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AUS DER PFLEGE Digitalisierung im Spital: E-Learning Seite 3 QUALITÄT Sichere Chirurgie im UKBB Seite 7 FORSCHUNG HEUTE Pädiatrische Pharmakologie Seite 8 MEDIZIN HEUTE Ausblick Jahreskongress fPmh Seite 11 EINBLICK Die Personalzeitung des Universitäts-Kinderspitals beider Basel IM BRENNPUNKT 1/2014 Liebe Leserinnen und Leser Ein neuer Einblick – und ein neues Ge- sicht: Ich freue mich sehr, Sie an dieser Stelle zu begrüssen! Ich habe beim Mitschreiben und Redi- gieren dieser Ausgabe viel gelernt. Für mich als erst vor Kurzem zum UKBB gestossene Mitarbeiterin sind alle Themen darin neu und interessant: von der Digitalisierung im Spital über Strah- lenschutz und sichere Chirurgie bis hin zur pädiatrischen Pharmakologie und mehr. Ich hoffe, dass auch die langjährigen UKBBler unter Ihnen beim Blättern in diesem Einblick auf Interessantes und Lehrreiches stossen. Aber weil die Hoff- nung – frei nach Shakespeare – oft ein Jagdhund ohne Spur ist, möchten wir an- lässlich des dreijährigen Bestehens des Einblicks doch etwas genauer wissen, was Ihnen daran gefällt und wo wir uns verbessern können: mehr dazu auf der vorletzten Seite. Ich wünsche Ihnen im Namen des gesam- ten Redaktionsteams eine spannende Lektüre. Martina Codamo Kommunikationsbeauftragte EDITORIAL Neu formulierte Ziele für ein erfolgreiches 2014 Basierend auf dem Businessplan 2016 wurden von der Geschäftsleitung die Jahresziele 2014 ausgearbeitet. CEO Dr. med. Conrad E. Müller erläutert im Interview die wichtigsten Punkte. Warum werden jedes Jahr neue Ziele formuliert? Die Ziele für 2013 haben wir fast alle erreicht – dank des grossen Einsatzes von Ihnen allen. Mein herzliches Dankeschön dafür! Damit wir auch im neuen Jahr moti- viert in die richtige Richtung gehen und alle «am gleichen Strick ziehen», ist es wichtig, dass wir unsere Ziele immer wieder anpas- sen und neu formulieren. So wollen wir alle Beteiligten anspornen, damit das UKBB sich auch im neuen Jahr durch hohe Qualität, Effizienz und Innovation aus- zeichnen kann. Die Ziele, welche die Geschäftsleitung steckt, sind ganz konkret und in verschiedene Bereiche eingeteilt: Zum einen stehen die Patienten, die Prozessabläufe im Spital und das Errei- chen der finanziellen Ziele im Zentrum. Die Zufriedenheit und die Entwicklungsmög- lichkeiten unserer Mitarbeitenden sind ebenso von grosser Bedeutung. Dann ist die Lehre und Forschung ein wichtiger Aspekt, denn das UKBB ist ein universitä- res Kinderspital. Und schliesslich müssen wir die äusserst gute Infrastruktur in unse- rem Haus erhalten und weiterentwickeln. Stichwort Patientenzufriedenheit: Hier wurde in den vergangenen Jahren schon viel erreicht. Worauf soll 2014 der Fokus liegen? Die stationäre Patientenzufriedenheit möchten wir 2014 weiter steigern. Im vergangenen Jahr haben wir versuchs- halber die Feedbackbögen auf der Station A allen Eltern beim Austrittsgespräch per- sönlich abgegeben. Die Rücklaufquote hat sich durch diese Massnahme stark erhöht. In diesem Jahr möchten wir die Feedbacks institutionalisieren und die Feedbackbögen spitalweit und offiziell ins Austrittsmanagement integrieren. Zudem planen wir, 2014 ein Tool zur Zufrieden- heitsmessung der ambulanten Patienten zu entwickeln und umzusetzen. Und schliesslich wollen wir das gesamte Qualitätsmonitoring mit den neuen Anforde- rungen der Association nationale de qualité (ANQ) ausbauen. Dazu analysieren

Einblick 1/2014

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Page 1: Einblick 1/2014

AUS DER PFLEGE

Digitalisierung im Spital:

E-Learning

Seite 3

QUALITÄT

Sichere Chirurgie im UKBB

Seite 7

FORSCHUNG HEUTE

Pädiatrische Pharmakologie

Seite 8

MEDIZIN HEUTE

Ausblick Jahreskongress fPmh

Seite 11

EINBLICKDie Personalzeitung des Universitäts-Kinderspitals beider Basel

IM BRENNPUNKT

1/2014

Liebe Leserinnen

und Leser

Ein neuer Einblick – und ein neues Ge­

sicht: Ich freue mich sehr, Sie an dieser

Stelle zu begrüssen!

Ich habe beim Mitschreiben und Redi­

gieren dieser Ausgabe viel gelernt. Für

mich als erst vor Kurzem zum UKBB

gestossene Mitarbeiterin sind alle

Themen darin neu und interessant: von

der Digitalisierung im Spital über Strah­

lenschutz und sichere Chirurgie bis hin

zur pädiatrischen Pharmakologie und

mehr.

Ich hoffe, dass auch die langjährigen

UKBBler unter Ihnen beim Blättern in

diesem Einblick auf Interessantes und

Lehrreiches stossen. Aber weil die Hoff­

nung – frei nach Shakespeare – oft ein

Jagdhund ohne Spur ist, möchten wir an­

lässlich des dreijährigen Bestehens des

Einblicks doch etwas genauer wissen,

was Ihnen daran gefällt und wo wir uns

verbessern können: mehr dazu auf der

vorletzten Seite.

Ich wünsche Ihnen im Namen des gesam­

ten Redaktionsteams eine spannende

Lektüre.

Martina Codamo

Kommunikationsbeauftragte

EDITORIAL

Neu formulierte Ziele für ein erfolgreiches 2014Basierend auf dem Businessplan 2016 wurden von der Geschäftsleitung die Jahresziele 2014 ausgearbeitet. CEO Dr. med. Conrad E. Müller erläutert im Interview die wichtigsten Punkte.

Warum werden jedes Jahr neue Ziele

formuliert?

Die Ziele für 2013 haben wir fast alle

erreicht – dank des grossen Einsatzes von

Ihnen allen. Mein herzliches Dankeschön

dafür! Damit wir auch im neuen Jahr moti­

viert in die richtige Richtung gehen und alle

«am gleichen Strick ziehen», ist es wichtig,

dass wir unsere Ziele immer wieder anpas­

sen und neu formulieren. So wollen wir alle

Beteiligten anspornen, damit das UKBB

sich auch im neuen Jahr durch hohe

Qualität, Effizienz und Innovation aus­

zeichnen kann. Die Ziele, welche die

Geschäftsleitung steckt, sind ganz konkret

und in verschiedene Bereiche eingeteilt:

Zum einen stehen die Patienten, die

Prozessabläufe im Spital und das Errei­

chen der finanziellen Ziele im Zentrum. Die

Zufriedenheit und die Entwicklungsmög­

lichkeiten unserer Mitarbeitenden sind

ebenso von grosser Bedeutung. Dann ist

die Lehre und Forschung ein wichtiger

Aspekt, denn das UKBB ist ein universitä­

res Kinderspital. Und schliesslich müssen

wir die äusserst gute Infrastruktur in unse­

rem Haus erhalten und weiterentwickeln.

Stichwort Patientenzufriedenheit: Hier

wurde in den vergangenen Jahren

schon viel erreicht. Worauf soll 2014

der Fokus liegen?

Die stationäre Patientenzufriedenheit

möchten wir 2014 weiter steigern. Im

vergangenen Jahr haben wir versuchs­

halber die Feedbackbögen auf der Station

A allen Eltern beim Austrittsgespräch per­

sönlich abgegeben. Die Rücklaufquote

hat sich durch diese Massnahme stark

erhöht. In diesem Jahr möchten wir die

Feedbacks institutionalisieren und die

Feedbackbögen spitalweit und offiziell ins

Austrittsmanagement integrieren. Zudem

planen wir, 2014 ein Tool zur Zufrieden­

heitsmessung der ambulanten Patienten

zu entwickeln und umzusetzen.

Und schliesslich wollen wir das gesamte

Qualitätsmonitoring mit den neuen Anforde­

rungen der Association nationale de qualité

(ANQ) ausbauen. Dazu analysieren

Page 2: Einblick 1/2014

2 EINBLICK Ausgabe 1/2014

IM BRENNPUNKT

AUS DER PFLEGE

Fortsetzung von Seite 1

wir die Resultate der ersten Umfrage aus

dem letzten Jahr und leiten Verbesserun­

gen für nächstes Jahr ein.

Worauf konzentrieren sich die finanzi-

ellen Zielsetzungen?

Weiterhin steht eine langfristig gesicherte

Finanzierung im Vordergrund. Reserven­

bildung und Darlehensamortisierung sind

die finanziellen Hauptziele dieses Jahres.

Wir helfen zusammen mit AllkidS bei der

Entwicklung des DRG­Groupers 5.0 mit

und stellen Anträge für Zusatzpauscha­

len für die Kindermedizin im

ambulanten und im stationären Bereich.

Wir setzen uns für leistungsgerechte

Tarife sowohl im stationären als auch

im ambulanten Bereich ein.

Als universitäres Spital liegt der Fokus

im neuen Jahr naturgemäss auch

auf der Lehre und Forschung. Worauf

richtet sich 2014 in dieser Hinsicht das

Augenmerk?

