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392 Bericht: Spezielle analytische Methoden 4: 8,55; Referenzminima 1:7,60 ~zm, 2: 7,95, 3: 8,30, 4: 8,50). -- Bestimmung. Der Elutionsriickstand wird mit Schwefclkohlenstoff bis auf ca. 0,8--1,1 ~ (w/v) Feni- trothion verdfinnt und unter den Eichgeraden-Bedingungen ausgemessen. -- Berechnung: Der Fenitrothion-Gehalt (g/100 ml) wird yon den entsprechenden Eichgeraden abgelesen. Die einzelnen Konzentrationen sollen dabei nicht mehr als um 40/0 yore Durehschnittswert abweichen. C.V g-~ Fenitrothion -- W (C yon den Eichgeraden abgelesene Durehschnittskonzentration in g/100ml; V Milliliter Probenl5sung; W Gramm der untersuchten Probe). 1. Analyst 91, 779--782 (1966). Woodstock Agr. Res. Centre, ,,Shell" Res. Ltd., Sittingbourne, Kent (GroBbritannicn). K. BARANOWSKY Eine polarographisehe Bestimmung yon r und deren Natriumsalz wurde yon K. G. BEREZIlVAund N. V. D~AKI~A[1] zur Bestimmung des Herbicides in teehnischenProdu~ten in Gegenwart chlorhaltiger Verunreinigungen ausgearbeitet. -- Analysengang. 0,3--0,5 g Trichlorpropions~ure (TCPS) bzw. deren Natrinmsalz (TCPNa) werden in 100 ml Wasser gel5st. 0,5--1,5 ml dieser LSsung werden in einen 50 ml-l~el]kolben gegeben, 1 ml gestatt. Na~SO3-LSsung zugesetzt und mit 0,05 M TetraathylammoniumjodidlSsung auf 50 ml aufgeffillt. Die gut vermischte LSsung wird in die polarographische Zelle gebracht und yon --0,2 bis --0,9 V das Differentialpolaro~amm aufgenommen. Verwendet wurde der Apparat LP 60 (~SSR), Empfindliehkeit 1/20, Potentialvorschub 400 mV/min. Das Peak- potential licgt bei --0,6 V (gegen Boden-Hg). Der relative Fehler der Bestimmung betr~igt 40/0 . Bei den Untersuehungen der StSrungsmSglichkeiten ergaben a-Mono- chlorpropionsgure, fl-Monochlorpropions~iure, a,fl-Dichlorpropionsgure und a,fl-Di- chloraerylsSure keine polarographischen Stufen, das Halbstufenpotential yon a,a- D~chlorpropionsgure liegt bei --1,3 V, yon a,a,fl-Trichlorpropionamid bei --0,3 V, und yon ~,a,fl-Trichlorpropionitril bei --0,55 V. Nur die letzte Substanz st5rt in Konzentrationen fiber 4~ sic tritt aber in technischen Produkten meist in Kon- zentrationen unter 1 ~ auf. i. Zavodsk. Lab. 82, 1059--1061 (1966) [Russiseh]. H. B~G~ Ein volumetrisehes Sehnellverfahren fiir die Bestimmung yon Hexaehloreyelo. hexan (ITCH) wurde yon T. L~szL6 [1] ansgearbeitet. Die Methode beruht auf der Umsetzung des in Methanol gelSsten Hexachlorcyelohexans mit Natron- oder Kalilauge: C8H6C16~ 3 NaOtt ~ 3 NaC1 ~- CsH3C13Jr 3 H20. Der AlkaliiiberschuB wird acidimetrisch zuriicktitriert. Wesentlich ist dabei die Wahl des Indicators sowie das richtige MaB der Verdiinnung mit Wasser nach erfolgter Umsetzung. -- Aus- /i~hrung. 0,05--0,i g HCtt werden in einen Kolben eingewogen, in 5 ml Methanol gelSst und 4--6 Tr. einer 0,1 ~ igen wEBrigen BromphenollSsungals Indicator hinzu- gefiigt. Man stellt dureh Zugabe yon SEure (ItC], H2SO4) bzw. yon Lauge (NaOH, KOtt) die neutrale grfine Farbe ein, und versetzt dann die LSsung -- der Einwaage entsprechend -- mit 10--20 ml 0,1 N methylalkoholischer Natron- oder Kalilauge. (Die zur Umsetzung benStigte optimale Laugenmenge betri~gt das 1,5--2fache der stSchiometrisch berechneten.) Man kocht nun die LTsung bei aufgesetztem Rfick- fluBkfihler 5 min lang, verdfinnt mit 5 ml Wasser und titriert mit 0,1 N Salz- oder SchwefelsEure bis zur grfinen bzw. schwach bli~ulich-griinen Farbe. Die Bestimmung wird zweckmEQig bei Tageslicht ausgefiihrt, da so der Umschlag des Indicators im durchfallenden Licht besser zu beobaehten ist. 1 ml 0,1 N Lauge entspricht 0,00969 g HCH. -- Ein Blindversuch sichert die erhShte Genauigkeit der Analysenergebnisse.

