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05 / 2015 1
GEHALTSSTUDIE Verdienen Sie genügend? 26
STROMAUSFALL Energie-Einkäufer werden allein gelassen 40
DRUCKSACHE Printed Electronics auf dem Vormarsch 56
Einkaufsführer 14
INDUKTIVE SENSOREN MIT IO-LINK
KOSTEN OPTIMIEREN, QUALITÄT SICHERN
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05 / 2015 3
EDITORIAL
Energieeinkauf:Vorweggehen ist teuerEnergiewende hinterlässt Ratlosigkeit
D ie Energiewende ist laut Bundeswirtschaft ministe-rium der Weg in eine sichere, umweltverträgliche und wirtschaft lich erfolgreiche Zukunft . Und auf diesem Weg wurde schon einiges erreicht: Mittler-
weile stammt ein Viertel unseres Stroms aus Wind, Sonne oder Biomasse. Und unsere Energie wird nicht nur immer grüner, wir verbrauchen sie auch immer sparsamer. So konnte der Ausstoß der klimaschädlichen Treibhausgase bis 2012 gegenüber 1990 um fast 25 Prozent gesenkt werden – stärker als in allen anderen EU-Mitgliedsstaaten.
So unterstützenswert die Energiewende ist, für Energie-Ein-käufer bedeutet sie im Moment, dass keine Planungssicherheit für Energiepreise in Sicht ist. Zwar versprechen die Aussagen von Sigmar Gabriel, dass der Strommarkt 2.0 eine Versorgungs-sicherheit zu möglichst geringen Kosten garantiert, die Praxis sieht jedoch noch ganz anders aus.
Energie wird billiger, aber als Abnehmer zahlen wir immer mehr. Warum das so ist, das sollte uns jemand mal erklären. Was will die Energiepolitik und was bedeutet das für ein Produkti-onsunternehmen? Das sind die Fragen, die sich Einkäufer mo-mentan stellen. Die Unternehmen haben keine Planungssicher-heit, müssen sich längerfristig absichern und zahlen daher hohe Preise. Bessere Möglichkeiten haben Großkonzerne, die sich am Tagesmarkt bedienen dürfen. Einige Großunternehmen versor-gen sich mit eigenen Kraft -Wärme-Kopplungsanlagen, um vom Markt unabhängig zu sein, doch das ist nicht für alle Unterneh-men eine wirkliche Alternative.
Wie mit den steigenden Preisen an der Strombörse umzuge-hen ist, wollte unser Autor Ulrich W. Schamari auch vom Bun-deswirtschaft sministerium erfahren. Die lapidare Antwort dar-auf lesen sie in dieser Ausgabe auf der Seite 40. Das Gefühl, dass Energie-Einkäufer mit der Problematik allein gelassen werden, bestätigt sich hier. Klare Strategie-Empfehlungen sind wün-schenswert, aber anscheinend nicht im Interesse der Politik.
Dritte helfende HandUniversal Robots entwickelte einen kleinen Roboter für leichte Monatageaufgaben und automatisierte Werkbankszenarien. Er ist kompakt, wiegt nur 11 kg und hat eine Traglast von 3 kg.
Kathrin Irmer, Verantw. Redakteurin, [email protected]
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EDITORIAL
TuE_2015_05_03_Editorial.indd 3TuE_2015_05_03_Editorial.indd 3 21.09.2015 07:52:3721.09.2015 07:52:37
4 05 / 2015
INHALT
MAGAZIN
06 Markt & Technik aktuellNachrichten aus Unternehmen und Märkten
12 RohstoffpreiseEntwicklungen am Rohstoffmarkt
EINKAUFSFÜHRER
14 Induktive Sensoren mit IO-LinkKommunikation mit der Prozesssteuerung
TECHNIK + EINKAUF IM DIALOG
18 Gesamtergebnis vor eigenem BudgetBeschichtungsspezialist Wagner zeigt: Der klassische Ziel-konflikt zwischen Technik und Einkauf muss nicht sein
TECHNIK-TREND
22 Energieströme mit dem Tablet intelligent optimierenNeue App schafft Transparenz im Energiehaushalt von produzierenden Gewerben
TECHNIK-TIPP
24 Zum Sparen gezwungen – Umdenken bei ElektromotorenDie EU-Verordnung 640/2009 rückt die Total Cost of Ownership stärker in den Fokus
EINKAUF-PRAXIS
26 BME-Gehaltsstudie 2015: Wieviel verdienen Einkäufer?Aktuelle Faktoren für die Höhe des Gehaltes
30 Einkauf & RechtNeue Normen, Gesetze, Richtlinien und Urteile
32 Interview: „Unabhängigkeit ist uns wichtig“Zigtausende unterschiedliche Produkte direkt ab Lager verfügbar: Wie man dabei den Einkauf strukturieren muss, erklärt Uwe Buschmann, CEO der Hansa-Flex AG.
34 Big Data – der neue Rohstoff für den EinkaufKomplexe Daten für eigene Beschaffungsanalysen nutzen
36 Warenfinanzierung mit FinetradingHohe Flexibilität und Liquidität statt großer Kapitalbindung
38 Der Clou liegt in der CloudGlobale Lieferketten auf einer Supply-Chain-Plattform managen
40 Stromausfall: Energie-Einkäufer sind ratlosGeringe Planungsmöglichkeiten für Energie-Einkäufer
42 Punktlandung bei LieferterminenPorsche gewinnt mit durchgängigem Bedarfs- und Kapazitätsmanagement
44 Amazon für die Geschäftswelt
TECHNIK
46 Marktübersicht EncoderDie haben den Dreh raus!
50 Druckluft-Leckage stoppen, Geld sparenEnergiemanagementsystem kappt Lastspitzen
4014
INHALT
TuE_2015_05_04_Inhalt.indd 4TuE_2015_05_04_Inhalt.indd 4 21.09.2015 07:56:0621.09.2015 07:56:06
52 Energiemanagement statt aufwändige Energie-AuditsDas richtige Energiemonitoring-System stellt Firmen von Audits frei
54 Kleines Bauteil mit großer (Spar-)WirkungEnergieeffizienzsteigerung durch Eigenstromerzeugung
56 Aussichtsreiche Drucksache:Elektronik von der RolleVorteile von folienbasierter Printed Electronics
58 ‚Integrated Industry‘ oder die Suche nach dem Geschäftsmodell der ZukunftMaßanfertigung bis hin zur Losgröße 1 mit Industrie 4.0
60 Mit Sicherheit besser ladenLithium-Ionen-Technologie schlägt Bleibatterie
62 Mit RFID-Erfassung siebenfach schnellerMarkante Einsparungen durch neue Identtechnologie
64 Neue Drehdurchführung führt zu weniger Leckagen und VerschleißReifenhersteller freut sich über eine Standzeit von nahezu zwölf Monaten
66 Planungsstabilität für lasergeschweißte PlatinenBetriebsdatenerfassung ohne manuelle Bearbeitung
68 Intralogistik ins Rollen gebrachtBeim Multi-Carrier-System von Festo und Siemens bewegen sich Transportwagen frei
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SERVICE
03 Editorial70 Neue Produkte79 Markt und Kontakt82 Impressum
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6 05 / 2015
MARKT & TECHNIK AKTUELL
AKTUELL
Joachim Drees 1 wurde neuer Vorstandsvorsitzender der VW-Lastwa-gentochter MAN. Der 50-Jährige trat das Amt Anfang Oktober an. Sein Vorgänger Georg Pachta-Reyhofen (60) legt sein Mandat im Zuge des Vorstandsumbaus zum Ende September nieder.
