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Eingabe für „morgen? Die Schweiz“ Ein Projekt-Call des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, Bern Hochschule Luzern, Design & Kunst 2014

Eingabe „Morgen? die Schweiz“ Eingabe für „morgen? Die ... · Laut Experteneinschätzung ist ein grosser Teil der Ökologie durch die Menschheit nachhaltig deformiert. Doch

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Eingabe „Morgen? die Schweiz“ Projekt-Call des Eidgenössische Departements für Umwelt, Verkehr,Energie und Kommunikation, Bern

Hochschule Luzern, Design & Kunst2014

Eingabe „Morgen? die Schweiz“ Projekt-Call des Eidgenössische Departements für Umwelt, Verkehr,Energie und Kommunikation, Bern

Hochschule Luzern, Design & Kunst2014

Eingabe „Morgen? die Schweiz“ Projekt-Call des Eidgenössische Departements für Umwelt, Verkehr,Energie und Kommunikation, Bern

Hochschule Luzern, Design & Kunst2014

Eingabe für „morgen? Die Schweiz“

Ein Projekt-Call des Eidgenössischen

Departements für Umwelt, Verkehr,

Energie und Kommunikation, Bern

Hochschule Luzern, Design & Kunst

2014

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Eingabe „Morgen? die Schweiz“ Projekt-Call des Eidgenössische Departements für Umwelt, Verkehr,Energie und Kommunikation, Bern

Hochschule Luzern, Design & Kunst2014

Eingabe „Morgen? die Schweiz“ Projekt-Call des Eidgenössische Departements für Umwelt, Verkehr,Energie und Kommunikation, Bern

Hochschule Luzern, Design & Kunst2014

Eingabe „Morgen? die Schweiz“ Projekt-Call des Eidgenössische Departements für Umwelt, Verkehr,Energie und Kommunikation, Bern

Hochschule Luzern, Design & Kunst2014

1. Einleitung 3

2. Interpretation Fragestellung 7

3. Kontextualisierung 9

4. Die Rolle von Design und Kunst 17

5. Jeu Suisse: Konzept für ein kollektives 25

Visualisierungstool der Schweiz

6. Entwicklungsprozess 31

6.1. Analyse des Calls, Einstieg 33

6.2. Laterale Annäherung an die UVEK-Themen 43

6.3. Erstellen einer Übersicht und definieren von Kernfragen 55

6.4. Kleine Feldforschung in der Vergangenheit 65

6.5. Vertiefung individueller Themen und Methoden durch Experimente 69

6.6. Konzentration auf eine gemeinsame Fragestellung 135

6.7. Rapid Prototyping und Ausarbeitung einer Präsentationsanimation 139

7. Projektteam 159

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1.Einleitung

Mit dieser Dokumentation wird das Projekt Jeu Suisse, Bilder der Schweizer Zukunft beschrieben und erklärt. Es wird hiermit eingereicht von der Hochschule Luzern, Design & Kunst beim Ideenwettbewerb morgen? Die Schweiz, ausgelobt vom Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation.

Diese vorliegende Dokumentation ist in sieben Kapitel untergliedert: Der Interpretation der Fragestellung folgt deren Kontextualisierung. Im dritten Kapitel werden künstlerische und angewandte Gestaltungsmittel verknüpft, um Zukunftsszenarien spekulativ anzulegen. Das vierte Kapitel ist grundlegenden Überlegungen über Design und Kunst gewidmet. Die Zukunftszenarien sollen über ein kollektives Gestaltungswerkzeug visualisiert werden können, dessen Konzept das fünfte Kapitel und die Kernidee der Wettbewerbseingabe ausmacht. Auf die Beschreibung des Entwicklungsprozesses folgt im letzten siebten Kapitel die Zusammensetzung des Teams.

Das Projekt Jeu Suisse, Bilder der Schweizer Zukunft zeigt keine konkreten Visualisierungen der Schweiz im Jahr 2035 auf. Vielmehr werden Schweiz-spezifische Kräfte herausgestellt, die auf Partizipation, flachen Hierarchien und Dialog basieren, um Landschaft, Urbanisierung und Mobilität gemeinschaftlich zu entwickeln. Im Zentrum steht die Gestaltung des Zusammenlebens von Menschen aus vielen Kulturen, was die Schweiz besonders dynamisch und weltoffen erscheinen lässt: In ihr zeigt sich die Welt, während sich die Welt sich von der Schweiz inspirieren lässt.

3Nächste Seite: Kilian Bannwart, 2014

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2.Interpretation der Fragestellung

Wo steht die Schweiz im Jahr 2035? Wie wird die Schweiz die Aufgaben, die an allen Orten der Welt zu lösen sind, wie die der Urbanisierung und Öffnung gegenüber einer entstehenden Weltkultur, gemeistert haben? Haben sich im Zukunftsbild der Schweiz gesellschaftliche Strukturen verändert, gibt es das politische föderale Systeme noch? Mit welchen Ressourcen wird das Land energetisch versorgt werden? In welchem Verhältnis werden die ökologischen Erfordernisse zum dann herrschenden Wohlstand stehen?

Der Wettbewerbstitel Morgen? die Schweiz impliziert erstens die Existenz der Schweiz in zwanzig Jahren, oder zumindest eine Entität, vielleicht ein Nationalstaat. Diesen verstehen wir als Kollektiv von Menschen einer vielfältigen kulturellen Herkunft. Der Titel enthält auch die Idee einer Schweiz als gestaltbares Projekt. Zweitens könnte das Fragezeigen in Morgen? die Schweiz verstanden werden als Unsicherheit, ob es generell ein Morgen geben wird und spezifisch ein Morgen für die Schweiz. Für die vorliegende Projekteingabe gibt es daran jedoch keinen Zweifel: Die Schweiz wird in zwanzig Jahren noch bestehen, weil sie heute wirtschaftlich stark ist sowie sich aussenpolitisch neutral verhält; sie bliebe selbst bei einer möglichen Aufnahme in die Europäische Union ein eigenständiges Gefüge. Immerhin sind zwanzig Jahre schon übermorgen…

Zu hinterfragen ist also nicht das Ob der Schweizer Existenz, sondern das Wie der kommenden zwanzig Jahre: An welchen Wertvorstellungen und mit welchem Selbstverständnis wird sich die Schweizer Bürgerschaft in den nächsten zwanzig Jahren orientieren? Fest scheint indes zu stehen: Jeder Wertewandel würde politische Entscheidungen mit begründen und mehr oder weniger spürbare Konsequenzen mit sich bringen, auch hinsichtlich der Umweltverträglichkeit des Wirtschaftens sowie der Arbeits- und Lebensumstände. Entsprechend werden neue Stadt- und Landschaftsbilder entstehen.

Lina Voney76

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3.Kontextualisierung

Geringe ZukunftsperspektiveSeine jahrhundertelang nicht nachhaltige Lebensweise konfrontiert den Menschen mit der Notwendigkeit einer mindestens ebenso tiefgreifenden und dauerhaften Umgestaltung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse wie die der industriellen Revolution des 18. und 19. Jahrhunderts. Der Fortschritt und Wohlstand für die breite Masse verursachen die heute weltweit zu beobachtende ökologische Verwüstung. Desorientiert steht heute die gesamte westliche Welt vor dem Dilemma, dass der Widerspruch aus Konsumprinzip, industrieller Wirtschaftsweise, abgekoppeltem Finanzmarkt und Ressourcensicherheit aus denselben Überlebensgründen zu dessen psychologischer Verdrängung führt.

Gemäss Global Footprint Network beträgt der ökologische Fussabdruck der Schweiz 5,01 globale Hektaren pro Person. Verglichen mit der weltweiten Biokapazität entspräche das 2,8 Planeten, wenn alle Menschen einen gleichen Fussabdruck hinterliessen 1. Aufgrund der errechneten Bevölkerungszunahme der Schweiz im Jahr 2050 von zehn Millionen Einwohnern wird sich auch der ökologische Fussabdruck der Schweiz in den kommenden Jahrzehnten vergrössern.

Der australische Designforscher Tony Fry bezeichnet diese Entwicklung als „De-futering“.2 Zukunft verringert sich in dem Mass, wie die Voraussetzungen für lebenswürdige Bedingungen täglich erneut reduziert werden. Unsere Industriegesellschaften seien deshalb ökologisch und sozialverträglich neu auszurichten.

Verhaltensmuster als LernprozessDie Industrie- und Einwegkonsum-geprägte Kultur des 21. Jahrhunderts ist tief in den Entscheidungen und Verhaltensmustern, im Erlernten und in den sozialen Normen ihrer Mitglieder verankert. Eine radikale Umgestaltung des Lebensstils ist für den Einzelnen unmöglich. Das soziale Umfeld bestätigt bewusst und unbewusst unsere heutige, widersprüchliche Lebensweise. Korrekturen dieser Sozialisierung verlaufen träge und wirkungsarm.

Plastik beispielsweise wurde in den 1950er-Jahren als hochwertiges Material der Designkultur gefeiert und stellt heute das am häufigsten eingesetzte Material für Produkte dar. Daraus ist ein ein weltweites Plastikproblem mit Micro-Partikeln entstanden, die über die Ozeane in die Nahrungskette von

Lina Voney

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Tier und Mensch geraten. Auch die Automobilität wurde lange als Fortschritt gefeiert. Trotz negativer Auswirkung auf das Klima bleibt das Autofahren bis heute allgemein akzeptiert. Erst langsam zeichnet sich ein Umdenken ab.

