieren, selbst wenn er sich radikal aufs Wesentliche konzen-

triert. Mit einer klaren, schnörkellosen Formensprache komponierte er zeichen-hafte Bildwelten voll poetischer Leich-tigkeit. Wunderbare Beispiele dafür sind auch die kleinformatigen, farbig gefassten Metallarbeiten, die aussehen, als wären

sie seinen Zeichenblättern entstiegen, um nun munter in den Raum hinein zu tan-zen. Anlässlich seines 100. Geburtstages zeigt die Galerie 13 bis zum 31. Juli 2021 einen Rückblick auf sein Spätwerk, sinni-gerweise unter dem Titel ‚am liebsten bin ich Glücklich‘, wie Reker zu sagen pfleg-te.Galerie 13, Dr.-Karl-Schuster-Straße 15, Freising, Di - Fr 14 - 18.30 Uhr, Do - 20.30, Sa 10 - 13 Uhr, www.galerie13.net

Passend zum Ausstellungsort hat das Team vom Diözesanmuseum eine Aus-stellung auf der Nordempore des Doms und in der Johanneskirche eingerichtet, dort sind bis zum 26. September 2021 unter dem Titel ’Transposition‘ feinnervi-ge Zeichnungen von Kyung-Lim Lee zu-sehen. Die aus Korea stammende Künst-lerin hat es sich zur Aufgabe gemacht zu „Zeichnen und es wie Malen aussehen zu lassen“. Mit unzähligen Strichen generiert sie feinnuancierte Bildräume die mal an astronomische Phänomene, mal an Land-schaften erinnern, und dies, obwohl sich ihre Kompositionen aus geometrischen Grundformen zusammensetzen. Das je-doch kommt nicht von ungefähr, hat Lee doch ihre poetische Zeichensprache aus chinesischen Schriftzeichen heraus ent-wickelt. Nun treten diese kontemplativen Arbeiten, die in sphärische Welten ent-führen, in einen spannenden Dialog mit den geschichtsträchtigen Ausstellungs-räumen.Domberg, Freising, Dom: Di, Mi, Fr, Sa 10 - 16 Uhr, So 12 - 16 Uhr, Johanneskir-che: tgl. 10 - 17 Uhr, www.dimu-freising.de(EHO / Fotos: Noll, Dettenhofer, Diözesanmuseum)

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Von hier von dort und anderen guten Dingen 2928 Von hier von dort und anderen guten Dingen

Stadtgespräch

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Stadtgespräch

von Elisabeth Hoffmann

L e Rouge, das klingt nach gutem Rotwein, nach Sinnlichkeit und ziemlich französisch, all dies

findet sich in den Liedern von Axel Le Rouge wieder, der sich selbst als „Chan-sonoir‘ bezeichnet. Nun kommt also noch Schwarz mit ins Spiel, Rot und Schwarz, zwei existenzialistische Farben, sinnbild-lich für Leben, Liebe und Leidenschaft sowie für das blanke Nichts, die Schwer-mut und den Tod. All diese Themen fin-den sich immer wieder in den Stücken des Liedermachers, der allerdings beileibe kein Franzose ist, sondern ein gebürti-ges Münchner Kindl der kunterbunten 1970er Jahre.Seit er denken kann, hat er viel Musik ge-hört, das war schon immer sein ein und al-les, wie er selbst betont. Noch heute reicht die Bandbreite von Klassik über Jazz und Rock bis zu Pop, nur Elektro und Rave sind seine Sache nicht, da bekommt er glatt Kopfweh davon. Folgerichtig melde-ten ihn seine Eltern in einer Musikschule an, wo er, wie so viele andere auch, erst mal via Blockflöte das Gespür für das Musikmachen übte. Bereits als Achtjäh-riger begann er seine klassische Gitarren-ausbildung an der Musikschule Garching, danach besuchte er weitere Musikschulen und verschiedene freie Kurse, so wie den bei einem gewissen Willy Astor, der der-

zeit noch relativ unbekannt war, am Freien Musikzentrum München. All dies neu Er-lernte wollte natürlich schnellstens in die Tat umgesetzt werden und so schloss er sich als Jugendlicher einer Heavy Metall Band an, einer Gruppe von ‚Play Station Punkern‘, wie er das heute nennt.So hatte er schnell das nötige Können, und speziell den Mut und den Willen, pa-rat, um selbst eine Band aus der Taufe zu heben, und was für eine. Mit gerade ein-mal 16 Lenzen gründete er mit Klassen-kumpeln des Werner-Heisenberg-Gym-nasiums in Garching das Projekt Schwarz Rot, kurz PSR, eine Punkrockband ohne Wenn und Aber. Der Name beruht auf dem damaligen politischen Interesse von Le Rouge, der als Jugendlicher bevorzugt Schriftsteller wie Bakunin und andere Re-volutionäre las. Logisch, dass er die Lied-texte schreibt und auch die Melodien, die dann mit der Band gemeinsam weiter-entwickelt wurden. Er spielt den Bass, ein Freund die Gitarre und das Schlagzeug wurde anfangs per Synthesizer imitiert. PSR, die sich selbst als Fun Punk Band verstehen, können mittlerweile auf eine 30-jährige gemeinsame Geschichte und über 1000 Konzerte zurückschauen und sind nach wie vor im gesamten deutsch-sprachigen Raum unterwegs.Wer Axel Le Rouge nur als nachdenk-lichen Liedermacher, allein mit seiner Gitarre, kennt, kann sich diese Verwand-lung kaum vorstellen. Die Diskrepanz ist

ebenso groß wie die zwischen dem vitalen Rot und dem melancholischen Schwarz und hat den Charme einer beherzten Jonglage. Und es gleicht wahrlich einem Abenteuer, wie er sich vor 14 Jahren auf sein erstes Konzert im Jugendzentrum Neufahrn mit den ‚Barriques‘ (Fässer) vorbereitete. Er vertraute damals auf den Geist des Rotweins, dass dieser ihn für sein erstes Album inspirieren möge. De facto hatte er nur einen Monat Zeit, um die Texte und Melodien für diesen Auftritt zu schreiben, und eingeübt woll-ten die Stücke ja auch noch sein. Es hat funktioniert und der Rest des Siegeszuges seiner ‚Weinkellerpoesie‘ ist hierzulan-de längst Geschichte. Die Barriques gibt es nicht mehr, heute ist er mit ‚Le Rest de Vin‘ unterwegs, genauer mit Joachim Schwarz am Kontrabass, Susi Salomon an der Geige und Thomas E. Schlichen-maier am Banjo und weiteren Seitenins-trumenten. Manchmal interpretiert das kongeniale Quartett aus purer Lust und Laune heraus diverse Schlager wie etwa ‚Die kleine Kneipe‘ von Peter Alexander als Rausschmeißer zu vorgerückter Stun-de am Uferlos Festival.Vor allem aber konzentrieren sich die vier auf die adäquate Intonierung des Le Rou-ge’schen Liedgutes, was aber mitnichten ein leichtes Unterfangen ist. Denn der Bandleader schreibt nie Noten nieder, er spielt seine Melodien einfach so oft, bis er sie sich merken kann, und dann, nimmt

Rot und Schwarz

Axel Le Rouge jongliert beherzt mit den Genres

Von hier von dort und anderen guten Dingen 3130 Von hier von dort und anderen guten Dingen

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fink Das Freisinger Stadtmagazin Juli 2021

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er selbige zur Archivierung und zur Erin-nerung auf Band auf. Seine tiefsinnigen, poetischen Texte allerdings schreibt er konventionell auf, was aber einen gewissen Reifeprozess voraussetzt. Er ist nicht der Typ, der sich im Vorfeld große Gedanken über seinen nächsten Text macht, vielmehr kommen ihm die Ideen ganz spontan aus dem Bauch heraus oder basieren auf Ein-drücken, die ihn zum Sinnieren anregen. Zunächst notiert er diese Gedankenfetzen oder Bilder stichpunktartig, später entwi-ckelt er daraus seine Texte, die er im Laufe mehrerer Sitzungen immer weiter verfei-nert. Parallel dazu reflektiert er in seiner Poesie aber auch Themen, die ihn schon seit längerem beschäftigen, wie etwa die landläufige Meinung, dass früher alles bes-ser war und die damit einhergehende Ver-klärung der Vergangenheit. In ‚Das Bellen der Igel‘ singt er ein Lied davon.Und das kann von einem Auftritt zum nächsten ganz anders klingen. Denn die Konzerte leben von der jeweiligen Stim-mung der Musiker und des Publikums und eben deshalb ist jedes Konzert ein Unikat. Das liegt auch mit daran, dass er stets die Interaktion mit dem Publikum sucht und dessen Reaktionen sind nun mal nicht planbar. Letztere fallen freilich umso intensiver aus, je mehr sich die Besucher von den Liedern positiv melancholischen berühren lassen, was in Folge der Rück-meldungen gut funktioniert. Genauso ge-nießt er immer wieder den Austausch mit seinen Musikerkollegen auf der Bühne und