Andreas Podiebrad 2 ist neuer Geschäftsführer beim Anbieter für Portalfräsmaschinen F. Zimmermann GmbH. Der 48-Jährige übernimmt zugleich die Position des Vertriebsleiters. Er bringt mehr als 22 Jahre Er-fahrung im Werkzeugmaschinenbau mit.
Dr. Kurt Johannes Standke 3 übernahm als Geschäftsführer die Har-ting Customised Solutions Management GmbH. Mit der neuen Global Business Unit HCS werden zukünftig serviceintensive Leistungen von Harting Connectivity & Networks zentral entwickelt und vermarktet. Da-zu gehören kundenindividuelle Lösungen wie Kabel-Konfektionen sowie nach Kundenwünschen modifi zierte Produkte und Komplettsysteme.
Uwe Väth 4 verantwortet als neuer Leiter Operations der Schenck Process Group die Fertigung, die Supply Chain und den Einkauf weltweit. Er berichtet an Andreas Evertz, President und CEO. Gleichzeitig wurde er Mitgeschäftsführer der am Stammsitz des Unternehmens agierenden Schenck Process GmbH.
Ein geringes Angebot an Fach- und Führungskräften auf dem Arbeitsmarkt, deutlich veränderte Aufgabenprofi le von Mitarbeitern und ein anhaltend negatives Image auch im eigenen Unternehmen sind die drei größten Herausfor-derungen des Einkaufs deutscher Unternehmen. Das ist
Personalwechsel Deutsche Atlas-Copco-Holdings mit neuer GeschäftsführungAn der Spitze der beiden deutschen Atlas-Copco-Hol-
dings stehen seit dem 1. September zwei neue Ge-
schäftsführer: Alex Bongaerts und Jochem Kersjes lö-
sen Piet Leys ab, der die Position seit 2012 innehatte.
Der Belgier Bongaerts übernimmt in dem schwedi-
schen Industriekonzern die Position des Direktors („Vice
President“) der Holdings in Deutschland, Österreich
und der Schweiz. Seit 2003 (und auch weiterhin) führt
er bereits die Geschäfte der Holdings in Großbritanni-
en, Irland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und
Luxemburg. Jochem Kersjes ist als weiterer Geschäfts-
führer der beiden deutschen Holdings eingetragen. Er
verantwortet in Deutschland bisher und auch weiter-
hin die Fachbereiche Steuern, Recht und Compliance.
Personalbarometer Einkauf 2015
Einkäufer kämpfen mit Fachkräftemangel Der Fachkräftemangel ist in den deutschen Einkaufsabtei-lungen bereits deutlich spürbar. Eine adäquate Anzahl von Talenten ist innerhalb der Unternehmen kaum zu fi nden.
Personen1
2
3
4
das Ergebnis des Personalbarometers 2015 des Bundes-verbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) und der auf Personal- und Change-Management spezialisierten Unternehmensberatung Penning Consul-ting. 59 % der Befragten haben die Herausforderung, dass es ein zu geringes Angebot an Fach- und Führungskräften auf dem Arbeitsmarkt gibt, als eher hoch beziehungsweise hoch bewertet. Entsprechend sehen 54 % Nachfolgelü-cken im eigenen Unternehmen bei der Besetzung von Schlüsselpositionen in den nächsten fünf bis zehn Jahren. 19 % sind der Ansicht, aktuell über keinerlei Talente im ei-genen Unternehmen zu verfügen, um diese Nachfolgelü-cken zu schließen. 40 % glauben, zu wenige Talente dazu zur Verfügung zu haben.
Bild:
Penn
ing Co
nsult
ing G
mbH
Bild:
Atlas
Copc
o
Geringes Angebot an Fach- und Führungskräften für
den Einkauf auf dem Arbeitsmarkt
Geändertes Anforderungsprofil für Führungskräfte
und Mitarbeiter
Negatives Image des Bereichs Einkauf
Fehlende einkaufsspezifische Ausbildung/
Studiengänge
Absehbare Nachfolgelücken in Schlüsselpositionen in
5 bis 10 Jahren
Hohe Fluktuationsrate
Quelle: Penning Consulting GmbH, BME e.V., Personalbarometer Einkauf 2015, www.penning-consulting.com, www.bme.de
(Anzahl Prozent der Befragten)
0% 70%50%
18 %
54 %
54 %
55 %
56 %
59 %
Die größten Herausforderungen im Personalmanagement in den Einkaufsabteilungen deutscher Unternehmen
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05 / 2015 7
MARKT & TECHNIK AKTUELL
Bild:
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Unternehmen 4.0Ihr wegweisendes Digitalisierungs-EventWirtschaftsWoche-Event, 27. November 2015, Düsseldorfwww.kerkhoff-group.com/veranstaltungen
Auf der Plattform www.netzwerk-stahl.de dreht
sich alles um das Thema Stahl. Stahl-Halbzeuge von
Profi lstahl über Rundrohre und Bleche bis hin zu
Draht können gesucht, angefragt oder angeboten
werden – und zwar bundesweit. Stahlverbraucher
können auf dem Portal #netzwerk-stahl.de Preisan-
fragen zu praktisch allen Arten von Stahlprodukten
platzieren, auf die Händler bundesweit mit Angebo-
ten antworten können. Voreingestellte Produktkate-
gorien, Geometrien und Abmessungen erleichtern
die Eingabe und das Suchen von Online-Angeboten.
Stahlhändler können auf einer großen Deutschland-
karte für jede Produktgruppe dreistellige Postleit-
zahlgebiete, sogenannte „Produktgebiete“, aktivie-
ren. Für diese Gebiete wurde anhand vieler Kriterien,
beispielsweise der Zahl der Stahlverbraucher, eine
Wertigkeit ermittelt, durch die sich der Preis der Bu-
chung defi niert.
„Unser Portal ist so etwas wie mobile.de, nur eben für
den Stahlhandel und dessen Kunden“, erläutert Ralf
Niemeier, der Initiator und Kopf hinter #netzwerk-
stahl.de, die Grundidee. Ralf Niemeier, geschäftsfüh-
render Gesellschafter der Montanstahl GmbH in Oel-
de, ist seit 1985 in der Branche tätig und kennt sie
genau. „Ab der Version 2.0 wird es voraussichtlich ein
Modul für das Hochladen ganzer Materialtabellen
oder Auszüge direkt aus Excel oder CAD-Programmen
geben. Der Suchende erhält dann Angebote in einem
einheitlichen Format, die er elektronisch auswerten
kann“, so Niemeier weiter.
