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Berieht: Analyse anorg~nischer Stoffe 289 Eine speziflsehe Naehweisreakiion fiir Queeksilber ist nach S. T~BET und O. TABIBIAi~ [1] die t~otf~rbung mit Glyoxal-bis(2-thioawil). Die Reaktion wird rmr dureh > 500 ~g Silber und dutch Sulfid gestSrt. -- Aus]i~hrung. Auf Filter- papier: 1 Tr. l~ ReagenslSsung (siehe unten) in Chloroform wird auf das Filter gegeben. Nach dem Aufbrfl~gen der ProbelSmmg wird das Filter 2 rain bei 80 ~C getrocknet. Bei Anwesenheit yon Quecksflber ist eia rosaroter bis dunkelroter l~fllg zu beobachten. Erfassungsgrenze 0,5 ~.g Hg; Grenzkonzentration l:105. -- Im Reagensglas: Zu 1 Tr. Reagens werden 2 Tr. 10~ Natronlange gegeben. Nach dem Schiitteln fiigt man 1 Tr. der l%obe16sung uad nach 1 min Sch[ittela I ml Chloroform hinzu, l~otfiirbung der Chloroformschieht, besonders naeh Zugabe einiger Milliliter Wasser, zeigt Quecksilber an. Erfasstmgsgrenze 5 ~g Hg, Grenz- konzentration 1 : 10L -- Darstellung des Reagens. 2,5 g o-Aminothiophenol werden zu 1,2 g einer 60~ ws GlyoxallSsung gegeben. I~-aeh Hinzufiigen yon 10 ml Wasser tmd griindliehem Schiitteln wird 30 rain auf 80 ~C erwgrmt. Das Produkt wird dutch meh~Taelle Extrak~on mit Peta'ol~ither gereinigt. Umkristallisation aus Petroliither ergibt gelbe Nadelu yore F 93--94~ Ausbeute 78~ der Theorie. [1] Anal. Chim. Acta. 34, 231--232 (1966). Dept. Chem., Amer. Univ. Beirut (Libanon). M. ME:~G:r tiber die Bestimmung yon Quecksilber(II) auf Grund yon Katalyse- oder Inhibitionseffekten berichten M. T. BECK und F. G~z~ [1]. Nach der kritischen Besprechung mehrerer in der Literatur angegebener Methoden werden Ergebnisse yon Untersuchungen fiber die Hemmung der durch Jodidionen katalysierten Reaktion yon Cer(IV) mit Arsen(III) dm'ch Quecksilber(II) mitgeteilt und eine Vorsckrift fiir die 8pektralphotometrischeQuecl~iIberbeztimmung auf dieser Grundtage angegeben. -- Aus/i~Arung. In ein versehliel~baxes Reagensglas werden 5 ml Arsen- (III)-t5sung (siehe unten), t ml KatalysatorlSsung (siehe unten), x ml der Queeksitber (II)-probelSsung und 3-x ml Wasser gegeben. Die Misehung wird 15 rain in einem auf 40~ eingestellten Ultrathermostaten temperiert, mit 1 ml Cer(IV)-lSsung (siehe unten) versetzt, griindlieh umgeschiittelt und weitere 30 rain im Thermostaten belassen. Naeh genau dieser Zeit wird die katalytische Reaktion durch Zugabe yon 1 ml einer 10-4m Queeksilber(II)-nitrat]Ssung gestoppt, die LSsung auf 25~ abgekfihlt und ihre Absorption in einer 1 cm-Glaskiivette bei 600, 410 und 620 nm gemessen. Den QuecksilbergehMt der 1)robelSsung erh~lt man aus einer Eiehkurve, wobei noch 0,1 ~g HgtI mit einem ]?ehler yon weniger Ms 50/0 bestimmt werden kSnnen. -- Zur Daxstellung der Arsen(III)-Igsung werden 0,5 g Arsentrioxid in 200 mI Wasser, das 2 g Natrinmhydroxid enth~lt, gel6st. Die L6sung wird mit 80 ml konz. Schwefelss versetzt und auf 1 1 aufgefiillt. -- Die Cer(IV)-16sung wird durch AuflSsen yon 8,1 g Cer(IV)-sulfat-tetrahydrat in 500 ml Wasser, Zugabe yon 80 ml konz. Schwefelsgure, 5 rain Xoehen und -- naeh Abkiihlen -- Auffiillen auf 1 1 bereitet. -- Die Katalysatorl6sung ist eine an Natriumehlorid 10 -2 m, an Ka]ium- jodid 10-~m wgl]rige L6sung. -- Besonders wichtig ist die Vorbehandlung der Reagensgla.ser, fiir die Wasehen mit l~ ADTA-LSsung, Spiilen mit Wasser, neuerliches Wa.sehen mit Peroxymonosehwefels~ure, Spiilen mit Wasser und Troek- nen vorgesehlagen wird. Nach mehrmaligem Gebrauch der Gtgser wurden trotz sorgf~ltiger Reinigungen keine brauchbaren Resultate mehr erzielt, daher wird empfohlen, die Gls 5fters dnreh neue zu ersetzen. [1] Mieroehem. J. 9, 316--323 (1965). Ungar. Akad. Wiss., Inst. anorg, anal. Chem., Jozsef Attila Univ., Szeged (Ungaru). H. BAU]~ ~ber die ltg~+/ttg-Elektrodenreaktion berichten M. SLVYTE~S-I~BAC~ mud J. g. SnUYTF~S [i] in :Fortsetzung ihrer Arbeiten zur Kinetik yon Elektroden- 19 Z. Anal. Chem., Bd. 227

