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468 :Bericht: Allgemeine analyti~che Methoden usw. vorgeschlagene PriDzip, mit ether gew~hnlichen Wasserluftpumpe ein Hochvakuum zu erzeugen, indem man den Destillationsapparat mit Kohlendioxyd fiillt and dieses in einem zwischen Vorlage und Wasser- strahlpumpe eingesehalteten Zwischengef~ss, das mit fliissiger Luft gektihlt ist, verdichtet. Auf diese Art l~sst sich bequemer als mit der yon E. Fischer und C. Harries 1) benutzten 01pumpe, oder der yon F. Kra f ft'2) vorgeschlagenea Absorption des Kohlendioxyds mit Ka]ilauge, oder durch Verdichtung der letzten Gasspuren durch (eben- falls mit fltlssiger Luft gektihlte) Blutkohle, wie A. W ohl und M. S. Losanitsch 3) vorschlagen, ein Hochvakuum erzeugen. Bet der yon E r d m a nn benutzten Apparatur lassen sich aber Siedeverztlge schwer vermeiden, Tonstilckchen bleiben im Vakuum nur kurze Zeit wirksam, Eintretenlassen eines Luftstroms d'arch eine Kapillare, das bet sonstigen Destillationen unter vermindertem Druck bekanntlich ohne Schaden mit gutem Erfolg angewandt wird, ist bet Hochvakaum ausgeschlossen. Der Verfasser benutzt statt dessert die Einleitung eines durch eine Kapillare in feinen Perlen eintretenden Stromes yon Kohlendioxyd, das ja in dem Ktihlgef~iss stets wieder verdichtet wird. Durch eine einfache und sinnreiche Anordnung geIingt es, die Luft aus der Kapillare vollst~tndig auszusaugen, und dann einen Strom ganz reiner Kohlenshure in den Destillationskolben eintreten zu lassen. Diese entwiekelt man am besten ia einem K ippschen Apparat aus wasserfreiem gesehmolzenem Kalium-~'atriumcarbonat mit kon- zentrierter Sehwefelsaure. W. F r e s e n i u s. F~ine automatische Quecksilberluftpumpe zur ]~rzeugung hohen VakuumsmitVorrichtung zumAuffangen der abgesaugten Oase habea A. BeutellundP. 0berhoffer 4) konstruiert. Dieselbo ist eine Ab~nderung der friiher yon B e u t e 115) angegebenen Quecksilber- luffpumpe. Sie beruht auf dem schon wiederholt ftir Quecksilber- luftpumpen benutzten Sprengelschen Prinzip und arbeitet mit Hilfe ether Wasserstrahlpumpe, die das Quecksilber immer wieder emporhebt, kontinuierlich. In Bezug auf die sehr sinnreichen Einzelheiten, z. B. die Vorrichtung zur Yerhinderung des Zerspringens duieh aufschlagendes fallendes Queeksi[ber muss ich auf die Originalabhandlungen verweisen. Die neue Pumpe ist namentlich geeignet zur Sammlung yon in 1VIetallen eingesehlossenen Gasen zweeks ihrer Analyse. Auf eine billige Quecksilbervakuumpumpe, die A. Maring ~) beschreibt, kann ich hier nut hinweisen. W. Fresenius. F, in einfaches u zur SchmierSlpriifung, das far praktische Zweeke zur ~Ausftihrung vergleichender Yersuche hinreichend 9 Ber. Deu~sch. Ch~m. Ges. 85, 2158 (1902); vergl, diese Ztschrft. 4:3, 174 (1904). -- -*) Ber. Deutsch. Chem. Ges. 37, 95 (1904). z--~ ~) Ebenda 38, 4149 (190~); vergl diese Ztschrft. 45,' 70~ (1906). -- a) Chem. Zt~: 43, 705 (1919). -- 5) Ebenda 34:, 1342 (1910). -- 6) Ztschrft. f. phys. chem Unterr. 30, 241 (1917); durch Chem~ Zentrbl. 89, I, 1105 (1918).

