2
402 Bericht: Spezielle an~lytischeMethoden. Aminophenylsulfonamido-4-methyl-pyrimidin (Debenal-M) Schmeiz- punkt : 233-234 ~ ein Kombinationsprgparat aus lV[arbada] und Debenal- M (Supronalum) ; ein Kombinationsprgparat aus 60% 1V[arbadalund 40 ~o Badional (M.B.-Puder); p-Aminophenylsulf6n-guanidin (Sulfaguanidin, Resulfon, Ruocid) Schmelzpunkt: 189 ~ und 6-p-Aminophenylsu]fon- amido-2-4-dimethylpyrimidin (L 30, Elkosin) Schmelzpunkt: 240--242 ~ berichtet. Der besprochene Analysengang ist nach demselben Schema auf- gebaut, wie der friihere qualitative, d. h. das Sulfonamid wird durch ver- schiedene Reaktionen ,,eingekreist", bis es sich durch eine bestimmte l~eaktion zu erkenr~en gibt. Im G~gensatz zu den iiblichen Kationen- Trennungsg~ngen ist hier jede Reaktion mit einer neuen Substanzmenge durchzufiihren. Um sich zu vergewissern, ob iiberhaupt ein Salfonamid vorliegt, verf~hrt man nach WO~AH~ ~. Der Analysengang eignet sich nicht zur auszugsweisen Wiedergabe, weshalb auf die Originalarbeit ver- wiesen sei. E, B~ERT~C~. Die mikroehemische Identifizierung des Amidons wurde yon 1~. C. W~tTSO~ und ~ . J. BOWMAN ~ untersucht. Das 1930 entdeckte und in die Medizin als Analgeticum eingef/khrte Amidon (auch als Dolophin oder methadon bezeiehnet) kann leicht mikrochemiseh identifiziert werden. Die Verfasser priiften 197 1%eagenzien, darunter viele der allgemeinen Alkaloidreagenzien; davon gaben 43 krystalline F/~llungen, die iibrigen nur amorphe oder gar keine F/i]lungen mit Amidon. Die Verfasser w~hl- ten 3 Reagenzien aus, die genau bestimmte Krystalle yon charakteri- stisehen, zur Ider~tifizierung geeigneten l%rmen geben: Palladium- chlorid, Kaliumferrocyanid, Bromwasser. Die mit den anderen l~eagen- zien erhalter~en Krystalle sind nicht typisch oder sie sind /~hnlieh den Krystallen aus anderen Alkaloidf~llungen. Die Priifungen warden in ~blicher Weise auf dem Objekttr/~ger ohne Deckgl~schen ausgef/ihrt. Als ReagenslSsungen dienen l~oige LSsung yon PdCI~ H~O in 1 : 3 verdtinnter Salzs~ure, 5~oige wi~grige LSsung yon KaFe(CN)6 . 3 K20, bzw. verdiinntes Bromwasser. Die Arbeit bringt Pho~ographien der erhaltenen Krystallbilder sowie 2 Tafeln: I. Amidon-geak~ionen, die krystalline F~llungen geben; II. ~ikrochemisehe 1%eaktionen yon 34 Alka]oiden und synthetischen Arzneimitteln mit den 3 ausgew~hlten l~eagenzien (besondere Krystall- formen, nicht leicht mit denen des Amidons zu verwechseln). A. GaogM_x~. Eine eolorimetrisehe Bestimmungsmethode yon Capsaiein in 01eoresina capsici entwickelte Ho~Ac~ NOI~T~ 3. Die ?~Iethode beruht auf der Blan- f~rbung, die das Capsaicin wie das Vanillin infoIge der Anwesenheit einer Pheno]grnppe in /~hnlicher Sgellnng im Molekiil liefert, wenn man auf beide eine L6sung yon Phosphorwolfram-Phosphormolybd~nsgure einwirken l/iBt. 5 ml einer 0,5 mg Vanillin enthaltenden LSsung sind i WoJA~g, Dtseh. Apotheker-Ztg. 57, 239 (1942). 2 j. Amer. pharmaceut. Assoc. 38, 369 (1949). 3 Analytic. Chemistry21, 934 (1949).