Laut Experteneinschätzung ist ein grosser Teil der Ökologie durch die Menschheit nachhaltig deformiert. Doch möglicherweise können kulturelle Webfehler der Vergangenheit korrigiert werden. Drastische Massnahmen wären für eine Kehrtwende des „De-futurings“-Prozesses notwendig. Wir schliessen daraus, dass alternative Denk- und Handlungsmuster für eine umweltverträgliche Zukunft unumgänglich sind.

Re-direktive, grossmassstäbliche Massnahmen werden in der technologisch und industriell orientierten Schweiz politisch eher abgefedert und stossen in rechtsbürgerlichen Kreisen auf Unverständnis. Die Länder Europas spüren die konkreten Nachteile ihres überdimensionierten Lebensstils jedoch nicht direkt. Der Schweizer Fussabdruck-Index bleibt für den Einzelnen eine abstrakte Zahl, er erlebt keine direkten Konsequenzen. Global sind die verheerenden Folgen dieses Lebensstils jedoch sicht- und messbar: Die Anzahl der Naturkatstrophen wird zunehmen, ebenso die politischen, religiös-fundamentalistischen und militärischen Konflikte im Kampf um die Ressourcen wie Öl und Trinkwasser. Sie werden direkt und indirekt die künftige wirtschaftliche und soziale Stabilität, den Wohlstand und den Frieden der Schweiz mit beeinflussen.

Till Lauer

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Kilian Bannwart

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Wandel der verschiedenen Ansichten zu Nachhaltigkeit Volume #18: After Zero, 2008

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4.Die Rolle von Design und Kunst

Der Projekt-Call morgen? Die Schweiz fordert die Studierenden der Hochschule Luzern, Design & Kunst heraus, ihre Vorstellungen über ihre eigene zukünftige Welt im Jahr 2035 inhaltlich, sinnlich und bildlich zu untersuchen.

Zukunftsperspektiven haben eine grosse Bedeutung. Ohne eigene Zukunftsbilder verlieren Menschen ihre Motivation, ohne mit anderen geteilte den sozialen Zusammenhalt. Vorstellungen und Träume über die Zukunft schaffen Sinngebung und Richtung. Die Fortbewegung in der Zeit gehört fundamental zu unserem Lebensalltag, doch nehmen wir das Prinzip „Zukunft“ kaum bewusst wahr. Zukunft bedeutet für den Einzelnen die Perspektive des eigenen Lebens: Familie und Freunde, Bildung und Arbeit, Karriere und Sicherheit, die nächste Flugreise und die Party am folgenden Wochenende, die hoffentlich gelingende Ernte und der gestiegene Kurs der Aktien. Hartnäckig hält sich die globale „Ent-Zukunftisierung“ mit der Auffassung, dass das Hier und Jetzt wichtiger sei als die Sorge um das Morgen.

Menschen scheinen mit Leichtigkeit bis zwei Generation in die Zukunft schauen zu können, das Leben als Kind, als Eltern und Grosseltern wird von allen geteilt. Doch schon die möglichen Lebensumstände der dann folgenden Generationen sind undeutlich. Ein Bild über das Leben in fünfzig Jahren geht über emotionale Erfahrungen hinaus und erfordert eine rationale Auseinandersetzung.

Überlebensfähige Gesellschaften stellen diese Zukunftsfragen strukturiert, sofern sie in der Lage sind, eigene Traditionen zu überdenken und Alternativen in gesellschaftlicher Aushandlung und dem entsprechenden Know-how umzusetzen.

Artificial WorldmakingDer Bankrott der fossilbasierten Industrie und Konsumkultur bedeutet auch den Bankrott des Designs, stellt sie doch die Grundlage dar, aus der heraus sich Design entwickeln konnte. Design und dessen ausufernden Berufszweige zeigen das Entwerfen von Zukunftsvorstellungen auf: Werbung injiziert glaubhafte Zukunftsvorstellungen in die Lebenswelten von Menschen.

Die Überdachte Stadt, Lukas Suter

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Gestalten besteht einerseits im Planen, also im Entwerfen von Prototypen, die in industrieller Serie zu Artefakten reproduziert werden – von der Grafik bis zum Industriedesign. Anderseits ist Design als ein holistischer Prozess des „Artificial Worldmaking“3 zu verstehen, als Mittel der zunehmend vom Menschen ge-, er- und verbauten Umwelt. Abhängig von ihrer Bedeutung, leisten (materielle und immaterielle) Artefakte einen Beitrag an der Realitäts- und Individualitätskonstruktion von Individuen, Gruppen und Völkern.

Als eine derartige holistische Praxis aufgefasst, könnte sich die Disziplin des Designs grundlegend neu ausrichten. Notwendig dafür wäre eine entsprechende Vertiefung und methodische Neuorientierung, unter Designern wie auch in der Industrie. Gestaltung sollte, in Hinblick die erwähnten grossen Fragen auch vom Eidgenössische Departement UVEK zivilisationsbegründend verstanden werden. Die Auseinandersetzung mit einer „re-direktiven“ Praxis4 wird sich notwendigerweise auch mit Transformationsprozessen beschäftigen: Wie kann unsere nicht nachhaltige Produktions- und Lebensweise in eine nachhaltige überführt werden? Kann der Einzelne, ein Unternehmen, eine gesellschaftliche Gruppierung, eine Nation eine Veränderung herbeiführen, und wenn ja, wodurch und wie? Wie funktionieren die politischen, sozialen, wirtschaftlichen Systeme – in sich und miteinander? Wie bewegen sich Menschen in den Systemen? Ist eine überlebensfähige Industriegesellschaft, neben ihrer Grundversorgung, inzwischen angewiesen auf laufend neue, den Status Quo überwindende alternative Ideen, also Innovationen? Brauchen wir heute gar eine neue Disziplin der Welterzeugung?

Lina Voney

Alternative Zukunft durch GestaltungGestaltung ist mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft verknüpft. Dafür wird der Weg der Transformation, also der Übergang eines Zustands in einen anderen, als zentral erachtet. Iterativ angelegte Gestaltungsprozesse des Denkens, Zeichnens, Planens, Experimentierens und Überprüfens münden in Prototypen. Jeder Plan beinhaltet eine Projektion in die Zukunft, also eine in Form nachvollzogene Idee, die künftig real vorhanden sein soll.

Wie können Künstler und Gestalter die Sensibilität und Fähigkeit ausbilden, selbst nur schwach vorhandene, latente Tendenzen wahr- und aufzunehmen? Untersuchen und artikulieren sie nicht schon immer Themen, indem sie diese materialisieren, visualisieren, umformen und umbenennen? Sind es nicht in erster Linie Künstler und Designer, die uns immer wieder sinngebend zu überraschen wissen? Die mit vielen Menschen emotional kommunizieren können? Die uns mit ihren Spekulationen irritieren und aufrütteln?

Künstler und Designer sind Bildproduzenten. Sie können mit Bildern Sichtweisen verändern und die Wahrnehmung erweitern. Vorstellungen für die Zukunft bedingen die Kenntnis von Vergangenheit und Gegenwart. Zukunftsbilder einer Gemeinschaft beziehen Bilder aus der Vergangenheit ein. Das wissen Designer und Künstler.

Dem gegenüber nehmen die funktionale Bandbreite von Bildern und deren Einsatzgebiete ständig zu, beispielsweise aufgrund sich erweiternder technischer Bildgebungsverfahren. Ebenso wie wir Fachbegriffe kennen, kennen wir auch Fachbilder, die von Experten dekodiert werden können, um deren Bedeutung zu verstehen. Der Kreis der Bildexperten erweitert sich. Der Unterschied zu den offene Bildern von Gestaltern und Künstlern liegt darin, dass deren Bilder anhand inhaltlicher und konzeptueller Beweglichkeit mehrfach interpretierbar sind. Eine technokratische Gestaltungsauffassung sowie die Vorstellung einer „guten Form“ haben für Künstler und Designer ausgedient. Jedes Design stellt einen Zwischenstand in einem historischen Transformations-Kontinuum dar.

Danach ist Zukunft zwar ein Singularbegriff, doch er ist eigentlich als Plural zu verstehen. Weil der Einzelne sowohl über eigene Erfahrungen und über Bilder aus dem kollektiven Gedächtnis verfügt, als auch über individuelle kreative Fähigkeiten und persönliche Ausgangslagen, fallen Zukunftsbilder vielseitig, kontrovers und unterschiedlich aus.

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UVEK Themen sind „vertrackte“ ProblemeMit ihren rationalen, empathischen Kompetenzen gehen Gestalter auf Problemstellungen anders zu als Natur- und Geisteswissenschaftlicher. Gestalter sind konfrontiert mit sogenannten „vertrackten“ Problemen („wicked problems“), die sich durch widersprüchliche Parameter und vielen Lösungsansätzen auszeichnen. Problemlösungen von vertrackten Planungsproblemen schaffen neue Probleme in anderen Bereichen. Die zentralen UVEK-Themenfelder Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation erfordern eine holistische komplexe Herangehensweise. Das Eidgenössische Departement UVEK könnte verstanden werden als Departement für vertrackte Probleme.

