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976 UbbeIohde: Die Druokmessung bei der Vakuumdestillation. [ an~$~~~~~f~&eA 6. Die Korrektionsfaktoren konnen leicht auf eine einheitliche Basis zuriickgefiihrt werden, wie folgt : Schwefel . . . . . 0,006' fur 1% in 0,5 g Substanz Asche . . . . . . 0,001 ,, l0h ,, 0,5 g ,, Verbindungswasser 0,0033 ,, 1% ,, 0,5 g ,, KC10, . . . . . . 0,040' ,, 0,5 g verwandt Zundungsdraht . . 0,008 ,, 10 mg verbrannt 7. Als Beispiele seien Korrekturen fur ver- a) Durchschnittsanthrazitkohle : schiedene Kohlearten angefuhrt : g KCIOB . . . . . . . 0,040' 1% Schwefel . , . . . . . 0,006O 704, Asche . . . . . . . . 0,007" Ziindungsdraht , . . . . . 0,008 ' Gesamt : 0,061 O b) Durchschn. halbbituminose Kohle (mit g KC10, . . . . . . . 0,040' 1% Schwefel . . . . . . . 0,006' 7% Asehe . . . . . . . . 0,001' 404 Verbindungswasser . . 0,013' Ziindungsdraht . . . . . . 0,008 ' Gesamt : 0,074' weniger als 25Oh fluchtiger Substanz). c) Durchschn. bituminijse Kohle (mit iiber 30% g KClO, . . . . . . . 0,040' 27(, Schwefel . . . . . . . 0,012' 10% Asche . . . . . . . 0,010' 1076 Verbindungswasser . . 0,033' Ziindungsdraht . . . . . . 0,008 O Gesamt : 0,103' fliichtiger Substanz). Universitiit von Illinois, November 1907. Nachsclirift der Redoktion. Nachdem die 1 ' a r r sche Rlethode von den vcr- schiedensten Porschcrn in unserer Zeitschrift scharf kritisiert worden ist, glaubten wir, auch dem Er- finder des Verfahrens fur seine Verteidigung den T'lata gewahren zu sollen. Wir konnen aber nicht verhehlen, daR uns seineuntersuchungen trotz allen angewandten Scharfsinns und experimentellen Ge- schicks nicht, zu Anhangern seines Verfahrens haben machen konnen. Der Korrektionsfaktoren sind es gar zu viele, und was das Sehlimmste ist, der v a r i - a b 1 e n F a k t o r e n. Wir glauben mit der Mehr- eahl der Sachverstindigen auf calorimetrischem Gebiet iibereinzustimmen, wenn wir qagen, daR die €5 e r t h e 1 o t sche Bombe (in ihrer urspriinglichen Form oder in irgend einer Abgnderung) zwar in der $nschaffung teurer ist und bei der Handhabung einen komplizierteren Apparat verlangt, als das P R r r sche Calorimeter, daB aber die Verbrennung mit Natriumperoxyd durch die mit komprimiertem Sauerstoff hinsichtlich Sicherheit der Ausfiihrung und Einfachheit der Berechnung weitaus iibertroffen wird. Und des letztere diirfte den Ausschlag geben. Ein neuer KiickfluBkiihler fiir Extraktionsapparate 1). Von Dr. EDUARD &EERKEL-Numberg. (Eingeg. d. 714. 1908.) Die bisher fur Extraktionsapparate gebraueh- ten Kugelkiihler hatten den Nachteil, daR einerseits dieselben infolge ihres Gewichtes die Stabilitiit des Apparates beeintrachtigten, und daR andererseits infolge der Porositat der Korkseheibe, mittels welcher der Kiihler auf dem Apparate befestigt wurde, leicht ein Verlust von Extraktionsmittel eintrat. Durch Konstruktion cines Kuhlers, welcher in den Extraktionsapparat selbst eingesetzt werden konnte, muBte nicht nur eine bessere Kuhlung der Diimpfe erzielt, sondern auch die Stabilitiit des Apparates wesentlich erhijht werden. Ein von S t o r c h angcgebener, in den Extraktionsapparat einznhangender Metallkiihler von zylindrischer Form, welcher dies erreichen sollte, konnte seinen Zweek nur in unvollkoinmener Weise erfiillcn. Derselbe war niimlich fur eine ausreichende Kuhlung der Diimpfe zu kurr, so daR diese entweichen konn- ten; eine Befestigung des Kiih- lers auf dem Apparate war aber mangels einer Rohre zur Vermittlung des Luftausglei- ches vom Innern des Apparates mit der AuBenluft nnsgeschlos- sen. Diesen Ubelstanden hilft der nebeii abgebildete neue Kiihler, welcher ebenfalls in den Extraktionsapparilt eingesetzt wird , ab. Derselbe besitzt ein durch seine Mitte fiihrendes LiXtungwohr, melches nicht nur gestattet, daB der Kiihler auf dern .Apparatc selbst einge- schliffen oder mittels eines Korliringes befestigt werden kann, sondern es wird auch durch das Liiftungsrohr eine bedeutend bessere Kiihlung er- zielt, indem dasselbo bei starkerer Danipfentwick- lung 7u einer weiteren Kiihlung der Dampfe beitriigt und so ein Verlust von Estraktionqmittel unmljglich gemacht wird. AuRerdem besitzt der Kiihler auch durch seine liiiigere Form eine vorziigliche Kiihl- \virkung, da beim Austritte der Dlmpfe nus dem seitlichen Rohre des Extraktionsapparates in den oberen Raum diese auf die kalte Wandung des Kiihlers stol3en und sofort abgekiihlt werdm. Es wird dadurch auch ein loses Einhiingen des Kiihlers in den Extraktionsapparat ermiiglicht. Die Her- stellung und den Vertrieb des Kiihlers hat die Firma Wagner & Munz in Miinchen iibernommen. Die Druckrnessung bei der Vakuum- destillation. (Eingeg. d. 11.B. 1908.) Zu der Mitteilung von Dr. H a r t mann (diese Z. 21, 439 [1908]), welche meine Angaben bestatigt, habe ich zu bemerken, daB meinerseits 1) Mitgeteilt in der Sitzung des Afittelfranki- schen Bezirksvereins am 6./12. 1807.

