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Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 57 moniumhydroxid, dann 300 ml 0,50 N SMpeters~iure-0,10 M Thioharnstoff, Pal- ladium(II) mit 150 ml 1,0 N Ammoniak, Platiu(IV) mit 50 ml 1,0 N Salzs~iure- 0,10 M Thioharnstoff, dann mit 300 ml 0,02 N Salzs~iure-0,10N Thioharnstoff und Gold(III) dutch Veraschen des Harzes. Molybd~in(VI) und Vanadium(V) mfissen zuerst mit 1,0 N Bromwasserstoff, dalm die anderen Elemente mit 0,1 N Brom- wasserstoff eluiert werden. Nur Elemente, die unlSsliehe Niederschl~ge bilden, [Silber(I) als Bromid oder Tantal(V) dutch Hydrolyse] stSren die Bestimmung, ebenso komplexbfldende Elemente wie Iridium(IV) und Rhodium(III); yon den Anionen stSren Sulfat und groBe Mengen Perchlorat sowie organische komplex- bildende Reagentien. Zink(II) kann analog Blei(II) bestimmt werden. Tha]]ium(III) kann bei pH 8--9 in Gegenwart yon Tartrat und Methylthymolbiau mit XDTA titriert werden, Wismut(III) bei pH 2 in Gegenwart yon ~alonsiiure, Cadmium(II) und CMcium(II) bei pH 9, Mangan(II) bei pH 9 in Gegenwart yon Hydroxylamin- hydroeh]orid, Magnesium(II) kann mit ADTA bei pH 9-- 10 mit Erioehromschwarz T-Indicator bestimmt werden. Dagegen eignet sich ffir PMladium(II) die gravi- metrische Bestimmung als Dimethylglyoximkomplex, fiir Gold(III) und P]atin(IV) als Metail, ffir Aluminium(III) als Hydroxychinolat, fiir Beryllium(K) als Benzoyl- acetonat und fiir Strontium(II) und Barium(II) als Sulfat, w~ihrend Uran(VI), ]~isen(III), Titanium(IV) und Zirkonium(IV) naeh der Ammoniakfiillung gravi- metriseh als Oxid bestimmt werden und Thorium(IV), Lanthan(III) und Cer(III) naeh der F~]hing aus 0,05 N salzsaurer LSsung mit Oxals~iure als Oxide. 1. Anal. Chem. 38, 545--548 (1966). Nat. Chem. Res. Lab., Council Seient. Industr. ges., Pretoria (South Africa). L. JoKA~s~_~ Die Komplexbildung yon Bleiionen mit Itaeonsiiure untersuehen T.-T. L~, S.-N. C~N und E. LI~ [1] gleichstromTolarographisch an der tropfenden Quecksilber- elektrode. Es wird eine MeBzelle vom H-Typ benutzt, die auf 30 4- 0,01~ thermo- statiert ist. Die Kenndaten der Hg-Tropfelektrode betragen: m = 1,685 rag/see, t = 4,53 sec-1, gemessen bei einer HShe des Hg-Niveaus yon 71,4 cm in 0,3 M Kaliumnitrat]Ssung (Leitelektrolyt) und einem Elektrodenpotential yon --0,45 V (G.K.E.). Ein Naximumdiimpfer wird nieht benutzt. -- Die Verschiebung des Haibstufenpotentials der B]eistufe mit zunehmender Konzentration yon Itacon- si~ure (0,05--0,8 M) und die _~nderung des pH-Wertes zwischen 1,65 und 7,70 beweisen eine vonder Wasserstoffionenkonzentration abhiingige Komplexbildung yon BMionen und dem Itaconsi~ureaniom Der Abscheidungsverlauf ist diffusions- kontrol]iert und ist mit einem reversiblen Zweielektroneniibergang verbunden. Aus der Diskussion der Reaktionsmeehanismen ergibt sich, dall bei pH-Werten kMner als 3,8 ein Komplex Pb(HA)+ vorliegt. H2A bedeutet Itacons~ure. Im pK- Bereieh zwisehen 3,8 und 5,7 liegt Pb(A) vor und in L5sungen mit pI~-Werten grSger als 5,7 ist die vorherrsehende Komplexverbindung Pb(A)~ 2-. Die Dissozia- tionskonstante des Pb(A)~2--Komplexes betr~gt 8,3 10-s. 1. Talanta 14, 251--256 (1967). Anal. Chem. Lab., Cheng Kung Univ., Tainan, Taiwan (China). H. 5~o~IE~ Eine automatisehe Apparatur zur Bestimmung yon Titan. Zur serienmgl~igen Einzelbestimmung yon Titan in LSsungen haben C. L. D~TO~ und J. W~T~EAD [1] ein zur Automatisierung geeignetes Verfahren ausgewiihlt und ein Gergt ent- wicke]t, das yon der Eingabe der ProbelSsung an alle weiteren Schritte bis zur digi- tMen Anzeige des l~esultats selbstt~itig durehfiihrt. Nach Reduktiou zu Titan(III)- ion an einem Cadmiumreduktor erfolgt die Bestimmung dutch potentiometrisehe Titration mit Eisen(III)-ammoniumsulfat in Gegenwart yon Thiocyanation. Aus einem besonders geformten Beeher, in den die ProbelSsung eingeffillt wird, werden