nach den Auftritten. Derartige Erlebnisse geben ihm Zufriedenheit, aber nur für den Augenblick, denn er ist sich wohl bewusst, dass er, wenn er sich mit sich selbst zu-frieden gibt, nicht mehr weiterentwickeln kann. Und genau dieses persönliche Fort-kommen verfolgt er konsequent, mittler-weile mit weniger Wein, wie er versichert. Allerdings hat ihm der persönliche Aus-tausch mit Kollegen und Publikum in den letzten eineinhalb Jahren sehr gefehlt, ganz von der Bildfläche verschwinden wollte er aber keineswegs. Also hat er sich in seinem Weinkeller-Studio in Freising ans Werk gemacht, um einige, teils launige Videos zu produzieren, die auf seiner Homepage unter www.axel-le-rouge.de zu sehen sind. Dort ist es auch möglich, in seine Alben hineinzuhören und diese zu bestellen. Gut, dass es solche Konserven gibt, aber einer wie Axel Le Rouge ist ein typischer Live-Musiker, dessen Präsenz, Habitus und Haltung unabdingbar zu seinen Liedern gehören. So wie es aussieht, ist dieses Er-lebnis in Kürze wieder möglich, am 17. Juli nämlich will er auf der Bühne des Schard-thof in Essenbach nahe Landshut seinen Neustart feiern. Dabei kommt dann selbst-verständlich auch sein Markenzeichen, die schwarze Melone wieder zum Einsatz.In seinem Alltag trägt er eher selten Hut, obwohl er sich unter Architekten bewegt, die bekanntlich gerne Hut tragen, aber eher andere Modelle à la Borsalino. An-gesichts der Tatsache, dass er nach seinem Abitur eine Landschafts- und Friedhofs-

gärtnerlehre in Ismaning absolvierte, läge ein Strohhut nahe. Da er aber anschlie-ßend in Weihenstephan Landschaftsarchi-tektur studierte, ist diese Überlegung ob-solet. Mittlerweile ist er seit vielen Jahren als Diplom-Ingenieur in Sachen Baulei-tung von Außenanlagen im Einsatz und kooperiert mit diversen Architekturbüros und Landschaftsbaufirmen. Wie so man-ches in seinem Leben war diese Berufs-entscheidung ein Zufall. Ursprünglich wollte er im Umweltschutz tätig sein und passend dazu Landschaftspflege studie-ren. Seine praktische Ausbildung aber hat ihn mit dem Metier des Landschaftsbaus vertraut gemacht und ihm schon früh zu einer ersten Bauleitung verholfen. Peu à peu ist er immer weiter in das Berufs-feld hineingerutscht, wie er das selbst be-nennt, was ihn schließlich dazu angeregt hat, das entsprechende Studium oben-drauf zu setzen. Eine feste Anstellung hat er jedoch bislang nicht angestrebt. Viel-mehr genießt er es, sich als Freiberufler seine Zeit selbst einteilen zu können und so seine Berufung als Musiker weiterver-folgen zu können. Oder auch einfach nur die Möglichkeit zu haben, einen Tag mal genießen zu können, egal ob im Garten oder auf Inlineskates. Auf denen legt er durchaus mal Strecken bis zu 40 Kilome-ter zurück, dauert sicher deutlich länger als mit dem Auto, ist aber gesund und bringt bestimmt viel Genuss, so wie guter Rotwein oder Weinkellerpoesie.(Foto: Thomas Findeisen)

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Von hier von dort und anderen guten Dingen 3332 Von hier von dort und anderen guten Dingen

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Eine "Spezlwirtschaft" im besten Sinn des Wortes

Fast 150 Seiten stark ist das ebenso enga-gierte wie zeitgeschichtlich bedeutsame Buch „Alles Anders – Corona + Ich“, ge-spickt voll mit Bildern und Worten von Kindern, die in 130 Werken ihre Gefühle und Erlebnisse während der Pandemie re-flektiert haben. Dass der Band jetzt vor-liegt, ist genauso ein Zufall wie Corona, das uns hinterrücks überrascht hat. Auslö-ser für die Publikation war das kleine „Co-rona-Monster“ von Clara, der Enkeltochter der „KULTUR-gut!“-Vorsitzenden Stefa-nie Gölz. Der rührige Verein gründete sich vor einigen Jahren, um weniger betuchten Mitmenschen mittels Freikarten Zugang zu kulturellen Veranstaltungen zu ermögli-

chen. Seit 15 Monaten aber sind es speziell die Künstler selbst, denen die Einnahmen fehlen. Deshalb produzierte der Verein vor einem Jahr eine quer durch sämtliche Genres und Stile gemischte Corona-CD mit hiesigen Musikern, denen der Erlös zukam. Nun sind es die Kinder, die dank KULTUR-gut! eine Plattform für ihre Ge-danken erhalten und mit ihrer Kreativität für Einnahmen sorgen, die dem Verein ELIAS, der sich um Corona-Infizierte mit Langzeitfolgen kümmert, gespendet wer-den.Claras Monster gab den Anstoß für eine öffentliche Ausschreibung an alle einhei-mischen Kinder zwischen neun und zwölf

Jahren, sich mit der aktuellen Situation in Bild und Text auseinanderzusetzen. Diese nahmen die Einladung an und nutzten die Zeit des Stillstandes aktiv. Eingegan-gen sind 130 Beiträge, auch von jüngeren Kindern, die die Sorgen und Ängste eben-so wie den Optimismus und die Lebens-freude des Nachwuchses erkennen lassen. Unisono sind sie alle darum bemüht, das Beste aus der angespannten Situation zu machen. So klagt etwa die elfjährige Lara zwar über ihre Langeweile und das Ver-missen ihrer Freunde und Verwandten, doch kann sie der Kontaktbeschränkung auch was Gutes abgewinnen, denn schließ-lich hatte ihre Familie viel Zeit für sich

selbst. Neben derartigen Erlebnisberichten finden sich in dem aufschlussreichen Band sogar perfekte Gedichte, wie das von der neunjährigen Amelie: „Heute, jeder weiß Bescheid, denn es ist Corona-Zeit! Auch wenn es uns nicht gefällt, fliegt das Virus um die Welt. Überall kommt es herum, nein, das Virus ist nicht dumm.“ Um selbiges zu besiegen, hilft nur eins, eine Befreiungsfee. Wie die aussehen könnte, hat die neunjährige Emily ein-dringlich illustriert. Ihre grüne Fee mit rie-sigen Flügeln trägt einen Kriegerhelm und positioniert sich betont selbstbewusst mit in die Hüften gestemmten Armen. Sieht so aus, als ob an ihr nichts und niemand vorbeikommt. Keineswegs so frei wie diese Fee bewegen sich die Kinder auf Annikas Buntstiftzeichnung. Die springen zu dritt im Trampolin hinter dem obligatorischen Schutznetz, das in diesem Zusammenhang jedoch sehr an Ausgangssperre und Isolati-on erinnert. Genauso vertraut wie das Ab-standhalten wurde uns im letzten Jahr die Maske, die natürlich auch immer wieder ein Thema der Kinder war. Ganz speziell damit beschäftigt hat sich der elfjährige Jonas, der sich wohl dachte, wenn schon, denn schon. Um das Stück Stoff im Ge-sicht und damit sich selbst aufzuhübschen, sammelte er fleißig Blätter und Blüten und arrangierte selbige zu einer malerischen Collage, mit der er fortan stolz herumspa-zierte. Nicht minder beeindruckend ist das Werk des nur zweijährigen Benedikt, der mit ineinanderlaufendem Gelb, Rot und Grün ein kreisrundes Gemälde schuf, das an die Explosion eines Vulkans oder einer Supernova erinnert; wäre schön, wenn das Virus ebenso explodieren und sich so selbst zerstören würde. Die schematische Dar-stellung des Virus taucht logischerweise häufig in den Arbeiten auf, in verschie-densten Varianten. Die elfjährige Ivana sperrte das Virus in ein Halteverbotsschild ein und droht ihm mit der Spritze; beglei-tend dazu schreibt sie: „Never give up…“. Für die Beschreibung dieses komprimier-ten Motives würden die sprichwörtlichen 1000 Worte wohl kaum genügen.

Erhältlich ist der Band bei Bücher Pustet ab einer Spende von 15 Euro. Außerdem wurde das Buch mit in den Bestand der Stadtbibliothek aufgenommen.(Elisabeth Hoffmann)

Kinder malen und beschreiben in Bildern und Worten ihre Gefühle und Erlebnisse während der Pandemie

Gib niemals auf!

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Von hier von dort und anderen guten Dingen 35Juli 2021

Das alte Freising

34 Von hier von dort und anderen guten Dingen

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fink Das Freisinger Stadtmagazin

