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1 EINE OFFENBARUNG JESU CHRISTI AN JOHANNES EINE CHRONOLOGISCHE BETRACHTUNG DER KAPITEL Es gibt hunderte von Auslegungsmöglichkeiten und ich füge hiermit lediglich eine weitere hinzu, die dich zum Nachdenken und zu eigenem gebetsvollem Forschen anregen möge. Nicht die Auslegung, die am häufigsten wiederholt wird und am lautesten „ich weiß es“ schreit, hat damit auch Recht. In einer Zeit, wo Gott viele Verirrungen der Christenheit aufdeckt, sollten wir uns auch in Bezug auf die Endzeitgeschehnisse ganz neu an Gott wenden – und das habe ich getan, indem ich mich unter Gebet und ernsthaftem Verlangen nach Wahrheit dem Geist Gottes geöffnet habe, der mir erstaunliche Dinge zeigte, die ich nicht kannte. Alle Ehre und Lob und Dank sei unserem Gott durch Jaschua unseren Herrn! Jer.33:3 Welche Bibelausleger beziehen eigentlich die Naherwartung der Jünger Jesu in ihre Auslegungen der Offenbarungen des Johannes mit ein? Alle (meines Wissens) tun sie so, als wären diese Verheißungen oder Versprechen, ja die Prophetien Jesu (Jaschua) einfach nicht eingetroffen. Wenn wir aber davon ausgehen wollen, dass Jesus auf gar keinen Fall ein falscher Prophet war, sondern seine Naherwartungsverheißungen für seine Brautgemeinde eingetroffen sind, dann sollten wir auch versuchen unter diesem Aspekt die Offenbarungen zu lesen und auszulegen. Wenn man die Geschehnisse der Offenbarung überwiegend in unsere Zeit verlegt, ergeben sich natürlich einige Schwierigkeiten, die man in der Regel damit aufzulösen versucht, dass man „schlussfolgert“, die Offenbarung sei nicht chronologisch angeordnet, was aber m.E der Aussage des Herrn widerspricht: „was ist und was nach diesem geschehen wird“ 1:19 Jaschua wollte nach seiner Himmelfahrt der jungen Christengemeinde zeigen oder offen legen, was in Kürze und auch was danach geschehen würde. Damit legt er selbst eigentlich eine zeitliche Abfolge des Offenbarten fest. Ich bin daher davon

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EE II NN EE CC HH RR OO NN OO LL OO GG II SS CC HH EE BB EE TT RR AA CC HH TT UU NN GG

DD EE RR KK AA PP II TT EE LL

Es gibt hunderte von Auslegungsmöglichkeiten und ich füge hiermit lediglich eine

weitere hinzu, die dich zum Nachdenken und zu eigenem gebetsvollem Forschen

anregen möge. Nicht die Auslegung, die am häufigsten wiederholt wird und am

lautesten „ich weiß es“ schreit, hat damit auch Recht. In einer Zeit, wo Gott viele

Verirrungen der Christenheit aufdeckt, sollten wir uns auch in Bezug auf die

Endzeitgeschehnisse ganz neu an Gott wenden – und das habe ich getan, indem ich

mich unter Gebet und ernsthaftem Verlangen nach Wahrheit dem Geist Gottes geöffnet

habe, der mir erstaunliche Dinge zeigte, die ich nicht kannte. Alle Ehre und Lob und

Dank sei unserem Gott durch Jaschua unseren Herrn! Jer.33:3

Welche Bibelausleger beziehen eigentlich die Naherwartung der Jünger Jesu in ihre

Auslegungen der Offenbarungen des Johannes mit ein? Alle (meines Wissens) tun sie

so, als wären diese Verheißungen oder Versprechen, ja die Prophetien Jesu (Jaschua)

einfach nicht eingetroffen. Wenn wir aber davon ausgehen wollen, dass Jesus auf gar

keinen Fall ein falscher Prophet war, sondern seine Naherwartungsverheißungen für

seine Brautgemeinde eingetroffen sind, dann sollten wir auch versuchen unter diesem

Aspekt die Offenbarungen zu lesen und auszulegen.

Wenn man die Geschehnisse der Offenbarung überwiegend in unsere Zeit verlegt,

ergeben sich natürlich einige Schwierigkeiten, die man in der Regel damit aufzulösen

versucht, dass man „schlussfolgert“, die Offenbarung sei nicht chronologisch

angeordnet, was aber m.E der Aussage des Herrn widerspricht:

„ w a s i s t u n d w a s n a c h d i e s e m g e s c h e h e n w i r d “ 1 : 1 9

Jaschua wollte nach seiner Himmelfahrt der jungen Christengemeinde zeigen oder

offen legen, was in Kürze und auch was danach geschehen würde. Damit legt er selbst

eigentlich eine zeitliche Abfolge des Offenbarten fest. Ich bin daher davon

2

ausgegangen, dass die Ereignisse im ersten Jahrhundert begannen (was ist) und sich

zeitlich fortsetzen (nach diesem), was ja auch logisch erscheint.

Auch die Wehen zeigen deutlich eine Chronologie:

In Mat.24:8 spricht der Herr diese Wehen an, die über das widerspenstige Israel

kommen sollten. Diese begannen mit den apokalyptischen Reitern, die Erdbeben,

Hungersnöte und Kriege bringen würden. In Off.8:13 werden sie erstmals genannt:

Wehe, wehe, wehe denen, die auf der Erde wohnen…! Also drei Wehen! In Off.9:12 heißt

es dann, dass das „ e i n e W e h e v o r ü b e r i s t ; s i e h e e s k o m m e n

n o c h z w e i W e h e n a c h d i e s e n D i n g e n “ , also zeitlich gleich danach! In

11:14 wird das dritte Wehe angekündigt, das nun nicht gleich danach, aber dennoch

bald kommen sollte!

Zwischen den einzelnen Kapiteln werden immer wieder Fenster geöffnet, um ein

Geschehnis detaillierter betrachten zu können (Kapitel 7,10,12 und 17 - ähnlich einem

Exkurs). Offenbarung 13 wäre ein solches Fenster, das sogar Geschehnisse während

der ganzen 2000 Jahre bis zur Wiederkunft des Messias betrachtet, eine Situation also,

die sich immer wieder mit anderen Personen ereignet (Marionetten des Tieres im Laufe

der Zeit). Das Malzeichen finden wir daher auch bei vielen Herrschern während dieser

2000 Jahre vor, z.B. bei Nero, dem Papst, Napoleon; das Tier, griechisch therion hat den

Zahlen wert 666 und auch die Oekumenia!

Einige Male erreichen die Weissagungen aber auch „vorzeitig“ das Ende, z.B. in 6:14,17

oder in 14:19-20. Auch in 16:17,20 gehen die Beschreibungen bis ans Ende der Zeiten

der Nationen.

Im folgenden Verlauf möchte ich versuchen nur kurz auf die vorausgesagten

Geschehnisse einzugehen und hauptsächlich auf die Zeit der Erfüllung hinzuweisen.

Die Auslegung soll natürlich zu den bisherigen Auslegungen von Matthäus 24 und

Daniel 7, sowie zu anderen neutestamentlichen Texten passen. Von daher ist es gut,

dass du diese Kapitel zuerst studiert hast und nun voller Erwartung bist, ob denn dieses

Vorhaben gelingen wird.

Offenbarung 1-3

In Off.1:7 wird beschrieben, wie Jesus (Jaschua) mit den Wolken zurückkommen wird

und jedes Auge, auch die, die ihn durchbohrt haben, würden ihn sehen. Joh.19:37

Diese Ankündigung machte der Herr auch gegenüber Kaiphas in Mat.26:64. Diese, die

ihn ans Kreuz gebracht haben, sowie der Hohepriester Kaiphas, lebten zum Zeitpunkt

3

der Rückkehr Jaschuas wohl auch noch, sonst könnte sich diese Vorhersage gar nicht

erfüllen, weder damals und noch viel weniger heute! Vielleicht fragst du dich aber nun,

wie das vor sich gegangen sein soll. Wie konnten sie ihn sehen? Ich könnte mir das

nur in dem Sinn von „die Rückkehr dessen, den sie ermordeten, erkennen“, vorstellen

und zwar an den Umständen, die er ja vorhergesagt hatte. Vergleichen wir dazu

Mat.24:29-30, sehen wir das Erscheinen des Herrn in den Wolken „gleich nach der

Bedrängnis jener Tage“, also der Drangsal Jakobs im 1.Jhd. Die Bibel schildert

allerdings auch noch ein zweites Kommen Jaschuas, wo uns Ähnliches berichtet wird,

was das ganze nicht gerade einfach zu durchschauen macht. Zu diesem zweiten

Kommen passen dann die Aussagen aus Sach.12-14. Ich gehe unter Off.19 darauf ein.

In 1:9-19 wird die Erscheinung des Menschensohnes beschrieben. Und Jesus sagt zu

Johannes: Dies ist „das, was du gesehen hast und was ist und was nach diesem

geschehen wird“ 1:19

Nun folgen die Beschreibungen des Zustandes der Gemeinde Christi zur Zeit der

Offenbarung an Johannes („das, was ist…“ 1:19), also betrifft es das 1. Jahrhundert. In

diesen Sendschreiben ermahnt Jaschua seine Gemeinde zu überwinden und ermutigt

sie, indem er ihnen sagt, dass er sie vor der großen Drangsal erretten wird. 3:10 Er geht

bei jeder Gemeinde auf die tatsächlichen Zustände und Probleme der damaligen Zeit

ein und kündigt an, dass er „bald kommen“ wird, um zu richten und Krieg zu führen.

2:5,16, Mat.25:32 Er spricht direkt die Gemeinde z.B. in Philadelphia an: „Ich komme

bald. Halte fest, was du hast, damit niemand deinen Siegeskranz nehme!“ 3:11

Dieses baldige Kommen erwähnt er auch am Ende der Offenbarung noch mehrmals,

sodass eigentlich kein Zweifel daran bestehen kann, dass er sein Wort hielt und bald

darauf zurückkam:

„Diese Worte sind gewiss und wahrhaftig, und der Herr, der Gott der Geister

der Propheten, hat seinen Engel (Boten) gesandt, seinen Knechten zu

zeigen, was bald geschehen muss. 7. Siehe, ich komme bald!“

12. Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, um einem jeglichen zu

vergelten, wie sein Werk sein wird.

