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Auf Arfenik wirkt Kalilanse , die man dariiber koclif, nur danii ein , wenn fie vollkoinmen Btzend nnd fclcllr koncentrirt ifi; es Seht dalier erfi wenn nach faR p z l i c h e m Abdarnpfcn des W-aITers die Lauge GcIx anf blah , Gas iiber , dam aber bis zum gaidichen Trocknen der MaKe in Menge und ziernlich I'chnell. Das ficli entbindende Gas ifi indel's blos reines Wafir- Jio~gns; denn icli liabe niiclr iibcrzcugt , daCs es kei- neii Arfcnik abfetzt, wenii man cs verlrennt, und dafs es beim Verbrenncn genau die Hdfte feines Raurns an Saucrfioffgas verzehrt. Rimnit man zn dern Verfiiche Arfenikoxyd fintt de:, Arfeniks , fo eiitbindet ficli glciclitlls vie1 WafTer- ItofFpi, jedocli aidi erll, nachdem das Kali fafi trok- ken nnd die 'Temperatur bedeuteiid lioch geworden ifi. Das Erzeugnifs diefer WaCl'erzerfetznnS dnrcli Kali iuid Rrlenikoxyd ifi arlkniklhnres Kali , wclches Iicli auch durch Zufaamme~~fcl~~iielzeii von Arfenikoxyd mit gclLlinielztern , waIl'erfreicni kolilenfaiireni 6ali erhal- ten l&t, wobei die KohlenI'sure entlveicht und ein 9) Aus den Ann. de Chim. 1816. frei Uberfetzt \on Gd6.

Einige Bemerkungen über den Arsenik und das Arsenik-Wasserstoffgas

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Page 1: Einige Bemerkungen über den Arsenik und das Arsenik-Wasserstoffgas

Auf Arfenik wirkt Kalilanse , die man dariiber koclif, nur danii ein , wenn fie vollkoinmen Btzend nnd fclcllr koncentrirt ifi; es Seht dalier erfi wenn nach faR p z l i c h e m Abdarnpfcn des W-aITers die Lauge GcIx anf blah , Gas iiber , d a m aber bis zum gaidichen Trocknen der M a K e in Menge und ziernlich I'chnell. Das ficli entbindende Gas ifi indel's blos reines Waf i r -

J i o ~ g n s ; denn icli liabe niiclr iibcrzcugt , daCs es kei- neii Arfcnik abfetzt, wenii man cs verlrennt, und dafs es beim Verbrenncn genau die Hdfte feines Raurns an Saucrfioffgas verzehrt.

Rimnit man zn dern Verfiiche Arfenikoxyd fintt

de:, Arfeniks , fo eiitbindet ficli glciclitlls vie1 WafTer-

ItofFpi, jedocli a i d i erll, nachdem das Kali fafi trok- ken nnd die 'Temperatur bedeuteiid lioch geworden ifi. Das Erzeugnifs diefer WaCl'erzerfetznnS dnrcli Kali iuid Rrlenikoxyd ifi arlkniklhnres Kali , wclches Iicli auch durch Zufaamme~~fcl~~iielzeii von Arfenikoxyd mit gclLlinielztern , waIl'erfreicni kolilenfaiireni 6a l i erhal- ten l&t, wobei die KohlenI'sure entlveicht und ein

9 ) Aus den Ann. de Chim. 1816. frei Uberfetzt \on Gd6.

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Tlieil des Oxyds fich reducirt, iim deli aiidcrn i n Sau- re 21.1 verwandeln.

Die dankel - rothlich- braune , aufgeblshte Mare, \vdcI ie nacli di:m Einwirlicii des kaufiil'clien Kali auf A r h i k ziiritcLllcibt, I'cheint mir ein GemeiiSe von

