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o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften Einführung in die Allgemeine Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre Betriebswirtschaftslehre o.Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer WS 2012/13 Universität Innsbruck — Wirtschaftsinformatik

Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre o.Univ .-Prof. Dr. Richard Hammer

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Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre o.Univ .-Prof. Dr. Richard Hammer. Universität Innsbruck — Wirtschaftsinformatik. WS 2012/13. Führungsorientierte Betriebswirtschaftslehre (Grundstruktur). Strategische Führung. Betriebliche Leistungen. Rechnungs- wesen. Organisation. - PowerPoint PPT Presentation

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

Einführung in die Allgemeine Einführung in die Allgemeine

BetriebswirtschaftslehreBetriebswirtschaftslehre

o.Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer

WS 2012/13Universität Innsbruck — Wirtschaftsinformatik

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UmsetzungPlanung

Organisation

Kontrolle

Kompetenzen der Führung

Finanz-

wirtschaft

Personal-

wirtschaft

Betriebliche

Leistungen Rechnungs-

wesen

Strategische Führung

Betriebswirtschaft als wissenschaftliche DisziplinBasiselemente und Grundbegriffe der Betriebswirtschaftslehre

Führungsorientierte Betriebswirtschaftslehre (Grundstruktur)

2

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Modul 1: Modul 1: Betriebswirtschaftslehre als wissenschaftliche DisziplinBetriebswirtschaftslehre als wissenschaftliche Disziplin

• Gegenstand und Objektbereiche

• Aufgaben und Methoden

• Ansätze der Betriebswirtschaftslehre

• Schnittstellen zu anderen Disziplinen

• Betriebliche Produktionsfaktoren

• Betriebliches Entscheidungsfeld

• Orientierungsgrößen unternehmerischen Handelns

• Begriffliche Grundlagen 333

Modul 2: Modul 2: Basiselemente und GrundbegriffeBasiselemente und Grundbegriffe

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

Modul 3: Modul 3: Kernkompetenzen der FührungKernkompetenzen der Führung

• Der Führungskreislauf

• Planung

• Organisation

• Umsetzung/Mitarbeiterführung

• Kontrolle und Controlling

• Bereiche der betrieblichen Leistung

• Betriebliche Finanzwirtschaft

• Personalwirtschaft

• Das betriebliche Rechnungswesen

444

Modul 4: Modul 4: Kernbereiche der BetriebswirtschaftKernbereiche der Betriebswirtschaft

Modul 5: Modul 5: Strategische UnternehmensführungStrategische Unternehmensführung

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555

Modul 1

Betriebswirtschaftslehre als wissenschaftliche Disziplin

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

666

Gegenstand und ObjektbereicheGegenstand und Objektbereiche

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

777

Einteilung der Wirtschaftswissenschaften (1)

• Wirtschaftswissenschaften werden traditionell in die Volkswirtschaftslehre (Nationalökonomie, Politische Ökonomie) und in die Betriebswirtschaftslehre gegliedert.

• Die Volkswirtschaftslehre untersucht in erster Linie die gesamt-wirtschaftlichen Zusammenhänge der von den einzelnen Wirtschaftsteilnehmern (Wirtschaftssubjekten) ausgehende Aktivitäten.

• Aus der übergeordneten Perspektive einer Wirtschaftsregion, eines Staates oder Staatenverbandes sollen das Wesen der Wirtschaft aus ganzheitlicher Sicht erkannt und ihre Strukturen und Abläufe gestaltet werden.

Quelle: Lechner/Egger/Schauer 2004, S. 33

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

888

• Die Betriebswirtschaftslehre orientiert sich an den einzelnen Organisationseinheiten (Einzelwirtschaften) und untersucht die mit dem Aufbau und Ablauf der Einzelwirtschaften (Betriebe) zusammenhängenden Tatbestände und Vorgänge.

• Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen die wirtschaftlichen Sachverhalte der Leistungserstellung und Leistungsabgabe bzw. der Leistungsinanspruchnahme in diesen Wirtschaftseinheiten.

Einteilung der Wirtschaftswissenschaften (2)

Quelle: Lechner/Egger/Schauer 2004, S. 33

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999

Einteilung der Wirtschaftswissenschaften (3)

• Gesamtwirtschaftliche Bezüge werden nur insoweit berücksichtigt, als sie für die einzelwirtschaftliche Betrachtung von Bedeutung sind.

• Technische, soziologische, juristische und andere Komponenten fließen in die Analysen soweit ein, als sie mithelfen den betrieblichen Entscheidungsprozess zu erklären.

Quelle: Lechner/Egger/Schauer 2004, S. 33

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101010

Gliederung der Betriebswirtschaftslehre

Industrie-betriebslehre

Handels-betriebslehre

Bank-betriebslehre

Versicherungs-betriebslehre

Organisations-wirtschafslehre

Personal-wirtschaftslehre

Material-wirtschaftslehre

Produktions-wirtschaftslehre

Absatz-wirtschaftslehre

Finanz-wirtschaftslehre

Informations-wirtschaftslehre

Institutionelle Betriebswirtschaftslehren

Fu

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Bet

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111111

Allgemeine und besondere BWL

Unabhängig von der Gliederung in allgemeine und besondere BWL haben Lehren, die sich auf den Betrieb/das Unternehmen beziehen, betriebswirtschaftliche Techniken mitzuberücksichtigen bzw. abzudecken. Hierzu zählt die Auseinandersetzung mit der Technik:

•Buchhaltung und Bilanzierung,•Kostenrechnung,•Finanzmathematik,•Operations Research,•Statistik,•Planungs- und Entscheidungstechniken.

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121212

Wesentlich im Rahmen der BWL ist der Begriff des Wirtschaftens

• Wirtschaften kann umschrieben werden als das Disponieren über knappe Güter, soweit sie als Handelsobjekte (Waren) Gegenstand von Marktprozessen sind.

Quelle: Schierenbeck 1995, S. 2

• Wirtschaften heißt, nach bestimmen Kriterien Wahlentscheidungen zu treffen. Der wirtschaftliche Mensch kann aufgrund begrenzter Mittel im Allgemeinen nicht alle Bedürfnisse befriedigen, sondern muss zwischen Alternativen wählen.

Quelle: Woll 1990, S. 1

• Wirtschaften umfasst alle Tätigkeiten des Menschen mit dem Ziel der Bedürfnisbefriedigung.

Quelle: Wöhe 1993, S. 1

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131313

Im Zusammenhang mit dem Begriff des Wirtschaftens steht der Begriff „Güter“

• Güter sind körperliche Gegenstände und Dienstleistungen, die von Menschen nachgefragt werden, um damit Bedürfnisse zu befriedigen

Quelle: Woll , S 49

• Güter sind Mittel zur Bedürfnisbefriedigung, Güter sind nach physikalischen Eigenschaften, Ort, Zeitpunkt der Verfügbarkeit differenziert.

Quelle: Gabler Wirtschaftslexikon 1988, Bd. 3, Sp 2274

• Güter sind im Verhältnis zu den Bedürfnissen knappe Mittel, die zu deren Befriedigung dienen und zwar durch Nutzenstiftung in Form von lagerfähigen Waren.

Quelle: Woll 1996

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

Unterscheidung von Gütern

• Nach den Eigentumsrechten: Private & Öffentliche Güter

• Nach der Stellung im Transformationsprozess:Input- & Outputgüter

• Nach der Art der Bedürfnisbefriedigung:Investitions- & Konsumgüter

• Nach der Beschaffenheit:Verbrauchs- & Gebrauchsgüter

• Nach den physikalischen Eigenschaften:Materielle & immaterielle Güter

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Wichtig im Zusammenhang mit Wirtschaft generell und mit BWL speziell ist das ökonomische Prinzip

• Minimumprinzip:Handle so, dass die angestrebten Leistungen mit einem Minimum an Mitteln erreicht werden.

• Maximumprinzip:Handle so, dass die Leistungen bei gegebenem Mitteleinsatz möglichst groß sind.

• Optimumprinzip:Handle so, dass Input und Output optimal aufeinander abgestimmt sind.

• Falsche Formulierung:Mit minimalem Mitteleinsatz maximale Leistungen erbringen.

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Teilbereiche der Wirtschaft

Produktionswirtschaft(Betriebe)

Konsumtionswirtschaft(Haushalte)

Wirtschaft

VolkswirtschaftEinzelwirtschaft

16

(Abb. Hammer 2012, S. 23)

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171717

Einzelwirtschaftliche

Organisationseinheiten

Betrieb(Produktionswirtschaft)

Private UnternehmenÖffentliche Betriebeund Verwaltungen

Private Haushalte(Konsumtionswirtschaft)

Einzelwirtschaftliche Organisationseinheiten

(Abb. in Anlehnung an Schierenbeck 2008, S. 30)

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181818

vomWirtschaftssystem

unabhängigeBestimmungsfaktoren

vomWirtschafts-

systemabhängige

Bestim-mungs-faktoren

Kombination vonProduktionsfaktoren

(Arbeit,Betriebsmittel,

Werkstoffe)

Prinzip derWirtschaftlichkeit

Prinzip desfinanziellen

Gleichgewichts

Betrieb

Unternehmungen Öffentliche Betriebe und Verwaltungen

Selbstbe-stimmung des Wirtschafts-

planes (Autonomie-

prinzip)

Erwerbswirt-schaftliches

Prinzip(Gewinn-

maximierung)

Prinzip des Privat-

eigentums

Politisch determinierterWirtschafts-

plan

Prinzip der Plan-

erfüllung

Prinzip des Gemein-

eigentums

Bestimmungsfaktoren des Betriebes

(Abb. in Anlehnung an Schierenbeck 2008, S. 31)

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191919

Definition von Unternehmenskategorien

Unternehmenskategorie Zahl der Mitarbeiter

Umsatz oder Bilanzsumme

Mittleres Unternehmen < 250 € 50 Mio. ≤ € 43 Mio.

Kleineres Unternehmen < 50 € 10 Mio. ≤ € 10 Mio.

Kleinstunternehmen < 10 € 2 Mio. ≤ € 2 Mio.

(Abb. in Anlehnung an Europäische Kommission 2006)

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202020

NationalesUnternehmen

InternationalesUnternehmen

MultinationalesUnternehmen

1. Geographischer Standort der Betriebsstätten

2. Anteil der internationalen Aktivitäten am Gesamtge-schäft

3. Ethnische Zusammensetzung des Managements

4. Internationalität der Eigentümerstruktur

5. Tendenz zur Verwendung internationaler Rechnungs-legungsstandards

national weltweit

niedrig hoch

national multikulturell

gering hoch

gering hoch

Polaritätsprofil

zur Abgrenzung nationaler, internationaler und multinationaler Unternehmen

(Abb. in Anlehnung an Schierenbeck 2008, S. 53)

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Umfeld des Betriebes

Geld- undKapitalmarkt

Staat

Beschaffungs-markt

Absatz-markt

BetrieblicherTransformationsprozess

BetriebHerstellung von

Gütern und Dienstleistungen

21

(Abb. in Anlehnung an Wöhe 1993, S. 11)

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222222

Aufgaben, Methoden und ModelleAufgaben, Methoden und Modelle

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

232323

Aufgaben der Betriebswirtschaftslehre

• BeschreibungsaufgabeMöglichst zutreffendes Wiedergeben realer betriebswirtschaftlicher Sachverhalte

• ErklärungsaufgabeAbleiten von Erklärungstheorien für Gegebenheiten und Geschehnisse des Betriebes

• GestaltungsaufgabeGestalten betrieblicher Sachverhalte unter Beachtung des allgemeinen ökonomischen Prinzips

Quelle: Zelewski in: Corsten/Reiß 1996, S. 31 ff

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242424

Methoden der Betriebswirtschaftslehre

• Hermeneutik (wahrnehmen und verstehen von Sachverhalten);

• Induktion (vom Einzelfall auf das Gesamte);

• Deduktion (vom Gesamten ausgehend auf den Einzelfall schließend.