2014 hält diesbezüglich Spannendes

bereit: Herr Prof. Dr. med. Johannes Van

den Anker ist seit dem 9. Januar 2014

Inhaber der Eckenstein­Geigy­Professur

für Pädiatrische Pharmakologie am UKBB

und an der Universität Basel. Mit der

Eckenstein­Geigy­Stiftung sollen neue

wissenschaftliche Erkenntnisse zu Auf­

nahme und Wirkung von Medikamenten

bei Kindern und Jugendlichen gewonnen

werden. Dazu gehört auch eine Clinical

Trial Unit (CTU) mit drei Betten. Gleichzei­

tig planen wir, eine nationale pädiatrische

Medikamentendatenbank einzurichten. Die

Forschungsleistungen – also Publika­

tionen und kompetitive Drittmittel – wollen

wir auf hohem Niveau stabilisieren. Ein

weiterer Schwerpunkt ist 2014 die

Nachwuchsförderung: Wir möchten eine

systematische Betreuung der Masterstu­

denten auf­ und ein Spezialprogramm

für pädiatrische Forschung ausbauen.

Am 12. und 13. Juni findet in Basel zudem

der Jahreskongress der fPmh zum Thema

«Überschreiten von Grenzen» statt. Prof.

Dr. med. Urs Frey und Prof. Dr. med. Urs

Zumsteg organisieren den Kongress als

Präsident und Vizepräsident der Kongress­

organisation zusammen mit dem UKBB­

Team zum grössten Teil. Im Fokus der

hochkarätigen Veranstaltung stehen die

Übergänge zwischen Kindheit, Jugend und

Erwachsenenalter und die damit verbunde­

nen interdisziplinären Herausforderungen.

Was macht das UKBB dafür, dass

die Motivation und die Zufriedenheit

der Mitarbeitenden aufrechterhalten

werden können?

Wir sind uns bewusst, dass die Zufrieden­

heit und die Motivation von Ihnen, unseren

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, für die

Zukunft des UKBB unerlässlich sind. Ich

möchte Ihnen deshalb an dieser Stelle

herzlich danken für Ihren grossen Ein­

satz während der vergangenen strengen

Wintermonate. Damit wir für die nächste

Grippewelle gerüstet sind, planen wir, die

Personal­ und Bettenkapazität für den

kommenden Winter zu erhöhen. Ebenfalls

arbeiten wir im Jahr 2014 weiter daran,

die Überstunden zu reduzieren und auf

möglichst tiefem Niveau zu halten. Wir

halten an unserem Ziel fest, dass Über­

stunden wenn immer möglich durch Freizeit

kompensiert werden können. Und schliess­

lich planen wir, um Ihre Zufriedenheit vertieft

kennenzulernen, eine Mekonstudie über

Per sonalzufriedenheit. Wir wollen Fach­

kräfte binden und ganz allgemein attrak­

tive, fortschrittliche Arbeitsplätze bieten.

Interview: Martina Codamo

Kommunikationsbeauftrage UKBB

Das UKBB: ein MigrantFriendly Hospital

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie

es wäre, wenn Sie während ihres Urlaubs

in Indonesien wegen einer Krankheit ins

dortige Spital müssten und niemand

würde Ihre Muttersprache verstehen? In

der Schweiz ist dies für viele Migrantin­

nen und Migranten täglich der Fall. In

Schweizer Spitälern werden zunehmend

Patientinnen und Patienten unterschied­

licher Herkunft, Sprache und Kultur

behandelt. Am UKBB wurden im Jahre

2012 Kinder aus 127 Nationen behandelt

und der Anteil an ambulanten und statio­

nären Patientinnen und Patienten auslän­

discher Herkunft war 39%! Der Vergleich

mit dem Ostschweizer Kinderspital und

dem Universitäts­Kinderspital Zürich

zeigt, dass am UKBB dieser Anteil am

höchsten ist, aber dass auch in St. Gallen

und Zürich 30% bzw. 34% der behandelten

Kinder einen Migrationshintergrund ha­

ben. Das Bundesamt für Gesundheit

(BAG) hat deshalb 2009 ein Projekt zu

Migration und Gesundheit lanciert.

Dazu schreibt das BAG: «Gut ein Fünftel

der Schweizer Gesamtbevölkerung sind

Ausländerinnen und Ausländer. Sie

machen einen Viertel der erwerbstätigen

Bevölkerung aus und finanzieren unser

Gesundheitswesen massgeblich mit. Ihr

Gesundheitszustand ist indes weniger

gut als jener der einheimischen Bevölke­

rung. Migrantinnen und Migranten sind

grösseren gesundheitlichen Risiken aus­

gesetzt und finden weniger leicht Zu­

gang zu unserem Gesundheitssystem.

Ihr Wissen über gesundheitsförderliches

Verhalten ist oft unzureichend und es

bestehen Schwierigkeiten im Bereich

der Kommunikation.»

Die «AllKidS Allianz Kinderspitäler der

Schweiz» (bestehend aus UKBB, Univer­

sitäts­Kinderspital Zürich und Ostschwei­

zer Kinderspital) wurden als Kompetenz­

zentren für Migrant Friendly Hospitals

(MFH) ausgewählt und haben während

der letzten Jahre ein Aktionsprogramm

entwickelt, welches Migrationsfamilien

mit erkrankten Kindern ins Zentrum stellt.

Die Arbeitsgruppe MFH am UKBB hat

enorme Fortschritte erzielen können bei

Sensibilisierung, Information und Schu­

lung und in der Umsetzung bedürfnis­

gerechter, migrationsspezifischer Behand ­

lungsformen. Dazu gehören:

• Mehrsprachiges Informationsmaterial

zu Krankheiten, Therapien, Pflege und

der Infrastruktur der Stationen, inklu­

sive Notfallstation.

• Ein Feedbackbogen für Eltern in den

fünf häufigsten Migrationssprachen

Page 3: Einblick 1/2014

3 EINBLICK Ausgabe 1/2014

Moodle steht für Modular Object­Oriented

Dynamic Learning Environment und ist

eine computerbasierte E­Learning­Platt­

form. Sie wird an Bildungsstätten wie

Berufsschulen, Hochschulen und Uni­

versitäten als wichtiges Lernangebot

angeboten und ermöglicht ein zeit­ und

ortsunabhängiges Lernen. Auch der Bu­

ckingham Palace in London hat Moodle

schon verwendet!

Nach einer halbjährigen Vorbereitungszeit

hat das UKBB­Moodle­Team, beste­

hend aus Mirjam Schnyder, Astrid Körner,

Armin Lotz und Stefan Rohrbach, die

E­Learning­Plattform zusammen mit der

Informatikabteilung bereitgestellt.

Ab sofort stehen alle Präsentationen,

Handouts, Filme, weiterführenden Doku­

mente und Informationen von durchge­

führten Fortbildungen und Kolloquien des

Pflegedienstes auf Moodle zur Verfügung.

Das UKBB­Moodle­Team hat sich für 2014

und 2015 zum Ziel gesetzt, E­Learning­

Angebote zu pflegerischen Themen und

Anleitungen zu wichtigen Softwareanwen­

dungen anzubieten. Konkrete Beispiele dazu

sind: E­Learning zum Umgang mit der

PEG­Sonde, Hautschutz und ­pflege beim

Frühgeborenen und das Essbestellpro­

gramm Orgacard.Bei Fragen, Anregun­

gen und Feedbacks wenden Sie sich

bitte an das UKBB­Moodle­Team.

UKBB-Moodle-Team

AUS DER PFLEGE

E-Learning

Digitalisierung im Spital

UKBB-E-Learning- Plattform Moodle

Die zunehmende Digitalisierung hat längst auch im Arbeits- und «Lernalltag» im UKBB Einzug gehalten: Das Händehygiene-Tool gibt es bereits seit 2011. Seit Januar 2014 können sich die Mitarbeitenden des Pflegedienstes auf der E-Learning-Plattform Moodle weiterbilden. Und seit Februar verhilft ein E-Learning-Tool zu mehr Wissen zum Thema Basic and Advanced Life Support. Was es mit den beiden neuen Tools auf sich hat, erfahren Sie hier.

Wo finde ich die UKBB-E-Learning-

Plattform Moodle?

Die UKBB E­Learning­Plattform (Moodle)

erreichen Sie unter folgendem Link:

http://ukbb12.ukbb.intern oder via

UKBB­Intranet im Bereich Pflegedienst.

Welchen Benutzername und

welches Passwort brauche ich?

Der Benutzername und das Passwort

entsprechen dem UKBB­Windows­

Benutzername und ­Passwort.

Es braucht also kein neues Passwort.

An wen kann ich mich

bei Fragen wenden?

Bei Fragen wenden Sie sich an das

UKBB­Moodle­Team: Mirjam Schnyder,

Armin Lotz und Stefan Rohrbach

FAQ UKBB-E-Learning

Plattform Moodle

Eine E-Learning-Plattform ist eine Bibliothek, ein Hörsaal,

eine Quizsammlung und ein Prüfungslokal in einem. Seit dem

1. Januar 2014 steht den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

des Pflegedienstes die neue UKBB-E-Learning-Plattform

Moodle zur Verfügung.

(Türkisch, Albanisch, Tigrinya, Tamilisch

und Portugiesisch).

• Ein spitalübergreifendes Gesamtkonzept

mit Richtlinien zum konkreten Einsatz

von Dolmetscherdiensten.

• Listen von externen Vermittlungsstellen

und Zugang zum nationalen Telefon­

dolmetschdienst für Übersetzungen in

Notfallsituationen.

• Ein Fortbildungsmodul zum Thema trans ­

kulturelle Kompetenz für Mitglieder der

Behandlungsteams.

• Fortbildungsveranstaltungen über Pati­

entenfamilien aus Eritrea und Sri Lanka,

über das «Kranksein in der Fremde»

und zum Thema «Heimweh – ein unzeit­

gemässes Gefühl».

• Eine Klanginstallation von Peter Philippe

Weiss (*1962) bestehend aus Kinder­

stimmen, Liedern und Sprüchen in 16

Sprachen, welche Kinder, Eltern und

Besuchende mit Migrationshintergrund

im Eingangsbereich willkommen heissen

soll.

