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144 Bericht: Spezielle analytische Methoden Bd. 202 Nach Zusatz yon 50 ml kochendem Wasser wird der Kolben verschlossen und 30 rain stehen gelassen. Die anscMieSend abgenommenen Stopfen sowie die Gefal~wande werden mit 15--20 ml Wasser abgespiilt. Naeh Einsetzen der Elektroden wird der Inhalt mit 0,5 n Schwefelsaure auf pa 4,1 :c 0,05 titriert. Ein Reagentienblind- wert wird ebenfalls titriert und abgezogen. 1 Chemist-Analyst 51, 70 (1962). John Deere Chem. Comp., Pryor, Okla. (USA). A. NI~ANN Eine Methode fiir automatisehe Bestimmung yon eiweiBgebundener Hexose geben J. JUDD, W. CLOUSE, J. :FORD, J. VAN EYs und L. W. CU]-'q~IINGHAI~I 1 an. Verff. iibertragen das yon R. J. WINZLER2 angegebene Verfahren, alas auf der Hexosebestimmung mit Orcin nach B. LVSTIG und A. LANGER a beruht, auf den Auto-Analyzer (Teehnicon Instruments Corp., Chauncey, New York). Die regi- strierte Auswertung erfolgt in der 1 cm-Kiivette bei 420 nm, und es lassen sich bis 40 Proben/Std bestimraen. Ein Laufschema der Proben und Zus/~tze in der Appara- fur sind angegeben. 1 Analyt. Biochemistry 4, 512--514 (i962). Dept. Biochem., Vanderbilt Univ., Nashville, Tenn. (USA). -- 2 Methods of Biochem. Anal. 2, 279 (1955). -- a Bio- chem. Z. 242, 320 (1931). E. MULLER, Wiirzburg Die enzymatische Bestimmung der Glycerophosphate, speziell der Serum- phospholipide besehreiben I~. ZOLLNER und S. A. WARNOC~: 1. Man trennt dabei die Phospholipide zuniichst ab, verseift sie, spaltet den Phosphatanteil durch saure Phosphatase ab und bestimmt das verbleibende Glycerin enzymatisch mit Glycero- kinase 2. -- Aus/i~hrung. Man extrahiert die Gesamtlipide zun~ichst aus 1 ml Serum, indem man diese Menge unter Schiitteln zu 8 ml Methanol pipettiert (25 ml- Mel~kolben), 10 ml Chloroform zugibt und auf dem Wasserbad zum Sieden erhitzt. Man ffillt nach dem Abkiihlen mit Chloroform zur Marke auf, schiittelt urn, filtriert und schiitSelt das eiweiiifreie Filtrat mit 8 ml einer 0,02~ Ca]eiumchlorid- 15sung. Sobald die Phasen sich getrennt haben, saugt man die obere ab und dampft die untere auf 2 ml ein. Aus diesem Konzentrat trennt man nunmehr die Phospho- lipide ab. Man bringt es quantitativ auf eine 90 X 6 mm-Kolonne, die 0,75 g Kiesel- s~iure (Mallinckrodt 100 mesh, 12 Std auf 120~ erhitzt) enth~lt, mit einem Filtrier- papier abgedeckt ist und mit 20 ml Chloroform ausgewaschen ist, auf, schliei~t ein mit Chloroform geffilltes Vorratsgefiil3 an und eluiert bis zu einem Volumen yon 25 ml (einschlief31ich des Chlorofbrms, mit dem die S~ule befeuchtet ist). Dieses Eluat enthi~lt Mle Lipide, bis auf die Phospholipide. Dicse eluiert man nun mit 25 ml Methanol und hydrolysiert sic, indem man 5--10 ml-Proben (Doppelbestim- mung) zun~chst auf dem Wasserbad zur Trockne eindampft, den Rfickstand in 2 Tr. ~thanol aufnimmt und 0,10 ml einer 0,10~ I~atrium-fi-glycerophosphat- 15sung zugibt. Man verdiinnt die Probe mit W~sser auf 0,9 ml, gibt 0,1 ml 10 n Natronlauge zu und erw~rmt 20 Std auf 37 ~C. Dann siiuert man mit 0,6 ml 10 ~ Essigsiiure auf pH 5,0 an und dampft auf dem Sandbad (110--t80~ zur Trockne ein. Den Riickstand nimmt man in 9 ml Petrol/~ther (KP 30--50~ auf und gibt genau 1 ml 0,1 m Natriumacetatpuffer pH 5,0 zu. Sobald sich alles gelSst hat, 1M~t man die Phasen absitzen~ giei~t den Petrol/~ther ab und entfernt die ]etzten Reste mit ttilfe eines gelinden Stickstoffstromes. Aus dem nun vorliegenden Glycero- phosphat spaltet man das Phosphat ab, indem man 0,04 ml saure Phosphatase (Prost~taphosphatase, 800 E/ml) zu der gepufferten Probe gibt, 30 mill auf 37~ erws und 10 rain bei 3500 U/rain zentrifugier~. In der iiberstehenden LSsung liegt nunmehr das Glycerin frei vor und kann enzymatisch bestimmt werden a. Man pipettiert hierzu 1 ml I-IydrazimGlykokollpuffer PH 10,1 (2 m Hydrazin, 0,4 m

Eine Methode für automatische Bestimmung von eiweißgebundener Hexose

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144 Bericht: Spezielle analytische Methoden Bd. 202

Nach Zusatz yon 50 ml kochendem Wasser wird der Kolben verschlossen und 30 rain stehen gelassen. Die anscMieSend abgenommenen Stopfen sowie die Gefal~wande werden mit 15--20 ml Wasser abgespiilt. Naeh Einsetzen der Elektroden wird der Inhalt mit 0,5 n Schwefelsaure auf pa 4,1 :c 0,05 titriert. Ein Reagentienblind- wert wird ebenfalls t i tr iert und abgezogen.