• Reduktiv- und Konstruktivmodelle;

• Beschreibungs-, Erklärungs- und Gestaltungsmodelle;

• Deterministische und stochastische Modelle;

• Formale und verbale Modelle.

Modelle der Betriebswirtschaftslehre

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

252525

Ansätze der BetriebswirtschaftslehreAnsätze der Betriebswirtschaftslehre

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

262626

Traditionelle Gliederung der betriebswirtschaftlichen Ansätze

- der produktivitätsorientierte, faktortheoretische Ansatz von Gutenberg;

- der entscheidungsorientierte Ansatz von Heinen;

- der systemorientierte Ansatz von Ulrich;

- der verhaltenswissenschaftliche Ansatz von Kirsch;

- der situative Ansatz von Kieser/Kubicek.

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272727

Shareholder-Value - Begriff und Wesen

• Bewertungsgröße für Unternehmungen, Geschäftseinheiten oder Unternehmungsstrategien.

• Die Bewertung erfolgt im Grundmodell durch die Diskontierung aller zukünftig im Unternehmen zu erwartenden Zahlungsüberschüsse.

• Strategische Entscheidungen werden nach den Auswirkungen auf zu erwartende Zahlungsüberschüsse bewertet.

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

282828

Shareholder Value

• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

292929

Das Stakeholder-Konzept

• Die Maxime der strategisch längerfristigen Ausrichtung und Überlebensfähigkeit tritt an die Stelle der kurzfristigen Gewinnmaximierung.

• Diese kann nur durch Mitberücksichtigung der Interessen der Stakeholder erreicht werden.

• Das Unternehmen wird hier als Koalition aufgefasst, in der unterschiedliche Interessensgruppen ihre Ziele bestmöglich zu erreichen suchen.

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

303030

Stakeholder Value

• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

313131

Bezugsgruppen der Unternehmung

FirmSuppliers

Govern-ment

PoliticalGroups

Owners

Competitors

TradeAssociations

Employees

Customers

ActivistGroups

FinancialCommunity

CustomerAdvocateGroups

Unions

(Abb. in Anlehnung an Freeman 1984, S. 37)

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

323232

Schnittstellen zu anderen DisziplinenSchnittstellen zu anderen Disziplinen

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

333333

Schnittstellen der WIWI zu anderen Wissenschaften (1/2)

Betriebswirtschaft

Sozialwissenschaften

Rechtswissenschaften

Technik- +Natur-wissen-schaften

Medizin-wissen-schaften +Arbeits-wissen-schaften

Wirtschaftswissenschaften

(Abb. Hammer 2007, S. 44)

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

343434

Schnittstellen der WIWI zu anderen Wissenschaften (2/2)

- Unternehmensrecht- Gesellschafsrecht- Bilanz- und Steuerrecht- Finanzrecht- Arbeits- und Sozialrecht- Wettbewerbsrecht- Wertpapierrecht- Vertragsrecht- Kartellrecht- die wirtschafsrelevanten Bereiche des öffentlichen

Rechts und des Privatrechts- etc.

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

353535

Modul 2

Basiselemente und Grundbegriffe

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

363636

Betriebliche ProduktionsfaktorenBetriebliche Produktionsfaktoren

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

373737

Das System der betrieblichen Produktionsfaktoren nach Gutenberg

Produktionsfaktoren

ProduktionsfaktorenDispositive Faktoren

Originärer Faktor

Derivativer Faktor

Werkstoffe Betriebsmittel(ausführende) menschliche

Arbeitsleistung

(Abb. Hammer 2012, S. 47)

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383838

Weiterführende Gliederung der Produktionsfaktoren

Produktionsfaktoren

Menschliche Arbeitsleistung (Nutzung des) Vermögen(s)

Dispositive menschliche Arbeitsleistung

Ausführende menschliche Arbeitsleistung

Unternehmensführung Planung und Kontrolle Betriebsorganisation

Top Management Middle und Lower Management

(Abb. in Anlehnung an Lechner/Egger/Schauer 2008, S. 63)

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

393939

Produktionsfaktoren für die Leistungserbringung im Unternehmen

• Elementarfaktoren:– Ausführende menschliche Arbeitsleistung,– Betriebsmittel,– Werkstoffe.

• Dispositive Faktoren:– Originär:

• Top-Management,• Middle-Management,• Lower-Management.

– Derivativ:• Planung,• Organisation,• Realisation,• Kontrolle.

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

404040

Das betriebliche EntscheidungsfeldDas betriebliche Entscheidungsfeld

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

414141

Das betriebliche EntscheidungsfeldEntscheidungs-

träger(1)

Entscheidungs-objekt

(2)

Entscheidungs-konsequenz

(3)

Entscheidungs-prozess

(4)

• Individual- und Kollektiv-

entscheidungen

• zentrale und dezentrale

Entscheidungen

• Führungs- und Ressort-

entscheidungen

• Selbst- und Fremd-

entscheidungen

• Meta- und Objekt-entscheidungen

• gelegentliche und laufende

Entscheidungen

• konstitutive und situationsbedingte Entscheidungen

•Total- und Partial-entscheidungen

• Entscheidungen unter Sicherheit,

Risiko und Unsicherheit

• lang-, kurz- und mittelfristige

Entscheidungen

• Entscheidungen bei monovariabler und multivariabler

Zielsetzung

• simultane und sukzessive

Entscheidungen

• programmierbare und nicht

programmierbare Entscheidungen

(Abb. in Anlehnung an Heinen 1991, S. 37)

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

424242

Weiters gilt es zu unterscheiden:

Entscheidungen unter

– Sicherheit,

– Risiko,

– Unsicherheit.

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

4343

Konstituierende Entscheidungen

• Befassen sich mit Aufbauproblemen von Unternehmungen im Gründungsstadium sowie mit grundlegenden Entscheidungen im Leben eines Unternehmens.

• Betreffen den gesamtwirtschaftlichen Rahmen der Aktivitäten.

• Sind langfristiger Natur.• Sind relativ schwer zu verändern.

Quelle: Bea/Dichtl/Schweitzer 1992, S 339 f.

Page 44: Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre o.Univ .-Prof. Dr. Richard Hammer

o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer

FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

4444

Arten von konstituierenden Entscheidungen

• Wahl des Standortes,

• Wahl der Rechtsform,

• Wahl der Unternehmensverfassung,

• Wahl der Unternehmensorganisation,

• Entscheidungen über Unternehmenszusammenschlüsse,

• Wahl der Geschäftsfelder.

Quelle: Bea/Dichtl/Schweitzer 1992, S. 339 f.

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

4545

Zur Standortwahl

Standortfaktoren

Rohstoff-orientierung

Arbeits-orientierung

Verkehrs-orientierung

Absatz-orientierung ...

Abgaben-/ Förderungs-orientierung

Umwelt-orientierung

Staatliche Belastungen

überwiegend staatsunabhängig staatlich festgelegt

(Abb. in Anlehnung an Zelewski in Corsten/Reiß 1996, S. 112)

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464646

Standortfaktoren nach Themen

- Umweltschutz/-gesetze- Freies Güterpotential- Wirtschaftsgesinnung- Klima- U.a.

Standort-faktoren

Arbeitsbezogene Faktoren

-Transportzeiten-Verkehrsanbindungen-Verkehrsmittel- u.a.

- Kundennähe- Wettbewerbssituation vor Ort- Transportfähigkeit der Produkte- Potentielle Nachfrage vor Ort- u.a.

- Arbeitskräftepotential (quantitativ)- Kosten der Arbeitskräfte- Qualifikation der Arbeitskräfte- u.a.

Materialbezogene Faktoren

Absatzbezogene Faktoren

Verkehrsbezogene Faktoren

Umweltbezogene Faktoren

Abgabenbezogene Faktoren

- Transportkosten- Zuliefersicherheit- Art des Produktes- Grundstücke/Erweit.-Flächen- u.a.

- Gebühren- Steuern- Abgaben- U.a.

(Abb. in Anlehnung an Thommen 2009, S. 108)

46

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474747

Standortbewertung

Standort (A) Standort (B)

Standortfaktor GEW. PKT. (1-10)

GEW.PKT.

PKT. (1-10)

GEW.PKT.

• Arbeitskräfte-Potenzial (quant.)

20 5 100 10 200

• Verfügbarkeit von Grundstücken

20 10 200 2 40

• Verkehrsanbindung 20 7 140 5 100

• Umweltschutz 20 10 200 10 200

• Wirtschaftsgesinnung 10 2 20 5 50

• Kundennähe 10 8 80 3 30

100 740 620

RANG I RANG II

(Abb. Hammer 2012, S. 68)

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484848

Die Wahl der Rechtsform

Zur Auswahl stehen der aktuellen Gesetzeslage entsprechend (UGB vom 01.01.2007):

•Einzelunternehmungen,

•Personengesellschaften (i.w.S.),

•Kapitalgesellschaften und sonstige Körperschaften des Privatrechts,

•Rechtsformen nach dem öffentlichen Recht.

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4949

Zu den wichtigsten Rechtsformen

• Einzelfirma• Personengesellschaften

– OG– KG– GesbR– Stille Gesellschaft

• Kapitalgesellschaften & sonst. Körperschaften nach dem Privatrecht– GmbH– AG– Gen– V– ST

• Mischform– GmbH & Co KG

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5050

Relevanz der einzelnen Typen (1)

Typ Anzahl BeschäftigteEinzelfirma 319.359 653.464

OG 7.463 27.242

KG 21.154 300.348

GmbH 83.451 1.169.492

AG 1.596 380.277

Genossenschaft 935 47.503

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5151

• Zweck liegt im Betrieb eines Gewerbes oder

einer sonstigen freiberuflichen Tätigkeit unter

einem gemeinsamen Namen (Firmenname).

• Haftung darf bei keinem Gesellschafter

beschränkt sein.

• keine juristische Person, sondern

Gesamthandschaft.

• Eintragung im Firmenbuch.

Offene Gesellschaft

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5252

Kommanditgesellschaft

• Zweck liegt im Betrieb eines Gewerbes oder

einer sonstigen freiberuflichen Tätigkeit unter

einem gemeinsamen Namen (Firmenname).

• Haftung ist bei einem Teil der Gesellschafter

beschränkt.

• keine juristische Person, sondern

Gesamthandschaft.

• Eintragung im Firmenbuch.

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5353

Stille Gesellschaft

• Beteiligung am Gewerbe eines anderen,

• Leistung einer Vermögenseinlage, dafür

Gewinnbeteiligung,

• keine Rechtsfähigkeit,

• kein Gesellschaftsvermögen,

• reine Innengesellschaft.

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5454

Gesellschaft mit beschränkter Haftung

• juristische Person

• Formunternehmer

• Stammkapital min.

35.000 €

• Eintragung ins

Firmenbuch

• obligatorische

Organe

– Geschäftsführer

– Aufsichtsrat

– Generalversammlung

– Abschlussprüfer

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5555

Aktiengesellschaft

• juristische Person

• Formunternehmer

• Grundkapital min.