Eine automatische Apparatur zur Bestimmung von Titan

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Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 57

moniumhydroxid, dann 300 ml 0,50 N SMpeters~iure-0,10 M Thioharnstoff, Pal- ladium(II) mit 150 ml 1,0 N Ammoniak, Platiu(IV) mit 50 ml 1,0 N Salzs~iure- 0,10 M Thioharnstoff, dann mit 300 ml 0,02 N Salzs~iure-0,10 N Thioharnstoff und Gold(III) dutch Veraschen des Harzes. Molybd~in(VI) und Vanadium(V) mfissen zuerst mit 1,0 N Bromwasserstoff, dalm die anderen Elemente mit 0,1 N Brom- wasserstoff eluiert werden. Nur Elemente, die unlSsliehe Niederschl~ge bilden, [Silber(I) als Bromid oder Tantal(V) dutch Hydrolyse] stSren die Bestimmung, ebenso komplexbfldende Elemente wie Iridium(IV) und Rhodium(III); yon den Anionen stSren Sulfat und groBe Mengen Perchlorat sowie organische komplex- bildende Reagentien. Zink(II) kann analog Blei(II) bestimmt werden. Tha]]ium(III) kann bei pH 8--9 in Gegenwart yon Tartrat und Methylthymolbiau mit XDTA titriert werden, Wismut(III) bei pH 2 in Gegenwart yon ~alonsiiure, Cadmium(II) und CMcium(II) bei pH 9, Mangan(II) bei pH 9 in Gegenwart yon Hydroxylamin- hydroeh]orid, Magnesium(II) kann mit ADTA bei pH 9-- 10 mit Erioehromschwarz T-Indicator bestimmt werden. Dagegen eignet sich ffir PMladium(II) die gravi- metrische Bestimmung als Dimethylglyoximkomplex, fiir Gold(III) und P]atin(IV) als Metail, ffir Aluminium(III) als Hydroxychinolat, fiir Beryllium(K) als Benzoyl- acetonat und fiir Strontium(II) und Barium(II) als Sulfat, w~ihrend Uran(VI), ]~isen(III), Titanium(IV) und Zirkonium(IV) naeh der Ammoniakfiillung gravi- metriseh als Oxid bestimmt werden und Thorium(IV), Lanthan(III) und Cer(III) naeh der F~]hing aus 0,05 N salzsaurer LSsung mit Oxals~iure als Oxide. 1. Anal. Chem. 38, 545--548 (1966). Nat. Chem. Res. Lab., Council Seient. Industr.