Das alte Freising

Schätze aus dem Stadtarchiv Freising: Juli 2021

Dem Freisinger Himmelganz nahe

Drei Spengler auf dem St.-Georgs-Turm (1892)

von Florian Notter

I m Frühjahr 1889, als sich die Blicke der Weltöffentlichkeit auf den soeben fertiggestellten Eiffelturm richteten,

eröffnete ein junger Mann in der Frei-singer Amtsgerichtsgasse ein Fotoatelier. Der Mann hieß Jakob Werkmeister (1859-1938) und er war neu in der Stadt. Der Zeitpunkt, sich hier als Fotograf niederzu-lassen, schien günstig: Mehrere Freisinger Fotografen der Pioniergeneration hatten in den zurückliegenden Jahren ihre Ateliers aufgegeben und die Stadt verlassen. Als einziges längerfristig bestehendes Atelier war dasjenige von Franz Ress verblieben. Freising mit seinen damals rund 13.000 Einwohnern konnte einen weiteren ge-schäftstüchtigen Fotografen also gut ge-brauchen.Jakob Werkmeister brachte einige Berufs-erfahrung mit. Zum Fotografen ausgebil-det worden war der gebürtige Giesinger ab 1874 bei seinem Onkel in der südrussischen Stadt Saratow. Bevor er sich in Freising nie-derließ, war er in Höchstädt an der Donau tätig. In Freising gelang es Werkmeister, relativ schnell Fuß zu fassen. Das Foto-grafengeschäft entwickelte sich gut und war aus dem städtischen Alltagsleben bald nicht mehr wegzudenken. Als Mitglied des Kollegiums der Gemeindebevollmächtig-ten engagierte er sich auch politisch. 1902 wurde Werkmeister eine seltene Ehre zu-teil: Durch die Verleihung des bayerischen Hoftitels durfte er sich fortan „Königlich Bayerischer Hofphotograph“ nennen.Neben seinem Hauptgeschäftszweig, der Porträtfotografie, widmete sich Jakob Werkmeister auch der Architekturfotogra-fie. Unübersehbar war zudem sein Faible

für spektakuläre Inszenierungen. Zahlrei-che Fotografien, die der Meisterfotograf hinterlassen hat, veranschaulichen dies. Er verstand es, sich außergewöhnliche Be-gebenheiten zunutze zu machen. Das Er-gebnis waren nicht minder außergewöhn-liche Fotomotive, wobei Werkmeister das eigentliche Geschehen nicht selten neu arrangierte und die Szenerie dabei plakativ übersteigerte.So verhält es sich auch bei der Fotografie, die drei Spengler auf der Laterne des Frei-singer St.-Georgs-Turmes zeigt. Glück-licherweise finden sich auf der Rückseite des Fotokartons zeitgenössische Angaben zum Datum und zu den Personen. Dem-nach schoss Werkmeister die Fotografie am 14. Juni 1892 – um kurz vor halb elf am Vormittag, wie die Turmuhr anzeigt. Bei den drei Personen handelt es sich um die Brüder Josef, Otto und August Feicht-mayr, Söhne des Freisinger Spenglers Xa-ver Feichtmayr. Aufgrund der Stellung des Turmkreuzes und der zaghaft erkennbaren Licht- und Schattenpartien, die auf einen Sonnenstand von Südosten her schließen lassen, muss die Fotografie aus nordöstli-cher Richtung aufgenommen worden sein. Da das Werkmeister-Atelier in der Amtsge-richtsgasse (Nr. 3) vom Turm aus in nord-östlicher Richtung lag, wäre denkbar, dass Werkmeister die Kamera im Umfeld seines Hauses, vielleicht auf dem flachen Dach, positioniert hatte.Ausgangspunkt für die Entstehung der spektakulären Fotografie waren verschie-dene Renovierungsarbeiten am Außen-bau der Stadtpfarrkirche St. Georg, mit denen man bereits 1891 begonnen hatte. Arbeiten an einem derart exponierten Platz wie der Turmlaterne sind den damaligen

Freisingern sicherlich nicht verborgen ge-blieben. Im Gegenteil, im Juni 1892 war dies wohl ein bestimmendes Thema in der Stadt. Jakob Werkmeister dürfte in dem ungewöhnlichen Treiben in luftiger Höhe schnell ein fotografierenswertes Motiv er-kannt haben. Er begnügte sich jedoch nicht damit, die Arbeiter einfach abzu-fotografieren, sondern inszenierte das Ge-schehen gewissermaßen neu. Er muss mit den Spenglern Kontakt aufgenommen und sie angewiesen haben, wo und wie sie sich zu positionieren hatten. Die fein austarier-te Anordnung auf der Laterne, auf dem Knopf und am Kreuz und die erkennbar arrangierten, demonstrativ lässigen Kör-perhaltungen brachten das von Werkmeis-ter gewünschte Ergebnis: Nicht einfach nur eine Abbildung des Baugeschehens an einem außergewöhnlichen Ort, sondern die Formulierung einer (neuen) Bildaussa-ge. Demnach sind auf der Fotografie eben nicht nur drei Spengler bei der Arbeit zu sehen, sondern vielmehr drei wagemutige, ja tollkühne Menschen, die ungeachtet der enormen Gefahr den kolossalen, eigentlich unerreichbaren Turm scheinbar mühelos und mit fröhlichem Leichtsinn bezwun-gen haben und dem Freisinger Himmel dadurch ziemlich nahegekommen sind.

QUELLEN: Stadtarchiv Freising, Fotosammlung; ebd., Familienbogen u. Ansässigmachungsakte Xa-ver Feichtmayr; ebd., Häuserkartei, Am Büchl 15 u. Untere Hauptstraße 9.LITERATUR: Notter, Florian: Freising in der Früh-zeit der Fotografie. 60 Aufnahmen aus den Jahren 1860 bis 1900 (Kataloge des Stadtarchivs Freising 1), München 2015, bes. S. 9-16 u. 82-83; Notter, Flori-an: Aufbruch und Umbruch. Freising in Fotografien der Jahre 1900 bis 1920 (Kataloge des Stadtarchivs Freising 2), München 2017, bes. S. 9-10.

Von hier von dort und anderen guten Dingen 3736 Von hier von dort und anderen guten Dingen

Stadtgespräch

fink Das Freisinger Stadtmagazin Juli 2021

Stadtgespräch

Unterstützen Sie es, dass bei der Produk-tion von Waren eine gerechte Bezahlung, soziale und ökologische Standards oder auch ein Verbot von Kinderarbeit gelten? So ziemlich jede*r von uns würde diese Frage bejahen. In der Praxis sieht das beim täg-lichen Einkauf oft anders aus, auf diese ei-gentlich selbstverständlichen Kriterien wird aus verschiedensten Gründen nicht oder noch zu wenig geachtet. Das möchte die Stadt Freising ändern und unterstützt daher faire Handelsbeziehungen seit vielen Jahren.

Bereits 2009 beschloss der Stadtrat, sich um den Titel „Fairtrade-Stadt“ zu bewer-ben. Dabei ging es ihr nicht um ein wei-teres werbewirksames Prädikat, sondern vielmehr darum, in der Bevölkerung, der Wirtschaft, bei Behörden und Verbänden das Bewusstsein für fairen Handel zu we-cken und zu stärken. Am 29. Juni 2011 war es soweit: Freising wurde von der Sie-gel-Organisation „Transfair e.V.“ bei ei-nem kleinen Fest ganz offiziell zur „Fair-trade-Town“ ernannt – damals die 45. in

Deutschland. Seither engagiert sich die Kommune mit einer zunehmenden Zahl von lokalen Akteur*innen dafür, durch Aufklärung und konkretes Handeln das Leben der an der Produktion beteiligten Menschen und Familien in den Anbau-ländern zu verbessern.

Vorbild seinDie Initiative für eine Bewerbung als Fairtrade-Stadt war vom Verein „Partner-

schaft für Eine Welt e.V.“ ausgegangen, der auch Träger des Weltladens ist. Um das Siegel zu erhalten, waren fünf Kriteri-en zu erfüllen. Beispielsweise mussten bei allen Sitzungen der Stadtratsgremien und im Büro des Oberbürgermeisters Fairtra-de-Kaffee und ein weiteres Produkt aus fairem Handel zum Einsatz kommen. Es galt, eine lokale Steuerungsgruppe zu bilden und in öffentlichen Einrichtungen Fairtrade-Produkte zu verwenden.

Mit der Auszeichnung vor zehn Jah-ren fing der Prozess aber erst an. Heute ist es in der kommunalen Verwaltung Standard, Kaffee, Tee, Saft und Limona-de oder auch Zucker und Süßwaren aus fairer Herstellung zu verwenden. Konsu-miert werden diese bei internen Termi-nen, (öffentlichen) Sitzungen, Empfängen und Veranstaltungen. Ebenfalls werden faire „Give aways“ verschenkt und Prä-sentkörbe mit fairen Produkten bestückt. Dafür hatte die Stadt eigens eine faire Schokolade fertigen lassen, die zwar nicht mehr erhältlich ist, eine Neuauflage der „Freisinger Schokoladenseiten“ ist aber im Gespräch.

Vorbild sein und Zeichen setzen: Dieses Anliegen wurde auch beim Beschluss des Stadtrats 2012 deutlich, keine Produkte ausbeuterischer Kinderarbeit zu erwerben. Im April 2021 unterstützten die Stadträ-te eine Resolution „Kommunen für ein starkes Lieferkettengesetz in Deutsch-land“, die sich gegen eine Aufweichung der Haftungsregelungen wandte. In dem mittlerweile vom Bundestag beschlosse-nen Gesetz geht es darum, den Schutz der Menschenrechte in globalen Lieferketten zu verbessern, wofür auch Unternehmen in Deutschland Verantwortung tragen.

Nachhaltige BeschaffungDie Stadt baut nicht nur suk-zessiv den Bezug fair gehandelter Produkte aus, sondern möchte grundsätzlich bei der Beschaffung nachhaltige und faire Grundsätze berücksichtigen. Schließlich besitzt Freising als öf-fentlicher Auftraggeber ein bedeutendes wirtschaftliches Potenzial und sieht sich auch in einer Vorbildrolle beim Kauf von Produkten, die unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt werden. Daher läuft gerade bei „Engagement Global“, einer gemeinnützigen Service-gesellschaft für Entwicklungsinitiativen des Bundesministeriums für wirtschaft-liche Zusammenarbeit und Entwick-lung, ein Förderantrag auf eine Personal-stelle zur „Koordination und Umsetzung entwicklungspolitischen Engagements in Kommunen“. Diese Kraft soll inner-halb der Stadtverwaltung die globale nachhaltige Beschaffung entscheidend vorantreiben.