70.000 €

• Eintragung ins

Firmenbuch

• obligatorische

Organe

– Vorstand

– Aufsichtsrat

– Hauptversammlung

– Abschlussprüfer

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5656

Bestimmungsgründe für Rechtsformwahl

• Handelsrechtliche Geschäftsführungs- und Vertretungsrechte,

• Haftungsverhältnisse,• Gewinnansprüche,• Publizitätsvorschriften,• Finanzierungserfordernisse & -möglichkeiten,• Steuerbelastungen,• Rechtsformabhängige Belastungen.

Quelle: Lechner et. al. 2004, S. 169 ff.

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5757

Unternehmensrechtliche Geschäftsführungs- & Vertretungsrechte

Einzelunternehmen Geschäftsinhaber sowie von ihm ernannte Prokuristen und Handlungsbevollmächtigte

Offene Gesellschaft Jeder Gesellschafter, sofern er nicht ausdrücklich durch den Gesellschaftsvertrag von der Vertretung ausgeschlossen ist

Kommandit-gesellschaft

Nur Komplementäre; Kommanditisten sind von der Vertretung ausgeschlossen

Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Geschäftsführung

Aktiengesellschaft Vorstand

Genossenschaft Vorstand

(Abb. in Anlehnung an Lechner et. al. 2004, S. 168 f)

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5858

Zu den Haftungsverhältnissen

Mit Privat- und Betriebsvermögen

direkt und solidarisch

Bis zur Höhe der Einlage

Bis zur Höhe des Anteils

Einzelunternehmer

Gesellschafter der OG Kommanditist

Stiller Gesellschafter

Gesellschafter der AG

Gesellschafter der GmbH

Komplementäre der KG

(Abb. in Anlehnung an Lechner et. al. 2004, S. 178)

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5959

Zu den GewinnansprüchenEinzelunternehmen Gewinne frei verfügbar

Offene Gesellschaft Verteilung entsprechend der Kapitalbeteiligung, Entfall der Verteilung nach Köpfen, Entfall des 4%igen gewinnunabhängigen Entnahmerechts

Kommandit-gesellschaft

Verteilung entsprechend der Kapitalbeteiligung, Komplementäre erhalten vorweg eine angemessene Haftungsprovision

Stille Gesellschaft Angemessener Teil des Gewinns, Verlustbeteiligung kann im Gesellschaftsvertrag ausgeschlossen werden

Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Gewinnverteilung im Verhältnis der eingezahlten Stammeinlagen, Gesellschaftsvertrag kann andere Verteilung festlegen

Aktiengesellschaft Gewinnverteilung im Verhältnis der Aktien-Nennbeträge, Satzung kann andere Art der Gewinnverteilung festlegen

Genossenschaft Gewinnverteilung wird von der Gesamtheit der Gesellschafter in der Generalversammlung vorgenommen

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6060

Publizitätsvorschriften

Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Pflicht zur Veröffentlichung des Jahresabschlusses, wenn nach dem Gesetz oder Gesellschaftervertrag ein Aufsichtsrat bestellt werden muss

Aktiengesellschaft Verpflichtung des Vorstandes den Jahresabschluss unverzüglich zum Firmenbuch einzureichen und im Amtsblatt zur Wiener Zeitung zu veröffentlichen

Quelle: Lechner et. al. 2004, S. 180

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6161

Finanzierungserfordernisse & -möglichkeiten

Einzelunternehmen Kreditwürdigkeit beruht auf betrieblicher Ertragskraft und Liquidität bzw. auf der Einschätzung der Persönlichkeit des Unternehmers durch die Kreditgeber

Offene Gesellschaft Kreditwürdigkeit beruht auf betrieblicher Ertragskraft und Liquidität bzw. auf der Einschätzung der Gesellschafter durch die Kreditgeber

Kommandit-gesellschaft

Beschaffung neuer finanzieller Mittel durch Aufnahme von Kommanditisten

Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Bei starker Personenorientierung gelten für die Beschaffung von Fremdmitteln die Kriterien der Personengesellschaften

Aktiengesellschaft Hat über den Kapitalmarkt die größten Möglichkeiten die Kapitalbasis breit zu gestalten

Quelle: Lechner et. al. 2004, S. 180 f.

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6262

Rechtsformabhängige Belastungen

Belastungen

einmaliger Art

• Eintragungsgebühren

• Vertragsgebühren

• …• Pflichtprüfungen

• Veröffentlichung der Jahresabschlüsse

• Leistungen an Aufsichtsräte

Für große & mittelgroße GmbHs:

• Prüfungspflicht

• Testatpflicht

laufender Art

AG GmbH

Quelle: Lechner et. al. 2001, S. 186

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636363

Orientierungsgrößen unternehmerischen HandelnsOrientierungsgrößen unternehmerischen Handelns

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646464

Orientierungsgrößen unternehmerischen Handelns

• Das Prinzip der Gewinnmaximierung als betriebswirtschaftliche Grundhaltung

• Betriebliche Zielsetzungen – Zielarten und Zielsysteme

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656565

Ein Unternehmen muss Gewinne erzielen, um:

• attraktiv zu sein für die Kapitalgeber,

• ausreichend investieren zu können,

• attraktive Arbeitsplätze zu schaffen,

• die „Stakeholder“ zufrieden zu stellen.

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6666

Nach Deyle/Bösch ist ausreichende Gewinnerzielung unbedingt notwendig, um:

• eine Grundlage für den Fortbestand des Unternehmens durch ausreichende Investitionen in Infrastrukturen, Betriebsmittel, in Forschung und Entwicklung und in die Qualifikation der Mitarbeiter zu gewährleisten,

• einen Risikopolster für die Sicherstellung des finanziellen Gleichgewichts und der Stabilität zu schaffen im Sinne einer Vorsorge,

• die Unabhängigkeit gegenüber externen Gruppen – Banken, Lieferanten etc – aufrechtzuerhalten.

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676767

Die Bedingungen für den Austausch von Ressourcen zwischen Unternehmen und Umwelt

Umweltgruppen Bedingungen für den Austausch von Ressourcen

Mitarbeiter

Abnehmer

Lieferanten

Verbündete Unternehmen

Kapitalgeber

Gesellschaft

Sinnvolle Aufgaben, Sicherheit des Arbeitsplatzes, gerechtes Entgelt, Aufstiegsmöglichkeiten, Gewährung von Aus-, Weiter- und Fortbildung, Teilhabe an Gewinn und Kapital, Mitbestimmung, nichtmonetäre Gratifikationen usw.

Produktqualität, Lieferbedingungen, Kundendienst, akzessorische Leistungen, Güte der Dienstleistungen usw.

Kontinuierliche, langfristige Absatzmärkte, sichere termingerechte Zahlungen, vernünftige Lieferzeiten, von den Anlagen erfüllbare Qualitätsstandards usw.

Austausch von Informationen, Beteiligungen, gemeinsame Projekte, Joint Ventures usw.

Sicherheit und Angemessenheit der Dividende, eventuell Anteil an der Unternehmungsführung, angemessene Rendite, Zinsen usw.

Umweltschutz, urbane Organisation, Angemessenheit der Steuerleistung, sichere Güter- und Energieversorgung, Freistellung von Mitarbeitern für öffentliche Aufgaben, energie- und rohstoffsparende Maßnahmen, Beiträge zur Lösung gesellschaftlicher Probleme, Schaffung von Arbeitsplätzen usw.

(Abb. in Anlehnung an Hinterhuber/Krauthammer 2002, S. 3)

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6868

Wesen und Charakteristik von betrieblichen Zielen

• Ziele sind wesentliche Elemente der Unternehmen im System der Marktwirtschaft.

• Ohne Zielsetzung:

– fehlt die Orientierung, Richtung für eine positive Entwicklung des Unternehmens,

– keine Möglichkeit eines Soll-Ist-Vergleiches bzw. der Kontrolle der Zielerreichung,

– sind Abweichungen von einer “Sollentwicklung” und deren Ursachen nicht feststellbar,

– keine bewusste Steuerung des Unternehmens in eine geplante Richtung.

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6969

Zielarten und Messgrößen wirtschaftlichen Handelns

• Grundziele sind:– das Streben nach ausreichendem Gewinn,– die Erreichung und Erhaltung finanziellen Gleichgewichtes.

• Nach Deyle/Bösch ist ausreichende Gewinnerzielung unbedingt notwendig, um:

– Bei Einzelunternehmen und Personengesellschaften angemessenen Familienunterhalt zu gewährleisten,

– Bei Kapitalgesellschaften trotz Einbehaltung der erforderlichen Selbstfinanzierungsmittel Dividenden in einem Ausmaß ausschütten zu können, die den Kapitalgebern die Attraktivität ihrer Geldanlage aufzeigen,

– Die Fremdkapitalzinsen abzudecken, wenn das Gewinnziel definiert ist als Gewinn vor Fremdkapitalzinsen.

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Sachziele

– jene betrieblich unternehmerischen Ziele, die sich auf das konkrete Handeln bei der Ausübung der betrieblichen Funktionen und somit auf die Steuerung des güter- und finanzwirtschaftlichen Umsatzprozesses beziehen.

– Gliederung in:• leistungswirtschaftliche,

• finanzwirtschaftliche und

• soziale/ökologische Ziele.

7070

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Formalziele

– weisen in Richtung der Resultate des güter- und finanzwirtschaftlichen Umsatzprozesses,

– haben nicht wie die Sachziele “Instrumentalcharakter”, sondern bestimmen die Grundlinie des unternehmerischen Handelns.

– Besonders bedeutsame Formalziele:• Wirtschaftlichkeit,

• Gewinn und Rentabilität,

• Produktivität.

7171

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7272

Formen der Wirtschaftlichkeit

Wirtschaftlichkeit

Soll-Ist-WirtschaftlichkeitInput-Output-

Wirtschaftlichkeit

Wirtschaftlichkeit des Einsatzes

Wirtschaftlichkeit der Ausbringung

Gegenüberstellung von Vorgabewerten und realisierten Werten

Gegenüberstellung bewerteter Faktoreinsatz zu bewerteten Faktorertrag

(Abb. in Anlehnung an Luger 1998, S. 58)

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7373

Unterschiedliche Gewinndefinitionen

Gewinn (vor Abzug von Zinsen)

Reingewinn Fremdkapitalzinsen

kalkulatorisches Ergebnis

Fremdkapitalzinsen

kalkulatorische Eigenkapitalzinsen

(Abb. in Anlehnung an Thommen 1998, S. 95)

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7474

Unterschiedliche Rentabilitätsformen

Kapital

Rendite

Gesamtkapital K (EK + FK) Eigenkapital EK

Bruttorendite

Reingewinn + FK-Zinsen

Ø Gesamtkapital

Reingewinn

Ø Eigenkapital

Nettorendite

kalkulatorisches Ergebnis

Ø Gesamtkapital

kalkulatorisches Ergebnis

Ø Eigenkapital

100 100

100 100

(Abb. in Anlehnung an Thommen 1991, S. 95)

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7575

Zielarten und Messgrößen wirtschaftlichen Handelns

ProduktivitätProduktivität = Ausbringungsmenge Faktoreinsatzmenge

Liquidität 1. GradesLiquidität 1. Grades = sofort verfügbare Zahlungsmittel sofort fällige Ausgaben

Liquidität 2. GradesLiquidität 2. Grades = sofort bis kurzfristig verfügbare Zahlungsmittel sofort bis kurzfristig fällige Ausgaben

Liquidität 3. GradesLiquidität 3. Grades = sofort bis mittelfristig verfügbare Zahlungsmittel sofort bis mittelfristig fällige Ausgaben

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7676

Betriebliche Ziele und Zielsysteme EinkommenserzielungEinkommenserzielung

Unab-hängigkeit

Soziale Prinzipien

Prestige Macht-steigerung

Liquiditätssicherung Eigenkapitalrentabilität Kapitalerhaltung, Wachstum

Gewinnstreben

Umsatzstreben Wirtschaftlichkeitsstreben

Absatzsteigerung Produktivitätssteigerung

= Konkurrenz

(Abb. in Anlehnung an Wöhe 2002, S. 218)

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7777

Das Du Pont`sche Zielsystem

Gewinn in % des invest. Kapitals

Gewinn in %

des Umsatzes

Gewinn

Umsatz

Deckungs-

beitrag

Fixe Kosten

Nettoumsatz

Variable Umsatzkosten

Fertigungs- gemeinkosten

Brutto-

umsatz

Erlös-schmälerungen

Produktions-programm

Absatzwege

Fertigungs-material

Fertigungs-

löhne

Sonst. variable Fertigungs-gemeinkosten

Verwaltungs-gemeinkosten

Vertriebs-gemeinkosten

Kapital-

umschlag

Umsatz

Investiertes Kapital

Umlauf-vermögen

Anlage-

vermögen

Zahlungs-

mittel

Forderungen

Vorräte

x

:./.