ges., Pretoria (South Africa). L. JoKA~s~_~

Die Komplexbildung yon Bleiionen mit Itaeonsiiure untersuehen T.-T. L ~ , S.-N. C~N und E. LI~ [1] gleichstromTolarographisch an der tropfenden Quecksilber- elektrode. Es wird eine MeBzelle vom H-Typ benutzt, die auf 30 4- 0,01~ thermo- statiert ist. Die Kenndaten der Hg-Tropfelektrode betragen: m = 1,685 rag/see, t = 4,53 sec -1, gemessen bei einer HShe des Hg-Niveaus yon 71,4 cm in 0,3 M Kaliumnitrat]Ssung (Leitelektrolyt) und einem Elektrodenpotential yon --0,45 V (G.K.E.). Ein Naximumdiimpfer wird nieht benutzt. -- Die Verschiebung des Haibstufenpotentials der B]eistufe mit zunehmender Konzentration yon Itacon- si~ure (0,05--0,8 M) und die _~nderung des pH-Wertes zwischen 1,65 und 7,70 beweisen eine vonder Wasserstoffionenkonzentration abhiingige Komplexbildung yon BMionen und dem Itaconsi~ureaniom Der Abscheidungsverlauf ist diffusions- kontrol]iert und ist mit einem reversiblen Zweielektroneniibergang verbunden. Aus der Diskussion der Reaktionsmeehanismen ergibt sich, dall bei pH-Werten kMner als 3,8 ein Komplex Pb(HA)+ vorliegt. H2A bedeutet Itacons~ure. Im pK- Bereieh zwisehen 3,8 und 5,7 liegt Pb(A) vor und in L5sungen mit pI~-Werten grSger als 5,7 ist die vorherrsehende Komplexverbindung Pb(A)~ 2-. Die Dissozia- tionskonstante des Pb(A)~2--Komplexes betr~gt 8,3 �9 10 -s. 1. Talanta 14, 251--256 (1967). Anal. Chem. Lab., Cheng Kung Univ., Tainan,

Taiwan (China). H. 5~o~IE~

Eine automatisehe Apparatur zur Bestimmung yon Titan. Zur serienmgl~igen Einzelbestimmung yon Titan in LSsungen haben C. L. D~TO~ und J. W~T~EAD [1] ein zur Automatisierung geeignetes Verfahren ausgewiihlt und ein Gergt ent- wicke]t, das yon der Eingabe der ProbelSsung an alle weiteren Schritte bis zur digi- tMen Anzeige des l~esultats selbstt~itig durehfiihrt. Nach Reduktiou zu Titan(III)- ion an einem Cadmiumreduktor erfolgt die Bestimmung dutch potentiometrisehe Titration mit Eisen(III)-ammoniumsulfat in Gegenwart yon Thiocyanation. Aus einem besonders geformten Beeher, in den die ProbelSsung eingeffillt wird, werden

58 Berieht: Analyse anorganischer Stoffe

LSsung und nachfolgende Waschw~sser aufsteigend in den Reduktor und welter in die Titrationszelle gepumpt. Die Kolbenpumpe ffir die Titerl5sung ist mit einem Teflonkolben versehen, dessen Antrieb durch einen Synchronmotor fiber ein Weeh- seigetriebe ffir zwei Geschwindigkeiten und eine Antriebsspindel erfolgt. Mit dem Motor ist ein Digitalz~hlwerk gekoppelt, das die jeweils verbrauchte Titermenge angibt. Als Endpunktsdetektorsystem wurde die im Mode]l 34 Titromatic Analyser yon Electronic Instruments Ltd. (besehrieben yon J. F. B~ow~ und R. J. Wv.T~ [2]) verwendete Anordnung modifiziert, so dab der pH-Wert direkt abgelesen werden kann. Die Origin~larbeit enth~lt ausffihrliehe Angaben fiber Aufbau, Fnnktion und Eiehung des Ger~ts sowie Konstruktionsskizzen und Sehaltpl~ne. -- Verbindungen, die durch Cadmium reduziert und durch Eisen(III) wieder oxydiert werden, wie Cr, V, Nb, W, U, Pt, Mo, As, Sb sowie Sa]peters~ure und diverse organische Verbin- dungen, stSren die Bestimmung. Cr, V und Mo werden zu definierten Wertigkeits- stufen reduziert. Falls ihre Gehalte bekannt sind, kSnnen sie bei der Titanbestimmung entspreehend berficksichtigt werden. Aus 30 gleichen Proben mit 15,38~ Titan ~vurde eine Standardabweichung yon 0,023~ und ein Variationskoeffizien~ yon 0,145~ geftmden. Die Bauer einer Bestimmung betr~gt 7 rain. Oas Ger~t hat sich bei mehr als einj~ihrigem Einsatz gut bew~hrt. 1. Analyst 91, 224--236 (1966). British Titan Products Co. Ltd., Billingham,