Faires Forum Eine der wichtigsten Säulen für die För-derung des fairen Handels sind die ge-sellschaftlichen Gruppen in Freising, Sie erfüllen den fairen Gedanken auf vielfältige Weise mit Leben. Der frü-here Lenkungskreis für die Bewerbung als Fairtrade-Town hat sich im „Fairen Forum“ organisiert, eine für alle Inter-

essierte offene Agenda-Gruppe. Ver-treter*innen aus Politik, Wirtschaft, Bildungseinrichtungen, Kirche und kul-turellen Organisationen arbeiten an ei-nem Ziel: Die ethischen Folgen unseres Konsumverhaltens deutlich zu machen und die Idee des fairen Handels in der Freisinger Bevölkerung zu verankern. Zahlreiche Aktivitäten befördern dieses zentrale Anliegen: Regelmäßige Veran-staltungen wie die „Faire Woche“, Auf-klärungskampagnen, Vorträge, Film-vorführungen oder Kulturevents werden organisiert. Die Blicke zogen Mitglieder des Fairen Forums und des Weltladens jüngst als verkleidete Osterhasen auf sich, als sie mit Plakaten bestückt für faire Schokolade im Osternest mit sol-chen Sätzen warben: „Augen auf beim Schokokauf – faire Einkommen für Kakaobäuer*innen!“ oder „Wer morgen noch Schokolade essen will, muss heute Kakaobäuer*innen angemessen bezah-len!“

Nicht nur bei Lebensmitteln geht es um eine faire Produktion. Die öffent-lich vielbeachtete Kampagne „Fair Play:

Hier schreibt die Stadt Freising:

10 Jahre Fairtrade-Stadt Freising

Bewusstsein schaffen und lokal handeln für eine gerechte Welt

Sabine Pleßl Heilpraktikerin - Certified Rolfer™ Therapieräume Dr.Welker Kesselschmiedstr.10 85354 Freising Tel. 0176-83360015

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Von hier von dort und anderen guten Dingen 3938 Von hier von dort und anderen guten Dingen

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fink Das Freisinger Stadtmagazin Juli 2021

Stadtgespräch

Freising bringt den Ball ins Rollen!“ machte während der Fußball-WM 2018 auf die Produktionsbedingungen von Bällen aufmerksam. Schulen und Ver-eine konnten fair produzierte und ge-handelte Freizeit- und Wettkampfbälle testen. Ein Hingucker war die Moden-schau „Global Mamas“ (2019): Auf dem Laufsteg waren bunte, wunderschöne Kleider aus Ghana zu sehen. Anschlie-ßend wurde in einem Vortrag berich-tet, wie das Label ghanaische Frauen finanziell unabhängig macht und zu-dem Gelder in ein eigenes Gesundheits-programm sowie die Weiterbildung der Frauen fließen.

Kooperation der Agenda-GruppenAuch immer mehr Freisinger Geschäfte greifen das Thema auf, wie der 2016 her-ausgegebene Einkaufsführer „Nachhaltig leben in Freising: regional – ökologisch – fair“ dokumentierte. Der leider vergriffe-ne Einkaufskompass soll mittelfristig neu aufgelegt werden. In dem Prospekt waren natürlich Fairtrade-Einkaufsmöglichkei-ten aufgeführt und zusätzlich regional und ökologisch erzeugte Produkte. Nicht nur bei diesem Projekt wurden As-pekte der ökologischen Landwirtschaft oder des Klima- und Umweltschutzes auf-gegriffen. Bei mehreren Aktionen hat das

Faire Forum mit den Kolleg*innen der Agenda-Gruppen „Biostadt“ und „Ener-gie und Klimaschutz“ kooperiert. So stand zum Beispiel die Faire Woche 2018 unter dem Motto „Klimaschutz trifft fai-ren Handel“. Schließlich ist der Klima-wandel die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts, von dem besonders die Länder des globalen Südens betroffen sind und der zunehmend die Lebensgrund-lagen von Fairtrade-Produzent*innen ge-fährdet. Dabei sind diese Länder nicht die Hauptverursacher des Klimawandels. Die Klimakrise ist also ungerecht. Fairtrade möchte genau hier ansetzen und aufzei-gen, dass Handels- und Klimagerechtig-keit zusammengehen können.

Fairtrade macht SchuleJunge Menschen für ein verantwortungs-volles Konsumverhalten zu sensibilisieren, gehört zu den weiteren Schwerpunkten der Bildungsarbeit des Fairen Forums. Besonders Schulen kommt bei der Ver-breitung des Fairtrade-Gedankens eine wichtige Rolle zu. Bei einem großen In-formationstag 2016 konnten sich Leh-rer*innen viele Anregungen aus der Pra-xis holen – auch bei Schüler*innen des Camerloher-Gymnasiums: Es war 2013 als erste Freisinger Schule zur „Fairtrade-School“ ernannt worden. Mittlerweile ha-ben sich alle Gymnasien und Realschulen der Domstadt erfolgreich um diese Aus-

Rechtsanwalt und Fachanwalt für Erbrecht und Familienrecht

zeichnung bemüht, engagieren sich das ganze Schuljahr hindurch mit Aktionen für gerechten Handel und bieten einen fairen Pausenverkauf an.

Blick über den TellerrandDie Stadt unterstützt die Aktivitäten des Fairen Forums finanziell und lo-gistisch. Erfreulich ist, dass der Markt für faire Produkte und das Bewusst-sein für einen fairen Welthandel wachsen. Immer mehr Menschen interessieren sich dafür, was am an-deren Ende der Lieferkette passiert. Dafür will sich die Stadt mit allen Akteur*innen weiterhin einsetzen und unterstützt dabei zum Beispiel die Bewerbung der Metropolregion München als „Fair Trade Metropol-region“: Durch die überregionale Zusammenarbeit könnte das Enga-gement einzelner Kommunen noch besser sichtbar gemacht werden, was zur Bewusstseinsbildung in der Ge-sellschaft beiträgt.Aktuell hat sich auch Freising wieder beworben: Es ging um die Erneue-rung des Titels als „Fairtrade-Town“. Das Prädikat ist nämlich kein Selbst-läufer. Alle zwei Jahre muss nachge-wiesen werden, dass eine Liste von Kriterien erfüllt ist. Groß ist die Freu-de, dass die Zertifizierung erfolgreich war und Freising pünktlich zum 10. Jubiläum die Urkunde bei einer klei-nen Feier zeigen kann. Der Titel ist eine schöne Bestätigung für den Einsatz der Stadt und des Fai-ren Forums. Noch wichtiger ist es, einen Beitrag zu einer besseren, ge-rechten Welt zu leisten.

Machen Sie mitInformationen über die Fairtrade-Stadt Freising und die Aktivitäten des Fairen Forums gibt es auf der Websei-te www.freising.de. Die Termine der Treffen werden dort ebenfalls veröf-fentlicht (https://www.freising.de/le-ben-wohnen/agenda-21/termine). Bei Interesse an einer Mitarbeit im Fairen Forum können Sie sich auch jederzeit per E-Mail an die Koordinationsstelle wenden unter [email protected].

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Von hier von dort und anderen guten Dingen 4140 Von hier von dort und anderen guten Dingen

Stadtgespräch

fink Das Freisinger Stadtmagazin Juli 2021

Stadtgespräch

Es kommt Bewegung in die Sache: Die Corona-Schutzmaßnahmen sind gelockert und wir können wieder vieles gemeinsam erleben. Also ab in den Biergarten – oder diesen noch besser mit einem schönen Aus-flugsziel verbinden? Bei uns liegt das Gute so nah. Denn unsere Region hat viel zu bieten, liegt in attraktiver Lage im Münch-ner Umland und hat mit den historischen Altstädten von Freising und Moosburg kulturelle Schätze und modernes Stadt-feeling zugleich. Während der südliche und mittlere Teil des Landkreises von den Wasseradern Isar und Amper geprägt ist, erstreckt sich im Norden der Region die

einzigartige Hallertau, die als größte zu-sammenhängende Hopfenregion der Welt gilt. Die idyllischen Dörfer mit ihren land-schaftsprägenden Hopfengärten charakte-risieren diese wundervolle Landschaft.

Historische Altstädte und KunstschätzeIn den Kulturstädten Freising und Moos-burg wird Geschichte lebendig. Beson-ders prägend für Freising, der ältesten Stadt an der Isar, ist der imposante Ma-riendom. Weitere Anziehungspunkte in Freising sind neben der ältesten Brauerei

der Welt, Weihenstephan, auch die blü-henden Schaugärten der Universität. Das Europäische Künstlerhaus Oberbayern im ehemaligen Schafhof in Freising bietet ein internationales Ausstellungsprogramm mit zeitgenössischer Kunst, aber auch einen Skulpturengarten zum Entdecken. Bei den Angeboten zu Stadtspaziergängen durch Freising gibt es übrigens Sehens-wertes und spannende Geschichten im Doppelpack, auch aktuelle Highlights wie archäologische Ausgrabungen werden mit-einbezogen. Rund um Freising führt der 14 Kilometer lange Themenweg „Kultur & Natur“ zu attraktiven Plätzen mit Kul-

tur- und Naturerlebnissen. Der kürzlich neu konzipierte Stadtspaziergang „Freising – Stadt am Wasser“ hingegen bringt die Teilnehmer auf kühlen Wegen entlang der Moosach und durch die Isarauen zu Brun-nen, Brunnhäusern und Mühlen.Besonders malerisch und eingebettet zwi-schen die Flüsse Isar und Amper erhebt sich die Altstadt von Moosburg mit ihren markanten Kirchtürmen von St. Kastulus und St. Johannes. Die grünen Isarauen und der kleine Stadtpark mit seinem him-melblauen See bieten gerade im Sommer angenehme schattige Plätzchen.

