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annaliese-eben
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Ein Ein gemeinsames gemeinsames Projekt von Projekt von
Woher kommen die „Sucht-Lotsen“?
• 2007 wurde die Idee in Brandenburg geboren,
• 2009 begannen in Thüringen die Aktivitäten.
• 2011 geben Frau Gorgas und Herr Gallas den „Anstoß“ für das Projekt in München,
• 2012 sind in Thüringen schon 85 Lotsen tätig.
• 2012 starten in München die ersten Einsätze.
Nach einer Entgiftung kommt der Patient nicht im Hilfesystem an!
Die Ausgangssituation:Die Ausgangssituation:
Die Ausgangssituation:Die Ausgangssituation:
• Nach einer Akutbehandlung, also einem Entzug, gelingt es den Patienten nicht immer, sich so weit zu stabilisieren, dass sie ihre Probleme im Zusammenhang mit der Abhängigkeit in den Griff bekommen.
• Viele können sich noch nicht für eine medizinische Rehabilitation oder für eine Unterstützung durch das Suchthilfenetzwerk entschließen.
• Die regelmäßige Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe wird teilweise noch abgelehnt.
• Häufig wird eine erneute Akutbehandlung fällig.
Warum neue Wege in der Betreuung Warum neue Wege in der Betreuung Suchtkranker? Suchtkranker?
Es ist bekannt, dass nach einer Akutbehandlung zur stationären Entwöhnungstherapie
zu viele der Betroffenen- ohne Angabe von Gründen nicht ankommen
- oder zwar ankommen, aber schon wieder alkoholisiert sind.
Warum neue Wege in der Betreuung Warum neue Wege in der Betreuung Suchtkranker? Suchtkranker?
Aus:der Befragung der Suchtver-bände zur Nichtantritts- quote von Fachklinikenim Bereich Abhängigkeitserkrankungen
Zeitraum: 01.09.-31.12.2009
Warum neue Wege in der Betreuung Warum neue Wege in der Betreuung Suchtkranker? Suchtkranker?
Die Mehrheit alkoholabhängiger Menschen findet man in den Allgemeinkrankenhäusernund in den Praxen der niedergelassenen Ärzte, wo sie auf Folgeerkrankungen behandelt werden.
Quelle:Ärzteblatt 33/2005
Die Ausgangssituation ist Die Ausgangssituation ist
bekannt.bekannt.Hier setzt die Lotsenidee an!
Eine Lotsenbegleitung schafft neue Perspektiven!
• abhängigkeitskranke Menschen nach einer stationären Entzugsbehandlung (Drehtürpatienten)
• Menschen mit einem Alkoholproblem zur stationären Behandlung auf einer gewöhnlichen somatischen Station
• Menschen mit einem Alkoholproblem, die diese Situation ändern wollen, es aber aus eigener Kraft nicht schaffen
• und so genannte „öffentliche Personen“: Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen - z.B. Politiker, Lehrer, Polizisten, Ärzte, Pfarrer -und deshalb mit ihrer Krankheit nicht nach Außen treten wollen
• und (deren) Angehörige
UnsereUnsere Zielgruppen:Zielgruppen:
• Frühintervention.
• Erreichbarkeit von suchtkranken Menschen und (deren) Angehörigen, die das Hilfesystem (noch) nicht nutzen wollen oder können.
• Bündelung von Fachkompetenzen (Kliniken und Lotsen aus der Selbsthilfe).
UnsereUnsere Ziele - generellZiele - generell:
• Sicherung des Überlebens und Stabilisierung
• Unterstützung der Abstinenz
• Rückfallprophylaxe (Vorbeugung)
• Vermeidung von Folgeerkrankungen und weiteren Krankenhausbehandlungen
• Reduzierung psychosozialer Begleiterscheinungen (Vereinsamung)
• Vermittlung in das Hilfesystem
• Integration in die Gesellschaft
Unsere ZieleUnsere Ziele – klientenbezogen:klientenbezogen:
Wer oder was sind „Sucht-Lotsen“?Wer oder was sind „Sucht-Lotsen“?
• Unsere Lotsen sind suchterfahrene Expertinnen und Experten aus Selbsthilfegruppen – also suchtkranke Menschen,
• die seit mindestens 2 Jahren abstinent leben und
• regelmäßig eine Selbsthilfegruppe besuchen.
• Die Tätigkeit als Lotsen erfolgt freiwillig und ehrenamtlich.
• Klient und Lotse begegnen sich somit auf Augenhöhe.
Was machen Sucht-Lotsen?Was machen Sucht-Lotsen?
Lotsen helfen durch Gespräche, Informationen, Ermutigung und Begleitungen
-die Zahl der „Abstürze" nach einem stationären Aufenthalt zu verringern,
-die Folgen von Rückfällen zu mindern,
-Krisen zu überwinden,
-Die „nächste Ziele“ zu erreichen und
-den Mut zur Annahme professioneller Hilfe oder zur Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe zu finden.
