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460 Bericht: Allgemeine analyLische ~Iethoden, analytische Streifen yon Papier oder Kattun ab, dessen Breite um etwa lcm gr0sser ist, als die Entfernung der an den Enden des Saugcylinders befindlichen Ringcan~]e K nnd K1, und umwickelt letzteren mit dem vorher benetzten Streifen 2--4real und zwar so, dass die Papier- oder Kattunr~nder um 5 ,ram tiber die Ringcan~le abergreifen. Der faltenlos aufgewickelte Streifen F F 1 wird mit Zwirnsf~tden an den Enden bei e und e1 be- festigt. In den meisten F~llen reieht man "mit einem dichtgewebten, yon der Appretur durch Auskochen befreiten Kattun (shirting) aus; bei besonders feinpulverigen Niederschl~gen gibt man zuerst eine Papier- und zum Sehutz derselben eine Kattunlage. ]~inen selbstth~tig wirkenden Regulator zum Abdampfen oder Destilliren yon leltissigkeiten hat A. W a g n e r *) angegeben. Der Apparat besteht aus einem Wagebalken, an dessen einem Ende sich die Sehale resp. Retorte mit der zu verdampfenden oder zu destilliren- den Fltissigkeit befindet. Am anderen Ende des Wagebalkens wird ein Gewicht angebraeht, welches der Fl~ssigkeitsmenge entspricht, die in tier Sehale oder Retorte zurt~ckbleiben soll. Schreitet die AbdampNng soweit fort, dass dermit dem Gewichte beschwerte Wagebalken das Uebergewicht erlangt, so senkt er sich und setzt dadurch ein Hebel- werk in Th~ttigkeit, welches die unter der Abdampfsehale stehende Flamme auslOseht. Der 0riginalabhandlung ist eine Abbildung beige- geben, welche die beschriebene Vorrichtung veranschaulicht. Als mikroskopisehes l~rbemittel empfiehlt G. B r o e s i c k e **) die Ueberosmiums~ture in ¥erbindnng mit der Oxals/~ure. Kleinere Oewebs- stacke oder Schnitte yon frischen oder frisch getrockneten PrSparaten werden etwa eine Stunde lang in e]ne einproeentige L6sung yon Ueber- osmiums~ure gelegt, hierauf herausgenommen und vorsiehtig-ausgew/~ssert bis alle t~berseht~ssige S~ure entfernt ist. Wenn man dieselben dann 24 Stunden lang oder l~nger in eine kalt ges~ttigte Oxals~urel0sung (1:15.) legt und dann in Wassei• oder Glycerin untersneht, so haben sich eigenthtimliehe Farbeneffecte eingestellt. W~hrend n~mlieh gewisse (ira Originale genannte) thierische Substanzen gar nicht oder kaum merk- bar gefitrbt erseheinen, zeigen sich andere in hellem Carnloisin, andere dunkler carmoisinroth, noch andere mehr oder weniger weinroth und • ) C a r l ' s Repert. f. Experlmentai-Physik 15~ 199. Vom Verfasser ein- gesandt. • '~) 5Ieclie. Cen~rlbl. 16~ $33 uncl Chem. Cen~rlbl. [3. F.] 11}~ 7.

Einen selbstthätig wirkenden Regulator zum Abdampfen oder Destilliren von Flüssigkeiten

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460 Bericht: Allgemeine analyLische ~Iethoden, analytische

Streifen yon Papier oder Kattun ab, dessen Breite um etwa lcm gr0sser ist, als die Entfernung der an den Enden des Saugcylinders befindlichen

Ringcan~]e K nnd K1, und umwickelt letzteren mit dem vorher benetzten Streifen 2 - -4 rea l und zwar so, dass die Papier- oder Kattunr~nder um 5 ,ram tiber die Ringcan~le abergreifen. Der faltenlos aufgewickelte Streifen F F 1 wird mit Zwirnsf~tden an den Enden bei e und e 1 be- festigt. In den meisten F~llen reieht man "mit einem dichtgewebten, yon der Appretur durch Auskochen befreiten Kattun (shirting) aus; bei besonders feinpulverigen Niederschl~gen gibt man zuerst eine Papier- und zum Sehutz derselben eine Kattunlage.

]~inen selbstth~tig wirkenden Regulator zum Abdampfen oder

Desti l l iren yon lelt issigkeiten hat A. W a g n e r *) angegeben. Der Apparat besteht aus einem Wagebalken, an dessen einem Ende sich die Sehale resp. Retorte mit der zu verdampfenden oder zu destilliren- den Fltissigkeit befindet. Am anderen Ende des Wagebalkens wird ein Gewicht angebraeht, welches der Fl~ssigkeitsmenge entspricht, die in tier Sehale oder Retorte zurt~ckbleiben soll. Schreitet die AbdampNng soweit fort, dass d e r m i t dem Gewichte beschwerte Wagebalken das Uebergewicht erlangt, so senkt er sich und setzt dadurch ein Hebel- werk in Th~ttigkeit, welches die unter der Abdampfsehale stehende Flamme auslOseht. Der 0riginalabhandlung ist eine Abbildung beige- geben, welche die beschriebene Vorrichtung veranschaulicht.

Als mikroskopisehes l ~ rbe mi t t e l empfiehlt G. B r o e s i c k e **) die Ueberosmiums~ture in ¥erbindnng mit der Oxals/~ure. Kleinere Oewebs- stacke oder Schnitte yon frischen oder frisch getrockneten PrSparaten werden etwa eine Stunde lang in e]ne einproeentige L6sung yon Ueber- osmiums~ure gelegt, hierauf herausgenommen und vorsiehtig-ausgew/~ssert bis alle t~berseht~ssige S~ure entfernt ist. Wenn man dieselben dann 24 Stunden lang oder l~nger in eine kalt ges~ttigte Oxals~urel0sung (1:15.) legt und dann in Wassei • oder Glycerin untersneht, so haben sich eigenthtimliehe Farbeneffecte eingestellt. W~hrend n~mlieh gewisse (ira Originale genannte) thierische Substanzen gar nicht oder kaum merk- bar gefitrbt erseheinen, zeigen sich andere in hellem Carnloisin, andere dunkler carmoisinroth, noch andere mehr oder weniger weinroth und

• ) Ca r l ' s Repert. f. Experlmentai-Physik 15~ 199. Vom Verfasser ein- gesandt.

• '~) 5Ieclie. Cen~rlbl. 16~ $33 uncl Chem. Cen~rlbl. [3. F.] 11}~ 7.