2
448 Bericht: Spezielle an~lytische Methoden AbkiiMung wird der Niederschlag dutch eine Glasfritte Nr. 4 filtriert, 5--6mal mit heiSem Wasser gewaschen und der Niederschlag 40--45min bei 110--120~ getrocknet. [1] ~. anal. Chim. 19, 899--902 (1964) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.). -- [2] Z. anal. Chim. 14, 574 (1959). -- [3] Canad. J. Chem. 38, 2488 (1960); vgl. diese Z. 184, 51 (1961). L. So~a Die Stromspannungskurven yon Zirkonium(IV) und Uran(IV) haben D.L. I~i~ING und G. MAI~ANTOV[1] in einer LiF-NaF-KF-Schmelze bei 498~ mit einem 1)olarograph bei kontrolliertem Potential [2] aufgenommen. Das Sahgemisch (46,5 Mol-~ LiF, 11,5 Mo]-~ NaF und 42,0 1Viol-~ KF) wird in einer Graphit- zelle aufgeschmolzen. Arbeitselektrode ist entweder eine Platinelektrode mit 3,1 mm 2 OberflEche oder eine Wolframelektrode mit einer Oberfl~iehe yon 9 mm 2. Als Quasibezugselektrode wird eine Platinelektrode verwandt. Gemessen gegen diese Bezugselektrode erhalt man fiir 0,06 m in der Schmelze vorliegendes ZrF 4 eine l~eduktionsstufe bei -- 1,4 V. Die Reduktion verl~uft mit einem 4-Elek~ronen- iibergang und wird, wie sich aus dem Kurvenverlauf bei Umkehr des Spannungs- ablaufs ergibt, als reversibel angesehen. Die Oxydation yon UF4, dessen molare Konzentration in der Schmehe etwa 0,01 ist, finder mit einem Einelektroneniiber- gang bei + 0,4 bis ~- 0,5 V start. Eine strenge Proportionalitat zwischen den Stufen- hShen und den Konzentrationen der beiden Depolarisatoren konnte nicht beobaeh- tet werden. Dber weitere voltammetrische und ehronopotentiometrische Unter- suchungen zum Verhalten yon Uran in geschmolzenen Fluoriden wird spEter beriehtet. [1] J. Electroanal. Chem. 6, 328--329 (1963). Anal. Chem. I)iv., Oak Ridge Nat. Lab., Oak Ridge, Tenn. (USA). -- [2] KELLEY, IV[. T., K. C.JoNEs and D. J. :FISHER: Anal. Chem. 31, 1475 (1959) ; vgl. diese Z. 176, 285 (1960). I-I. iVio~i~ IV. Spezielle analytische Methoden 2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Lanclwirtschaft Die Bestimmung des Yerh~tltnisses der Gehalte an Kupfer und Nickel in der Erz- sehlammtriibe naeh der Riintgenspektralmethode fiihren E. E. 1Y[iJzILund V. A. So~IKOV [1] nach einer friiher [2] angegebenen ~ethode aus. Es wurden gleich- zeitig die Linien CuK~ 1,2 und NiK~ i,2 mit demselben Detektor wechselweise regi- striert und deren Verh~ltnis mit dem Potentialsschreiber EPB-09 aufgeschrieben. Die fiuorescenzanregende Primirstrahlung wurde durch eine mit 35 kV und 20 mA betriebene R5ntgenrShre geliefer~. [1] Zavodsk. Lab. 81, 429--430 (1965) [Russiseh]. Konstruktionsbureau ,,Cvetmet- automatika". -- [2] BY~:ov, V. P., u. I. V. Sonora: Zavodsk. Lab. 29, 1074 (1963). J. I~[ALII%OWSKI. Eine Bestimmung des 6SZn/64Zn-Verhitltnisses in Gesteinen und Mineralien dureh Neutronenaktivierungsanalyse besehreibt R. H. FILBY [1]. -- Arbeitsweise. 0,5 his 1 g des Gesteins (Zn-Gehalt: 1--100 ppm) werden auf eine 5 cm ~ groBe Aluminium- folie (mit Wasser und anscMiel~end mit Aceton gewaschen) eingewogen und sorg- fgltig in dieser Folie eingewickelt. Zn-Minerale werden analog in 50 mg-Portionen

Eine Bestimmung des 68Zn/64Zn-Verhältnisses in Gesteinen und Mineralien durch Neutronenaktivierungsanalyse

  • Upload
    h-blaha

  • View
    214

  • Download
    1

Embed Size (px)

Citation preview

448 Bericht: Spezielle an~lytische Methoden

AbkiiMung wird der Niederschlag dutch eine Glasfritte Nr. 4 filtriert, 5 - -6mal mit heiSem Wasser gewaschen und der Niederschlag 40- -45min bei 110--120~ getrocknet.