n?t;:iliI,l;iiremKali Lind von Arf'cnik-Kali zu Ceyn. Dafi e~ zr(bnigt1hnres Kali l'y, ifi k~icht walirl'cheinlicli , tla wir cben gel'elicn liabeli, dals das arfcnikfaiire Iiali ent- fit.ht, weiiii d,is Arfenikoxyd aiif atzendrs oiler anf koli- Iciiliures I-inli ciilzvirkt. Das Arfenik - Kali ( nfeeniu- re dt! potnhG, I'cIicint niir den Pliosplior -Alkalien Snnz i (~1103 zit icyii ; es zerfetzt das WalTer, fo bald es damit in Bcriifiruiis kijmmt, linter Entbintlen von Ayenik- H GJ~@OJ&N, welclies dem l'liosplior -W-alTer'crlloKgns dnriii dinIic11 ifi, dafs es niclit dicEiSenfcliaftan einer SSiire Lefitzt j icli haltc es f i r cfaKelbe ProdiiLt, welclies m a n cliircli Behnndcln von Arkiiilc-Ziiin mit S a l z h - r e tv l i , i I t . Die Anflijl;lnc~ in1 WalTer ilt fdir nlkalifclt. -41s icli nacli den1 Filtriren ciiicn Thei l derfelbcn niit Salzlhiire iiberlzttigte und Scliwcfcl -WniTererftoff- Kali zul'etzte , erfolgte nLir cin kleiner gelber Niederl'cldag, mid die FliilT;l$eit entfiirbte mir eine fehr geringe Menge rothcn fcliwefclGurcn Mangans. Den andern Tlicil der Aufliifiiiig IkttiStc icli mit El+$iure, dampf- te ilin dann bis ziir Trocknib ah, iiiid belinndeltc iliri mit lkhr koncentrirtem Alkoliol; cr trat aLer Jcm Alko- 1101 niclits 31s ellfigl'niircs Knli nb, welclies eiiien Ueber- I'cliiifs a n Bafis liatte, oli$eich die beiden Salze iir- filrunglicli neiitral gewel'en \varcIi ? und der Riickliand war lhiires arleniklaurcs Kali. E ine Phdiche Thei- lt71.g ~ ~ r l i ~ l t i i ia i i Lriiii 12bciaxnyfen VOII neiitralein arfe- n i ~ i ~ ~ i i r c i i i Killi; was IicIi davon Lryfidlifirt, ifi i i ler-

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c 265 J fchiifig fauer; was i n der FliiCligkeit bleibt, hatucber- E l d s an Bafis. Arfeenikfanres Kali kryltallifirt lGlbfi nicht anders grit, als wenn e8 Ueberl'cliul's ail ~ ~ 1 1 -

re h a t , zind ifi hierin dem weinlteiiif'auren Kali d in l ic~i .

Es ifi merkwiirdig, dd3 der Waflerfioff Gcli niclit mit Arf'cnik verbinclet , w n n Kalilauge auf diefcs file- tall einwirkt , dagegen l'elir willig, wanii iiian A r l h i k - Z inn durcli Salzfzure zerlktzt. Diel'e Verl'cliiedenlieit f'cheint niir allein davon abzuh~ngex~ , daf's im erfien Fall eine vie1 kirkere Erliitziiiig a h i n dem zwciten Fall. Statt findet ; denn icli habe mich iiberzengt, dale A r b n i k - Wallhrfioffgaa diircli die Hitze einer W e i n - geiltlampe zerlktzt wird. Es verlidt Gcli fafi eben lo mit dem Kohlen - WalTer l toKp :das Mir vielen Koli- lenltoff enthdt , wenn es in der gewtjhiiliclien, lelir wenig oder gar keinen , wenn es in eincr liolien Tern- peratur eiitfianden ilt.

Bei dem Bereitcn von Phosp~ lo r -\7l'a&?rfioffgaS mittellt Kali, erhiilt man oft ein Gas, welclies die Ei- genfchaft nicht hat , ficli durch blol'ses Beriiliren der Luft zu entziinden, u n d das wahrfcheinlicli ma1icIiina1 reines WaCTerftoffgas ilt. Sollte das nicht aucli von ZLI

Itarker Erhihung der Teniperatur licrriiliren ? Weiiig- Gens ilt Pliosplior-Wa~erftoff~as durcii Mitze leiclit zer- Ietzbar , iind das , welclies fich beini Aufliilbii yo11 Pllos- plior -Verbindunt;en iin WaKcr entbindet , ili iinnier figrker pliospliorhalt i~ als das, welclies niaii i n der Hitze bereitet. - Darnus. d n l s ficli Arknil; -, Pliosplior-, und Kolilen -WalTerfio!Tgas in einer vou rlcr liotligliili- liitze iiiclit lelu vorf'c'cliiedenen 'Temperaiur zei-l'etzeii, folgt jedoch iiic11t~ 3afs Gcli in eiiier etwas niedriprn

