Einführung in Wissenschaftliches Arbeiten · Matthias Jordan Einführung in Wissenschaftliches Arbeiten. Übersicht Was ist eine Wissenschaftliche Arbeit? Informationsrecherche Die

ÜbersichtWas ist eine Wissenschaftliche Arbeit?

InformationsrechercheDie Ausarbeitung

Der VortragReferenzen

Einführung in Wissenschaftliches Arbeiten

Dipl.-Inform. Matthias Jordan

8. Mai 2009

Dipl.-Inform. Matthias Jordan Einführung in Wissenschaftliches Arbeiten




Übersicht

Was ist eine Wissenschaftliche Arbeit?

Informationsrecherche

Die AusarbeitungAufbauZitate und ReferenzenAusdruck

Der VortragAufbauPräsentation





Übersicht

Übersicht









Einführung

Eine Seminararbeit (wissenschaftliche Arbeit) soll

I Fertigkeit zeigen, ein bestimmtes abgegrenztes Themasystematisch zu untersuchen und Ergebnisse logisch geordnetdarzustellen

I Gedankengänge und Schlüsse für andere nachvollziehbardarstellen

I dabei ihre Quellen nennen

I auch unbedarfte Leser/Zuhörer in Thematik einführen

I neue Erkenntnisse bringen





Einführung











Einführung











Einführung











Einführung











VorbereitungQuellenwahlInformationssucheAuswertungLiteraturverwaltung

Übersicht

Übersicht










Vorbereitung

I Literatur sichtenI EnglischI (Deutsch)

I Was ist meine Fragestellung?

I Fachbegri�e sammeln (auch Synonyme)

I Mindmap

I ist Vollständigkeit ein Kriterium?

I Startliteratur mit Referenzen vorhanden?






Quellenwahl (1)

Welche Quellen benutzt Ihr?






Quellenwahl (1)

I Web-Suchmaschinen, z.B. GoogleI Online-Bibliothekskataloge, z.B.

http://www.ub.uni-duisburg-essen.de

I O�ine-Bibliothekskataloge, z.B. Fachbibliothek LKI Verlagskataloge

I SAGE http://online.sagepub.com/I ACM DL http://www.acm.org/dlI Springer http://www.springer.com/I Wiley InterScience http://www3.interscience.wiley.com/I . . .

I Graue Literatur oder Preprints, z.B. http://arxiv.orgI CiteSeer, Google Scholar, Da�odilI Subito http://www.subito-doc.de


http://www.ub.uni-duisburg-essen.de

http://online.sagepub.com/

http://www.acm.org/dl

http://www.springer.com/

http://www3.interscience.wiley.com/

http://arxiv.org

http://www.subito-doc.de





Quellenwahl (2)

Wichtigste Quellen:

I Da�odilhttp://www.is.inf.uni-due.de/projects/daffodil/

sucht in CiteSeer, DBLP, Springer, ArXiv.org, u.a.

I ACM Guide to Computing Literaturehttp://portal.acm.org/guide.cfm

I Google Scholarhttp://scholar.google.com


http://www.is.inf.uni-due.de/projects/daffodil/

http://portal.acm.org/guide.cfm

http://scholar.google.com





Quellenwahl (2)

Wichtigste Quellen:













Quellenwahl (2)

Wichtigste Quellen:













Wissenschaftlicher Anspruch

Genügt das gefundene Material wissenschaftlichen Ansprüchen?Was ist Peer-Review?

I Artikel in Zeitschriften und in Tagungsbänden

I Monographien

I Doktorarbeiten

I Diplom- oder Masterarbeiten

I Preprints

I Technische Berichte

I Seminar- oder Semesterarbeiten

I Webseiten, Blogs, . . .









I Monographien

I Doktorarbeiten


I Preprints












I Monographien

I Doktorarbeiten


I Preprints












I Monographien

I Doktorarbeiten


I Preprints












I Monographien

I Doktorarbeiten


I Preprints












I Monographien

I Doktorarbeiten


I Preprints












I Monographien

I Doktorarbeiten


I Preprints












I Monographien

I Doktorarbeiten


I Preprints












I Monographien

I Doktorarbeiten


I Preprints









Informationssuche (1)

Einführung in die Nutzung der Bibliothek:

I dienstags, 14.15 (eine Stunde)

I Information Erdgeschoss

Allgemeine Literaturrecherche:

I mittwochs, 14.15 (1,5 Stunden)

I Fachbibliothek LK, Information Erdgeschoss

Fachbezogene Literaturrecherche Informatik:

I Do., 2.7.2009, 13�14 Uhr

I Fachbibliothek LK, Raum 105 (Internetraum)






Informationssuche (2)

I Terme variierenI Sprache (�Suche� → �search�)I Schreibweise (�Informations-Suche�)I Ober- und Unterbegri�eI Gegenteil

I Referenzen verfolgen

I Zitationen verfolgen

I Relevante Journale und Konferenzen suchen






Wie man Papers liest

1. Titel, Abstract, Bibliography

2. Abschnitt-Überschriften lesen

3. Conclusion

4. Wenn interessant: dann den Rest lesen






Auswertung

I ist alles Material verwendungsfähig?