Ein neuer Rückflußkühler für Extraktionsapparate

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Page 1: Ein neuer Rückflußkühler für Extraktionsapparate

976 UbbeIohde: Die Druokmessung bei der Vakuumdestillation. [ a n ~ $ ~ ~ ~ ~ ~ f ~ & e A

6. Die Korrektionsfaktoren konnen leicht auf eine einheitliche Basis zuriickgefiihrt werden, wie folgt :

Schwefel . . . . . 0,006' fur 1% in 0,5 g Substanz Asche . . . . . . 0,001 ,, l0h ,, 0,5 g ,, Verbindungswasser 0,0033 ,, 1% ,, 0,5 g ,, KC10, . . . . . . 0,040' ,, 0,5 g verwandt Zundungsdraht . . 0,008 ,, 10 mg verbrannt

7 . Als Beispiele seien Korrekturen fur ver-

a) Durchschnittsanthrazitkohle :

schiedene Kohlearten angefuhrt :

g KCIOB . . . . . . . 0,040' 1% Schwefel . , . . . . . 0,006O 704, Asche . . . . . . . . 0,007" Ziindungsdraht , . . . . . 0,008 '

Gesamt : 0,061 O

b) Durchschn. halbbituminose Kohle (mit

g KC10, . . . . . . . 0,040' 1% Schwefel . . . . . . . 0,006' 7% Asehe . . . . . . . . 0,001' 404 Verbindungswasser . . 0,013' Ziindungsdraht . . . . . . 0,008 '

Gesamt : 0,074'

weniger als 25Oh fluchtiger Substanz).

c) Durchschn. bituminijse Kohle (mit iiber 30%

g KClO, . . . . . . . 0,040' 27(, Schwefel . . . . . . . 0,012' 10% Asche . . . . . . . 0,010' 1076 Verbindungswasser . . 0,033' Ziindungsdraht . . . . . . 0,008 O

Gesamt : 0,103'

fliichtiger Substanz).

Universitiit von Illinois, November 1907.