20. Es spricht, der dieses bezeugt: Ja, ich komme bald! Amen, komm, Herr

Jesus!“ Off.22:7,12,20

Er verspricht den 12 Aposteln noch einmal, wie bereits in Mat.19:28 und Luk.22:28-30,

dass sie mit ihm auf Thronen sitzen und mit ihm gemeinsam Israel (Gericht über Israel

war im Jahre 67-70 n.Chr.) richten würden.

Darüber hinaus ist es auch möglich, dass in den sieben Sendschreiben noch eine

zusätzliche prophetische Botschaft an die aufeinander folgenden

kirchengeschichtlichen Phasen der Gemeinde enthalten ist.

4

Offenbarung 4-5 Blick in den Himmel

Die Zeit „Was ist“ ist beendet; in Kapitel 4 sehen wir „was nach diesem ist“. 4:1

Johannes wird aufgefordert: „Komm hier herauf! Und ich werde dir zeigen, was nach

diesem geschehen muss.“

Johannes im Himmel könnte hier ein Bild für die entrückte Gemeinde in den Himmel

darstellen.

Manche werden einwenden, dass die Entrückung hier aber nicht explizit erwähnt wird.

Ja, das ist richtig, aber auch das Gericht über Jerusalem wird nicht explizit erwähnt

und die große Drangsal, vor der Jaschua seine Braut bewahren will wird auch nur ganz

kurz in 3:10 und 7:3 erwähnt. Das hängt sicher damit zusammen, dass er seine Jünger

schon zu Lebzeiten ausführlich über all diese Dinge informiert hat und es jetzt nicht

einer Wiederholung bedurfte. Auch sollten wir bedenken, dass der Begriff „Entrückung

der Gemeinde“ in der Bibel nicht vorkommt. Es wird lediglich eine Entrückung der

Heiligen oder der klugen Jungfrauen angedeutet, was event. damit zusammen hängt,

dass eben nur der treue und vorbereitete Teil überhaupt entrückt wurde und nicht die

ganze Gemeinde

Was wird ihm dort gezeigt? In Kapitel 4 ist es der Thron des allmächtigen Gottes und in

Kapitel 5 das Lamm Gottes inmitten des Thrones. In beiden Szenen spielen die 24

Ältesten eine wichtige Rolle. Wer sind diese?

Möglicherweise sind es die beim Tod Jaschuas auferstandenen a l t -testamentlichen

Heiligen, sozusagen die Ältesten der alttest. Gemeinde, die ja ebenfalls die Verheißung

für ein Königtum von Priestern hatten. Das würde auch der Zahl 24 entsprechen, denn

sie deutet auf die levitische Priesterklasse hin. 2.Chron.24:3-5 Es könnte aber auch sein,

dass diese Gruppe um eine weitere erweitert wurde, nämlich um die Heiligen des

1.Jhds., denen es zugesagt war mit Christus auf Thronen zu sitzen. Dann würde die

Zahl 24 die Vollzahl symbolisieren. Auf jeden Fall sind diese bereits im Himmel, als dort

die 144 000 und die große Volksmenge gesehen werden. 7:13 Und da die Ältesten

diese Gruppen erklären, können sie nicht mit ihnen identisch sein.

Ich halte es einfach für widersinnig von den Sendschreiben der Gemeinde (Kap.1-3)

direkt einen Sprung bis zum Ende der Zeiten zu machen und eine Szene zu zeigen, die

angeblich kurz vor Christi Wiederkunft im Himmel stattfinden sollte. Dann befänden

sich zwischen dem „was ist“ (1.Jhd. der Gemeinde) und dem „was danach geschieht“

(Thronszene mit der Gemeinde im Himmel) fast 2000 Jahre.

5

Offenbarung 6 Erde - 7 Himmel

In diesem Kapitel werden die sieben Siegel geöffnet und die apokalyptischen Reiter

angekündigt und beschrieben, die während des Gerichtes über Jerusalem im 1.Jhd.

loslaufen sollten. Warum zu dieser Zeit – das werden wir in Kap.12 sehen, welches uns

einen tieferen Einblick in die Geschehnisse gestattet. Vgl. dazu Mat.24:6-7 Die heiligen

Überwinder (klugen Jungfrauen, 144 000, Braut) werden noch vor Beginn dieser

Gerichte als Eigentum Gottes und des Lammes versiegelt. Lies dazu 7:3-4 Sie sind die

Erstlingsfrucht der Erlösten durch den Tod des Messias! Jak.1:18, 14:4, Jer.2:3

Andere Gläubige (törichte Jungfrauen, die erwacht sind) sterben während des Beginns

der Siegel-Gerichte den Märtyrertod. 6:9-11 In Vers 12 erkennen wir, um welche Zeit es

sich handelt, da diese schwarze Sonne für das Ende der Trübsal im 1.Jhds.

angekündigt war. Mat.24:29, Off.7:14 Während dieser Zeit wurden sowohl die

Brautklasse, als auch eine große Volksmenge in den Himmel entrückt, sei es lebend

oder aber als Märtyrer in der Auferstehung. 6:11/ 7:9

Von welchen Mitknechten ist aber in Vers 11 die Rede: Märtyrer, die aber zu diesem

Zeitpunkt noch nicht vollendet, also noch nicht gestorben waren! Meines Erachtens

könnten es vielleicht die Apostel sein, die auch nach der Zerstörung Jerusalems noch

das Evangelium den Nationen predigten. Hatten sie eine Sonderstellung, indem sie

nicht entrückt, sondern zu Märtyrern bestimmt waren, indem sie sich freiwillig dem

Herrn in einem Gelübde versprochen hatten, weil sie ihr Leben verleugnet haben bis in

den Tod? – Das würde erklären, warum sie noch nach 70 n.Chr. aktiv waren, Paulus in

Rom, Johannes auf Patmos … wenn diese Datierung denn stimmt.

In Off. 7:3 heißt es „Schadet nicht der Erde … bis wir die Knechte unseres Gottes

versiegelt haben“. Also wird diese Gruppe der 144 000 so versiegelt, dass der Drache

ihnen nichts antun konnte und zwar bevor seine Reiter los galoppieren. Sie wurden,

genauer gesagt, in der Drangsal der Zeit vor der Zerstörung Jerusalems auf

übernatürliche Weise bewahrt. Das bestätigt auch 3:10 und Matthäus 24:22, wo der

Herr zusichert, sie vor der Stunde der Versuchung zu bewahren. Deshalb wurden sie

gekennzeichnet mit dem Namen Gottes, was sie als sein Eigentum auswies. 3:12; 14:1

Die große Volksmenge kommt dagegen aus der Drangsal. Sie sind die Ernte des

1.Jahrhunderts, die die Engel aus Matthäus 13:39 am „Ende des Zeitalters“ einbringen.

Wenn du die ersten Kapitel nicht gelesen hast bist du vielleicht jetzt überrascht, dass

ich einen Unterschied sehe zwischen der Braut und der großen Volksmenge, aber ich

denke es werden ja nicht umsonst zwei Gruppen genannt und auch in Off.19 bei der

Hochzeit des Lammes sehe ich die große Volksmenge (V.6) sprechen: Lasst uns

fröhlich sein, denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen und s e i n Weib hat sich

bereit gemacht (V.7) Die Volksmenge spricht also in der 3. Person über das Weib; also

sind sie nicht identisch. Außerdem: Wer sind denn die Hochzeitsgäste, wenn alle

6

Gruppen Braut wären? Mat.22:11 (Auch in Off.14 sehen wir in einem Rückblick noch

einmal die 144 000 – hier ohne die große Volksmenge – eine gesonderte Gruppe!)

Offenbarung 8

Die 7 Posaunen Gerichte waren so unmissverständlich übernatürlich, dass die

Menschen erkennen mussten, wer ihr Verursacher ist, denn es heißt in 9:20, dass sie

sich trotz dieser Erkenntnis weigern Buße zu tun. Es handelt sich um gigantische

kosmische Geschehnisse, die sich ökologisch Teils im Meer und Teils auf der Erde

jeweils für den dritten Teil verheerend ausgewirkt haben. Diese Ereignisse dauerten

nur fünf Monate. Off.9:5

Gott wollte seine Allmacht demonstrieren wie einst bei Pharao, wo es drei Tage finster

war, 2. Mose 10:21-22, oder als er die Sonne für Josua einen Tag unbeweglich machte,

Josua 10:12-14 Diese kosmische Einflussnahme Gottes sollte spätestens zu diesem

Zeitpunkt die Menschen erkennen lassen, dass es keine natürlichen klimatischen

Veränderungen, sondern Gerichte Gottes sind.

Dazu möchte ich eine interessante und vielleicht hilfreiche Erklärung Ludwig

Schneiders zu den hier angeführten Größen „1/3“ darlegen. Ich gebe ihn sinngemäß

wieder:

Von den Juden weiß man von einem Synagogenfluch, den Rabbiner über Länder,

deren Bewohner Juden verfolgten, verhängt haben. Ein Drittel deren Ernte sollte

verbrennen und ein Drittel ihrer Felder sollte verbrennen! Sie konnten sich nur davon

lösen, wenn sie innerhalb von sieben Jahren Buße taten.

Wenn wir diese Vorgaben, über die wir aber zu wenig wissen, als ein Nachahmen

Gottes betrachten, dann ließe das für die angekündigten Gerichte Gottes folgenden

Schluss zu:

Kapitel 8 und 9 zeigen, dass sich alle Welt an Gott schuldig gemacht hat und deshalb

dem Bann Gottes untersteht. Davon können sich jedoch die lösen, die innerhalb einer

bestimmten Zeit Buße tun. Off.9:20-21; 16:9 Das würde heißen, dass die Flüche der

Posaunen und Zornschalen, die immer für 1/3 angekündigt wurden, keine feststehende

Größe bedeuten! Sie betreffen nur den Teil, der nach Ankündigung des Fluches

(Gerichts) nicht umkehrt (die die „das Siegel Gottes nicht an ihren Stirnen haben“.

