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titiiten vielleicet aoch vie1 schwieriger seyn, a15 bei den Pflan- zenaschen, uber deren wirkfichen Gehalt an Thonerde immer noch bedeutende Zweifel herrschen. Vor allern mache ich a d das Triiyerische der angcgebenen LBthruhrprohe rnit Koballsolutiori aufmerksain , da, wie ich tuich iibeneugte , der phosphorsaure Ralk hier ganz dieselbe Reaction wie Thonerde zeigt. Dariiber nber, dafs abgesehen yon der Empfindlichkeit und Sicherheit un- serer Reagentien ad Alaunerde, sie gerade durch dieselbcn (Kali) sowie llurch unsere Gefifse u. s. w. so gar Ieicht in dic au untarsucheride Substanz crst hineinkoniinen kann. noch Work zu machcn, sclieint mir durcliuus iiterfliissig. Einfwtirr Apparat mrn Formen des Phosphors ; von Kar? Seubert. (ITierzu eine hbhildung.) - Seil die Bereitung des Phosphors ein Fnbrica!ionszwpig con Belang gea.ordcn ist, haben auch seinc Darstellung, so wie die verschirdeiien Operstionen , inittelst derer er in (lie im Handel iiblichste Form gebrncbt wiid, eine entsprechcndc, dcr Bereituiig im Grofsen angemesscnere Uiagestalhung erhllreo inussen. Eine solche Reform war linter nndern aucb fur das lrisher gewiihn- liche Ycrhhren beim Forriien des Phosphors in Ctanpeii noth- wendig. Diese altere Nethode beskht belianritlich dariri , tlafs nian geschmolzenen Phosphor in Tricliterrcihren erkalten lafst, und ilin dann rnit Driihten herausstbfst. Abgesehen von der Zerbrechlichkeit jcrier Glaswaare in den Handen des gewiihn- lichen Laboranten, und dcm daraus entstehsnden , bedeulenden Aufwande: ist diesc Me~hotle so wenig fijrdernd, dafs es Ftlbri- ken otl unmiiglich wurde, schnell eintrelendem Bedarf (der oft

Einfacher Apparat zum Formen des Phosphors

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titiiten vielleicet aoch vie1 schwieriger seyn, a15 bei den Pflan- zenaschen, uber deren wirkfichen Gehalt an Thonerde immer noch bedeutende Zweifel herrschen. Vor allern mache ich a d das Triiyerische der angcgebenen LBthruhrprohe rnit Koballsolutiori aufmerksain , da, wie ich tuich iibeneugte , der phosphorsaure Ralk hier ganz dieselbe Reaction wie Thonerde zeigt. Dariiber nber, dafs abgesehen yon der Empfindlichkeit und Sicherheit un- serer Reagentien a d Alaunerde, sie gerade durch dieselbcn (Kali) sowie llurch unsere Gefifse u. s. w. so gar Ieicht in dic au untarsucheride Substanz crst hineinkoniinen kann. noch W o r k zu machcn, sclieint mir durcliuus iiterfliissig.

Einfwtirr Apparat mrn Formen des Phosphors ; von Kar? Seubert. (ITierzu eine hbhildung.) -

Seil die Bereitung des Phosphors ein Fnbrica!ionszwpig con

Belang gea.ordcn ist, haben auch seinc Darstellung, so wie d ie verschirdeiien Operstionen , inittelst derer er in (lie im Handel iiblichste Form gebrncbt wiid, eine entsprechcndc, dcr Bereituiig im Grofsen angemesscnere Uiagestalhung erhllreo inussen. Eine solche Reform war linter nndern aucb fur das lrisher gewiihn- liche Ycrhhren beim Forriien des Phosphors in Ctanpeii noth- wendig. Diese altere Nethode beskht belianritlich dariri , tlafs nian geschmolzenen Phosphor in Tricliterrcihren erkalten lafst, und ilin dann rnit Driihten herausstbfst. Abgesehen von der Zerbrechlichkeit jcrier Glaswaare in den Handen des gewiihn- lichen Laboranten, und dcm daraus entstehsnden , bedeulenden Aufwande: ist diesc Me~hotle so wenig fijrdernd, dafs es Ftlbri- ken otl unmiiglich wurde, schnell eintrelendem Bedarf (der oft

niehrere Cartner in einer Wocht: belragt) zu geneen, blos \veil das Formen der I'liosphor-Stangeii bo zeitraabend i.d

Diesem Uebelstande abzuhelfen, construirte der Schreiber dieser Zeiien , der niehrere Jahre eine Phosphorfabricalion im Grofsen leitete, einen ,ipparat, vvorin das Formen Rer Phosphor-Slangen leicht und sclinell VOI' sich geht, untI deren sich bereils zwei bedeutende Fabriken seit rnehreren .?;hen rnit detn besten Er- folge bedienen.