Nachsclirift der Redoktion. Nachdem die 1' a r r sche Rlethode von den vcr-

schiedensten Porschcrn in unserer Zeitschrift scharf kritisiert worden ist, glaubten wir, auch dem Er- finder des Verfahrens fur seine Verteidigung den T'lata gewahren zu sollen. Wir konnen aber nicht verhehlen, daR uns seineuntersuchungen trotz allen angewandten Scharfsinns und experimentellen Ge- schicks nicht, zu Anhangern seines Verfahrens haben machen konnen. Der Korrektionsfaktoren sind es gar zu viele, und was das Sehlimmste ist, der v a r i - a b 1 e n F a k t o r e n. Wir glauben mit der Mehr- eahl der Sachverstindigen auf calorimetrischem Gebiet iibereinzustimmen, wenn wir qagen, daR die €5 e r t h e 1 o t sche Bombe (in ihrer urspriinglichen Form oder in irgend einer Abgnderung) zwar in der $nschaffung teurer ist und bei der Handhabung einen komplizierteren Apparat verlangt, als das P R r r sche Calorimeter, daB aber die Verbrennung mit Natriumperoxyd durch die mit komprimiertem Sauerstoff hinsichtlich Sicherheit der Ausfiihrung und Einfachheit der Berechnung weitaus iibertroffen wird. Und des letztere diirfte den Ausschlag geben.

Ein neuer KiickfluBkiihler fiir Extraktionsapparate 1).

Von Dr. EDUARD &EERKEL-Numberg. (Eingeg. d. 714. 1908.)

Die bisher fur Extraktionsapparate gebraueh- ten Kugelkiihler hatten den Nachteil, daR einerseits dieselben infolge ihres Gewichtes die Stabilitiit des Apparates beeintrachtigten, und daR andererseits infolge der Porositat der Korkseheibe, mittels welcher der Kiihler auf dem Apparate befestigt wurde, leicht ein Verlust von Extraktionsmittel eintrat. Durch Konstruktion cines Kuhlers, welcher in den Extraktionsapparat selbst eingesetzt werden konnte, muBte nicht nur eine bessere Kuhlung der Diimpfe erzielt, sondern auch die Stabilitiit des Apparates wesentlich erhijht werden. Ein von S t o r c h angcgebener, in den Extraktionsapparat einznhangender Metallkiihler von zylindrischer Form, welcher dies erreichen sollte, konnte seinen Zweek nur in unvollkoinmener Weise erfiillcn. Derselbe war niimlich fur eine ausreichende Kuhlung der Diimpfe zu kurr, so daR diese entweichen konn- ten; eine Befestigung des Kiih- lers auf dem Apparate war aber mangels einer Rohre zur Vermittlung des Luftausglei- ches vom Innern des Apparates mit der AuBenluft nnsgeschlos- sen. Diesen Ubelstanden hilft der nebeii abgebildete neue Kiihler, welcher ebenfalls in den Extraktionsapparilt eingesetzt wird , ab. Derselbe besitzt ein durch seine Mitte fiihrendes LiXtungwohr, melches nicht nur gestattet, daB der Kiihler auf dern .Apparatc selbst einge- schliffen oder mittels eines Korliringes befestigt werden kann, sondern es wird auch durch das Liiftungsrohr eine bedeutend bessere Kiihlung er- zielt, indem dasselbo bei starkerer Danipfentwick- lung 7u einer weiteren Kiihlung der Dampfe beitriigt und so ein Verlust von Estraktionqmittel unmljglich gemacht wird. AuRerdem besitzt der Kiihler auch durch seine liiiigere Form eine vorziigliche Kiihl- \virkung, da beim Austritte der Dlmpfe nus dem seitlichen Rohre des Extraktionsapparates in den oberen Raum diese auf die kalte Wandung des Kiihlers stol3en und sofort abgekiihlt werdm. Es wird dadurch auch ein loses Einhiingen des Kiihlers in den Extraktionsapparat ermiiglicht. Die Her- stellung und den Vertrieb des Kiihlers hat die Firma Wagner & Munz in Miinchen iibernommen.

Die Druckrnessung bei der Vakuum- destillation.

(Eingeg. d. 11.B. 1908.) Zu der Mitteilung von Dr. H a r t m a n n

(diese Z. 21, 439 [1908]), welche meine Angaben bestatigt, habe ich zu bemerken, daB meinerseits

1) Mitgeteilt in der Sitzung des Afittelfranki- schen Bezirksvereins am 6./12. 1807.