Naturerlebnisse und Parks für die ganze FamilieDie Region Freising steht für landschaftli-che Kontraste und Naturerlebnis: Zahlrei-che Naturschutzgebiete und Landschafts-formen wie die Auwälder von Isar und Amper, das „Freisinger Moos“ oder die „Garchinger Heide“ eignen sich für aus-gedehnte Wanderungen. 14 Rundtouren in einer Länge von vier bis 17 Kilometern wurden bei der Aktion „Rausspaziert!“ zusammengefasst und führen fernab vom Trubel durch prächtige Landschaften, ursprüngliche Waldgebiete, ruhige Na-turschutz- und Erholungsgebiete sowie zu attraktiven Badeseen und kulturellen Schätzen. Dabei bieten alle Touren Park-möglichkeiten, einen ruhigen Strecken-verlauf abseits vielbefahrener Straßen und auch gemütliche Einkehrmöglichkeiten und Biergärten entlang der Strecke. Also rausspaziert: Und auf der 17 Kilometer langen Kapellentour bei Hohenkammer in die oberbayerische Renaissance eintau-chen, auf der Amperrundtour die Fluss-landschaft im Ampertal kennenlernen oder zur Echinger Zwei-Seen-Tour starten oder auf der kleinen Auer Runde an Hop-fengärten vorbeispazieren… Man hat die Qual der Wahl!Ein Ausflug der besonderen Art ist auch der Weltwald in Freising. Das Bayerische Landesarboretum bietet auf verschiedenen Themenpfaden Einblicke in die Vegeta-tion unterschiedlicher Kontinente. Beliebt bei Groß und Klein sind Erlebnispfade wie der zwei Kilometer lange Walderlebnispfad oder der Heidepfad bei Eching. Auch der Goldachpark in Hallbergmoos ist ein idea-les Ausflugsziel für die ganze Familie: Ver-

schiedene Spielflächen und Lernstationen machen das Element Wasser erlebbar. Wer mehr Action mag, kann sich auf die Spu-ren von Robin Hood im Bogenpark Ho-henkammer begeben, Minigolfen in Frei-sing oder Neufahrn oder im Besucherpark Flughafen München interessante Einblicke in die Flughafenwelt erhaschen.Nach einer Wanderung noch ins kühle Nass? Zahlreiche Freibäder, Naturseen, Badeweiher und Naherholungsgebiete laden im Sommer zum Baden und Ent-spannen ein. Darüber hinaus gibt es idyl-lische Badeplätze auf den Kiesbänken von Isar und Amper. Von den Erlebnis- und Hallenbädern „Neufun“ in Neufahrn und „Fresch“ in Freising bis hin zu den Naher-holungsgebieten Kranzberger See, Pullin-ger Seen oder Hollerner See – das Angebot ist vielfältig.

Radtouren und FernradwegePunkten kann unsere Region auch mit den vielen Radltouren für Genussradler, Familien, sportliche Radler oder E-Biker, die kulturelle und landschaftliche Beson-derheiten miteinander verbinden. 850 km ausgewiesene Radwege mit gutem An-schluss an das Bayernnetz für Radler, Bahn und S-Bahn, Radservicestationen und fahrradfreundliche Gastgeber stehen zur Verfügung. Besonders beliebt ist die 84 Kilometer lange Kirchentour entlang von Isar und Amper. Sie führt vorbei an Dom, Münster und kleinen Kirchen. Empfehlenswert ist auch die 88 Kilometer lange Radtour „Zum Ursprung des Bieres“ durch die Hallertau und zu den Bierstäd-ten Ingolstadt und Freising. Zu den klassi-schen Genussradtouren gehört die beliebte Familienradtour von Freising zum Bade-see Stoibermühle und zurück oder die 28 Kilometer lange Erding-Freising-Tour, die Freising mit der Bierstadt Erding verbindet und durch das Erdinger Moos und das Na-turschutzgebiet Isarauen führt.Zusätzlich durchqueren bekannte Fern-radwege die Region: der Isarradweg, der 4-Sterne Ammer-Amper-Radweg oder nach Norden die Hopfen- & Bierschleife der „WasserRadlWege“ Oberbayerns. Für eine Radlpause bietet sich ein gemütlicher Gast-hof oder ein traditioneller Biergarten mit le-ckeren Spezialitäten, bayerischen Brotzeiten und heimischen Bieren geradezu an.

Hier schreibt der Landkfreis Freising:

Auszeit zwischen Isar, Amper und Hallertau

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Stadtgespräch

fink Das Freisinger Stadtmagazin Juli 2021

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Hopfen, Bier & LandlebenEines sollte man sich in der Region Freising auf keinen Fall entgehen lassen: Hopfen und Bier. Denn Wasser und Hopfen haben hier Lebensart und Tradition geprägt. So ist die Hallertau das größte zusammen-hängende Hopfenanbaugebiet der Welt und bietet mit ihren einzigartigen Hopfen-gärten nicht nur landschaftlich einen be-sonderen Reiz. Bei zahlreichen Festen wird die Faszination Hopfen ausgelassen ge-feiert. Wie das Endprodukt Bier entsteht, wird bei einer Brauereiführung mit an-schließender Bierverkostung anschaulich erklärt. Und wer einen ausgedehnten Blick auf die Hopfengärten von oben werfen möchte, dem sei der Hopfenhimmel bei Reichertshausen – eine sechs Meter hohe

Aussichtsplattform – empfohlen. Für klei-ne Gruppen bietet sich auch eine Führung auf einem Hopfenerlebnishof an, auf dem man alles über Anbau, Pflege und Ernte bis hin zur vielseitigen Verwendung von Hopfen erfahren kann.Unterschiedliche Erlebnisbauernhöfe bie-ten interessante Angebote und Programme für Familien, Kinder und kleine Gruppen: vom Haselnusshof Neumeier in Rudelz-hausen über den Straußenhof Hiereth bei Wolfersdorf bis hin zur Erlebnisgärtnerei Königsgütler bei Au in der Hallertau.

FreizeitbusImmer noch ausflugshungrig? Den Radl-fans, die auch unsere Nachbarregionen

kennenlernen möchten, sei der Freizeitbus mit Fahrradanhänger empfohlen. Mit der Freizeitbus-Linie 6030 geht es an Wochen-enden und Feiertagen von Freising aus ein-fach und bequem zu den schönsten Aus-flugszielen in Kelheim oder ins Altmühltal. Infos dazu sind unter www.freizeitbusse.com zu finden. (Martina Mayer, Tourismusreferentin)

Infos und Kontakt:Viele weitere Infos bietet die offizielle Tourismus-Webseite www.tourismus-kreis-freising.de des Landkreises Freising.Wer Fragen zu Ausflugsmöglichkeiten in unserer Region hat, kann sich auch ger-ne melden: Landratsamt Freising, Tel. 08161-600-728, [email protected]

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Das sind ja mal gute Nachrichten für die Fans der Singer-Songwriter-Szene: Am 31. Juli dürfte, wenn nicht alles schief läuft, das Bonfire-Festival auf dem Schaf-hof-Gelände seine vierte Auflage erleben. Nach drei erfolgreichen Festivalauflagen 2017, 2018 und 2019 sowie dem pande-miebedingten Ausfall in 2020, dürfen sich die Besucher wieder auf das Event freuen. Den Organisatoren Marc Hanow und Julian Hobmeier vom bekannten Frei-singer Singer Songwriter Duo Apollon’s Smile ist es eine Herzensangelegen-heit, trotz widriger und teilweise immer noch unplanbarer Umstände, dieses Jahr auf jeden Fall ein Bonfire Festival 2021 durchzuführen. Denn viele Fans und kul-turhungrige Menschen fragten schon seit Wochen bei Marc und Julian nach, ob es denn nicht möglich wäre, wenigstens ein

kleines Festival zu veranstalten. Das führ-te das Duo zu dem Entschluss: Ja, es wird dieses Jahr wieder ein Bonfire geben! Egal in welcher Form, ob mit Live-Zuschau-ern oder nur mit ein paar wenigen Gästen oder eventuell – im extremsten Fall - nur in digitaler Form.„Bonfire-light“ wird das Festival deshalb dieses Jahr heißen, weil es einerseits später als üblich beginnt, nämlich erst mit Ein-lass um 15.30 Uhr und Spielbeginn frü-hestens um 17.00 Uhr. Und das bedeutet weniger Auftritte und Gruppen als bisher üblich. Es gelten zudem die zum Zeitpunkt des Festivals gültigen Vorschriften zur Ein-dämmung der Corona-Pandemie. Des-halb ist die Zuschauerzahl begrenzt. Der endgültige Ablauf ist noch in Klärung.Deshalb ist auch ein Ticketing notwen-dig, bei dem sich die Gäste anmelden und

feste Sitzplätze zugewiesen bekommen. Entgegen der bisherigen Praxis, den Gäs-ten das Bonfire unentgeltlich zur Verfü-gung zu stellen, wird das Eintrittsticket voraussichtlich einen Unkostenbeitrag enthalten, um eine bessere Planung zu garantieren.Es wird also erneut eine feine Auswahl von Singer-Songwritern ihr musikalisches Können zum Besten geben und das Pu-blikum mit handgemachter Musik durch das „Bonfire Festival“ light führen. Das Ganze bei besonderer Atmosphäre, mit autobiographischen Songs und vielen Ge-schichten des Lebens – und das ganze na-türlich wieder mit Lagerfeuer.