Sensorik und MesstechnikLeichter Umsatzrückgang im zweiten Quartal Der AMA Verband für Sensorik und Messtech-
nik befragt seine 480 Mitglieder quartals-
weise zur wirtschaftlichen Entwicklung.
Nach einem hohen Umsatzzuwachs von sechs
Prozent im ersten Quartal verzeichneten die
AMA Mitglieder im zweiten Quartal einen
Umsatzrückgang von einem Prozent, vergli-
chen mit dem Vorquartal. Stellt man die Um-
satzentwicklung des 2. Quartals 2015 dem
des Vorjahres gegenüber, erwirtschaftete die
Branche ein Umsatzplus von vier Prozent-
punkten. Insgesamt präsentiert sich die Sen-
sorik und Messtechnik daher zuversichtlich
und verzeichnet bei den Auftragseingängen
im zweiten Quartal ein Plus von einem Pro-
zent, verglichen mit dem Ergebnis der Auf-
tragseingänge des Vorquartals. AMA Mitglie-
der erwarten bereits für das dritte Quartal ein
Umsatzwachstum von vier Prozent. Das spie-
gelt sich in der Personalplanung der Branche
wider. Der überwiegend mittelständisch ge-
prägte Industriezweig plant für das laufende
Jahr zwölf neue Ingenieurinnen/Ingenieure
auf 1 000 Arbeitsplätze einzustellen.
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MARKT & TECHNIK AKTUELL
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VAKUUMSCHALTERDIFFERENZ-DRUCKSCHALTER
DRUCKSENSOREN
EIN KOMPLETTES PRODUKTPROGRAMM.
F&E-Regionen 2015 F&E-Regionen 2025-2 = Keine Zustimmung; 2 = Volle Zustimmung
Maschinenbau
Automobilindustrie
Branchenübergreifend
These:Die Nähe zu Universitäten undForschungsclustern und damit derZugang zu hochqualifiziertem Personalsowie dem neuesten Stand derErkenntnisse sind sehr wichtig für dieAuswahl des F&E-Standorts.
0,83
1,79
1,02
1,81
-2 1,5 1 0,5 0 0,5 1 1,5 2
0,93
1,68
Trends im globalen ManagementMeilensteine für den F&E-FootprintUnternehmensabteilungen für Forschung und Entwicklung
(F&E) befi nden sich in einem tief greifenden Wandel: Immer
mehr Unternehmen stellen fest, dass allein die technologische
Kompetenz ihrer Ideenschmieden nicht länger für nachhaltige
Erfolge ausreicht. Dies bestätigen auch die Ergebnisse der neu-
en Trendstudie „R&D Landscape 2025“ der ROI Management
Consulting AG. So wird das globale Management von F&E in
den kommenden zehn Jahren ein kritischer Faktor für die öko-
nomische Überlebensfähigkeit sein – doch genau dies vernach-
lässigen viele deutsche Unternehmen stark, wie die Äußerun-
gen von rund 60 Entscheidern aus F&E, Produktion und Einkauf
in Konzernen und mittelständischen Unternehmen zeigen.
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Stuttgart
Blechexpo
Internationale Fachmesse für Blechbearbeitung
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04.-06.11.2015
Bad Salzufl en
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Das gesamte Spektrum der Zulieferindustrie für den
Maschinen- und Anlagenbau
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11.-13.11.2015
Berlin
50. BME-Symposium
Mehrwert schaff en – Brücken bauen
Jubiläumsverantsaltung des Bundesverband für Einkauf,
Logistik und Materialwirtschaft
www.bme.de
24.-26.11.2015
Nürnberg
SPS IPC DRIVES
Fachmesse für elektrische Automatisierung
www.mesago.de
13.-17.10.2015
Friedrichshafen
Fakuma
Die ganze Welt der Kunststoff technik
www.fakuma-messe.de
14.10.2015
Stuttgart
Onventis Xchange
E-Procurement-Trends und Expertenwissen für Supplier
Relationship Management, Cloud & Mobile Procurement
www.onventis.de/Xchange
19.-20.10.2015
Berlin
0761/ 898-4422
Seminar: Verhandlungstraining für EinkäuferDas Verhandlungsgeschick des Einkäufers ist von
zentraler Be deutung, denn im Einkauf liegt ein hohes
Gewinnpotenzial. Üben Sie, Verhandlungen zielgerichtet
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19.-20.10.2015
Wuppertal
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• Präferenzabkommen
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internationalen Warenverkehr
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27.-30.10.2015
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A+A
Fachmesse mit Kongress für alle Facetten von Arbeitsschutz
und Arbeitssicherheit
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TERMINE
Bild:
ROI
Bild:
Oerlik
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MARKT & TECHNIK AKTUELL
Hyperloop Das Transportmittel in die Zukunft
Oerlikon Leybold Vacuum, der Vakuum-Pionier mit Sitz
in Kö ln, beteiligt sich mit seinem umfangreichen
Know-how im Bereich Vakuumtechnologie an einem
der visionä rsten Transport-Projekte der Zukunft. Der
deutsch-amerikanische Visionä r Dirk Ahlborn, CEO der
Hyperloop Transportation Technologies, hat sich zum
Ziel gesetzt, die utopisch anmutende Idee des Tesla-
Grü nders Elon Musk Realitä t werden zu lassen: In ei-
nem Rö hrensystem sollen ab dem Jahr 2018 durch Va-
kuum Menschen mit Flugzeug-Geschwindigkeit wie in
einer Rohrpost auf die Reise geschickt werden.
Fü r die Umsetzung bedarf es jedoch noch einiger Test
und Berechnungen fü r die benö tigte Vakuumleistung,
bis die Hyperloop-Strecke im kalifornischen Quay Val-
ley ab 2016 gebaut werden kann, die dann den Ein-
wohnern dieser konzeptionellen Stadt als Transport-
mittel dienen soll.
An diesem acht Kilometer langen Tunnel wird das Vaku-
um-Equipment von Oerlikon Leybold Vacuum ange-
schlossen. Unter optimalen Vakuum-Bedingungen, vo-
raussichtlich im Druckbereich zwischen 100 mbar und
1 mbar, wird so innerhalb der Rö hre der Luft-Wider-
stand vor der Transportkapsel und damit der gesamte
Energiebedarf des Systems signifi kant reduziert.