Off.9:4) Von diesen würde dann der dritte Teil umkommen. 9:18 Andernfalls müssten

wir aus den Gerichtsankündigungen schließen, dass zwei Drittel der rebellischen

Menschheit zu Gott umkehren würde, während ein Drittel dem Gericht verfallen wäre.

Das wäre zwar wunderbar, doch angesichts des Verfalls der Menschheit nicht zu

erwarten.

7

Offenbarung 9

Während dieser katastrophalen ökonomischen Erschütterungen werden immer noch

Heilige, von Gott an ihren Stirnen versiegelte Menschen auf Erden sein! Das zeigt uns

die Eröffnung der 5. Posaune und des 1. Wehes, bei denen es um Satan selbst geht,

der zu diesem Zeitpunkt bereits aus dem Himmel geworfen, also auf die Erde gefallen

war (9:1) und nun einen Schlüssel zum Abgrund erhält. Vor diesen quälenden

dämonischen Attacken sind die Versiegelten Gottes geschützt! 9:4 Gott sei es gedankt!

Die Wehen begannen für die Erde und das Meer im 1.Jhd. nach dem Rauswurf Satans

aus dem Himmel. 12:12 Die Wehen für die Menschen wurden während der

Weltmission im 1.Jhd. wirksam, um die Menschen zur Buße zu bewegen. Mat.24:14,

Kol.1:6,23

Offenbarung 11

Hier erfahren wir das Messen des Tempels in Jerusalem, welches sich nur auf die Zeit

vor seiner Zerstörung, nämlich vor 70 n.Chr. beziehen kann. Es wird berichtet, dass der

Tempelhof den Nationen gegeben ist, die auch die heilige Stadt 3 ½ Jahre, 42 Monate

zertreten. Diese Zeit betrifft die Trübsal Jakobs, die auch in Mat.24 und in Dan.7:25; 9:27;

12:7 beschrieben ist.

Es ist das angekündigte Gericht Jaschuas über Jerusalem, welches von den Römern

(Nationen) zertreten wurde. Es ist auch der Beginn der Zeit des Antichrist, des Tieres,

das aus dem Abgrund steigt und der Beginn der apokalyptischen Reiter. 11:7 Während

dieser Zeit traten die zwei Zeugen in Jerusalem auf, die getötet und auferweckt und

entrückt wurden.

Und auch in dieser Zeit verkündete der Engel mit der siebten Posaune den Sieg Christi

und seine angetretene Herrschaft aus dem Himmel. „Das Reich der Welt ist unseres

Herrn (Jahuwah) und seines Christus geworden und er wird herrschen von Ewigkeit zu

Ewigkeit.“ 11:15 Und Gott der Allmächtige wird dafür gelobt, dass er „in Christus“ seine

Herrschaft angetreten hat. Meinst du nicht auch, dass dieses Ereignis besser ins Jahr

um 70 n.Chr passt als erst 2000 Jahre später? Jaschua hatte den Teufel besiegt, ihn

entwaffnet und bloßgestellt – warum sollte es noch 2000 Jahre dauern, bis er die

Herrschaft übernimmt? Er herrscht doch bereits über das geistliche Reich Gottes und

auch über das Reich der Welt ist er der wahre König, wenngleich auch noch nicht alle

Gegner beseitigt sind! Mat.28:18 Satan ist nicht mehr der Fürst (Herrscher) der Welt1, er

kann nur noch diejenigen regieren, die sich ihm im Satanismus hingeben oder die

1 Jaschua (Jesus) bestätigte Satan zwar als „Gott dieser Welt“ und als „Fürst der Welt“, aber dies war vor Golgatha! Nach Golgatha heißt es, er sei bloßgestellt und völlig entwaffnet. Kol.2:15 Und dieses Geschehen sah Jaschua „jetzt“, also zu seiner Zeit, erfüllt. Joh.12:31, Luk.11:22

8

keine Entscheidung für den wahren Fürsten Jaschua treffen wollen. Auch die nächsten

Verse über das Richten der Toten und die Belohnung der Heiligen passt zu Mat.25:46

und 16:27-28, welche von denen sprechen, die mit Jaschua zusammen lebten. Und es

passt zu 2.Thess.1:5-10, sowie Dan.12:1-2

Auf den ersten Blick handelt es sich scheinbar um die gleiche Posaune. Die letzte

Posaune on 1.Kor.15:52 und die Posaune Gottes in 1.Thess.4:16, sowie der „starke

Posaunenschall“ in Mat.24:31 sind mit der Entrückung identisch, aber sie beschreiben

nicht die gleiche Posaune wie hier in Off.11:15, denn sie kündigen unterschiedliche

Ereignisse an. Das ist der Zweck des Posaunenschalls. In Off.11 wird der Regierungs-

antritt Gottes und Christi angekündigt, während in den restlichen Textstellen das

Thema die Versammlung der Heiligen zur Entrückung ist. Wenn sie auch „die letzte

Posaune“ genannt wird, so muss sie nicht mit der siebten und damit letzten der 7

Posauen in Off.11 identisch sein. Es ist in 1.Kor.15:52 die letzte Posaune des alten

Zeitalters gemeint. Eine letzte Versammlung für die Heiligen dieses Zeitalters wird

durch Trompetenschall einberufen.

Offenbarung 12

Die Frau (Weib) aus Offenbarung 12

Wer ist diese Frau? Diese Frage hat sicher schon viele Gemüter erregt. M.E kann es

sich bei dieser Frau nicht um Israel und die Geburt Jesu handeln, denn Jesus selbst

erzählt uns diese Vision und er hatte angekündigt zukünftige Dinge zu berichten, keine

vergangenen. 1:19 Auch kann es sich hier nicht um die gleiche Situation wie in Jes.66:7

handeln, denn hier wird, im Gegensatz zu Off.12:2, ausdrücklich darauf hingewiesen,

dass ein Sohn ohne Wehen zur Welt kam, was sich gut auf Jaschua beziehen kann,

denn die Nation Israel (Frau) hatte vor seiner Geburt keine Wehen (Drangsale),

während die Geburt der Gottessöhne der neuen Schöpfung unter schweren

Verfolgungen und Wehen stattfand. Mat.24:8 Auch beziehen sich alle Parallelstellen zur

Entrückung auf die Söhne Gottes und nie auf Christus, welche „in Christus“ kollektiv als

„Sohn“ bezeichnet werden können. Es ist richtig, dass Israel im AB die Frau darstellte,

aber die Offenbarung Jaschuas wurde im NB gegeben und da handelt es sich bei der

Frau immer um die Gemeinde!

Israel im AT = Jungfrau > Amos 5:2 und Frau > Jes.54:5

Gemeinde im NT = keusche Jungfrau > 2.Kor.11:2 Ehefrau > Eph.5:32 Braut > Off.19

Wäre es nicht verwunderlich, dass die Zukunft der Gemeinde des NBs in der

Zukunftsschau die Johannes erhielt, gar nicht erwähnt würde? Und wo sonst wird sie

9

erwähnt, wenn nicht hier?! M.E. ist es folglich die neutestamentliche Gemeinde, das

geistliche Israel Gottes und die „eingepfropften Zweige aus den Nationen“, die mit der

S o n n e, nämlich Christus, bekleidet ist. Sie hat Christus angezogen. Rö:13:14 Sie ist

herrlich! Und sie hat den M o n d unter ihren Füßen, wie ja auch von Christus gesagt

wird, dass er seine Feinde unter seinen Füßen hat. Das stellt den Sieg der Gemeinde in

Christus über Tod und Teufel dar. Die K r o n e mit den zwölf Sternen steht in

Verbindung mit den 12 Apostel, dem Fundament der Gemeinde und den 12 Stämmen

Israels, dem Überrest, der den Messias im 1.Jhd. angenommen hatte – den 144 000 –

die Erstlingsfrucht, die entrückt wurde zu Gott und dem Lamm. 12:5; 14:1-5; 7:4 Auch bei

der Braut aus Off.21:12 und 14 sehen wir diese 12 Namen wieder.

Die Frau bringt ein männliches Kind hervor, welche die Söhne Gottes als Kollektiv

darstellen, deren Gerechtigkeit leuchtet wie die Sonne im Reich des Vaters. Mat.13:43

Diese erhalten gemäß Off.2:27 das Vorrecht, Macht über die Nationen zu haben und sie

mit eisernen Stab zu hüten, wie das auch der Herr Jesus in Off.19:15 tut. Sicher hat

diese Aussage viel dazu beigetragen, dass man annahm, das männliche Kind sei

Jesus (Jaschua), der die Nationen mit eisernem Stab hütet. Doch die gleiche Aussage

finden wir in 2:27 über die überwindenden Gemeindesöhne!

Die Geburtsschmerzen der Frau, also der Gemeinde, die die wahren Söhne Gottes

hervorbrachte, liegen vermutlich in der Zubereitung der Söhne durch Drangsale und

Opferbereitschaft, durch das Aufgeben des eigenen Lebens, der Selbstverleugnung,

durch die Gleichgestaltung mit Christus in seinen Tod, die allesamt mit Schmerzen

verbunden sind, sodass Paulus sagte: Täglich sterbe ich! 1.Kor.15:31 womit er von dem

alten Menschen sprach. Gleichzeitig brachte er in diesen Schmerzen aber auch den

neuen Menschen hervor, den geistlichen Sohn im Bilde Christi.