Die Arbeitsgruppe MFH des UKBB hat

schon viel erreicht. Wir haben aber auch

in diesem Jahr vor, das Ausbildungsan­

gebot für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

auszubauen, um Kinder und Eltern mit

Migrationshintergrund noch besser be­

treuen zu können. Zum Beispiel wird das

Basismodul für transkulturelle Kompetenz

am 12. November 2014 stattfinden und

die nächste Fortbildung am 26. Mai 2014

wird «Lost in Translation» zum Thema

haben. Also: «Stay tuned!».

Dr. med. Nicole Ritz, PhD,

Oberärztin Pädiatrie und Infektiologie

Stellvertretend für die gesamte

Arbeitsgruppe MFH:

Martina Codamo, Netty Fabian,

Cornelia Sidler, Caroline Stade,

und Urs Zumsteg

Page 4: Einblick 1/2014

4 EINBLICK Ausgabe 1/2014

AUS DER PFLEGE

Dieses richtet sich in erster Linie an

Notfallmediziner, Anästhesiepersonal und

Mitarbeitende aus der Notfall­ resp.

Intensivpflege, aber auch an andere

UKBB­Mitarbeitende, die mit einem Kind

mit Kreislaufstillstand konfrontiert werden

können. Insbesondere für jene, die häufig

im Schichtbetrieb arbeiten und deswegen

selten an regulären Weiterbildungen

teilnehmen können, bietet dieses Tool

eine von fixen Zeiten losgelöste Übungs­

möglichkeit. Es ist zudem eine gute

Vorbereitung auf interne Kurse, da es

auf denselben Inhalten basiert.

Verschiedene Wege zur Reanimation

Das interaktive Übungstool basiert auf

einem Konzept von Eva­Maria Jordi

und Michel Ramser. Es wurde 2013 mit

der Firma PNN und der finanziellen

Unterstützung der Bâloise realisiert und

besteht aus drei Modulen:

• Erkennen eines Kreislaufstillstandes

• Korrekte Durchführung lebensrettender

Sofortmassnahmen (Basic Life Support)

• Durchführung einer Reanimation im

REA­Team (Advanced Life Support).

Der Lernende wird in eine fiktive Situation

auf der Notfallstation des UKBB versetzt.

Die Wiedererkennbarkeit von Instrumen­

tarien, Medikamenten und Ausrüstung

schafft einen Bezug zur Realität. Das im

Szenario vorgestellte Kind wird vom Vater

auf die Notfallstation gebracht und ist

am Anfang noch ansprechbar, aber in

einem kritischen Zustand. Es geht somit

darum, die Warnzeichen des drohenden

Kreislaufkollapses zu deuten und die

nächsten Schritte zeitgerecht einzulei­

ten. Der Lernende muss durch aktives

Anwenden von Erlerntem immer wieder

die beste Auswahl aus vorgeschlagenen

Entscheidungswegen treffen. Während

das zweite Modul auf die Technik der

Reanimation eingeht, widmet sich das

dritte dem Teamwork im REA­Team.

Hierbei kann die Rolle der einzelnen

Spezialisten (Teamleader, Notfall­ und

Intensivpflegepersonal, Anästhesisten,

Notfallmediziner etc.) mit entsprechen­

den Aufgabenbereichen übernommen

werden.

Aus Fehlentscheiden lernen

Jedes Modul kann mehrfach und teilweise

in verschiedenen Rollen durchgespielt

werden. Die Möglichkeit zur Selbstkont­

rolle ergibt sich dadurch, dass sämtliche

Antwortmöglichkeiten im Anschluss direkt

beurteilt und kommentiert werden. Es ist

durchaus empfehlenswert, einmal be­

wusst einen nicht so optimalen Weg zu

wählen, um die Konsequenzen eines

Fehlentscheides zu verstehen und dar­

aus zu lernen.

Dr. med. Michel Ramser,

Oberarzt Notfallstation

Dr. med. Eva-Maria Jordi,

Spezialärztin Anästhesie

Basic and Advanced Life Support mittels E-LearningIm Februar 2014 hat das UKBB ein E-Learning-Tool zum Thema

Basic and Advanced Life Support in Betrieb genommen.

Page 5: Einblick 1/2014

5 EINBLICK Ausgabe 1/2014

INTERNES

Händehygiene im Fokus

Strahlenschutz in der Medizin

Hände gelten als Hauptüberträger noso­

komialer Infektionen. Mit korrekter Hände­

hygiene kann die Übertragung jedoch

stark reduziert werden. 2009 hat deshalb

die Weltgesundheitsorganisation (WHO)

den internationalen Tag der Händehygiene

eingeführt. Dieser findet jeweils am 5. Mai

statt und richtet sich an medizinisches

Personal. Denn in einem Spital erworbene

Infektionen sind nicht nur zusätzlich

belastend für den betroffenen Patienten,

sondern können auch dessen Aufenthalt

verlängern. In der Schweiz rechnet man im

Schnitt pro Jahr mit rund 300 000 zusätzli­

chen Hospitalisationstagen und mehr als

200 Millionen Franken zusätzlichen Kosten.

Compliance verbessern

Obwohl die Wirksamkeit der Händedesin­

fektion nachgewiesen werden kann, ist die

Compliance oft relativ niedrig. Beobach­

tungen ergeben, dass zwischen 40 und

60% des Gesundheitspersonals die Hände

durch falsche Technik oder nicht indikati­

onsbezogen desinfizieren. Als häufigste

Gründe gelten Zeitmangel und unvollstän­

diges Wissen. Der internationale Hände­

hygienetag versucht, die Probleme zu the­

matisieren und Angestellte dabei zu unter ­

stützen, Lösungen für den Alltag zu finden.

Händehygienetag am UKBB

Auch das UKBB nimmt dieses Jahr wieder

am internationalen Tag der Händehygiene

teil. Am Vormittag des 5. Mai 2014 (9 bis

14 Uhr) finden verschiedene Aktionen in der

Eingangshalle und im Foyer des UKBB

statt. Interessierte Mitarbeitende können

sich informieren, praktische Übungen und

Tests machen und sich mit der Verant­

wortlichen für Infektionsprävention und

Spitalhygiene über alltägliche Probleme

unterhalten. Der Händehygienetag ist ein

guter Moment, um seine eigene Compli­

ance zu evaluieren und Fragen zu stellen.

Nicole Frömming-Doll,

Spitalhygiene UKBB

Besonders die Strahlendosis eines CT

wird im Vergleich zur konventionellen

Röntgenaufnahme häufig unterschätzt.

Während das CT in nur acht Prozent aller

Fälle der «strahlenden» Untersuchungen

in der Schweiz zur Anwendung kommt,

macht es doch 60% der gesamten Strah­

lenbelastung aus – oder anders gesagt:

Kommt ein Thorax­Röntgenbild für den

Patienten auf eine Strahlendosis von 0,01

bis 0,1 Millisievert, belastet ein Thorax­

CT mit 1 bis 10 Millisievert. Ein Herz­CT

oder eine CT­Untersuchung eines Säug­

lings schlagen sogar mit einer Belastung

von 10 bis 100 Millisievert zu Buche.

Gerade CT­Untersuchungen sollten da­

her mit Bedacht verordnet werden. Seit

Kurzem wird am UKBB beim CT die

Dosis reduktionstechnologie ASiR (Ad­

aptive statistische iterative Rekonstruk­

tion) eingesetzt. ASiR ist eine Rekonst­

ruktionstechnologie, die zur Reduzie ­

rung des Pixelrauschens der CT­Aufnah­

men beitragen kann. Die Patientendosis

für die CT kann damit je nach klinischer

Aufgabe, Patientengrösse, anatomischer

Lokalisierung und den klinischen Verfah­

ren reduziert werden, die Ärzte können

zuverlässige Diagnosen mit niedrigeren

Dosen stellen.

Eine Untersuchung mit ionisierenden

Strahlen gilt dann als gerechtfertigt,

wenn sie für Diagnose oder Therapie

eine relevante Bedeutung haben. Der

Nutzen muss immer grösser als das

Risiko sein. Die Radiologie am UKBB

arbeitet bei der Strahlendosis nach dem

ALARA­Prinzip: As Low As Reasonably

Achievable – so wenig wie vernünftiger­

weise möglich. Also Fehlaufnahmen

vermeiden, einblenden, kurze Durch leuch ­

tungs zeiten, und das Schutz material –

Bleischürze und je nach Untersuchung

zusätzlich weitere Schutzmittel wie

Dauerschutzeinrichtungen, Schilddrüsen­

und Sternumschutz, Bleiglasbrillen, Schutz ­

handschuhe – richtig einsetzen. Beruflich

strahlen exponierte Personen (Fach per­

sonen für medizinisch­technische Radio­

logie, OP­Personal usw.) dürfen Kinder,

unruhige oder unstabil stehende Patien­

ten nur dann halten, wenn diese während

der Röntgenuntersuchung nicht fixiert

werden können und keine anderen Per­

sonen zum Festhalten zur Verfügung

stehen. Primär müssen dafür Angehö ­

rige oder Pflegepersonal beigezogen

werden. Personen, die Patienten fest­

halten, müssen entsprechende Schutz­

mittel benützen.

Für das Pflegepersonal findet 2014 eine

interne Fortbildung zum Thema Strahlen­

schutz statt. Weitere Informationen dazu

finden Interessierte im Kursprogramm,

welches auf dem Intranet verfügbar ist.

Fabiana Di Giorgi

Stv. Leitende MTRA Radiologie UKBB

Der Mensch ist verschiedensten Strahlungsarten (z. B. Licht, UV, Radiowellen,

Strahlung aus Röntgenanlagen und radioaktiven Quellen) ausgesetzt. Die Rönt­

genstrahlung gehört zur Gruppe der ionisierenden Strahlung, also Strahlung,

die Elektronen aus Atomen entfernen kann und Ionen zurücklässt. Treffen Strahlen

auf den Körper, so werden sie z. T. im Gewebe absorbiert – die Menge der ab ­

sorbierten Strahlung wird durch den Begriff der Dosis beschrieben.

