4
Ein(e) feste Burg ist unser Gott… «Allein durch die Gnade, allein durch den Glau- ben, allein durch die Schrift» u.a. zentrale Aussagen der Reformation prägten die «neue« Theologie. Es folgten gewaltige Auseinander- setzungen auf allen religiösen und politischen Ebenen. Wer die Biographie Luther studiert, staunt über seine Intelligenz, seinen Mut und seinen Durchhaltewillen. Weder Papst noch Fürsten noch Priester konnten ihn aufhalten. Er übersetzte die Bibel und schuf damit gleich- zeitig die deutsche Sprache. Er schrieb Kirchen- lieder. Er predigte, indem er «den Leuten aufs Maul schaute« und dadurch die Herzen des Vol- kes erreichte. Der durch das Jubiläumsjahr neu belebte Buchmarkt beschreibt seine Persönlich- keit durch folgende bezeichnende Titel: «Biographie eines Befreiten« oder «Lehrmeister des Wider- standes«. Ein Mann, der vor Kraſt strotzte und den nichts aufhalten konnte. Wirklich? Es gibt auch den anderen Luther. Ich zitiere aus dem Buch «Den Kummer sich von Herzen sin- gen« von B. und W. Scheffbuch: «Der Satan selbst wütet mit aller seiner Macht gegen mich!« So heſtig empfand Luther 1527 die tückischen Angriffe und Schläge, die ihn trafen. Dabei hatte er inzwischen wieder gute Tage erlebt. Sein Sohn Hans war geboren worden. Immer mehr setzte sich die Predigt des Evangeliums gegen alle Widerstände im Land durch. Aber dann überfiel ihn ein starkes Steinleiden. Anfang 1527 kam eine weitere schlimme Krankheit dazu. 500 Jahre ist es nun schon her, seit Martin Luther seine berühmten 95 Thesen an der Schlosskirche zu Wittenberg angeschlagen hat. Sie veränderten die damalige Welt. Willi Wagner EDU-STANDPUNKT MAI 2017 1

Ein(e) feste Burg ist unser Gott… - edu-ag.ch · An den Kommissionssitzungen des BKS (Martin Lerch) und JUS (Rolf Haller) stellten sich beide EDU-Vertreter für Wahlen zur ... Auch

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Ein(e) feste Burg ist unser Gott… - edu-ag.ch · An den Kommissionssitzungen des BKS (Martin Lerch) und JUS (Rolf Haller) stellten sich beide EDU-Vertreter für Wahlen zur ... Auch

Ein(e) feste Burg ist unser Gott…

«Allein durch die Gnade, allein durch den Glau-ben, allein durch die Schrift» u.a. zentrale Aussagen der Reformation prägten die «neue« Theologie. Es folgten gewaltige Auseinander-setzungen auf allen religiösen und politischen Ebenen. Wer die Biographie Luther studiert, staunt über seine Intelligenz, seinen Mut und seinen Durchhaltewillen. Weder Papst noch Fürsten noch Priester konnten ihn aufhalten. Er übersetzte die Bibel und schuf damit gleich-zeitig die deutsche Sprache. Er schrieb Kirchen-lieder. Er predigte, indem er «den Leuten aufs Maul schaute« und dadurch die Herzen des Vol-kes erreichte. Der durch das Jubiläumsjahr neu belebte Buchmarkt beschreibt seine Persönlich-keit durch folgende bezeichnende Titel: «Biographie

eines Befreiten« oder «Lehrmeister des Wider-standes«. Ein Mann, der vor Kraft strotzte und den nichts aufhalten konnte. Wirklich?

Es gibt auch den anderen Luther. Ich zitiere aus dem Buch «Den Kummer sich von Herzen sin-gen« von B. und W. Scheffbuch: «Der Satan selbst wütet mit aller seiner Macht gegen mich!« So heft ig empfand Luther 1527 die tückischen Angriffe und Schläge, die ihn trafen. Dabei hatte er inzwischen wieder gute Tage erlebt. Sein Sohn Hans war geboren worden. Immer mehr setzte sich die Predigt des Evangeliums gegen alle Widerstände im Land durch. Aber dann überfi el ihn ein starkes Steinleiden. Anfang 1527 kam eine weitere schlimme Krankheit dazu.