./.

./.

./.

=

= + +

+ +

:

+

+

+

(Abb. in Anlehnung an Horváth 2011, S. 503)

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7878

Begriffliche Grundlagen zu den Orientierungsgrößen betrieblichen Handelns• Betriebswirtschaftlich relevant in diesem Sinne sind die

Begriffspaare:

– Einzahlungen und Auszahlungen,– Erlöse/ Leistungen und Kosten,– Erträge und Aufwendungen.

• Diese Gliederung ist eine sehr pragmatische, sie entspricht auch der Gliederung der betrieblichen Rechenkreise in den

– pagatorischen (Betrachtung der finanziellen Flüsse),– buchhalterischen (Bilanz- und Gewinn- und Verlustrechnungs-

relevante Betrachtung) und– kalkulatorischen Rechenkreis (Betrachtung unter Berücksichtigung

kalkulatorischer Elemente der Kostenrechnung).

Quelle: Luger 1998, S. 34 ff.

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7979

Aufgliederung des Ertrages

Ertrag

neutraler ErtragZweckertrag (gleich Grundleistung)

z.B.Erlös ausWaren-verkauf

außerordentlicherErtrag

z.B.Zuschreibung,Verkauf vonAnlagen überBuchwert,Zinserträge,Korrekturpostender Kosten-rechnung

periodenfremderErtrag

z.B.Gewinn einesProzessesgegen säumigenSchuldner, soferndie Forderungabgeschriebenwar

betriebsfremderErtrag

z.B.Spekulations-gewinn

(Abb. in Anlehnung an Möller/Zimmermann/Hüfner 2005, S. 71)

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

8080

Abgrenzung von Aufwendungen und Kosten

Aufwand

betriebs-fremd

betriebs-bedingt

perioden-fremd

perioden-richtig

außer-gewöhnlich

normal

Kosten neutraler Aufwand

(Abb. in Anlehnung an Möller/Zimmermann/Hüfner 2005, S. 73)

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

8181

Stromgrößen

Stromgrößen

Auszahlung: Abgang liquider Mittel (Bargeld und Sichtguthaben) pro Periode

Einzahlung: Zugang liquider Mittel (Bargeld und Sichtguthaben) pro Periode

Ausgabe: Wert aller zugegangenen Güter und Dienstleistungen pro Periode (=Beschaffungswert)

Einnahme: Wert aller veräußerten Leistungen pro Periode (Umsatz)

Aufwand: Wert aller verbrauchten Güter und Dienstleistungen pro Periode (genauer: …, der aufgrund gesetzlicher Bestimmungen in der Finanzbuchhaltung verrechnet wird)

Ertrag: Wert aller erbrachten Leistungen pro Periode (genauer: vgl. „Aufwand“)

Kosten: Wert aller verbrauchten Güter und Dienstleistungen pro Periode und zwar für die Erstellung der „eigentlichen“ (typischen) betrieblichen Leistungen

Betriebsertrag: Wert aller erbrachten Leistungen pro Periode im Rahmen der „eigentlichen“ (typischen) betrieblichen Tätigkeit (=Erlös)

(Abb. in Anlehnung an Haberstock 1998, S. 17)

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

828282

Modul 3

Kernkompetenzen der Führung

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

838383

Der FührungskreislaufDer Führungskreislauf

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

8484

Das Grundmodell von Mackenzie

Planung

Funktionen

Kontrolle

Führung

PersonaleinsatzOrganisation

Aktivitäten

Entwurf einer Soll-Ordnung

Schaffung eines zielgerechten

Handlungsgerüsts

Besetzung der Stellen mit kompetentem Personal

Ziel- gerechte

Ausrichtung der Einzel-handlungen

Soll-Ist-Vergleich

Kommunizieren

Definieren

Analysieren

Basistätigkeiten

MenschenDinge

IdeenElemente

(Abb. in Anlehnung an Mackenzie 1969, S. 81 f)

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

8585

Der Führungskreislauf

ORGANISATION

KONTROLLE

UMSETZUNG/FÜHRUNGINKL. PERS.EINS.PLANUNG

KORREKTUR + STEUERUNG

Soll Ist

x

(Abb. Hammer 2012, S. 99)

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

8686

Der funktionelle und institutionelle Führungsansatz

Management

Funktion Management-Aufgaben

Institution Management-Personen

Management umfasst alle Aufgaben und Handlungen der Planung, Steuerung und Kontrolle zur zielorientierten Gestaltung und Lenkung eines Systems

Alle Personen oder Gruppen von Personen, die mit Weisungs- befugnissen ausgestattet sind

(Abb. in Anlehnung an Dillerup/Stoi 2006, S. 7)

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

8787

Ausgewählte Tätigkeitsschwerpunkte des Managements

Top- Managment

Middle- Managment

Lower- Managment

Strategische Entscheidungen

Anordnungen DispositiveEntscheidungen

Ausführungs- tätigkeiten

(Abb. in Anlehnung an Schierenbeck/Wöhle 2008, S. 113)

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

888888

PlanungPlanung

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

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Begriff und Wesen

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

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Inhalte

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

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Funktionen

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

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Die zeitliche Dimension

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

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Die „rollende“ bzw. motivierende Planung

1 2 3 4 5 6 7 8

1

2

3

4

5

Planungs-periode

Pla

nu

ng

s-

zyk

lus

L

L

L

L

L

K

K

K

K

K

K: Kurzfristplan

L: Langfristplan

(Abb. Hammer 2012, S. 109)

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949494

Planungssysteme: Immer ein System von Teilplänen

Absatz- bzw. Vertriebsplan

Produktionsplan

INVESTITIONSPLAN Einkaufsplan Personalplan

Ausgabenplan

Einnahmenplan

Liquiditätsplan

(Abb. Hammer 2012, S. 169)

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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

• Top-Down• Bottom-Up• Gegenstromverfahren

• Problemanalysen• Zielbildung• Alternativengenerierung• Bewertung• Auswahl/Entscheidung• Umsetzung• Kontrolle

959595

Planungsprozesse/-phasen

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969696

Planungsträger

Das Top Management Vision, Unternehmenspolitik und Leitbild Strategische Planung Verabschiedung von Gesamtplänen

Das Linienmanagement Funktionale Planung und Bereichsplanungen, Teilplanungen

Planungsstäbe und -abteilungen Ausarbeitung des Planungssystems und Ausgestaltung der Planungsprozesse

Unterstützung der Linie und des Top Managements bei der Planung

Koordinationsaufgaben

Controller und Controlling-Abteilungen

Unterstützungsfunktion bei der Planung auf allen Ebenen Kompensieren des Fehlens von Planungsstäben

Planungsausschüsse, -komitees u.ä.m.

Auf Dauer installiert Wahrnehmung ganz bestimmter Planungsaufgaben, z.B.

Vorbereitung der strategischen Planung

Planungsteams Temporär eingesetzt ähnlich einer Projektgruppe Durchführung spezifischer Planungsaufgaben, z.B.

Vorbereitung der strategischen Planung

Externe Experten und Institutionen Vergabe von Teilaufgaben der Planung, z.B. Marktforschung Moderation von Planungsprozessen

(Abb. Hammer 2012, S. 112 f)

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• Normative Planung– – –

• Strategische Planung– – –

• Operative Planung– – – 979797

Planungsarten

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989898

• Langfristige und kurzfristige Planung,

• Gesamtpläne und Bereichspläne,

• Budgets, Projektpläne, Investitionspläne, Finanzpläne,

Personalpläne, etc.,

• Business Plan, Masterpläne,

• Fusionspläne,

• u.a.m.

Weitere Planungsarten

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999999

Prinzipieller Aufbau eines Planungs- und Kontrollsystems

Normative Unternehmensführung + Planung

Generelle Zielplanung

Strategische Aktionsplanung

Operative Aktionsplanung

Ergebnis- und Finanzplanung

Pro

jekt

plan

ung

Steuerung und Kontrolle

Durchführung

(Abb. Hammer 2012, S. 115)

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100100100

OrganisationOrganisation

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• Organisation ist ein Instrument des Planungsvollzuges.• Organisation ist zweckgerichtetes rationales Handeln.• Organisation regelt auch das Zusammenwirken der

Organisationsmitglieder.• Die Organisation ist ein künstliches Gebilde.

Das Unternehmen

• ist eine Organisation,• hat eine Organisation,• wird organisiert. 101101101

Begriff und Wesen

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• Erfüllung des Unternehmenszweckes.

• Teilziele:

– Produktivität,

– Flexibilität und Anpassungsfähigkeit,

– Erhöhung der Sicherheit der Organisationsmitglieder,

– Erhöhung des Reifegrades der Organisationsmitglieder.

102102102

Ziele der Organisation

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• Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten,

• Stellen und Instanzen,

• Verbindungswege zwischen den Stellen,

• Organisationsgrundsätze, -prinzipien.

Instrumente:

• Stellenbeschreibungen,

• Organigramme.

103103103

Formale Elemente der Organisation

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• Horizontale Strukturierung:

– Funktional,

– Divisional,

– Matrix.

• Vertikale Stukturierung:

– Einliniensysteme,

– Mehrliniensysteme,

– Stabliniensysteme.

• Prozessmanagement:

– räumlich,

– zeitlich,

– personell. 104104104

Aufgaben

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105105105

Führung und UmsetzungFührung und Umsetzung

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• Menschen- und mitarbeiterbezogene Führung – aufgabenorientierte Führung.

• Aufgaben der Führung:

– Information,

– Kommunikation,

– Delegation.

• Führungsstile/-techniken.

106106106

Wesen und Charakteristiken

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107107107

Das Modell des situativen Führungsstiles

FührungsstildesVorgesetzten

F 3 F 2

Partizipativer Führungsstil

IntegrierenderFührungsstil

hoch

niedrig

niedrig hoch

Mita

rbei

terb

ezog

enes

Ver

halte

n

Delegations-stil

Autoritärer Führungsstil

F 1F 4

Wirksame Führungsstile (F 1 bis F 4)

Aufgabenbezogenes Verhalten

hoch mittel niedrig

R 4 R 3 R 2 R 1

Aufgaben-relevanterReifegradder Mitarbeiter

(Abb. in Anlehnung an Hersey/Blanchard 1992, S. 96)

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108108108

Kontrolle und ÜberwachungKontrolle und Überwachung

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• Letzte Aufgabe im Führungskreislauf,• Planung ohne Kontrolle ist wenig zielführend.

