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:to. JUNI I928 KLINISCHE WOCHENSCHRIFT. 7. JAHRGANG. Nr. 24 1159 gesehen, sie sind bei den ,con NOBEL immunisierten Kindelm (Pirquet-positive Kinder) vielleicht individuell bedingt. In Zeiten schwerer Diphtherieepidemien w~re auch eine stArkere-Impf- reaktion -- ebenso wie bei der Vaccination -- in Kauf zu nehmen. -- ]3ASCH hat bei Verdfinnung des Pr~parates auf das Doppelte der empfohlenen Menge niemals Schi~digungen gesehen. Eine nur leichte Diphtherieerkrankung trotz Immunisierung kann bei der jetzt be- stehenden H~iufung yon malignen Fallen schon als ein Erfolg der Impfung gelten. -- P~YRER. -- EBEL. -- NOBEL (Schlul3wort): Es erscheint notwendig den praktischen Arzt auf die mGglichen Folge- erscheinungen der Immunisierung, insbesondere auf die yon KUNDRA- TITZ betonte individnelle (im Kind gelegene) Verschiedenheit der Reaktion aufmerksam zu machen. Um anaphylaktisehe Reaktionen, ",vie KRAUS annimrnt, kann es sich nicht handeln, da die starken Erscheinungen zum Teil schon nach_der I. Injektion beobachtet wurden. HELMREICH. DIAGNOSTISCHE UND THERAPEUTtSCHE NOTIZEN. EIN GLASWORFEL ZUM BLUTAUSSTRICH. Von Dr. J. KLEEBERG, Assistent der Medizinischen Universit~tsklinikFrankfurt a. M. NAEG~LI hat zwar nachdriicklichst die Deckglasmethode beim ]31utausstrich empfohlen, aber wie die ]~rfahrung zeigt, wird doch zumeist der mannigfachen praktischen Vorzfige wegen der Objekt- tragerausstrich gemacht. Verf~hrt man in der nach V. SCHILLING angegebenen Art, so erhalt man auch recht sch6ne und brauchbare Bilder. Start des gewGhnlich benutzten geschliffenen Deck- gl~schens babe ich nun einen Glaswfirfel angegeben (Rechtkant), der ! mit seinen geschliffenen 8 Kanten 8 Ausstriche hintereinander er- laubt, ohne dab man jedesmal nell reinigen mfii3te. Auch zerbricht er nicht so schnell. Line Nummerierung der Kanten schfltZt vor dem zweimaligen Gebrauch einer Seite, was der Gerinnung wegen vermieden werden toni3. Die GrGBenverh~ltnisse sind den Objekt- tragern angepaBt, t~inen wirklichen Wfirfel zu nehmen mit zwGlf Seitenlinien h~tte die Handlichkeit bei der Ftihrnng beeintrachtigt. Auch ist dutch die I)icke vines Wfirfels die Ausbreitung des Blut- tropfens an der IZantenl~knge schlecht zu sehen. Die einfache Tech- nik nach SCHILLING sei nochmals kurz beschrieben: Auf den gut gereinigten, am besten durch Flammenhitze fettfrei gemachten Objekttr~ger kommt ein nicht zu grol3er Tropfen Blut. Schnell wird der ebenfalls ganz saubere Glaswiirfel mit einer Kante vor den Blutstropfen gebracht, gewartet, bis dieser sich auf der ganzen Kantenl~nge ausgebreitet hat und dann hinterher gezogen*. RIVANOL BEI DER LEPRABEHANDLUNG. Von Prof. Dr. W. tI. HOFFMANN, Habana. (Instituto Finlay.) Das Rivanol ist wie das Trypafiavin ein Acridinfarbstoff und hat sich schon seit einiger Zeit als keimt6tendes Mittel fiir verschiedene inhere und ~ul3ere Zwecke bew~hrt. Von den Farbenfabriken Bayer & Co. wurden mir kfirzlich einige Muster des Rivanolpulvers zu Versuchszwecken fibersandt, urn sie als Wundstreupulver, etwa nach Art yon Jodoform, zu verwenden. Ich habe sie bei der Leprabehandlung gebraucht, indem ich die offenen Geschwiire mit dem Pulver bestreuen liel3. Vom ersten Augenblick an erregte das Mittel bei Kranken und Schwestern die grGl3te Freude wegen des sofort erkennbaren gfinstigen Einflusses auf die Geschwflre, der alsbald zur Heilung ffihrte. Auf der Abteilung sind die grol3en Geschwfire merklich seltener geworden, was ja zum Teil auch seinen Grund in der Besserung vieler alten FMle dutch grfindliche Antileprolbehandlung hat. Dutch sie wird ja immer die so wichtige I-Iebung des Allge- meinzustandes erreicht, die dann die Widerstandskr~fte des K6rpers steigert und dadurch ihre Rflckwirkung auf die Heilung der 6rtlichen Veri~nderungen hat. ~ Auf Grund meiner bisherigen Erfahrung glaube ich auch beim 1Rivanol nicht, daI3 es sich wesentlich um vine spezifische und un- mittelbare Wirkung auf die Erreger der Lepra