500 Jahre ist es nun schon her, seit Martin Luther seine berühmten 95 Thesen an der Schlosskirche zu Wittenberg angeschlagen hat. Sie veränderten die damalige Welt.

Willi Wagner

EDU-STANDPUNKT MAI 2017 1

Page 2: Ein(e) feste Burg ist unser Gott… - edu-ag.ch · An den Kommissionssitzungen des BKS (Martin Lerch) und JUS (Rolf Haller) stellten sich beide EDU-Vertreter für Wahlen zur ... Auch

2 EDU-STANDPUNKT MAI 2017

Im Anschluss an die Eröffnung der neuen Legis-laturoperiode, wurde Benjamin Giezendanner (SVP) aus Rothrist mit einem Glanzresultat zum neuen Grossratspräsidenten gewählt.

An den Kommissionssitzungen des BKS (Martin Lerch) und JUS (Rolf Haller) stellten sich beide EDU-Vertreter für Wahlen zur Verfügung. Martin Lerch ist neu für 4 Jahre stellvertretender Kommissionspräsident der Kommission Bildung, Kultur und Sport (BKS), während ich die nächsten 4 Jahre die Subkom-mission Begnadigungen präsidieren darf.

Bericht aus dem Grossen RatAm 10. Januar 2017 eröff nete traditionsgemäss der amtsälteste Grossrat die neue Legislaturperiode 2017 – 2020 und nahm das neu gewählte Parlament in Pfl icht.

Rolf Haller, Grossrat

Starker seelischer Druck prägte seinen Alltag. Es wurde so schlimm, dass er meinte, sterben zu müssen. Am schlimmsten, so erzählte Luther später, wa-ren die heft igen Anfechtungen. Er befürchtete, seine Rettung in Jesus verloren zu haben. Dazu kam, dass die Pest ausbrach und auch einige seiner nächs-ten Freunde nicht verschonte. Auch er selber erkrankte schwer, wurde dann aber wie-der gesund. In all diesen Nöten entstand das Kampflied, das

Trotz stetiger Sparmassnahmen wurde im Grossen Rat be-schlossen, das kostspielige «E-Voting-Projekt» weiterzuführen.

Blick in das Zimmer von Martin Luther auf der Wartburg.

EDU AARGAU

Im März fanden insgesamt 3 Grossrats-sitzungen statt. Nachfolgend erläutere ich Ihnen zwei Geschäft e näher.

Der Grosse Rat hat mit 69 : 61 Stimmen ent-schieden, das E-Voting-Projekt (elektroni-sches Wahlverfahren) mit einem Kredit von 2.8 Mio. CHF weiterzuführen. Dies trotz eines Vorprojekts, welches gestoppt werden musste und viel Geld verschlungen hatte.Ob solcher Entscheidungen bezweifl e ich, dass der Regierungsrat und die Mehrheit des Grossen Rates wirklich sparen wollen. Wir beiden EDU-ler sind jedenfalls bereit zu sparen, wo es sinnvoll ist und hatten dieses Geschäft abgelehnt.

Ebenso wurde ein weiteres Mal das Gastgewer-begesetz beraten, dabei geht es ja bekanntlich unter anderem um die verlängerten Öffnungs-zeiten vor und an hohen christlichen Feiertagen, die wir als EDU vehement ablehnen. Bei diesem Geschäft war ich Fraktionssprecher der SVP-Fraktion. Obwohl sämtliche Parteien, auch die SVP, die Anpassung als zeitgemäss begrüssten und auch in der vorberatenden Kommission kei-ne Opposition laut wurde, ist die Mehrheit der Fraktion meiner Meinung gefolgt und hat das Geschäft abgelehnt. Der Grosse Rat hat dann dem Geschäft mit 77 zu 44 Stimmen leider trotz-dem zugestimmt. Nichtdestotrotz setzen wir unsere Hoffnung auf die zweite Lesung, wo wir nochmals versuchen werden, diesen Entscheid massgebend zu beeinfl ussen. •

auf Psalm 46 zurückgeht. Dort lesen wir: «Der Herr Zebaoth ist mit uns, der Gott Jakobs ist unser Schutz». Um 1529 erschien dann erstmals gedruckt das Lied: •