Das UKBB verfügt seit 2011 über ein

Händehygiene­Tool. Dieses Lernpro­

gramm richtet sich an Personal mit

direktem Patientenkontakt. Es besteht

aus Hintergrundinformationen sowie

Fragen und Antworten zu Situationen

aus dem Spitalalltag und unterstützt

Angestellte dabei, ihre Compliance bei

der Händehygiene zu verbessern. Neu

eintretende Mitarbeitende werden seit

Dezember 2013 von der Spitalhygiene

persönlich aufgefordert, das Lernpro­

gramm zu absolvieren. Wer Interesse

hat, kann das Lernprogramm erneut

absolvieren. Ansprechperson ist Nicole

Frömming­Doll von der Spitalhygiene.

Digitale Händehygiene

Wöchentlich werden am UKBB 150 konventionelle Röntgen-

aufnahmen und 4 CT-Untersuchungen angemeldet. Beide Un-

tersuchungsarten gehen mit einer gewissen Belastung mit

ionisierender Strahlung für Patienten, aber auch für das medizi-

nisch-technische Personal, Ärzte und Begleitpersonen von Pati-

enten einher. Angst muss niemand haben, ein gewisses Wissen

über Strahlung sowie konsequenter und richtiger Schutz sind

aber wichtig.

Page 6: Einblick 1/2014

6 EINBLICK Ausgabe 1/2014

QUALITÄT

Marlies und Christa sind seit Jahren Arbeits-

kolleginnen. Bisher haben sie sich gut ver-

standen. Doch seit letzter Woche herrscht

Stress auf der Station: Eine Kollegin ist im

Mutterschutz, eine hat sich ein Bein gebro-

chen und zwei haben Grippe. Marlies und

Christa sind in der letzten Woche schon

mehrmals aneinandergeraten. Nun kommt

Christa aus einem Patientenzimmer. Sie hat

mit einer beun ruhigten Mutter gesprochen.

Marlies kommt ihr entgegengelaufen: «Wo

steckst du denn schon wieder? Du hältst ein

Schwätzchen, während auf der Station die

Hölle los ist?»

Christa dreht sich wortlos um und geht weg.

«Jetzt reicht es aber! Marlies hat neuerdings

wirklich eine eklige Art! Ist dir das auch

schon aufgefallen?», fragt sie ihre Vorge-

setzte Andrea. Andrea schweigt erst einmal.

Was würden Sie Andrea in dieser Situation

empfehlen? Und was ist hier überhaupt los?

Christa und Marlies sind in eine Konfliktsitu­

ation geraten. Keine der beiden ist die Ursa­

che dafür – Ursache ist die angespannte

Arbeitssituation. Wahrscheinlich haben die

beiden schon immer unterschiedlich funktio­

niert: Für Christa sind zwischenmenschliche

Aspekte wichtiger als Formales, während

Marlies viel Wert auf ein strukturiertes Vor­

gehen legt. In einer regulären Situation ist

beides eine Bereicherung. Doch wenn die

Arbeit kaum noch zu schaffen ist, können

die andersartigen Wertsetzungen auf einmal

nicht mehr vereinbar sein. Der Konflikt zwi­

schen Marlies und Christa ist der Eskalati­

onsspirale von Friedrich Glasl (2009) zufolge

auf Stufe 4 eskaliert. Das kann die Vorge­

setzte daran erkennen, dass sich Christa an

sie wendet und sich über Marlies beschwert,

anstatt mit Marlies zu sprechen.

Wenn sich die Vorgesetzte jetzt falsch ver­

hält, wird der Konflikt weiter eskalieren.

Schlussendlich werden die beiden ärgste

Feindinnen werden. Und das, obwohl es

zwischenmenschlich überhaupt keine Ur­

sache dafür gab.

Was kann die Vorgesetzte tun, um den beiden

zu helfen und den Konflikt zu deeskalieren?

1. Stopp: Verlauf beenden, Veränderung

2. Distanz schaffen: Konsequenzen auf­

zeigen, Spielregeln etablieren

3. Beteiligte einbinden: Verantwortung be ­

wusst machen, Verantwortung über geben

4. Beteiligte stärken: Rollen positiv deuten,

Wünsche und Ziele erheben

5. Lösungsorientierung: Zukunft planen

6. Aufmerksam bleiben: Konflikt im Blick be­

halten, Kommunikation aufrechterhalten,

Entwicklung evaluieren

Andrea hört den Klagen von Christa zu,

ohne sich dabei auf die Seite einer der

Kontrahentinnen zu stellen. Dann schaut sie

den Schichtplan für die nächsten Tage an:

Christa und Marlies sollten erst wieder

gemeinsam arbeiten, wenn der Konfliktpro-

zess gestoppt ist. Später hört sie sich auch

die Sicht von Marlies an und kündigt dann

ein Gespräch zu dritt an: Sie formuliert ihr

Bedauern für die angespannte Arbeitssitua-

tion und macht beiden deutlich, was ihre

Stärken im Team sind. Dann fragt sie sie,

was sie sich für eine Verbesserung der

Arbeitssituation wünschen. Schnell kom-

men Marlies und Christa zum eigentlichen

Problem, der aktuellen Überlastung im

Arbeitsalltag. Andrea kündigt an, schnellst-

möglich einen Ersatz für die beiden

längerfristig ausfallenden Kolleginnen zu

suchen. Über die nächsten drei Wochen

sprechen die drei immer wieder miteinan-

der. Nach fünf Tagen haben Christa und

Marlies ihre erste Schicht wieder gemein-

sam. Es kommt zu keinen weiteren Streitig-

keiten. Und vier Tage später kommt eine

Aushilfskraft ins Team, die die Kollegin im

Mutterschutz und die mit dem gebrochenen

Bein zumindest partiell ersetzen kann.

Wer im Konfliktfall schnell, überlegt und im

Sinne aller Parteien handelt, kann Eskalatio­

nen verhindern und schnell wieder für ein

konstruktives Miteinander sorgen.

Lydia Rufer-Drews

Referentin der 2013 durchgeführten

Kommunikationskurse am UKBB

Literatur:

Glasl, Friedrich (2009): Konfliktmanagement.

Ein Handbuch für Führungskräfte, Beraterinnen

und Berater. Bern. 9. Auflage.

Köstler, Anja (2010): Mediation. München. UTB.

Risto, Karl-Heinz (2005): Konflikte lösen mit

System. Mediation mit Methoden der Trans-

aktionsanalyse. Paderborn.

Warum keiner schuld ist und jeder vorsichtig sein muss – sinnvolles Handeln im Konfliktfall

Betriebskommission: ein Sprachrohr für die Mitarbeitenden

Katrin Pua und David Schaffner stehen

der UKBB­Betriebskommission (BK) seit

November 2013 im Co­Präsidium vor. Sie

möchten die BK während ihrer Amtszeit

noch bekannter machen. Ihr Ziel ist, dass

die Arbeitnehmenden am UKBB die Be­

triebskommission als Sprachrohr für ihre

Anliegen wahrnehmen und nutzen. «Bei

vielen ist die Hemmschwelle gross, selbst

aktiv zu werden bei Fragen an die Direktion.

Wir von der Betriebskommission sind

dafür da, dass wir die Anliegen der Mit­

arbeitenden vor der Direktion einbrin­

gen», sagt David Schaffner, und Katrin

Pua ergänzt: «Das können auch banale

Sachen sein. Uns stört es nicht, wenn wir

in unseren Sitzungen mehr als einmal

dasselbe vorbringen. Es ist unsere

Aufgabe nachzuhaken.»

Hat ein Mitarbeitender ein Anliegen, kann

er die Mitglieder der Betriebskommission

direkt anfragen oder anschreiben. Die

Anliegen werden dann – auf Wunsch in

anonymisierter Form – in die regelmässi­

gen Treffen mit Conrad E. Müller und

Markus Stäuble mitgenommen und vor­

getragen. Dann informiert die Betriebs­

kommission wiederum den Mitarbeiten­

den. «Uns ist es wichtig, die Mitarbeitenden

über den Stand ihrer Anliegen auf dem

Laufenden zu halten, damit sie die Ent­

scheidungsfindung nachvollziehen kön­

nen», sind sich die Co­Präsidenten einig.

Martina Codamo,

Kommunikationsbeauftragte UKBB

Die Betriebskommission ist ein

Organ der betrieblichen Mitsprache

und existiert seit 2004. Sie vertritt

die Anliegen der Arbeitnehmen ­

den des UKBB. Sie hat in Fragen

be treffend Arbeits bedingungen,

Arbeits sicherheit und Gesundheits­

schutz sowie im Vorschlagswesen

ein Mit spracherecht. Sie vertritt

die gemeinsamen Interessen der

Arbeitnehmenden gegenüber der

Direktion und hat bei Dif ferenzen

zwischen den Arbeitnehmenden

und dem Arbeitgeber eine vermit­

telnde Funktion. Die Betriebskom­

mission erhält an den regel mässigen

Treffen mit dem CEO Conrad E.

Müller und dem Leiter der Personal­

abteilung, Markus Stäuble, Infor­

mationen über Veränderungen im

UKBB. Gleichzeitig trägt die Betriebs­

kommission allfällige Pro bleme vor

oder macht auf Unklarheiten auf­

merksam.

