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Einführung in die Bewegungswissenschaft SS 2007

Einführung in die Bewegungswissenschaft SS 2007 · Bewegung als physikalisches Phänomen Bewegung ist ein objektiv in Erscheinung tretender Vorgang der Ortsveränderung eines Körpers

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Einführung in dieBewegungswissenschaft

SS 2007

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipienc

Definition

Die Biomechanik des Sports ist die Wissenschaft vonder mechanischen Beschreibung und Erklärung derErscheinungen und Ursachen von Bewegungen imSport unter Zugrundelegung der Bedingungen desmenschlichen Organismus.

(Willimczik, 1999, 21)

Bewegung als physikalisches Phänomen

Bewegung ist ein objektiv in Erscheinung tretenderVorgang der Ortsveränderung eines Körpers in einerbestimmten Zeiteinheit.

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Teilgebiete der Biomechanik des Sports

Kinematik

raum-zeitliche Charakteristikvon Bewegungen

Kinematische Meßgrößen

Translatorische Bewegungen

Sprint

Rotatorische Bewegungen

Turnen

Weg [s]Zeit [t]

Geschwindigkeit [v]Beschleunigung [a]

Winkel [φ]Zeit [t]

Winkelgeschwindigt. [ω]Winkelbeschleunig. [α]

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Teilgebiete der Biomechanik des Sports

Dynamik

Wirkung von Kräftenauf Körper

Dynamische Meßgrößen

Translatorische Bewegungen

Sprint

Rotatorische Bewegungen

Diskuswurf

Masse [m]Kraft [F]

Impuls [P]

Trägheitsmoment [J]Drehmoment [M]Drehimpuls [L]

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Biomechanische Meßmethoden

Anthropometrie

genaue Vermessung desmenschlichen Körpers

GrößeGewicht

KörperbauKSP

TeilmassenSSP

...

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Biomechanische Meßmethoden

Kinemetrie

Erfassung der kinematischenGrundgrößen (Orts-Zeit-Messung)

Direkte Verfahren:Abdruckmessung, Kontakt-schalter, Lichtschranken

Indirekte Verfahren:Stroboskopie,Videoaufnahmen

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Biomechanische Meßmethoden

Dynamometrie

Erfassung der dynamischenGrundgrößen (Kraft-Messung)

Kraftmeßplattform

Dehnmeßstreifen

Dynamometer

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Dynamometrie

Ax

Bx

5

-2

Fz[kN]

Fx[kN]

Zeit t [s]0.1

0.1 Zeit t [s]

Az Bz

FZ: vert. AbsprungkraftFX: horiz. AbsprungkraftG: Gewichtskraftt1: Beginn des Absprungst2: Ende d. vert. Bremsvorgt3: Ende d. hor. Bremsvorg.t4: Ende des AbsprungsAZ: vertikaler BremsstoßBZ: vert. Beschleunig.-stoßAX: hor. BremsstoßBX: hor. Beschleunig.-stoß

t1 t2 t3 t4

G

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Biomechanische Meßmethoden

Elektromygraphie

Erfassung der bio-elektrischenMuskelaktionspotentiale

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Aufgabenbereiche

Aufgabenbereiche der Leistungsbiomechanik

(Äußere Biomechanik)

Technikanalyse

Technikansteuerung Konditionsansteuerung

Konditionsanalyse

Aufgabenbereiche deranthropometrischen

Biomechanik

(Äußere Biomechanik)

Leistungsprognose

Aufgabenbereiche der präventiven Biomechanik

(Innere Biomechanik)

Belastungsgestaltung

Eignungsdiagnose Belastungsanalyse

Technikoptimierung

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Beispiel Technikanalyse/-ansteuerung

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Beispiel Technikoptimierung

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Kraft-Zeit-Verlauf beim Stehen

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Kraft-Zeit-Verlauf beim Tiefgehen in die Hocke?

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Kraft-Zeit-Verlauf beim Tiefgehen in die Hocke?

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Kraft-Zeit-Verlauf beim Squat Jump

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Kraft-Zeit-Verlauf beim Countermovement Jump

AB

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Definition

Sie (die biomechanischen Prinzipien, A.B.) enthalten„die allgemeinsten Erkenntnisse über das rationelle Ausnutzen der mechanischen Gesetze bei sportlichen Bewegungen.

(Hochmuth, 1967, 187; zit. nach Willimczik, 1999, 55)

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Biomechanische Prinzipien

BiomechanischePrinzipien

Prinzip der Koordination

von Teilimpulsen

Prinzip des optimalen

Beschleunigungs-weges

Prinzip der Gegenwirkung

Prinzip derAnfangskraft

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Prinzip der Anfangskraft

Prinzip derAnfangskraft

Bewegungen, bei denen eine hohe

Endgeschwindigkeit erreicht werden

soll, sind durch eine entgegengesetzt

gerichtete Bewegung einzuleiten.

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Prinzip des optimalen Beschleunigungsweges

Prinzip des optimalenBeschleunigungsweges

Der Beschleunigungsweg solloptimal (nicht maximal!) und geradlinig (z.B. Strecksprung) oder stetig gekrümmt (z.B.Tennisschlag) sein

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Prinzip der Koordination von Teilimpulsen

Für eine hohe Endgeschwindigkeitist es günstig, wenn die Geschwindig-keitsmaxima der einzelnen Körper-segmente zeitlich nacheinander ge-schaltet sind.

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Prinzip der Gegenwirkung

Jede auf einem festen Untergrundeinwirkende Kraft zieht eine Reak-tionskraft nach sich. Jede Drehbe-wegung eines Körperteiles bewirkteine Drehbewegung eines anderen Körperteiles in die Gegenrichtung

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Prinzip des optimalen Beschleunigungweges

optimaler, nicht maximaler Beschleunigungsweg

BeispielVolleyball

BeispielBasketball

stetig gekrümmter Beschleunigungsweg

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Prinzip der Anfangskraft

BeispielHochsprung

BeispielSprintstart

Aussetzen des Prinzips bei Zeitdruck

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Prinzip der Koordination von Teilimpulsen

BeispielDiskuswurf

BeispielRudern

Zyklischer Bewegungsablauf

Azyklischer Bewegungsablauf

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Prinzip der Gegenwirkung

BeispielHandball

BeispielSki

Zyklischer Bewegungsablauf

Azyklischer BewegungsablaufBiomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft

Noch ein Prinzip: Das Prinzip der Impulserhaltung

BeispielTurnen

Biomechanik

1. Einführung

2. Biomechanik des Sports-Teilge-biete, Meßgrößenund Methoden

3. Aufgabenbereiche der Biomechanikdes Sports

4. Kraft-Zeit-Verläufe

5. BiomechanischePrinzipien

A. Bund: Grundlagen derBewegungswissenschaft