Einführung in die Planung - raumplanung.tu-darmstadt.de · Räumliche Darstellung der Ergebnisse der SWOT-Analyse (räumliches) Leitbild und Zielbaum für ein Dorfentwicklungskonzept

17.04.2009 | Fachgebiet Raum- und Infrastrukturplanung | 1

Einführung in die Planung

Übung zur Vorlesung „Einführung in die Planung“ bzw. „Raum- und Infrastrukturplanung I“ (Prof. Monstadt)

Dorferneuerung in Hessen –

nachhaltige, integrierte Dorfentwicklung

in Richen und Allmendfeld[Richen I www.richen.eu] [Allmendfeld I maps.google.de]

17.04.2009 | Fachgebiet Raum- und Infrastrukturplanung | Dorferneuerung in Hessen | 2

Was ist Planung?

„Planen ist ein abwägendes, konstruktives Vorausdenken,[...] um eine Lage [...] zu verbessern.“(Meyer, 1970)

„Planung bedeutet ein vorausschauendes, systematischesDurchdenken und Formulieren von Verhaltensweisen,Zielen und Handlungsalternativen, deren optimale Auswahlsowie die Festlegung von Anweisungen zur rationellenRealisierung der ausgewählten Alternative.“(Zangemeister, 1971)


Was ist Raumplanung?

Gestaltung des Raumes

Raumbezogene Entwicklungen analysieren, begleiten

Metadisziplin koordiniert und verbindet andere Fachdisziplinen

Verschiedene RaumbezügeEinzelobjektStadtteilRegionen und LänderEU


System der räumlichen Planung in Deutschland


System der räumlichen Planung in Deutschland


Räumliche Planung auf verschiedenen Ebenen

Europäische Ebene Bundesraumordnung

[EUREK I http://ec.europa.eu/regional_policy/sources/docoffic/official/reports/pdf/sum_de.pdf]


Räumliche Gesamtplanung –überörtliche Ebene

Landesplanung [LEP Hessen 2000 I http://www.landesplanung-hessen.de/content/LEP/LEP_Hessen_2000.pdf]


Räumliche Gesamtplanung –überörtliche Ebene

Landesplanung

Regionalplanung

[LEP Hessen 2000 I http://www.landesplanung-hessen.de/content/LEP/LEP_Hessen_2000.pdf]

[Regionalplan Südhessen I http://www.landesplanung-hessen.de/content/Rs/Plankarte/SH_TB_3-300%20DPI-jpg.pdf]


Räumliche Gesamtplanung –kommunale Planung (Bauleitplanung)

Flächennutzungsplan

[FNP I http://geoweb1.digistadtdo.de/OWSServiceProxy/client/fnp.jsp]



Flächennutzungsplan


Städtebaulicher Gestaltungsplan


FlächennutzungsplanStädtebaulicher Gestaltungsplan



Bebauungsplan

[Bebauungsplan I http://www.o-sp.de/uploads/plan_p/plettenberg/2_BP_643_Freibad_Gruenetal.pdf]


Fachplanungen

die räumliche Planung hat die Aufgabe die verschiedenen Fachplanungen zu koordinieren und in die räumlichen Konzepte zu integrierenrelevante Fachplanungen und zu berücksichtigende Institutionen:

Wasserversorgung und GrundwasserschutzAbwassertechnik -> WasserwirtschaftAbfalltechnikEnergieversorgung

=> Ver- und Entsorgungswirtschaft/-systemeVerkehrsplanungLandschaftsplanungLand- und Forstwirtschaft


Planungsprozess

Veranlassung

Problemanalyse (Erkundungsphase)Bestandsaufnahme, Analyse, Prognose

Zieldefinition (Entwurfsphase)Entwicklung eines Zielsystems

Maßnahmen (Entwurfsphase)Identifikation und Definition von Alternativen

Bewertung der Alternativen (Entscheidungsphase)Wirkungsanalyse bzgl. der gesetzten Ziele

Entscheidung (Entscheidungsphase)Auswahl der zu realisierenden Alternative

Realisierung (Vollzugsphase)Identifikation notwendiger Schritte (Aktivitäten), Bereitstellung notwendiger Ressourcen


Aufgabe für das SoSe 2009:Dorferneuerung in Hessen

Nachvollzug eines Planungsprozesses von der Bestandsanalyse überdie Leitbild- und Zielfindung bis hin zur Konzeption

Anwendung der theoretischen Inhalte der Vorlesung an einemPlanungsbeispiel in der Praxis.