INTERNES

Page 7: Einblick 1/2014

7 EINBLICK Ausgabe 1/2014

QUALITÄT

Human Errors oder menschliche Fehlleis­

tungen können jedem passieren und sind

für 80% der unerwünschten Ereignisse in

der Medizin verantwortlich.1 Prinzipiell

gelten Human Errors als vermeidbar und

ihre Ursache wird nicht auf schlechte

Leistungen des Personals zurückgeführt,

es wird eher die Ansicht vertreten, dass

ein unerwünschtes Ereignis nicht einzig

durch eine Person allein verursacht

werden kann. Ein unerwünschtes Ereig­

nis kommt durch das Zusammentreffen

mehrerer ungünstiger Faktoren respektive

durch das Versagen mehrerer Schutzme­

chanismen, die sogenannten Löcher im

Käse, zustande. An diesem Punkt greifen

die Massnahmen für eine qualitativ

hochstehende und sichere Patientenbe­

handlung an. Es gilt das Personal für Si­

cherheitsfragen zu sensibilisieren, darin

zu schulen und zugleich einfache, aber

effiziente Hilfsmittel zu erarbeiten und

anzuwenden, die ein sicheres Arbeiten

unterstützen.

Checklisten

Organisationen, die sich eine Erhöhung

der Patientensicherheit als Ziel gesetzt

haben, arbeiten schon länger an der Ein­

führung und der Verankerung von Mass­

nahmen, die effektiv Patientenschäden

entgegenwirken. Eine dieser Massnah­

men sind chirurgische Checklisten. Viele

Untersuchungen weisen darauf hin, dass

mit dem Einführen einer Checkliste

die Patientenmortalität und die ­morbidi­

tät gesenkt werden können.2 Alarmierend

ist eine kürzlich in Schweizer Spitälern

durchgeführte Umfrage. Sie ergab, dass

jeder Fünfte nie eine Checkliste an seinem

Arbeitsplatz anwendet und dass nur

jeder Vierte den Sinn und Zweck einer

Checkliste korrekt wiedergeben konnte.3

In komplexen Prozessen werden häufig

Details in einem Handlungsablauf ver­

gessen, und dies gerade weil wir diese

Handlungsabläufe extrem versiert und

routiniert bewältigen. Checklisten helfen

uns, an alles zu denken, sie ergänzen uns

in der Alltagsroutine und «stopfen zumin­

dest einige der Löcher im Käse».

Das Projekt «Checkliste für medizini-

sche und diagnostische Interventio-

nen am UKBB»

Eine interdisziplinäre und multiprofessio­

nelle Projektgruppe im UKBB (Bild unten)

befasst sich mit der Überarbeitung einer

bestehenden Checkliste, basierend auf

dem Vorschlag der WHO.4 Die Checklis­

te besteht aus 3 Teilen:

1. Das Sign-in betrifft die Vorbereitung

des Patienten für die Intervention

respektive Operation und die korrekte

Übergabe des Patienten an das Inter­

ventionsteam.

2. Das Team Time-out entspricht ei ­

nem Team­Briefing vor der Intervention.

Im Team werden die Intervention, das

dazu benötigte Material und spezifische

Patienten­ oder Operationsrisiken be­

nannt.

3. Das Team Sign-out dient dem

Abschluss der Intervention. Der durch­

geführte Eingriff und hauptsächlich

die weitere Behandlung des Patienten

werden zusammen abgesprochen.

Die neue Checkliste des UKBB für jede

medizinische und diagnostische Inter­

vention wird in einer Pilotphase seit

1. März 2014 eingeführt. Wir erfüllen

damit einen wichtigen Teil der durch

die WHO bestimmten Kriterien für eine

sichere und qualitativ hochstehende

Arbeit. Das Projektteam wird zusammen

mit den Anwendern das Funktionieren

der Checkliste beobachten und evalu­

ieren.

Ziel der Einführung der Checkliste

Das Ziel der Projektgruppe ist hoch

gesteckt, aber durchaus realisierbar.

Die Checkliste soll bei 100% der medizi­

nischen und diagnostischen Interventio­

nen zur Anwendung kommen. Als primäre

Konsequenz werden eine Reduktion

der unerwünschten Ereignisse und eine

Erhöhung von Qualität und Sicherheit

für unsere Patienten erwartet. Das

gemeinsame Durchgehen der Check­

liste hat einen zusätzlichen durchaus

erwünschten Nebeneffekt: Es führt

zu einer Sensibilisierung des Sicher­

heitsempfindens und zugleich zum

konkreten Bewusstsein, gemeinsam ein

Ziel zu verfolgen und die Verantwortung

im Behandlungsprozess der Kinder zu

teilen.

Dr. med. Eva-Maria Jordi,

Spezialärztin Anästhesie

Referenzen:

1. Institute of Medicine: To err is human.

Building a safer health system.

Washington, DC.

The National Academy Press 2000

2. AB Haynes et al. A surgical safety checklist

reduces morbidity and mortality in a global

population.

N Eng J Med 2009; 360: 491–499

3. AC Mascherek et al. Frequency of use and

knowledge of the WHO-surgical checklist in

Swiss hospitals: a cross-sectional online survey.

Patient Saf Surg 2013; 7: 36

4. http://www.who.int/patientsafety/

safesurgery/en/

Sichere Chirurgie am UKBB Checkliste für medizinische und diagnostische InterventionenHintergrund: Mit dem Erscheinen des Artikels «To Err is Human: Building a Safer Health System» Ende des 20. Jh., ändert sich die Perspektive bezüglich einer sicheren und qualitativ hochstehenden Patientenbehandlung.

Page 8: Einblick 1/2014

FORSCHUNG HEUTE

Die meisten dieser Arzneimittel sind be­

reits seit Langem bei Erwachsenen zuge­

lassen und daher nicht mehr patentge­

schützt. Aber welche Dosis ist bei einem

Neugeborenen angemessen? Welche

Nebenwirkungen kann ein Medikament

bei einem 7­jährigen Jungen haben? Wie

können wir die Nebenwirkungen vermin­

dern und wie weit kann die Dosis redu­

ziert werden und trotzdem eine optimale

Wirkung erzielen?

Dies sind einige der Fragen, mit denen

sich der neu geschaffene Lehrstuhl für

pädiatrische Pharmakologie am UKBB

und an der Universität Basel unter der

Leitung von Professor John van den Anker

und Professor Marc Pfister beschäftigt.

Beide sind international anerkannte Ex­

perten für pädiatrische Pharmakologie

und begeistert von der bevorstehenden

Zusammenarbeit und der einmaligen

Möglichkeit, eines der Topzentren für pä­

diatrische Pharmakologie in Europa auf­

zubauen. Einblick bat sie, uns ein Bild

ihres Aufgabengebietes zu vermitteln.

Welches sind die Interessenschwer-

punkte der pädiatrischen Pharmako-

logie?

John van den Anker: Die Hauptaufgabe

der pädiatrischen Pharmakologie besteht

darin, Informationen für eine wirksame

und sichere Anwendung von Arzneimit­

teln bei Kindern bereitzustellen. Dabei

muss man sich zuallererst bewusst wer­

den, dass ein Kind auf eine bestimmte

medizinische Behandlung anders reagiert

als ein Erwachsener.

Marc Pfister: Kinder sind ein besonderer

Teil unserer Gesellschaft. Zu jedem Zeit­

punkt ihrer Entwicklung spricht ihr Körper

anders auf ein bestimmtes Medikament

an. Deshalb ist es so wichtig, die Wech­

selwirkungen zwischen Körper und Arz­

neimittel zu charakterisieren und die

Dosierung eines bestimmten Wirkstoffes

altersgemäss zu optimieren. Die pädiatri­

sche Pharmakologie möchte zu einem

Pädiatrische Pharmakologie Verbesserung der Sicherheit und Wirksamkeit von Arzneimitteln für Kinder

besseren Verständnis dieser Tatsachen

beitragen sowie neue Methoden und

Technologien (z. B. Bedside Decision

Support Tools) für Ärzte entwickeln.

Wie geht man in der pädiatrischen

Pharmakologie vor?

Pfister: Um verlässliche und verwertbare

Ergebnisse zur Wirkung von Arzneimit­

teln bei Kindern zu erhalten, werden

in der pädiatrischen Pharmakologie ver ­

schiedene Methoden kombiniert. Die

wichtigsten darunter sind Anwendungs­

tests/klinische Studien bei Kindern.

Dafür ist John zuständig und die experi­

mentelle Pharmakologie/Pharmakometrie

ist mein Fachgebiet. In der experimentel­

len Pharmakologie/Pharmakometrie wer­

den Wirkstoffeigenschaften anhand von

Computermodellen untersucht und

Krankheitsverlaufsmodelle entwickelt, um

die Auswirkungen von Medikamenten auf

eine Krankheit, aber auch die Auswirkun­

gen der Krankheit auf Arzneimittel zu be­

schreiben.

Van den Anker: Zur Erstellung virtueller

Versuche brauchen wir Daten! Um diese

zu erhalten, nehmen wir Kindern, die ein

bestimmtes Arzneimittel erhalten haben,

Blutproben ab. Solche Untersuchungen

werden nur bei kranken Kindern durch­

geführt, die ohnehin behandelt würden.

Was sind die Schwierigkeiten in der

pädiatrischen Pharmakologie?

Van den Anker: Häufig ergeben sich

«technische» Herausforderungen: So kann

es zum Beispiel schwierig sein, Kindern

Blut abzunehmen. Ausserdem ist die

Menge je Blutprobe oft klein. Ein Neu­

geborenes hat nur 80 ml Blut.

Pfister: Es gibt immer noch relativ wenige

klinische Wissenschaftler, die Computer­

modelle entwickeln und anwenden können,

um das Design von klinischen Studien wie

Professor Marc Pfister (links) und Professor John van den Anker freuen sich auf die bevorstehende Zusammenarbeit und die einmalige Möglichkeit,

eines der Topzentren für pädiatrische Pharmakologie in Europa aufzubauen.

8 EINBLICK Ausgabe 1/2014

Obwohl Kinder rund 40% der europäischen Bevölkerung ausmachen, ist das Wissen über eine sichere und wirksame Anwendung von Medikamenten bei dieser Patientengruppe noch immer begrenzt. 40–60% aller Arzneimittel werden bei Kindern daher off-label eingesetzt.