I Lektüre priorisieren

I aktiv lesen: Notizen machen, wichtige Aussagenvermerken/herausstreichen

I Auseinandersetzung mit Text: warum? wozu? was? wie?

I Querverbindungen erkennen und kennzeichnen






Literaturverwaltung

I Referenzen in bibliographischer Kartei festhalten

I z.B. im BibTeX-Format

I oder mit Zotero, Referencer, Pybliographer, . . .

I Quellen ohne Herkunftsangaben sind wertlos





ZielUmfangHilfsmittelAufbauZitate und ReferenzenAusdruckFachtermini, Abkürzungen

Übersicht

Übersicht










Ziel/Anspruch

I Darstellung eines (wissenschaftlichen) Sachverhalts

I kein bloÿes Zusammenschreiben und Zusammenfassen

I kritische Beurteilung

I Fragestellung und Antwort

I Thesen der Arbeit formulieren

I an interessiertes, aber nicht unbedingt vorgebildetes, Publikum






Umfang

I 12�15 Seiten (DIN A4)

I einschlieÿlich Titelblatt und InhaltsverzeichnisI Annahmen

I 11�12 pt SchriftI einfacher ZeilenabstandI etwa 2 cm Rand






Hilfsmittel

I empfehlenswert (insb. bei längeren Arbeiten): LATEX

I WinWord, Abiword, OOWrite, . . . akzeptabel, solange richtigbenutzt

I Formatierungsstile für Strukturelemente benutzen, nicht vonHand formatieren

I sachliche und einheitliche Schriftart (Serifenschrift wie TimesRoman oder seriöse serifenlose Schrift)






Aufbau der Arbeit

I Titelblatt

I Inhaltsverzeichnis

I Hauptteil

I Literaturverzeichnis

I Anhänge (optional)






Aufbau der Arbeit

I Titelblatt


I Hauptteil








Aufbau der Arbeit

I Titelblatt


I Hauptteil








Aufbau der Arbeit

I Titelblatt


I Hauptteil








Aufbau der Arbeit

I Titelblatt


I Hauptteil








Titelblatt einer Seminararbeit

I Arbeitstitel

I Bearbeiter (Name + Matrikelnr)

I Seminartitel und Semesterangaben

I Lehrstuhl und Betreuer






Inhaltsverzeichnis

I unerlässlicher Bestandteil!

I mit Seitenangaben!

I und Seitenzahlen auf den Seiten

I systematische Gliederung






Hauptteil

I Einleitung: Motivation der Thematik / Problemstellung

I Darstellung der Thematikbei eigenständiger wissenschaftlicher Arbeit unterteilt in

I Verwandte Arbeiten, State-of-the-ArtI Eigene Arbeit: Methoden, Evaluation, Diskussion

I Zusammenfassung mit persönlichem Fazit, eventuell Ausblick






Einleitung

I bei längeren Arbeiten: zusätzlich AbstraktI kurze Zusammenfassung des Inhalts ohne DetailsI etwa ein längerer AbsatzI keine Referenzen oder Zitate

I EinleitungI soll Problem de�nieren, Thematik vorstellen und motivierenI Hintergründe aufzeigenI Überblick über Struktur und Aufbau der Arbeit geben






Das Fleisch des Vortrags

I strukturieren!

I vor dem eigentlichen Schreiben: Gliederung erstellen:Abschnitte, Unterabschnitte, Absätze

I Übergänge zwischen Abschnitten (Lese�uss)

I Aussagen logisch geordnet darlegen:kann auch Unbedarfter der Argumentation folgen?






Schlussteil

I Was waren die Thesen / wesentlichen Aussagen /Schlussfolgerungen?

I nach Wichtigkeit geordnet, klar und knapp

I Belege nennen

I kurzes Resumee (ein oder zwei Sätze)

I ggf. Ausblick






Literaturverzeichnis

I jede Verö�entlichung, die zitiert oder referenziert wird, mussvorkommen

I im Text durch Verweis kenntlich machen

I zahlreiche Zitierstile: einen wählen und durchgängig nutzen(falls nicht bestimmter Stil vorgeschrieben)

I Titel, Autor, Erscheinungsjahr und Quelle (Buch,Konferenzband, Journal, Webseite), ggf. Seitenangaben

I geordnet und vollständig






Referenzieren von Online-Material

I allgemeine Referenzen auf ganze Websites auch als FuÿnoteI spezi�sche Seiten, Blogartikel, etc. wie andere Referenzen im

LiteraturverzeichnisI kein Autor? kein Erstellungsdatum?I URL mitangebenI Abrufdatum mitangeben (Inhalt kann sich ändern!)