Neue Handlungsfelder durch interdisziplinäre ZusammenarbeitDesigner und Künstler sind keine Götter. Sie können heute brennende Fragen nicht endgültig und allumfassend beantworten, wie zum Beispiel die nach der Zersiedlung in der Schweiz oder des Fuss- und Mobilitätsabdrucks. Doch mit ihrer Gestaltungskompetenz können Gestalter zu einer grundsätzlichen Neuorientierung beitragen, indem sie in der interdisziplinären Zusammenarbeit neue Handlungsfelder beschreiben.

Transparenz und BeteiligungDie Öffentlichkeit verlangt nach Transparenz über Ursachen und Konsequenzen der Klimaveränderung und ökologischen Zerstörung. Dieses Problemfeld kennt globale und lokale Komponenten. Doch Bürger und Konsumenten fühlen sich betrogen, sie verlieren zunehmend das Vertrauen in öffentliche Institutionen, Unternehmen und private Organisationen.Dank vernetzter Informationstechnologie informieren sich Gruppen und Einzelne vermehrt über das Internet. Sie streben ein Bewusstsein an über die ihre Lebensqualität beeinträchtigenden Einflüsse. Sie möchten verstehen, wie ihr Leben und ihre Lebenswelt auch anders organisiert werden können, stellen brisante Fragen nach Ursache und Wirkung und möchten aktiv zur Verbesserung beitragen.

Die Suche nach neuen BildernWoraus bestehen neue Bilder? Werden geeignete Vermittlungskonzepte über Nachhaltigkeitsthemen erforderlich? Das Vokabular für Vorstellungen über eine nachhaltige Lebensweiset erscheint unzureichend; bestehende Vorstellungen sind oft auf vorhandene Lösungsansätze beschränkt. Sie erscheinen inkonsequent, widersprüchlich, naiv oder nicht zu Ende gedacht. Liegt das an fehlenden adäquaten Wörtern, Bildern, Denkstrukturen? Benötigen wir für eine nachhaltige Lebensform eine Bild- und Sprachkorrektur, wie sehen Bilder der Kritik, auch der Selbstkritik aus? Wie können die Vorstellungen aus unterschiedlichen Kulturkreisen zur Darstellung ins Bild kommen, sodass alle von allen verstanden werden können? Wie ginge das in der Schweiz?

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Online Interaktion und VisualisierungBilder schaffen Vorstellungen, Vorstellungen beeinflussen unsere Wahrnehmung, unsere Wahrnehmung erschafft Bilder, von vielen Menschen betrachtete Bilder schaffen gleiche Referenzen. Die Kraft der Visualisierung und die Möglichkeiten der Kommunikation werden im Internet weidlich genutzt, wie in Game-Strategien, auf Plattformen der Meinungsbildung und e-Demokratie sowie im Bereich des Community Buildings. Schon der Internetaktivist Geert Lovink entwarf online Interaktionen über Bilder in der allerersten Internetinitiative „De Digitale Stad Amsterdam“ im Jahr 1994. Facebook gelingt es, über eine Milliarde Menschen in einer Plattform miteinander zu verbinden.

Doch wie kann es sein, dass die Schweiz, ein Land mit vier Landessprachen, es bisher nicht geschafft hat, eine digitale Kommunikationskultur unter den Menschen aus den verschiedenen Landsteilen herzustellen? Die lange Schweizer Tradition der direkten Demokratie stellte für den Aufbau solcher Plattformen die geeignete Voraussetzung dar. Massnahmen für eine alternative Umweltgestaltung könnten einen höheren Stellenwert einnehmen, wenn sich Bürgerinnen und Bürger schon im Vorfeld von Volksabstimmungen informieren könnten, wenn sie Pro- und Contra-Positionen vertiefen und mittels Ursache/Wirkungs-Szenarien nachvollziehen könnten.

Die Lebensqualität würde gesteigert, wenn im Internet eine stärkere Trennung erfolgen könnte zwischen digitalen Gettos, Kommerz, der Überflutung durch mittelmässige, Falsch- und Scheininformation und den Bereichen qualitativ hochwertiger Information, auch zugunsten eiens demokratischen gesellschaftlichen Polylogs.

Till Lauer, 2014

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5.Jeu Suisse – Ein Konzept fürein kollektives Visualisierungs-Tool der Schweiz

Die Bilder von gestern bilden das kollektive Gedächtnis von heute. Die Bilder von heute bilden unsere Vorstellungen von morgen. Welche Bilder und Imaginationen in zwanzig Jahren erzeugt werden, wissen wir heute noch nicht. Die zukünftige Realität wird sich jedoch von den heute produzierten Bildern unterscheiden. Bilder, die utopische Szenarien visualisieren, greifen auf vorhandene Vorstellungen zurück um verständlich zu sein. Auch diese gehen ins kollektive Bildgedächtnis ein, wie die klassischen Zukunftsbilder von Jules Verne oder anderen Urgesteinen der Science Fiction-Tradition.

Die Geschichte hat eine breite Palette an Zukunftsbildern hervorgebracht. Vorstellungen über die heilsbringende Zukunft der industriellen Massenproduktion des 20. Jahrhunderts wurden beeinflusst von Entscheidungsträgern und Produzenten mit politischen und ökonomischen Interessen. Gestalter und Bildermacher dienten der Industriekultur als Auftragnehmer. Wissenschaftler berufen sich noch heute auf Statistiken und mathematische Extrapolationen. Nur die Künstler konnten und können sich der zweckorientierten Anwendbarkeit ihrer Bilder entziehen.

Heute wird die Debatte über die Zukunft der UVEK-relevanten Themenfelder über geschriebene Berichterstattung und Kommentare in den Medien geführt, ergänzt durch Zwiegespräche und verbale Auseinandersetzungen in Radio und Fernsehen. Visualisierungen im Fernsehen dienen der Repräsentationsstrategie von Politikern, Themen werden isoliert, die Diskussion findet in den Sendeanstalten statt. Der Zuschauer bleibt ein solcher, er ist massenmedial vom Polylog ausgeschlossen.

Darin sehen wir einen erheblichen Vermittlungs- und Diskussionsbedarf. Menschen erhalten zu wenig Gelegenheit für Feedback-Loops zu ihren eigenen Überlegungen über persönliche, politische, wirtschaftliche und ökologische Belange. Die Zukunft soll heute nicht mehr den Experten überlassen bleiben, sondern in einem partizipativen Prozess gestaltet werden: bottom-up und top-down.

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Jeu Suisse, Bilder der Schweizer Zukunft möchte eine Plattform herstellen, um gemeinschaftlich Bilder zur Schweizer Zukunft zu finden. Diese Idee setzt auf das immense, brach liegende Potential der Schweizer Bürger, eine Mitsprache auch über Mit-Visualisierungs-Verfahren zu ermöglichen.

In Jeu Suisse, Bilder der Schweizer Zukunft verändern Regierung und Verwaltung ihre Rollen, von einer leitenden Instanz zu einer moderierenden Instanz. Die Menschen sind bereit für eine derartige Veränderung. Die Technologie dafür ist längst vorhanden. Auch die Sozialisierung hinsichtlich täglicher Kommunikation mittels digitaler Medien ist seit zwei Generationen in der Schweiz eine Selbstverständlichkeit. Im Ausland bestehen bereits Hunderte vergleichbarer e-Demokratie-Initiativen, die kollektive Gestaltungsprojekte moderieren. Jeu Suisse, Bilder der Schweizer Zukunft ist ein Crowd-Gestaltungs-projekt.

Die zentralen Fragen des Projektteams der Hochschule Luzern, Design & Kunst für eine solche Simulations- und Kommunkationsplattform lassen sich wie folgt zusammenfassen:

• WiekönnenEntscheidungsprozessebreiterundoffener organisiert werden?• Auf welchen Grundlagen und wie werden Entscheidungen gefällt über Schweizer Infrastrukturen, Stadtentwicklungen, Erholungsgebiete oder erneuerbare Energien? • Was charakterisiert die heutige Kommunikationskultur zu diesen Themen? • Welche Verfahren können entwickelt werden, um den Bürgern mehr Möglichkeiten zur Mitsprache und Mitgestaltung zu geben?• Wie kann die Visualisierung der Zukunft in zwanzig Jahren die Hauptkompetenz von Gestaltern und Künstlern – dazu beitragen, den gesellschaftlichen Polylog zu befördern, indem sie komplexe Zusammenhänge ins Zentrum der Darstellung rücken?

20 Jahre in die Zukunft zu schauen betrifft nicht nur das in zwanzig Jahren vorhandene Ergebnis, sondern beinhaltet in erster Linie zwanzig Jahre gemeinsamer Entscheidungen. Der Wandel von bisherigen Wertvorstellungen zu neuen Selbstverständnissen wird auf dem Weg zum Jahr 2035 bedeutender sein als der dann erreichte Status Quo.