Page 9: Einblick 1/2014

FORSCHUNG HEUTE

auch die Anwendung von Arzneimitteln in

Kindern zu optimieren. Für die Pharmain­

dustrie sind pädiatrische Arzneimittel bis­

lang ein kleiner Markt. Angesichts der im

Jahr 2016 anstehenden Gesetzesände­

rung in der Schweiz wird die Branche je­

doch gezwungen sein, sich eingehender

damit zu beschäftigen.

Was sind Ihre Pläne für die nächsten

Jahre?

Pfister: Wir möchten Daten nicht nur am

UKBB, sondern aus Krankenhäusern in

der ganzen Schweiz zusammentragen,

um umfangreiche Datenbanken aufzu­

bauen. Hier in Basel haben wir ausseror­

dentlich gute Möglichkeiten. Netzwerke,

Infrastruktur und Geldmittel sind hervor­

ragend. Ausserdem ist das UKBB be­

kannt für innovative Forschung. Ich bin

überzeugt, dass viele Länder in Europa

von Forschungsergebnissen hier am

UKBB profitieren werden. Wir dürfen

nicht vergessen, dass pädiatrische Phar­

makologie eine weltumfassende Angele­

genheit ist.

Van den Anker: Abgesehen davon

möchten wir auch den Nachwuchs für die

pädiatrische Pharmakologie ausbilden.

Basel ist Teil des Netzwerkes GRIP

(Global Research in Paediatrics). Mit

diesem von der EU finanzierten For­

schungsprojekt sollen die Entwicklung

und die sichere Anwendung von Arznei­

mitteln bei Kindern angeregt und geför­

dert werden. Darüber hinaus werden

Aus­ und Weiterbildungsprogramme in

der pädiatrischen Pharmakologie entwi­

ckelt, und wir sind eines der Zentren,

die einen Master­Studiengang anbieten

werden. Ausserdem sind in Basel Sti­

pendien (Fellowship­Programme) in der

pädiatrischen Pharmakologie und Phar­

makometrie geplant.

Welche Motivation treibt Sie an?

Van den Anker/Pfister: In erster Linie

wollen wir das Leben von Kindern ver­

bessern, indem wir das Wissen über die

Anwendung von Arzneimitteln bei dieser

Patientengruppe vertiefen. Wir möchten

zudem dazu beitragen, dass Studien si­

cherer werden. Aus diesem Grund wer­

den wir Personen aus pharmazeutischen

Unternehmen darin schulen, wie man

bessere und weniger invasive Studien

durchführen kann.

Interview: Martina Beranek,

Kommunikationsbeauftragte UKBB

9 EINBLICK Ausgabe 1/2014

MEDIZIN HEUTE

Die Kinderonkologie hat in den letzten

50 Jahren grosse Fortschritte gemacht:

Heute werden über 80 Prozent der Pati­

enten geheilt, die Zahl der «Survivors»

nimmt stetig zu. Bis zu zwei Drittel aller

Survivors (Kinder und Erwachsene)

können infolge der Krebstherapien

jedoch Spätfolgen entwickeln, die so­

wohl ihre Lebenser wartung beeinflussen,

z. B. Zweittumore oder kardiovaskuläre

Probleme, als auch ihre Lebensqualität

reduzieren, z. B. in Form einer einge­

Krebstherapien: Spätfolgen vorbeugen und sie mindern

schränkten Leistungsfähigkeit nach Be­

handlung eines Hirntumors.

Eine wichtige präventive Massnahme jen­

seits von Anpassungen in der Behandlung,

welche nur in relativ kleinen Subgruppen

bei bestimmten Krebsformen möglich

sind, ist die Früherkennung von Spätfol­

gen durch systematische Nachkontrollen.

In der UKBB­Kinderonkologie funktioniert

das, bis die Patienten etwa 20 Jahre alt

sind. Der Übergang in die Erwachsenen­

medizin ist aber nicht systematisch gere­

gelt, viele ehemalige Patienten gehen so­

mit verloren. Unser Ziel ist es, die Transition

von der Kinder­ zur Erwachsenenmedizin

zu systematisieren und auf institutioneller

Ebene – zwischen UKBB und USB – zu

installieren.

Aktuell arbeiten wir am UKBB zudem an

einem Forschungsprojekt, das helfen soll,

die kardiovaskulären Spätfolgen von jun­

gen Survivors zu minimieren: Viele Survi­

vors haben Medikamente erhalten, die ihr

Risiko für kardiovaskuläre Spätfolgen er­

höhen. Wir wissen aus Studien mit er­

wachsenen Survivors, dass körperliche

Aktivität hilft, diese Folgen zu mindern. In

der Pädiatrie ist der Beweis noch nicht er­

bracht worden. Das wollen wir mit diesem

Forschungsprojekt ändern, bei dem wir im

Rahmen einer randomisierten Studie 200

am UKBB behandelten Survivors während

eines Jahres ein Programm mit intensiver,

kontrollierter physischer Aktivität anbieten.

Erweist sich die physische Aktivität als

wirksam – die Probanden haben z.B. einen

tieferen Blutdruck und ein stabilisiertes

Gewicht – soll das Programm auch der

Kontrollgruppe, deren Verhalten im Studi­

enjahr zwar geloggt, aber nicht beeinflusst

wurde, angeboten werden. Insgesamt sol­

len die Survivors während dreier Jahre

nachverfolgt werden, natürlich in der Hoff­

nung, dass die guten Gewohnheiten bei­

behalten werden und dass wir das Pro­

gramm einem weiteren Personenkreis

zugänglich machen können.

Ein weiterer Puzzlestein in unserer Arbeit für

die Gesundheit der Survivors ist suivinet.ch,

ein Portal mit Infos zu Langzeitfolgen, auf

dem sich Survivors untereinander und mit

medizinischem Fachpersonal austauschen

können, und das in Zusammenarbeit mit

der Kinderkrebshilfe Schweiz entsteht.

Prof. Dr. med. Nicolas von der Weid,

Leiter Onkologie/Hämatologie

Page 10: Einblick 1/2014

10 EINBLICK Ausgabe 1/2014

Seit 1979 betreibt unser Kinderspital

das Labor für Bewegungsanalyse, das

mehrmals seinen Standort wechselte

und seit 2011 im UKBB an der Spital­

strasse ist. Das Ganglabor wurde an­

fangs von Professor Baumann betrieben

und hat sich mittlerweile ausgezeichnet

weiterentwickelt. Dank ihm erstellen die

zuständigen Ärzte individuelle Behand­

lungspläne für Patienten und bauen

Wissen über die Biomechanik der Bewe­

gungen im Allgemeinen auf.

Angenehmere Atmosphäre erwünscht

Eine Untersuchung im Ganglabor dauert

zwei bis drei Stunden, was besonders

für kleine Kinder eine lange Zeit ist, in

der sie sich wohlfühlen müssen. Deswe­

gen hat das Ganglabor­Team beschlos­

sen, dort eine angenehmere Atmosphäre

Dschungelfieber im GanglaborEin Kind läuft neben einer Herde Elefanten her, rechts sitzen ein paar tanzende Affen, und gegenüber hält das Dschungelkind Mogli ein Nickerchen. Es befindet sich jedoch nicht auf einer wilden Urwaldexpedition, sondern im neu be-malten Ganglabor am UKBB. Dort wird mit modernsten Mess-geräten der Gang von Patienten analysiert. Der Künstler Freddy Oettli hat die Atmo-sphäre in diesem Labor nun kinder-freundlicher gestaltet.

zu erzielen und die bisherige monotone

hellgrüne Bemalung durch eine lustige

zu ersetzen. Zusammen mit dem Basler

Künstler Freddy Oettli entschied sich

das Team für die Figuren aus Walt Dis­

neys Dschungelbuch. «Für einen kinder­

freundlichen Raum gibt es kaum besse­

re Zeichnungen», meint Oettli. Er

brauchte zwei Wochen für die maleri­

sche Umsetzung, die im Sommer 2013

stattfand und durch einen UKBB­Mat­

chingfund finanziert wurde.

Gang unterstützen

An zwei gegenüberliegenden Wänden

ist ein fortlaufender Weg gemalt, wel­

cher laut der Ganglabor­Mitarbeiterin

Marie Freslier den Raum beim Gehen

optisch verlängern soll. «Er soll den Pa­

tienten Mut machen. Sie sollen das Ge­

fühl haben, dass es weitergeht», erklärt

Professor Dr. med. Reinald Brunner, Lei­

ter der Neuroorthopädie am UKBB. Er

ist ausgesprochen zufrieden mit der

neuen Bemalung des Gang labors und

lobt dessen Fröhlichkeit. «Den Kindern

gefällt die Dschungelbemalung gut und

die Erwachsenen stören sich nicht dar­

an», sagt er.

Wir sind sicher, dass die spannende

Dschungelbemalung den Patienten die

Zeit im Ganglabor verkürzt, und be­

danken uns ganz herzlich bei Freddy

Oettli und dem Ganglabor­Team!

Sarah Keller, Praktikantin

Kommunikation/Geschäftsleitung

Freddy Oettli

Der Künstler Freddy Oettli wurde am

7. Juli 1955 in Basel geboren, wo er noch

heute wohnt und arbeitet. Er ist unter an ­

derem als Laternenmaler für diverse

Fasnachtscliquen tätig. Der ansonsten

vor allem auf typische Basler Motive spe ­

zialisierte Künstler lieferte die Idee und

die malerische Umsetzung des neuen

exotischen Kleides des Ganglabors.

MEDIZIN HEUTE

Page 11: Einblick 1/2014

11 EINBLICK Ausgabe 1/2014

MEDIZIN HEUTE

Dieses Jahr findet der alle drei bis

vier Jahre durchgeführte fPmh­Kongress

vom 12. bis 13. Juni im Congress Center

Basel statt, mit Professor Urs Frey als Prä­

sident und Professor Urs Zumsteg als

Vizepräsident der Kongressorganisation.