Die Entrückung der Gemeinde ist also doch in den Offenbarungen

beschrieben!2

Nach ihrer Vollendung wurden sie zu Gott und seinem Thron entrückt, was wir in

1.Thess.4:17 bestätigt finden. Die restliche Gemeinde (die Namenschristen öder

törichten Jungfrauen und untreuen Knechte) wurde in der Wüste vor dem Drachen

verwahrt, bis die große Drangsal zu Ende war. 12:6, 13-14 Von dieser Drangsal

sprechen Vers 6 und 14, während der die Gemeinde von Gott bewahrt wurde und zwar

für 3 ½ Zeiten. Diese 1260 Tage oder 3 ½ Zeiten sind auch in Off.11:2-3; 13:5 und

Dan.9:27 zu finden, sodass wir den Zeitpunkt eigentlich exakt erkennen können: Die

Drangsal des 1. Jahrhunderts!

2 Einige Lehrer sagen ja, dass die Gemeindezeit überhaupt in der Offenbarung ausgelassen sei. Warum – wenn doch das ganze Buch vom Kampf des Drachen (Antichristen) gegen das wahre Gottesvolk berichtet, von den Treuen, den Überwindern in weißen Kleidern, der großen Volksmenge und den Übrigen des Samens des Weibes, welches vom Drachen verfolgt wird. Diese alle sind doch die Glieder der Gemeinde!

10

Da der Drache die Frau und ihr Kind nicht erreichen konnte (sie wurde in der Wüste

bewahrt und ihr Kind zum Thron entrückt, wie in Vers 5 angekündigt), zog er los und

richtete seine Wut gegen die restlichen ihres Samens und verfolgt seitdem „die Übrigen

ihrer Nachkommenschaft, welche die Gebote Gottes halten und das Zeugnis Jesu

haben“ – die Christenverfolgung begann! 12:17

Diese Zusammenhänge lassen erkennen, dass das kollektive Kind, der Sohn der Frau,

ihr Nachkomme, in verschiedene Gruppen aufzuteilen ist. Ein Teil davon wurde bereits

entrückt (kluge Jungfrau, der treue Knecht, verherrlichte Sohnschaft, Brautklasse), ein

Teil wurde in der Wüste vor dem Gericht über das rebellische Israel bewahrt (die Lauen

Söhne, die Jesus ausspeite, die törichte Jungfrau, die untreuen Knechte), ein Teil starb

den Märtyrertod, 12:11; 6:9,11, und gegen die nächste Gruppe führt der Drache noch

heute seinen Krieg. Off.12:17 und 13:7

M.E. haben die Apostel in diesen Gruppen noch eine Sonderstellung, insofern, dass sie

nicht entrückt wurden, sondern ihren Auftrag am Evangelium für die Nationen zu Ende

brachten und für ihr Zeugnis ihr Leben gaben. Das wird zwar nicht ausdrücklich

gesagt, aber es könnte aus 6:11 und 12 hervor gehen und damit auch ihre Existenz

über das Jahr 70 hinaus, wie es manche Historiker belegen, erklären. Es würde sich

dann um diejenigen handeln, die Jaschua in Mat.19:28 und Luk.22:28-30 ansprach! In

Luk.22:33 sagte Petrus dem Herrn zu, sogar mit ihm in den Tod zu gehen; ein Hinweis

zu Off.12:11!

Ein Gedanke zum Abschluss dieses Kapitels: In Offenbarung 12 sehen wir einen

gigantischen Austausch der Anwesenden im Himmel. Während der Teufel auf die Erde

verbannt wurde, kommt nun ein Großteil der Gottessöhne (die Treuen, Überwinder,

kluge Jungfrau) durch Entrückung in den Himmel.

Krieg im Himmel

Und warum musste die Frau damals fliehen? Dieser Grund wird uns in 12:7-16

geschildert. Nach dem Sieg Jaschuas brach ein Kampf im Himmel aus, denn der

Drache, also der Teufel und seine Engel wurden dort nicht mehr geduldet. Nein, der

Verkläger der Brüder wurde auf die Erde geschleudert, weil Christus nun seine

Herrschaft angetreten hat, was auch hier noch einmal betont wird. Das entsprich

seiner eigenen Aussage aus Mat.28:18: „Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf

Erden“ und seinem Weitblick in Luk.10:28: „Ich schaute den Satan wie einen Blitz vom

Himmel fallen“. Ich habe mich an dieser Stelle schon immer gefragt, wieso der Teufel

all die Jahrhundert immer noch Zugang zum Himmel haben sollte, trotzdem er doch im

1.Jhd. schon besiegt war. Dies hatte man mir immer so beigebracht. Nun, mit anderem

Blickwinkel, darf ich mit Freude erkennen, dass dies gar nicht der Fall ist, denn der

Rauswurf war tatsächlich schon vor fast 2000 Jahren. Und das ist auch der Grund,

11

warum von diesem Zeitpunkt an quasi „der Teufel auf der Erde los ist“. 12:12 und

warum damals der Ritt der apokalyptischen Reiter begann – er ist ihr Anführer! Und er

ist der Odemgeber des Tieres aus dem Meer.

Aber als erstes versuchte er nach dem Rauswurf die Frau, nämlich die Gemeinde zu

vernichten und verfolgte sie und er wusste auch, dass er dazu nur noch „eine kurze Zeit

hatte“, weil die Entrückung eben kurz bevor stand. 12:12-13 Diese Begebenheit sagt

Jesus in Mat. 24:16-22 voraus, wo er den Jüngern Anweisung zur Flucht gibt. Auch in

Joh. 17:15 betet der Herr für seine Jünger, „dass der Vater sie nicht aus der Welt

wegnimmt, sondern, dass er sie bewahrt vor dem Bösen“. Und in Off.3:10 sichert er

ihnen nochmals zu, sie „vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis

kommen soll, zu bewahren“ – ja, die ganze Erde solle versucht werden, außer den

Gläubigen, die treu ausgeharrt haben und bereits durch allerlei Prüfungen gegangen

waren und dabei seinen Namen nicht verleugneten. 3:8-9, Luk.22:28

Es war der große Engelsfürst Michael, der für sie eintrat, eben genau der, der auch im

Himmel den Kampf gegen den Drachen führte. Diese Zeit beschreibt uns auch parallel

Daniel 12:1:

„Und in jener Zeit wird Michael auftreten, der große Fürst, der für die Söhne

deines Volkes eintritt. Und es wird eine Zeit der Bedrängnis sein, wie sie

noch nie gewesen ist, seitdem irgendeine Nation entstand bis zu jener Zeit.

Und in jener Zeit wird dein Volk errettet werden, jeder, den man im Buch des

Lebens aufgeschrieben findet.“

Offenbarung 13

Da wir Off.12 im 1.Jhd. beendet haben beginnt Off.13 sicher auch in dieser Zeit und

nicht 2000 Jahre später. Der Drache hatte also mit der Verfolgung der Übrigen

begonnen und zwar indem er das Tier aus dem Meer inspirierte und ihm seine „Kraft

und seinen Thron und große Macht gab“ 13:2

Das Tier aus dem Meer

Wer ist also das Tier aus dem Meer, das im 1.Jhd. bereits auftrat und bis zum Schluss

bestehen bleibt? 20:10 Die Tiere aus Off.13 und Daniel 2 sind Reiche welche

Werkzeuge des Drachen sind, um Gottes Volk zu bekämpfen. Seine Hörner und Köpfe

sind Könige und Regierungen. Off.17:9 Sechs Reiche kamen gegen Israel auf und das

siebte Reich wird gegen die Endzeitgemeinde auftreten. Offenbarung 13 ist also eine

Prophetie, die bis ans Ende reicht und sich demnach fortlaufend erfüllen wird. Das ist

12

wichtig im Sinn zu behalten und wird auch durch Daniels Vision in Kap.7:1-8 bestätigt.

Dort sehen wir das 4. Tier identisch mit dem Tier aus dem Meer, welches in unserer

Zeit die Herrschaft ausübt bis der Menschensohn kommt und das letzte Reich

empfängt. Da.7:9-14

Bei seinem Aufstieg aus dem Meer der Nationen wurde dem Tier aus dem Meer vom

Drachen „ein Mund gegeben, der große Dinge und Lästerungen redete“ 13:5 M.E.

begann dieses Ereignis in Rom selbst, wo das Tier aus 13:2-4 unter Kaiser Nero zu

großer Macht kam und außerordentliche Achtung forderte. Die Zahl seines Namens ist

666! Off.13:18 Wer ihn nicht als Gott verehrte, wurde verfolgt und grausam getötet.

Nach seinem Tod übernahm der Drache in Titus die tierischen Eigenschaften und

kämpfte gegen die Heiligen in Jerusalem. Das war im 1.Jhd, demzufolge wiederum in

der Zeit der 42 Monate, die auch in Dan. 7:25; 9:27; 11:36; 12:7,11 und Off.11:2 erwähnt

werden. Wir können also in ihm „den Greuel der Verwüstung“ erkennen (oder das

kleine Horn), der sich in den Tempel Gottes in Jerusalem gesetzt hatte, der „Mensch

der Gesetzlosigkeit, der sich widersetzt und sich über alles erhebt, was Gott heißt und

Gegenstand der Verehrung ist, sodass er sich in den Tempel Gottes setzt und sich

ausweist, als sei er Gott“ 2.Thess.2:3-4 Es handelt sich offensichtlich, wie in der

Ölbergrede schon beschrieben, um Titus, „den kommenden Fürsten“ Dan.9:26, der das

römische Reich vertrat. Im Laufe der Jahrhunderte wird dieser Mensch der

Gesetzlosigkeit immer wieder in anderer Verkleidung auftreten und so den Leib Satans

im Kontrast zum Leib Christi vertreten. Aber am Ende der bestimmten Zeit wird er bei

der Wiederkunft Christi durch den Hauch seines Mundes vernichtet werden. In dieser

letzten Phase wird der Gesetzlose derartig offenbart werden, dass alle ihn erkennen

können, besonders aber diejenigen, die seinen Zeichen und Wundern der Lüge

geglaubt haben und die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben werden.

2.Thess.2:8-12

Der Aufstieg des 1. Tieres bedeutet aber auch Kampf gegen die Heiligen, anfangs

durch die Kaiser des römischen Reiches unter denen sicher Nero der schrecklichste

war. Aber dann folgte nach einer kurzen Erleichterung durch die römisch-kath. Kirche

eine umso schlimmere Phase der Verfolgung all jener, die sich an Gottes Wort halten

wollten.