Till Lauer, 2014

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Das Tool: „Jeu Suisse, Bilder der Schweizer Zukunft“

Das ToolDas Simulationsprogramm visualisiert die gegenseitigen Abhängigkeiten gesellschaftsrelevanter Themen aus den Bereichen Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation. Ausschlaggebend für die dargestellten Ergebnisse sind die Einstellungen der Nutzer. Dargestellt werden Alltagssituationen, die jeder Nutzer nach eigenen Wertvorstellungen verändern kann. Er legt die vorgegebenen Variablen und deren Wirkungsgrade fest anhand verschiebbarer Regler (Slider). Das Tool folgt der Logik von Simulationsspielen, die es ermöglicht, Prognosen zu erstellen.

Den online Nutzern/Spielern werden die Auswirkungen der eingestellten Präferenzen und deren Veränderungen auf drei Ebenen zurückgespielt:

•Die individuelle Ebene: Jede Einzelperson trifft täglich unbewusste und bewusste Entscheidungen. Die Nutzer/Spieler geben ihre Entscheidungen ein. Diese werden vom Tool bildlich umgesetzt. •Die soziale Ebene: Jede Einzelperson entwickelt Wertvorstellungen und trifft Entscheidungen in Abhängigkeit zum sozialen Umfeld. Die online Einstellungen der anderen mitspielenden Nutzer beeinflussen den gegenseitigen Handlungsspielraum. Die gegenseitige Abhängigkeit wird den Spielern bewusst. •Die abstrakte Ebene: Die persönlichen Präferenzen und Vorzüge der anderen (bekannten, anonymen) Nutzer begründen in der Summe die Auswirkungen, die sich aufgrund aller eingegebenen Einstellungen ergeben. Die Einflussnahme durch den Einzelnen ist gering.

Das Tool kann die Form einer Website oder App annehmen. Es erleichtert die Rückmeldung der entsprechenden Szenarien. Die Ursache-/Wirkungsketten werden visualisiert in Form von Bildern, Zeichnungen, Videos, Renderings und Infografiken. Nutzer können zur Gesamterscheinung beitragen, indem sie ihre eigenen visuellen Beispiele hochladen.

Präsentationsanimation: Als Beilage auf eine USB Stick.

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6.Der Entwicklungsprozess

Das vorliegende Konzept eines Visualisierungstools für Zukunftsszenarien wird vorgestellt in Form einer Animation. Diese zeigt keine detaillierte Ausarbeitung, sondern ein Gestaltungskonzept für die Dienstleistung einer Internetplattform oder App. Dieser iterative Entwicklungsprozess der Projektgruppe besteht aus Dialogen und konsequenten Entwicklungsschritten. Die Erkenntnis erhält einen zentral Stellenwert.

Die Themenfelder und Fragen wurden zunächst breit geöffnet und später in Kernfragen reduziert. Die Workshops waren geprägt von rationalen und lateralen Auseinandersetzungen. Die zentrale UVEK-Fragen rund um Umwelt und Nachhaltigkeit sind einerseits rational, andererseits emotional geprägt.

Der Prozess bestand aus sieben Phasen.

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6.1.

Analyse des Calls, Einstieg Dem ersten Treffen ging das Studium der schriftlichen Anfrage des UVEK voraus. Dieses Textstück bildete die Ausgangslage für die weiteren Schritte, welche vorerst darauf abzielten, sich eine Vorstellung über den Umfang der Themenfelder Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation zu erarbeiten. In ersten Gesprächen mit den Studierenden wurden die Ausgangslagen sondiert. Die gängigen Vorgehensweisen wurden auf ihre Potentiale in Bezug auf Analyse und Zukunftsforschung durch staatliche Institutionen untersucht, hinsichtlich geistes- und naturwissenschaftlich geprägter sowie kreativer Entwicklungsprozesse reflektiert. Es wurde untersucht, welche Anfragen welche Antworten bedingen. Diese Orientierung wurde angereichert mit einer ausführlichen Analyse diverser Unterlagen und Berichte der UVEK.

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Organisation und Struktur

Umverteilung der Macht

Untersuchungen und Analyse der UVEK-Themen

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Projektblog

Anaïs Voirol

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Till Lauer

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6.2.Laterale Annäherung andie UVEK-Themen Um der Komplexität der unterschiedlichen Bereiche möglichst holistisch und offen zu begegnen, versuchte die Gruppe, verschiedene Fragestellungen und Problemstellungen in Modellen und Zeichnungen zu visualisieren. Dieser laterale Zugang ermöglichte den Mitgliedern, persönliche Erfahrungen, Herangehensweisen, Bedenken und andere Überlegungen in Gesprächen auszutauschen sowie bildgestalterisch und textlich festzuhalten.

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Lina Voney und Sara Spitz44

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Kilian Bannwart, Lukas Suter

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Spielplatz. Anaïs Voirol, Theo Barmettler, Till Lauer

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6.3.

Erstellen einer Übersicht und

definieren von Kernfragen

Dazu erarbeitete die Gruppe mittels induktiver und deduktiver Verfahren eine Übersicht über allgemeine Themen, unterscheidendeUnterthemen sowie den Wirkungsradius des UVEK. Aus der Gegen-überstellung individueller Betroffenheit mit faktenorientierten Analysen konnten Kernfragen destilliert werden, auf welche Teilprojekte folgen konnten.

Die Kernfragen lauten: Wie könnte eine Schweiz in zwanzig aussehen, wenn Städte und Dörfer nach planerischen Gesichtspunkten aus dem Tool weiter gestaltet werden könnten?Wie könnten leerstehende Bunker und andere unterirdische Infrastrukturen nutzbar gemacht werden? Was würde ein entsprechender technologischer und finanzieller Kraftakt in der Schweizer Gesellschaft auslösen? Und daran angeknüpft: Welcher Wertewandel wäre erforderlich?

Wie wird sich Qualität und Quantität der Interaktion und Kommunikation zwischen Menschen technologisch und kulturell entwickeln? Einerseits interagieren Menschen zunehmend über technische Geräte miteinander. Andererseits nimmt das Volumen der Internetkommunikation exponentiell zu, weil auch die Geräte automatisierte Informationen selbständig austauschen. Auch gewinnen postdigitale Designstrategien an Bedeutung.

Eine wiederkehrende Frage war, wie Menschen mit nicht nachhaltiger Lebensweise – im Prinzip alle in der Schweiz lebenden Menschen – auf eine andere Bewusstseinsebene gebracht werden könnten? Welche Antwort gebenden Designstrategien könnten einen Beitrag leisten wie: alternative Handlungsmuster für Konsum, Wohnen, Arbeit und Mobilität?

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Anaïs Voirol

6160

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Schwerpunkte

6362

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6.4.

Kleine Feldforschung

in der Vergangenheit

Parallel zu diesem Kondensationsprozess betrieben die Studierenden eine Art Feldforschung, indem sie ihre Eltern zu deren Zukunftsvisionen vor zwanzig Jahren befragten. Anhand von alten Fotografien aus dem Fundus der Angehörigen versuchten die Studierenden, Lebensentwürfe zu rekonstruieren und damit verknüpfte Wertevorstellungen von 1994. Anhand dieser Recherche entstanden Vorstellungen darüber, was eine Zeitspanne von zwanzig Jahren ausmacht, welche Bedeutung sie haben kann und in welchem quantitativen Umfang qualitative gesellschaftliche Veränderungen statt- gefunden haben.

65

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Teammitglied Kilian Bannwart vor etwa 20 Jahren

67

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6.5.

Vertiefung individueller Themen

und Methoden durch Experimente

Auf diese unterschiedlichen Methoden der Themenerschliessung arbeiteten die Studierenden individuell oder in Gruppen an ausgewählten Fragestellungen weiter. Dabei entstanden neben Visualisierungen von Utopien auch Projekte, die sich stärker mit Wertvorstellungen und Austauschmöglichkeiten im Umgang mit Zukunftsfragen beschäftigten.

Dabei orientierten sich manche Studierende bewusst an einer empirischen Vorgehensweise, während andere von ihrer persönlichen Erlebniswelt ausgingen und beispielsweise einen fiktiven Dialog entwickelten zwischen einer personifizierten Schweiz und ihren eigenen Fragen. In diese Projektphase wurden gesteuerte und freie kreative Experimente umgesetzt. Es wurden verschiedene Vorgehensweisen geübt wie: Design Thinking, Schreiben, Informationsdesign, Illustration, Visualisierung, 3D-Modellierung, 2D-Rendering, Animation, Film und Ton. Die Projekte wurden in der Hochschule ausgestellt, und die Studierenden (Teams) präsentierten ihre Ideen und Arbeitsergebnisse vor ihren Kommilitonen, Dozierenden und der Hochschulleitung.