Aufgaben:

• Soll-Ist-Vergleich,• Abweichungs- und Ursachenanalyse,• Berichtswesen/Reporting.

ist Voraussetzung für:

• Korrektur,• Steuerung/Controlling.

Arten:• Operative Kontrolle• Strategische Kontrolle 109109109

Wesen und Charakteristiken

+ Controlling

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110110110

ControllingControlling

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111111111

Controlling - Begriffsbestimmung

• Controlling bedeutet vom englischen Wortstamm “to control” her, regeln, steuern.

• Controlling ist nicht gleich Kontrolle!

• “Steuerung des betrieblichen Geschehens im Hinblick auf Einhaltung und Erreichung der Unternehmungsziele - schwerpunktmäßig des Gewinnzieles”.(Heidelberger, 1984)

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112112112

Grundfunktionen des Controllings

• Steuerungs- und Regelungsfunktion

• Planungsfunktion

• Koordinationsfunktion

• Informationsfunktion

• Kommunikationsfunktion

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113113113

Controlling ist:

• Funktionsübergreifendes Steuerungsinstrument zur Unterstützung der Unternehmungsführung beim unternehmerischen Entscheidungsprozess und ein Frühwarnsystem.

• Ein ständiger Lernprozess für viele Bereiche der Unternehmung (aber auch für den Controller selbst) durch institutionalisierte, permanente Soll-Ist-Vergleiche und den daraus resultierenden Abweichungsanalysen und initiierten Rückkoppelungsprozessen (“ökonomischer Souffleur”)

• Ein auf Informationser- und -verarbeitung aufgebautes System, das Schwachstellen im Unternehmen durch rechtzeitiges Erkennen der Ursachen verhindern soll (“unermüdlicher Geschäftsreisender in Wirtschaftlichkeit und Rentabilität”)

• Ein auf Dauer vorgesehenes Führungsinstrument, das fest in der Unternehmungshierarchie verankert ist und nicht als vorübergehende Zeiterscheinung im Unternehmen anzusehen ist.

• Ein System, das über Ziele führt und über Selbstkontrolle Zielerreichung realisieren will.

• Je nach Zielsetzung der Unternehmung mit unterschiedlichen Aufgabenschwerpunkten betraut.

• Nicht Allheilmittel - nur ein Hilfsmittel!

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114114114

“Controlling im Sinne von Steuerung” Horvàth/Deyle:

• Der Controller ist unterstützendes Element der Unternehmensführung

• er ist Teil der Unternehmensführung und ihr zugeordnet,

• er versorgt die Unternehmensführung mit führungsrelevanten Informationen

• Aufgabenschwerpunkt ist die Mitwirkung am Planungsprozess

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Ermittlungs- u. Doku-mentationsfunktion

Planungs-, Prognose-u. Beratungsfunktion

Vorgabe undSteuerungsfunktion Kontrollfunktion

1.Beobachtungs der Leistungs-fähigkeit des Rechnungswesens2.Aufbau verantwortungsbezo-gener Kontrolleinheiten3.Umgestaltung des Rechnungs-wesens entsprechend der Ziel-setzung des Controlling (z.B.: Profist-Center, Deckungsbei-tragsrechnung)4.Aufbau einer aussagefähigenKostenrechung5.Sonderermittlung (Wirtschaft-lichtkeituntersuchungen, Inves-titionsr., Berichtersttattung,Betriebsvergleiche).

1.Aufstellen des erfolgswirt-schaftlich orientierten Gesamtplanes2.Beratung bei der Zielfestle-gung (Entwicklung von Zie-len, die realisierbar, erreichbar und anspornend sind)3.Koordination der ver-schiedenen Teilpläne4.Beobachtung außerbetrieb-licher Einflüsse und Trends5.Engpaßorientierung, Zu-kunftsausrichtung und Feed-forward-Denken (vgl. Mann)

1.Laufende Beobachtung derPlanungsziele2.Erkennen von Abweichungenund Einleiten von Gegen-steuerungsmaßnahmen3.Innovationsmotor4.Laufende Berichterstattung5.Zahlenmäßige Analyse für dieEntscheidungsfindung undEntscheidungsunterstützung

1.Planungskontrolle (Erstellen von teilplänen und Überprüfenauf Übereinstimmung, Reali-sierbarkeit, formale Richtigkeit)2.Erfolgskontrolle3.Feststellen von Abweichungen,Ursachen und Abweichungs-kontrolle4.Resultatskontrolle (Feststellenvon Resultaten und Überprüfender Ergebnisse)5.Allgemeine Kontrollaufgaben (z.B. Bildung von Richtwerten).

Controlling in funktionaler HinsichtC O N T R O L L I N G

Letztlich: Schaffung eines Informationsinstrumentariums mit der damit verbundenen Datener- und verarbeitung, das insbesondere durch laufende Steuerungs- und Kontrollinformationen (durch institutionalisierte, permanente Soll-Ist-Vergleiche) die Realisation der formulierten

Unternehmensziele sicherstellen soll.

Betriebswirtschaftliches Gewissen der Unternehmung! 115

(Abb. in Anlehnung an Horváth 2001, S. 105)

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116116116

Stellenbeschreibung des Controllers im mittelständischen Unternehmen (Bsp.)

• Ausbau und Kontrolle des Planungs- und Kontrollsystems

• Mitwirkung und Koordination der Planungs- und Budgetarbeiten

• Abstimmung der Teilpläne und Teilziele in einem Gesamtplan

• Vorbereitung und Moderation der strategischen Planungsschritte

• Durchführung und Analyse von Soll/Ist-Vergleichen

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117117117

Instrumente des Controllings:

• Budgetierungsarten,

• Kennzahlen und Kennzahlensysteme,

• Break-Even-Analyse.

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118118118

Beispiel eines Budgetierungssystems

Übergeordnete Budgets

Bestandskomponente Liquiditätskomponente

Abstimmung

Erfolgskomponente

KostenbudgetsLeistungsbudgets

Bereichsbudgets

Vermögensmehrung Finanzierbarkeit

Rentabilität

EUR 500.000 (EUR 2.000.000 – EUR 1.500.000

andere Leistungsbudgets

UmsatzbudgetVerwaltungs-

budget

Marketing- und Vertriebsbudget

Einkaufsbudget

Produktions- budget

EUR 2.000.000

EUR 400.000EUR 1.600.000

Budgetvorgabe für Marketing und Vertrieb für die

kommende Periode: 60.000 EUR

Kosten (ca.)

45.000 EUR

15.000 EUR

22.000 EUR

13.500 EUR

24.500 EUR

Entscheidungsalternativen in der Periode:

zusätzliche Vertriebspersonal einstellenProvision erhöhenAnzeigen schaltenMesseveranstaltungenMarktforschung

Budget-verantwortlicher

Abstimmung

Aktionsplan Marketing und Vertrieb

Anzeigen schaltenMesseveranstaltungen

Marktforschung

EUR

22.00013.50024.50060.000

EUR 700.000 EUR 60.000

EUR 240.000EUR 500.000

FINANZBUDGETPLANBILANZ

Plan-GuV-Rechnung

EUR 1.500.000

(Abb. in Anlehnung an Wöhe 2010, S. 206)

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119119119

Betriebliche Kennzahlen

BetrieblicheKennzahlen

Einzelkennzahlen Kennzahlensysteme

GrundkennzahlenVerhältniskenn-

zahlenTraditionelle Kenn-

zahlensystemeWertetreiberHierarchien

(Abb. Hammer 2012, S. 246)

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BeispieleBeispielefür für ControllingControlling-Kenn--Kenn-zahlenzahlen

Material-wirtschaft Reichweite der Vorräte

Umschlaghäufigkeit

Lagerwert

Ø Verbrauch/Tag

Verbrauchsmenge/Periode

Ø Lagerbestand

Personal-wirtschaft Krankenstand

Fluktuationsquote

Zahl kr.-bedingter Ausfalltage

Jahresmenge

Ausgesch. Mitarbeiter/Periode

Ø Mitarbeiterzahl

Produktions-wirtschaft Ausschussquote

Deckungsbeitrag

Ausschuss/Periode

Prod.-menge/Periode

Umsatzerlöse – Variable Kosten

AbsatzMarktanteil

Kostenüberwälzungsgrad

Eigenes Umsatzvolumen

Volumen Gesamtmarkt Preiserhöhung

Kostensteigerung

InvestitionenGesamtkapitalrentabilität

EVA

Gewinn + FKZ

EK + FK

Gesamtkapitalrentabilität – Gesamtkapitalkosten

FinanzierungEigenkapitalquote

Dynam. Verschuldungsgrad

EK

Gesamtkapital

FK

Cash Flow

=

=

=

=

. 100

. 100

=. 100

=

=. 100

= . 100

= . 100

= . 100

= . 100

=

120

(Abb. Hammer 2007, S. 253)

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121121121

Break-Even-Analyse - Graphische Darstellung

m/Beschäftigung

KF

GK

KV

GE

BEP

UK

E/K

mK

Verlustzone

Gewinnzone

(Abb. Hammer 2012, S. 253)

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122122122

Verfahren der Investitionsrechnung

Einfache (statische) Verfahren:

a) Kostenvergleich

b) Gewinnvergleich

c) Rentabilitätsvergleich

d) Amortisationsrechnung

(Einnahmen - Ausgaben-

vergleich)

Dynamische Verfahren:

a) Kapitalwertmethode

b) Annuitätenmethode

c) Methode des internen Zinsfusses

d) Mapi-Methode

Als wichtigste Investitionsrechnungsverfahren sind anzusehen:

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123123123

Der Cash-Flow und seine Bedeutung für die betriebliche Praxis

• Die Bedeutung des Cash-Flow als Maßstab für die Innenfinanzierung des

Unternehmens wurde lange Zeit hindurch nicht ausreichend erkannt und sorgte

erstmals in den Fünfzigerjahren für Aufregung in Deutschland, als die Unternehmen

ihre Ergebnisse nicht mehr in Gewinnen ausdrückten, sondern als Cash-Flow.

• Anders als der Bilanzgewinn, der in der Regel dem aus dem Leistungsprozess

resultierenden Geldüberschuss nicht entspricht, gibt der Cash-Flow den aus der

Erfolgsrechnung einer Rechnungsperiode abgeleiteten Bargeld-Überschuss an.

Insoweit ist der Cash-Flow als Indikator der Ertrags- und Finanzlage

anzusehen.

• Dieser Zweckdualismus führt dazu, dass je nach Untersuchungsziel in

unterschiedlichem Ausmaß Aufwende und Erträge bzw. Gewinnanteile in die Cash-

Flow-Rechnung einbezogen werden, was inhaltlich auch zu unterschiedlichen

Berechnungen führt.

• Für Zwecke der Liquiditätsanalyse interessiert uns jene Berechnungsart, die als

unternehmensbedingter Cash-Flow bezeichnet werden kann.

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124124124

Cash-Flow - ErmittlungDer Cash-Flow wird zu diesem Zwecke wie folgt ermittelt:

Gewinn + nichtausgabenwirksame Aufwendungen - nichteinnahmenwirksame Erträge

Cash-Flow I

Dieser unternehmensbedingte Cash-Flow I stellt die finanzielle Wertschöpfung des Unternehmens in der vergangenen Periode dar.