Unter diesem Reich verfolgte der Drache die wahren Heiligen, den Überrest der

Nachkommenschaft des Weibes > Off.12:17 (z.B. durch die Inquisition oder durch die

anglikanische Kirche im 16./17. Jhd.) Ja, „ihm wurde gegeben Krieg zu führen mit den

Heiligen und sie zu überwinden und ihm wurde Macht gegeben über jeden Stamm

und jedes Volk und jede Sprache und jede Nation“. 13:7

Aber das Tier erhielt auch eine „Todeswunde“. 13:3

13

Hier müssen wir wieder differenzieren zwischen einer ersten Erfüllung im 1.Jhd. und

einer zweiten im Laufe der Jahrhunderte, sowie einer letzten in unserer Zeit.

Das Tier erhält eine Todeswunde, von der es geheilt wird, also Tod und Auferstehung.

Das sieht nach einer satanischen Gegendarstellung des geschlachteten Lammes aus,

welches wieder auferstanden war. Dass diese Begebenheit im 1. Jahrhundert passiert

sein muss, kann man aus Vers 5 erkennen, wo es wieder um den Zeitraum der 42

Monate geht, die sich auf die 3 ½ Jahre vor der Zerstörung Jerusalems beziehen. Auch

die Tatsache der Tötung mit einem Schwert bezeugt eine vergangene Zeit. > Vers 10

Heute tötet man anders. Ebenso auch die biblischen Zeichen aus Vers 13, welche von

den Juden immer von Gott gefordert wurden, um seine Gesandten zu bestätigen, was

ganz offensichtlich in diesem Fall von Satan erfüllt wurde. Der falsche Prophet ahmte

damit auf aktuelle Weise den Propheten Elia nach. Leider ist mir nicht bekannt durch

welche Begebenheit sich dies seinerzeit erfüllte. Solltest du es wissen, dann informiere

mich bitte!

In der zweiten Erfüllung könnte es sich um ein Reich handeln, dessen Macht oder

Herrscher, symbolisiert in dem Kopf, versiegt und zu einem späteren Zeitpunkt wieder

belebt wird.

Der 7. Kopf des Tieres wurde „wie zum Tod“ geschlachtet“. Viele Ausleger sehen hier

das römische Reich beschrieben, welches vorübergehend von der Weltbühne und

seinem Machteinfluss verschwand bis seine Todeswunde geheilt wurde und das

römische Reich durch den Heiligen Stuhl des Papsttums wieder zu politischer Macht

kam. Diese Machtentfaltung können wir heute sehr gut im Papsttum beobachten. Und

auch ihr Oberhaupt kann heute als Mensch der Gesetzlosigkeit betrachtet werden,

denn das Papsttum hat die 10 Gebote, das Gesetz Gottes verändert, sowie die Feste

Jahuwahs abgesetzt und durch heidnische Feste ersetzt und ist derzeit gerade dabei

das Evangelium Christi durch ein neues ökumenisches Evangelium zu ersetzen. Auch

behaupten die Päpste, sie vertreten Gott auf Erden, eben ganz wie die römischen

Kaiser zuvor. Wir müssen also nicht auf einen Juden warten, der den Tempel in

Jerusalem wieder aufbaut, um sich als der Messias auszugeben. Es ist alles schon da!

Heute setzt sich der Antichrist vertreten durch seine Handlanger in den geistlichen

Tempel, die Gemeinde Christi, und behauptet er sei Gott! Schau dir doch die New Age-

Lehren von Schuller, Warren oder Bauer an! Sie sind u.a. die Boten des neuen

Evangeliums. Sie behaupten auch Christus zu sein, ihn auf Erden zu vertreten.

Außerdem erwartet heute jede Religionsgemeinschaft ihren eigenen Retter, von Gott

gesalbt, also ihren Christus (Christus heißt Gesalbter). Solche falsche Christusse

werden auch tatsächlich auf der Weltbühne erscheinen. Die Moslems erwarten Mahdi

und die Esoteriker erwarten Maitreya, der sich bereits in vielen Interviews den

Menschen als Friedensbringer dargestellt hat. Demnach kommen dann also „viele

Antichristusse“, die behaupten Christus zu sein! Das entspricht auch den Aussagen aus

14

1.Joh.2:18 und 2.Joh.7, wo es heißt, dass viele Verführer Antichristen sind. Der Leib des

Anti-Christus ist demzufolge genau so gegenwärtig wie der Leib des Christus.

Das Papsttum demonstriert mindestens seit dem 2. Vatikanischen Konzil und seinen

Beschlüssen den „Greuel der Verwüstung“ durch die Jahrhunderte hindurch. Alle

unbiblischen Praktiken sind mit ihm in das Heiligtum gelangt und verunreinigen dieses

bis zum Ende.

In der uns nun bevorstehenden Endzeit könnte sich die Sache mit der Todeswunde

und Heilung aber auch noch einmal in anderem Gewand zeigen, denn wir müssen

bedenken, dass dies eine für Satan wichtige Imitation der Schlachtung des Lammes

ist, wie wir sie in Off.5:6 erwähnt finden. Off.17:10-11 macht klar, dass es um den 7.Kopf

des Tieres geht, der „wie zum Tode geschlachtet“ werden wird. Es ist demnach auf

jeden Fall der letzte Herrscher des letzten Weltreiches, an dem dieses Zeichen einer

Tötung und Wiederauferstehung demonstriert werden soll. Wahrscheinlich handelt es

sich um ein Attentat o.Ä. Die Welt wird das mit sprachloser Verwunderung aufnehmen

(die ganze Welt via Fernsehen!) und es wahrscheinlich für das Zeichen des erwarteten

Christus halten, während es aber der Antichristus ist, dem diese Macht gegeben

werden wird, um die Verführung derjenigen, die die Liebe zur Wahrheit nicht

angenommen haben, perfekt zu machen. Sie werden dafür den Drachen und das Tier

anbeten.

Das Tier aus der Erde

Das Tier aus dem Meer stellt das System Satans aus den Nationen dar,

wohingegen das Tier aus der Erde, im Gegensatz dazu, das System des Drachen

aus den Juden darstellt. Auch wenn von manchen Auslegern geleugnet, muss man

doch eben genau diesen Gegensatz erkennen! Das erscheint doch logisch! Der

Drache rüstet in allen Bereichen auf, besonders aber in solchen, wo sich Wahrheit und

Echtheit befindet (Tora und Neues Testament). Diese Bereiche möchte er nicht nur gut

getarnt für seine Ziele benutzen, sondern auch verunreinigen und zur Hurerei

verführen. Sein Kampf gilt den echten Juden und den echten Christen, dem Israel

Gottes. Er versucht diese aus dem abgefallenen Judentum heraus und aus der

christlichen Abfallkirche heraus zu bekämpfen, so zu sagen von innen heraus zu

vergiften.

Jetzt wirst du dich vielleicht fragen, wo denn das Tier aus der Erde, also aus Israel

heute sichtbar wird. Ich würde sagen im weltweiten freimaurerisch-okkulten

antichristlichen Judentum, dem Teil der Juden also, der in der Diaspora die Tora

gänzlich verlassen und sich der Kabbala zugewandt hat. Diese werden durch

Geheimlogen wie B’nai B’right (gesprochen: Benee Berit), den Illuminaten und viele

15

anderen kontrolliert und vom antichristlichen Geist Satans inspiriert und gelenkt. Sie

haben weltweit Einfluss, besonders aber in und durch Amerika. Das Freimaurertum

wurde 1776 zur gleichen Zeit gegründet wie Amerika – und zwar durch Adam

Weißhaupt, ein Jude, der natürlich Zionist war. Einige Ausleger glauben, dass Amerika

das Tier aus der Erde und Obama der Antichrist sei. Aber ich denke, auch sie sind nur

Marionetten des Tieres. (Obama ist 32° Freimaurer und damit den Zielen dieser

satanischen Ideologie verpflichtet)3 Sie werden durch jüdische Lobby gelenkt. Ich weiß,

das darf man heute nicht laut sagen, weil man dann gleich undifferenziert als Antisemit

abgestempelt wird. Aber das ist ja gerade eine der Listen des Tieres, die Wahrheit

unterdrückt zu halten. Ich sage es nochmals deutlich: gemäß der biblischen

Offenbarung werden die thoratreuen Juden von dem 2. Tier verfolgt, die

freimaurerischen Talmud- und Kabbala-Juden sind selbst das Tier. (Zionisten sind ein

Teil (Israel) des freimaurerischen Weltjudentums)

Welche Hinweise können wir noch in der Schrift dafür finden?

„…er kommt in seinem eigenen Namen“ und fordert von den Juden religiöse

Unterwerfung. Das trifft genau auf die Zionisten zu. Ihre Anführer sagen nicht: ich bin

der Messias – sie kommen in ihrem eigenen Namen und die Juden weltweit folgen

ihnen. Und das entspricht den prophetischen Worten Jaschuas aus Joh.5:43

Auch sieht er aus wie ein Lamm, was sehr gut auf die jüdische Vorstellung des Messias

hinweist, auf den sie ja warten. Wenn sich also künftig einer als Messias ausgibt, dann

muss er die erwarteten Eigenschaften aufweisen – er muss Lammähnlichkeit haben.

Aber die Führer des politischen Israels geben sich auch heute schon lammfromm.

Logische Überlegung: Israel verwarf den wahren Christus und gibt damit dem Satan

Raum für einen Anti-Christus, der die Rolle des Christus als Lamm, Priester, Prophet

und König einnimmt. Wie könnte Amerika all diese Vorstellungen und Eigenschaften

erfüllen?! Es kann demnach nicht das 2.Tier sein.

Der falsche Prophet

Dann gäbe es da noch den falschen Propheten, auch ein Gegenstück zu Christus, dem

größten Propheten, der in 5.Mo.18:15 schon angekündigt wurde. Da Israel Jaschua als

diesen verheißenen wahren Propheten abgelehnt hatte, erwarten sie nun den

Propheten immer noch. Das macht sich Satan wiederum zu nutze und sendet ihnen

einen falschen Propheten, den er auch durch Zeichen, wie einst Elia, bestätigen wird.

