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15P, Referate Baeq, Z. M. und M. Leiner, Ein pa-Indikator beim Tintenfiseh. Zeitschr. vgl. Physiol. 22, 434, 1936. Der mit Trichloressigs/~ure aus den sogen. Kiemenherzen yon Octopus vul. garis extrahierte organische Farbstoff zeigt zwischen PH 2 und ll mehrere charakteristisch begrenzte Intervalle yon Farbstoffumschl~gen. Die Eignung der Substanz als Injektionsindikator wird nur erst verlnutet. Ungekl~rt bleibt auch, dM~ der Indikator nur unterhalb p~ 2,15 und oberhMb 7,2 gelSst bleibt, in jenem Zwischenbereich abet anfangs eine Trilbung erf~hrt und oberhalb PH 2,7 einen feinkSrnigen, helm Stehen flockig werdenden Niederschlag bildet. Hans Pfeiffer (Bremen). Tehakhotine~ S., Les Protozoaires, objets d'exp6riences en eytologie exp6rimen- tale (Recherches faites avee la micropuneture uitraviolette). Ann. de Protistol. 5, ]--55, 1936. Die Arbeit ist nicht allein wegen der Zusammenstellung der mannigfaltigen Wirkungen des Eingriffes, sondern auch wegen der ausfilhrlichen Schilderung der technischen Durchfilhrung wichtig. Als am meisten verbreitete Wir- kungen sind gefunden worden: Formi~nderungen mit kontraktilen Elementen ausgerilsteter Objekte bzw. hydropisehe Wasseraufnahme infolge Permeabilit~ts- zunahme, allgemeine oder lokalisierte Kontraktionen bzw. Zerschniirungen der KSrper, Stillstand yon StrSmungsbewegungen oder andere Anzeichen von Vis- kosit/itszunahme bzw. gelegentlich Flockungen, DurchlSchcrungen des Kerns, Hemmung seiner Teilung, bei Euglena auch der phototropischen Reizbarkeit, Stillstand und Abwurf yon Zilien, StTrungen des Stoffwechsels, wie beispiels- weise pH-Verschiebung des Inhaltes der Nahrungsvakuolen ins Alkalische(!). -- t~ef. mSehte wilnschen, dal~ neben die Vielheit der Objekte nun auch ein Wechsel in dem Versuchseingriffe (beispielsweise ~ nicht immer nur 280 m/t) treten mTchte. Hans Pfeiffer (Bremen). (1) Bernstein, N., Notes sur les points iso61eetriques et le pouvoir alexique du s6rum sanguin dans les p~riodes successives de la tubereulose. Arch. Phys. biol. 13, 42--55, 1936. (2) Tomioka, T., Notes sur les points iso61eetriques du s6rum des ali6n6s. Ibid. 53, 56--59, 1936. (3) Bernard, J., Notes sur les perturbations physieo-ehimiques du s6rum sanguin dans la p6riode post-op6ratoire. Ibid. 13, 60--74, 1936. (4) Debroise, ft., Notes sur les points iso61ectriques du s6rnm pendant la grossesse. Ibid. 13, 75--83, 1936. Ein reiches Vergleichsmaterial der Beeinflussung der Lage des IEP wird in dieser Serie yon Arbeiten durch Schiller yon Fr. Vl~s mitgeteilt. Einzelne klinisch unterschiedene Stadien der Tuberkulose (1) sind teilweise durch einen bestimmten Wechsel des IEP charakterisier$. Sowohl filr operative Eingriffe verschiedener Art (3), a,ls auch filr den Sehwangerschaftsverlauf (4) wird nach betr/~chtlicher Verschiebung des IEP eine naehtr~gliche lgilck- bewegung konstatiert. Ferner sind Schizophrenie und gewisse manisch- melancholische Geistesst5rungen (2) durch einen bestimmten IEP der Serum- eiweil~e gekennzeichnet. Mit den Verschiebungen des IEP innig verkniipft sind bestimmte Ladungsver/~nderungen der Eiweil~teilchen und geformter Be- standteile des Serums, und an dieser Stelle setzt dann das spezielle Interesse der Protoplas'matik an den vielen Versuchen ein. [Bislang nicht erkl/~rbare Befunde O. Rehms an Lymphocyten des Liquors, die in bestimmten Stadien mancher Geisteskrankheiten ,,launenhaft" reagieren, k5nnten so zwanglos ge- deutet werden.] Hans 1)feiffer (Bremen).