handelt, sondern denke mehr an eine gtinstige 6rtliche Wirkung, die die Gewebe zu einer gesteigerten Abwehr anregt und vor allem auch die fibrigen Wundschmarotzer abtGtet. Ein Junge, der vor 3 Monaten aufge- nommen wurde, hatte damals in der Umgebung des Sprunggelenkes, dieses yon aul3en nmgreifend, ein Geschwfir etwa so groI3 wie seine Hand. Nachdem es zwei Monate mit Rivanol behandelt ist, hat sich die ganze Geschwiirsfl~che yore Rand her gut fiberhautet, und nut noch in der Mitte besteht eine talergrol3e, frischrote, saubere und reizlose Granulationsfl~che, die unverkenn- bar die grGl3te Neigung hat, sieh bald zu schliel3en. Solche Wirkung erzielt man auch mit grfindlicher Antileprol- behandlung, aber nicht in so kurzer Zeit. ]~s kommt daher offenbar dem Rivanol eine besondere 6rtliche t~inwirkung zu, die den Hei- lungsvorgang der Geschwfire begfinstigt. Auch Trypaflavinpulver hat nach unserer Beobachtung vine ~hnliche Wirkung. Wenn die Wirkung des Rivanols auch nicht spezifisch ist, so komlnt der ]3ehandlung doch eine besondere Bedeutung als Hilfs- mittel im Kampf gegen die Lepra zu. Es ist klar, dab solche offenen, j ahrelang aller Behandlung trotzenden Gesehwiire die Gesundheit und Widerstandskraft der Kranken erheblich beeintrXchtigen und ihnen viele Leiden nnd Gefahren bringen. Ffir die Umgebung andererseits bilden die offenen Geschwfire die Hauptgefahr Iflr die etwaige ~)bertragung. Die schnelle Schliel3ung der offenen Geschwfire be~ deutet darum ohne Zweifel einen grol3en l~ortschritt fiir die ]3ehand- lung und Verhtitung der Lepta. Ich glaube auf Grund meiner Erfahrung die Anwendung des Rivanolpnlvers aufs beste empfehlen zu sollen nnd rate dringend zu weiteren Versuchen mit diesem einfachen und zuverl~ssigen Mittel zur Behandlung der schwerheilenden Leprageschwfire. TAGESGESCHICHTE. Der epidemiologische Monatsbericht der Hygienekommission des V61kerbundes yore 15. Mai bringt wenig Bedeutungsvolles und legt den Schwerpunkt yore Text auf die Tabellen der Meldungen aus verschiedenen Landern. Von der Pest wird berichtet, dab kein Fall am Mittelmeer und nut eine kleine Anzahl ,con Erkrankungen in Suez vorkamen; die Epidemie in Aden hat zwar im April abgenom- men, ist abet h6her als die yon 19oo und hatte vine Sterblichkeit yon 78%. In Indien trat die Krankheit der Jahreszeit entsprechend starker auf .~ls in den Vormonaten. Am Senegal nahmen die Er- krankungen ebenfalls zu, ferner kamen Falle an verschiedenen Often Brasiliens, vereinzelt in den anderen siidamerikanischen Landern vor. Die Cholera hat in Indien der Jahreszeit entsprechend zu- genommen, hauptsachlich in Bengalen. An Grippe wird in den ersten 4 Monaten des Jahres nirgends yon einer Epidemie berichtet, so dab anscheinend die augenhlickliche Lage die gfinstigste seit dem Kriege ist. Auch ffir die Cerebrospinal-Meningiti~ wird festgestellt, * Der Gtaswiirfel wird yon der Firma Lautenschlfiger, Frankfllrt a. M., geliefert (Mk. --.60). dab sie seit Kriegsende nirgends zu erheblichen Epidemien gefiihrt hat, die Lage ist ziemlich gleichmal3ig. Anscheinend sind aber die Erkrankungszahlen ein wenig hGher als in den IO dem Kriege voran- gegangenen Jahren. Der Bericht bringt eine eingehende Statistik der vorgekommenen Todesfalle in den letzten Jahren fiir verschie- dene Li~nder. Er schliel3t mit einer Studie yon MADSEN fiber die :Febris undulans, die in den letzten Jahren in einzelnen Landern starker auftrat und Anlal3 zu besonderen Studien gegeben hat. Dieser Bericht wird besonders besprochen werden. Das yon der Deutschen Arzneikommission herausgegebene Arznei- Verordnungsbuch ist soeben im Verlag der Buchhandlung des Verbandes der J~rzte Deutschlands in Leipzig neu erschienen. Die Deutsche Arznelkommission wurde vor einigen Jahren ins Leben geru~en, um die grol3e Menge schlechter, unnGtiger und unnGtig teurer Arzneimittel nach M6glichkeit aus der arztlichen Ver- ordnung aUszumerzen. Die i. Auflage wurde in etwa 2oooo Exem- plaren hauptsachlich unter Mithilfe der grol3en Krankenkassen-