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I 264 3 Ternperatur der Wafleerltoff notliwendig mit Arfenik, Pliosplior und Kolilenfioff verbinden miilfe; denn die Temperatiir , in welcher eine Verbiiiduiig vor Gcli gelit, und dic , i n der fie fich zerl'etzt , Relien immer zini einc Sew ilre, bald grijlsere bald kleinerc Weitc, voii einander ab.

Der Rrlcnik wirkt auch auf Baryt , aber weit we- niaer als auf Kali. Als icli Arlknikd~inpfe iiber rotli- Sldienden Uaryt fortfieigen liels , fand eine Verbin- dung Statt; denn dcr Baryt war p n z von Arfenik durcl idr i inp. Zwap entband Iicli kein Gas, a l s icli kaltes WalTer daaauf braclite , durcli Beihiilfe voii

Warme erliielt ich aber doch etwas Adenik - Wager-

Eiii Gernenge yon gerclimolzenem , baffchcm, kohlenfaurem Kotroii rnit Arlkiiik , das! ich in eiiier etwas weiton GlasrBliro, die mit einam Entbindungs- rolirc ziim Auffanaen des Gales verlklien war, bis ziim Rotligliilien erliitzte, l ie6 bald Arlknik aaffieigen, unR entband nLir eiii wcnig kolileiiIaiires Gas, welclies voii etwas Arfenikoxyd lierriiliren mochte , das Rcli inirner beim Arl'enik findet , der einigo Zeit lang rnit der Luf t in freier Bcriilirung gewel'cn i k Das bafifche kohlen- laure Kali lcliien keine Veriinderung erlitten zu haben.

Der Arl'eiiik hat, wio man atis diel'en Bemerkun- erficlit , vie1 Aelinliches wit dcm Scliwefal i d gan5 bel'onders mit dsm Phosphor. Er vereinigt Iich .\vie fie niit einigeii Oxyden, und iritt wie der Pliosplior mit dem WalTerRoffgas in eine Verbindim;, welchca niclit die Eigcnfchnfteii der 8iinren beGtzt. Er niiifs jedoch nach dem Phosphor gefiellt werden , weil f'einu

fiofl.gas,

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E 265 I Verwandtrcliafteii fchwacher find, und er die Kolilcn- lsilre iliclit ails dcri kol tleiilhurell Salzen entlindet.

Wnlircnd icli did: Verfnclic anllellte, Iiatte icli Gelegenlieit en beobacjiten dal's das Schwefel -\Val- ferfioff- Kali eiiie zingellenre Menat. Scliwefel -Arf>nik ;luflafi. IcIi verfziclite den1 z ~ i Folgc fie mit cinander 211 nciitralifucn , indeni icli eiiien Strom Schwefel- 1;VaKerlloffgns Iiindnrcbfieigen liefs, koiinte aber nielit dahin gelangen. Nacli eiiiiseq Tagen hatte das Scliwe- fel-wafieerfioff - Kali vie1 ScliwefeE - Arfenik niederfal- len la(Tei1, obgleicli das Gufjils verl'chloflen \vilr; doc11

blieb 1anSe Zcit eine grol'se M e n p damit verbnnden. Das Schwefel - Walkfioffgas liat jedocli niclit wie da6 Kali die Eigenlcliaft, eine merkbare Menge von Schwc- ftl - ArCenik oufzulolen. Ich vergleiclie die Verbill- dung des Sclirvefel -Wderf iof fs mit Kali und Arfenik mit dem b l a p h r e n Kali - Zink , den ich eben 6 wenig im neutrallun Z L I R ~ ~ ~ l i d o erlialten kiinnen. Ueber7 liaupt hat die Schwefel - Walrerfioffrsiure lkhr vie1 Aelinliclies rnit der Blnzifioff - WalTerfiofZiure, doch ifi ihr Belltreberr Tripe1 - Verbinduiigen eiiizugeIien. larige nicht lo ausgezeiclinet.