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2. Analyse yon M~terialien der Industrie, des Handels und der Landwirtsehaft 69 Argonstrom entfernt und die Kohlendioxid-Konzentration wird gas-ehromato- graphiseh ermittelt. Dazu wurde ein 1,5 m langes, 4 mm ~-:Kupferrohr, gefiillt mit Molekularsieb 5A (30--60 mesh), benutzt. (750~ Kolonnentemperatur, 50 ml/ rain Argon, Sehreiberempfindlichkeit 1,5 mV, Brfiekenstrom 150 mA.) Kohlen- dioxid wurde in einer 1,5 m • 4 mm-Kolonne, gefiill~ mit aktivisrter Kohle bei -- 10~ angereichert, Elution erfolgte innerhalb 1 min dureh Erw~rmen auf 130~ Die Verbrennung der Proben gesehieht in einem entgasten Graphittiegel, zusammen mi~ 100--150 mg Silicium. Die Eichung der Apparatur kann entweder mit be- kannten sauerstoffhaltigen Gasgemisehen oder mit St~hlen, deren Sauerstoffgehalt genau bekannt ist, als Sekund~rstandard dm'ehgefiihrt werden. Die Reproduzier- barkeit und dis Genauigkeit der Me~hode sind zufriedenstellend. Aktive Metalle wie Titan, Tantal und Niob mfissen mit einer Zinnfolie behandelt werden, da sonst bei der Vsrbrermung leieht ein Verspritzen eintritt, die Verbrennungszeit betr~gt dann urn 50 sec. Bei Tantal und Niobpulvern mit einem Sauerstoffgehalt fibsr 0,1~ sind die Abweiehungen grS~er. [1] Bull. Chem. Soc. Jap. 39, 1448--1452 (1966). The Castings Res. Lab., Waseda Univ., Shinjuku-ku, Tokio (Japan). K.-H. B~ Den Gesamtkohlenstoff in ~atrinm bestimmen V. ~. S~cL~n~, J. L. ])RUYIMOND und A. W. SlVgTE[1] durch Abdestillation des Natriums, Verbrennung des Rfick- stands im Sauerstoffstrom und manometrisshe Messung des Kohlendioxids. Bei Einsatz yon bis zu 10 g Probengut kSnnen Kohlenstoffgehalte bis hinunter zu 1 --2 ppm erfaBt werden. Die Nachweisgrenze bildet der Blindwert mit 1--2 ppm. -- Bei einer Ofentemperatur von 600--650~ erreicht das Probenmaterial in Tiegeln aus rostfreiem Stahl sine Badtemperatur yon 350 ~C. Nach Beendigung der De- stillation steigt die Temperatur des Tiegelbodens auf 400~ Unter Argonatmo- sph/ire wird der Tiegsl in das Verbrennungsrohr eingeffihrt. Dieses wird auf 10-8 Tort evakuier~. Nun wird Sausrstoff eingelassen (700 mm Hg), 10 rain auf 800--900~ erhitzt, wieder auf 10 -3 Torr evakuiert und die Vsrbrennung weitere 10 min unter Vakuum fortgesetzt, wobei sich das Natriumcarbonat zersetzt. Das ents~andene Kohlendioxid wird in hergebrashtsr Weise gemessen. -- Natriumoxid wurde un%er Zusatz yon elementarem 14C-markiertem Kohlenstoff mit und ohne Natriummetall mehrere Stunden auf 400~ erhitzt. Messnngen der 14C-Aktivit~t des abgesaugten Gases ergaben einen nur unbedeutenden Anteil an Kohlenmonoxid. -- Natrium- metall mit Znsatz yon ltC-markierter Soda wurde destilliert. Nennenswerte Kohlen- stoffvsrluste traten auch hierbei nicht auf. -- Eisen, das 14C-markiertes Eisen- earbid enthiel~, wurde mit Natrium 24 Std auf 600 ~C erhitzt. Teilweise diffundierte der Koh]enstoff in den Stahltiegel. Der im Natrium enthaltene Kohlenstoff wurde naeh der Destillation zu 990/0 im Riickstand wiedergefunden. -- Leiehter k5nnen Fehler dureh zu hohen Blindwert als Mehrbefunde auftreten. :Nur bei sorgfiiltiger ~einigung und Entgasung aller Apparat~teile wird ein konstant niedriger Blind- weft yon 1--2 ppm erhalten. Naeh vierj~hriger Anwendung dieses Verfahrens im ][nstitut dsr Verff. lag der BHndwert im letzten Jahr zwischen 0,5 und 1,5 ppm. Die Arbeitszeit ffir die Analyse yon 3 Proben und 1 Blindwert betr~gt 6 Std, die gesamte Analysendauer 12 Std. -- Ffir Natrium/Kalium-Legierungsn bis 300/0 Kalium wurde dieses Verfahren ebenfalls mit Erfolg erprobt. [1] Analyst 91, 582--586 (1966). Dounreay Exp. ~eactor Est~bl., U. K. Atomic En. Auth., Thurso, Caithness (Schottland). W. STER~r~: Eine sehnelle komplexometrische Bestimmung yon Messing mit CDTA (Dina- trium-dihydrogen-l,2-diaminocyclohexan-N,~N,N',N'-tetraacetat) beschreiben C. A. GO~TZ und T. C. Loo~Is [1]. CDTA als Titrationsmittel in alkalischer LSsung hat