Termin: Samstag, 31. Juli 2021Ort: Schafhof – Europäisches Künst-lerhaus Oberbayern, Am Schafhof 1, 85354 Freising,Einlass: 15:30 Uhr

4. Singer-Songwriter Festival

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Von hier von dort und anderen guten Dingen 4544 Von hier von dort und anderen guten Dingen

Stadtgespräch

fink Das Freisinger Stadtmagazin Juli 2021

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Der Freisinger Theaterverein Kreatives-SchauspielEnsemble e.V. (KSE) meldet sich zurück! Und es war nicht einfach. Theaterspielen und Proben waren in den letzten Monaten sehr schwierig. Doch auch wenn es zunächst unmöglich er-schien, der künstlerischen Leidenschaft in Zeiten von Lockdowns und Kontaktbe-schränkungen nachzukommen, juckte es trotzdem alle in den Fingern das Schau-spiel unter Einhaltung aller aktuellen Vorschriften möglich zu machen. Neue Konzepte und Ideen für die Durchfüh-rung von Proben mussten her. Kein Prob-lem für einen Verein, dem die Kreativität nicht nur im Namen innewohnt. Um vorbereitet zu sein, wenn kulturel-le Veranstaltungen wieder möglich sein

würden, entschied sich der Verein, für das erste Stück in diesem Jahr eine klei-nere Besetzung zu wählen. Die Wahl fiel auf das Stück "Revanche" von Anthony Shaffer. Nach allen Regeln der britischen Höflichkeit wird der Schauspieler Milo Tindle eines Abends bei dem Kriminal-schriftsteller Andrew Wyke auf einen Drink empfangen. Zwei Männer, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten. Ihre Gemeinsamkeit und damit auch der Grund ihres Treffens ist Marguerite, Andrews ehemalige Frau und Milos zukünftige. Der Abend beginnt harmlos, auch wenn die Spannung zwi-schen den beiden Männern von Anfang an spürbar ist. Andrews Faszination für Kriminalfälle bringt ihn zu dem Einfall,

ihre Differenzen mit einem Spiel zu lösen. Seine Idee: Milo soll ihn bestehlen und die geklauten Juwelen verkaufen. Von dem Geld könne Milo sich ein Leben mit Marguerite aufbauen und Andrew wür-de die Versicherungssumme kassieren. In der Theorie also eine Win-Win-Situation. Milo nimmt die Herausforderung an. Das Problem bei der Durchführung des Plans ist, dass Andrews Autorenfantasie mit ihm durchzugehen droht und diese mit der Re-alität zu verschwimmen beginnt. Termine: Mi, 14.07.21, Fr, 16.07.21, Sa, 17.07.21, So, 18.07.21, Fr, 23.07.21, Sa, 24.07.21, So, 25.07.21Beginn jeweils um 19.30 Uhr (Einlass ab 19.00 Uhr), Montessori Freising e. V., Gute Änger 32, 85356 Freising

Die Elternbegleitung ist seit dem Jahr 2012 ein ganz besonderes Angebot des „Zent-rum der Familie“. Seitdem stehen die Ex-pertinnen Eltern und ihren Kindern mit Rat und Tat hinsichtlich Bildung und Er-ziehung zur Seite. Jetzt hat der Landkreis die Finanzierung des Angebots gesichert und damit auch ermöglicht, dass die El-ternbegleiterinnen im ganzen Landkreis aktiv sein können. Ziel der Elternbegleitung ist es, Wege und Möglichkeiten aufzuzeigen, Kontakte zu vermitteln und Hilfestellung zu leisten, um Kindern einen für sie optimalen Bil-dungsweg zu eröffnen. Das alles geschieht praktisch, unbürokratisch, sehr persönlich und gemeinsam mit den Familien. Denn je früher Kinder positive Erfahrungen mit Bildung machen, umso motivierter und erfolgreicher können sie ihren Weg durch Kindergarten und Schule gehen. Das macht sie stark für die Zukunft. In der mo-

bilen Elternbegleitung geht es nun darum, Familien in den Gemeinden des Landkrei-ses zu erreichen, die keine gute Anbindung an die Stadt Freising haben. Das wird mit Hilfe eines Busses geschehen – dem Info-mobil. Das Bildungsbüro auf vier Rädern hat das Zentrum der Familie mit Unter-stützung von Spenden aus der Aktion „Ad-ventskalender“ der Süddeutschen Zeitung und Zuschüssen aus dem EU-Programm LEADER finanziert. Derzeit wartet man auf die Auslieferung des Ford Nugget. Vo-raussichtlich ab September geht es dann auf Tour. „Aber bis dahin brauchen wir einen Namen“, sagt Projektleiterin Vero-nika Unterreithmeier, die gemeinsam mit Michaela John das Elternhaus in Freising in den vergangenen Jahren aufgebaut hat. Und der Name soll von den Menschen aus dem Landkreis kommen, schließlich soll es ja auch „ihr“ Bus sein. Wer also eine gute Idee hat, wie das Infomobil der Eltern-

begleiterinnen heißen könnte, der schickt bitte seinen Vorschlag bis spätestens 15. Juli an [email protected]. Eine Jury des „Zentrum der Familie“ wird aus den Einsendungen den schönsten und besten Namen auswählen. Der Gewinner oder die Gewinnerin bekommt zum Dank einen Einkaufsgutschein vom Freisinger Weltladen im Wert von 50 Euro.

Wettbewerb: Neuer Name fürs Infomobil

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Von hier von dort und anderen guten Dingen 47Juli 2021

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46 Von hier von dort und anderen guten Dingen fink Das Freisinger Stadtmagazin

Weiter Himmelvon Kate Atkinson

Privatdetektiv Jackson Brodie, ein ehemaliger Polizist, weilt an der Küste Yorkshires. Er verbringt einige Tage mit seinem pubertären Sohn und versucht irgendwie Nähe zu ihm aufzubauen. Nebenbei be-schattet er untreue Ehemänner und möchte eher eine ruhige Kugel schieben. Mehr durch Zufall wird er jedoch in einen Fall von Menschenhandel hineingezogen. Katja und Nadja aus Polen erhoffen sich in England eine bessere Zukunft, ebenso wie Jasmin und Maria von den Philippinen. Aber die Agentur „Anderson Price Associates“ hat andere Pläne. Die Golfbuddies Tommy, Andy und Steve sind nach außen hin angesehene, wohlsituierte Geschäftsmänner im besten Alter. Nur Vince, der vierte im Bunde passt nicht so recht zu ihnen, wie er gern möchte. Seine Frau hat ihn verlassen und neben seinem Haus und seinem Vermögen verliert er auch noch seinen Job. Doch der Tiefpunkt ist noch nicht erreicht. Crys-tal, Tommys zweite „Trophäen-Frau“ mit dunkler Vergangenheit, passt eigentlich nicht so recht in die gediegene Gegend. Aber für ihre kleine Prinzessinnentochter und ihren etwas nerdigen Stiefsohn kämpft sie wie eine Löwin. Virtuos vielschichtig und mit viel grimmigem Humor lotet Kate Atkinson die feinen Nuancen zwischen Anstand und menschlichen Abgründen aus. Weit mehr als ein Krimi.(Dumont Verlag, Jutta Ederer von Bücher Pustet)

Rachel Klein, eine 19jährige, privilegierte Studentin an einem Ostküstencollege, ist in ihren gutaussehen-den Professor für Creative Writing, Zahid Azzam, verliebt. Zahid, einst gefeiertes literarisches Wunder-kind, leidet an einer Schreibblockade, hat den großzügigen Vorschuss auf einen zweiten Roman verprasst und bedauert sich öffentlich in den sozialen Netzwerken. Als er nach Pakistan zu seiner im Sterben liegenden Oma reisen muss, bietet sich Rachel als Hundesitterin an für seinen Pudel Princess, der ebenso schön ist wie sein Herrchen. Zuvor haben sie noch Sex, was Rachel euphorisiert, Zaheed eher sofort be-reut. Die Ferien verbringt Rachel mit Pudel bei ihrer frisch verlassenen Mutter Becca in Connecticut, in einem großzügigen, gemütlichen Haus mit Pool. Als bald darauf auch Zahid dort auftaucht (sein Appar-tement ist untervermietet, die Großmutter schnell verstorben), kommt es bald zu amourösen Spannun-gen – zwischen Becca und Zahid. Zu den drei Hauptakteuren gesellen sich u.a. Beccas Noch-Ehemann Jonathan und Khloe, Zahids Untermieterin, und mischen diesen Jahrmarkt der Eitelkeiten kräftig mit auf. Ein leichtfüßiger Sommerroman mit Biss, der vor lauter Fremdschämen manchmal weh tut, aber immens großen Spaß macht.(Kindler Verlag, Jutta Ederer von Bücher Pustet)

Wirklich nettvon Marcy Dermansky

Diese Reportage ist die Buchvorlage des Films „Nomadland“, der in diesem Jahr mit drei Oscars ausge-zeichnet wurde. Jessica Bruder hat drei Jahre lang sogenannte Workcamper begleitet, die alle ihr Ren-tenalter bereits erreicht haben, aber im Börsencrash 2008 all ihr Erspartes verloren haben. Die staatliche Rente in den USA ist so gering, dass es schwierig bis unmöglich ist davon seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Viele Rentner sind auf Saisonarbeit angewiesen und um den größten Posten der monatlichen Zahlungen, die Miete, zu sparen, leben sie in Wohnmobilen, Anhängern, Vans und auch Autos. Sie über-nachten auf Supermarkt-Parkplätzen, neben den Highways, in der Wüste. Sie reinigen Toiletten in den Nationalparks von Kalifornien, arbeiten Zwölf-Stunden-Schichten in Amazon-Versandzentren und sind eine eingeschworene Gesellschaft. Sie helfen sich gegenseitig beim Umrüsten ihrer Gefährte, um mög-lichst unaufällig und kostensparend leben zu können. Obwohl sie die „Abgehängten“ der Gesellschaft sind, ist ihre Grundeinstellung durchaus positiv und sie verstehen dieses nicht selbst gewählte Schicksal als ein freieres Leben mit weniger Ballast. Die Reportage ist spannend geschrieben und der Blick in die amerikanische Seele und Gesellschaft tief und informativ. (Blessing Verlag, Sandra Huber von Bücher Pustet)