Eine spezifische Nachweisreaktion für Quecksilber

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Berieht: Analyse anorg~nischer Stoffe 289

Eine speziflsehe Naehweisreakiion fiir Queeksilber ist nach S. T ~ B E T und O. TABIBIAi~ [1] die t~otf~rbung mit Glyoxal-bis(2-thioawil). Die Reaktion wird rmr dureh > 500 ~g Silber und dutch Sulfid gestSrt. -- Aus]i~hrung. Auf Filter- papier: 1 Tr. l~ ReagenslSsung (siehe unten) in Chloroform wird auf das Filter gegeben. Nach dem Aufbrfl~gen der ProbelSmmg wird das Filter 2 rain bei 80 ~ C getrocknet. Bei Anwesenheit yon Quecksflber ist eia rosaroter bis dunkelroter l~fllg zu beobachten. Erfassungsgrenze 0,5 ~.g Hg; Grenzkonzentration l:105. - - Im Reagensglas: Zu 1 Tr. Reagens werden 2 Tr. 10~ Natronlange gegeben. Nach dem Schiitteln fiigt man 1 Tr. der l%obe16sung uad nach 1 min Sch[ittela I ml Chloroform hinzu, l~otfiirbung der Chloroformschieht, besonders naeh Zugabe einiger Milliliter Wasser, zeigt Quecksilber an. Erfasstmgsgrenze 5 ~g Hg, Grenz- konzentration 1 : 10L -- Darstellung des Reagens. 2,5 g o-Aminothiophenol werden zu 1,2 g einer 60~ ws GlyoxallSsung gegeben. I~-aeh Hinzufiigen yon 10 ml Wasser tmd griindliehem Schiitteln wird 30 rain auf 80 ~ C erwgrmt. Das Produkt wird dutch meh~Taelle Ext rak~on mit Peta'ol~ither gereinigt. Umkristallisation aus Petroliither ergibt gelbe Nadelu yore F 93--94~ Ausbeute 78~ der Theorie.

[1] Anal. Chim. Acta. 34, 231--232 (1966). Dept. Chem., Amer. Univ. Beirut (Libanon). M. ME:~G:r

t iber die Bes t immung yon Quecksilber(II) auf Grund yon Katalyse- oder Inhibitionseffekten berichten M. T. BECK und F. G ~ z ~ [1]. Nach der kritischen Besprechung mehrerer in der Literatur angegebener Methoden werden Ergebnisse yon Untersuchungen fiber die Hemmung der durch Jodidionen katalysierten Reaktion yon Cer(IV) mi t Arsen(III) dm'ch Quecksilber(II) mitgeteilt und eine Vorsckrift fiir die 8pektralphotometrische Quecl~iIberbeztimmung auf dieser Grundtage angegeben. - - Aus/i~Arung. In ein versehliel~baxes Reagensglas werden 5 ml Arsen- (III)-t5sung (siehe unten), t ml KatalysatorlSsung (siehe unten), x ml der Queeksitber (II)-probelSsung und 3-x ml Wasser gegeben. Die Misehung wird 15 rain in einem auf 40~ eingestellten Ultrathermostaten temperiert, mit 1 ml Cer(IV)-lSsung (siehe unten) versetzt, griindlieh umgeschiittelt und weitere 30 rain im Thermostaten belassen. Naeh genau dieser Zeit wird die katalytische Reaktion durch Zugabe yon 1 ml einer 10-4m Queeksilber(II)-nitrat]Ssung gestoppt, die LSsung auf 25~ abgekfihlt und ihre Absorption in einer 1 cm-Glaskiivette bei 600, 410 und 620 nm gemessen. Den QuecksilbergehMt der 1)robelSsung erh~lt man aus einer Eiehkurve, wobei noch 0,1 ~g HgtI mit einem ]?ehler yon weniger Ms 50/0 bestimmt werden kSnnen. - - Zur Daxstellung der Arsen(III)-Igsung werden 0,5 g Arsentrioxid in 200 mI Wasser, das 2 g Natrinmhydroxid enth~lt, gel6st. Die L6sung wird mit 80 ml konz. Schwefelss versetzt und auf 1 1 aufgefiillt. - - Die Cer(IV)-16sung wird durch AuflSsen yon 8,1 g Cer(IV)-sulfat-tetrahydrat in 500 ml Wasser, Zugabe yon 80 ml konz. Schwefelsgure, 5 rain Xoehen und -- naeh Abkiihlen - - Auffiillen auf 1 1 bereitet. - - Die Katalysatorl6sung ist eine an Natriumehlorid 10 -2 m, an Ka]ium- jodid 10-~m wgl]rige L6sung. - - Besonders wichtig ist die Vorbehandlung der Reagensgla.ser, fiir die Wasehen mit l~ ADTA-LSsung, Spiilen mit Wasser, neuerliches Wa.sehen mit Peroxymonosehwefels~ure, Spiilen mit Wasser und Troek- nen vorgesehlagen wird. Nach mehrmaligem Gebrauch der Gtgser wurden trotz sorgf~ltiger Reinigungen keine brauchbaren Resultate mehr erzielt, daher wird empfohlen, die Gls 5fters dnreh neue zu ersetzen.

[1] Mieroehem. J. 9, 316--323 (1965). Ungar. Akad. Wiss., Inst. anorg, anal. Chem., Jozsef Attila Univ., Szeged (Ungaru). H. BAU]~

~ b e r die ltg~+/ttg-Elektrodenreaktion berichten M. SLVYTE~S-I~BAC~ mud J. g . SnUYTF~S [i] in :Fortsetzung ihrer Arbeiten zur Kinetik yon Elektroden-

19 Z. Anal. Chem., Bd. 227