Eine schnelle komplexometrische Bestimmung von Messing mit CDTA

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Page 1: Eine schnelle komplexometrische Bestimmung von Messing mit CDTA

2. Analyse yon M~terialien der Industrie, des Handels und der Landwirtsehaft 69

Argonstrom entfernt und die Kohlendioxid-Konzentration wird gas-ehromato- graphiseh ermittelt. Dazu wurde ein 1,5 m langes, 4 mm ~-:Kupferrohr, gefiillt mit Molekularsieb 5A (30--60 mesh), benutzt. (750~ Kolonnentemperatur, 50 ml/ rain Argon, Sehreiberempfindlichkeit 1,5 mV, Brfiekenstrom 150 mA.) Kohlen- dioxid wurde in einer 1,5 m • 4 mm-Kolonne, gefiill~ mit aktivisrter Kohle bei - - 10~ angereichert, Elution erfolgte innerhalb 1 min dureh Erw~rmen auf 130~ Die Verbrennung der Proben gesehieht in einem entgasten Graphittiegel, zusammen mi~ 100--150 mg Silicium. Die Eichung der Apparatur kann entweder mit be- kannten sauerstoffhaltigen Gasgemisehen oder mit St~hlen, deren Sauerstoffgehalt genau bekannt ist, als Sekund~rstandard dm'ehgefiihrt werden. Die Reproduzier- barkeit und dis Genauigkeit der Me~hode sind zufriedenstellend. Aktive Metalle wie Titan, Tantal und Niob mfissen mit einer Zinnfolie behandelt werden, da sonst bei der Vsrbrermung leieht ein Verspritzen eintritt, die Verbrennungszeit betr~gt dann urn 50 sec. Bei Tantal und Niobpulvern mit einem Sauerstoffgehalt fibsr 0,1~ sind die Abweiehungen grS~er.

[1] Bull. Chem. Soc. Jap. 39, 1448--1452 (1966). The Castings Res. Lab., Waseda Univ., Shinjuku-ku, Tokio (Japan). K.-H. B ~