[1] ~. anal. Chim. 19, 899--902 (1964) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.). -- [2] Z. anal. Chim. 14, 574 (1959). -- [3] Canad. J. Chem. 38, 2488 (1960); vgl. diese Z. 184, 51 (1961). L. S o ~ a

Die Stromspannungskurven yon Zirkonium(IV) und Uran(IV) haben D.L. I ~ i ~ I N G und G. MAI~ANTOV [1] in einer LiF-NaF-KF-Schmelze bei 498~ mit einem 1)olarograph bei kontrolliertem Potential [2] aufgenommen. Das Sahgemisch (46,5 Mol-~ LiF, 11,5 Mo]-~ NaF und 42,0 1Viol-~ KF) wird in einer Graphit- zelle aufgeschmolzen. Arbeitselektrode ist entweder eine Platinelektrode mit 3,1 mm 2 OberflEche oder eine Wolframelektrode mit einer Oberfl~iehe yon 9 mm 2. Als Quasibezugselektrode wird eine Platinelektrode verwandt. Gemessen gegen diese Bezugselektrode erhalt man fiir 0,06 m in der Schmelze vorliegendes ZrF 4 eine l~eduktionsstufe bei -- 1,4 V. Die Reduktion verl~uft mit einem 4-Elek~ronen- iibergang und wird, wie sich aus dem Kurvenverlauf bei Umkehr des Spannungs- ablaufs ergibt, als reversibel angesehen. Die Oxydation yon UF4, dessen molare Konzentration in der Schmehe etwa 0,01 ist, finder mit einem Einelektroneniiber- gang bei + 0,4 bis ~- 0,5 V start. Eine strenge Proportionalitat zwischen den Stufen- hShen und den Konzentrationen der beiden Depolarisatoren konnte nicht beobaeh- tet werden. Dber weitere voltammetrische und ehronopotentiometrische Unter- suchungen zum Verhalten yon Uran in geschmolzenen Fluoriden wird spEter beriehtet. [1] J. Electroanal. Chem. 6, 328--329 (1963). Anal. Chem. I)iv., Oak Ridge Nat. Lab., Oak Ridge, Tenn. (USA). -- [2] KELLEY, IV[. T., K. C.JoNEs and D. J. :FISHER: Anal. Chem. 31, 1475 (1959) ; vgl. diese Z. 176, 285 (1960). I-I. iVio~i~

IV. Spezielle ana ly t i sche Methoden

2. A n a l y s e y o n M a t e r i a l i e n d e r I n d u s t r i e , d e s H a n d e l s und der Lanclwirtschaft

Die Best immung des Yerh~tltnisses der Gehalte an Kupfer und Nickel in der Erz- sehlammtriibe naeh der Riintgenspektralmethode fiihren E. E. 1Y[iJzIL und V. A. So~IKOV [1] nach einer friiher [2] angegebenen ~ethode aus. Es wurden gleich- zeitig die Linien CuK~ 1,2 und NiK~ i,2 mit demselben Detektor wechselweise regi- striert und deren Verh~ltnis mit dem Potentialsschreiber EPB-09 aufgeschrieben. Die fiuorescenzanregende Primirstrahlung wurde durch eine mit 35 kV und 20 mA betriebene R5ntgenrShre geliefer~. [1] Zavodsk. Lab. 81, 429--430 (1965) [Russiseh]. Konstruktionsbureau ,,Cvetmet- automatika". -- [2] BY~:ov, V. P., u. I. V. S o n o r a : Zavodsk. Lab. 29, 1074 (1963).

J. I~[ALII%OWSKI.

Eine Best immung des 6SZn/64Zn-Verhitltnisses in Gesteinen und Mineralien dureh Neutronenaktivierungsanalyse besehreibt R. H. FILBY [1]. -- Arbeitsweise. 0,5 his 1 g des Gesteins (Zn-Gehalt: 1--100 ppm) werden auf eine 5 cm ~ groBe Aluminium- folie (mit Wasser und anscMiel~end mit Aceton gewaschen) eingewogen und sorg- fgltig in dieser Folie eingewickelt. Zn-Minerale werden analog in 50 mg-Portionen