Die Auswahl des passenden Vakuumsystems fü r ein sol-
ches Vorhaben ist wesentlich, sowohl fü r die Einrich-
tung der Teststrecke, aber auch fü r eine spä tere dauer-
hafte Nutzung. Im laufenden Betrieb sind die Faktoren
Sicherheit, Wartungsfreundlichkeit, Betriebskosten und
Nachhaltigkeit wichtige Para meter, die es zu beachten
gilt. Sorgfä ltiges Abwä gen dieser Aspekte bei der Kon-
zeption und Produkt entwicklung sind ein selbst ver-
stä ndlicher Bestandteil des Angebots von Leybold Vacu-
um. Die Erfahrungen aus einer Vielzahl von langfristig
angelegten Forschungsprojekten tragen auch hier dazu
bei, das optimale Vakuum-Niveau zu erreichen. „Mit
unserer einzigartigen Simulations-Software PASCAL
kö nnen wir die gesamte Hyperloop-Anlage bis ins De-
tail auslegen und somit das erforderliche Vakuum-
Equipment fü r den optimalen Betrieb berechnen“, un-
terstreicht Carl Brockmeyer, Head of Business Develop-
ment, bei Oerlikon Leybold Vacuum.
Bild:
Oerlik
on
StudieIT-Anforderungen steigen in den Unternehmen weiter
MAS GmbH Werkzeugbranche trauert um Christian Schmigalla Christian Schmigalla, Inhaber und einer der Geschäfts-
führer der Leonberger MAS GmbH, ist im August 2015
nach langer Krankheit im Alter von 77 Jahren verstor-
ben. Schon bald nach Gründung seines Handelshauses
im Jahr 1976 profi lierte sich Schmigalla in der Werk-
zeugbranche und im Maschinenbau mit mehreren Pa-
tenten auf Sonderwerkzeuge und mit dem unterneh-
merischen Fokus auf Hartbearbeitung in der Serien-
fertigung. Er sorgte vor allem für eine weitreichende
Verbreitung hochwertiger, wirtschaftlicher und pro-
duktiver CBN- und Hartmetallwerkzeuge des Herstel-
lers Sumitomo in Deutschland.
Bild:
MAS
Gm
bH
In einer Studie zu IT-Trends 2015 nannten mehr als ein
Drittel der befragten Unternehmen als wichtigste An-
forderungen an die IT die Kostensenkung und den Aus-
bau der Digitalisierung. 41 % der Umfrageteilnehmer
bezeichneten aber genau diese Digitalisierung als pro-
blematisch. Sowohl beschaff ende Unternehmen, deren
Lieferanten als auch E-Commerce-Anbieter müssen sich
mit effi zienten Strategien und Werkzeugen wappnen,
um den neuen digitalen Anforderungen der ‚Industrie
4.0‘, den stetig komplexer werdenden Beschaff ungs-
prozessen und den sich rasant
wandelnden Anbietermärkten
erfolgreich begegnen zu können.
Fluktuierende Rohstoff - sowie
Kapitalmärkte, international eta-
blierte Lieferketten und damit
grenzüberschreitende Kollabora-
tionen in Businessnetzwerken er-
fordern eine stärkere, agilere Ver-
netzung von beschaff enden Un-
ternehmen und Lieferanten.
Nahtlose elektronische Einkaufs-
prozesse mit standardisierten
Schnittstellen und konsistente
Omnichannel-Strategien helfen, Kosten zu senken
und Margen zu sichern. Laut einer amerikanischen
Studie zu E-Procurement würden 71 % der befragten
B2B-Einkäufer zu Lieferanten mit einem besseren
digitalen Gesamterlebnis wechseln. Über 50 % würden
ihre Zulieferer für einfachere elektronische Such prozesse
austauschen. Die Studie belegt, dass eine störungsfreie
und effi ziente Zusammenarbeit zwischen Einkauf und
Lieferanten für Unternehmen künftig noch wichtiger
wird, um im Markt nachhaltig erfolgreich zu sein.
25,4 %
11,2 %
8,2 %
8,2 %
Wie wird sich das IT-Budget 2015 im Vergleich zum Budget 2014 verändern?
Basis: alle Befragten (n = 134)
Bleibt
gleich
Weiß nicht/
keine
Angaben
Steigt
Steigt um
bis zu 10 %
Sinkt um
bis zu 10 %
Sinkt um
mehr als 10 %
Steigt um
mehr als 10 %
Sinkt
Abweichungen zu 100 Prozent sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen
9,0 % 33,6 %
38,1 %
19,4 %
TuE_2015_05_06_Markt&Technik_aktuell.indd 9TuE_2015_05_06_Markt&Technik_aktuell.indd 9 21.09.2015 08:02:0721.09.2015 08:02:07
MARKT & TECHNIK AKTUELL
10 05 / 2015
Aus den Unternehmen
Indien Stahlhunger wird künftigwieder zunehmenIndien hat sich entschlossen, die produzierenden Un-
ternehmen wettbewerbsfähiger zu machen. Davon
und vom Bedarf aus den damit verbundenen Infra-
strukturplänen wird auch die Baubranche profi tieren.
Die breit gefächerten Investitionen stimulieren die
Nachfrage nach Baustoff en, besonders nach Stahl. „Der
Bedarf an Stahl wird durch die Infrastrukturprojekte
steigen. Das ist zwar gut für die Branche. Allerdings
steigen dadurch auch die Stahlimporte, vor allem aus
China. Und der Druck auf die inländischen Preise wird
zunehmen. Der Preisunterscheid von 20 Prozent zwi-
schen in Indien und in China bezogenen Stahlproduk-
ten stellt die inländischen Stahlwerke vor große Prob-
leme“, sagt Rocky Tung, Economist für Asien-Pazifi k bei
Coface.
EU-InvestitionenPolen verstärkt Forschung und EntwicklungPolen will seine Innovationskraft stärken und dabei EU-
Mittel nutzen. Über 10 Mrd Euro stehen von 2014 bis
2020 im Rahmen des Programms „Intelligente Ent-
wicklung“ insgesamt bereit. Unternehmen wie das
Kupferkombinat KGHM richten Forschungszentren ein.
Auch ausländische Akteure wollen sich das Know-how
der inländischen Fachkräfte zunutze machen. Dazu
zählen Rolls-Royce sowie die US-Konzerne TRW und
Solar-Winds. (Quelle: gtai)
China Renminbi-Eff ekt fällt für Deutschland gering ausDass das sprichwörtliche Umfallen eines Sacks Reis in
China für die deutsche Wirtschaft schon lange nicht
mehr irrelevant ist, ist hinlänglich bekannt. Die uner-
wartet schwachen chinesischen Konjunkturindikatoren
sowie die Ausschläge am chinesischen Aktienmarkt
haben in den letzten Monaten die Skepsis erhöht, ob
China in diesem Jahr das von der Regierung vorgegebe-
ne Wachstumsziel von rund 7 % erreichen wird. Der
Chinaökonom der Deutschen Bank Research ist weiter-
hin zuversichtlich, dass sich die chinesische Wirtschaft
nach erwartetem BIP-Wachstum von knapp unter 7 %
gegenüber Vorjahr in Quartal 3 dank der von der Regie-
rung eingeleiteten Unterstützungsmaßnahmen stabi-
lisieren wird. Allerdings sehen sich die deutschen Ex-
porteure bereits derzeit mit einer deutlichen Abschwä-
chung der Nachfrage aus China konfrontiert.
