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1961 4. Analyse yon biologischem Material 153 Organsystemen der Ratte den Tauringehalt naeh Geschlecht der Tiere getrennt. Die gefundenen Werte stimmen mit denen des extrahierbaren Taurins naeh J. AwA- PAPA 3 reeht gut iiberein, mit denen zusammen sie in einer Tabelle aufgefiihrt sind. 1 Bull. Soc. Chim. biol. 42, 221--226 (1960). Service Biol., Comiss. Energie Atomique Centre d'Etudes Nucleaires de Saclay, Gff-sur-u (Frankreich). -- 2CHA2EVILLE, ~P., n. P. FROMAGEOT; Biochem. biophysica Acta (Amsterdam) 26,538 (1957). -- ~ J. biol. Chemistry 218, 571 (1956). E. MiiLL~n, Wiirzburg Eine Methode zur Bestimmung yon eiweiflgebundenem Kohlenhydrat geben 1%. S~gSLDS und W. BURNETT 1 an. Es handelt sich dabei um eine Modifikation bekannter Anthronmethoden, die den dureh Histidin bedingten Fehler dadurch umgeht, dab man die Extinktion nicht bei 620nm, sondern bei 585 nm mil3t. -- Aus/i~hrung. 4 ml Untersuchungsprobe kiihlt man 45 rain in einem Eisbad unter 4 ~ C, setzt tropfenweise 8ml 0,2~ AnthronlSsung (Gew./Vol) in 96~ Sehwefels~ure (h6chstens 4 Std vorher ansetzen) zu, stellt nach gutem Misehen fiir 8 rain in ein Wasserbad yon 92 ~ C und dann wieder ins Eisbad, am die Reaktion zu stoppen. Nach 30 rain miBt man die Extinktion bei 585 nm. 1 Analyt. Chemistry 32, 885--886 (1960). Univ. Dep. Surgery, Western In- firmary, Glasgow (Schottland). E. M~LLER, Wfirzburg ~ber die Trennung und den Nachweis yon Zuckern im Urin in F:,tllen yon Melituria (lurch Elektrophorese mit hohem Potentialgradienten berichten I. Ivc~I und S. S~IBATA 1. Glucose, Fructose, Ribose, Rhamnose, Lactose, Maltose, Saccharose, Glucurons~iure, Glucosamin, Harnsdiure und Harnsto//-Kreatinin sind auf den Elektropherogrammen einwandfrei zu identifizieren. Sorbose und Xylose trermen sich schlecht yon Glucose, ebenso Gala/ctose und ;Fructose sowie .Ribose und .~annose voneinander. -- Aus/i~hrung. Whatman 1-Streifen (54• cm) werden mit Boratpuffer (A) PE 10,8 (20,3 g Borsi~ure d- 327 ml 1 n Natronlauge -4- Wasser auf 2 1) getr~nkt; die iiberschfissige Fliissigkeit wird zwischen Filtrierpapier ab- gepreBt. 33 cm vom Ende des Streifens tr~gt man aliquote Teile (10 #1) des verd. Urins (siehe unten) auf und h~ng$ den Streifen in die Apparatur ein. Man elektro- phoresiert erst 10 rain bei 23 V/cm und 1,1 Milliamp./cm, dann 40 rain bei 70 V/cm und 5--7,5 Milliamp/cm. Man troeknet die Streifen vorsichtig, tr~nkt sie mit einer SilbernitratlSsung (siehe unten), trocknet und besprfiht gleichm~Big mit 0,5 n Natronlauge. Nach einigen Minuten taucht man die Streifen in halbkonz. Am- moniak, w~scht unter fiie~endem Wasser aus, pre~t zwischen Filtrierpapier ab und trockne~ dann. -- Verdi~nnte LSsung des Urins. Man verdfinnt den Urin um das 4/3 fache mit einem Boratpuffer, der ebenso hergestellt wird wie Puffer A (siehe oben), aber nur auf 500 ml aufgefiillt wird. -- Silbernitratl6sung. i ml ges~ttigte w~rige AgNOa-LSsung wird mit 200 ml Aceton und tropfenweise mit so vie1 Wasser ver- setzt, dab sich der gebfldete Niederschlag eben auflSst. 1 Clin. chim. Aeta (Amsterdam) 5, 42--47 (1960). Dept. Clin. Pathol., u Med. Coll., Ube (Japan). U~SVLA B A V ~ A ~ Zur papierchromatographischen Bestimmung der in wachsenden Knorpeln vor- kommenden Zueker haben F. PETRELLI, ~ . SILYPt~AiNDI und L. SARTORELLI 1 folgendes Ver]ahren ausgearbeitet: Man entnimmt yon 40 T~ge al~en Albinoratten oder yon 50 Tage alten Kaninchen am Proximalende der Tibia Knorpelstiickehen, w/~seht diese sorgf~ltig mit Wasser und erhitzt 250 nag des Gewebes mit 25 ml 0,1 n Salzs~ure 10 Std lang auf 100 ~ C unter Rtiekflul~. Naeh Filtration des Hy- drolysates dampft man dieses im Vakuum bei einer Temperatur yon nicht mehr als 50 ~ C zur Troekne ein, 16st den Riickstand in wenig Wasser, dampft dieses wieder

Eine Methode zur Bestimmung von eiweißgebundenem Kohlenhydrat

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1961 4. Analyse yon biologischem Material 153

Organsystemen der Ra t t e den Tauringehalt naeh Geschlecht der Tiere getrennt . Die gefundenen Werte s t immen mit denen des ext rahierbaren Taurins naeh J. AwA- PAPA 3 reeht gut iiberein, mi t denen zusammen sie in einer Tabelle aufgefiihrt sind.