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125125125

Cash-Flow - Ermittlung

Will man jedoch den Cash-Flow als Kennzahl des Innen-finanzierungsspielraumes ermitteln, so müsste die Berechnung erweitern werden.

Cash-Flow I - Privatentnahmen + Privateinlagen

Cash-Flow II

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126126126

Cash-Flow I - Beispiel

Aufwendungen Erträgeausgabenwirksamer Aufwand Einnahmenwirksame Erträge

Materialaufwand 250.000 Umsatzerlöse 530.000

Löhne und Gehälter 180.000 Zinserträge 60.000

Zinsaufwand 20.000

Nicht ausgabenwirksamer Aufwand Nicht einnahmenwirksame Erträge

Bestandsminderung 10.000 Andere aktivierten Eigenleistungen 25.000

Abschreibungen 100.000 Zuschreibungen 8.000

Pensionsrückstellungen 15.000

Gewinn 48.000

623.000 623.000

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127127127

Gewinn 48.000+ nichtausgabenwirksame Aufwendungen125.000- nichteinnahmenwirksame Erträge 33.000

Cash-Flow I 140.000

Cash-Flow I – Lösung

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128128128

Modul 4

Kernbereiche der Betriebswirtschaft

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Kernbereiche der Betriebswirtschaft

129129129

Unternehmensführung

Materialwirtschaft Produktionswirtschaft Absatzwirtschaft

Finanzwirtschaft inkl. Investitionen

Personalwirtschaft

Betriebliches Rechnungswesen

Bereiche betrieblicher Leistung i.e. S.

(Abb. Hammer 2012, S. 255)

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Bereiche der betrieblichen Leistung

•Materialwirtschaft,

•Produktionswirtschaft,

•Absatzwirtschaft.

130130130

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131131131

Teilfunktionen und Aufgaben der Materialwirtschaft

Materialwirtschaft

Beschaffung Verwaltung Verteilung

Material- disposition

Beschaffungs- marketing

Einkauf Materialannahme/ Wareneingangs-

kontrolle

Material 1 Material 2 …….

Lagerung Bestands- verwaltung

Innen-transport

Regional-lager

Bestell-abwicklung

Externe Transporte

(Abb. Hammer 2012, S. 257)

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Methoden der Materialwirtschaft

a) Modelle der Materialbedarfsermittlung:

– deterministische,

– stochastische.

b) Methoden der Materialklassifizierung

– ABC-Analyse,

– XYZ-Analyse.

c) Optimierungsmodelle für Bestellmengen und Bestellzeitpunkte

d) Modelle für die Lieferantenauswahl,

e) Kennzahlenmodelle. 132132132

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133133133

Die ABC-Analyse

100

90

80

70

60

50

40

30

20

10

010 20 30 40 50 60 70 80 90 100

C-Güter

B-Güter

A-Güter

% der Lagergüterarten (Materialarten)

% d

er L

ager

wer

te

(Abb. Hammer 2012, S. 260)

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134134134

Die optimale Bestellmenge

Kosten

Toleranz- bereich

Bestellmenge xXopt

KGes

KL

KB

(Abb. Hammer 2012, S. 261)

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135135135

Die optimale Bestellmenge

X = b . E . 200

p . s

x … optimale Bestellmenge

E … feste Bezugskosten je Bestellung

b … Jahresbedarf

p … Zins- und Lagerkostensatz p.a.

s … Einstandspreis je Stück

(Abb. Hammer 2012, S. 260)

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Strategische Ansätze der Materialwirtschaft

136136136

(Abb. Hammer 2012, S. 264f)

Just-in-Time Es dient der Senkung der Kosten der Kapitalbindung, da auf eine bedarfsgenaue oder -synchrone Belieferung abgestellt wird. Durch diese Strategie werden die Lagerbestände verringert und der Materialfluss im Unternehmen optimiert. Über die sich reduzierenden Durchlaufzeiten kann ein entsprechend positiver Effekt auf die Flexibilität im Rahmen von Kundenbeziehungen und der Produktivität erzielt werden. Die Strategie der Just-in-Time-Belieferung lässt sich häufig nur durch eine Sourcing-Strategie verwirklichen.

Global Sourcing Es wird weltweit nach dem günstigsten Lieferanten (z.B. durch Online-Aktionen im B-to-B-Bereich) gesucht, um diesen als Beschaffungsquelle zu nutzen. Durch diese internationale Beschaffungsarealstrategie sollen Wettbewerbsvorteile ausgenutzt und die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens erhöht werden.

Single Sourcing Die Beschaffungsquelle konzentriert sich auf nur einen Lieferanten, der eine enge Partnerschaft in Bezug auf Entwicklung und Belieferung zum Bezugsunternehmen aufweist. Diese Strategie ermöglicht die Nutzung von Größenvorteilen. Der Vorzug einer langfristigen vertraglichen Bindung geht allerdings oftmals zu Lasten des Abhängigkeitsverhältnisses vom Lieferanten.

Outsourcing Es findet eine Fokussierung auf Kernkompetenzen im Unternehmen statt. Eigenfertigung bzw. bisher selbst erstellte Dienstleistungen werden somit teilweise auf unabhängige Dritte übertragen. Dieser Spezialfall einer Make-or-Buy-Entscheidung soll durch die Ausgliederung von kostenintensiven Geschäftsprozessen u.a. die Rentabilität erhöhen. Outsourcing findet folglich in der heutigen Zeit auf allen Ebenen eines Betriebes statt (z.B. Ausgliederung von IT-Ressourcen).

Supply Chain Management (SCM)

Es wird die integrative Planung, Steuerung und Kontrolle der gesamten Wertschöpfungskette (z.B. vom Lieferanten bis zum Endkunden) eines Unternehmens mit all seinen Güter- und Informationsflüssen betrachtet. Die heutzutage zur Verfügung stehenden informationstechnologischen Möglichkeiten (z.B. Internet) unterstützen das SCM in seiner Effektivität.

Total Quality Management (TQM) Diese Strategie zielt auf eine permanente Gewährleistung der Qualität in allen Prozessen auf allen Ebenen eines Unternehmens ab. Ständige Kontrollen sollen Fehler vermeiden und dadurch u.a. die Kundenzufriedenheit steigern.

Electronic Procurement Darunter ist die Automatisierung möglichst vieler Prozesse im Bereich Beschaffung (z.B. durch Katalogsysteme) zu verstehen. Das im Unternehmen implementierte EDV-System muss in der Lage sein, Prozesse elektronisch, d.h. ohne menschliches Zutun, abzuwickeln.

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Grobstruktur der Problem- und Aufgabenfelder der Produktionswirtschaft

137137137

- Produktplanung/-gestaltung- Programmplanung – kurz- und langfristig

- Aufbauorganisation – Führungs- und Leitungsstruktur- Ablauforganisation – Prozess-

gestaltung, Qualitätssicherung

- Personaleinsatz- Produktionssteuerung

- Kontrolle und Überwachung

Planung

Organisation

Realisierung/ Umsetzung

Kontrolle

(Abb. Hammer 2012, S. 266)

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Die lang-, mittel- und kurzfristige Programmplanung

138138138

Problem-, Aufgaben- und Entscheidungsfelder

zu berücksichtigen dabei

Langfristiges Produktionsprogramm

- Breite- Tiefe- Mengen

- Breite- Tiefe- Mengen- Eigenfertigung/ Fremdbezug

Mittelfristiges Produktionsprogramm

- optimale Losgröße- Terminplan- Kapazitätsplan- Produktions-

steuerung

Kurzfristiges Produktionsprogramm

- Produkt /Markt-Strategie/Strat. Ziele

- Diversifikationsgrad

- Investitions- und Finanzierungsbedarf

- Risiken

- Produktionskapazität/-engpässe

- Arbeitskräftebedarf

- Produktionskosten

- Produktionsreife der Produkte

- Absatzbudget

- Produktionsbudget

- Kundenwünsche

(Abb. Hammer 2012, S. 268)

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139139139

Fertigungsverfahren

Fertigungsverfahren

Mengenzuordnung (Fertigungsprinzipien)

Beziehungen der Einzelprodukte zueinander nach Menge und Art

Arbeitsplatzzuordnung (Organisationstypen)

Umfang der Arbeitsteilung und Zuordnung der Teilaufgaben

Technische Ausstattung

Ausfüllen des Organisationstyps mit Anlagen

(Abb. Hammer 2012, S. 269)

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• Die optimale Losgröße,• Computerintegrierte Fertigung.

140140140

Methoden und Modelle

Computerintegrierte Fertigung (CIM)

Computer Aided Design (CAD) EDV-unterstützte Entwicklung/Konstruktion mit grafikfähigen Computersystemen

Computer Aided Planning (CAP) EDV-unterstützte Arbeitsplanung

Computer Aided Manufacturing (CAM) EDV-unterstützte technische Steuerung und Überwachung der Betriebsmittel

Computer Aided Quality Assurance (CAQ) EDV-unterstützte Planung und Durchführung der Qualitätssicherung

Produktionsplanung und -steuerung (PPS) Einsatz rechnergestützter Systeme zur organisatorischen Planung, Steuerung und Überwachung der Produktionsabläufe

Computer Aided Design/ Computer Aided Manufacturing (CAD/CAM)

EDV-technische Verkettung von CAD, CAP, CAM und CAQ

(Abb. Hammer 2012, S. 271)

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• Infobeschaffung,

• Absatzplanung,

• Marktsegmentierung,

• Festlegung des absatzpolitischen Instrumentariums.

141141141

Aufgaben der Absatzwirtschaft

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142142142

Informationsbedarf im Absatzbereich

(Abb. Hammer 2012, S. 273)

Informationsbedarfder Absatzplanung

UnternehmungsinterneInformationen

UnternehmungsexterneInformationen

Markt Wettbewerb Sonst. Rahmen-bedingungen undEntwicklungen

Material-wirtschaft

Produktions-wirtschaft

Absatz-wirtschaft‘

Gesamt-unternehmungs

planung

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143143143

Zielhierarchie im Rahmen der AbsatzplanungOberziel

Funktions- bereichs- ziele

Produkt- gruppen- ziele

Funktions- ziele

Operationale Unterziele

Unternehmensziel

.....FinanzierungszieleAbsatzzieleProduktionsziele

.....Ziel Produktgruppe 3Ziel Produktgruppe 2Ziel Produktgruppe 1

Produktpolitische Ziele

Preispolitische Ziele Werbepolitische Ziele Vertriebspolitische Ziele

Unterziel 1 Unterziel 2 Unterziel 3

(Abb. Hammer 2012, S. 275)

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144144144

Beispiel einer Marktsegmentierung

Einkommenshöhe

über 50 00025 000 – 50 000unter 25 000

Fam

ilien

größ

e

1

2 - 3

4 +

Alter d

es H

aush

altvo

rsta

ndes

19 - 34

35 - 49

50 - 64

65 +

(Abb. Hammer 2012, S. 276)

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145145145

Der Marketing-Mix

MARKT – WETTBEWERB – SONST. UMWELTEN

Kunden

PRODUCTSTRATEGY

PRICINGSTRATEGY

DISTRIBUTIONSTRATEGY

COMMUNICATIONSTRATEGY

(Abb. Hammer 2012, S. 277)

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146146146

Das betriebliche RechnungswesenDas betriebliche Rechnungswesen

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147147

Problem- und Aufgabenfelder

Das betriebliche Rechnungswesen ist in ersterLinie als ein Informationssystem zu bezeichnen,das Informationen, die das betriebliche Geschehen– Geld- und Leistungsströme – vor allemzahlenmäßig widerspiegelt.