Diese Fakten sind ebenfalls ein Hinweis auf seine jüdische Herkunft. 16:13; 19:20; 20:10

3 Ihre Ziele hat der Gründer Adam Weißhaupt festgelegt: 1. Abschaffung jeder ordentlichen Regierung 2.Abschaffung des Privateigentums 3. Abschaffung des Erbrechtes 4. Abschaffung des Patriotismus 5.Abschaffung aller Religionen 6. Abschaffung der Familien 7. die Errichtung einer Weltregierung

16

Wodurch zeichnet er sich aber vorwiegend als falscher Prophet aus? Er wird mit dem

1. Tier, dem Papsttum, einen falschen Frieden in einer Weltreligion (Ökumene)

herstellen, d.h. er wird Frieden prophezeien, der aber nicht eintreffen wird, weil es eine

Täuschung ist. Aus dieser Ökumene mit ihrem neuen Evangelium wird dann ein

anderer Jesus, der falsche Messias hervorkommen, also keine reale Person! Auf diese

Weise sitzt der Antichrist im Tempel Gottes – im Leib Christi. Wir brauchen keinen

Tempelbau und keinen persönlichen Antichristen zu erwarten – er ist schon

gegenwärtig – sozusagen mitten unter uns. Der Abfall der wahren Christengemeinde

hat ihm Zutritt gewährt.

Das Bild des Tieres

Die Krönung des ganzen aber: Das 2.Tier fordert die Anbetung des Bildes des 1.Tieres!

13:12 Das 1.Tier, das römische Reich mit seinen Kaisern und Päpsten, wollte diese

Anbetung an stelle von Gott schon immer.

Wenn das 1. Tier das politisch-religiöse System Roms mit dem Papsttum ist, dann

muss das Bild des Tieres etwas damit zu tun haben. Es könnte demnach das „Neue

Evangelium“ der Neuen Weltordnung sein, das durch das Papsttum ins Dasein

kommen wird. Alle, die dieses Bild nicht anbeten, würde dann bedeuten, die sich nicht

dem Neuen Evangelium und dem „anderen Jesus dieses Evangeliums“ beugen

werden, sondern an biblischen Grundwerten festhalten.

Der Krieg gegen die Heiligen im 1.Jhd. erwies sich in einer grausamen Christen-

verfolgung durch die Römer (1.Tier) unter Nero und nach seinem Tod durch Titus in

Jerusalem. Jesu Worte aus Joh.15:20* erfüllten sich, denn auch ihn hatten die Römer

grausam ermordet und die abtrünnigen Juden waren es, die es forderten, die, deren

Herzen von Satan erfüllt waren, weil sie diesen Platz nicht für den Messias frei gemacht

hatten.

Der Krieg gegen die Heiligen im 20.Jhd. (2.Erfüllung) wird sich zwar mehr im

geistlichen Bereich abspielen, indem Satan durch seine NWO-Marionetten gegen die

Heiligen antreten wird, Achtung und Anbetung fordert (Einhaltung des Neuen

Evangeliums), sowie Unterordnung unter sein Welthandelssystem durch Verchipung

(Malzeichen 13:18), doch letztlich werden auch hier das wieder auferstandene

römische Reich (1.Tier) die Heiligen, die sich widersetzen, verfolgen und töten. 13:15

Und wieder sind es die abtrünnigen Juden (Illuminaten, 2.Tier), welche das römische

Reich (Papsttum, 1.Tier) dazu veranlassen werden! Und wieder gelten für die Heiligen

die Worte Jesu: „So wie sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen“ *

Joh.15:20

17

Das 2.Tier, das okkulte Weltjudentum, wird die Anbetung für den letzten Papst fordern.

Wie könnten sie solches tun? Es gibt Beweise dafür, dass die Illuminaten einen Papst

in Rom eingeschleust hatten, dass seither alle Päpste den Freimaurern angehörten und

dass der jetzige Papst ebenfalls zu diesem Geheimbund gehört. Das lässt sich auch an

den vielen Freimaurer-Symbolen in der Kath. Kirche und den eindeutigen Handzeichen

des Papstes erkennen.

Der Papst tritt damit an die Stelle Gottes und sein Neues Evangelium mit dem anderen

Jesus, dem Anti-Christus, an die Stelle Jesu Christi. Das satanische System ist nun

perfekt.

Jetzt müssen wir uns aber auch noch fragen, wer das Bild des Tieres nach Nero oder

Titus war! Ich denke da an Kaiser Konstantin, der römische Gott des römischen

Reiches, der das Christentum als Staatsreligion einführte, aber auch die göttlichen

Gesetze änderte, indem er den Sabbat abschaffte und heidnische götzendienerische

Feiertage einführte, wie z.B. den Tag zur Ehrung der Sonne – den Sonntag oder aber

auch Ostern zur Ehre von Göttin Ostera, Weihnachten, das Fest der unbesiegbaren

Sonne u.v.m. Als Kaiser war er selbst anbetungswürdig.

Wenn du alles bis hier hin mitverfolgt hast, dann dürfte dir auch aufgefallen sein, dass

nirgends von einer großen Drangsal die Rede ist. Das ist auch klar, denn die wird es

eben nicht in der Form geben, wie sie in den Jahren 63 – 70 n.Chr. aufgetreten war und

außerdem sind die Drangsalszeiten der Bibel immer nur auf Israel beschränkt und

betreffen nicht die Nationen. Diese haben aber über alle Jahrhunderte unter den

apokalyptischen Reitern, dem Zorn des Lammes, zu leiden.

Weiterhin ist auch nicht von einem Bund des Antichristen mit Israel die Rede, den wir

gemäß einigen Auslegern aufgrund von Dan.9:27 vor der Wiederkunft Christi zu

erwarten hätten. Näheres zu diesem Bund hast du ja in dem Kommentar zu den 7

Jahrwochen Daniels schon gelesen.

An dieser Stelle wechselt der Zeitrahmen, was sehr passend ist, da die

Schilderungen in Offbg.13 über die gesamten 2000 Jahre gehen.

Einige Lehrer haben herausgefunden, dass Offbg.12:8-9 die exakte Mitte des

Offenbarungsbuches ist. Die erste Hälfte endet somit mit der Vertreibung Satans aus

dem Himmel und der Entrückung der Söhne Gottes in den Himmel, die nun mit

Christus herrschen werden. Die zweite Hälfte betrifft die gewaltige Verführung welche

über die Erde kommt und zwar vom 1.Jahrhundert an bis zum Ende und das Gericht

über sie. Es handelt sich, besonders im Wechsel zu Offbg.13, um eine progressive

Prophezeiung, die ihren Höhepunkt in unserer Zeit hat, besonders mit der Errichtung

der „Eine-Welt-Religion“, die mit der Ökumene beginnt und der Weltwirtschaft, die das

Malzeichen hervorbringen wird.

18

Offenbarung 14

Nun wechselt die Szene und wir richten unser Augenmerk auf die erlösten 144 000, von

denen uns schon in Kap.7 berichtet wurde und die sich nicht mit der Welt befleckt

haben, die sich also für das Lamm rein gehalten haben und ihm allein gefolgt sind. Sie

sind jungfräulich! Das muss demnach die Braut sein, die kluge Jungfrau! Ja, sie

werden als „Erstlingsfrucht für Gott und das Lamm“ bezeichnet, 14:4, wie auch bereits

in Jer.2:3 und Jak.1:18 Erstlingsfrucht bedeutet, dass diese Gruppe die ersten aus der

Menschheit sind, die durch das Blut des Lammes, das Opfer Jaschuas erlöst wurden.

Demnach kann es sich nur um Gläubige aus der Zeit direkt nach der Auferstehung

Jaschuas handeln. Das passt auch gut zu den Aussagen aus Off.7, wo es um deren

Errettung geht, denn dort erkennt man den Zeitpunkt: noch bevor die apokal. Reiter

loslaufen dürfen und das war im 1. Jhd.

Anders jedoch als in Offbg. 7 stehen die 144 000 hier auf dem Berg Zion, also auf der

Erde, zusammen mit dem Lamm. Welch ein Anblick! Es muss sich demnach um die

Rückkehr Jaschuas mit seinen Heiligen handeln, wenn er in der Vollmacht Jahuwahs,

an seiner Statt, den Fuß auf den Ölberg setzt. Vgl. Sach.14:4 u.5b

Wir befinden uns folglich jetzt in den letzten Tagen kurz vor dem messianischen Reich!

Im Himmel stehen die Überwinder, die das Tier nicht angebetet hatten, am gläsernen

Meer und singen das besondere Lied, welches nur die 144 000 lernen können. 14:2-3

Warum nur diese? Weil es sich bei der Gruppe im Himmel auch um Israeliten handelt,

dem von Jahuwah gesammelten Überrest der Endzeit, die auch das Lied des Mose

kennen. (Siehe Offbg.15) Und ein solches Loblied aus der Zeit Mose können nur

Israeliten singen.

Die drei Engelsbotschaften

Vor dem großen Finale wird es noch einmal eine gute Botschaft für die Erde geben und

danach eine gute Ernte und eine schlechte. Es wird gesagt, dass diese Botschaft hier

der Erde durch Engel verkündigt werden wird. Das können auch göttlich beauftragte

Boten von menschlichem Wesen sein. Auf jeden Fall verkünden sie „das ewige

Evangelium“, das es von Anbeginn an gab und immer Gültigkeit haben wird. In einer

Zeit, wo es Vermischung von Wahrheit und Lüge in hohem Maße geben wird, wo sich

Satan als Herrscher und Gott aufspielen wird, der Anbetung fordert, werden die

Menschen durch diese Botschaft daran erinnert, dass es einen wahren Gott, einen

Schöpfer und Herrn aller Dinge gibt, dem allein die Anbetung gebührt. Dieses

Evangelium lautete gemäß Vers 7: „Fürchtete Gott und gebt ihm die Ehre … und betet

den an, der Himmel und Erde gemacht hat und das Meer und die Wasserquellen.“ Es

19

scheint so zu sein, dass dies eine besondere Gnadenzeit sein wird, in der man zu

Jahuwah, dem Allmächtigen umkehren soll. Das gilt für alle, die vom Evangelium der

Errettung durch Christus nichts gehört haben, sowie für die Juden, von denen Gott

erwartet, dass sie erst einmal zu ihm umkehren, bevor sie dann auch ihren Messias bei

dessen Erscheinen anerkennen werden.