Eine automatische Quecksilberluftpumpe zur Erzeugung hohen Vakuums

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Page 1: Eine automatische Quecksilberluftpumpe zur Erzeugung hohen Vakuums

468 :Bericht: Allgemeine analyti~che Methoden usw.

vorgeschlagene PriDzip, mit ether gew~hnlichen Wasserluftpumpe ein Hochvakuum zu erzeugen, indem man den Destillationsapparat mit Kohlendioxyd fiillt and dieses in einem zwischen Vorlage und Wasser- strahlpumpe eingesehalteten Zwischengef~ss, das mit fliissiger Luft gektihlt ist, verdichtet. Auf diese Art l~sst sich bequemer als mit der yon E. F i s c h e r und C. H a r r i e s 1) benutzten 01pumpe, oder der yon F. K r a f ft'2) vorgeschlagenea Absorption des Kohlendioxyds mit Ka]ilauge, oder durch Verdichtung der letzten Gasspuren durch (eben- falls mit fltlssiger Luft gektihlte) Blutkohle, wie A. W o h l und M. S. L o s a n i t s c h 3) vorschlagen, ein Hochvakuum erzeugen. Bet der yon E r d m a nn benutzten Apparatur lassen sich aber Siedeverztlge schwer vermeiden, Tonstilckchen bleiben im Vakuum nur kurze Zeit wirksam, Eintretenlassen eines Luftstroms d'arch eine Kapillare, das bet sonstigen Destillationen unter vermindertem Druck bekanntlich ohne Schaden mit gutem Erfolg angewandt wird, ist bet Hochvakaum ausgeschlossen. Der Verfasser benutzt statt dessert die Einleitung eines durch eine Kapillare in feinen Perlen eintretenden Stromes yon Kohlendioxyd, das ja in dem Ktihlgef~iss stets wieder verdichtet wird. Durch eine einfache und sinnreiche Anordnung geIingt es, die Luft aus der Kapillare vollst~tndig auszusaugen, und dann einen Strom ganz reiner Kohlenshure in den Destillationskolben eintreten zu lassen.

Diese entwiekelt man am besten ia einem K ippschen Apparat aus wasserfreiem gesehmolzenem Kalium-~'atriumcarbonat mit kon- zentrierter Sehwefelsaure. W. F r e s e n i u s.

F~ine automatische Quecksilberluftpumpe zur ]~rzeugung hohen V a k u u m s m i t V o r r i c h t u n g z u m A u f f a n g e n d e r a b g e s a u g t e n O a s e habea A. B e u t e l l u n d P . 0 b e r h o f f e r 4) konstruiert. Dieselbo ist eine Ab~nderung der friiher yon B e u t e 115) angegebenen Quecksilber- luffpumpe. Sie beruht auf dem schon wiederholt ftir Quecksilber- luftpumpen benutzten S p r e n g e l s c h e n Prinzip und arbeitet mit Hilfe ether Wasserstrahlpumpe, die das Quecksilber immer wieder emporhebt, kontinuierlich. In Bezug auf die sehr sinnreichen Einzelheiten, z. B. die Vorrichtung zur Yerhinderung des Zerspringens duieh aufschlagendes fallendes Queeksi[ber muss ich auf die Originalabhandlungen verweisen. Die neue Pumpe ist namentlich geeignet zur Sammlung yon in 1VIetallen eingesehlossenen Gasen zweeks ihrer Analyse.

Auf eine billige Quecksilbervakuumpumpe, die A. M a r i n g ~) beschreibt, kann ich hier nut hinweisen. W. F r e s e n i u s .

F, in einfaches u zur SchmierSlpriifung, das far praktische Zweeke zur ~Ausftihrung vergleichender Yersuche hinreichend

9 Ber. Deu~sch. Ch~m. Ges. 85, 2158 (1902); vergl, diese Ztschrft. 4:3, 174 (1904). -- -*) Ber. Deutsch. Chem. Ges. 37, 95 (1904). z--~ ~) Ebenda 38, 4149 (190~); vergl diese Ztschrft. 45,' 70~ (1906). -- a) Chem. Zt~: 43, 705 (1919). - - 5) Ebenda 34:, 1342 (1910). - - 6) Ztschrft. f. phys. chem Unterr. 30, 241 (1917); durch Chem~ Zentrbl. 89, I, 1105 (1918).