Ein volumetrisches Schnellverfahren für die Bestimmung von Hexachloreyclohexan (HCH)

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392 Bericht: Spezielle analytische Methoden

4: 8,55; Referenzminima 1:7,60 ~zm, 2: 7,95, 3: 8,30, 4: 8,50). -- Bestimmung. Der Elutionsriickstand wird mit Schwefclkohlenstoff bis auf ca. 0,8--1,1 ~ (w/v) Feni- trothion verdfinnt und unter den Eichgeraden-Bedingungen ausgemessen. -- Berechnung: Der Fenitrothion-Gehalt (g/100 ml) wird yon den entsprechenden Eichgeraden abgelesen. Die einzelnen Konzentrationen sollen dabei nicht mehr als um 40/0 yore Durehschnittswert abweichen.

C . V g-~ Fenitrothion -- W

(C yon den Eichgeraden abgelesene Durehschnittskonzentration in g/100ml; V Milliliter Probenl5sung; W Gramm der untersuchten Probe). 1. Analyst 91, 779--782 (1966). Woodstock Agr. Res. Centre, ,,Shell" Res. Ltd.,

Sittingbourne, Kent (GroBbritannicn). K. BARANOWSKY

Eine polarographisehe Bestimmung yon r und deren Natriumsalz wurde yon K. G. BEREZIlVA und N. V. D~AKI~A [1] zur Bestimmung des Herbicides in teehnischen Produ~ten in Gegenwart chlorhaltiger Verunreinigungen ausgearbeitet. -- Analysengang. 0,3--0,5 g Trichlorpropions~ure (TCPS) bzw. deren Natrinmsalz (TCPNa) werden in 100 ml Wasser gel5st. 0,5--1,5 ml dieser LSsung werden in einen 50 ml-l~el]kolben gegeben, 1 ml gestatt. Na~SO3-LSsung zugesetzt und mit 0,05 M TetraathylammoniumjodidlSsung auf 50 ml aufgeffillt. Die gut vermischte LSsung wird in die polarographische Zelle gebracht und yon --0,2 bis --0,9 V das Differentialpolaro~amm aufgenommen. Verwendet wurde der Apparat LP 60 (~SSR), Empfindliehkeit 1/20, Potentialvorschub 400 mV/min. Das Peak- potential licgt bei --0,6 V (gegen Boden-Hg). Der relative Fehler der Bestimmung betr~igt 40/0 . Bei den Untersuehungen der StSrungsmSglichkeiten ergaben a-Mono- chlorpropionsgure, fl-Monochlorpropions~iure, a,fl-Dichlorpropionsgure und a,fl-Di- chloraerylsSure keine polarographischen Stufen, das Halbstufenpotential yon a,a- D~chlorpropionsgure liegt bei --1,3 V, yon a,a,fl-Trichlorpropionamid bei --0,3 V, und yon ~,a,fl-Trichlorpropionitril bei --0,55 V. Nur die letzte Substanz st5rt in Konzentrationen fiber 4~ sic tritt aber in technischen Produkten meist in Kon- zentrationen unter 1 ~ auf. i. Zavodsk. Lab. 82, 1059--1061 (1966) [Russiseh]. H. B~G~