Eine colorimetrische Bestimmungsmethode von Capsaicin in Oleoresina capsici

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Eine colorimetrische Bestimmungsmethode von Capsaicin in Oleoresina capsici

402 Bericht: Spezielle an~lytische Methoden.

Aminophenylsulfonamido-4-methyl-pyrimidin (Debenal-M) Schmeiz- punkt : 233-234 ~ ein Kombinationsprgparat aus lV[arbada] und Debenal- M (Supronalum) ; ein Kombinationsprgparat aus 60% 1V[arbadal und 40 ~o Badional (M.B.-Puder); p-Aminophenylsulf6n-guanidin (Sulfaguanidin, Resulfon, Ruocid) Schmelzpunkt: 189 ~ und 6-p-Aminophenylsu]fon- amido-2-4-dimethylpyrimidin (L 30, Elkosin) Schmelzpunkt: 240--242 ~ berichtet. Der besprochene Analysengang ist nach demselben Schema auf- gebaut, wie der friihere qualitative, d. h. das Sulfonamid wird durch ver- schiedene Reaktionen ,,eingekreist", bis es sich durch eine bestimmte l~eaktion zu erkenr~en gibt. Im G~gensatz zu den iiblichen Kationen- Trennungsg~ngen ist hier jede Reaktion mit einer neuen Substanzmenge durchzufiihren. Um sich zu vergewissern, ob iiberhaupt ein Salfonamid vorliegt, verf~hrt man nach WO~AH~ ~. Der Analysengang eignet sich nicht zur auszugsweisen Wiedergabe, weshalb auf die Originalarbeit ver- wiesen sei. E, B~ERT~C~.

Die mikroehemische Identifizierung des Amidons wurde yon 1~. C. W~tTSO~ und ~. J. BOWMAN ~ untersucht. Das 1930 entdeckte und in die Medizin als Analgeticum eingef/khrte Amidon (auch als Dolophin oder methadon bezeiehnet) kann leicht mikrochemiseh identifiziert werden. Die Verfasser priiften 197 1%eagenzien, darunter viele der allgemeinen Alkaloidreagenzien; davon gaben 43 krystalline F/~llungen, die iibrigen nur amorphe oder gar keine F/i]lungen mit Amidon. Die Verfasser w~hl- ten 3 Reagenzien aus, die genau bestimmte Krystalle yon charakteri- stisehen, zur Ider~tifizierung geeigneten l%rmen geben: Palladium- chlorid, Kaliumferrocyanid, Bromwasser. Die mit den anderen l~eagen- zien erhalter~en Krystalle sind nicht typisch oder sie sind /~hnlieh den Krystallen aus anderen Alkaloidf~llungen.

Die Priifungen warden in ~blicher Weise auf dem Objekttr/~ger ohne Deckgl~schen ausgef/ihrt. Als ReagenslSsungen dienen l~oige LSsung yon PdCI~ �9 H~O in 1 : 3 verdtinnter Salzs~ure, 5~oige wi~grige LSsung yon KaFe(CN)6 . 3 K20, bzw. verdiinntes Bromwasser.

Die Arbeit bringt Pho~ographien der erhaltenen Krystallbilder sowie 2 Tafeln: I. Amidon-geak~ionen, die krystalline F~llungen geben; II. ~ikrochemisehe 1%eaktionen yon 34 Alka]oiden und synthetischen Arzneimitteln mit den 3 ausgew~hlten l~eagenzien (besondere Krystall- formen, nicht leicht mit denen des Amidons zu verwechseln).

A. GaogM_x~.

Eine eolorimetrisehe Bestimmungsmethode yon Capsaiein in 01eoresina capsici entwickelte Ho~Ac~ NOI~T~ 3. Die ?~Iethode beruht auf der Blan- f~rbung, die das Capsaicin wie das Vanillin infoIge der Anwesenheit einer Pheno]grnppe in /~hnlicher Sgellnng im Molekiil liefert, wenn man auf beide eine L6sung yon Phosphorwolfram-Phosphormolybd~nsgure einwirken l/iBt. 5 ml einer 0,5 mg Vanillin enthaltenden LSsung sind

i WoJA~g, Dtseh. Apotheker-Ztg. 57, 239 (1942). 2 j. Amer. pharmaceut. Assoc. 38, 369 (1949). 3 Analytic. Chemistry 21, 934 (1949).

