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700 Bericht: Allgemeine analytische Methoden etc. Flammengr~sse zu erreiehen. Damit nun in einer bestimmten Stellung des ersteren die Gaszufuhr nicht unterbrochen wird, die Flamme also nicht erliseht, verbindet ein dritter, horizontal verlaufender Kanal die beiden anderen mit einander. Yon diesen empf~ngt demnach stets der eine vom anderen eine gewisse Menge Gas, auch wenn er nieht direkt mit der Gasleitung kommnniziert. Den Bohrungen gegenaber ist das Brennerrohr mit einem Schlitz versehen, in welehen eine als Ansehlag dienende Sehraube hineinragt. Hierdureh wird verhindert, dass die Drehung des Rohres nach beiden Riehtungen hin eine gewisse Grenze abersteigt, an weleher automatisch eine kleine Flamme entsteht.- Der oben erw~hnte Handgriff setzt sieh auf der anderen Seite des Rohres in einen Zeiger fort, welcher Ober einer Skala spielt; auf dieser sind Marken angebracht, welehe den verschiedenen Flammenarten entsprechen. Schliesslich wird noch darauf hingewiesen, dass sich der Brenner auch als Sparbrenner verwerten l~sst, indem man an ihm ein enges Rohr in passender Weise anbringt. Vor anderen Konstruktionen zeichnet sich der neue Brenner, weleher in der Fabrik ft~r Laboratoriumsapparate yon Dr. R o b. M u e n c k e, Berlin ~N.W., hergestellt wird, weiterh~n dadurch aus, dass keine Yerstopfung seiner Teile durch Yerunrein~gung yon aussen her eintreten kann. Alle fremden Partikeln fallen dureh das Brennerrohr und die durehloehte Grundplatte hindurch, ohne Schaden anrichten zu k~nneo. Muss der Brenner auseinander genommen werden, so genagt das L~sen der oben erw~hnten Schraube, um das Brennerrohr aus dem Fuss heraus zu nehmen. ]]in Natronkalkapparat f~r Elementaranalyse und Kohlens~ure. bestimmnng wird yon lV[. Dennstedt ~) angebeo. -- Der an die ~Eote~ erinnernde Apparat stellt ein zylindrischcs Gef~iss yon geringer HShe dar, welches einen flaehen Boden und eine nur wenig gewSlbte Deeke besitzt. In diese sind zwei weite, ~ertikale Glasrohre eingesehmolzen, yon denen das e~ne bis auf den Boden des St~ndzylinders hinabreieh L w~ihrend das andere dicht unterhalb der Deeke endigt. Die oberen MOndungen beider Rohre werden durch eingeschliffene Hohlstopfen ver- sehlossen, deren Wandung mit je einer ()ffnung ~ersehen ist. In der HShe dieser sitzt an jeder RShre seitlich je ein Stutzen, welcher zur Zu-, beziehungsweise Ableituog der Gaze dient und je nach der Ste]lung ~) Chemiker-Zeitung 3~, 77.

Ein Natronkalkapparat für Elementaranalyse und Kohlensäurebestimmung

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700 Bericht: Allgemeine analytische Methoden etc.

Flammengr~sse zu erreiehen. D a m i t nun in einer bestimmten Stellung

des ersteren die Gaszufuhr nicht unterbrochen wird, die Flamme also

nicht erliseht, verbindet ein dritter, horizontal verlaufender Kanal die

beiden anderen mit einander. Yon diesen empf~ngt demnach stets der

eine vom anderen eine gewisse Menge Gas, auch wenn er nieht direkt

mit der Gasleitung kommnniziert. Den Bohrungen gegenaber ist das

Brennerrohr mit einem Schlitz versehen, in welehen eine als Ansehlag

dienende Sehraube hineinragt. Hierdureh wird verhindert, dass die

Drehung des Rohres nach beiden Riehtungen hin eine gewisse Grenze

abersteigt, an weleher automatisch eine kleine Flamme e n t s t e h t . - Der

oben erw~hnte Handgriff setzt sieh auf der anderen Seite des Rohres

in einen Zeiger fort, welcher Ober einer Skala spielt; auf dieser sind

Marken angebracht, welehe den verschiedenen Flammenarten entsprechen.

Schliesslich wird noch darauf hingewiesen, dass sich der Brenner auch

als Sparbrenner verwerten l~sst, indem man an ihm ein enges Rohr in

passender Weise anbringt.

