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1. Analyse yon Lebensmitteln 433 Calcium allein werden 10 ml 10~oige Natron- oder Kalilauge und Murexidlbsung, bei Bestimmung beider Metalle 5 ml Ammoniak-Ammoniumchlorid-Puffcrl6sung und Eriochromschwarz T als Indicator zugegeben. GrbBere MeRgeR Eisen und Aluminium, die die Bestimmung ebenfalls stSren, werden nach der Trennung der Phosphate als I-Iydroxyde entfernt. Die beschriebene Methode ergibt mit der Oxalat- und Pyrophosphatmethode fibereinstimmende Werte. DoRIs HEILIG~ANlV Eine automatische Apparatur zur Messung der Sauerstofhbsorption ver- wenden E. B. LANCASTER, E. D. BITNER u. R. E. BEAL 1, um die Haltbarkeit yon Lebensmitteln bei verschicdcnen Temperaturen festzustellen. 1 g Substanz wird in einer 250 ml fassenden Flasche, die in einem Thermostaten steht, mJt Sauerstoff vcrsctzt, dessen Druck in einem Quecksilbermanometer gemessen wird. Die Ab- nahme des Sauerstoffdruckcs mit der Zeit ist ein Mag ffir die tIaltbarkeit der Lebens- mittel. Zur automatischen l~cgistrierung dieses Druckes taucht ein Ni-Cr-Wider- stand (eventuell auch Cu) in das Quecksflber, der mit einer Stromquelle konstanter Spannung fiber ein Amperemeter nnd einen Rheostaten vcrbunden ist. Dcr einge- tauchte Widerstand soll weniger als 0,1~o des l~heostatenwiderstandes betragen. Um einen gutcn Kontakt zwisehen ttg und dem Ni-Cr-Draht zu gew~hrleisten, bedeckt man das tIg mit etwa I ml 30 ~ Natronlauge und einem kleinen Stfiek- chen Aluminium. Die Spannung an den Enden des cingctauchten Widerstandes wird durch ein Potentiomcter gemessen und automatisch registrier~. Da das Hg a]s Kurzschlu~ wirkt, ~ndert sich die gemessene Spannung entsprechend der ttShe des Hg-Spiegels im offencn Ende des Manometers. -- Eine 2. Methode zur l~egistricrung des Sauerstoffdruckes beruht darauf, dab die Induktivit~t eincr Spule w/~ehst, wenn ein Eisenkern in ihre 0ffnung eingetaucht wird. Man vcrwendet nun einen auf der Hg-Oberfl~che des Manometers schwimmenden Eisendraht, der beim Shaken der Hg-Oberfl~che welter in eine um das Manometerrohr gewickelte Spule eintaucht. Da kein elektrischer Kontakt mit der Hg-Obcrfl/~che stattfindet, kann die Methode auch auf 01- odor Wassermanometcr angewendet werden, tI. PLUSKA~ ~ber die organoleptische Analyse~ die Beurteilung yon Lebcnsmitteln nach dem Geschmack, gibt R. M~RCUSE 2 einen Uberblick. Dabei ist ailerdings weniger die starken subjektiven Schwankungenunterworfeneabsolute Geschmacksbewertungge- meint, sondcrn vielmehr ehae relative Bewertung, eine Beurteilung yon Geschmacks- unterschieden, wie sic etwa durch ~_nderungen im Fabrikationsgang oder durch bestimmtc Zus/~tze hervorgerufen werden kSnnen. Hier lassen sich die Ergebnisse in gewissem Umfange objektivieren, wenn eine entsprechend groBe Zahl von Bewer- tern zu eincr Grul0pe zusammengefagt wird, deter Auswahl im Hinblick auf die besondere Aufgabe sehr sorgfiiltig erfolgen soil, wenn die Bewertungen mehrmals erfo]gen trod die Ergebnisse einer statistisehen Behandlung untcrzogen werden. Fiir die Durchffihrung im einzclnen haben sich gewisse Verfahren heransgebildet. Im einfachsten Test ist zwischcn zwei Proben zu entscheiden, wobei fcstzustellen ist, ob Abweichnngen vorliegen und gegebenenfalls, welche Probe bcvorzugt wird. In einem anderen Verfahren werden drei ProbeR, yon denen zwei gMch shad, miteinander verglichen, wobei die Aufgabe darin besteht, zu erkennen, wclche Prober identisch sind. Schwieriger ist die Bewertung mehrerer Prober nach einer Punktskala, die vorher flit das betreffende Lebensmittel festgelegt worden ist, oder die sogenarmte Platzbewertung, bei der die vorgefiihrten Proben entsprechend ihren geschmacklichen Eigenschaften ha eine l~angordnung 1 j. Amer. Oil Chemists' Soc. I~I~, 36--38 (1956). Northern Utilization Research Branch, Peoria, Ill. (USA). Pharmazie 11, 216---221 (1956). Forsch.-Inst. Lebensm.-Konserv., GSteborg. Zoanal.Chem.,Bd. 158 28

Eine automatische Apparatur zur Messung der Sauerstoffabsorption

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1. Analyse yon Lebensmitteln 433

Calcium allein werden 10 ml 10~oige Natron- oder Kalilauge und Murexidlbsung, bei Bestimmung beider Metalle 5 ml Ammoniak-Ammoniumchlorid-Puffcrl6sung und Eriochromschwarz T als Indicator zugegeben. GrbBere MeRgeR Eisen und Aluminium, die die Bestimmung ebenfalls stSren, werden nach der Trennung der Phosphate als I-Iydroxyde entfernt. Die beschriebene Methode ergibt mit der Oxalat- und Pyrophosphatmethode fibereinstimmende Werte.