Page 2: Eine colorimetrische Bestimmungsmethode von Capsaicin in Oleoresina capsici

3. Auf Pharmazie beziigliche. r

1,0 mg Caps~icin gquiwlent . Vor jeder Bestimmung ist das Capsaicin rein zu isolieren, um den st6renden Einflu• anderer phenolischer Sub- stanzen auszuschalten. H. FR~:fTAG.

Uber den pharmakochemischen Nachweis yon Helleborus und Veratrum ~rbeitete HE~BERT SCHIITDLEI~ 1. ~ltere Erkennungsreaktionen wurden fiberprfift, neue festgeste]lt und zur Anfnahme in d~s neue HAB vor- gesehl~gen. Zum Nachweis yon Helleborus wird p-Dimethylaminobenzal- dehyd-S3hwefe]sgure (WAsICKY-~eagens) empfohIen. Zur Ermittlung yon He]leboretin wird die Helleborus-Tinktur mit verdfinnter Salzsgure und Wasser gekoeht, bis sich ein dunkles Gerinnsel abseheidet. I~a.eh dem Filtrieren wird es in Sa]petersgure mit violetter Farbe gel5st. Veratrum album und Veratrum viride liefern mit SoI~I~DLE~schem Reagens (45% Alkohol und konzentrierte Kalilauge) blauviolette Fgrbung (Opalescenzreaktion). Luminescenzanalytiseh unterscheiden sieh He]le- borus- und Veratrum-Tinkturen dutch das sehmutzig-braungrfine Aus- sehen der ersteren, wghrend diese intensiv violett und nach Laugen- zugabe seegrfin fluoreseieren. Die Capillarbilder verhalten sich ebenso. Die Chlorzahlen nach J. STA~M 2 vnlrden bei Itelleborus niger zu 7,65 his 10,30 und ffir Veratrum album zu 5,00--5,60 ermittelt; die der Tink- turen ]iegen etwas hSher. H. I~REYTAG.

Die Bestimmung yon Theobromin in Natriumsalicylat und Theobromin selbst war Gegenstand einer Untersuchung yon C. W. BELL a. Naeh einer ~bersicht fiber die einschlggige Literatur und der Diskussion der Naeh- teile der jetzigen offiziellen Methode werden Analysenergebnisse naeh dieser, naeh der veto Verfasser vorgeschl~genen acidimetrisehen Methode und naeh einem modifizierten KJELDA~L-Verfahren 4 vergliehen. Die Werte nach dem offizie]len Verfahren sind zu hoch, w/ihrend die acidimetrische 1V[ethode Werte in enger Ubereinstimmung mit den aus dem I~-Gehalt bereehneten liefert.

Aus/i~hrung der acidimetrischen BesHmmung; I g der bis zur Gewiehtskonstunz bei 110 ~ C getroekneten Probe yon Theobromin-Natriumsalicylat (z. B. Diuretin) wird im 500 mLE~z~.v,~c~u mit 75 ml dest. Wasser und 40 ml etwa 0,1 n Schwefels/iure versetzt. Man kocht 2--3 min, w~scht die Kolbenwandungen mit~ drei 15 m]-Portionen Wasser, kiihlt rasch auf etwa 40 ~ Cab und fiigt 1 ml PhenolrottSsung zu. Sodann setzt man sovie] 0,1 n N~OH-LSsung zu, dal] die L5sung schw~ch alkalisch wird und gibt 0,1 n Schwefels/~ure bis zur eitronen- gelben F/~rbung zu. Hierauf versetzf man mit 35 ml 0,1 n AgNO~-LSsung und titriert d~e freigesetzte Salpeters/~ure langs~m, nahe dem Endpunkt tropfenweise, mit 0,1 n N~tronl~uge bis zur ersten bl/~ulich-roten F/irbung. 1 ml 0,1 n NaOI-I- LSsung = 18,07 mg The obromin. H. FI~EYTA_G.

Zur Bestimmung yon Aneurin in pharmazeutischen Pr/iparaten eignet sich nach ]%. PATRICK und J. F. H. W~mI~T 5 die Methode yon W. T. M.

Pharmazeut. Zentralhalle 88, 269 (1949). Pharmazia 1929~ l~lr. 11/12. J, Amer. pharmaceut. Assoc. 8S, 391 (1949). BE~, C. W.: J. amer. pharmaceut. Assoc. 84, 238 (1945). Analyst (Lend.) ~4:, 303 (1949).