Ein Glaswürfel zum Blutausstrich

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:to. JUNI I928 K L I N I S C H E W O C H E N S C H R I F T . 7. J A H R G A N G . Nr . 24 1159

gesehen, sie sind bei den ,con NOBEL immunisierten Kindelm (Pirquet-positive Kinder) vielleicht individuell bedingt. In Zeiten schwerer Diphtherieepidemien w~re auch eine s tArkere-Impf- reaktion -- ebenso wie bei der Vaccination -- in Kauf zu nehmen. -- ]3ASCH hat bei Verdfinnung des Pr~parates auf das Doppelte der empfohlenen Menge niemals Schi~digungen gesehen. Eine nur leichte Diphtherieerkrankung trotz Immunisierung kann bei der jetzt be- stehenden H~iufung yon malignen Fallen schon als ein Erfolg der

Impfung gelten. -- P~YRER. -- EBEL. -- NOBEL (Schlul3wort): Es erscheint notwendig den praktischen Arzt auf die mGglichen Folge- erscheinungen der Immunisierung, insbesondere auf die yon KUNDRA- TITZ betonte individnelle (im Kind gelegene) Verschiedenheit der Reaktion aufmerksam zu machen. Um anaphylaktisehe Reaktionen, ",vie KRAUS annimrnt, kann es sich nicht handeln, da die starken Erscheinungen zum Teil schon nach_der I. Injektion beobachtet wurden. HELMREICH.

DIAGNOSTISCHE UND THERAPEUTtSCHE NOTIZEN.

EIN GLASWORFEL ZUM BLUTAUSSTRICH.

Von

Dr. J . KLEEBERG, Assistent der Medizinischen Universit~tsklinik Frankfurt a. M.