69

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Spielkonzepte für Raumplanungsdialoge und Umfragen

Im Dialog mit der Schweiz

Visualisierung von Werten

Interaktion mit hyperrealistischen Avataren

Fantasiewelten

Unterirdisches Wohnen

Ökologisch ausgerichtete Pyramiden-städte

71

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„Mir ist es wichtig, eine freie Sicht aus dem Fens-ter zu haben, die Wonung sollte nicht zu ver-schachtelt in anderen Häusern liegen.“

„Anstatt neuen Wohnraum zu schaffen sollte der Bestehende besser ausgenutzt werden.“

„Platzmangel wird es ja immer mehr ge-ben. Und immer mehr. Ich würde aber lieber das Militär abschaffen und diesen Platz brauchen um Landwirtschaft zu betreiben oder zu Bauen. Statt in die Höhe, Tiefe oder Breite zu bauen.“

Traum vom Wohnen:Auf dem Land in einem alten Bauernhaus mit Tieren, teilweise SelbstversorgungFamilie mit 2 KindernViel Grünfläche, eigener Garten und Wald

Traum vom Wohnen:Suburban, an der Stadt angrenzend in einem freistehenden MehrfamilienhausFamilie mit 3 Kindernin einer Familienwohngemeinschaft

Carina Sommer | 24 Jahre | K & V

„Kleinere Wohnflächen, Bauen über Autobahnen, die Stadt so gestalten, dass das Bedürfnis nach extremer Abgrenzung und eigenes Herrschaftsgebiet (riesige Wohnung /Einfamilienhaus mit grossem Garten) weniger wird. Zudem Feriengemeinschaften, wo man ein Haus auf dem Land mit anderen teilt um übers Wochenende oder Ferien raus aus der Stadt kann. Weniger Strassen, weniger Autos, vieles soll im Quartierladen erhältlich sein.“

Traum vom Wohnen:In der Stadt in einem AltstadthausFamilie mit 4 Kindernin Wohngemeinschaft mit anderen Personenwichtig ist ein guter Quartierzusammenhalt

Christian Fischer | 21 Jahre | K & V

„Mir ist es wichtig, eine freie Sicht aus dem Fens-ter zu haben, die Wonung sollte nicht zu ver-schachtelt in anderen Häusern liegen.“

„Anstatt neuen Wohnraum zu schaffen sollte der Bestehende besser ausgenutzt werden.“

„Platzmangel wird es ja immer mehr ge-ben. Und immer mehr. Ich würde aber lieber das Militär abschaffen und diesen Platz brauchen um Landwirtschaft zu betreiben oder zu Bauen. Statt in die Höhe, Tiefe oder Breite zu bauen.“

Traum vom Wohnen:Auf dem Land in einem alten Bauernhaus mit Tieren, teilweise SelbstversorgungFamilie mit 2 KindernViel Grünfläche, eigener Garten und Wald

Traum vom Wohnen:Suburban, an der Stadt angrenzend in einem freistehenden MehrfamilienhausFamilie mit 3 Kindernin einer Familienwohngemeinschaft

Carina Sommer | 24 Jahre | K & V

„Kleinere Wohnflächen, Bauen über Autobahnen, die Stadt so gestalten, dass das Bedürfnis nach extremer Abgrenzung und eigenes Herrschaftsgebiet (riesige Wohnung /Einfamilienhaus mit grossem Garten) weniger wird. Zudem Feriengemeinschaften, wo man ein Haus auf dem Land mit anderen teilt um übers Wochenende oder Ferien raus aus der Stadt kann. Weniger Strassen, weniger Autos, vieles soll im Quartierladen erhältlich sein.“

Traum vom Wohnen:In der Stadt in einem AltstadthausFamilie mit 4 Kindernin Wohngemeinschaft mit anderen Personenwichtig ist ein guter Quartierzusammenhalt

Christian Fischer | 21 Jahre | K & V

„Mir ist es wichtig, eine freie Sicht aus dem Fens-ter zu haben, die Wonung sollte nicht zu ver-schachtelt in anderen Häusern liegen.“

„Anstatt neuen Wohnraum zu schaffen sollte der Bestehende besser ausgenutzt werden.“

„Platzmangel wird es ja immer mehr ge-ben. Und immer mehr. Ich würde aber lieber das Militär abschaffen und diesen Platz brauchen um Landwirtschaft zu betreiben oder zu Bauen. Statt in die Höhe, Tiefe oder Breite zu bauen.“

Traum vom Wohnen:Auf dem Land in einem alten Bauernhaus mit Tieren, teilweise SelbstversorgungFamilie mit 2 KindernViel Grünfläche, eigener Garten und Wald

Traum vom Wohnen:Suburban, an der Stadt angrenzend in einem freistehenden MehrfamilienhausFamilie mit 3 Kindernin einer Familienwohngemeinschaft

Carina Sommer | 24 Jahre | K & V

„Kleinere Wohnflächen, Bauen über Autobahnen, die Stadt so gestalten, dass das Bedürfnis nach extremer Abgrenzung und eigenes Herrschaftsgebiet (riesige Wohnung /Einfamilienhaus mit grossem Garten) weniger wird. Zudem Feriengemeinschaften, wo man ein Haus auf dem Land mit anderen teilt um übers Wochenende oder Ferien raus aus der Stadt kann. Weniger Strassen, weniger Autos, vieles soll im Quartierladen erhältlich sein.“

Traum vom Wohnen:In der Stadt in einem AltstadthausFamilie mit 4 Kindernin Wohngemeinschaft mit anderen Personenwichtig ist ein guter Quartierzusammenhalt

Christian Fischer | 21 Jahre | K & V

Landschaftsbild – Ursachen und Szenarien Sara Spitz, Lina Voney, 2014

7372

Page 39: Eingabe „Morgen? die Schweiz“ Eingabe für „morgen? Die ... · Laut Experteneinschätzung ist ein grosser Teil der Ökologie durch die Menschheit nachhaltig deformiert. Doch

Sara Spitz, Lina Voney

7574

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7776

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Schweiz

Mit PartnerIn und Kindern

53%

28%

Ausland15%

Ausland und Schweiz(mehrere Wohnsitze)

Mit Familieund anderen Familien/Personen (WG)

32%

28% 15%

34%

20%

41%

15% 5% 4%Mit PartnerIn

Urban (19% in Metropole, 15% in kleinerer Stadt)

Suburban

Periurban

Mit PartnerInund andern Personen/Familien (WG)

Mit anderen Personen in Wohngemein-schaft

alleine

Wo möchtes du wohnen?

STATISTIK

Mit wem möchtest du zusammenleben?

Wo möchtest du leben?

Schweiz53%

Ausland15%

Ausland und Schweiz(mehrere Wohnsitze)

32%

Wo möchtes du wohnen?

STATISTIK

26%

8%

84%

24%

36%

73%

22%

31%

76%

16%

24%

68%53%

47%

7%

3%

3%

0%

In welchem Gebäude möchtest du wohnen?

Aus welcher Zeit soll das Gebäude stammen?

Wozu möchtest du deine Wohnung vor allem nutzen?

0

5

10

15

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25

30

0 5 10 15 20 25 30

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1.01.0

0

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0 5 10 15 20 25 30 35

0 5 10 15 20 25 30 35 40

1.01.0

Einfamilienhaus freistehend

Neubau

Treffpunkt für Familie/Freunde

Altstadthaus

Egal

Ort für Erholung und Freizeit

Mehrfamilienhaus freistehend

vor 1920

Schlafplatz

andere Behausungen

1920-2000

Ort zum EssenOrt zum alleine sein

Arbeitsplatz

Mehrfamilienhaus in Reihe

Reihenhaus

Hochhaus

Wohnblock

Schweiz

Mit PartnerIn und Kindern

53%

28%

Ausland15%

Ausland und Schweiz(mehrere Wohnsitze)

Mit Familieund anderen Familien/Personen (WG)

32%

28% 15%

34%

20%

41%

15% 5% 4%Mit PartnerIn

Urban (19% in Metropole, 15% in kleinerer Stadt)

Suburban

Periurban

Mit PartnerInund andern Personen/Familien (WG)

Mit anderen Personen in Wohngemein-schaft

alleine

Wo möchtes du wohnen?

STATISTIK

Mit wem möchtest du zusammenleben?

Wo möchtest du leben?

Schweiz53%

Ausland15%

Ausland und Schweiz(mehrere Wohnsitze)

32%

Wo möchtes du wohnen?

STATISTIK

26%

8%

84%

24%

36%

73%

22%

31%

76%

16%

24%

68%53%

47%

7%

3%

3%

0%

In welchem Gebäude möchtest du wohnen?

Aus welcher Zeit soll das Gebäude stammen?

Wozu möchtest du deine Wohnung vor allem nutzen?

0

5

10

15

20

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30

0 5 10 15 20 25 30

0 5 10 15 20 25 30 35

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0 5 10 15 20 25 30 35 40

1.01.0

Einfamilienhaus freistehend

Neubau

Treffpunkt für Familie/Freunde

Altstadthaus

Egal

Ort für Erholung und Freizeit

Mehrfamilienhaus freistehend

vor 1920

Schlafplatz

andere Behausungen

1920-2000

Ort zum EssenOrt zum alleine sein

Arbeitsplatz

Mehrfamilienhaus in Reihe

Reihenhaus

Hochhaus

Wohnblock

Umfrage unter 74 Studierenden zu ihrem Lebensumfeld. Sara Spitz, Lina Voney

7978

Page 42: Eingabe „Morgen? die Schweiz“ Eingabe für „morgen? Die ... · Laut Experteneinschätzung ist ein grosser Teil der Ökologie durch die Menschheit nachhaltig deformiert. Doch

kein/wenig Kontakt7%

Intensiver freund-schaftlicher Kontakt zu möglichst vielen

23%Intensiver freund-schaftlicher Kontakt zu einzelnen

Gemeinschaftsgarten

Waldstück

Park

nein, nicht nötig

Abteil von Siedlungsgarten

Schrebergarten

eigener Garten

32%

61%

23%

11%

7%

7%

0%

50%

In welchem Verhältnis möchtest du zu deinen Nachbaren stehen?