Koordinierungs- und Leitstelle der
Lotsen
Lotsenpool
Kliniken, Klinikabteilungen für
Entgiftung/Akutbehandlung
PatientKlinik/Arzt
Lotse Erstgesp
räch
Vereinbarung
KontaktaufnahmeKontaktaufnahme
Ablauf der BehandlungAblauf der Behandlung
Patient
Tagesstätte
Wohnheim
Fachklinik/ med. Reha
SH-Gruppe
Sucht-beratung/Ambulanz
Soziale Dienste
Medizin.Behandl.
BetreutesWohnen
Klinik
Akutbehandlung
Entgiftung
Beitrag der LotsenBeitrag der Lotsen
Patient
Tagesstätte Wohn-heim
Fachklinik/ med. Reha
SH-Gruppe
Sucht-beratung/Ambulanz
Soziale DiensteMedizin.Behandl.
BetreutesWohnen Klinik
Akutbehandlung
Entgiftung
Lotsenbegleitung
Beratung/Motivierung
Stabilisierung
Haltung und Aufgabe der LotsenHaltung und Aufgabe der Lotsen
Lotse
Empathische Grundhaltung, Aufbau
eines tragfähigen Kontaktes
Klarheit, Verlässlichkeit, Verbindlichkeit
Kurzinterventionen gemäß
gemeinsamer Vereinbarung
Ressourcen-orientierung/
Selbstheilungs-kräfte
Bearbeitung von Alltagsprobleme
n
RahmenbedingungenRahmenbedingungen
•Patient/Klient/Hilfesuchende/-r entscheidet sich für die Unterstützungdurch einen Lotsen/eine Lotsin.
•Schriftliche Vereinbarung der Zielsetzungen, Kontaktabsprachen, Häufigkeit der Kontakte, voraussichtliche Dauer, Kontakte in Krisen etc. .
•Lotse dokumentiert anonymisiert (unter Beachtung des Datenschutzes) seine Lotsentätigkeit und sendet sie an die Koordinierungsstelle.
•Patient/Klient entbindet den Lotsen von der Schweigepflicht, wenn z.B. zur Ämterbegleitung erforderlich.
•Lotsen bringen die Bereitschaft zur Weiterbildung mit und sind als Netzwerk organisiert.
Kooperationspartner der LotsenKooperationspartner der Lotsen
•Patient/Klient/Hilfesuchende – als Auftraggeber/-in
•Ärzte/Sozialdienste/Pflegepersonal in Kliniken - als wichtige
Zuweiser
•Suchtberatungsstellen
•Sozialämter/Schuldnerberatungen/ARGE
•Hausärzte/Fachärzte
•Selbsthilfegruppen und -netzwerk
Ende der LotsenbegleitungEnde der Lotsenbegleitung Die Zeit der Begleitung eines Patienten ist begrenzt – es gibt mehrere Arten der Beendigung:
Lotsenbegleitung
Stabilisierung
Beratung/Motivierung
Beendigung der Lotsenbegleitun
g
gemäß Vereinbarun
g
durch Koordi-nierungsstelle
durch Abbruch Klient oder
Lotse
Verlängerungsoption
Welche Unterstützung erhalten Lotsen?Welche Unterstützung erhalten Lotsen?
• Sie bekommen eine spezifische Qualifizierung für ihre Lotsentätigkeit,
• nehmen regelmäßig an der Praxisbegleitung teil und
• erhalten Unterstützung durch unsere Koordinierungs- stelle• bleiben in die Selbsthilfe integriert.• Vereinbarungen und Handys schützen die Privatsphäre.
Schutz für die Lotsen/LotsinnenSchutz für die Lotsen/Lotsinnen
•Der Lotse ist ein Lotse, also ein (Weg-) Begleiter, mehr nicht!
•Der Lotse ist nicht für den Patienten/Klienten verantwortlich!
•Der Lotse soll niemanden retten müssen!
•Der Lotse ist kein Meister, kein Guru etc.
Die Erfolgsaussichten sind gut, weil . . .Die Erfolgsaussichten sind gut, weil . . .
•die Lotsen zu den Patienten kommen …
•als Weggefährten suchen sie gemeinsam einen Weg …
•Die Patienten erleben die Lotsen auf Augenhöhe, das schafft Vertrauen !
Es ist sicher ein sehr schwerer Weg heraus zu Es ist sicher ein sehr schwerer Weg heraus zu kommen …kommen …
… … aber!aber!
… mit einem Lotsenkönnte man auch schwierige Wege leichter bewältigen!
Vielen Dank für
Ihre
Aufmerksamkeit
!
Blaues Kreuz Ortsverein MünchenBlaues Kreuz Ortsverein München Club29 Club29
Kreuzbund DV München u. FreisingKreuzbund DV München u. Freising
Reinhard PetersReinhard Peters
Tel.: 089 – 38 66 64 12Tel.: 089 – 38 66 64 12Fax: 089 – 59 98 93 11Fax: 089 – 59 98 93 11
E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]