In den anderen Jahren führen die einzel­

nen Fachgesellschaften jeweils ihre eige­

nen Jahreskongresse durch. «Schon hier

werden also sozusagen Grenzen über­

schritten: Aus dem eigenen Fachgebiet

heraus – ohne das Zentrum zu verändern.

Dieses bleibt immer noch das Kind», sind

sich Prof. Frey und Prof. Zumsteg einig.

Innerhalb der Fachgebiete geht es beim

Kongress in Hauptvorträgen, freien Mittei­

lungen, Workshops und Satellitensympo­

sien häufig um Grenzsituationen – zum

Beispiel um sehr unreife Frühgeborene,

die Grenzen der fetalen Chirurgie oder der

Intensivmedizin.

Auch die «Grenzen» zwischen Kindheit,

Jugend und Erwachsenenalter und die

damit verbundenen interdisziplinären

Herausforderungen sollen diskutiert und

dabei auch fachlich Grenzen überschritten

werden.

Ein weiterer Schwerpunkt des Kongresses

ist die pädiatrische Pharmakologie, ein

relativ junges Fachgebiet, in dem sich das

UKBB mit der von der Eckenstein­Geigy­

Stiftung ermöglichten Forschungsprofes­

sur von Professor John van den Anker als

nationales und internationales Kompe­

tenzzentrum etablieren möchte.

Es gibt aber auch Platz und Raum für

Standespolitik, Mitgliederversammlungen

und persönliche Begegnungen. Darüber

hinaus werden am Kongress herausra­

gende Arbeiten prämiert und der renom­

mierteste Preis in der Pädiatrie, der

Fanconi­Preis*, verliehen.

Der ganze Kongress ist eingerahmt von

einer Vorlesung für Kinder zum Thema

«Warum wirken Medikamente bei Kindern?»,

die als Auftakt im UKBB stattfinden wird

– und einem öffentlichen Schlussvortrag

des renommierten Basler Soziologen

Professor Ueli Mäder zum Abschluss, bei

dem gesellschaftliche Aspekte zum

Thema «Kinder – unsere Zukunft» beleuch­

tet werden. Auch UKBB­CEO Dr. med.

Conrad E. Müller wird mit einem Wake­up

zum Thema «Die Pädiatrie sitzt nicht mehr

am Kindertisch» zu Wort kommen.

* Nach Guido Fanconi (1892–1979), der

als einer der Begründer der modernen

Pädiatrie gilt.

Prof. Dr. med. Urs Zumsteg,

Chefarzt Ambulante Medizin

fPmh-Jahreskongress «Überschreiten von Grenzen»Der Jahreskongress fPmh ist DER Kongress, bei dem sämtliche kinderzentrierten Fachgesell-schaften der Schweiz, die sich unter der Dachgesellschaft fPmh vereinigen, zusammenkom -men – also Pädiater und Kinderchirurgen sowie Kinderpsychiater und -psychologen.

Schädeldeformitäten sind im frühen

Kindesalter keine seltene Diagnose.

Diese werden oft in den ersten Lebens­

monaten bemerkt und sind meist

benigne lagebedingte Verformungen

des Hinterkopfes, eine sogenannte posi­

tionelle Plagiozephalie (Inzidenz 1:30).

Diese kann in vielen Fällen konservativ

behandelt werden mit korrekter Reposi­

tionierung des Kopfes und manchmal

Physiotherapie. In ausgeprägten Fällen

kann eine Helmtherapie empfohlen

werden. Seltener kann eine Schädelde­

formität durch einen verfrühten Ver­

schluss einer Schädelnaht entstehen.

Dies wird dann als Kraniosynostose be­

zeichnet (Inzidenz 1:10 000). Bei der

Interdisziplinäre Sprechstunde Schädeldeformitäten

Kraniosynostose liegt nicht nur eine

Deformität vor, sondern es besteht das

Risiko, dass sich ein erhöhter intrakra­

nieller Druck entwickelt. Neuere Studien

zeigen, dass bis zu 30% der Kinder mit

Kraniosynostose davon betroffen sein

könnten. Bei der Kraniosynostose ist eine

Operation zur Korrektur der Deformität

notwendig.

Am UKBB bieten wir eine interdiszipli­

näre Sprechstunde an zur Beurteilung

der Kinder und zur Beratung der Eltern.

Eine korrekte klinische Beurteilung

sollte stattfinden, bevor eine radiologische

Diagnostik durchgeführt wird, denn oft

ist diese nicht notwendig und die Strah­

lenexposition kann minimisiert werden.

Unsere interdisziplinäre Sprechstunde

wird von den Kinderchirurgen, den

Schädel­Kiefer­Gesichts­Chirurgen und

den pädiatrischen Neurochirurgen durch ­

geführt. Die Beurteilungen der Kinder

mit Kraniosynostosen finden meistens

im Rahmen der kinderneu rochirur gi­

schen Sprechstunde statt. Wichtig ist

auch, dass die operative Korrektur der

Kraniosynostose in diesem Team ange­

gangen wird, um ein optimales Resultat

zu erzielen.

Prof. Dr. med. Raphael Guzman

Leiter Pädiatrische Neurochirurgie

Universitätsspital Basel, UKBB

Typisches Erscheinungsbild einer rechten koro-

naren Synostose in einer 3-D-Rekonstruktion

einer Kopf-CT. Bild: Guzman et al, Operative

Neurosurgery 1, March 2011, Congress of Neu-

rological Surgeons

Page 12: Einblick 1/2014

KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN

Eleonora MATAREFotografin

Mediazentrum28. Februar 2014

12 EINBLICK Ausgabe 1/2014

Terttu SUORMALA OBERERBiochemikerin

Stoffwechselabteilung des Kinderspitals Zürich31. März 2014

Merriam HOFERPflegeassistentin

IPS Neonatologie30. April 2014

Marianne VÖGTLIServicemitarbeiterin

Bistro Nemo30. April 2014

Per 1. Januar 2014 wurde PD Dr. med.

Erich Rutz zum Leitenden Arzt Neuro­

orthopädie befördert.

Per 1. Januar 2014 wurde Dr. med.

Alexandre Datta zum Spezialarzt

Neuropädiatrie und stellvertretenden

Abteilungsleiter Neuropädiatrie beför­

dert.

Per 1. Januar 2014 wurde PD Dr. med.

Sven Wellmann zum Spezialarzt Neo ­

natologie befördert.

Professor Dr. med. Ulrich Heininger

wurde für die Periode 2014 bis 2016 er­

neut als Mitglied der Deutschen Impf­

kommission (STIKO) am Robert Koch­

Institut in Berlin berufen. Er ist seit 2001

Mitglied der STIKO. Ebenfalls ist Prof.

Heininger Mitglied der Schweizer Impf­

kommission EKIF.

Pensionierungen Januar bis April 2014

Gratulation

Führungen für Kindergärten und Primar-

schulen durch das UKBB

Anlässlich des internationalen Tags des

Kindes, am 20. November 2013, spen­

dete die Stiftung Pro UKBB 1 500.– CHF,

welche den Spitalführungen für Kinder­

gartenklassen und Primarschulen zugute

kommen.

Ein Weihnachtsbaum für das UKBB

Gemeinsam mit der Bürgergemeinde

Liestal, der Firma Etavis, Kriegel & Schaff­

ner sowie den Apothekerverbänden BS

und BL schenkte die Stiftung Pro UKBB

den Mitarbeitenden und Patienten des

UKBB einen wunderschönen Weih­

nachtsbaum vor dem UKBB. Ein schöner

Lichtblick in der Adventszeit

An dieser Stelle möchte sich die Stiftung

Pro UKBB für das Engagement jedes ein­

zelnen Mitarbeitenden im UKBB bedan­

ken. Ohne diese Hilfe und Unterstützung

wäre unsere Arbeit im UKBB zum Wohle

der kleinen Patienten kaum möglich.

Herzlichen Dank an Sie alle!

Susi Hostettler,

Geschäftsführerin Pro UKBB

STIFTUNG PRO UKBB

Erfolgsgeschichten 2013 der Stiftung Pro UKBB Mit viel Begeisterung für die Umsetzung ihrer Ziele hat die Stiftung Pro UKBB im Jahr 2013 die nachfolgenden Projekte realisiert und weitgehend finanziert.

Villa Kunterbunt

Auch letztes Jahr unterstützte die Stiftung

Pro UKBB, zusammen mit dem Angebot

der GGG, die Arbeit der Spitalpädagogin­

nen in der Villa Kunterbunt.

Nemolino

Pro UKBB finanzierte 2013 die laufenden

Betriebskosten des Kinderbistros Nemoli­

no. Dazu zählen insbesondere sämtliche

«Löhne» der Kinder, Geschenke für die

Kinder, Druckkosten für Flyer und Pro­

gramme und vieles mehr.

Spielzimmer

Mithilfe grosszügiger Sponsoren konnte

die Einrichtung der Spielzimmer Orthopä­

die und Psychosomatik weiter vorange­

trieben werden. Die Eröffnung der Spiel­

zimmer ist für das Jahr 2014 vorgesehen.

Klanginstallation

Die Klanginstallation in der Eingangshal­

le, welche im Oktober 2013 mit einer

Vernissage feierlich eröffnet wurde,

begrüsst die kleinen Patienten in 16

Sprachen und wünscht gute Besserung.

Im Rahmen des nationalen Aktionspro­

gramms «Migrant Friendly Hospitals»

konnte auch hier die Stiftung Pro UKBB

erfolgreich helfen.

Popcornmaschine für das Kinderkino

Wie im richtigen Kino können die kleinen

Patienten ihren Lieblingsfilm im UKBB­

Kino mit Popcorn geniessen. Die Pop­

cornmaschine ist ein Geschenk der Stif­

tung Pro UKBB.