Siehe auch bspw.:Bleuel, Jens (2000): Zitation von Internet-Quellen. In: Hug, Theo, Hg.:Wie kommt die Wissenschaft zu ihrem Wissen? Schneider Verlag,Hohengehren 2001. URL: http://www.bleuel.com/ip-zit.pdf.


http://www.bleuel.com/ip-zit.pdf





Zitate

I direkte Zitate ausführlich genug, um nicht aus demZusammenhang zu reiÿen

I sonst: so kurz wie möglichI kurze wörtliche Zitate im laufenden Text klar durch �. . . �

hervorhebenI längere Zitate durch seperaten Absatz mit Einrückung (und

eventuell Kursivsetzung) kenntlichmachenI mit Referenz auf die Literaturangabe, aus der Zitat stammtI auch sinngemäÿe Zitate sind Zitate und müssen kenntlich

gemacht werdenI Zitate aus zweiter Hand vermeiden, wenn unvermeidbar: auch

Originalquelle angeben






Wichtig!

Nicht kenntlich gemachte Zitate sind ein Plagiat!Gilt auch für direkte Übersetzungen aus anderssprachigen Texten.Auch Betreuer können Suchmaschinen bedienen!






Ausdruck und Stil (1)

I für wen schreibt Ihr (Zielgruppe)?

I neutrale, sachliche Schreibweise

I knapp und klar, nicht unnötig aufblähen, Füllwörter meiden

I nicht mehr Information in Relativsätze packen als in Hauptsatz

I längere Einschübe (Klammern, Gedankenstriche) erschwerenLesbarkeit

I keine umgangssprachlichen Ausdrücke, keine unnötigenMode-Fremdwörter






Ausdruck und Stil (2)

I lesbar schreiben, kein Behördendeutsch oder künstlichhochtrabender Stil

I Superlative meiden

I für eigene Positionen: erste Person singular

I logische, widerspruchsfreie Darstellung

I Leser führen






Sonstiges zur Form

I Abbildungen mit Text verknüpfen

I Abbildungen durchnummerieren

I keine Bilder/Abbildungen als �schmückendes Beiwerk�

I direkte Zitate sparsam verwenden

I Beispiele verwenden, wo hilfreich

I Fuÿnoten nur wo Information die Darstellung unnötig störenwürde, z.B. für URLs






Kleinigkeiten machen oft viel aus

I Rechtschreibeprüfung verwenden!I Vermeidung einsamer Zeilen (Witwen und Waisen)I richtige Anführungszeichen benutzen: �. . . � (�99 unten, 66

oben�)I Minus, Bindestrich und Gedankenstrich sind drei verschiedene

Zeichen: - � �I einheitliche Hervorhebungen (entweder fett oder kursiv),

konsistent verwendenI keine Unterstreichungen oder gesperrten Worte (wir benutzen

keine Schreibmaschinen mehr)I gegenlesen lassen






Abkürzungen und Fachbegri�e

I Abkürzungen sparsam einsetzen

I nur gängige Abkürzungen oder Abkürzung zunächst einführen

I z.B. �Im Information Retrieval (IR) . . . �

I ungewöhnliche Fachtermini vor der ersten Verwendungeinführen

I bei unterschiedlich verwendeten Begri�en zunächst eigene�De�nition� einführen





UmfangHilfsmittel und FormatAufbauPräsentation

Übersicht

Übersicht










Einführung

Was macht für Euch einen guten Vortrag aus?






Umfang

I Seminarvortrag: 40�45 Minuten

I Daumenregel: ca. 2 Minuten pro Seite (mehr bei komplexenSachverhalten oder vollen Folien)

I Probevortrag halten (auf Zeit!)I Vortrag überziehen ist unhö�ichI auch zu kurzer Vortrag macht schlechten EindruckI nicht durch Folien hetzenI Achtung: Probevorträge ohne Publikum sind oft kürzer

I Zeitgefühl entwickeln, zur Not: Uhr vor sich hinlegen






Hilfsmittel und Format

I LATEX(z.B. Beamer-Paket), Powerpoint, OOImpress

I fertige Style-Vorlagen

I falls nicht eigener Laptop: auf Format achten (PDF)

I Kontrast des Projektors ist anderer als auf Bildschirm!