Nomaden der Arbeitvon Jessica Bruder

Es ist ein Sound aus den Big-Pink-Sphären mit feinen Americana-Verneigungen, und das direkt aus München. Tatsächlich ist es ein staubiger Sound, vielmehr Soundtrack als Sommerspiel – ein Klangkonstrukt aus den Schatten der guten alten Zeit gebastelt. Das gelingt der Mondband ganz formidabel, ohne dabei eine billige Zaubernummer abziehen zu müssen – ihnen ist es ziemlich ernst mit dem Anliegen, diese ganz speziellen Songs zu zaubern, die es eigentlich nur in Amerika gibt. So zeigt sich das Album „Denavigation“ als Kleinod voller flirrender Polaroid-Aufnahmen, die zeitweise an CSNY erinnern, nur luftig-leichter – Skizzierungen in den besten Sommerfarben, dahingemalt mit großem Talent. Und auch das ist hier berauschend: Ein jeder Song des Albums aus dem Jahr 2011 überzeugt, keiner langweilt oder ist gar fehl am Platz. Überraschend nur, wie bei den meisten Großen, dass sie immer noch als latenter Geheimtipp durchgehen. Dabei füllen sie den Mond mit jenem Licht, von dem wir träumen. (LO)

The Moonband: The Significance of Denavigation

Erst vor kurzem tauchte dieses Bootleg auf Youtube auf und offenbart, welche vogelwilden Bands im Lindenkeller schon aufgetreten sind. Die schwedische Art-Rock Band erinnert an losen Fragmenten an Frank Zappa und den gemäßigten Captain Beefheart, aber eigentlich trifft alles herzlich wenig zu, wenn man die Aufnahmen hört: Das ist Zirkus-Musik, die traumwandlerisch Tom Waits-Epi-soden in dunkelblauen Farben bebildert. Sicherlich keine Songs, die nebenbei laufen können, so elementar beflügeln sie den Kosmos einer anderen Welt. Der Live-Mitschnitt vom Lindenkeller zeigt gerade mit Songs wie „Rainbox“ das bis heute nachhallende Können der Formation, die kaum einer kennt – aber jeder kennen sollte. Denn diese Vermengung von Jazz, Gypsy-Sound und klang-lichen Abgründen jagt jedes Summerfeeling zum Teufel und schält heraus, was Musik kann und muss, fernab von Unterhaltung – Von Zamla liefert den perfekten Soundtrack der Achtziger. Denn so hörte sich diese Zeit wirklich an. (LO)

Wenn wir schon bei Zirkus-Musik sind: Die Farykte Kapelle verschlägt es hin und wieder auch nach Freising. Kann man ihren Sound beschreiben oder gar einordnen? Eher wohl nicht – es ist eine galante Mischung zwischen Gypsy und Klezmer, zwischen Freejazz und Tango. Alles kann, nichts muss – und live sind sie sowieso am besten. Die Kapelle um Freddy Engel beschert uns diesen ganz speziellen Soundtrack, von dem wir fantasieren in fiebrigen Träumen, zwischen Vollmond und end-loser Sommernacht. Eine Sehnsuchtsmusik wie es keine zweite gibt, interpretierend ein vergessenes Songbook mit neuen Texten und neuen Seelen – Herzschlagsound, immer ein wenig verrückt aber dafür so leidenschaftlich wie kaum eine andere Band. Wer die Farykte Kapelle jemals live gesehen hat, wird das nicht so schnell vergessen. Wie damals, als sie im Stadtcafé Freising vor einer handvoll Leuten aufgespielt haben – aber es bereits nach zwei Minuten so war, als würden sie vor tausenden Zuschauern ihre Geheimnisse offenbaren. Diese Band ist ein Ereignis! (LO)

Von Zamla: Live 1983, Bootleg Lindenkeller

Di Farykte Kapelle: Di Farykte Kapelle

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Adldinger Bauunternehmen e. K.Ringstr. 56 . 85402 Kranzbergwww.adldinger.de

HighlightsHighlights

Veranstaltungen 4948 Veranstaltungen fink Das Freisinger Stadtmagazin Juli 2021

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Der FINK-Redaktions-Terminplan

Die Highlights im Juli 2021

der Finkkommt...!

Ausstellungen

Eigentlich sind es drei Ausstellungen auf einmal, die Alexandra M. Hoffmann ab dem 26. Juni in der Galerie im Schloss-pavillon zu Ismaning präsentiert. Bis zum 1. August sind unter dem Titel “Metamor-phosen” ausgewählte Arbeiten aus drei kon-zeptuell angelegten Serien der Künstlerin zu sehen: Hosenrollen - Prototypen - Ty-poi. Ein Einblick in das facettenreiche und im positivsten Sinn des Wortes unkonven-tionelle Schaffen der FINK-Mitarbeiterin. Vom Einzeller bis zu starken Frauen.

Im zentralen Raum des Schlosspavillons empfangen den Besucher die Hosenrollen. Den aus dem Theater stammenden Be-griff, mit dem Bühnenrollen beschrieben wurden, in denen entweder eine männliche Figur von einer Frau gespielt wurde oder eine als Mann verkleidete Frau auftritt, greift Hoffmann auf, um starken Frauen ein Denkmal zu setzen. Dazu gehören Isa-belle Eberhard (1877 bis 1904) und George Sand (1804 bis 1876) - Frauen, die in ihrer Zeit ganz bewusst die Grenzen des damals als weiblich Angesehenen sprengten, die mit ihrem Lebensstil aneckten, die rauch-ten und die eben gerne auch Männerklei-dung trugen. Mutige Nachfolgerinnen von Päpstin Johanna oder auch Jeanne d’Arc, Vorläuferinnen und Wegbereiterinnen für Marlene Dietrich. Rollentausch als Erfolgs-rezept, künstlerisch vielsagend und spekta-kulär umgesetzt von Alexandra M. Hoff-mann.Den zweiten Schwerpunkt bilden die Ty-poi - farbig gefasste Holzskulpturen, die in abstrahierter Form verschiedenste Charak-tere beschreiben. Den “Kämpfer” und den “Idealisten” wird man ebenso finden wie beispielsweise den “Choleriker”. Ausgangs-material für diese Serie sind ausgesuchte Fundstücke gefällter Bäume, teilweise be-hauen und farbig bearbeitet. Das Äußerli-

che bleibt bestehen, in den von Hoffmann bearbeiteten Öffnungen kommt das Innen-leben, das Unsichtbare zum Vorschein. Die Wuchsformen des Holzes lassen sich als markante Gesten des dargestell-

ten Charakters interpretieren. So unterschiedlich die Charaktere, so unterschiedlich sind auch die jeweils passenden und ausdrucksstarken Oberflächen. Die Rinde als schüt-zende Kleidung, der blanke Stamm als die nackte Haut, die bemalten Einschläge als Intellekt und Psyche - die von Hoffmann geschaffenen Typoi sind Allegorien diverser Men-schennaturen.Den Bogen von der komplexen Menschenseele zurück zu den An-fängen des Lebens schlagen die Prototypen. Protophyten und Pro-tozoen, jene bis vor vier Milliarden Jahren nachweisbare Ahnen jeglichen Lebens, Einzeller mit einer Größe von weniger als einem Millimeter, werden in dieser Serie mit Ölfarbe in zigfacher Vergrößerung auf Jurakalkplatten gemalt, die pflanzlichen in grün-blauen Nuancen, die tierischen in ge-brochenen Rot-Tönen. Ein faszinierender, Ehrfurcht vor dem Leben gebietender Blick auf die Schöpfung, den die 1959 in Burg-hausen an der Salzach geborene, in Freising

lebende und arbeitende Künstlerin kreiert. Hoffmann, die an der Kunsthochschu-le Kassel Freie Kunst bei Professor Harry Kramer und Kunstwissenschaft, Geschich-te und Volkskunde an der LMU studiert und 1986 ihr Diplom im Fach Freie Kunst abgelegt hat, betätigt sich seit den 80-er Jahren in den Bereichen Malerei, Bildhaue-rei und Installationen. Sie kann auf schier zahllose Einzel- und Gruppenausstellungen zurückblicken, ist mit zahlreichen Arbeiten im öffentlichen Raum und in öffentlichen Sammlungen vertreten, widmet sich als Dozentin und freie Journalistin auch der Kunstvermittlung.

Ausstellungsdauer: 26. Juni bis 1. August Am 26. Juni ist Hoffmann von 14.30 bis 18 Uhr in der Galerie im Schlosspavillon anzu-treffenÖffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 14.30 bis 17 Uhr, Sonntag 13 bis 17 UhrAdresse: Galerie im Schlosspavillon, Schloß-Straße 1, 85737 IsmaningTelefon: 089/966852E-Mail: [email protected]: www.schlosspavillon-Ismaning.de

Ab heute verboten:Trinkhalme, Plastik-besteck, Plastikteller, Fast-Food-verpackungen aus Styropor etc.