Page 13: Einblick 1/2014

KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN

10 Dienstjahre

15 Dienstjahre

15 Dienstjahre

20 Dienstjahre

30 Dienstjahre

35 Dienstjahre

25 Dienstjahre

25 Dienstjahre

13 EINBLICK Ausgabe 1/2014

Doris ANKLIN MEYERPharmaassistentin

Station C1. Januar 2014

Fabiana DI GIORGIStv. Leitende Fachfrau für med.­techn. Radiologie

Kinder­ und Jugendlichenradiologie1. Januar 2014

Dr. med. Raoul FURLANOSpezialarzt für päd. Gastroenterologie

Pädiatrische Klinik1. Januar 2014

Melanie MOOR KUNZDipl. Pflegefachfrau

Station C1. März 2014

Madeleine WICKLIDipl. Pflegefachfrau

Station A1. März 2014

Katharina WAMPFLERDipl. Expertin Intensivpflege NDS HF

Notfallstation15. Februar 2014

Esther SCHILLINGArztsekretärin

Sekretariate Pädiatrie1. März 2014

Béatrice SORGAdministrative Fachangestellte

Tagesklinik / Aufwachraum1. Januar 2014

Denise KALTSachbearbeiterin ambulante Aufnahme

Patientenadministration1. Februar 2014

Anni HESSDipl. Expertin Intensivpflege NDS HF

Notfallstation1. April 2014

Pia ZUMSTEGDipl. Pflegefachfrau

Poliklinik 1. April 2014

Zybejde ZIBADipl. Pflegefachfrau

Notfallstation1. Januar 2014

Sylvia BERBERICHDipl. Pflegefachfrau

Poliklinik1. Februar 2014

Helga FRICKKoordinatorin für OP­ und Patientenmanagement

Kinderorthopädie1. Februar 2014

Ali KOCABASMitarbeiter Hausdienst

Hausdienst1. März 2014

Prof. Dr. med.Thomas ERB Chefarzt Anästhesie

Anästhesie1. April 2014

Sandra HOFFMANNDipl. Pflegefachfrau

IPS Neonatologie FK1. April 2014

Ich kenne Raoul Furlano seit meinem

Eintritt ins UKBB vor 13 Jahren. Ich lern­

te ihn als meinen ersten Lehrer und

Mentor in pädiatrischer Gastroenterolo­

gie kennen und schätzen.

Raoul Furlano ist ein Vollblutkliniker mit

einem feinen Gespür für klinische Prob­

leme. Trotz vieler technischer und appa­

rativer Möglichkeiten in der pädiatrischen

Gastroenterologie stehen für ihn die Anam ­

nese und die körperliche Untersuchung

im Kontakt mit dem Patienten an erster

Dr. med. Raoul Furlano in den Grossen Rat nachgerückt

Stelle. Er ist ein begnadeter Kommuni­

kator, aber auch geduldiger Zuhörer.

Raoul ist national und international sehr

gut vernetzt und betreibt eine Medizin

auf höchstem Niveau – mit dem Ziel,

die neuesten Erkenntnisse der pädiatri­

schen Gastroenterologie zugunsten des

Patienten einzusetzen. Er ist bestrebt,

seine Begeisterung und sein Herzblut für

die Medizin täglich an die jüngere Gene­

ration weiterzugeben.

In den vergangenen Jahren erlebte ich

Raoul Furlano als äusserst loyalen Men­

schen und Kollegen. Neben seinen klini­

schen Fähigkeiten ist er aber auch ein

geselliger Zeitgenosse, jedoch immer

nach dem Motto: «Wer cha feschte, cha

au schaffe.»

In diesem Sinne wünsche ich ihm viel

Freude in seinem neuen politischen Amt

und freue mich, dass die Kinder­ und Ju­

gendmedizin mit ihm ein Sprachrohr in

der Basler Politlandschaft erhält.

Dr. med. Marc Sidler,

Oberarzt/Konsiliararzt

pädiatrische Gastroenterologie

Jubiläen Januar bis April 2014

Dr. med. Raoul Furlano, seit 2001 Leiter der Abteilung Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung am UKBB, ist per 12. Februar 2014 für die LDP in den Grossen Rat Basel-Stadt nachgerückt. Zu seiner Wahl in den Grossen Rat gratuliere ich herzlich!

Der Einblick erscheint nun schon seit

drei Jahren, jeweils im Frühling, Som­

mer und Winter. Alle UKBB­Mitarbei­

tenden bekommen unsere Mitarbeiter­

zeitung nach Hause geschickt; wir

schreiben diese, damit Sie wissen, was

es am UKBB für spannende Neuigkei­

ten gibt. Unser dreijähriges Jubiläum

nehmen wir zum Anlass, uns beim en­

gagierten Redaktionsteam und bei den

Umfrage zum Einblick-Jubiläum

Leserinnen und Lesern herzlich zu be­

danken! Ausserdem würden wir gerne

wissen, was Ihnen am Einblick gefällt

und was wir verbessern könnten. Des­

halb machen wir eine Umfrage mit

Google­Drive, auf die wir demnächst im

Mitarbeiter­Brief hinweisen werden. Wir

hoffen, dass Sie an dieser Umfrage teil­

nehmen und sind gespannt auf Ihr

Feedback!

Page 14: Einblick 1/2014

14 EINBLICK Ausgabe 1/2014

ZU GUTER LETZT

AGENDA IMPRESSUM

Weitere Informationen zu unseren aktuellen Veranstaltungen finden Sie unter

www.ukbb.ch oder im Intranet.

Kinderbistro Nemolino

Der Einblick erscheint dreimal jährlich.

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe, 2/2014: 3. Juni 2014

Herausgeber: Universitäts­Kinderspital beider Basel (UKBB)

Auflage: 2700 Exemplare

Redaktionsteam: Martina Beranek (stv. Redaktionsleitung), Martina Codamo (Redaktionsleitung),

Dr. med. Alexandre Datta, Angela de la Roche, Nadja Guggiana, Kerstin Karras, Christine Keller,

Astrid Körner, Alexandra Mayr, PD Dr. med. Daniel Trachsel, Esther Wild

Gestaltung: kreisvier communications ag, Basel

Druck: Steudler Press AG, Basel

Copyright: UKBB und Autoren, Nachdruck nur nach Absprache

mit der Redaktion.

Redaktionsadresse: Redaktion Einblick, Universitäts­Kinderspital

beider Basel, Kommunikation, Spitalstrasse 33, 4031 Basel,

[email protected]

6. Mai 2014

Jahres-Medienkonferenz

9.30 Uhr, UKBB, Aula

6. Mai 2014

Mitarbeiterinformation

Jahresresultate

16 Uhr, UKBB, Aula

12. Mai 2014

Tag der Pflege

18 bis 20 Uhr, UKBB, Aula

12. und 13. Juni 2014

Jahreskongress fPmh

Congress Center Basel

13. Juni 2014

Öffentliches Schlussreferat

Jahreskongress fPmh

Congress Center Basel

29. August 2014

Sommerfest

Ab 18 Uhr

Wer hatte die Idee, ein Kindercafé zu

machen?

Eine Gruppe von UKBB­Mitarbeitenden.

Wir kannten das Kinderbistro, das es frü­

her im Kinderbüro Basel gab, und

wünschten uns so etwas auch für das

UKBB. Als dann im neuen UKBB das

Café Nemo öffnete, konnten wir im Okto­

ber 2012 das Nemolino einrichten.

Wie viele Erwachsene und Kinder

arbeiten dort?

Bei uns arbeiten immer zwei Erwachsene

und zwei bis vier Kinder pro Nachmittag.

Das UKBB im weissen ParadiesAuch dieses Jahr lockte das Berner

Oberland wieder mit seinen wunder­

schönen Bergen, den tollen Pisten und

dem Schnee. Egal ob beim Skifahren,

Snowboarden, Schlitteln, Schneewan­

dern oder Relaxen: Über hundert UKBB­

Mitarbeitende genossen den diesjähri­

gen Skitag am 14. Februar in Adelboden.

Nur Petrus versuchte ihnen mit eher

schlechtem Wetter die Stimmung zu ver­

miesen: zum Glück vergeblich!

Ein herzlicher Dank geht an Eva­Maria

Häusler vom Sekretariat Ärztlicher

Direktor fürs Organisieren des Skitages!

Wir servieren Kaffee, Tee, Mineralwasser,

Orangensaft und Sirup und backen dazu

etwas Feines mit den Kindern. Das Ba­

cken ist die wichtigste Aufgabe der Kin­

der und auch Patienten dürfen mitba­

cken.

Und wenn zu wenig Gäste kommen?

Wenn wir zu viel Gebäck haben, gehen

wir damit auf die Stationen und in die Bü­

ros und verkaufen das Gebäck an alle,

die nicht ins Nemolino kommen können.

Wie sorgen Sie dafür, dass immer

genügend Geld da ist?

Das Nemolino wird von der Stiftung

Pro UKBB unterstützt. Damit können

wir das Taschengeld für die Kinder

bezahlen. Vom Verkauf der Backwaren

und Getränke können wir wieder neue

Zutaten einkaufen. Die Einrichtung hat

uns der Baselstädtische Apotheker­

Verband geschenkt.

Vielen Dank für das Interview!

Das Kinderbistro Nemolino ist

seit 20 Monaten in Betrieb.

Zu diesem Anlass haben

Onyeka und Lilly-Rose von

der Projektgruppe «Kinder-

café» von KinderMitWirkung*

Bea Hollinger, Mitverantwortli-

che von Nemolino, einige Fra-

gen gestellt.

Besuchen Sie uns im Nemolino, geöffnet immer samstags von 14.30 bis 17.00 Uhr

und am letzten Mittwochnachmittag im Monat (ausgenommen Schulferien und

Feier tage). Weitere Infos auf der UKBB­Website.

Übrigens: Wir suchen engagierte Personen, die das Nemolino­Team unterstützen!

Interessiert? Bea Holliger ([email protected]) gibt gerne Auskunft.

* KinderMitWirkung ist ein Projekt des Kinderbüros Basel und der Jugend- und Familienförderung

des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.