2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtsehaft 449

und Standardzinkoxid in 10 mg-Aliquots eingewogen. Diese P~ckchen werden 1nit 2,5 �9 1012 Neutronen/cm 2 und sec 1 Woche lsng bestrahlt. Nach dieser Zeit werden die Proben 2 Std lang abgekiihlt, dann aufgewickelt und der Inhalt in eine Platin- schale gebraeht, 10 ml Zn-Tr~gerl6sung (5 mg Zn/1), 10 ml Perchlorsgure, 5 ml Sehwefels~ure und 15 ml Flul3s~ure zugefiigt, auf 5 m] eingeengt und gekfihlt. Die ~u der Pt-Schate werden mit etwas Wasser abgespiil~, 3 ml Perchlors~ure zugegeben, and es wird solange erhitzt, bis SO~-Nebel auftreten: man fiigt 1 ml Wasser zu mud dampft fast zur Trockne. Naeh dem Abkiihlen gibt man 5 ml konz. Salzs/iure und 10 ml LSsung A zu, erw~rmt solange, bis sich der Riickstand gelSst hat und fiillt dann auf 50 ml auf. Sollte ein Rfickstand bleiben, so ist dieser mittels einer Sodaschmelze in L6sung zu bringen; diese Sehmelze wird in wenig Wasser gel6st, mit konz. Salzs/~ure auf 1,2 n an HC1 gebracht und vor dem Aufffillen mit obiger L6sung vereinigt. Obige L6smag wird dureh einen Ionenaustauseher (siehe unten) mit 2 ml/min geschickt. Anschliegend wird die S~ule mit 25 ml 1,2 n Salz- s~iure gewasehen und danaeh das Zink mit 50 ml 0,01 n Salzsi~ure eluiert (1 ml/min). Zum Eluat werden 1 ml l~ FeC13-L6sung , 1 g Ammoniumehlorid und 5 ml Ammoniak gegeben, zum Sieden erhitz~ und 5 rain am Wasserbad s~ehengelassen. Dann wird das Eisenhydroxid abfiltriert. Zum Filtrat wird 1 g Thioaeetamid gegeben und 10 min vorsichtig gekocht. Das ZnS wird in einem Glasfiltertiegel filtriert, mig 0,1~ AmmoniumehloridlSsung gewasehen, in 5 ml 6 n Salzs~ure gelSst und zum Sieden erhitzt. Naeh dem Abkiihlen wird auf 25 ml verdiirmt und, wie oben besehrieben, durch eine zweite Austauschersgule gesehickt, gewasehen, eluiert, das Zn wieder Ms Sulfid gefgllt und dieses in 6 n Salzsgure gelSst. -- Die Zin~sul/idproben werden gleich in 25 ml 1,2 n Salzs~ure gelSst und wie das in LSsung gebrachte Mineral weiterbehandelt. - - 15 Std naeh der Bestrahlung ist 71~Zn zer- fallen und die Messung kann begormen werden. Es werden Gammaspektren yon allen Zn-LSsungen aufgenommen, die aus den Proben und den (nieht bestrahlten) Zinkstandards separiert wurden. Jede Probe wird bei 0,44 und 1,12 meV gemessen, entsprechend den Maxima yon 6~ und 6aZn. Dann wird soviel Zn-LSsung (aus den Standards) genommen, dag die Mel~ergebnisse gMch sind. Hierauf werden Proben und StandardlSsungen auf gleiehes Volumen gebracht und ansehlieBend jede Probe und jede StandardlSsung je 10real bei 0,44 und 1,12 meV gemessen. Nach 1 Woehe, wenn alles 69mZn zerfallen ist, werden die Messungen wiederholt. Die Werte werden subtrahiert m~d r fiir jede Probe und jede StandardlSsung aus

Aktivit~t 69mZn zur wilkiirliehen Zeit t' r = Aktivit~it 65Zn zur willkiirliehen Zeit t '

r P r o b e ) ist ein 3/lab fiir das bereehnet. Das Verh~ltnis R rStandard 6SZn/64Zn-Verhi~ltnis /

der Probe relativ zur Standardprobe. -- L6sung A. Entb~lt je 0,5 mg Cu, Co, Ca, 1VIn und Ni pro Milliliter 1,2 n Salzsgure. Austauscher~iiule. 15• cm, geffillt mit Amberlite CG-400 (100--200 mesh) und mit 1,2 n Sa]zs~ure gewasehen.

[1] Anal. Chem. 36, 1597--1600 (1964). MinerM.-Geolog. Museum, Univ. 0slo, Oslo (Norwegen). H. BLAHA

~ber die spektralphotometrische Bestimmung yon Titan in Erzen und Mineralien mit DiantipyryImethan (DPM) beriehten P. G. JEFFEI~Y und G. t~. E. C. GleE- GOrY [1]. Titan bildet mit DPM in 1 --4 n Salzs~ure einen gelben Komplex mit einem Absorptionsmaximum bei 380nm; der molare Extinktionskoeffizient betr~gt 13 000. -- Analyse~vorschri/t. Ungefiihr 0,1 g der rein gemahlenen Probe werden mib einem Gemisch yon Sehwefel- und Fiuorwasserstoffs~ure abgeraucht. Der trockene

Z. Anal. Chem., Bd. 220 29