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454 Berich~: Spezielle ~nalytische Me~hoden. wgrmen der Butter sind so gering, da~ sie vernachl~ssigt werden kSnnen. Vom Ausgltihen der Becher wird abgeraten, da sonst deren Oberfl~che rauh und porSs wird. Bei der meist iiblichen Heil~wggung der Becher wird der Wassergehalt etwas zu hoch (bis zu 1% absolut) gefunden. Die HShe der Differenz gegeniiber dem Ergebnis aus der Kaltwagung ist je nach der Art des Erhitzens verschieden. Es empfiehlt sich deshalb, jeweils die gleiche Arbeitsweise einzuhalten und yon Zei~ zu Zeit die Korrektur gegeniiber der Kaltw~gung zu ermitteln. L. Acx~R. Mit der Formoltitration als praktischer ~lethode zur Bestimmung des Gehaltes der Kuhmilch an Gesamteiwei8 und Casein haben sich H. J. BA~SS, N~E~G nnd W. VAS D~S HOEK 1 besch~ftigt. Sie bestimmen einm~l das GesamteiweiB nach der Mikro-KJ~LDA~L-Methode, das Casein nach Abzug des in der Molke nach Ausf~llung des Caseins ver- bliebenen Eiweil~es, zum anderen ftihren sie die Formoltitrgtion in folgender Weise aus: In 2 ERL~N~Y~-Ko]ben yon je 50 ml Inhalt werden je 20 ml Milch gegeben. Die eine Probe erh~lt ] ml einer 0,0005~oigen FuchsinlSsung. Auf den Farbton dieses Farbstandards titriert rain die andere Probe mit 0,1 n Natronlauge n~ch Zufiigen yon 0,5 ml einer 2~oigen Phenolphtha- ]einlSsung. Dann werden 4 ml 40~oige FormollSsung (neutralisiert) zu- gegeben; nach 1 rain wird wieder auf den gleichen Fgrbton titriert. Die fiir die letzte Titration benStigten ml Lauge werden als Formolzahl be- zeichnet. Die gn z~h]reichen Milchproben ermittelten Faktoren zur Um- rechnnng der Formo]zahl auf Ges~mteiweiB und Casein schwanken j edoch zu st~rk (bis zu 12~ Verlgl~lichere Werte erhglt man, wenn man die Formoltitration ngch G. T~. Pu ~ abgndert. D~bei werden jeweils 50 ml Milch fiir die Bestimmung und 2 ml FuchsinlSsung ftir den Farbs~ndard verwendet. Vor der Titration werden noch 2 ml gesgttigte Kaliumox~l~t- 15sung zugeftigt, nach 2 rain wird mit 0,1 n Natronl~uge titriert. Nach Zug~be yon l0 ml FormollSsung wird 1 rain gewartet und dann erneut titriert. Die Schwankungen betragen hierbei bis zu 4 ~o. Als Umrechnungs- faktor wurde ftir Gesamtprotein 0,350 d- 0,005, ftir Casein 0,278 ~ 0,004 ermittelt. Die normalerweise ~uftretenden S~turegrade hgben auf die Um- rechnungsf~ktoren keinen Einflul~. Die Verfasser empfehlen, vor der Einfiihrnng der FormoItitration nach PYs~ in die Praxis ers~ noch weitere Erfahrungen zu samraeln, um die Einfliisse verschiedener Fak- toren (Futter, Rasse, Witterung, Jahreszeit usw.) auf die Umrechnungs- zahl zu studieren. L. ACKEI~. Ein Schnellverfahren zur Bestimmung des Kollagens in Rindfleiseh beschreiben L. M. HA~TLEu und J. L. HALL a. Seit durch H~L~ und Mit- arbeiter (1944) Beziehungen zwischen der Zartheit des Fleisches und dem Kol]~gengeha]t beobachtet waren, war eine einfache und bei Fleisch- Nederl~nds Meik en Zuiveltijdschrift 3, 162 (1949). :Biochemical. J. 26, 1006 (1932); 27, 915 (1933); vgl. diese Z. 97, 61 (1934); 105, 462 (1936). Food l~es. 14, 195 (1949).

