2
10 verschiedensten Proben der Solfanilahre, sowoh1 am den letzten Mot- terlaugen wie aus der sebr oft unkrystallisirten Sfiure, bei der Oxyda- tion otets denselben intensiven Chinongeruch beobacbteten. 3. F. Wohler: Ein Vorlesungsversnch zur Illnrtration der Difi- sionserscheinungen. (Aus einem Briefe an A. W. Hofmann.) Der ureprtingliche 0 r a b a m 'sche Diffosionsapparat beetand in einer einfachen Glaarahre, dessen obere Miindung mittelat einee Gyps- pfropfs rerachlossen war. Spate, bat man fiir die Demonstration in Vorlesungen an dem oberen Theile der Diffusionafihre eine E h r e von dem dreifachen oder vierfachen Dnrchmesser aogeachmolzen, damit die vergriiseerte Oberfliiche der porijsen Wand die Eracheinnng beachleonige. Noch vie1 auffalleoder gestaltet eich der Diffnsionsver- snch, wenn man eine po- rijee Thonzelle, wie eie zn galvanischen SBalen dient, anf die obere Miindnng der Diffusione- E h r e aofkittet. Fiillt man diesen Apparat mit Waeeerstoff nnd tancht die untere Miindung echnell in ein Wansergefiies, so steigt die Fliissigkeit fast aogenblicklich beioah bis zur Thonzelle, selbst wenn die B h r e iiber ein Meter lang ist. Der so disponirte Ap- parat ist besonders geeig- net, wenn man den Wasser- stoff von aussen in die mit Luft gefiillte Riibre diffon- diren la6Sen will, statt, wie dies gewBhnlich geschieht, die Diffusion des Wasser- stoffs aus der E b r e in die Luft zu beobachten. 20 dem Ende eteht die luftgefiillte Diffusionerijhre in einer mit indigogefiirbtem Wasser geftillten Wanne, nnd iiber die Thonzelle ist eine Olaeglockc gestalpt , wie aus der nebenanstehenden Zeichnong,

Ein Vorlesungsversuch zur Illustration der Diffusionserscheinungen

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Ein Vorlesungsversuch zur Illustration der Diffusionserscheinungen

10

verschiedensten Proben der Solfanilahre, sowoh1 am den letzten Mot- terlaugen wie aus der sebr oft unkrystallisirten Sfiure, bei der Oxyda- tion otets denselben intensiven Chinongeruch beobacbteten.

3. F. Wohler : Ein Vorlesungsversnch zur Illnrtration der Difi- sionserscheinungen.

(Aus einem Briefe an A. W. Hofmann.)

Der ureprtingliche 0 r a b a m 'sche Diffosionsapparat beetand in einer einfachen Glaarahre, dessen obere Miindung mittelat einee Gyps- pfropfs rerachlossen war. Spate, bat man fiir die Demonstration in Vorlesungen an dem oberen Theile der Diffusionafihre eine E h r e von dem dreifachen oder vierfachen Dnrchmesser aogeachmolzen, damit die vergriiseerte Oberfliiche der porijsen Wand die Eracheinnng beachleonige. Noch vie1 auffalleoder gestaltet eich der Diffnsionsver-

snch, wenn man eine po- rijee Thonzelle, wie eie zn galvanischen SBalen dient, anf die obere Miindnng der Diffusione- E h r e aofkittet. Fiillt man diesen Apparat mit Waeeerstoff nnd tancht die untere Miindung echnell in ein Wansergefiies, so steigt die Fliissigkeit fast aogenblicklich beioah bis zur Thonzelle, selbst wenn die B h r e iiber ein Meter lang ist.

Der so disponirte Ap- parat ist besonders geeig- net, wenn man den Wasser- stoff von aussen in die mit Luft gefiillte Riibre diffon- diren la6Sen will, statt, wie dies gewBhnlich geschieht, die Diffusion des Wasser- stoffs aus der E b r e in die Luft zu beobachten.

20 dem Ende eteht die luftgefiillte Diffusionerijhre in einer mit indigogefiirbtem Wasser geftillten Wanne, nnd iiber die Thonzelle ist eine Olaeglockc gestalpt , wie aus der nebenanstehenden Zeichnong,

Page 2: Ein Vorlesungsversuch zur Illustration der Diffusionserscheinungen

I1

welche Hr. Dr. H a n n o w mit bekannter Geschicklichkeit hat Bus- fihren wollen, ersichtlich iet. Wird nunmehr die Luft in der Glocke darch einen Wasserstoffstrom verdrtingt, 80 beobachtet man alsbald eine lebhafte Gaaentwicklung aue der in der Waeeerwanne stehenden Miindung der Diffusioner6hre, indem der Wseeeretoff in die Riibre diffundirt. Nach einigen Augenblicken ist ein Gleichgewichtezustand eingetreten, die Gasentwicklung hat aofgehiirt. In diesem Augenblick wird die Waseerstoffglocke entfernt und sogleich erhebt sicb eine blaur FIiissigke&aGule in der Riibre, indem nunmehr dae in der Rahre be- findliche Gemenge von Waaserstoff und

(Der Vemuch m r d a Fun Hm. B a n n o w in Luft in reiue Luft difindirt. der Sitzuoy susgefilhrt.)

4. P. Kess ler : Ueber die Bestimmung des Phosphors in Roheisen, Stahl nnd Stabeisen.

(Yitgetbeilt in der Sitzung von Hrn. Rammelsberg.) Die bisher aufgestellten Methoden der Trennnng dee Phosphors

VOID Eisen anf bassem Wege gehen entweder davon am, in einer a l k a l i e c h e n Fliissigkeit eioe unlijsliche Verbindung einee der beideri Korper zu bilden, oder in Baurer M B U n g euerst den P h o s p h o r , z. B. durch Molybdiinsiiure, zu fixiren. Ich babe dagegen mit Erfolg versucht, in s a u r e r Fliissigkeit zuerst das E i e e n und die begleitendan Metalle - d u d Ferrocyankalium - zu Fallen und so den Phosphor weiterer Bestimmung zuglnglich zu machen.

In Kiirze ist die Methode folgende: 5,6 Grm. Subetanz wcrdeii mit verdiinnter Salpeterslure behnndelt , zur Tmckne verdampft, ge- gliiht, in Salzsiiure gelGst, rnit Schwefdwasserstoff reducirt, rnit einer Losung von 42 Grm. Ferrocyankaliurn versetzt, dae Gemenge auf 518 C. C - anstatt 500, wegen dtts 18 C. C. betrageoden Volums des Niederechlages - verdiinnt. 250 C. C. des Filtrate mi: Magnesium- snlfat und Ammoniak geben rohes ,Magnesiumammoninmpbospbat, welches mittelst Liisens in Salpeterslare, Filtriren and Fiillen durcb Ammoniak zn reinigen, dnrch Gliihen in Magnesiurnpyrophoepbat zu verwandeln ist. 1 Decigramm des letzteren entspricht 1 Procent Phosphor im Eisen.

Zur Begriindung der Ricbtigkeit dieser Methode stellte ich Mischungen her von reinem Eisenchlorid und Natriumphoephat in solchen Verhiiltnissen , wie eie beziiglicb dea Phosphorgeheltes resulti- ren wiirden, wenn man die abigen Mengen Roheisen u. 8. w. mit be- stimmten Phoephorgehalten variirend von 1,000 Procent bis 0,020 Pro- cent in Salzdure geliiet hatte. Diem Miscbungen priifte ich sowohl nach der Methode in Vorscblag ale nach der Molybdaosguremethode