Durham (England). 2. Analyst 88, 491 (1958); vgl. diese Z. 169, 48 (1959). L.J . OTT~DO~F~

Titan kann als Komplex mit Brenzeateehin (I) und Picolinsiiure (II) extraktions- photometrisch naeh S. JA. S~AJDER~A~ und E. N. K~J~zEvA [1] bestimmt werden. TiIV bildet in sauren LSsungen mit (I) und (II) einen tern~ren Komplex mit Ti: (I): (II) ~ 1 : 2: 2 (~max 400--420 nm, Q00 ~ 5000 bei pH 1,5--2) der Zusammensetzung Ti(ttR)pX 2 [ t tR- bzw. X- = entspreehendenAnionen yon (I) und (II)]. Der tern~re Komplex wird in Chloroform oder Dichlor~than mit maximaler Ausbeute bei p~I i,5 bis 2 extrahiert. -- Aus/iihrung. Zu 10 -8 M TiCl~-LSsung werden 4 ml 0,6 M (I)- und 4 ml 0,25 M (II)-LSsung gegeben, das pH wird mit Lauge oder Salzs~ure auf den Wert yon 1--2 eingestellt undes wird ein Volumen yon 10 ml mit 10 ml Dichlor- ~than extrahiert. Die Extraktion der organisehen Schich~ ist der Ti-Konzentration im Bereich yon 0,005--0,1 mg Ti/10 ml proportional. Cu, Co, Ni, Cd, Mg, AI, B~, Ca, Pb, Zn, CrIiI, Sb, VO 2+ (100:1), FeII~, Sn, Bi (50:1), Vv, T~, UIV (10:l)~stSren nieht. MoVI, WvI, I~bV unterdriicken zum Tell die Extinktiou der organischen Schieht. TiIV kann somit in Gegenwart yon Fe 3+, Cr a+, Cu 2+, Ni ~+, Vv ohne Tren- nung bestimmt werden. Die Empfindlichkeit ist 2,5 ~zg Ti/m]. -- Ti.Bestimn~ung in Stiihlen. 0,1 g Probe werden in 15 ml konz. Salzs~ure in der Hitze gelSst, zum Tei] eingeengt, mit Wasser verdiinnt und 3 ml konz. Salpeters~ure bis zur Entfernung yon S~ickoxiden gekoeht. Die LSsung wird dann in einem 100 ml-Mel~ko]ben mit Wasser aufgeffillt. Zu entnommenen 10 ml werden 8 ml 0,6 ~ (I)- und 8 ml 0,25 M (II)-LSsung zugegeben, mit Ammoniak wird das pH auf den Wert yon 1,5--2 ein- ges~llt und es wird mit 10 ml Dichlorathan extrahiert. Die Extinktion wird gegen eine L5sung derselben Stahlsort~ ohne Titan gemessen. 1. ~. Anal. Chim. 21,419--421 (1966) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Politech. Inst

Kiew (UdSSR). L. SO~ER

Die Extraktion yon Titan und Zirkonium aus sehwefels~urehaltigen L~sungen in L~sungsmittel mit Sauerstoffdonatoren haben F. G. ~A~OVS~J und L. M. VJA- ZOVSKAJA [1] untersucht. Allgemeia wird mit solchen LSsungsmitteln aus diesem Medium Titan mit gr61]erem Wirkungsgrad extrahiert als Zirkonium. Ffir beide Elemente steigt der Extraktionsgrad mit steigender Konzentration yon Sehwefel-