Page 3: Ein(e) feste Burg ist unser Gott… - edu-ag.ch · An den Kommissionssitzungen des BKS (Martin Lerch) und JUS (Rolf Haller) stellten sich beide EDU-Vertreter für Wahlen zur ... Auch

EDU-STANDPUNKT MAI 2017 3

Die EDU Bezirk Zofi ngen durft e ihre Mitglieder-versammlung dieses Jahr in den Gebäuden der Schöni Transport AG in Rothrist durchführen. Vor der offi ziellen Sitzung begrüsste Peter Righi; Leiter Qualitätsmanagement, zum Betriebsrund-gang des Neubaus. Dieser rote Gebäudekomplex mit dem markanten, dunklen Glasvorbau sticht allen sofort ins Auge. In den Transporthallen er-fuhren die Anwesenden, dass täglich bis zu 1’500 Tonnen Ware angeliefert und mit Hilfe von Palet-tenförderer verschoben wird. Eine umlaufende Kette, die sich in einer Rinne im Boden befi ndet, befördert die Ware mit drei Kilometer pro Stunde an den gewünschten Standort. Echt ins Staunen kamen die Besucher aber auch als sie vor dem Hochregallager stehend dessen Länge, Tiefe und Höhe eins zu eins betrachten konnten. Im selben Gebäudekomplex ist auch die Stift ung Wende-punkt eingemietet. Daniel Angst führte durch

Parole

Aktuelles aus den RegionenEDU Zofi ngen: Mitgliederversammlung

Die Aargauische Volksinitiative «Bezahlbare Krankenkassen-prämien für alle» kommt am 21. Mai zur Abstimmung:

Martin Lerch, Grossrat

Die Linken Parteien fordern weiterePrämienverbillugungen.

Grossrat Martin Lerch bedankt sich bei Peter Righi für die Gastfreundschaft

EDU AARGAU

Das Begehren aus linken Kreisen will erreichen, dass mehr Personen eine Prämienverbilligung erhalten. Der Regierungsrat und das Parlament lehnen diese Initiative ohne Gegenvorschlag ab. Dafür gibt es verschiedene Gründe: Die Initiative orientiert sich am alten Prämienverbilligungs-system, welches bis am 30. Juni 2016 gültig war. Ab diesem Datum gilt das neue Gesetz, welches bereits einige Forderungen der Initiative erfüllt. Die Initiative möchte jedoch noch eine stärkere Beteiligung des Kantons erwirken, sodass die Belastung für den Steuerzahler bis zu 70 Millio-nen Franken führen würde. Dies ist auch aus der Sicht der EDU Aargau unverantwortbar und empfi ehlt einstimmig ein NEIN in die Urne bzw. in den Briefkasten zu legen. •

NEIN zur «Bezahlbare Krankenkassen-prämien für alle»

dessen Räumlichkeiten und zeigte und erklärte die Arbeit und Arbeitsplätze. Diese soziale Ein-richtung hat zum Ziel, Menschen zu helfen und zu begleiten, welche in den zweiten Arbeitsmarkt abgerutscht sind um sie möglichst schnell wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren.