Intelligente Entwicklung Das EU-Programm „Intelli-gente Entwicklung“ sieht bis 2020 einen Förderbe-trag von 583 Mio Euro für die Schaff ung von F&E-Einheiten bei Unterneh-men vor.
Indien ist größter IT-DienstleisterDie India Brand Equity Foundation (IBEF) schätzt Indiens Weltmarktan-teil an den IT-Dienstleistungen auf rund 52 %.
Anteil Chinas am weltweiten Automarkt Eine Prognose der Uni-versität Duisburg-Essen schätzt den Weltmarkt-anteil Chinas in 2015 am Automarkt auf 30 %.
583 Mio Euro
30 % Anteil
52 % IT-Dienst-leistungen
■ Die Apfel GmbH eröff nete ein Schu-lungszentrum auf dem Betriebsgelände nahe Heidelberg. Wer händeringend nach platzsparenden Lagerlösungen sucht oder Arbeitsabläufe optimieren will, fi ndet dort Anwendungsbeispiele.
■ Arburg: Die Tochter in Spanien expan-diert und hat neue Räumlichkeiten in Montcada i Reixac (Barcelona) bezo-gen. Mit einer Fläche von gut 800 m2 steht deutlich mehr Platz für Maschi-nen und Turnkey-Anlagen, Ersatzteile, praxisnahe Tests und intensive Schu-lungen zur Verfügung.
■ CSi industries B.V. hat ein Montage-werk in China eröff net. Seit einiger Zeit schon beschäftigten sich fünfzehn Mit-arbeiter in Foshan, im Süden Chinas, mit dem Bau von Palettierrobotern und der Durchführung von Tests an diesen Robotern.
■ Die Stuttgarter Lapp Gruppe baut an ihrem Stammsitz im Industriegebiet Vaihingen-Möhringen die neue Lapp Europazentrale. Für den Neubau auf dem Stuttgarter Firmengelände waren zum Jahreswechsel das Gebäude der
Oskar Lapp Akademie und die Neben-gebäude abgerissen worden. Auf die-ser Fläche und weiteren angrenzenden Freifl ächen ist für die Lapp Europazen-trale ein Gebäude mit zwei Flügeln vor-gesehen – ein Flügel mit vier und einer mit sechs Stockwerken.
■ MAG IAS: Die Fair Friend Group (FFG) und die Gesellschafter der MAG-Grup-pe haben wie geplant einen Kaufver-trag über den Erwerb der MAG-Grup-pe, inklusive 100 Prozent der Anteile der MAG IAS GmbH, durch FFG unter-zeichnet.
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12 05 / 2015
ROHSTOFFE
Stahl bleibt Material der Wahl„Der Werkstoff Stahl werde auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen“, so Greg Ludkovsky, Vizepräsident von ArcelorMittal und CEO der Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Stahlkonzerns. ArcelorMittal hat im spanischen Sagunto 9 Mio Euro investiert, um einen mit einer Aluminium-Silicium-Mischung beschichteten Stahl („Usibor Alusi“) herzustellen, der sich besonders für die Weiterverarbeitung bei hohen Temperaturen eignet. In jedem Neuwagen sei ein Produkt von ArcelorMittal verbaut, so Ludkovsky.
Stahl: Überkapazitäten gefährden ArbeitsplätzeMassive Überkapazitäten in der Stahl-
branche gefährden nach Einschätzung
des Weltstahlverbands Zehntausende
von Arbeitsplätzen in Europa. „Von
möglichen Kapazitätsanpassungen
könnten bis zu 70 000 der europaweit
noch rund 350 000 Stahlbeschäftigten
betroff en sein“, sagt Wolfgang Eder,
Präsident des Weltstahlverbands. Al-
lein in Europa beziff erte Eder die Über-
kapazitäten auf „30 bis 40 Millionen
Tonnen“. Derzeit würden in Europa
Stahlimporte aus China angeboten,
deren Preise zwischen 15 und 20 % un-
ter den Preisen europäischer Hersteller
lägen, so Eder.
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Seltene Erden: Minenschließungen wegen PreisverfallsEiner der wenigen Produzenten Seltener
Erden außerhalb von China, Molycorp,
macht die Schotten dicht. Das Unterneh-
men wird seine Mountain-Pass-Mine und
die Verarbeitungsanlagen in Kalifornien
am 20. Oktober stilllegen. Angesichts des
dramatischen Preisverfalls der Seltenen
Erden in den vergangenen vier Jahren
haben viele Produzenten Probleme, auf
ihren Minen Gewinne zu erzielen. Moly-
corp erklärte allerdings, dass die Kunden
für magnetische Seltene Erden-Produkte
und die auf Seltenen Erden basierenden
Produkte zur Wasseraufbereitung von der
Schließung nicht beeinträchtigt seien.
Zudem plane man, die Kunden für Selte-
ne Erden-Oxide über die Betriebe in Est-
land und China zu beliefern.
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Aluminium: Aluminium-Preis bleibt weiter unter DruckDer Aluminium-Hersteller Rusal profi tiert
vom Rubel-Verfall und gedrosselten Kos-
ten. Im vergangenen Quartal sei das be-
reinigte Betriebsergebnis (Ebitda) um
158 % auf 568 Mio US-Dollar gestiegen,
teilte der russische Konzern mit. Aller-
dings bleibe der Aluminium-Preis weiter
unter Druck. Exporte aus China sowie
hinzugekommene Anbieter aus dem Na-
hen Osten und Indien setzten dem Preis
weiter zu. Allerdings veröff entlichte die
chinesische Zollbehörde kürzlich, dass
China im August rund 340 000 t Alumini-
um und Aluminiumprodukte exportierte
– 12 % weniger als im Vorjahr. Gründe für
die unterdurchschnittlichen Exporte sei-
en die niedrigen Aluminiumpreise.
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Kupfer: Überschusserwartung nach unten revidiertNeben dem allgemein höheren Risikoap-
petit der Marktteilnehmer wirke off enbar
noch die Ankündigung von Glencore, ei-
nem der weltweit größten Rohstoff händ-
ler und Minenproduzenten, nach. Das
Unternehmen teilte mit, wegen der nied-
rigen Preise die Kupferproduktion in eini-
gen afrikanischen Minen für 18 Monate
zu unterbrechen. Dadurch würden dem
globalen Kupfermarkt Unternehmensan-
gaben zufolge 400 000 t Kupferkathoden
fehlen. Allein durch diese Ankündigung
dürfte sich der Kupfermarkt spürbar an-
spannen. In den ersten fünf Monaten des
Jahres habe der saisonbereinigte Ange-
botsüberschuss gemäß Daten der Inter-
national Copper Study Group (ICSG) oh-
nehin lediglich 37 000 t betragen.