Die Informationen werden– erfasst,– verarbeitet,– dokumentiert,– gespeichert,– weitergegeben.

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148148

Bereiche des betrieblichen Rechnungswesens

Betriebliches Rechnungswesen

Internes Rechnungswesen Externes Rechnungswesen

Produktions-

Absatz-

Investitions-

Betriebsstatistik

Betriebs-buchhaltung

Planungs-rechnung

Kosten- undLeistungs-rechnung

Finanzbuch-haltung

Finanzplanung

Jahresabschluss

-Gewinn- und Verlustrechnung

-Bilanz

(Abb. Hammer 2012, S. 314)

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149149

Externes Rechnungswesen

Die wesentlichen Elemente und Aufgabenbereiche sind:• Die FinanzbuchhaltungFinanzbuchhaltung, die für die Dokumentation aller Geschäftsvorfälle

verantwortlich zeichnet. Mit ihr erfolgt die lückenlose Aufzeichnung aller Geschäftsvorfälle einer Abrechnungsperiode in chronologischer und auch in sachlicher Folge. Sie schafft die Basis auch für das interne Rechnungswesen, va die Betriebsbuchhaltung, die auf den Zahlen der Finanzbuchhaltung aufbaut.

• Die BilanzBilanz, die als ein Ergebnis der Finanzbuchhaltung steht und die über Kapital und Vermögen der Unternehmung und auch den Erfolg einer Periode Auskunft gibt.

• Die Gewinn- und VerlustrechnungGewinn- und Verlustrechnung, die – als ein weiteres Ergebnis der Finanzbuchhaltung – über Aufwendungen und Erträge und Gewinn oder Verlust der Unternehmung in der betrachteten Periode informiert.

Vgl. Wöhe 2002, S. 825

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150150

Internes Rechnungswesen

Die wesentlichen Elemente sind:

– die auf die Ergebnisse der Finanzbuchhaltung

aufbauende Kosten- und Leistungsrechnung,

– die Planungsrechnung.

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151151

Bilanzarten

Bilanzen

Externe Bilanzen Interne Bilanzen

Handelsbilanz

Steuerbilanz

Sonder-bilanzen

Jahres-bilanzen

(Abb. Hammer 2012, S. 316)

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152152

Bilanzstruktur

Eigenkapital

Fremdkapital

Bilanzstruktur(Inhalte)

Aktivseite(Vermögen)

Passivseite(Kapital)

Anlagevermögen

Umlaufvermögen

Posten der Rechnungsabgrenzung

Rückstellungen

Posten der Rechnungsabgrenzung

(Abb. Hammer 2012, S. 316)

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Kosten- und Leistungsrechnung

• Beinhaltet folgende Elemente: Die

– Kostenartenrechnung,

– Kostenstellenrechnung,

– Kostenträgerrechnung,

– kurzfristige Erfolgsrechnung.

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Die Kostenartenrechnung

• Ausgangspunkt der Kosten- und Leistungsrechnung

• Aufgabe:Aufgabe:

Die während einer Abrechnungsperiode – im Rahmen desBÜB – aus den Aufwendungen der Finanzbuchhaltungübergeleiteten Kosten (Ist-Kosten) zu erfassen undanzugeben, wie die einzelnen Kosten – als Einzelkosten/direkt zurechenbare Kosten oder als Gemeinkosten/indirekt über Kostenschlüssel zuzurechnen – im Rahmender Kostenstellenrechnung weiter zu berücksichtigen sind.

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Mögliche Kostenarten

(Abb. in Anlehnung an Beschorner/Peemöller 2006, S. 305)

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Die Kostenstellenrechnung

• Aufbauend auf die Ergebnisse der Kostenartenrechnung erfolgt die Zuordnung der Kosten zu den Betriebsbereichen, in denen sie angefallen sind.

• Kostenstellen:Kostenstellen: Orte bzw. betrieblichen Bereiche der Kostenentstehung

• Die Bildung der Kostenstellen kann dabei nach

– räumlichen Gesichtspunkten, zB Lager, Werkstatt– betrieblichen Funktionen, zB Einkauf, Produktion, Verkauf– Verantwortungsbereichen, zB Verwaltung, Geschäftsführung– abrechnungstechnischen Gesichtspunkten in Haupt- und Hilfskostenstellen

erfolgen.

• Aufgaben:Aufgaben: - Verursachungsgerechte Zurechnung der Gemeinkosten auf die

Kostenstelle - Darstellung der Leistungsbeziehungen der Kostenstellen untereinander- Bildung von Kalkulationssätzen - Abteilungsbezogene Wirtschaftlichkeitsrechnung

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Die Kostenstellenrechnung

• Hauptkostenstellen:Hauptkostenstellen:– stehen in einer direkten Beziehung zum Kostenträger;

sind Positionen, die ihre Leistung direkt an die Leistungsprozesse des Produkts abgeben (Fertigungsbereich, Vertrieb)

– Bsp.: In einer Maschinenfabrik könnten Fräserei, Bohrerei, Schleiferei, Verwaltung und Vertrieb Hauptkostenstellen sein

• Hilfskostenstellen:Hilfskostenstellen: – stehen nur in indirektem Zusammenhang mit der

betrieblichen Leistungserstellung; Leistungen sind nicht für den Markt, sondern für andere betriebliche Bereiche bestimmt

– Bsp.: Energieversorgung, Reparaturwerkstatt, EDV-Abteilung, innerbetriebliches Transportwesen, PKW-Dienst

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Die Kostenträgerrechnung

• Damit werden die im Rahmen der Kostenartenrechnung erfassten Kosten entweder direkt – als unmittelbar zuordenbare Einzelkosten – oder indirekt über die Kostenstellenrechnung auf die Kostenträger verteilt.

• Kostenträger: Kostenträger: die betrieblichen Leistungen, - können Absatzleistungen wie Produkte oder Dienstleistungen oder auch innerbetriebliche Leistungen sein - die die verursachten Kosten „tragen“ müssen

• Ziel:Ziel: Ermittlung der Herstell- oder Selbstkosten der Kostenträger

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Der Zusammenhang zwischen Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung

GESAMTKOSTEN GEGLIEDERTIN KOSTENARTEN

HAUPTKOSTENSTELLEN HILFSKOSTENSTELLEN

Kostenartenrechnung

Kostenstellenrechnung

KostenträgerrechnungGesamtkosten gegliedert

nach Kostenarten

EIN

ZE

LKO

ST

EN

GEMEINKOSTEN

(Abb. Hammer 2012, S. 320)

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Gliederung der Plankostenrechnung

Kalkulation zu Voll- oderzu Teilkosten

Trennung fixer undvariabler Gemeinkosten

Plankostenrechnung

Starre PKR

Keine Trennungfixer und variablerGemeinkosten

Flexible PKR

(Abb. Hammer 2012, S. 322)

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Das Informations- und Kontrollsystem der Unternehmung

Kontrollsystem

Zahleninformationenverbale

Informationen

Statistik Buchhaltung Berichte

diverse Formenausallen Bereichen

Buchungen auf: Bestandskonten,Kostenkonten, Leistungskonten,neutralen Aufwands-/Ertragskonten

Kostenrechnung Jahresabschluss

Koste

na

rten

rech

nu

ng

Kalku

latio

n

Koste

nstelle

nre

chn

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kurzfristigeE

rfolgsrechnung

Bilan

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Selb

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Inform

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nen

Zahlenentwicklung

KennzahlenSoll-/Ist-Vergleiche

Wirtschaftlichkeits-kontrolledurch:Soll-/Ist-VergleicheEntwicklung absoluterWerte (Zeitvergleich)

Kennzahlen zuErtragslage

LiquiditätFinanzstrukturVermögensstrukturSoll-/Ist-Vergleiche

Diskussionen

(Abb. in Ahnlehnung an Luger 1998, S 248)

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Die Vorgehensweise der klassischen Kostenrechnung und der Prozesskostenrechnung

Vorgehensweise derklassischen Kostenrechnung

Vorgehensweise derProzesskostenrechnung

Kostenarten

Kostenstellen

Kostenträger (Produkte)

Kostenarten

Kostenstellen

Teilprozesse

Hauptprozesse

Kostenträger (Produkte)

(Abb. Hammer 2012, S. 324)

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163163

Target Costing

Zielpreis

Zielgewinn

./.

=

AllowableCosts

DriftingCosts

sofortiger Kostenre-duktionsbedarf

weiterer Kostenre-duktionsbedarf

Target Costs(Zielkunden)

(Abb. Hammer 2012, S. 325)

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Der Bereich der PersonalwirtschaftDer Bereich der Personalwirtschaft

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Problem- und Aufgabenfelder der Personalwirtschaft - Übersicht

• Die Personalpolitik,

• die Personalplanung,

• die Personalbeschaffung,

• der Personaleinsatz,

• die Personalführung,

• die Personalentlohnung,

• die Personalentwicklung,

• die Personalverwaltung,

• das Personalcontrolling.

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Problem- und Aufgabenfelder der Personalwirtschaft – im Detail• Die Personalpolitik:

– die obersten Führungsgremien der Unternehmung sind verantwortlich für die Entwicklung personalpolitischer Leitlinien zur:

• Mitarbeiterführung, Arbeitsproduktivität, Arbeitsplatzsicherung;• Ausgestaltung der Teilbereiche des Personalwesens bzw der Personalwirtschaft:

Formulierung personalpolitischer Ziele und Richtlinien für die neun Aufgabenfelder.

• Die Personalplanung:– Konkretisierung der personalpolitischen Zielsetzungen durch die

Entwicklung von strategischen und operativen Zielen, Strategien und Maßnahmen für den gesamten Personalbereich

– Feststellung des quantitativen und qualitativen Personalbedarfs– Planung:

• der Personalbeschaffung, der Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter/des Führungskaders und des Personaleinsatzes,

• der Personalkosten,• des Personalabbaus bzw. der Freisetzung von Mitarbeitern.

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• Die Personalbeschaffung:

– Beschaffung intern:+ Kosteneinsparungen, wenig bis keine Eingliederungsschwierigkeiten, Aufstiegsmöglichkeiten in der eigenen Unternehmung- keine zusätzlichen Qualifikationen und keine neuen Ideen

– Beschaffung extern:+ Einbringung zusätzlicher Qualifikationen, neue Ideen, keine Bevorzugung eines internen gegenüber anderen internen Mitarbeiter - höhere Beschaffungskosten, Demotivation von internen Mitarbeitern

- Fokus auf: • den Anforderungen entsprechende Stellenausschreibungen• die Akquisition von Bewerbungen, die Bewerbersuche bzw. die Personalwerbung• die Auswahl des geeigneten Bewerbers und die Personaleinstellung

• Der Personaleinsatz:

– umfasst:

• Personaleinführung und -einarbeitung• Zuordnung der Arbeitskräfte zu den Arbeitsplätzen• Anpassung der Arbeit und der Arbeitsbedingungen an den Menschen/Mitarbeiter

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• Die Personalführung:– klare Definition der Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten,

Über- und Unterordnungen durch die Führungsorganisation– entscheidend für die Führungsqualität:

• Führungsstil und Führungsverhalten der den Mitarbeitern übergeordneten Führungsebenen

• Die Personalentlohnung:

– umfasst:

• Schaffung monetärer Anreize• Lohnformen• Schaffung nicht-monetärer Anreize• Berücksichtigung von motivationstheoretischen Ansätzen

– Ziel der Personalentlohnung:• leistungsgerecht zu entlohnen,• zur Mitarbeiterzufriedenheit beizutragen,• zusätzliche Motivation zu schaffen.