Möchtest du private Grünfläche besitzen?

weniger als 30 m2 30-40 m2 40-50 m2 60-70 m2 60-70 m2 70-80 m2 mehr als 80 m2

27% 27% 20% 5% 8% 4% 8%

Wieviel Wohnraum brauchst du jetzt (2014) total?

Möchtest du in Zukunft mehr oder weniger Wohnraum haben?

38%

20%

18%

14%

5%

4%

gleich viel

10-30 m2 mehr

30-50 m2 mehr

über 70 m2 mehr

weniger

50-70 m2 mehr

0

5

10

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0 5 10 15 20 25 30

0 5 10 15 20 25 30 35

0 5 10 15 20 25 30 35 40

1.01.0

kein/wenig Kontakt7%

Intensiver freund-schaftlicher Kontakt zu möglichst vielen

23%Intensiver freund-schaftlicher Kontakt zu einzelnen

Gemeinschaftsgarten

Waldstück

Park

nein, nicht nötig

Abteil von Siedlungsgarten

Schrebergarten

eigener Garten

32%

61%

23%

11%

7%

7%

0%

50%

In welchem Verhältnis möchtest du zu deinen Nachbaren stehen?

Möchtest du private Grünfläche besitzen?

weniger als 30 m2 30-40 m2 40-50 m2 60-70 m2 60-70 m2 70-80 m2 mehr als 80 m2

27% 27% 20% 5% 8% 4% 8%

Wieviel Wohnraum brauchst du jetzt (2014) total?

Möchtest du in Zukunft mehr oder weniger Wohnraum haben?

38%

20%

18%

14%

5%

4%

gleich viel

10-30 m2 mehr

30-50 m2 mehr

über 70 m2 mehr

weniger

50-70 m2 mehr

0

5

10

15

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25

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0 5 10 15 20 25 30

0 5 10 15 20 25 30 35

0 5 10 15 20 25 30 35 40

1.01.0

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Page 43: Eingabe „Morgen? die Schweiz“ Eingabe für „morgen? Die ... · Laut Experteneinschätzung ist ein grosser Teil der Ökologie durch die Menschheit nachhaltig deformiert. Doch

Wunschvorstellungen zu wohnen. Sara Spitz, Lina Voney

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Spielkonzept für Raumplanungsdialoge. Sara Spitz, Lina Voney

84

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8786

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Page 47: Eingabe „Morgen? die Schweiz“ Eingabe für „morgen? Die ... · Laut Experteneinschätzung ist ein grosser Teil der Ökologie durch die Menschheit nachhaltig deformiert. Doch

Raumplanungsdialoge, vorher, nachher. Sara Spitz, Lina Voney

9190

Page 48: Eingabe „Morgen? die Schweiz“ Eingabe für „morgen? Die ... · Laut Experteneinschätzung ist ein grosser Teil der Ökologie durch die Menschheit nachhaltig deformiert. Doch

Pyramidestadt Anaïs Voirol, 2014

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95

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Page 51: Eingabe „Morgen? die Schweiz“ Eingabe für „morgen? Die ... · Laut Experteneinschätzung ist ein grosser Teil der Ökologie durch die Menschheit nachhaltig deformiert. Doch

Good Ground Life, Theo Barmettler

Good Ground Life – Werden die Schweizer vermehrt im Untergrund leben? Theo Barmettler, 2014

99

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Good Ground Life, Theo Barmettler 101100

Page 53: Eingabe „Morgen? die Schweiz“ Eingabe für „morgen? Die ... · Laut Experteneinschätzung ist ein grosser Teil der Ökologie durch die Menschheit nachhaltig deformiert. Doch

Good Ground Life Fernsehwerbung, Theo Barmettler

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Page 54: Eingabe „Morgen? die Schweiz“ Eingabe für „morgen? Die ... · Laut Experteneinschätzung ist ein grosser Teil der Ökologie durch die Menschheit nachhaltig deformiert. Doch

Die Überdachte Stadt, Lukas Suter

Die Überdachte StadtLukas Suter, 2014

105104

Page 55: Eingabe „Morgen? die Schweiz“ Eingabe für „morgen? Die ... · Laut Experteneinschätzung ist ein grosser Teil der Ökologie durch die Menschheit nachhaltig deformiert. Doch

Die Überdachte Stadt, Lukas Suter

107106

Page 56: Eingabe „Morgen? die Schweiz“ Eingabe für „morgen? Die ... · Laut Experteneinschätzung ist ein grosser Teil der Ökologie durch die Menschheit nachhaltig deformiert. Doch

Werte SchweizTill Lauer, 2014

109

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111110

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113112

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_DSC7050.NEF

_DSC7060.NEF

Interaktion mit hyperrealistische AvatarsDaria Locher, 2014

115114

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3

Schweizer Eigenschaften

11.9%

9.9%

8.6%

8.2%

7.9%

5.4%

5.3%

5.0%

4.4%

4.0%

3.6%

3.6%

3.5%

3.1%

2.8%

2.3%

1.9%

1.7%

1.5%

1.5%

1.5%

1.3%

1.1%

1.1%

1.1%

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0%

2%

4%

6%

8%

10%

12%

off

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fre

ud

ig

2) Welches sind untypische Schweizer Eigenschaften?(N= 826, Personen ab 15 Jahren)

Nennungen von mind.

1% der Befragten

2

Schweizer Eigenschaften

34.5%

31.7%

24.0%

20.5%

18.5%

13.1%

12.1%

10.9%

10.2%

6.9%

6.7%

6.1%

5.7%

5.7%

5.2%

5.1%

5.1%

4.5%

3.3%

2.5%

2.1%

1.7%

1.7%

1.6%

1.6%

1.6%

1.6%

1.6%

1.5%

1.5%

1.5%

1.5%

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20%

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35%

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wu

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1) Welches sind typische Schweizer Eigenschaften?

(N= 826, Personen ab 15 Jahren)

Nennungen von mind.

1% der Befragten

118

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121120

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123122

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EF

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EF

124

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131

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133132

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6.6.

Konzentration auf eine

gemeinsame Fragestellung

Nach der eher breit angelegten kreativen Phase wurden die Projekte bezüglich ihrer thematischen Aspekte, Abgrenzung und Überlappung evaluiert. Es gab Konzepte mit partizipatorischen Ansätzen zur Meinungsbildung und Entscheidungsfindung: Gaming und Interaktion zwischen den Nutzern/Spielern. Diverse Projekte konzentrierten sich auf den Betrachter/Bild-Dialog und mögliche visuelle Rückmeldungen dieses Dialogs wie: Interaktion und responsive Visualisierung. Andere Projekte bestanden aus Visualisierungen von Utopien, konkreten Ideen zu bestimmten Zukunftsperspektiven (siehe Dokumentation) oder Fragen grundsätzlicher Art.

Diese drei Orientierungen ermöglichten die Sortierung nach individuellen und kollektiven Entscheidungswegen, nach Interessen und Wertvorstellungen; Dialog, Visualisierung und Modellierung wurden gemeinsam durchgeführt.

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Morgen? die SchweizProjektkonzept und Argumentations-Aufbau

Zukünfte gestalten = Entscheidungen treffenDie direkte DemokratieDie Schweiz hat eine lange Tradition im Treffen von kollektiven Entscheidungen.

Gestaltungskompetenz wird benötigt

Entscheidung auf Grund von Wertenund Motivation

Parallele Feedback-LoopsWelche Auswirkung hat eine individuellePräferenz für die Allgemeinheit. Welche Auswirkung hat die Präferenz derAllgemeinheit für das Individuum.

Bürger können selbst zu Abstimmungs-Themen Zukunftsbilder herstellen.

Beispiele von visualisierten Szenarien.

Perspektive 1Persönliche Ebene

Perspektive 1Persönliche Ebene

Perspektive 2Soziale Ebene

Perspektive 3Abstrakte Ebene

Perspektive 2Soziale Ebene

Perspektive 3Abstrakte Ebene

Thema XY

UVEK an HSLU:

Welche Zukunft für wen?

Wie sieht die Zukunft der Schweiz aus?

Schweiz 2014 Schweiz 2035

meherer Zukünfte = Mehrere Szenerien

IndividuelleEntscheidungen

GemeinsameEntscheidungen

20 Jahre

20 Jahren lang Entscheidungen treffen

Auswirkungen auf die ganze Gemeinschaft.Schweiz sowie den Rest der Welt

Es fehlt an Strategien politische Entscheidungen zu visualisieren

Grundlagen für Debatte / Game und Entscheidung

Abgewogene Entscheidung

Avatar/MenschlicheKommunikation

(Daria)

Pyramid city(Anais)

Underground city(Lukas / Theo)

Entscheidungs-Game(Sara/Lina)

Entscheidungs-Game für Themenfindung

(Sara/Lina)

Inhaltliche ÜberbauIllustration

(Till)

Grundkonzept(Raisa, Kilian, Till)

Debatte der Abstimmungsvorlagen

SchriftlichZeitung, Magazine, Blogs, Werbung

Verbal/VisuellTalkshow im Fernsehen;Politische Tagung

VisuellWerbeplakate mit starkreduzierter Problemstellung

„Mischpult“ mit Wahloptionen

Szenerio A.1 Szenerio A.2 Szenerio A.3

Etc.