Gericht

Auch das Gericht an Babylon wird hier angekündigt, sowie an denen, die das Tier und

sein Bild anbeten. In dieser Zeit ist es für die Heiligen wichtig „auszuharren und die

Gebote Gottes über die Gebote der Menschen zu stellen und den Glauben an

Jaschuas Zusagen zu bewahren. Viele werden dadurch „im Herrn sterben“, also wegen

des Zeugnisses, das sie für ihn und seinen Namen beibehalten – doch sie werden

glückselig gepriesen, weil ihre Werke ihnen folgen. 14:12-13

Das Einsammeln der letzten zwei Ernten

„Und die Erde wurde geerntet!“

Nun sieht Johannes ein herrliches Bild des Herrn auf einer Wolke mit einem goldenen

Siegeskranz und einer Erntesichel in seiner Hand. Dieses Bild Jaschuas als ein

Menschensohn, der Gottes Gericht ausübt. Joh.5:27 Er ist bereit die letzte Ernte der

Erde einzuholen. Dabei handelt es sich um zwei verschiedene Ernten auf dem Acker

der Welt.

Die erste war überreif – es muss eine Weizenernte gewesen sein – sie wird von

Jaschua/Jesus selbst abgeerntet. Was mit ihr geschieht wird nicht erwähnt. Aber ganz

offensichtlich handelt es sich um eine Einsammlung der Heiligen der letzten Zeit. Sie

geht der Weinlese des Zornes Gottes voraus.

Bei der Ernte im Jahre 70 n.Chr., „in der Vollendung des Zeitalters“ (des ATs) war es

anders. Damals wurde zuerst das Unkraut ausgerissen und im Feuer verbrannt, dann

wurde der Weizen in die Scheune gesammelt. Mat.13:30-40

Die zweite Ernte betrifft die Trauben des Weinstocks der Erde, dessen Beeren reif

geworden waren – aber es war offensichtlich eine negative Reife, denn diese Beeren

sind überreif für das Gericht. Sie werden von dem Engel eingebracht und in die Kelter

des Grimmes Gottes geworfen. Die Kelter wird, wie wir in Offbg. 19:15 sehen, von

Jaschua, dem Richter, selbst getreten. Es muss sich demnach um die Saat des Teufels

handeln! Das bestätigen auch die parallelen Berichte in Joel 4:13-15, Jes.63:1-6 und

Jer.25:30f

Wer ist mit dem Weinstock der Erde gemeint?

Aus Jeremia sehen wir es eigentlich ganz klar:

Jeremia 25:30-33

20

»Du aber sollst bei der Verkündigung aller dieser Drohworte zu ihnen sagen:

›Der HERR brüllt aus der Höhe und läßt seine Stimme erschallen (= donnert)

aus seiner heiligen Wohnstätte! Laut brüllt er über seine Aue hin, läßt ein

Jauchzen erschallen wie die Keltertreter gegen alle Bewohner der Erde. 31

Bis ans Ende der Erde dringt der Schall; denn der HERR geht mit den Völkern

ins Gericht; er bringt seine Sache mit der ganzen Menschheit zum Austrag:

die Gottlosen gibt er dem Schwerte preis!‹« – so lautet der Ausspruch des

HERRN. 32 So hat der HERR der Heerscharen gesprochen: »Fürwahr, Unheil

schreitet von Volk zu Volk, und ein gewaltiger Sturm zieht heran von den

Enden der Erde!« 33 An jenem Tage werden die vom HERRN Erschlagenen

von einem Ende der Erde bis zum andern daliegen, unbetrauert und ohne

aufgehoben und begraben zu werden: zu Dünger müssen sie auf offenem

Felde werden.

Es handelt sich ohne Zweifel um das Endgericht über die ganze Erde, vor dem der

Engel in Offbg.14 warnt. Es ist der Weinstock der Welt, der dem Geist der Welt

untersteht und der alle möglichen weltlichen Philosophien und Anschauungen, sowie

Wissenschaftsgläubigkeit als Frucht hervor gebracht hat.

Offenbarung 15

Wir sehen hier die Überwinder am gläsernen Meer – diejenigen, die das Tier nicht

angebetet hatten. 15:2 Es müssen Israeliten zu sein, denn sie singen auch das Lied

Mose und wissen um die Wichtigkeit der Verherrlichung des Jahuwah-Namens. 15:3-4

In Vers 1 heißt es, dass es die letzten Plagen waren und der Grimm Gottes in ihnen

vollendet sei. Dann wären diese Überwinder der Überrest Israel, den Gott aus der

Zerstreuung, seinem Gericht über diejenigen, die den Messias verwarfen, einsammeln

wird, wie in Micha 4:6, Jes.10:20-23 und Rö.11:26 u.v.a. Stellen verheißen. (Demnach

sieht Johannes in Kapitel 14 die gesammelten Juden aus dem 1.Jhd. und in Kap.15 die

gesammelten Juden (Israel und Juda) aus der Endzeit) So wundert es denn auch nicht,

dass es in Kap.16 in dieser letzten Zeit weiter geht!

Die in Off.15 und 16 beschriebenen Zornschalen Gottes sind nicht wie die Siegel- und

Posaunengerichte zur Aufrüttelung und Umkehr bestimmt, sondern „vollenden den

Grimm Gottes“ über allen Götzendienst am Tier. Sie sind Endgerichte, die im Krieg des

großen Tages Gottes, Harmagedon, gipfeln. 16:14,16. Die erste Schale z.B. bringt allen,

die das Malzeichen des Tieres angenommen haben, böse Geschwüre. Demnach ist es

Gottes Gericht, dass der RFID-Chip Krebs verursacht!

21

Offenbarung 16

Obschon ich hier mit der Beweisführung, die ich ursprünglich angestrebt hatte,

aufhören könnte, möchte ich doch auch noch einige Texte zu Off.16:14-16 angeben, für

diejenigen, die es interessiert:

In diesen Versen wird die große Schlacht von Harmagedon, in der Gott die Nationen

zum Gericht versammelt, angekündigt, von der die Bibel an vielen Stellen spricht:

Jer.30:11, Micha 4:11, Sach.12:2-3;9 und 14:2-3,

Joel 4:12f sowie Off.19:11-21

Dieser Schlacht geht die letzte Sammlung des Überrestes aus Israel und Juda voraus

und eine letzte „große Drangsal“ für diese:

Die zweite große „Drangsal Jakobs“ in der letzten Zeit vor dem Kommen Jaschuas:

Jer.30:7, Micha 4:9

Sammlung des Überrestes Israel aus aller Welt:

Jer.30:10, Micha 5:6, Sach.12:7

Für diese Sammlung gibt es weit mehr Textbeweise, doch ich habe diese drei gewählt,

weil sie auch im Kontext auf die gleiche Begebenheit hinweisen, sodass man ein gutes

Gesamtbild erhält.

Wie weiter vorne schon einmal erwähnt, beziehen sich die beiden Drangsalzeiten

ausschließlich auf Israel, wohingegen die widerspenstigen Nationen im Krieg des

großen Tages Gottes in Harmagedon vernichtet werden. Wir, die Gläubigen aus den

Nationen, haben unseren geistlichen Kampf mit den Mächten der Finsternis, den

beiden Tieren, die Anbetung verlangen – dies ist unsere Bedrängnis – eine

vorübergehende leichte Bedrängnis, keine große Drangsal! Nur Ausharren und

Standhaftigkeit, Treue zum wahren Glauben, zum Wort Gottes ist erforderlich. Wir

wissen um Verfolgung „um des Wortes Gottes willen“, wir wissen, dass der Widerstand

gegen den antichristlichen Bereich insgesamt, das sich Absondern von diesem dazu

führen kann, dass wir nicht mehr kaufen oder verkaufen können, aber wir wissen auch

um die Auferstehungskraft für uns und können deshalb wie Paulus sagen:

„Deshalb ermatten wir nicht, sondern wenn auch unser äußerer Mensch

aufgerieben wird, so wird doch der innere Tag für Tag erneuert. Denn das

schnell vorüber gehende Leichte unserer Bedrängnis bewirkt uns ein über

die Maßen überreiches, ewiges Gewicht von Herrlichkeit, da wir nicht das

Sichtbare anschauen, sondern das Unsichtbare, denn das Sichtbare ist

zeitlich, das Unsichtbare aber ewig!“ 2.Kor.4:14-18

und auch die Ermutigung des Petrus sollte uns stark machen:

22

„Seid nüchtern, wacht! Euer Widersacher, der Teufel (Antichrist) geht umher

wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann. Dem

widersteht standhaft durch den Glauben (das Vertrauen in Gottes Vorsehung

und Auswege!), da ihr wisst, dass dieselben Leiden sich an eurer

Bruderschaft in der Welt vollziehen.

Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen

Herrlichkeit in Christus, er selbst wird euch, die ihr eine kurze Zeit gelitten

habt, vollkommen machen, stärken, kräftigen, gründen. Ihm sei die Macht in

Ewigkeit! Amen!“ 1.Petr.5:8-11

Offenbarung 19

Off. 19 und Sach.12-14 müssen sich auf ein zweites Kommen des Herrn kurz vor dem

messianischen Reich beziehen, denn:

1. kommt er in beiden Texten (Off.19:14 und Sach.14:5) mit seinen Heiligen vom

Himmel und im 1. Jahrhundert kam er mit seinen Engeln! Seine Heiligen holte er

zu diesem Zeitpunkt erst ab.