I klar kontrastierende Farben benutzen

I gut lesbare Schriftarten verwenden (Arial, Verdana, Helvetica)






Folien

I Folien nicht überfrachten

I Bilder maÿvoll einsetzen

I Animation wo nötig und/oder hilfreich

I normale Übergänge müssen nicht animiert werden

I keine ausformulierten Sätze

I nicht zu viele Spiegelpunkte pro Folie → lieber auf 2 Folienaufteilen






Aufbau

I Titelfolie: Titel des Vortrags, NameI einleitende Übersicht

I nicht bloÿes InhaltsverzeichnisI aussagekräftige Punkte

I Vortrag in Kontext einordnen

I Details

I Zusammenfassung






Zusammenfassung/Abschluÿ

I 3�4 Hauptaussagen des Vortrags auf einer Folie

I �sauberen Abgang �nden�

I Moderator bittet Zuhörer um FragenI bei Zeitdruck:

I nicht einfach schneller werdenI Gedankengang / Aussage zu Ende führenI auf Diskussion nach Vortrag verweisenI Abschluÿfolie au�egen

I auf mögliche Nachfragen vorbereitet sein






Fragen und Diskussion (1)

I vorhandene Hilfsmittel verwenden

I auf erwartete Nachfragen: eventuell zusätzliche Folie(n)vorbereiten

I nicht zu schnell / zu oft in Foliensatz hin- und herblättern

I nachfragen, wenn Frage nicht verstanden

I evtl. Kernfrage für andere Zuhörer wiederholen

I ehrlich antworten






Fragen und Diskussion (2)

Fragen und Kommentare

I zur Klarstellung, zum besseren Verständnis

I als Empfehlung

I um eigene, neue Kenntnisse / neues Material beizutragen

I um eine andere Sichtweise vorzustellen

I . . .

I konstruktives Feedback






Präsentation (1)

I Nervosität ist normal und behandelbarI sei vorbereitet

I Zuhörerschaft im Kopf behaltenI rechtzeitig Ausrüstung testenI Vortragsfolien nicht vergessen! Ggf. Backup-LösungI Vortragsfolien kennen! Nicht 5 Minuten vor Vortrag

fertigstellen.

I Vortragsbeginn sollte sitzen

I zu Beginn Augenkontakt suchen, Vorstellung






Präsentation (2)

I vorzugsweise freier VortragI falls Notizen, bedenken:

I das Licht ist wahrscheinlich schwachI während des Vortrags Hände zum Bedienen der TechnikI �ndest Du die relevanten Stellen wieder?I Stichworte statt ausformuliertem Text → nicht vorlesen!

I auch bei Folien: direktes Ablesen vermeiden

I verbale Hinweise einstreuen






Präsentation (3)

I im Stehen vortragen

I Publikum direkt ansprechen

I gesprochene Sprache verwenden (aber sparsam mitUmgangssprache)

I einfache und klare Worte benutzen

I laut genug sprechen (aber nicht brüllen)

I betont und deutlich sprechen

I während des Vortrags: nicht entschuldigen






Präsentation (4)

I Vortragsposition

I Augenkontakt?

I wohin mit den Händen?I Laserpointer zur Unterstreichung einzelner Punkte (oder

Animation)I nicht von Zuhörern abgewandt sprechenI wenn nötig: umdrehen, zeigen, zurückdrehen, sprechenI ohne Laserpointer ist Sichtlinie oft andere als bei Zuhörern

I Sprechpausen sind okay

I mit Fragen während Vortrags rechnen





Referenzen, weiteres Material

I Eco, Umberto (1993). Wie man eine wissenschaftlicheAbschluÿarbeit schreibt. Heidelberg: C. F. Müller.

I Franck, Norbert; Stary, Joachim (2007). Die Technikwissenschaftlichen Arbeitens. 14., überarb. und aktualisierte Au�.Stuttgart: UTB, 2007.

I Grätsch, Rüdiger (2004). Leitfaden für das Schreiben einerwissenschaftlichen Arbeit. Online im WWW. URL:http://www.arbeitschreiben.de/. Abgerufen: 2008-04-23.

I Kushner, Malcolm (2005). Erfolgreich Präsentieren für Dummies.Wiley-VCH, 2005.

I Payer, Alois (2004). Einführung in Formalien wissenschaftlicherArbeiten. Online im WWW. URL:http://www.payer.de/wisslink.htm. Abgerufen: 2008-04-23.

I Tucholsky, Kurt (1960). Ratschläge für einen schlechten Redner.In: Kurt Tucholsky, Gesammelte Werke Bd. III. Reinbeck beiHamburg: Rowohlt, 1960. S. 600.


http://www.arbeitschreiben.de/

http://www.payer.de/wisslink.htm

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