Ein volumetrisehes Sehnellverfahren fiir die Bestimmung yon Hexaehloreyelo. hexan (ITCH) wurde yon T. L~szL6 [1] ansgearbeitet. Die Methode beruht auf der Umsetzung des in Methanol gelSsten Hexachlorcyelohexans mit Natron- oder Kalilauge: C8H6C16 ~ 3 NaOtt ~ 3 NaC1 ~- CsH3C13 Jr 3 H20. Der AlkaliiiberschuB wird acidimetrisch zuriicktitriert. Wesentlich ist dabei die Wahl des Indicators sowie das richtige MaB der Verdiinnung mit Wasser nach erfolgter Umsetzung. -- Aus- /i~hrung. 0,05--0,i g HCtt werden in einen Kolben eingewogen, in 5 ml Methanol gelSst und 4--6 Tr. einer 0,1 ~ igen wEBrigen BromphenollSsung als Indicator hinzu- gefiigt. Man stellt dureh Zugabe yon SEure (ItC], H2SO4) bzw. yon Lauge (NaOH, KOtt) die neutrale grfine Farbe ein, und versetzt dann die LSsung -- der Einwaage entsprechend -- mit 10--20 ml 0,1 N methylalkoholischer Natron- oder Kalilauge. (Die zur Umsetzung benStigte optimale Laugenmenge betri~gt das 1,5--2fache der stSchiometrisch berechneten.) Man kocht nun die LTsung bei aufgesetztem Rfick- fluBkfihler 5 min lang, verdfinnt mit 5 ml Wasser und titriert mit 0,1 N Salz- oder SchwefelsEure bis zur grfinen bzw. schwach bli~ulich-griinen Farbe. Die Bestimmung wird zweckmEQig bei Tageslicht ausgefiihrt, da so der Umschlag des Indicators im durchfallenden Licht besser zu beobaehten ist. 1 ml 0,1 N Lauge entspricht 0,00969 g HCH. -- Ein Blindversuch sichert die erhShte Genauigkeit der Analysenergebnisse.

2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels mid der Landwirtschaft 393

Falls die Farbe des Indicators durch das Kochen stark geschwgcht werden so]lte, so ffigt man vor der Titration noch 1--2 Tr. desselben hinzu. In Anbetracht der kleinen Einwaagen empfiehlt es sieh, die drei Parallelproben yon verschiedenen Teflen des zu analysierenden Produktes zu entnehmen, da dieses sich in der l~eibschale nicht geniigend homogenisieren lgBt. - - Von Bestgubungsmitteln mit einem Gehalt yon 5--10~ HCt t (mit Talkum verschnitten) werden 0,5--1,0 g eingewogen, welche Mengen 5 ml Methanol und 10--20 ml 0,1 N Alkali]auge zur Analyse erfordern. Man kocht 1 rain lang, lgBt die feste Phase absitzen und giel3t die iiberstehende LSsung auf ein Faltenfilter. Das Sediment wird zweimal mit je 5 ml heiBem Wasser gewaschen und der Ext rak t warm filtriert. - - Die Titration lgBt sieh mit einer Genauigkeit yon -- 0,05 his 0,1 ml durchffihren, was einem mittleren FeMer yon =% l~ ent- spricht. Dauer einer Bestimmung: 15--20 rain.