Zukunfts-Bild A1

Zukunfts-Bild A2

Zukunfts-Bild A3

Zukunfts-Bild B1

Zukunfts-Bild B2

Zukunfts-Bild B3

Zukunfts-Bild C1

Zukunfts-Bild C2

Zukunfts-Bild C3

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6.7.

Rapid Prototyping und Ausarbeitung

einer Präsentationsanimation

Diverse Entwicklungsoptionen für ein Cross-Over Projekt wurden untersucht, zwischen einer Dienstleistung, einem Spiel, einem online Tool und einem Informationsdesignkonzept. Dieses Tool wurde nicht im Detail entwickelt oder programmiert. Im Vordergrund stand die Konzeptentwicklung. Deshalb wurde entschieden, das Tool in einer Filmanimation darzustellen. In Storyboards wurden diverse Erzählmethoden auf ihre Möglichkeiten und Grenzen hin geprüft. Parallel dazu haben Studierende mittels Prototypen den Animationsfilm entwickelt. In mehreren iterativen Schritten wurde die nun vorliegende Präsentationsanimation erstellt.

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Raisa Durandi

Bevölkerungswachstum

Planet retten

Siedlungsgebiet

reguliert

mir egal

einschränken

natürlich

unbedingt

ausweiten

Schweizerische EidgenossenschaftConfédération suisseConfederazione SvizzeraConfederaziun svizra

Corporate Design der Schweizerischen Bundesverwaltung

Handbuch

Version 7.0 Fachstelle CD Bund Januar 2009

Szenarien-Visualisierungs-Tool, Lukas Suter

141140

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Storyboard PräsentationsanimationLukas Suter

Voice-over: Wir kennen uns schon ein Leben lang.Sound falls nötig: Unterwasser blubbern.

Tills Illu-Serie macht den Anfang (Intro). Der Text könnte so eingeblendet werden als ob ein unsichtbarer Stift ihn schreibt. Das Schweizer kreuz wird irgendwie eingeblendet(?). Das Baby könnte leicht herum schaukeln.Die Szene 1 besteht aus den Illus von Till. Diese könnten leicht animiert werden oder in etwa vier Schritten aufgebaut/eingeblendet werden. Zu prüfen wäre, ob die Handschrift nicht besser durch das Voice-Over ersetzt wird > Till

Inhaltliches Problem: Baby, Nabelstrang und «ein Leben lang kennen»:Es gibt auch Schweizer die nicht in der Schweiz geboren sind (Schweiz ist explizit ein Migrationsland). Dazu ist die Schweiz nicht nur für schweizer Eingeborene reserviert (ob-wohl manche Positionen dies vielleicht wollen). Die Realität ist das viele hochausgebildete Menschen in die Schweiz ziehen und diese werden nun ausgeschlossen.

Es braucht eine offenere Formulierung der Ausgangsposition.Eventuell mit einem Zusatzbild nach nr. 1.1. wo auch nicht-Schweizgeborene angesprochen werden.

Der Titel wird mit weisser Schrift auf rotem Hintergrund eingeblendet: morgen? Die Schweiz

Das Kind hüpft vielleicht vom einen Feld ins Nächste.

Hier wird wieder eine Referenz hergestellt an die Schweizer die hier geboren sind. Das verstärkt die Notsache dies nicht so geschlossen zu formulieren / visualisieren.

Handbewegung beim Melken (Animation).

«Immer» ist problematisch. Die Schweiz war vor 110 Jahren eher arm und erst ab dem 1. Weltkrieg + 2. Weltkrieg entstand Wohlstand für die Mittelklasse. Zuvor gab es eine kleine Elite in die Städte.

«Essen» weglassen. Mittels Abstrahierung wird die Wohlstand der Schweiz angedeutet.

Der Mensch könnte ein paar Schritte hinauf gehen.

Das Lenkrad könnte sich drehen.

1.11.0

1.2 1.3

1.51.4

Voice-over: Du hast mir vieles ermöglicht.Sound falls nötig: Schritte.

Voice-over: Eine unbeschwerte Kindheit.Sound falls nötig: Kinderlachen.

Voice-over: Immer genug zu Essen.Sound falls nötig: Spritzgeräusch (Wasser in Eimer) ev. Kuhmuhen.

Voice-over: Und Entscheidungsfreiheit.

1.1

1.0

1.2

1.3

1.5

1.4

morgen? Die Schweiz

Voice-over: Aber manchmal machst du mir auch Angst.Sound falls nötig: ev. Unheimlicher Wind.

Der Geist könnte ein bisschen herum wabern.

Voice-over: Und deine grössten Taten vergisst.Sound falls nötig: ev. Pulsschlag.

Rotes Kreuz könnte langsam eingeblendet werden (ev. Bluttropfen die das Kreuz bilden?). Oder das Kreuz macht so Pumpbewegungen wie ein Herz.

Typografie zentrieren

Inhaltlich: Soll die gute Taten der Schweiz nur auf das Rote Kreuz zurück zu führen sein. Das ist ein Rückbezug die 100 Jahr zurückgeht. Das Rote Kreuz bekommt nun zuviel Auf-mekrsamkeit und ist ein zu achaisches Beispiel. Es hat nicht viel zu tun mit der Schweiz von heute.

Weleche weiteren grossen Taten die nicht so weit in der Geschichte zurück gehen, könnte nnoch aufgeführt werden?

Voice-over: Wenn du so schrecklich kleinmütig bist.Sound falls nötig: Eisengitter fällt ins Schloss.

Die senkrechten Stangen könnten nacheinander (angefangen von links) herauf schnellen.

1.7

1.8

1.9

1.7

1.91.8

1.6Voice-over: Dafür bin ich dir wirklich dankbar.

Umarmung (Animation).

1.6

143

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Voice-over: Ich bin mit meiern Freiheit nicht allein. Glücklicher-weise stellst du es vielen Anderen ebenfalls offen ihre Träume zu verwirklichen.Sound: ev. Vogelgezwitscher, Wind, Blätterrascheln gemischt mit Stadtge-räuschen: Autohupen, Autorauschen, Schienenquietschen, Bauarbeiten.

Schnitt auf das Model.Die Szene 2 wird komplett gefilmt. > Lina/Sara/Kilian

Voice-over: Machen wir ein Spiel bei dem jede und jeder gestalten kann wo sie oder er gerne leben, arbeiten und einkaufen möchte, … .Sound: ev. Vogelgezwitscher, Wind, Blätterrascheln gemischt mit Stadtge-räuschen: Autohupen, Autorauschen, Schienenquietschen, Bauarbeiten.

Das Model wird im Zeitraffer aufgebaut. Man sieht immer wieder Leute/Hände die daran arbeiten.3 bis 5 Sekunden

Klar sollten auf dem Brett die verschiedenen UVEK Themen eine Rolle spielen: Zersiedlung, Natur-Urban, Individuelle Menschen, Gruppen und Gesellschaften die zusammen die Lebenswelt beleben und stätig entwickelen.

Da darf ruhig Konflikt auftreten. Die Landschaft-Model Bilder sind noch etwas harmlos und lieb. Die Realität is eine verzwickte Ausgangslage mit viele konfliktierenden Interes-sen.

Die Entscheidungsprozesse suchen immer nach dem Optimalen, oft leider nur innerhalb des Vorstellbaren. Also viele Entscheidungs-Optionen werden gar nicht überlegt weil die Leute sie nicht andenken oder nicht andenken können/wollen.

2.1

2.3 2.4

2.2

2.1

2.2 2.3 2.4

Voice-over: ?Sound: ev. Vogelgezwitscher, Wind, Blätterrascheln gemischt mit Stadtge-räuschen: Autohupen, Autorauschen, Schienenquietschen, Bauarbeiten.

Voice-over: ?Sound: ev. Vogelgezwitscher, Wind, Blätterrascheln gemischt mit Stadtge-räuschen: Autohupen, Autorauschen, Schienenquietschen, Bauarbeiten.

2.5 2.6Voice-over: Stelle ich mein Haus vor das Haus eines Anderen, könnte die-ser den Verlust seiner Aussicht beklagen.Sound: ev. Vogelgezwitscher, Wind, Blätterrascheln gemischt mit Stadtge-räuschen: Autohupen, Autorauschen, Schienenquietschen, Bauarbeiten.

Voice-over: Stelle ich es an den See verwehre ich womöglich vielen ande-ren den Zugang zu diesem.Sound: ev. Vogelgezwitscher, Wind, Blätterrascheln gemischt mit Stadtge-räuschen: Autohupen, Autorauschen, Schienenquietschen, Bauarbeiten.