2. Erst vor seiner zweiten Wiederkunft werden sich alle Nationen gegen Israel

versammeln und Jahuwah wird sie durch Jaschua im Krieg des großen Tages

Jahuwahs, dem Krieg von Harmagedon vernichten. Das wird auch in

Sach.12:3,9 und 14:2-3 so geschildert.

3. Erst an jenem kommenden Tag wird Jahuwah als König über die ganze Erde in

Erscheinung treten! 14:9

4. Erst dann wird sich der Frieden und die gemeinsame Anbetung aus 14:16-18

erfüllen.

5. Und erst an jenem Tag wird Gott seinen Geist zum zweiten Mal über Jerusalem

ausgießen. 12:10

6. Und an jenem Tag werden Juda, 12:7, und Israel den Durchbohrten erkennen

und bitter weinen, 12:10b, denn dann erst wird dem Haus David eine Quelle

gegen Sünde geöffnet werden: Jaschua! Sie werden ihn erkennen, Buße tun

und Vergebung erlangen. 13:1 Diese Umkehr beim Erkennen des Messias in

den Wolken war im 1 Jahrhundert nicht möglich! Mat.24:30; 26:64 Da konnten

sie ihn wohl auch erkennen, aber für diese jüdische Gruppe war es zu spät – für

die kam Christus zum Gericht!

23

Abschließend

Wie bereits erwähnt, bin ich der Meinung, dass sich die bis Off.13 beschriebenen

Geschehnisse alle bereits im 1.Jahrhundert erfüllt haben, aber sie haben auch eine

Langzeiterfüllung. So begannen damals Ereignisse, die sich bis in unsere Zeit hinein

ausstrecken und kurz vor Jesu/Jaschuas Wiederkunft ihre endgültige Erfüllung

erreichen werden. Das betrifft beispielsweise die apokalyptischen Reiter mit ihren

Kriegen und Katastrophen, sowie die Macht des letzten Reiches aus Daniel 2 welche

im 1. Tier dargestellt ist oder auch die Verfolgung der „Übrigen des Samens“ und auch

die Sache mit dem Malzeichen, sowie die Ernte der Frucht, die mit der Erstlingsfrucht

der 144 000 begann und mit dem Überrest Israels und den Gläubigen aus den

Nationen enden wir.

Der Begriff „Entrückung der Gemeinde“ ist, nebenbei bemerkt, kein biblischer Ausdruck.

Richtiger wäre es eh von der Entrückung der Heiligen zu sprechen, die in

verschiedenen Phasen und Gruppierungen geschieht, nicht auf einen Schlag.

Zu erwähnen bliebe noch, dass es nicht mit der Offenbarung übereinstimmen kann,

die „Entrückung der Gemeinde“ als ein spektakuläres geschlossenes Ereignis auf

unsere Zeit zu verlegen, denn in der Zeit vor der Wiederkunft des Messias werden viele

Heilige den Märtyrertod sterben, weil sie die Tier-Anbetung verweigern werden.

Off.14:9,11; 15:2; 16:2; 20:4 Da ist von einer Entrückung keine Rede, weder kurz davor –

denn dann wären keine Heiligen da, die in einen Konflikt mit dem Tier kommen

könnten und dafür getötet würden, noch danach - denn davon berichtet die

Offenbarung nichts.4 13:15

Da ist auch von keiner Erweckung oder einer großen Volksmenge die Rede! Nein, die

Mehrheit der jetzt lebenden Christen wird sich dem Tier angeschlossen haben und sein

Bild in einer Welteinheitsreligion anbeten. Sie gehen überwiegend den breiten,

bequemen Weg eines Neuen Wohlfühl-und-Erlebnis-Evangeliums, das auf guten

Erfahrungen und falschem Frieden aufgebaut ist.

4 Ich möchte hier auch einmal die Frage aufwerfen, wem denn eigentlich eine falsche

Entrückungstheologie oder – erwartung dient? Sie dient m.E. allein dem Antichristen, denn 1.

findet er die Christen für seine Attacken in der Endzeit unvorbereitet vor, weil die alle denken, sie

müssten diese Zeit gar nicht mehr miterleben, da sie ja zu diesem Zeitpunkt bereits entrückt

seinen und 2. Erleichtert ihm das, sie mit einer gefälschten Entrückung zu verführen.

2. Da er im New Age die Gegenthese zur christlichen Entrückung, nämlich die Evakuierung der

Vorbereiteten verbreitet, wird beim Verschwinden von Millionen von Menschen durch die

Machenschaften der okkulten NWO-Elite keine Panik ausbrechen. Die eine Gruppe meint, die

Christen seien von Jesus entrückt worden und die andere Gruppe wähnt die New Ageler in Ufos

evakuiert. – Geschickt eingefädelt! Erkenne die Listen des Teufels! Sei wachsam!

24

Die Wahrheit ist: es gibt leider kein Wohlfühl-Evangelium, das uns vor der

Teilhaberschaft der Leiden Jesu bewahren würde. Für Paulus war es übrigens

Ehrensache, dass er an den Leiden Christ teilhaben wollte und wenn er und die

anderen Apostel nicht davor bewahrt blieb, warum dann wir? Ich bin auch davon

überzeugt, dass ein Märtyrertod nicht so schlimm ist, wie wir uns das vorstellen; ich

glaube, dass es allein die Angst davor ist, die einen solchen Akt der Hingabe des Leibes

erschwert. Wenn wir keine Angst, sondern Hoffnung haben, dann geben wir unseren

Geist vertrauensvoll in Gottes Hand und sterben mit einem strahlenden Gesicht – wie

Stephanus! Möge Gott uns von jeder Angst, von allen Vorbehalten und Schwachheiten

befreien, damit wir einen herrlichen Übergang von diesem Reich in das nächste vor

den Augen aller himmlischen Wesen haben können. Dann wirst du unter denen sein,

die die Erfüllung dieser Verheißung erleben werden:

„Und ich sah Throne und sie setzten sich darauf, und das Gericht wurde

ihnen übergeben; und ich sah die Seelen derer, die um des Wortes Gottes

willen enthauptet worden waren und die, welche das Tier und sein Bild nicht

angebetet und das Malzeichen nicht an ihrer Stirn und an ihre Hand

angenommen hatten – und sie wurden lebendig und herrschten mit dem

Christus tausend Jahre.“ Off.20:4

„Wer überwindet, wird dies erben und ich werde ihm Gott sein und er wird

mir Sohn sein.“ Off.21:7

Lass dich von Gott festigen und stärken

JedidaMD liebezurwahrheit.de

25

ANHANG

Wann wurde die Offenbarung eigentlich geschrieben?

Ich bin historisch leider so gar nicht gesalbt – wenn du verstehst, was ich meine? Das

muss ich jedenfalls anderen überlassen, will mich aber auch nicht auf deren Aussagen

verlassen, sondern allein die Schrift beurteilen. Aber dennoch einige Überlegungen:

Wenn die Offenbarung, wie viele annehmen, erst in den letzten Jahren vor der

Jahrhundertwende geschrieben wurde, dann würde das freilich nicht zu einer Erfüllung

in den Jahren zwischen 60 und 70 n. Chr. passen. Es würde noch nicht einmal zu den

Warnungen der Sendschreiben an die Gemeinden in Kleinasien passen, denn die

betrafen ganz sicher das 1.Jhd. und zwar vor der Versuchung (große Drangsal), also

vor dem Gericht über Jerusalem 70 n.Chr. Sie ergingen ganz konkret an die damaligen

Urgemeinden. Es wäre doch unsinnig solche Dinge erst nach den Ereignissen zu

schreiben, da es sich doch um Prophetie handelt. Außerdem steht in Offbg.11 der

Tempel noch und der wurde 70 zerstört!

Auch die Beschreibung des Malzeichens, welches ja drei Bedeutungen hat, die Zahl

des Tieres, die die Zahl eines Menschen ist: 666 oder die Zahl seines Namens oder das

Malzeichen, wären zeitlich unangebracht. Off.13:17-18

Bei der Zahl eines Menschen geht man heute davon aus, dass diese sich erstmals auf

Nero bezogen habe; die Zahlensymbolik seines Namens ergibt nämlich 666. Und Nero

starb kurz vor der Einnahme Jerusalems. Wenn die Prophetie diesen Nero betraf

müsste sie schon früher, eben vor seinem Auftreten geschrieben worden sein.

Falls aber Johannes diese Vision erst gegen Ende von Domitians Herrschaft gesehen

haben sollte, wäre das im Jahr 95/96 n.Chr. gewesen und die Malzeichen-Prophetie auf

Nero hin wäre ein Rückblick gewesen – das kann nicht sein.

In anderen Schriften wird erwähnt, Johannes sei ein Gefangener von Nero gewesen

und von diesem auf die Insel Patmos verbannt worden. Das würde bedeuten, dass

Johannes die Offenbarung noch vor dem Tod Neros geschrieben haben müsste, denn

die Gefangenen eines Kaisers wurden bei seinem Tod freigelassen. Nero starb im

Jahre 68.

Auch über den Tod des Johannes gibt es zu unterschiedliche Aussagen, sodass uns

die geschichtlichen „Beweise“ eigentlich nicht recht helfen, zur Erlangung der Wahrheit

zu kommen.

26

Wenn wir aber die Bibel sprechen lassen, dann müssen wir feststellen, dass die

Offenbarung vor der Drangsal 66 geschrieben worden sein muss, denn sonst hätte der

Herr seine Gemeinden in Kleinasien nicht mit den folgenden abschließenden Worten

ermahnen brauchen:

„Versiegele nicht die Weissagung dieses Buches! Denn die Zeit ist nahe.

…Wer unrecht tut, tue noch Unrecht… und der Heilige heilige sich noch! Siehe

ich komme bald…!“ Off.22:10-12

Für unsere Zeit ist diese Weissagung sicher nicht, denn dann wäre sie erstens wegen

der dazwischen liegenden Jahrtausende versiegelt worden und zweitens hätte

Jaschua nicht gesagt: Ich komme bald! – Zweitausend Jahre später ist nicht bald,

ebenso wenig wie „die Zeit ist nahe!“

Ergänzt 09.2011