1. l~ev. Chim. (Buearest) 17, 355--356 (1966) [l~umgnisch]. (Mit dtsch., engl. u. franz. Zus.fass.). G. KRALL

~ber Abtrennung yon Hexaehlorophen (2,~'-~Iethylen-bis-3,4,64richlorphenol) aus organisehen ~[aterialien and anschliel~ende spektrophotometrische Bestim- mnng beriehten V. D. JOE~STO~ und P. J . PogcAao [1]. Das Abtrennungsverfah- ten kann auf die unterschiedlichsten Materia]ien iibertragen werden, z.B. tierlsche Gewebe, Blut, Milch, Frucht- und Gemi~seschalen. -- Arbeitswelse. Feste Proben (tie- rische Gewebe, Schalen) werden bis zu 100 g in Scheiben yon etwa 3 mm ge- schnitten und in einer Betri-Sehale ausgebreitet. Man troeknet etwa 38 Std in cinem Vakuumtrockensehrank (etwa 60 Torr) bei 30--35 ~ C, wobei ein leiehter Luft- strom durch den Ofen geleitet werden soll. Der trockene Riickstand wird mechanisch pulverisiert und in einem Mixer mit 50 ml 85~ _~thanol 5 rain bei langsamcr Umdrehungszah] gemischt. Das LSsungsmittel wird in einen Schliff-Erlenmeyer- Kolben abdekantiert und erneut mit 50 ml Athanol extrahiert. Nach Vereinigung der beiden Auszfige wird im leichten Luftstrom bei 50~ _~thanol verdampft . - - t'li~ssige Proben (Milch, Blur) werden wie oben im Vakuum getroeknet. Es genfigt j edoch, ansehliegend den Rfickstand mit 85 ~ igem Athanol zu verrfihren, zu erwgr- men, vom Riickstand abzufiltrieren und das Ffltrat einzudampfen. -- Der l%iiekstand wird unter Erw~irmen in 50 ml Chloroform gelSst. Naeh Zugabe yon 50 ml 98 ~ Schwefelsgure wird die Misehung vorsichtig 4 - -8 Std am l~iiekfluB erhitzt, bis die Chloroformschicht klar oder nur noch ganz schwach braun gefgrbt ist. Nach dem Abkfihlen trennt man die Sehichten und verwirft die Schwefds~urephase. Die Chloroformphase wird gegen Lackmus neutral gewaschen (meistens 3real) und zur Trockne gedampft. Naeh Entfernung der letzten l~este LSsungsmittel nimmt man unter Erw~rmen mit 20 ml Ammoniak-PufferlSsung (siehe unten) auf und stellt mit 5~ NatriumcarbonatlSsung einen pI-I-Wert yon 10,2 • 0,2 ein. Anschliel~end wird wie bei der folgenden Au]stellung der Eichkurve weiterverfahren: Itierzu werden in 25 ml-MeBkSlbchen mit einer iithanolischen StandardlSsung 20- - i00 ~g Hexaehlorophen gegeben. Man versetzt mit je 0,5 ml frisch bereiteter 2~ 4-AminoantipyrinlSsung und fiillt mit Ammoniak-PufferlSsung zur Marke auf. Nach dem Umsehiitteln gibt man je 0,25 ml 8~ Natriumhexaeyanoferrat(III)- 15sung zu und photometriert naeh 5 rain bei 475 nm gegen einen Reagentienblind- wert. Das Beersche Gesetz ist in dem angegebenen Bereich erffillt. - - Bei Gehalten yon 20 ~g Hexachlorophen betdigt die Genauigkeit des Verfahrens 4-10~ -- Pu//erlgsung. 3,88 g Ammoniumchlorid und 28,5 ml 22~ AmmoniaklSsung werden auf 100 ml verdiinnt. 2 ml dieser Aufffillung werden zu 1000 ml verdfinnt.

1. Anal. Chem. 86, 124--126 (1964). Anal. Lab., Sindar Corp., New York, N. Y. (U.S.A). H. GA~SCHAGE~