NAEG~LI hat zwar nachdriicklichst die Deckglasmethode beim ]31utausstrich empfohlen, aber wie die ]~rfahrung zeigt, wird doch zumeist der mannigfachen praktischen Vorzfige wegen der Objekt- tragerausstrich gemacht. Verf~hrt man in der nach V. SCHILLING angegebenen Art, so erhalt man auch recht sch6ne und brauchbare Bilder. Start des gewGhnlich benutzten geschliffenen Deck- gl~schens babe ich nun einen Glaswfirfel angegeben (Rechtkant), der

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mit seinen geschliffenen 8 Kanten 8 Ausstriche hintereinander er- laubt, ohne dab man jedesmal nell reinigen mfii3te. Auch zerbricht er nicht so schnell. Line Nummerierung der Kanten schfltZt vor dem zweimaligen Gebrauch einer Seite, was der Gerinnung wegen vermieden werden toni3. Die GrGBenverh~ltnisse sind den Objekt- tragern angepaBt, t~inen wirklichen Wfirfel zu nehmen mit zwGlf Seitenlinien h~tte die Handlichkeit bei der Ftihrnng beeintrachtigt. Auch ist dutch die I)icke vines Wfirfels die Ausbreitung des Blut- tropfens an der IZantenl~knge schlecht zu sehen. Die einfache Tech- nik nach SCHILLING sei nochmals kurz beschrieben: Auf den gut gereinigten, am besten durch Flammenhitze fettfrei gemachten Objekttr~ger kommt ein nicht zu grol3er Tropfen Blut. Schnell wird der ebenfalls ganz saubere Glaswiirfel mit einer Kante vor den Blutstropfen gebracht, gewartet, bis dieser sich auf der ganzen Kantenl~nge ausgebreitet hat und dann hinterher gezogen*.

RIVANOL BEI DER LEPRABEHANDLUNG. Von

Prof . Dr. W. t I . HOFFMANN, H a b a n a . (Instituto Finlay.)

Das Rivanol ist wie das Trypafiavin ein Acridinfarbstoff und hat sich schon seit einiger Zeit als keimt6tendes Mittel fiir verschiedene inhere und ~ul3ere Zwecke bew~hrt.

Von den Farbenfabriken Bayer & Co. wurden mir kfirzlich einige Muster des Rivanolpulvers zu Versuchszwecken fibersandt, urn sie als Wundstreupulver, etwa nach Art yon Jodoform, zu verwenden. Ich habe sie bei der Leprabehandlung gebraucht, indem ich die offenen Geschwiire mit dem Pulver bestreuen liel3.

Vom ersten Augenblick an erregte das Mittel bei Kranken und Schwestern die grGl3te Freude wegen des sofort erkennbaren gfinstigen Einflusses auf die Geschwflre, der alsbald zur Heilung ffihrte. Auf der Abteilung sind die grol3en Geschwfire merklich seltener geworden, was ja zum Teil auch seinen Grund in der Besserung vieler alten FMle dutch grfindliche Antileprolbehandlung hat. Dutch sie wird ja immer die so wichtige I-Iebung des Allge- meinzustandes erreicht, die dann die Widerstandskr~fte des K6rpers steigert und dadurch ihre Rflckwirkung auf die Heilung der 6rtlichen Veri~nderungen hat. ~

Auf Grund meiner bisherigen Erfahrung glaube ich auch beim 1Rivanol nicht, daI3 es sich wesentlich um vine spezifische und un- mittelbare Wirkung auf die Erreger der Lepra handelt, sondern denke mehr an eine gtinstige 6rtliche Wirkung, die die Gewebe zu einer gesteigerten Abwehr anregt und vor allem auch die fibrigen Wundschmarotzer abtGtet. Ein Junge, der vor 3 Monaten aufge- nommen wurde, hat te damals in der Umgebung des Sprunggelenkes, dieses yon aul3en nmgreifend, ein Geschwfir etwa so groI3 wie seine Hand. Nachdem es zwei Monate mit Rivanol behandelt ist, hat sich die ganze Geschwiirsfl~che yore Rand her gut fiberhautet, und nut noch in der Mitte besteht eine talergrol3e, frischrote, saubere und reizlose Granulationsfl~che , die unverkenn- bar die grGl3te Neigung hat, sieh bald zu schliel3en.