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• Die Personalentwicklung:

– umfasst alle Maßnahmen, um die Mitarbeiter in Bezug auf ihren fachlichen/psychologischen Reifegrad weiterzuentwickeln

• Aufgaben der Aus- und Weiterbildung,• Laufbahnförderung und Karriereplanung.

– Ziel der Personalentwicklung:

• unternehmensbezogen: Weiterentwicklung der Mitarbeiter adäquat der Markt- und Wettbewerbsdynamik als Beitrag zur Existenzsicherung

• personenbezogen: Wahrnehmung der Führungsverantwortung

• Die Personalverwaltung:

– umfasst:

• Personalbestandsführung• Lohn- und Gehaltsabrechnung und -auszahlung• Administration aller Vorgänge im Bereich der Personalwirtschaft inkl.

Organisation von Versetzungen, Freisetzungen etc.

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• Das Personal-Controlling:

– laufende Überprüfung der Effektivität und Effizienz der Personalwirtschaft unter Bezugnahme auf sowohl die Personalstrategie als auch das Personalbudget

– Generierung und Umsetzung der notwendigen Steuerungsinformationen

• Personalwirtschaft generell wichtig:

– gewinnt zunehmend an strategischer Bedeutung:

• insb. in Wirtschaftssektoren, die eine hohe Personalintensität aufweisen und die Personalkosten einen hohen Anteil an den Gesamtkosten ausmachen

• Globalisierung der Wirtschaft betrifft auch Personalwirtschaft• Notwendigkeit der Qualifizierung der Mitarbeiter als Wettbewerbsfaktor• Beitrag in Richtung „Human-Ressource-Management“ – Befriedigung von

Mitarbeiterbedürfnissen

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Methoden und Modelle der Personalwirtschaft (1)

• Ermittlung des Personalbedarfes im Rahmen der Personalplanung– Brutto-/Nettobedarf– quantitativer/qualitativer Bedarf

• Personalauswahl im Rahmen der Personalbeschaffung– Bewerbungsauswertungen, Grobselektion– Interviewrunden, Tests, Untersuchungen, Assessment-Center– finale Interviews– Einstellung/Ablehnung

• „Anreicherung“ der Arbeit im Rahmen des Personaleinsatzes– Job enlargement (Arbeitsausweitung)– Job enrichment (Arbeitsanreicherung)– Job rotation (Arbeitsplatzwechsel)– teilautonome Gruppen

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Methoden und Modelle der Personalwirtschaft (2)

• Leistungsförderung im Rahmen der Personalentlohnung/-führung– monetäre Entlohnung:

• Zeitlohnsystem, Leistungslohnsystem,• Ergebnisbeteiligungen, freiwillige Sozialleistungen.

– nicht-monetäre Anreize: • Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Aufstiegs-/Karrieremöglichkeiten,

Arbeitszeit- bzw Erholungs- und Urlaubsregelungen• Theorie von Maslow, Theorie von Herzberg

• Personal-Controlling– Modelle der Personalkostenrechnung und -budgetierung (inputorientierte

Modelle)– Personal-Wirkungsanalysen (outputorientierte Modelle)– Personalwirtschaftlichkeitsrechnungen iSv Kosten-/Nutzen-Analysen

(Input-/Output-Modelle)

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Der Bereich der FinanzwirtschaftDer Bereich der Finanzwirtschaft

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Grundlegendes zu Investition und Finanzierung

• Investition:Investition:– Verwendung finanzieller Mittel

• Finanzierung:Finanzierung:– Herkunft der finanziellen Mittel– dient der Schaffung von Kapital

• Finanzmanagement/betriebliche FinanzwirtschaftFinanzmanagement/betriebliche Finanzwirtschaft– beinhaltet:

• die Aufbringung des Kapitals,• die Verwendung von Kapital und die Bindung des Kapitals in

bestimmten Vermögensbeständen,• dessen Rückerstattung.

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(Vgl. Lechner/Egger/Schauer 2005, S. 223)

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Zusammenhänge zwischen Kapital, Vermögen, Finanzierung und Investition

Kapital Vermögen

Investition

Desinvestition

Finanzierung

Definanzierung

Vorgänge

Bestandsgrößen(statisch)

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(Abb. in Ahnlehnung an Thommen 2009, S 570)

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Problem- und Aufgabenfelder der Investition

• Bedeutung und Stellenwert von Investitionen:

– besitzen strategischen Charakter: • Existenzsicherung, Erhaltung und Ausbau der Wettbewerbssituation

– haben längerfristige Auswirkungen iSv Kapitalbindung, Zinsbelastungen etc.

– verbunden mit hohen Risiken:• Marktrisiken, Finanzierungsrisiken, technische Risiken

– unüberlegt getroffene oder „falsche“ Investitionen verursachen Opportunitätskosten

– Investitionsprojekte tangieren in ihren Auswirkungen mehrere Bereiche der Unternehmung

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• Arten von Investitionen:

– Investitionen iwS:• umfassen Investitionen in Vermögenswerte aller

Unternehmensbereiche unabhängig von ihrer bilanziellen Erfassbarkeit oder Erfassung.

– Investitionen ieS:• fokussiert auf Investitionen in ganz bestimmte Unternehmungsbereiche, zB

Investitionen in das materielle Anlagevermögen

– Gebräuchlich ist auch die Unterscheidung zwischen

• Gründungsinvestitionen und:– Im Rahmen der Errichtung von Unternehmungen: zB Anschaffung von

Grundstücken, Gebäuden und Anlagen

• Investitionen während der laufenden Betriebstätigkeit:– Ersatzinvestitionen,– Erweiterungsinvestitionen,– Rationalisierungsinvestitionen,– Diversifikationsinvestitionen.

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Inhaltliche Gliederung von Investitionen

Investitionsarten

Sachinvestitionen

Anlage-vermögen

Umlauf-vermögen

Finanzinvestitionen

Beteiligungen

Finanzierungen

Immaterielle Investitionen

Know How

Marke

Rechte178

(Abb. Hammer 2012, S. 286)

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• Die Investition als Problemlösungs- und Entscheidungsprozess:

– Analog zum generellen Prozess der Führung lässt sich der Investitionsprozess in folgende Phasen gliedern:

• Investitionsplanung– Analyse der Ausgangslage für die Investition, Festlegung der Investitionsziele

und Planung der durchzuführenden Maßnahmen

• Organisation der Realisierung– Festlegung der Verantwortlichkeiten für die Durchführung

• Realisierung bzw Durchführung– Durchführung der Maßnahmen für die Implementierung der Investition

• Kontrolle– Messung des Zielerreichungsgrades bzw Reflexion der Resultate

– Die Investitionsplanung schafft die Grundlage für die nachfolgenden Phasen und leistet durch

• Ausarbeitung von Investitionsalternativen,• Abklärung der Realisierbarkeit der einzelnen Alternativen,• Formulierung eines Investitionsantrages

wertvolle Arbeit im Rahmen der Vorbereitung der Investitionsentscheidung. 179

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Problem- und Aufgabenfelder der Finanzierung

• Bedeutung und Stellenwert der Finanzierung:

– oberstes Ziel der Finanzierung:oberstes Ziel der Finanzierung: • Aufrechterhaltung des finanziellen Gleichgewichts

– kurzfristige - langfristige Aspekte:kurzfristige - langfristige Aspekte:• Liquidität:

– Wahrnehmung der fälligen Zahlungspflichten - Aufrechterhaltung einer Kapitalstruktur• Rentabilität

– strategische Bedeutung der Finanzierung:strategische Bedeutung der Finanzierung:• determiniert die Vermögens- und Kapitalstruktur einer Unternehmung, deren

Verschuldungsgrad und Kreditwürdigkeit, und beeinflusst die Stabilität derselben.

– Die Bedeutung der Finanzierung ist auch aus folgenden Teilfunktionen abzuleiten:

• Beschaffung und Freisetzung der Finanzmittel,• Bewältigung des Zahlungsverkehrs,• Planung aller finanzwirtschaftlichen Vorgänge in der Unternehmung – Finanzplanung,• Kontrolle und Controlling der Finanzierungsvorgänge inkl. Umwandlung der

Finanzmittel in Sach- und Finanzanlagen.

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• Arten der Finanzierung:

aus dem Umsatzprozess- Finanzierung aus Gewinnen- Finanzierung aus Rückstellungen- Finanzierung aus Abschreibungen

aus Vermögensumschich-tungen- Kapitalfreisetzung im Anlagevermögen- Kapitalfreisetzung aus dem Umlaufvermögen

Finanzierungs-formen

Außenfinanzierung Innenfinanzierung

Eigenfinanzierung (Beteiligungsfinanzierung)

Fremdfinanzierung(Kreditfinanzierung)

Subventionsfinanzierung

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(Abb. in Ahnlehnung an Lechner/Egger/Schauer 2008, S 227 f)

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• Finanzplanung und Finanzmanagement:

Finanzplanung

Längerfristige Planung derFinanzgebarung

SituativeLiquiditätssteuerung

Kapitalfonds-planung

Kapitalbedarfs-planung

Finanzierungs-planung

Planung desKapitalentzugs

Investitions-planung

Desinvestitions-planung

Tilgungsplanung

Steuerplanung

Gewinnausschüttungsplanung182

(Abb. in Ahnlehnung an Lechner/Egger/Schauer 2008, S 282)

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Methoden und Modelle der Finanzwirtschaft

• Verfahren der Investitionsrechnung

Verfahren derInvestitionsrechnung

Statische Verfahren Dynamische Verfahren

Kostenvergleich

Gewinnvergleich

Rentabilitätsvergleich

Amortisationsrechnung

Kapitalwertmethode

MAPI - Verfahren

Interne Zinsfußmethode

Annuitätenmethode

183

(Abb. Hammer 2012, S. 293)

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• Methoden und Modelle der Finanzplanung und des -managements

Bedarfsplan

Beschaffungsplan

Durchführungsplan

PHASEN Methoden / Instrumente

- Vorschaurechnung für die zukünftigen finanziellen Bedürfnisse

- Kapitalbedarfsrechnung

- Beschaffungsplanung

- Finanzmitteldeckungsplan

- Planung der Finanzbewegungen im Detail

- Durchführungsplan

- Methoden des betrieblichen Finanzmanagements:• Kapitalflussrechnung,

• Erfolgs- und Finanzanalyse.

Finanzierungsregeln beachten!

– Methodik der Finanzplanung:

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(Abb. Hammer 2012, S. 301)

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Modul 5

Strategische Unternehmensführung

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Das Modell der strategischen Unternehmensführung

Unternehmerische Vision

Unternehmungspolitik

Umsetzung

Organisation

Direktiven

Strategien

Unt

erne

hmun

gsku

ltur

Pro

zess

e

Richtungsweisung Internalisierung

Wegbeschreibung

Willensbildung

Willensdurch-setzung

Willenssicherung

Zeitbestimmung

Beschleunigung

Verzögerung

Analyse

Kritik

Begründung

Zwecksetzung

Verdichtung

Gestaltung

Beobachtung

Informations-verarbeitung

Interpretation

ORIENTIERUNG

HANDHABUNG

DYNAMISIERUNG

STRUKTURIERUNG

DEUTUNG

ETHISCHE REFLEXION

Stakeholder

Stakeholder

(Abb. Hammer 2012, S. 235)

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