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2. Auf Handel, Industrie nnd I~ndwirtsehaft bezfigliehe. 147 stellung yon Derivaten sowie dureh Ultrarotspektroskopie. Die Arbeitsweise is~ im Original ausffihrlieh beschrieben; sie eignet sich aber nicht fiir eine kurze Wieder- gabe. H. FREYT~. ]]in Verfahren zur Isolierung und Identilizierung der Thiophene im Schieferiil besehreiben I. W. KI~Eu jr., J. R. S~IT~ und J. S. B~LL 1. Die polaren Verbin- dungen werden durch Behandlung mit 10~oiger Natronlauge und ansehliel]end mi~ 10%iger Sehwefels~ure entfernt. Auf diese Weise beseitigt man die meisten Thiole, Carbons~uren und Phenole bzw. die Pyridine und einen Teil der Pyrrole. I-Iierauf folgt Waschen mit Wasser, Troeknung and i~aktionierte Destillation. Dureh Behandlung mit 0,05 n Silbernitratlhsung werden die verbliebenen Thiole und mit gepulvertem Queeksilber(I)-nitrat die Sulfide beseitigt. Adsorption mittels Florisil (4 Std bei 150 ~ C aktiviert) ffihrt zur scharfen Abtrennung der Thiophene yon sthrenden Olefinen und Stickstoffverbindungen. Die Elution erfolgt mit Pentan. ])as erste Eluat, ges~ttigte KoMenwasserstoffe und Olefine enthaltend, wird ver- worfen. Das n~ehste Eluat enth~]t Thiophene und aromatische Verbindungen und liefert nach dem Abdestfllieren des Lhsungsmittels ein Konzentrat yon aromatischen Verbindungen mit fiber 95% Thiophenen and Spuren Olefinen als Verunreinigung. Man ]~t das Konzentrat mit Queeksilber(II)-acetat in 50~oiger Essigs~nre bei 60 ~ C reagieren. Die gewonnenen Quecksilberacetatde~vate werden abfiltriert, ge- wasehen und getrocknet und die Thiophene regenerier~ dureh Koehen unter Rfick- fluI~ mit 10~oiger Salzs~ure. Zur weiteren Reinigung werden die Thiophene noch- m~ls mit Queeksilber(II)-aeetat behandelt und regeneriert. Zur Identifizierung der versehiedenen Thiophene dienen die Massenspektrometrie, die Isolierung yon Queck- silber(II)-acetatderivaten, die Methylierung und ttydrierung. " H. FREYT~a. Zur schnellen Analyse yon harzfreien (}lfarben teilt V. TO~OL 2 einen Ar- beitsgang mit. Man zentrifugiert zunachst etwa 50 g der Farbe und bestimmt yon der fiberstehenden pigmentfreien Fifissigkeit die Jod- und die Verseifungszahl, die erkennen lassen, ob Lein51 vorhanden ist. In Verbindung mit der Bestimmung eines etwaigen Gehaltes an flfieh~igen Lhsungsmitteln .dutch Abdampfen sagt die Jodzahl welter etw~s darfiber aus, ob auch nichttrocknende ()le anwesend sind. Eine andere Probe der Farbe yon 50 g (genau gewogen) verdfinnt man mit Benzin, zentrffugiert und w~scht den Pigmentrfiekstand mehrmals mit frischem Benzin unter Zentrffngieren aus. Man troeknet und wi~gt den Pigmentrfickstand nnd unter- sueht ihn nhtigenfalls qualitativ und quantitativ. Das Gemiseh yon Vehikel (Bindemittel) und Benzin und die damit vereinigten Waschl5sungen dampft man auf ein kleines Volumen ein, w~gt dieses und bestimmt in einem Tefl (5 g) davon wieder die Verseifungszahl, die in Verbindung mit der durchsehnittliehen Ver- seifungszahl yon 190 fiir die meisten verseifbaren 01e den Gehalt der Farbe an verseifbarem ~)1 liefert. Bei Abwesenheit yon nnversei~aren 0len stellt das, was yon 100 nach Abzug der verseifb~ren 01e und der Pigmente fibrigbleibt, haupt- s~chlieh den Gehalt an Lhsungsmitteln dar. F. N~uMA~. Die Bestimmung des Verseifangsiiquivalentes yon niedrigsiedenden Estern mi~ Kalinmhydroxyd in Di~thy]englykol nach R. L. Sm~INER und R. C. Fvso~ a li~l~t sich nach 1%. DAvis a vereinfachen und in der Genanigkeit steigern, wenn man :an das Reaktionsgef~B mit eingehs ,,kalten Finger" eine Bal]onhfille ansehlieI3~ 1 Analyt. Chemistry 24, 1749--1754 (1952). Bur. of Mines, Laramie, Wyo (USA). 2 Chim. analytique 35, 81 (1953). Lab. Officiel Chim., Casablanca (Marokko). 3 The Systematic Identification of Organic Compounds, S. 133, ~ew York 1948. 4 Chemist-Analyst 42, 20--21 (1953). North Central Coll., ~aperville, Ill. (USA). 10"

Ein Verfahren zur Isolierung und Identifizierung der Thiophene im Schieferöl

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Page 1: Ein Verfahren zur Isolierung und Identifizierung der Thiophene im Schieferöl

2. Auf Handel, Industrie nnd I~ndwirtsehaft bezfigliehe. 147

stellung yon Derivaten sowie dureh Ultrarotspektroskopie. Die Arbeitsweise is~ im Original ausffihrlieh beschrieben; sie eignet sich aber nicht fiir eine kurze Wieder- gabe. H. FREYT~.