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Aug.Jun.Apr.Feb.Dez.Okt
Walzstahl Nymex ($/t)
440
480
520
560
600
640
680
449,50
Aug.Jun.Apr.Feb.Dez.Okt
Aluminium London ($/t)
1400
1525
1650
1775
1900
2025
2150
1599,00
Kupfer London ($/t)
4900
5250
5600
5950
6300
6650
7000
5324,00
Aug.Jun.Apr.Feb.Dez.Okt Aug.Jun.Apr.Feb.Dez.Okt
Seltene Erden (tsd CNY/t)
1230
1350
1470
1590
1710
1830
1950
1265
ROHSTOFFE
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Öl: Rohöl-Preise weiter im freien Fall Die Ölpreise könnten bald auf 25/20 US-
Dollar fallen, prognostiziert Goldman
Sachs. Allerdings sei dies das Worst-Case-
Szenario zum Ende 2016. Die US-Fra-
cking-Unternehmen sind hoch verschul-
det und müssen so viel wie möglich pro-
duzieren, um Kredite und Anleihen be-
dienen zu können. Da zudem auch die Öl
fördernden Staaten mit sinkenden Ein-
nahmen kämpfen, fördern diese auch
mehr als der Markt verkraftet. Zudem be-
steht die These, dass aufgrund der Ener-
giewende in Deutschland und der Abkehr
der globalen Wirtschaft vom Öl hin zu re-
generativen Energien in den kommenden
Jahren nun Rohöl auf den Markt gewor-
fen wird, um einen eventuellen zukünfti-
gen „Ladenhüter“ nun noch loszuwerden.
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Plastixx: Breitfl ächige Abschläge bestimmen das Bild Mit Händen und Füßen versuchten die
Anbieter von PE, im August 2015 die
Weitergabe der Kostensenkung von 70
Euro pro Tonne bei Ethylen zu vermei-
den. Dennoch mussten sie gegen Ende
des Monats den Realitäten von sinken-
den Preisen in den Öl- und Petrochemie-
strecken sowie einströmenden Impor-
ten mit darüber hinausgehenden Zuge-
ständnissen Tribut zollen. Nur bei den
Blasform- und höherwertigen Spritz-
gießqualitäten des PE-HD blieb es beim
Monomerabschlag.
KI – Kunststoff Information,Bad Homburg, www.ki-web.de
Brent London ($/brl)
40
50
60
70
80
90
100
47,36
Aug.Jun.Apr.Feb.Dez.Okt
2000
2050
2100
2150
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2250
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1900
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2350
2400
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EINKAUFSFÜHRER
Einkaufsführer: Induktive Sensoren mit IO-LinkKommunikation mit der Prozesssteuerung
Industrie 4.0 ist in aller Munde. An ihrer Umsetzung in den industriellen Alltag durch eine IT-ge-stützte Automatisierung und die Vernetzung der Fertigungsabläufe wird in der produzierenden Industrie mit Hochdruck gearbeitet. Eine wichtige Voraussetzung dafür sind mit IO-Link ausgestat-tete Sensoren. Sie ermöglichen das Sammeln und den Austausch von Daten.
Der IO-Link erlaubt die Kommunikation der Prozess-steuerung mit Sensoren und Aktoren. Geräte werden erkannt, parametrisiert und diagnostiziert. Dazu zählt unter anderem die Abfrage des
zyklischen Gerätestatus mithilfe der Prozessdaten. Informatio-nen wie die Seriennummer oder Prozessparameter wie Em-pfi ndlichkeiten, Schaltverzögerungen oder Kennlinien sind über das IO-Link-Protokoll les- und schreibbar und können über die speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) noch im laufenden Betrieb angepasst werden. Dabei ist IO-Link eine Punkt-zu-Punkt-Kommunikation zwischen einem Master und einem Gerät – ähnlich einer USB-Schnittstelle. Der IO-Link-Master ist in der Regel in Kombination mit der SPS das Gateway zu Feldbussen wie Profi bus, Profi net, EtherCAT.
Die IO-Link-Technologie ersetzt Parallelverdrahtung und ana-loge Signalführung. Sie ermöglicht die Abfrage von Temperatur, Spannungsversorgung, Funktionszustand und Schaltzyklen des Sensors – auch per Ferndiagnose. Zudem kann per IO-Link die Ausgangsfunktion des Schalters als Schließer oder Öff ner gesteu-ert werden.
Wichtige AuswahlkriterienFür die Wahl eines geeigneten induktiven Näherungsschalters mit IO-Link-Schnittstelle gelten die gleichen Kriterien wie für „normale“ Induktivsensoren zur Positions- und Anwesenheits-abfrage. Im Wesentlichen sind dies: Material des Erfassungsziels, Bauraum, Schaltabstand, Umgebungsbedingungen und Kosten.
Klassische induktive Sensoren erfassen ausschließlich metallische Teile, denn diese entziehen dem vom Sensor erzeugten hochfrequen-ten Magnetfeld Energie. Objekte aus ferromagnetischen Metallen wie Stahl, Nickel oder Kobalt absorbieren am meisten Energie. Die erzielbaren Schaltabstände sind daher für diese Metalle am größten. Gut leitende, nicht ferromagnetische Metalle wie Aluminium entzie-hen dem Feld weniger Energie. Dadurch fallen die Schaltabstände im Vergleich zu Stahl um circa 25 bis 45 % geringer aus.
Der Schaltabstand wird jedoch nicht nur von dem Material vorgegeben. Auch die Einsatzbedingungen spielen eine Rolle. Geht von dem zu detektierenden Ziel eine Gefahr für den Sensor aus, beispielsweise in Form fl iegender Metallspäne in Werkzeug-maschinen, empfi ehlt sich ein Sensor mit einem möglichst großen Schaltabstand, um ihn so weit wie möglich von der Gefahrenquel-le platzieren zu können. Alternativ kommt ein robuster Ganzme-
Vorteile von Sensoren mit IO-Link:
■ Höhere Signalqualität durch digitale Übertragung ■ Längere Wartungsintervalle und kürzere Stillstandzeiten
durch kontinuierliche Überwachung und Diagnose des Sen-sorzustands
■ Defekte werden direkt an die Steuerung übermittelt ■ Messungen der Innenraumtemperatur des Sensors lassen
Rückschlüsse auf die Umgebungstemperatur der Anwendung zu und unterstützen die Maschinendiagnose und -wartung
■ Fernabfragen erlauben die gezielte Planung von Reparatur-, Wartungs- und Ersatzmaßnahmen
■ Die Zugänglichkeit des Sensors spielt nur noch eine unterge-ordnete Rolle
■ Schnelle und problemlose Übertragung der Sensorparameter per IO-Link-Master auf einen baugleichen Sensor
■ IO-Link-Sensoren können wahlweise als Schließer (NO) oder Öff ner (NC) konfi guriert werden, damit halbiert sich die zu bevorratende Sensormenge
■ Anwendungsabhängiges Programmieren von Einschalt-(Delay) oder Ausschaltverzögerung (Stretch)
■ Ein Detektionszähler zählt die erfassten Schaltereignisse und gestattet damit die Berechnung der Teilezahl oder ihrer Ge-schwindigkeit; eine einmalige IO-Link-Mitteilung setzt den Zähler zurück
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EINKAUFSFÜHRER
Einkaufsführerin Zusammenarbeit mit Contrinex
Ganzmetallsensoren mit IO-Link – hier der quaderförmige C23 aus V2A-Edelstahl – sind in hohem Maße druckfest, korrosionsbestän-dig und beständig gegenüber mechanischen und chemischenBeanspruchungen.