Es folgen Close-up-Aufnahmen vom Model. ev. auch mit Händen die etwas hin-stellen/aufbauen.3 bis 5 Sekunden

2.5 2.6 2.7 2.8

Voice-over: … komme ich nicht darum herum auch die Wünsche meiner Mitmenschen zu berücksichtigen.Sound: ev. Vogelgezwitscher, Wind, Blätterrascheln gemischt mit Stadtge-räuschen: Autohupen, Autorauschen, Schienenquietschen, Bauarbeiten.

Sound: ev. Vogelgezwitscher, Wind, Blätterrascheln gemischt mit Stadtge-räuschen: Autohupen, Autorauschen, Schienenquietschen, Bauarbeiten.

2.7

2.9

2.11

2.8

2.10

2.12

2.9

2.10

2.11

2.12

Von sehr nahen Aufnahmen des Models wird die Distanz zum Model mit clever-en Schnitten stets vergrössert …

… so dass das ganze Model sichtbar wird, …

WOHNENWOHNEN

LEBENSMITTELLEBENSMITTEL

ARBEITENARBEITEN

VERKEHRVERKEHR

ENERGIEENERGIE

DIGITALEKOMMUNIKATION

DIGITALEKOMMUNIKATION

… welches in sechs Themen unterteilt ist: Digitale Kommunikation, Arbeiten, Verkehr, Wohnen Energie und Lebensmittel. Die Themen bekommen Label, die farblich und von der Schrift her Tills Illus nachempfunden sind. Von unten rechts kommt eine gezeichnete Hand ins Bild.

Check machen welche «UVEK Themen» es gibt. Arbeit ist z.b. bei einem anderen Depar-tement. Aber Arbeitsumgebungen und Infrastruktur für Industrie (z.B. Transport) ist wiederum ein UVEK Thema. Themen dürfen auch kleine konkrete Themen sein.

Jetzt gibt es ein Bilder der Themendarstellung. Eine kurzes Sliding über das Landschafts-bild wäre gut möglich.

Die Hand tippt auf das Themengebiet Wohnen.

Der Finger sollte 2–3 Themen leicht berühren um so die Themendiversität zu kommunizie-ren und das suchen darzustellen. (Game-Aspekt).

Wenn der Finger etwas antippt sollten mehrere Themen mit aufleuchten sodass Themen nicht nur isloliert dargestellt werden.

Finger endet am Ende das Themengebiet Wohnen.

Es folgen Close-up-Aufnahmen vom Model. ev. auch mit Händen die etwas hin-stellen/aufbauen.3 bis 5 Sekunden

2.5 2.6 2.7 2.8

Überblendung 2 – Worauf man auf den angetippten Bereich hineingezogen wird.Die Szene 3 wird komplett gezeichnet/animiert. > Lukas/Theo

Der Ausschnitt wechselt: Man sieht eine Hand die ein iPad hält. Auf dem Bild-schirm sieht man den Zoom vollenden.

Auf dem Bildschirm erscheint ein Label mit einem Schieberegler um die Wohn-fläche zu bestimmen und ein Hintergrundbild.

Die Hand schiebt den Regler von wenig zu viel. Dadurch wir das Hintergrund-bild verändert.

3.1

3.3

3.5

3.2

3.4

3.6

3.1

3.2

3.3

3.4

3.5

3.6

Die Hand schiebt das erste Hintergrundbild zur Seite. Darunter kommt die zweite Perspektive zum Vorschein.

Fotobild in Zeichnung?

Das Bild zeigt die Stadt die enorm viel Fläche benötigt.

Voice-over: die individuelle, persönliche Wahl:Fragestellung: Wieviel Raum brauchen sie selbst?

Voice-over: wohin führt meine eigene Präferenzen und was bedeutet das für meine soziale Umgebung, meine Gemeinde oder die Region in den ich lebe?

Die Hand schiebt das zweite Hintergrundbild zur Seite. Darunter kommt die dritte Perspektive zum Vorschein.

Abstrakte Ebene darstellen mittels einfache Infografiken.

Hand, iPad und Interface bleiben Zeichnungen, aber die Bilder selbst sind fotografische Bilder.

Das Bild zeigt die Auswirkungen auf die Welt. Vermutlich in der Form einer Infografik.

Die Hand schiebt das dritte Hintergrundbild zur Seite. Darunter kommt das Interface zum Vorschein.Das Interface wäre noch immer gezeichnet bis auf die drei Bilder/Perspektiven. Diese könn-ten Fotocollagen (von realen Bilder) sein, wie beim Entwurf von Raisa/Kilian/Till.> Stillistischer Unterschied.

Mitten in dieser Bewegung wechselt der Ausschnitt wieder zurück auf die Bild-schirm-Ansicht.

3.7 3.8

3.103.9

3.7

3.8

3.9

3.10

145

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Die Hand bewegt den zweiten Regler … .

… nach rechts. Die drei Bilder verändern sich.

Überblendung 3 – Zoom ins mittlere Bild.

3.11

3.12

3.13

3.11 3.12

3.13

Voice-over: Angenommen die Zukunft verlangt nach drastischen Entschei-dungen. Wie könnte es bei uns aussehen?

Man schwebt über einer Stadt.In der 4. Szene würde man dann die verschiedenen Utopien kurz zeigen. Das Ziel ist es möglichst mit dem bestehenden Material auszukommen. Der Stil unterscheidet sich klar vom gezeichneten Tool von vorhin.

Voice-over: Oder man beginnt das Erdreich stärker zu nutzen …

Schnitt auf eine Querschnittzeichnung.

Eventuell mehr Bilder. Das muss einfach ausprobiert werden.

Voice-over: … und schafft Räume unter der Erdoberfläche, welche weitge-hend von Solar- und Erdenergie betrieben werden. Um die Menschen vor der Natur und die Natur vor den Menschen zu schützen.

Die Tunnel und Räume breiten sich unter der Erde aus.

ev. hat hier auch noch ein Teil von Theos Film Platz. Das muss dann aber gut mit der Sprecherstimme eingeleitet werden.

Voice-over: Vielleicht wird es eines Tages notwendig mittels Überdachung von Siedlungen für mehr Raum zu sorgen.

Die Stadt wir im Zeitraffer überdacht.

4.1

4.2

4.3

4.4

4.1

4.3

4.2

4.4

Voice-over: Vielleicht werden wir auch näher zueinander rücken …

Dann könnten ein paar Skizzen von Anaïs slideshow-mässig eingeblendet werden.

Eventuell mehr Bilder

Ev. später schauen ob Material von Daria einbezogen werden kann? Jetzt ist mir dies noch unklar wie.

Voice-over: … und in Pyramidenstädten platzsparend und energieeffizient leben.

Voice-over: So würde auch der Verkehr weitgehend wegfallen und die Nahrungsmittel vor Ort produziert.

Dann folgt ein Panorama Bild der Pyramiden. Die Kamera fährt langsam rechts hinauf in den Himmel. Falls zu langatmig muss man den Übergang mit Schnit-ten lösen.

4.5 4.6

4.7 4.8

4.5 4.6

4.7

4.8

Auf der weissen Fläche erscheinen erneut die Hände mit dem iPad. Auf dem Bildschirm lichten sich langsam die Wolken oder Nebelschwaden …

Voice-over: Liebe Schweiz, wie willst du denn sein?

… und der Wegweiser wird sichtbar. Der Text könnte so eingeblendet werden als ob ein unsichtbarer Stift ihn schreibt.

Hier braucht es noch eine Ergänzung:eine Überleitung das ein Dialog über die Zukunftsszenerien der Schweiz mittels Visua-lisierungen geführt werden sollte um so die konkrete Auswirkungen der verschiedenen Wertehaltungen und Positionen zu (UVEK-)Themen darzustellen.

Abspann.Als Schrift könnte man hier wieder Tills Handschrift verwenden.

5.1

6.1

5.2

5.1

5.2

6.1

147146

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Aufnahmeset für die Präsentationsanimation,Kilian Bannwart, Theo Barmettler, Anaïs Voirol

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Animation und Montage der Präsentationsanimation,Lukas Suter, Theo Barmettler

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Screenshots der Präsentationsanimation des Werte-Visualisierungs-Tools

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7.Das Projektteam

StudierendeKilian Bannwart, Camera ArtsTheo Barmettler, AnimationRaisa Durandi, Camera ArtsTill Lauer, IllustrationDaria Locher, AnimationSara Spitz, TextildesignLukas Suter, AnimationAnaïs Voirol, IllustrationLina Voney, Graphic Design

ProjektbegleitungEvert Ypma, Leiter Studienrichtung Camera Arts (Projektleitung)Ursula Bachmann, Vizedirektorin Hochschule Luzern, Design & KunstPierre Thomé, Leiter Studienrichtung IllustrationJochen Ehmann, Dozent Studienrichtung AnimationSimon Kindle, Assistenz Projektmodule

Unterstütz von Gabriela Christen, Direktorin der Hochschule Luzern, Design & KunstKarina Kindl, Senior Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Konzeptionelle Aufbereitung Konzept und ProzessbuchEvert Ypma LektoratMargarete von Lupin

Voice-over FilmWanda Wylowa

KontaktHochschule Luzern, Design & KunstSentimatt 1/Dammstrasse, CH-6003 LuzernEvert Ypma: [email protected], T +41 41 248 61 31

© Hochschule Luzern, Design & Kunst, 2014

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