]]in Verfahren zur Isolierung und Identilizierung der Thiophene im Schieferiil besehreiben I. W. K I ~ E u jr., J. R. S~IT~ und J . S. B~LL 1. Die polaren Verbin- dungen werden durch Behandlung mit 10~oiger Natronlauge und ansehliel]end mi~ 10%iger Sehwefels~ure entfernt. Auf diese Weise beseitigt man die meisten Thiole, Carbons~uren und Phenole bzw. die Pyridine und einen Teil der Pyrrole. I-Iierauf folgt Waschen mit Wasser, Troeknung and i~aktionierte Destillation. Dureh Behandlung mit 0,05 n Silbernitratlhsung werden die verbliebenen Thiole und mit gepulvertem Queeksilber(I)-nitrat die Sulfide beseitigt. Adsorption mittels Florisil (4 Std bei 150 ~ C aktiviert) ffihrt zur scharfen Abtrennung der Thiophene yon sthrenden Olefinen und Stickstoffverbindungen. Die Elution erfolgt mit Pentan. ])as erste Eluat, ges~ttigte KoMenwasserstoffe und Olefine enthaltend, wird ver- worfen. Das n~ehste Eluat enth~]t Thiophene und aromatische Verbindungen und liefert nach dem Abdestfllieren des Lhsungsmittels ein Konzentrat yon aromatischen Verbindungen mit fiber 95% Thiophenen and Spuren Olefinen als Verunreinigung. Man ] ~ t das Konzentrat mit Queeksilber(II)-acetat in 50~oiger Essigs~nre bei 60 ~ C reagieren. Die gewonnenen Quecksilberacetatde~vate werden abfiltriert, ge- wasehen und getrocknet und die Thiophene regenerier~ dureh Koehen unter Rfick- fluI~ mit 10~oiger Salzs~ure. Zur weiteren Reinigung werden die Thiophene noch- m~ls mit Queeksilber(II)-aeetat behandelt und regeneriert. Zur Identifizierung der versehiedenen Thiophene dienen die Massenspektrometrie, die Isolierung yon Queck- silber(II)-acetatderivaten, die Methylierung und ttydrierung. " H. FREYT~a.

Zur schnellen Analyse yon harzfreien (}lfarben teilt V. TO~OL 2 einen Ar- beitsgang mit. Man zentrifugiert zunachst etwa 50 g der Farbe und bestimmt yon der fiberstehenden pigmentfreien Fifissigkeit die Jod- und die Verseifungszahl, die erkennen lassen, ob Lein51 vorhanden ist. In Verbindung mit der Bestimmung eines etwaigen Gehaltes an flfieh~igen Lhsungsmitteln .dutch Abdampfen sagt die Jodzahl welter etw~s darfiber aus, ob auch nichttrocknende ()le anwesend sind. Eine andere Probe der Farbe yon 50 g (genau gewogen) verdfinnt man mit Benzin, zentrffugiert und w~scht den Pigmentrfiekstand mehrmals mit frischem Benzin unter Zentrffngieren aus. Man troeknet und wi~gt den Pigmentrfickstand nnd unter- sueht ihn nhtigenfalls qualitativ und quantitativ. Das Gemiseh yon Vehikel (Bindemittel) und Benzin und die damit vereinigten Waschl5sungen dampft man auf ein kleines Volumen ein, w~gt dieses und bestimmt in einem Tefl (5 g) davon wieder die Verseifungszahl, die in Verbindung mit der durchsehnittliehen Ver- seifungszahl yon 190 fiir die meisten verseifbaren 01e den Gehalt der Farbe an verseifbarem ~)1 liefert. Bei Abwesenheit yon nnversei~aren 0len stellt das, was yon 100 nach Abzug der verseifb~ren 01e und der Pigmente fibrigbleibt, haupt- s~chlieh den Gehalt an Lhsungsmitteln dar. F. N~uMA~.

Die Bestimmung des Verseifangsiiquivalentes yon niedrigsiedenden Estern mi~ Kalinmhydroxyd in Di~thy]englykol nach R. L. Sm~INER und R. C. Fvso~ a li~l~t sich nach 1%. DAvis a vereinfachen und in der Genanigkeit steigern, wenn man :an das Reaktionsgef~B mit eingehs ,,kalten Finger" eine Bal]onhfille ansehlieI3~

1 Analyt. Chemistry 24, 1749--1754 (1952). Bur. of Mines, Laramie, Wyo (USA). 2 Chim. analytique 35, 81 (1953). Lab. Officiel Chim., Casablanca (Marokko). 3 The Systematic Identification of Organic Compounds, S. 133, ~ e w York 1948. 4 Chemist-Analyst 42, 20--21 (1953). North Central Coll., ~aperville, Ill. (USA).

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