Der Ausstellungstipp von Elisabeth Hoffmann

Vom Einzeller bis zum Mensch"Metamorphosen" von Alexandra M. Hoffmann im Schlosspavillon zu Ismaning

Der Fink hat Sommerpause!Weiter gehts Ende August...

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EM Halbf inale EM Halbf inale EM Finale

Formel 1 in Österreich,Spielberg

Formel 1 in Großbritan-nien, Silverst one

Formel 1 in Budapest, Ungarn

Olympische Sommerspiele in Tokio

50. Todestag von Jim Morrison

Beginn der Sommerf erien

BoppinB im Lindenkeller

Verleihung Jugendkultur-preisHerbert & SchnipsiAmtsgerichts-garten

Kammer-ensenbleAmtsgerichts-garten

Joscho Stephan TrioAmtsgerichts-garten

Well-Brüder,LindenkellerBiergarten

Dellnhauser MusikantenAmtsgerichts-garten Julia Schröter

Amtsgerichts-garten

Poetry SlamLindenkellerBiergarten

Tom Apple, + Häns CzernikAmtsgerichts-garten

Impala RayAmtsgerichts-garten

St oryvilleShakersAmtsgerichts-garten

Bonf ire FestivalSchaf hof

Juli 2021

50 Veranstaltungen Termine online eingeben auf www.fink-magazin.de fink Das Freisinger Stadtmagazin

SudokuZiel des Spiels ist es, die leeren Felder des Rätsels so zu vervollständigen, dass in jeder der je neun Zeilen, Spalten und Blöcke jede Ziffer von 1 bis 9 genau einmal auftritt.

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Herausgeber: FINK Media Verlag

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Beschorner Andreas, Dr. (AB)Dannoura Sabina (SD)Ederer JuttaEschenbacher Tobias (TE)Eschenbacher MarleneFeiler Horst Fiedler Christian, Dr.Fischer Alexander (AF)Fläxl Veronika (VFX)Glück Karin (KG)Goerge RudolfGötz Ulrike, Dr.Hierl Hubert, Dr.

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Schindler Ricarda (RS)Still SylviaStockheim Katrin (KS)Stöckhardt Ingo

Strasser Rosi (RS)Stroh KassianWinkler August F.Zanker Norbert

Die Meinungen der Autoren können sich von denen der Herausgeber unterscheiden. Programm- und Termininformationen werden kostenlos abgedruckt, für die Richtigkeit wird keine Gewähr übernom-men. Alle Rechte vorbehalten, auch die der auszugsweisen sowie fototechnischen Vervielfältigung, Übersetzung für andere Medien. Änderungen vorbehalten.

Impressum

FreisingerFreisinger MusiksommerMusiksommer

Freitag, 02. Juli, 19:30 Uhr - Musik & LiteraturGeorg Kreisler: Die Musikstadt Wien Satirischer Prosatext von Georg Kreisler, dazu Vokal- und Instrumental-Musik mit Tanja M. Froidl und Thomas Noichl, für Konzertbesucher und mit Live-Online- Übertragung. Eintritt: € 10.-

Samstag, 03. Juli, 19:30 Uhr- Klassik Open AirMusik zum Entspannen und Genießen für Konzertbesucher und mit Live-Online- Übertragung. Eintritt: € 10.-

Sonntag, 04. Juli, 11:00 Uhr - Jazz-Brunchmit Claus Koch (sx), Andreas Kurz (b), Roman Seehon (dr) und Gästen für Konzert-besucher und mit Live-Online Übertragung. Eintritt: € 10.- zuzüglich der Kosten für Speisen (falls gewünscht), die direkt vor Ort zu entrichten sind.

Wir sind (wieder) d

a!

Auf geht‘sim Schafhof 2021

Veranstalter: 3klang gGmbH, Saarstr. 1, 85354 FreisingTelefon: 08161 / 53 28 78, Website: www.3klang-musik.de

Karten-Reservierung für alle Konzerte, bzw. des Online-Zugangs unter: [email protected]

Bildnachweis: © Konstiantyn / Adobe Stock

Renault ZOE LIFE R110/ Z.E. 40: Fahrzeugpreis: 26.090,– € (inkl. 3.900 € Renault Anteil)* inkl. Antriebsbatterie. Finanzierung: Anzahlung 6.100,– €(bereits abgezogen: 6.100 € Elektrobonus: 6.000€ Bundeszuschuss und 100 € Avas-Förderung)* Nettodarlehensbetrag 19.990,– €, 48 Monate Laufzeit (47 Raten à 190,– € und Schlussrate 12.008,92 €), Gesamtlaufleistung 40.000 km, eff. Jahreszins 1,49 %,Sollzinssatz (gebunden) 1,48 %, Gesamtbetrag der Raten 8.930,– €. Gesamtbetrag inkl. Anzahlung 27.038,92 €. Zzgl. Überführungskosten. Finanzierungs-beispiel der RCI Banque S.A. Niederlassung Deutschland, Jagenbergstr. 1, 41468 Neuss. Finanzierungsangebot zu Sonderkonditionen. Gültigfür Privatkunden mit Mitgliedschaft beim ADAC mit Zulassung bis 30.06.2021.• E-Shifter mit B-Modus (Ein-Pedal-Fahren) • Online-Multimediasystem EASY Link mit 7”-Touchscreen und Smartphone-Integration • DigitaleInstrumententafel mit 10-Zoll Display (im Cockpit) • LED-Heckleuchten mit dynamischen Blinkern • Licht- und RegensensorRenault ZOE LIFE R110/ Z.E. 40, Elektro, 80 kW: Stromverbrauch kombiniert (kWh/100 km): 17,2; CO2-Emissionen: kombiniert 0 g/km;Effizienzklasse A+. Renault ZOE: Stromverbrauch kombiniert (kWh/100 km): 17,7 - 17,2; CO2-Emissionen: kombiniert 0 - 0 g/km; Effizienzklasse A+ - A+ (Werte gemäßgesetzl. Messverfahren).

*Der Elektrobonus i. H. v. 10.000 € umfasst 6.000 € Bundeszuschuss, 3.900 € Renault Anteil gemäß den aktuellen Förderrichtlinien des Bundesministeriums fürWirtschaft und Energie (BMWi) und die Förderung des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle für den Einbau eines akustischen Warnsystems (AVAS) beineuen Elektrofahrzeugen i. H. v. 100 €, www.bafa.de. Auszahlung des Bundeszuschusses und der AVAS-Förderung nach positivem Bescheid eines BAFA-Antrags:Förderung ist in die Anzahlung einkalkuliert. Kein Rechtsanspruch. Nicht mit anderen Aktionen kombinierbar. Angebot gültig bei Zulassung bis 30.09.2021. Abb. zeigt Renault ZOE INTENS mit Sonderausstattung.

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Renault ZOE LIFE R110/ Z.E. 40: Fahrzeugpreis: 26.090,– € (inkl. 3.900 € Renault Anteil)* inkl. Antriebsbatterie. Finanzierung: Anzahlung 6.100,– €(bereits abgezogen: 6.100 € Elektrobonus: 6.000€ Bundeszuschuss und 100 € Avas-Förderung)* Nettodarlehensbetrag 19.990,– €, 48 Monate Laufzeit (47 Raten à 190,– € und Schlussrate 12.008,92 €), Gesamtlaufleistung 40.000 km, eff. Jahreszins 1,49 %,Sollzinssatz (gebunden) 1,48 %, Gesamtbetrag der Raten 8.930,– €. Gesamtbetrag inkl. Anzahlung 27.038,92 €. Zzgl. Überführungskosten. Finanzierungs-beispiel der RCI Banque S.A. Niederlassung Deutschland, Jagenbergstr. 1, 41468 Neuss. Finanzierungsangebot zu Sonderkonditionen. Gültigfür Privatkunden mit Mitgliedschaft beim ADAC mit Zulassung bis 30.06.2021.• E-Shifter mit B-Modus (Ein-Pedal-Fahren) • Online-Multimediasystem EASY Link mit 7”-Touchscreen und Smartphone-Integration • DigitaleInstrumententafel mit 10-Zoll Display (im Cockpit) • LED-Heckleuchten mit dynamischen Blinkern • Licht- und RegensensorRenault ZOE LIFE R110/ Z.E. 40, Elektro, 80 kW: Stromverbrauch kombiniert (kWh/100 km): 17,2; CO2-Emissionen: kombiniert 0 g/km;Effizienzklasse A+. Renault ZOE: Stromverbrauch kombiniert (kWh/100 km): 17,7 - 17,2; CO2-Emissionen: kombiniert 0 - 0 g/km; Effizienzklasse A+ - A+ (Werte gemäßgesetzl. Messverfahren).

*Der Elektrobonus i. H. v. 10.000 € umfasst 6.000 € Bundeszuschuss, 3.900 € Renault Anteil gemäß den aktuellen Förderrichtlinien des Bundesministeriums fürWirtschaft und Energie (BMWi) und die Förderung des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle für den Einbau eines akustischen Warnsystems (AVAS) beineuen Elektrofahrzeugen i. H. v. 100 €, www.bafa.de. Auszahlung des Bundeszuschusses und der AVAS-Förderung nach positivem Bescheid eines BAFA-Antrags:Förderung ist in die Anzahlung einkalkuliert. Kein Rechtsanspruch. Nicht mit anderen Aktionen kombinierbar. Angebot gültig bei Zulassung bis 30.09.2021. Abb. zeigt Renault ZOE INTENS mit Sonderausstattung.

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