1 Chemist-Analyst 51, 70 (1962). John Deere Chem. Comp., Pryor, Okla. (USA). A. NI~ANN

Eine Methode fiir automatisehe Bestimmung yon eiweiBgebundener Hexose geben J. JUDD, W. CLOUSE, J. :FORD, J. VAN EYs und L. W. CU]-'q~IINGHAI~I 1 an. Verff. iibertragen das yon R. J . WINZLER 2 angegebene Verfahren, alas auf der Hexosebestimmung mit Orcin nach B. LVSTIG und A. LANGER a beruht, auf den Auto-Analyzer (Teehnicon Instruments Corp., Chauncey, New York). Die regi- strierte Auswertung erfolgt in der 1 cm-Kiivette bei 420 nm, und es lassen sich bis 40 Proben/Std bestimraen. Ein Laufschema der Proben und Zus/~tze in der Appara- fur sind angegeben.

1 Analyt. Biochemistry 4, 512--514 (i962). Dept. Biochem., Vanderbilt Univ., Nashville, Tenn. (USA). -- 2 Methods of Biochem. Anal. 2, 279 (1955). -- a Bio- chem. Z. 242, 320 (1931). E. MULLER, Wiirzburg

Die enzymatische Bestimmung der Glycerophosphate, speziell der Serum- phospholipide besehreiben I~. ZOLLNER und S. A. WARNOC~: 1. Man trennt dabei die Phospholipide zuniichst ab, verseift sie, spaltet den Phosphatanteil durch saure Phosphatase ab und bestimmt das verbleibende Glycerin enzymatisch mit Glycero- kinase 2. -- Aus/i~hrung. Man extrahiert die Gesamtlipide zun~ichst aus 1 ml Serum, indem man diese Menge unter Schiitteln zu 8 ml Methanol pipettiert (25 ml- Mel~kolben), 10 ml Chloroform zugibt und auf dem Wasserbad zum Sieden erhitzt. Man ffillt nach dem Abkiihlen mit Chloroform zur Marke auf, schiittelt urn, filtriert und schiitSelt das eiweiiifreie Filtrat mit 8 ml einer 0,02~ Ca]eiumchlorid- 15sung. Sobald die Phasen sich getrennt haben, saugt man die obere ab und dampft die untere auf 2 ml ein. Aus diesem Konzentrat trennt man nunmehr die Phospho- lipide ab. Man bringt es quantitativ auf eine 90 X 6 mm-Kolonne, die 0,75 g Kiesel- s~iure (Mallinckrodt 100 mesh, 12 Std auf 120~ erhitzt) enth~lt, mit einem Filtrier- papier abgedeckt ist und mit 20 ml Chloroform ausgewaschen ist, auf, schliei~t ein mit Chloroform geffilltes Vorratsgefiil3 an und eluiert bis zu einem Volumen yon 25 ml (einschlief31ich des Chlorofbrms, mit dem die S~ule befeuchtet ist). Dieses Eluat enthi~lt Mle Lipide, bis auf die Phospholipide. Dicse eluiert man nun mit 25 ml Methanol und hydrolysiert sic, indem man 5--10 ml-Proben (Doppelbestim- mung) zun~chst auf dem Wasserbad zur Trockne eindampft, den Rfickstand in 2 Tr. ~thanol aufnimmt und 0,10 ml einer 0,10~ I~atrium-fi-glycerophosphat- 15sung zugibt. Man verdiinnt die Probe mit W~sser auf 0,9 ml, gibt 0,1 ml 10 n Natronlauge zu und erw~rmt 20 Std auf 37 ~ C. Dann siiuert man mit 0,6 ml 10 ~ Essigsiiure auf pH 5,0 an und dampft auf dem Sandbad (110--t80~ zur Trockne ein. Den Riickstand nimmt man in 9 ml Petrol/~ther (KP 30--50~ auf und gibt genau 1 ml 0,1 m Natriumacetatpuffer pH 5,0 zu. Sobald sich alles gelSst hat, 1M~t man die Phasen absitzen~ giei~t den Petrol/~ther ab und entfernt die ]etzten Reste mit ttilfe eines gelinden Stickstoffstromes. Aus dem nun vorliegenden Glycero- phosphat spaltet man das Phosphat ab, indem man 0,04 ml saure Phosphatase (Prost~taphosphatase, 800 E/ml) zu der gepufferten Probe gibt, 30 mill auf 37~ erws und 10 rain bei 3500 U/rain zentrifugier~. In der iiberstehenden LSsung liegt nunmehr das Glycerin frei vor und kann enzymatisch bestimmt werden a. Man pipettiert hierzu 1 ml I-IydrazimGlykokollpuffer PH 10,1 (2 m Hydrazin, 0,4 m