Der anschliessende statutarische Teil, geleitet von Präsident und Grossrat Martin Lerch, konn-te schnell abgewickelt werden, da dieses Jahr keine Vorstandswahlen anstanden. •

Page 4: Ein(e) feste Burg ist unser Gott… - edu-ag.ch · An den Kommissionssitzungen des BKS (Martin Lerch) und JUS (Rolf Haller) stellten sich beide EDU-Vertreter für Wahlen zur ... Auch

4 EDU-STANDPUNKT MAI 2017

Die EDU Aargau lädt ein Kulm: Mitgliederversammlung und Besichtigung Fa. Sager AG Freitag, 19.05.2017, 19.00 Uhr MV20.15 Uhr Besichtigung

Brugg: Mitgliederversammlung und Vortrag mit Hansjürg Stückelberger von Zukunft CH Freitag, 19.05.2017,19.00 Uhr MV20.00 Uhr Vortrag zum Thema:«Die Bedeutung der Familie für die Gesellschaft»

Abstimmungssonntag: Sonntag, 21.05.2017, Parolen siehe Seite 3

Zofingen: Betriebsbesichtigung der Giezendanner Transport AG Donnerstag, 22.06.2017, 19.00 Uhr in Rothrist

Kulm: Bundeshausbesuch, Füh-rung durch NR Andreas Glarner Donnerstag, 21.09.2017, weitere Infos folgen

Impressum REDAKTION EDU AargauPostfach 2608, 5001 Aarau [email protected]

ANZEIGENVERKAUF (OHNE MARKTPLATZ)031 818 01 [email protected] 30-23430-4IBAN CH 35 0900 0000 3002 3430 4edu-schweiz.ch

REDAKTIONWilli Wagner, Rolf Haller, Martin Lerch, Hansjörg Vögele, Martin Bossert, Roland Haldimann, Rahel Beyli

FOTOSS. 1, 1: fotolia, Thomas Mucha S. 2, 1: Thomas FeuzS. 2, 2: unsplash, glenn carstensS. 3, 1: fotolia, rogerphoto S. 3, 2: Martin BossertS. 4, 1: fotolia, Jonathan StutzS. 4, 2: fotolia, Petair

EDU AARGAU

EDU Baden: Bau einer Seil-bahn ins Bäderquartier

EDU Freiamt: Syrien – Den Konflikt verstehen

Können Sie sich vorstellen mit einer Seilbahn vom Badener Bahnhof ins Bäderquartier zu fahren? Klingt utopisch, nicht wahr? Diese Idee hat im Badener Einwohner- und Stadtrat einige Sympathisanten. Da das Bäderquartier modernisiert wird, ist in Zukunft mit vielen neuen Bade-gästen, vor allem aus dem Limmattal, zu rechnen. Die Seilbahn ist eine schnelle, fahrplanunabhängige Ver-bindung ins Bäderquartier, mit einer hohen Personentransportfrequenz. Je nach Kosten kann eine solche In-vestition Sinn machen. Die Seilbahn wäre sicherlich eine touristische Attraktion. Die Distanz lässt sich allerdings auch problemlos zu Fuss bewältigen. •

Seit 2011 tobt die Gewalt in Syrien. Aber wer kämpft gegen wen? Wie kam es überhaupt zum Bürgerkrieg? Unter der Leitung von Carlos Kyburz lud die EDU im Freiamt zu einer zweiteiligen Vortragsserie über dieses Thema nach Wohlen ein. Peter Hochuli, Lehrer an der Bezirksschule Muri, berichtete am ersten Abend über die Geografie und Geschichte des Syrienkonflikts. Am zweiten Abend ging er näher auf den Konflikt seit 2011 ein. Gespannt hör-ten die rund 40 Zuhörer pro Abend seinen Ausführungen zu. Zum Schluss des Anlasses erzählte ein christlicher Flüchtling aus Damaskus wie er die Lage, das Verhalten der Christen in der Schweiz und die ungleiche Be-handlung von christlichen und musli-mischen Flüchtlingen in der Schweiz wahrnimmt. Mit einem grosszügigen Apéro, bei dem das Gehörte vertieft und ausgetauscht werden konnte, wurden die Abende ausgeklungen. •

Hansjörg Vögele

Martin Bossert

Visitenkarten, Postkarten, Flyer und mehr.Günstig, schnell und einfach drucken!

- Wintergarten- Balkonverglasungen - Türen und Fenster - Treppen - Sonderkonstruktionen

Schmutz & Partner Metallbau AG 5073 Gipf-Oberfrick Tel. 062/871 38 04 [email protected]