Ein Schnellverfahren zur Bestimmung des Kollagens in Rindfleisch

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Page 1: Ein Schnellverfahren zur Bestimmung des Kollagens in Rindfleisch

454 Berich~: Spezielle ~nalytische Me~hoden.

wgrmen der Butter sind so gering, da~ sie vernachl~ssigt werden kSnnen. Vom Ausgltihen der Becher wird abgeraten, da sonst deren Oberfl~che rauh und porSs wird. Bei der meist iiblichen Heil~wggung der Becher wird der Wassergehalt etwas zu hoch (bis zu 1% absolut) gefunden. Die HShe der Differenz gegeniiber dem Ergebnis aus der Kaltwagung ist je nach der Art des Erhitzens verschieden. Es empfiehlt sich deshalb, jeweils die gleiche Arbeitsweise einzuhalten und yon Zei~ zu Zeit die Korrektur gegeniiber der Kaltw~gung zu ermitteln. L. Acx~R.

Mit der Formoltitration als praktischer ~lethode zur Bestimmung des Gehaltes der Kuhmilch an Gesamteiwei8 und Casein haben sich H. J. BA~SS, N~E~G nnd W. VAS D~S HOEK 1 besch~ftigt. Sie bestimmen einm~l das GesamteiweiB nach der Mikro-KJ~LDA~L-Methode, das Casein nach Abzug des in der Molke nach Ausf~llung des Caseins ver- bliebenen Eiweil~es, zum anderen ftihren sie die Formoltitrgtion in folgender Weise aus:

In 2 E R L ~ N ~ Y ~ - K o ] b e n yon je 50 ml Inhal t werden je 20 ml Milch gegeben. Die eine Probe erh~lt ] ml einer 0,0005~oigen FuchsinlSsung. Auf den Farbton dieses Farbstandards titriert rain die andere Probe mit 0,1 n Natronlauge n~ch Zufiigen yon 0,5 ml einer 2~oigen Phenolphtha- ]einlSsung. Dann werden 4 ml 40~oige FormollSsung (neutralisiert) zu- gegeben; nach 1 rain wird wieder auf den gleichen Fgrbton titriert. Die fiir die letzte Titration benStigten ml Lauge werden als Formolzahl be- zeichnet. Die gn z~h]reichen Milchproben ermittelten Faktoren zur Um- rechnnng der Formo]zahl auf Ges~mteiweiB und Casein schwanken j edoch zu st~rk (bis zu 12~ Verlgl~lichere Werte erhglt man, wenn man die Formolti tration ngch G. T~. Pu ~ abgndert. D~bei werden jeweils 50 ml Milch fiir die Bestimmung und 2 ml FuchsinlSsung ftir den Fa rbs~nda rd verwendet. Vor der Titration werden noch 2 ml gesgttigte Kaliumox~l~t- 15sung zugeftigt, nach 2 rain wird mit 0,1 n Natronl~uge titriert. Nach Zug~be yon l0 ml FormollSsung wird 1 rain gewartet und dann erneut titriert. Die Schwankungen betragen hierbei bis zu 4 ~o. Als Umrechnungs- faktor wurde ftir Gesamtprotein 0,350 d- 0,005, ftir Casein 0,278 ~ 0,004 ermittelt. Die normalerweise ~uftretenden S~turegrade hgben auf die Um- rechnungsf~ktoren keinen Einflul~. Die Verfasser empfehlen, vor der Einfiihrnng der FormoItitration nach PYs~ in die Praxis ers~ noch weitere Erfahrungen zu samraeln, um die Einfliisse verschiedener Fak- toren (Futter, Rasse, Witterung, Jahreszeit usw.) auf die Umrechnungs- zahl zu studieren. L. ACKEI~.

Ein Schnellverfahren zur Bestimmung des Kollagens in Rindfleiseh beschreiben L. M. HA~TLEu und J. L. HALL a. Seit durch H~L~ und Mit- arbeiter (1944) Beziehungen zwischen der Zartheit des Fleisches und dem Kol]~gengeha]t beobachtet waren, war eine einfache und bei Fleisch-

Nederl~nds Meik en Zuiveltijdschrift 3, 162 (1949). :Biochemical. J. 26, 1006 (1932); 27, 915 (1933); vgl. diese Z. 97, 61 (1934); 105,

462 (1936). Food l~es. 14, 195 (1949).