DoRIs HEILIG~ANlV Eine automatische Apparatur zur Messung der Sauerstofhbsorption ver-

wenden E. B. LANCASTER, E. D. BITNER u. R. E. BEAL 1, u m die Haltbarkeit yon Lebensmit teln bei verschicdcnen Temperaturen festzustellen. 1 g Substanz wird in einer 250 ml fassenden Flasche, die in einem Thermostaten steht, mJt Sauerstoff vcrsctzt, dessen Druck in einem Quecksilbermanometer gemessen wird. Die Ab- nahme des Sauerstoffdruckcs mit der Zeit ist ein Mag ffir die tIaltbarkeit der Lebens- mittel. Zur automatischen l~cgistrierung dieses Druckes taucht ein Ni-Cr-Wider- stand (eventuell auch Cu) in das Quecksflber, der mit einer Stromquelle konstanter Spannung fiber ein Amperemeter nnd einen Rheostaten vcrbunden ist. Dcr einge- tauchte Widerstand soll weniger als 0,1~o des l~heostatenwiderstandes betragen. Um einen gutcn Kontakt zwisehen ttg und dem Ni-Cr-Draht zu gew~hrleisten, bedeckt man das tIg mit etwa I ml 30 ~ Natronlauge und einem kleinen Stfiek- chen Aluminium. Die Spannung an den Enden des cingctauchten Widerstandes wird durch ein Potentiomcter gemessen und automatisch registrier~. Da das Hg a]s Kurzschlu~ wirkt, ~ndert sich die gemessene Spannung entsprechend der ttShe des Hg-Spiegels im offencn Ende des Manometers. - - Eine 2. Methode zur l~egistricrung des Sauerstoffdruckes beruht darauf, dab die Induktivit~t eincr Spule w/~ehst, wenn ein Eisenkern in ihre 0ffnung eingetaucht wird. Man vcrwendet nun einen auf der Hg-Oberfl~che des Manometers schwimmenden Eisendraht, der beim Shaken der Hg-Oberfl~che welter in eine um das Manometerrohr gewickelte Spule eintaucht. Da kein elektrischer Kontakt mit der Hg-Obcrfl/~che stattfindet, kann die Methode auch auf 01- odor Wassermanometcr angewendet werden, tI. PLUSKA~

~ber die organoleptische Analyse~ die Beurteilung yon Lebcnsmitteln nach dem Geschmack, gibt R. M~RCUSE 2 einen Uberblick. Dabei ist ailerdings weniger die starken subjektiven Schwankungen unterworfene absolute Geschmacksbewertung ge- meint, sondcrn vielmehr ehae relative Bewertung, eine Beurteilung yon Geschmacks- unterschieden, wie sic etwa durch ~_nderungen im Fabrikationsgang oder durch bestimmtc Zus/~tze hervorgerufen werden kSnnen. Hier lassen sich die Ergebnisse in gewissem Umfange objektivieren, wenn eine entsprechend groBe Zahl von Bewer- tern zu eincr Grul0pe zusammengefagt wird, deter Auswahl im Hinblick auf die besondere Aufgabe sehr sorgfiiltig erfolgen soil, wenn die Bewertungen mehrmals erfo]gen trod die Ergebnisse einer statistisehen Behandlung untcrzogen werden. Fiir die Durchffihrung im einzclnen haben sich gewisse Verfahren heransgebildet. Im einfachsten Test ist zwischcn zwei Proben zu entscheiden, wobei fcstzustellen ist, ob Abweichnngen vorliegen und gegebenenfalls, welche Probe bcvorzugt wird. In einem anderen Verfahren werden drei ProbeR, yon denen zwei gMch shad, miteinander verglichen, wobei die Aufgabe darin besteht, zu erkennen, wclche Prober identisch sind. Schwieriger ist die Bewertung mehrerer Prober nach einer Punktskala, die vorher flit das betreffende Lebensmittel festgelegt worden ist, oder die sogenarmte Platzbewertung, bei der die vorgefiihrten Proben entsprechend ihren geschmacklichen Eigenschaften ha eine l~angordnung

1 j . Amer. Oil Chemists' Soc. I~I~, 36--38 (1956). Northern Utilization Research Branch, Peoria, Ill. (USA).

Pharmazie 11, 216---221 (1956). Forsch.-Inst. Lebensm.-Konserv., GSteborg. Zo anal. Chem., Bd. 158 28