Contrinex ist ein international tätiger Sensorhersteller mit Stammsitz in der Schweiz. Als Visi-onär in Sachen Innovation und technischem Fortschritt setzt Contrinex permanent neue Maß-stäbe in der Sensorwelt, wie die smarte Integration der Positionssensorik in die Industrie 4.0-Applikationswelt. Mit über 40-jähriger Erfahrung und modernsten Fertigungsmethoden bietet Contrinex seinen Kunden eine breite Produktpalette. Die Premiumprodukte überzeu-gen bei Applikationen in extremen Umweltbedingungen oder beengten Platzverhältnissen. Gleichzeitig fi ndet sich das Können auch in Standardprodukten, die dadurch weit über den Marktstandards liegen sowie zuverlässig und einfach zu handhaben sind. Weitere Informatio-nen zum Thema fi nden Sie unter: www.contrinex.com.
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EINKAUFSFÜHRER
tallsensor mit kleinerem Schaltabstand in Frage, der dann näher am Zielobjekt installiert werden kann. Ganzmetallsensoren sind auch dann die richtige Wahl, wenn die Umgebungsbedingungen besonders rau sind. Sie sind staub- und wasserdicht, resistent ge-gen Salzwasser, UV-Strahlung sowie mechanische und chemische Belastungen, in hohem Maße druckfest und unempfi ndlich gegen Erschütterungen. Ihr höherer Preis amortisiert sich schnell durch die wesentlich längere Lebensspanne.
Ein weiteres Kriterium ist die Frage nach der Bündigkeit. Eini-ge Sensoren lassen sich bündig in Metall einbauen. Damit steigt der Schutz des Sensors, der Schaltabstand sinkt jedoch durch die Wechselwirkung mit der metallischen Umgebung. Nicht-bündig einbaubare Sensoren besitzen dagegen einen größeren Schaltab-stand, sind dafür jedoch exponierter gegenüber möglichen me-chanischen Angriff en.
Induktive Sensoren mit IO-Link vom SpezialistenDer Sensorikspezialist Contrinex rüstet nicht nur komplexe In-duktivsensoren, sondern auch seine Standardbaureihen mit IO-Link-Schnittstelle aus. Damit kann der Anwender entscheiden, ob er die Vorteile des IO-Links nutzt oder den Standardausgang ver-wendet. Am Gerät ändert das nichts und Mehrkosten entstehen durch IO-Link auch nicht. Bereits mit IO-Link erhältlich sind PNP-schaltende, klassische Induktivsensoren mit gängigen Schaltabständen von 0,6 mm bis 30 mm in den Baugrößen mit Durchmesser von 3 mm bis M 30 und in quaderförmigen Baufor-men von 8 mm x 8 mm bis 40 mm x 40 mm.
Ebenfalls bereits lieferbar sind PNP-schaltende induktive Ganzmetallsensoren der Baugröße M12 und die quaderförmigen Sensoren. Ihr einteiliges Gehäuse aus V2A-Edelstahl ist in hohem Maße druckfest, korrosionsbeständig und im Bereich der aktiven Fläche beständig gegenüber mechanischen und chemischen Beanspruchungen. Ganzmetallsensoren zeichnen sich durch ei-nen großen Schaltabstand auf Stahl und Aluminium aus – bei der Baugröße M12 und einem bündigen Einbau beträgt dieser bei-spielsweise sechs Millimeter. IO-Link-fähige Ganzmetallsensoren besitzen die Schutzklasse IP68 und IP69K. ■
Autoren Oliver Schleicher, Geschäftsführer von Contrinex Deutschland
Kathrin Irmer
Checklistefür den Einkauf des passenden Induktivsensors mit IO-Link-Funktion
Welches Material gilt es zu erfassen? Kunststoff , Metall oder Keramik?
Wie groß ist die Entfernung zwischen Sensor und zu erfassendem Ziel? Wie groß also muss der Schaltab-stand des Sensors sein?
Wie viel Bauraum steht zur Verfügung? Wie groß bzw. klein muss der Sensor sein?
Welchen mechanischen und/oder chemischen Belastungen ist der Sensor ausgesetzt?
Welchen Temperaturen muss der Sensor standhalten?
Muss der Sensor hohem bzw. sehr hohem Druck standhalten?
Benötigen Sie einen NPN- oder PNP-schaltenden Sensor?
Welchem Zweck dient der Sensor?
Soll der Sensor bündig oder nichtbündig eingebaut werden?
Wird er in Metall eingebaut oder in einen anderen nichtleitenden Werkstoff ?
Ist eine hermetisch abgedichtete Kabelausführung erforderlich oder ein Metallsteckverbinder?
Ist IO-Link erforderlich oder nicht?
weitere Checklisten zum Download aufwww.technikundeinkauf.de
Die klassischen Induktivsensoren von Contrinex verfügen alle über IO-Link. Damit besitzen sie ein robustes und intelligentes Point-to-Point-Kommunikationssystem.
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EINKAUFSFÜHRER
NäherungsschalterNäherungsschalter, auch Nähe-rungsinitiator, Annäherungs-schalter oder (An)näherungssen-sor genannt, sind Sensoren, die auf Annäherung, d. h. ohne direk-ten Kontakt, berührungsfrei rea-gieren. Näherungsschalter wer-den beispielsweise bei techni-schen Prozessen zur Positionser-kennung von Werkstücken und Werkzeugen sowie als Auslöser von Sicherheitsmaßnahmen ein-gesetzt. Näherungsschalter re-agieren auf Annäherung, nicht auf direkte Berührung. Diese Ei-genschaft ist wichtig bei der Posi-tionserkennung von Werkstücken und Werkzeugen in der Fertigung oder für Sicherheitsmaßnahmen.
Induktiver NäherungsschalterBei der elektromagnetischen In-duktion wird durch die Bewe-gung des Magneten in einem Leiter eine elektrische, messbare Spannung erzeugt. Ein indukti-ver Näherungsschalter besteht aus einem Oszillator, einer Aus-werteeinheit und einer Aus-gangsstufe. Der schwingende Oszillator erzeugt in einem sich nähernden metallischen Objekt eine Spannung. Die Energie dazu stammt aus dem Schwingkreis und dieser Energieabfl uss ist de-tektierbar. Da sich die Intensität der Induktion und des Energie-abfl usses mit dem Abstand än-dert, kann der Schaltabstand sehr genau eingestellt werden. Allerdings ist die Induktion mate-rialabhängig. Deshalb gehört zu jedem dieser Näherungsschalter ein Reduktionsfaktor, der die Re-
duktion des Schaltabstandes beim jeweiligen Objekt-Material angibt. Bei zum Beispiel Messing reduziert sich der Schaltabstand auf bis zu 40 %.