1 Bull. Soc. Chim. biol. 42, 221--226 (1960). Service Biol., Comiss. Energie Atomique Centre d 'Etudes Nucleaires de Saclay, Gff-sur-u (Frankreich). -- 2CHA2EVILLE, ~P., n. P. FROMAGEOT; Biochem. biophysica Acta (Amsterdam) 26 ,538 (1957). - - ~ J. biol. Chemistry 218, 571 (1956). E. MiiLL~n, Wiirzburg

Eine Methode zur Bestimmung yon eiweiflgebundenem Kohlenhydra t geben 1%. S~gSLDS und W. BURNETT 1 an. Es handel t sich dabei um eine Modifikation bekannter Anthronmethoden, die den dureh Hist idin bedingten Fehler dadurch umgeht, dab man die Ext inkt ion nicht bei 620nm, sondern bei 585 nm mil3t. - - Aus/i~hrung. 4 ml Untersuchungsprobe kiihlt man 45 rain in einem Eisbad unter 4 ~ C, setzt tropfenweise 8 m l 0,2~ AnthronlSsung (Gew./Vol) in 96~ Sehwefels~ure (h6chstens 4 Std vorher ansetzen) zu, stellt nach gutem Misehen fiir 8 rain in ein Wasserbad yon 92 ~ C und dann wieder ins Eisbad, a m die Reakt ion zu stoppen. Nach 30 rain miBt man die Ext inkt ion bei 585 nm.

1 Analyt. Chemistry 32, 885--886 (1960). Univ. Dep. Surgery, Western In- firmary, Glasgow (Schottland). E. M~LLER, Wfirzburg

~ b e r die Trennung und den Nachweis yon Zuckern im Urin in F:,tllen yon Melituria (lurch Elektrophorese mit hohem Potentialgradienten berichten I. Ivc~I und S. S~IBATA 1. Glucose, Fructose, Ribose, Rhamnose, Lactose, Maltose, Saccharose, Glucurons~iure, Glucosamin, Harnsdiure und Harnsto//-Kreatinin sind auf den Elekt ropherogrammen einwandfrei zu identifizieren. Sorbose und Xylose t rermen sich schlecht yon Glucose, ebenso Gala/ctose und ;Fructose sowie .Ribose und .~annose voneinander. - - Aus/i~hrung. W h a t m a n 1-Streifen (54 • cm) werden mit Boratpuffer (A) PE 10,8 (20,3 g Borsi~ure d- 327 ml 1 n Natronlauge -4- Wasser auf 2 1) getr~nkt ; die iiberschfissige Fliissigkeit wird zwischen Fil tr ierpapier ab- gepreBt. 33 cm vom Ende des Streifens tr~gt man aliquote Teile (10 #1) des verd. Urins (siehe unten) auf und h~ng$ den Streifen in die Appara tur ein. Man elektro- phoresiert erst 10 rain bei 23 V/cm und 1,1 Milliamp./cm, dann 40 rain bei 70 V/cm und 5--7,5 Milliamp/cm. Man t roeknet die Streifen vorsichtig, t r~nkt sie mit einer SilbernitratlSsung (siehe unten), t rocknet und besprfiht gleichm~Big mit 0,5 n Natronlauge. Nach einigen Minuten t auch t man die Streifen in halbkonz. Am- moniak, w~scht unter fiie~endem Wasser aus, pre~t zwischen Fil tr ierpapier ab und trockne~ dann. -- Verdi~nnte LSsung des Urins. Man verdfinnt den Urin um das 4/3 fache mi t einem Boratpuffer, der ebenso hergestellt wird wie Puffer A (siehe oben), aber nur auf 500 ml aufgefiillt wird. - - Silbernitratl6sung. i ml ges~ttigte w ~ r i g e AgNOa-LSsung wird mit 200 ml Aceton und tropfenweise mit so vie1 Wasser ver- setzt, dab sich der gebfldete Niederschlag eben auflSst.

1 Clin. chim. Aeta (Amsterdam) 5, 42--47 (1960). Dept. Clin. Pathol . , u Med. Coll., Ube (Japan). U~SVLA B A V ~ A ~

Zur papierchromatographischen Bestimmung der in wachsenden Knorpeln vor- kommenden Zueker haben F. PETRELLI, ~ . SILYPt~AiNDI und L. SARTORELLI 1 folgendes Ver]ahren ausgearbeitet: Man en tn immt yon 40 T~ge al~en Albinora t ten oder yon 50 Tage al ten Kaninchen am Proximalende der Tibia Knorpelsti ickehen, w/~seht diese sorgf~ltig mi t Wasser und erhi tzt 250 nag des Gewebes mit 25 ml 0,1 n Salzs~ure 10 Std lang auf 100 ~ C unter Rtiekflul~. Naeh Fi l t ra t ion des Hy- drolysates dampf t man dieses im Vakuum bei einer Temperatur yon nicht mehr als 50 ~ C zur Troekne ein, 16st den Riickstand in wenig Wasser, dampf t dieses wieder