Vor anderen Konstruktionen zeichnet sich der neue Brenner, weleher in

der Fabr ik ft~r Laboratoriumsapparate yon Dr. R o b. M u e n c k e, Berlin ~N.W.,

hergestellt wird, weiterh~n dadurch aus, dass keine Yerstopfung seiner

Teile durch Yerunrein~gung yon aussen her eintreten kann. Alle

fremden Part ikeln fallen dureh das Brennerrohr und die durehloehte

Grundplatte hindurch, ohne Schaden anrichten zu k~nneo. Muss der

Brenner auseinander genommen werden, so genagt das L~sen der oben

erw~hnten Schraube, um das Brennerrohr aus dem Fuss heraus zu

nehmen.

]]in Natronkalkapparat f~r Elementaranalyse und Kohlens~ure. bestimmnng wird yon lV[. D e n n s t e d t ~) angebeo. - - Der an die

~Eote~ erinnernde Apparat stellt ein zylindrischcs Gef~iss yon geringer

HShe dar, welches einen flaehen Boden und eine nur wenig gewSlbte

Deeke besitzt. In diese sind zwei weite, ~ertikale Glasrohre eingesehmolzen,

yon denen das e~ne bis auf den Boden des St~ndzylinders hinabreieh L

w~ihrend das ande re dicht unterhalb der Deeke endigt. Die oberen

MOndungen beider Rohre werden durch eingeschliffene Hohlstopfen ver-

sehlossen, deren Wandung mit je einer ()ffnung ~ersehen ist. In der HShe dieser sitzt an jeder RShre seitlich je ein Stutzen, welcher zur

Zu-, beziehungsweise Ableituog der Gaze dient und je nach der Ste]lung

~) Chemiker-Zeitung 3~, 77.

2. Auf angewanclte Chemie beziigliche. 701

der Stopfen mit dem Innenraum des Apparates kommuniziert, respektive

yon ihm abgeschlossen wird. Das ganze Gef~ss ist mit 5 0 - - 6 0 g gekSrntem ~atronkalk geft~llt. Dieser darf zwecks mSglichst grosser Wirk-

samkeit nicht zu trocken sein uad ist daher erforderlichen Falls mit einigen Kubikzentimetern Wasser zu durchfeuchten. Ferner soll tier Natronkalk, weleher sich bekanntlieh bei der Kohlens~ureabsorption ausdehnt, eine loekere Sehicht bilden; um diese zu erzielen, empfiehlt es sieh, namentlich ft~r das Staadgef~ss~ das genannte Reagens mit etwas loser Watte oder Glaswolle vermengt zu verwenden. - - Bei der Ausfahrung der Analyse werden die Gase durch das l~ngere, eingesehmolzene Rohr in den Apparat eingeleitet. Um hierbei jede Verweehslung auszusehliessen, welehe bei dem geftillten Apparat ]eieht eintreten kann, ist der Stopfen

der betreffenden RShre mit einem Zeiehen versehen. - - Damit der Yer- wendung des Apparates aueh far kleinere Wagen und Gewichtss~tze niehts im Wege steht, ist ersterer, ohne dass er dadureh leicht zerbrechlich w~re, aus dt~nnem Glase angefertigt, so dass sein Gewieht in gebrauehs- fertigem Zustande noeh nicht 100 g betr~gt.

Die Herste]lung des Instruments gesehieht dureh die Firma D i t t m a r uad V i e r t h in Hamburg 15, Spaldingstrasse mr. 148.

Fdnen selbstt~tigenFi].ter-]?~llapparat hat E u g e n Fig. 38.

W a s s m e r 1~ empfohlen. Die in Fig. 38 abgebildete Vor- riehtung besteht aus einem weitkugeligen Triehtergef~ss mit seitlichem, mit Hahn versehliessbarem Ansatz und einem Trichter mit langem Stiel~ der unten zugeschmolzen und konisch in die AuslaufsSffnung des weiten Gefftsses ein- gesehliffen ist. Gerade t~ber dem zugesehmolzenen Tell hat der Stiel des kleinen Triehters eine seitliehe ()ffnung. Man stellt die ganze Vorriehtung so auf, dass das untere

Ende des weiten Gef~sses in den Filtriertrichter hinein- ragt, sehiebt den kleinea Triehter soweit herab, dass die untere Offnung des weiten Gef~sses versehlossen ist, 5finer den Hahn des seitliehen Ansatzes uad fallt das untere Gef~ss dureh den Trichter mit laagem Stiel: aus dessert seitlicher 0ffnung die Fl[lss~gkeit ausfliesst. D~nn sehliesst man den seitliehen Hahn und zieht den Triehter soweit in die HShe, dass seine untere AuslaufsSffnung so hoeh steht,

als man das .Niveau der Flt~ssigkeit im Filtriertriehter zu halten wt~nseht. Diese Trichterr6hre wirkt dana als M a r i o t t e'sches R0hr.

1) Chemiker-Zeitung 8~ o, ~4~7.