In diesern Apparate fliefst geschmoizecer Phosphor aus ei- nem kupfernen Uehalter in horizontal liegende Glasrijhren, deren eine HiilRe in warmem Wasser (fiber &lo), die andere in kd- tern sich befindet. Der erstarrtc Phosphor im kiilteren Theilo der Rhhren wirrl ireransgczogen ~ gcschmolzener Phosphor flicfst nach, crstarrt ebenhlls, und so bil.2-t sich eine Phosphorstange voti beliebiger Lange.

Die Vorrichtung selbst, Fig. I., bpsteht in eiriem kupfernen Kesselchen (a), das eirigemauert ist und yon unlen geheizt wird an dessen rechter Seite ist ein oben offener, wagrechter Canal (b) ebenfalls yon liupfer angeldhet , der mit seincni anderen Ende in eine h6lzernr Wiisserbiilte ( c ) miintiet.

Eine versehiebbarc, Scheidewand (d) theilt den Canal in zwei Theile, die beidcn uiiien beschriebenen Glasrchren gehen durch zwei Oeffaiiiigm in dieser Wand.

In dictsrrn Kesselchen (a) stelit ein anderes Gefafs von ver- zinnlem Kupi'er (e), welchcs ohngefjhr die Gestalt eines 'rrich- ters rnit horizontaler RGhre hat. Es is; niit einem Metallhuhn (0 verseher,, dessen horizontaler Dorchschnitt in Fig. !I. abge- bildet ist.

Auf die vordere erweiterte Miindung des Hahns (a g) wird eine Kupferplutte (h) dicht schlielsmd aiifgeschraubl : sie ist mit zwci Liichei.11 versehen, auf wPfchea zwei ktipferne, etwa

2" lange Rbhrea ( i i:J siizen; sie dienen zur Aufwhmo untl Be- fesliguiig Y F L ~ zwei fufslangeri GlasrijBrcn (k) , an welchen man

348 Seubcr t . eirrfacher Appard zinn Formen des Phorphorr.

einen kleinen wulstigen R a i d urngebogen hat, der verhindert, dafs sie aus den Iiupferr6hren (i i) herausgezogen werden Itiinnee.

Die Wasserbiitle (c) dient zur Aufnahme der fertipen Phos- pborS1angin : urn deren Gelbvverden zu verhfiten , ist die Biilte durch eincn Deckel vor dem Licht geschutzt.

Sol1 nun mit diesem Apparat Phosphor in Stangen geformt werden, so schliefst man den Hahn ( f ) , f'iillt das Gefds e mit Wasser und Phosphorstucken und bringt diesen durch Erhitzen des Wasserbades a zum Schmelzen. Der Arbeiter setzt sich vor den frcien Raum zwischen die Wnsserbulte und das Ge- mailer, so dafs er den Canal ( b ) in Brusthohe vor sich hat. Diucti schnelles Oeffnen und Schliefsen des l-1ahns, tritt nun eine kleine Menge Phosphor bis vor die Glasr6hren in's ka!te Wasser (1 1 ) und verscldiefst sie. Das so gebildete, aus den R6hren ragende , noch unregeliniifsig geformte Stuck I'hosphor dient sodann dazu, die dahiiiter in den Riiliren sicti bilden- den Stangen Phosphow herauszuziehen. 1st einmal dioser Anfang gernacht, so Iafst man den Hahn offen und zieht nun abwecli- selnd den Phosphor bald aus der einen, bald aiis der andereii Glasriihre, schncidet ihn mit einer starken Schrew ab und lafst ihn in die Butte fallen. In einer YierMstuncie srrcvuntlt'lt inail auf diese Weise leicht 15 - 20 Pfund Phosphor icicn Inhalt des Trichters e ) in sehr gleich gefirbte und geforinte Pliosphor- stangen, die man auf gewohnlichem Wegc bald mehr bald min- der gelh, von ungleichcr Dicke und wenigstens mit dem zebn- fachen Zeitaufwmd nur durch zwei Arbeiter erhalten kanii.