Plangebiet I - Allmendfeld

Teil der Stadt Gernsheim am Rhein seit 1971südwestlich von Darmstadt, ungefähr 30km entfernt im hessischen Riedin den Jahren 1936/1937 von den Nationalsozialisten errichtetca. 600 EWFläche: 10,8 km²ursprünglich reines BauerndorfKirche und altes Rathaus als zentrale Orte im Dorfzahlreiche Vereine


Plangebiet II - Richen

LK Darmstadt-Dieburg,zu Groß-Umstadt (seit 1977)ca. 15 km östlich von Darmstadtca. 1700 EWgeschlossenes Haufendorferstmals 1266 erwähntdichte Baustrukturkaum Zerstörungen im 2. WeltkriegErweiterungen seit der Nachkriegszeit

[www.richen.eu]


Stichwort: Dorferneuerung

Dachrichtlinie: Förderung der ländlichen Entwicklung in HessenLändliche Räume als attraktive Lebensräume erhaltensoziale, wirtschaftliche, ökologische Potenziale nutzenBerücksichtigung des demographischen WandelsDorferneuerung: Kerninstrument der ländlichen EntwicklungJeweils FörderschwerpunkteFörderung über 8 JahreLand Hessen (Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz):

Partner der Dörferleistet Hilfe zur SelbsthilfeFördert Projekte in verschiedenen Bereichen


Stichwort: Dorferneuerung

Beauftragung Moderationsbüro

erarbeitet mit Bevölkerung

Stärken-Schwächen-Profil

Handlungsfelder

Leitbild

Ziele

Dorfentwicklungskonzept Dau

er: 6

Mon

ate


Stichwort: Nachhaltigkeit

Urspr.: ForstwirtschaftBegriffsdefinitionen: Bericht der Brundtland-Kommission (1987)Seit der UNCED-Konferenz 1992 in Rio weltweites Leitbild politischen HandelnsVielfältige Definitionen

Nachhaltige Entwicklung:Entwicklung, die auf Verwirklichung einer intragenerativen wie einer intergenerativen Chancengleichheit zielt=> gerechte Verteilung der Möglichkeiten zur Lebensgestaltung der jetzt lebenden Generationen…=>…sowie zwischen der heutigen und den künftigen Generationen



Ökologie

Ökonomie Soziales

Nachhaltige Entwicklung



Ökologie

Ökonomie Soziales

… und Berücksichtigung kultureller/institutioneller Aspekte

Nachhaltige Entwicklung



Nachhaltige Dorferneuerung

Förderfähige Maßnahmen:

Umwelt: z.B. Nutzung von Bio-RohstoffenÖkonomie: z.B. lokale Dienstleistungen, LandtourismusSoziales: z.B. Erhalt des bau-/kulturgeschichtlichen Erbes


Ziel der Planungsaufgabe

Entwicklung eines Dorferneuerungskonzeptes für Allmendfeld bzw. Richen

Schritte der Planung:

Bestandsaufnahme und –analyseLeitbild und Ziele Übungsteil 1--------------------------------------------------------------------------------------------Rahmenplanung bzw. Zukunftskonzept Übungsteil 2


Übungsteil 1

Theorie: Dorferneuerung im Kontext der räumlichen Planung (Literaturrecherche)

Bestandsaufnahme: gemeinsame Ortsbegehung, KartierungSWOT-Analyse: Strenghts-Weaknesses-Opportunities-

ThreatsKonzeption einer BewohnerbeteiligungRäumliche Darstellung der Ergebnisse der SWOT-Analyse(räumliches) Leitbild und Zielbaum für ein DorfentwicklungskonzeptIndikatoren


Übungsteil 2

Zukunftskonzept mit Maßnahmen in den Bereichen Soziales, Wirtschaft, Umwelt und StädtebauVerräumlichung der Maßnahmen in einem RahmenplanProzedere bei der Umsetzung der Maßnahmen

Einsatz raumplanerischer InstrumenteAkteureFinanzierung

Umsetzungsschritte (Stufenplan)

Genauere Hinweise: Aufgabenstellung (wird gleich ausgeteilt)


Veranstaltungsübersicht (Stand 17.4., Änderungen vorbehalten!)


Veranstaltungsübersicht (Stand 17.4., Änderungen vorbehalten!)

Montag, den 27.04.2009

9:00 bis ca. 13:00 Uhr

geführte Ortsbegehung in Allmendfeld,

Treffpunkt: Bürgerhaus Allmendfeld


Noch ein Hinweis…

Anleitung zum wissenschaftlichen Arbeiten wird noch auf die Fachgebietshomepage gestellt, ebenso Folien dieser Veranstaltungund Aufgabenstellung

Schreibberatung der TU Darmstadt (erweitere Öffnungszeiten!)zu finden in Raum S 1/03 13 zu folgenden Zeiten:

Montag, 12:30-16 Uhr (offene Sprechstunde) Dienstag, 9-12 Uhr (mit Anmeldung) Mittwoch, 12-15 Uhr (mit Anmeldung) und nach Vereinbarung

Sie können sich mit einer E-Mail an [email protected] für Termine am Dienstag, am Mittwoch oder außerhalb unserer Sprechzeiten anmelden.


Organisatorisches

Beratung

Vorlesungsinhalte

Vorschläge für Inputs

Abgabeleistung:Zwischenpräsentation, freiwilligAbschlusspräsentationAbschlussbericht (25-35 Seiten)

Literaturliste


Betreuung

Dipl.-Ing. Tobias KemperL5/01 Raum 302Tel. 06151/163148E-Mail: [email protected]: Donnerstags, 13-15 Uhr

Dipl.-Ing. Christina SchlotmannL5/01 Raum 505 aTel. 06151/164456E-Mail: [email protected]: wird noch bekanntgegeben


Dorferneuerung in Hessen -nachhaltige, integrierte Dorfentwicklungin Richen und Allmendfeld

Noch Fragen??

Viel Spaß und viel Erfolg!

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