Solche Wirkung erzielt man auch mit grfindlicher Antileprol- behandlung, aber nicht in so kurzer Zeit. ]~s kommt daher offenbar dem Rivanol eine besondere 6rtliche t~inwirkung zu, die den Hei- lungsvorgang der Geschwfire begfinstigt.

Auch Trypaflavinpulver hat nach unserer Beobachtung vine ~hnliche Wirkung.

Wenn die Wirkung des Rivanols auch nicht spezifisch ist, so komlnt der ]3ehandlung doch eine besondere Bedeutung als Hilfs- mittel im Kampf gegen die Lepra zu. Es ist klar, dab solche offenen, j ahrelang aller Behandlung trotzenden Gesehwiire die Gesundheit und Widerstandskraft der Kranken erheblich beeintrXchtigen und ihnen viele Leiden nnd Gefahren bringen. Ffir die Umgebung andererseits bilden die offenen Geschwfire die Hauptgefahr Iflr die etwaige ~)bertragung. Die schnelle Schliel3ung der offenen Geschwfire be~ deutet darum ohne Zweifel einen grol3en l~ortschritt fiir die ]3ehand- lung und Verhtitung der Lepta.

Ich glaube auf Grund meiner Erfahrung die Anwendung des Rivanolpnlvers aufs beste empfehlen zu sollen nnd rate dringend zu weiteren Versuchen mit diesem einfachen und zuverl~ssigen Mittel zur Behandlung der schwerheilenden Leprageschwfire.

TAGESGESCHICHTE. Der epidemiologische Monatsbericht der Hygienekommission des

V61kerbundes yore 15. Mai bringt wenig Bedeutungsvolles und legt den Schwerpunkt yore Text auf die Tabellen der Meldungen aus verschiedenen Landern. Von der Pest wird berichtet, dab kein Fall am Mittelmeer und nut eine kleine Anzahl ,con Erkrankungen in Suez vorkamen; die Epidemie in Aden hat zwar im April abgenom- men, ist abet h6her als die yon 19oo und hat te vine Sterblichkeit yon 78%. In Indien t ra t die Krankheit der Jahreszeit entsprechend starker auf .~ls in den Vormonaten. Am Senegal nahmen die Er- krankungen ebenfalls zu, ferner kamen Falle an verschiedenen Often Brasiliens, vereinzelt in den anderen siidamerikanischen Landern vor. Die Cholera hat in Indien der Jahreszeit entsprechend zu- genommen, hauptsachlich in Bengalen. An Grippe wird in den ersten 4 Monaten des Jahres nirgends yon einer Epidemie berichtet, so dab anscheinend die augenhlickliche Lage die gfinstigste seit dem Kriege ist. Auch ffir die Cerebrospinal-Meningiti~ wird festgestellt,

* Der Gtaswiirfel wird yon der Firma Lautenschlfiger, Frankfllrt a. M., geliefert (Mk. --.60).

dab sie seit Kriegsende nirgends zu erheblichen Epidemien gefiihrt hat, die Lage ist ziemlich gleichmal3ig. Anscheinend sind aber die Erkrankungszahlen ein wenig hGher als in den IO dem Kriege voran- gegangenen Jahren. Der Bericht bringt eine eingehende Statistik der vorgekommenen Todesfalle in den letzten Jahren fiir verschie- dene Li~nder. Er schliel3t mit einer Studie yon MADSEN fiber die :Febris undulans, die in den letzten Jahren in einzelnen Landern starker auftrat und Anlal3 zu besonderen Studien gegeben hat. Dieser Bericht wird besonders besprochen werden.

Das yon der Deutschen Arzneikommission herausgegebene Arznei- Verordnungsbuch ist soeben im Verlag der Buchhandlung des Verbandes der J~rzte Deutschlands in Leipzig neu erschienen. Die Deutsche Arznelkommission wurde vor einigen Jahren ins Leben geru~en, um die grol3e Menge schlechter, unnGtiger und unnGtig teurer Arzneimittel nach M6glichkeit aus der arztlichen Ver- ordnung aUszumerzen. Die i. Auflage wurde in etwa 2oooo Exem- plaren hauptsachlich unter Mithilfe der grol3en Krankenkassen-