Ein ph-Indikator beim Tintenfisch

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15P, Referate

Baeq, Z. M. und M. Leiner, Ein pa-Indikator beim Tintenfiseh. Zeitschr. vgl. Physiol. 22, 434, 1936.

Der mit Trichloressigs/~ure aus den sogen. Kiemenherzen yon Octopus vul. garis extrahierte organische Farbstoff zeigt zwischen PH 2 und l l m e h r e r e charakteristisch begrenzte Intervalle yon F a r b s t o f f u m s c h l ~ g e n . Die Eignung der Substanz als Injektionsindikator wird nur erst verlnutet. Ungekl~rt bleibt auch, dM~ der Indikator nur unterhalb p~ 2,15 und oberhMb 7,2 gelSst bleibt, in jenem Zwischenbereich abet anfangs eine Trilbung erf~hrt und oberhalb PH 2,7 einen feinkSrnigen, helm Stehen flockig werdenden Niederschlag bildet.

H a n s P f e i f f e r (Bremen).

Tehakhotine~ S., Les Protozoaires, objets d'exp6riences en eytologie exp6rimen- tale (Recherches faites avee la micropuneture uitraviolette). Ann. de Protistol. 5, ] --55, 1936.

Die Arbeit ist nicht allein wegen der Zusammenstellung der mannigfaltigen Wirkungen des Eingriffes, sondern auch wegen der ausfilhrlichen Schilderung der t e c h n i s c h e n Durchfilhrung wichtig. Als am meisten verbreitete Wir- k u n g e n sind gefunden worden: Formi~nderungen mit kontraktilen Elementen ausgerilsteter Objekte bzw. hydropisehe Wasseraufnahme infolge Permeabilit~ts- zunahme, allgemeine oder lokalisierte Kontraktionen bzw. Zerschniirungen der KSrper, Stillstand yon StrSmungsbewegungen oder andere Anzeichen von Vis- kosit/itszunahme bzw. gelegentlich Flockungen, DurchlSchcrungen des Kerns, Hemmung seiner Teilung, bei Euglena auch der phototropischen Reizbarkeit, Stillstand und Abwurf yon Zilien, StTrungen des Stoffwechsels, wie beispiels- weise pH-Verschiebung des Inhaltes der Nahrungsvakuolen ins Alkalische(!). - - t~ef. mSehte wilnschen, dal~ neben die Vielheit der Objekte nun auch ein Wechsel in dem Versuchseingriffe (beispielsweise ~ nicht immer nur 280 m/t) treten mTchte. H a n s P f e i f f e r (Bremen).

(1) Bernstein, N., Notes sur les points iso61eetriques et le pouvoir alexique du s6rum sanguin dans les p~riodes successives de la tubereulose. Arch. Phys. biol. 13, 42--55, 1936.

(2) Tomioka, T., Notes sur les points iso61eetriques du s6rum des ali6n6s. Ibid. 53, 56--59, 1936.

(3) Bernard, J., Notes sur les perturbations physieo-ehimiques du s6rum sanguin dans la p6riode post-op6ratoire. Ibid. 13, 60--74, 1936.

(4) Debroise, ft., Notes sur les points iso61ectriques du s6rnm pendant la grossesse. Ibid. 13, 75--83, 1936.

Ein reiches Vergleichsmaterial der B e e i n f l u s s u n g der L a g e des I E P wird in dieser Serie yon Arbeiten durch Schiller yon Fr. Vl~s mitgeteilt. Einzelne klinisch unterschiedene Stadien der Tuberkulose (1) sind teilweise durch einen bestimmten Wechsel des I E P charakterisier$. Sowohl filr operative Eingriffe verschiedener Art (3), a,ls auch filr den Sehwangerschaftsverlauf (4) wird nach betr/~chtlicher Verschiebung des I E P eine naehtr~gliche lgilck- bewegung konstatiert. Ferner sind Schizophrenie und gewisse manisch- melancholische Geistesst5rungen (2) durch einen bestimmten IEP der Serum- eiweil~e gekennzeichnet. Mit den Verschiebungen des IEP innig verkniipft sind bestimmte L a d u n g s v e r / ~ n d e r u n g e n der Eiweil~teilchen und geformter Be- standteile des Serums, und an dieser Stelle setzt dann das spezielle Interesse der Protoplas'matik an den vielen Versuchen ein. [Bislang nicht erkl/~rbare Befunde O. R e h m s an Lymphocyten des Liquors, die in bestimmten Stadien mancher Geisteskrankheiten ,,launenhaft" reagieren, k5nnten so zwanglos ge- deutet werden.] H a n s 1) fe i f fe r (Bremen).