Den Gesamtkohlenstoff in ~a t r inm bestimmen V. ~ . S~cL~n~, J . L. ])RUYIMOND und A. W. SlVgTE [1] durch Abdestillation des Natriums, Verbrennung des Rfick- stands im Sauerstoffstrom und manometrisshe Messung des Kohlendioxids. Bei Einsatz yon bis zu 10 g Probengut kSnnen Kohlenstoffgehalte bis hinunter zu 1 --2 ppm erfaBt werden. Die Nachweisgrenze bildet der Blindwert mit 1--2 ppm. -- Bei einer Ofentemperatur von 600--650~ erreicht das Probenmaterial in Tiegeln aus rostfreiem Stahl sine Badtemperatur yon 350 ~ C. Nach Beendigung der De- stillation steigt die Temperatur des Tiegelbodens auf 400~ Unter Argonatmo- sph/ire wird der Tiegsl in das Verbrennungsrohr eingeffihrt. Dieses wird auf 10 -8 Tort evakuier~. Nun wird Sausrstoff eingelassen (700 mm Hg), 10 rain auf 800--900~ erhitzt, wieder auf 10 -3 Torr evakuiert und die Vsrbrennung weitere 10 min unter Vakuum fortgesetzt, wobei sich das Natriumcarbonat zersetzt. Das ents~andene Kohlendioxid wird in hergebrashtsr Weise gemessen. -- Natriumoxid wurde un%er Zusatz yon elementarem 14C-markiertem Kohlenstoff mit und ohne Natriummetall mehrere Stunden auf 400~ erhitzt. Messnngen der 14C-Aktivit~t des abgesaugten Gases ergaben einen nur unbedeutenden Anteil an Kohlenmonoxid. - - Natrium- metall mit Znsatz yon ltC-markierter Soda wurde destilliert. Nennenswerte Kohlen- stoffvsrluste traten auch hierbei nicht auf. -- Eisen, das 14C-markiertes Eisen- earbid enthiel~, wurde mit Natrium 24 Std auf 600 ~ C erhitzt. Teilweise diffundierte der Koh]enstoff in den Stahltiegel. Der im Natr ium enthaltene Kohlenstoff wurde naeh der Destillation zu 990/0 im Riickstand wiedergefunden. -- Leiehter k5nnen Fehler dureh zu hohen Blindwert als Mehrbefunde auftreten. :Nur bei sorgfiiltiger ~einigung und Entgasung aller Apparat~teile wird ein konstant niedriger Blind- weft yon 1--2 ppm erhalten. Naeh vierj~hriger Anwendung dieses Verfahrens im ][nstitut dsr Verff. lag der BHndwert im letzten Jahr zwischen 0,5 und 1,5 ppm. Die Arbeitszeit ffir die Analyse yon 3 Proben und 1 Blindwert betr~gt 6 Std, die gesamte Analysendauer 12 Std. -- Ffir Natrium/Kalium-Legierungsn bis 300/0 Kalium wurde dieses Verfahren ebenfalls mit Erfolg erprobt.

[1] Analyst 91, 582--586 (1966). Dounreay Exp. ~eactor Est~bl., U. K. Atomic En. Auth., Thurso, Caithness (Schottland). W. STER~r~:

Eine sehnelle komplexometr i sche B e s t i m m u n g yon Mess ing mit CDTA (Dina- trium-dihydrogen-l,2-diaminocyclohexan-N,~N,N',N'-tetraacetat) beschreiben C. A. GO~TZ und T. C. Loo~Is [1]. CDTA als Titrationsmittel in alkalischer LSsung hat

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70 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden

grSiiere effektive Stabilits in Metallkomplexen als J~DTA. Zirm wird bei diesem Sehnellverfahren gravimetrisch und Kupfer und Blei elektrolytisch abgeschieden. Die Trennung der einzelnen Bestandtefle erfolgt nach fibliehen Ver- fahren. -- Ver[ahren. Bestimmung yon Zinn. 1 g Messing wird in Salpeters~ure (1 : 1) gelSst, mit Wasser auf 50 ml aufgef'dllt, 30 min in der ttitze stehen gelassen, der I~iedersehlag yon l~etazinnsi~ure abfiltriert, mit verd. Salpeters~ure (l: 100) ge- wasehen und Zinn bestimmt. Zur Erzielung einer hSheren Genauigkeit miissen noeh Verunreinigungen im Zinndioxid beriicksichtigt werden. Dazu kann das unreine Oxid mit der 15faehen Menge Ammoniumjodid versetzt, bei 425--475~ gegliiht, bis alles Jodid sieh verfliiehtigt hat, mit konz. Salpeters~ure angefeuehtet und noeh reals geglfiht werden. Der Gewichtsverlust entsprieht dem Gehalt an Zinn- dioxid. Der Riiekstand wird mit konz. SalzsEure und 2 ml 70~ Perchlorsi~ure abgeraueht trod die Metallperehlorate mit dem Filtrat (siehe oben) vereinigt. -- Abtrennung yon Kup/er und Blei. Man neutralisiert das Filtrat und f~llt Eisen mit konz. Ammoniak aus. Der Niedersehlag wird mit einigen Tropfen Perehlorsiiure in LSsung gebracht, weitere 5 ml PerchlorsEure zugefiig%; auf ein Volumen yon 100 bis 125 ml gibt man nun 0,5 g Ammoniumpersulfat und elektrolysiert bei 2,5 A 1 Std. Eine feste Netzelektrode dient als Kathode und eine rotierende Netzelektrode als Anode. Kupfer wird direkt durch WEgen der Kathode ermittelt. -- Bestimmung yon BIei. Man 15st den Bleidioxidfiberzug der Anode in einer Misehung aus 25 ml Wasser, 0,5 ml konz. Salpeters~ure und 0,25 g Hydroxylammoniumchlorid. Zur LSsung fiigt man 25 ml 0,01 M CDTA-LSsung. Liegt der Bleigehalt fiber 5~ so werden 50 ml CDTA zugesetzt. Die Titration erfolgt naeh dem fibliehen Verfahren. -- Bestimmung yon Eisen. Nachdem Kupfer und Blei entfernt wurden, dampft man die L5sung auf 100 ml ein, neutralisiert die noch heiBe LSsung gegen 1Kethylrot mit konz. Ammoniak, fiigt 5 ml Ammoniak im ~bersehuB zu, 1EBt den Niedersehlag 30 min stehen, filtriert durch ein Filter, w~scht mit Ammoniak (1 : 100), ]Sst den Niedersehlag aus dem Fil- ter mit 25 ml heiBer Salzsi~ure (1:5) und wi~seht mit verd. Salzs~ure (1:100). Die L5sung wird mit einem ]~berschuB an CDTA versetzt und zurfiektitriert. -- Be- stlmmunff yon iVic~el. Das Ffltrat der Eisenbestimmung neutralisiert man gegen Methylrot mit verd. PerchlorsEure, gibt einige Tropfen konz. Ammoniak hinzu, und f~llt l~iekel mit Dimethylglyoxim. Den l~iederschlag 15st man in 10 ml heil]er Sal- petersEure (1:3), gibt 0,25 g Hydroxylammoniumehlorid zu und bestimmt den Niekelgehalt mit CDTA. -- Zinlcbestimmung. Im Filtrat der lqiekelbestimmung kann Zink direkt mit CDTA bestimmt werden. -- Genauigkeit und Reprodu- zierbarkeit des Verfahrens sind denen der rein gravimetrisehen Methode Equi- valent.

[1] Talanta 18, 985--989 (1966). Inst. A%omie Res. and Dept. Chem., Iowa State Univ. Ames, Iowa (USA). K.-H. Bl~g

Die Bestimmung yon Gold in Sflberperlen und in salzsauren L~sungen fiihren A. C~ow und F. E. BEA~Is~ [1] mittels R6ntgenfluorescenz durch. Die Silberperlen werden zu Folien yon 0,02--0,03 mm Dicke ausgewalzt. W~hrend des Walzpro- zesses werden die Folien mehrfach auf Rotglut erhitzt. Die gegl~tteten Folien werden in einen kreisfSrmigen Rahmen aus Kupfer gelegt und yon der Riickseite mit einer Messingseheibe angedrfickt. Dadureh wird yon der Oberfl~ehe der Probe eine definierte GrSfie ausgeblendet. Kupfer als l~ahmenmaterial ergibt nur geringen Untergrund. ~mderungen der Probendieke bis 50~ beeinflussen das Analysen- ergebnis nur unerheblich. Ffir die Bestimmung yon 0,2--50/0 Gold in den Folien und yon 0,004--0,1~ Gold in salzsauren LSsungen (festgelegte Bestrah]ungszeit 10 sec) wird mit der Strahlung einer Wolframr6hre (40 KV, 22 mA) angeregt, I~aeh Zerlegung der Fluorescenzstrahlung mit einem LiF-Analysator wird die