Eingesetzt werden induktive Nä-herungsschalter im Maschinen- und Anlagenbau, in der Fabrikau-tomation, in der Lager- und För-dertechnik.
Kapazitive NäherungsschalterDieser basiert darauf, dass die Feldstärke in einem Kondensator exponentiell mit sinkendem Ab-stand der Kondensatorplatten steigt. Statt Kondensatorplatten agieren hier eine Messelektrode und das sich nähernde Objekt, das auch nichtmetallisch sein kann. Herz des Sensors ist ein Os-zillator. Nähert sich ein Objekt, dann ändert sich die Schwin-gungsfrequenz des Oszillators. Bei Nichtleitern beträgt der Schaltabstand bis zu 40 mm, bei einem leitenden Objekt erhöht er sich auf bis zu 60–80 mm. Kapa zitive Näherungssensoren sind meist von der Empfi ndlich-keit her an die Einsatzbedingun-gen anzupassen.
Es gibt auch Sensoren, die mit Masseelektrode, Messelektrode oder Anregungselektrode arbei-ten. Diese Konstruktion bietet ei-ne höhere Empfi ndlichkeit mit höheren Schaltabständen und geringerer Störanfälligkeit.
Magnetische NäherungsschalterMagnetische Näherungsschalter detektieren Magnetfelder mit Reichweiten bis zu 60 mm, auch durch nicht ferromagnetische Materialien wie Edelstahl, Alumi-nium oder Magnesium hindurch. Die möglichen Schaltabstände hängen vom genutzten Perma-nentmagneten ab. Er ist unemp-fi ndlich gegenüber Schmutz, Feuchte, Öle, Salze, Laugen und Säuren. Dabei ist er extrem druckfest und temperaturstabil und leistet eine hochdynamische Abstandsmessung mit einer Auf-lösung im Mikrometerbereich.
An Hydraulik- oder Pneumatikzy-linder erkennt der Sensor, wenn der Kolben die vordere oder hin-tere Endlage erreicht hat und sendet ein Signal, das bei dem entsprechenden Wegeventil die Zufuhr des Arbeitsmediums (Hy-draulikfl üssigkeit, Druckluft) un-terbricht oder öff net.
Optische NäherungsschalterEin optischer Näherungsschalter besteht meist aus einer Diode und einem Lichtdetektor. Der Empfänger misst Intensität, Far-be oder Laufzeit des empfange-nen Lichts und bestimmt daraus den Abstand. Er reagiert auf das vom Objekt refl ektierte Licht, weshalb der Schaltabstand von den Refl exionseigenschaften der Objektoberfl äche abhängt. Opti-sche Näherungsschalter sind
wichtig für die Sicherheit in der industriellen Fertigung, ob als Lichtschranke, Lichtgitter oder Lichtvorhang.
Optische Sensoren haben gegen-über magnetischen, kapazitiven oder induktiven den großen Vor-teil, dass ferromagnetische Mate-rialien, elektrische oder magneti-sche Felder sie nicht stören. Aller-dings wirken sich schon geringe Änderungen im Refl exionsverhal-ten des Messobjekts stark aus. Um Fehler durch Störlicht zu ver-meiden, wird der Messstrahl mo-duliert oder es kann ein Filter vor-geschaltet werden.
Ultraschall-NäherungsschalterIm Ultraschall-Näherungsschalter sitzt ein Schallwandler, der Schall-wellen wahlweise senden oder empfangen kann. Die ausgesand-ten Schallwellen werden vom zu erfassenden Objekt refl ektiert. Anschließend schaltet der Sensor auf Empfang. Die Zeitdiff erenz zwischen Aussenden und Emp-fang des refl ektierten Schalls ist proportional zum Abstand zwi-schen Objekt und Sensor. Der gro-ße Vorteil: es muss kein Störlicht herausgefi ltert werden.
Eine Anwendung von Ultraschall-Näherungsschaltern ist das Mes-sen von Füllständen. Der Ultra-schall-Näherungsschalter erkennt den Flüssigkeits- oder Schüttgut-stand berührungslos in Entfernun-gen zwischen wenigen Zentime-tern und mehreren Metern.
Permanentmagnet
Trigger-Stufe
MagnetoresistivesElement
Ausgangsverstärker
TECHNIK-WIKI
Magnetische Näherungsschalter detektieren Magnetfelder auf größere Distanzen bis zu 60 mm, auch durch nicht ferromagnetische Materialien wie Edelstahl hindurch.
Optische Nägerungsschalter arbeiten mit einer integrierten Refl ex-Lichtschranke.
Eingesetzt werden induktive Sensoren beispielsweise in der Fabrikautomation.
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TECHNIK+EINKAUF • IM DIALOG
18 05 / 2015
Herr Feinweber, Sie treff en in zahlreichen Projekten auf die Kollegen der Technik. Wie stellt sich die Zusammenarbeit dar?Manfred Feinweber: Sehr eng. Im Einkauf von Wagner hat es gro-ße Veränderungen gegeben. Wir sind heute global aufgestellt, vom Bestellabwickler zum Beschaff er geworden, mit einem eigenen Wertbeitrag für das Unternehmen. In den Projekten treff en wir sehr früh zusammen. Die kurzen Durchlaufzeiten lassen eine an-dere Vorgehensweise gar nicht mehr zu.Joachim Hirt: Wir agieren gemeinsam. Nur so können wir das Drei-eck Kosten, Zeit, Qualität effi zient darstellen. Das Entscheidende ist tatsächlich, dass wir von Projektbeginn an miteinander sprechen.
Reicht ein intensiver Austausch, um sich zu einigen?Manfred Feinweber: Nein, der intensive Austausch ist wichtig, aber nicht alles. Von entscheidender Bedeutung ist einerseits, unsere Prozesse zu leben, und andererseits die Fokussierung auf ausge-wählte Marktsegmente, aus der wir Prioritäten und gemeinsame Ziele ableiten.
Inwiefern beeinfl usst die globale Einkaufsstruktur Ihr Vorgehen?Manfred Feinweber: Wir arbeiten mit einer Vielzahl unterschiedli-cher Lieferanten in vielen Ländern zusammen. Eine aktuelle Her-
ausforderung ist deshalb die Reduzierung der Lieferanten auf die für uns weltweit wichtigen und richtigen Partner. Stichwort „Buy Local“. Es gibt viele landestypische Normen und Vorschrift en, schon deshalb ist es unabhängig vom Lohngefüge erforderlich, den Märkten die nötige Off enheit entgegenzubringen.Joachim Hirt: Auch sind lange Transportwege nicht immer wirt-schaft lich. Und es gibt Kunden und Länder, die vorschreiben, dass ein gewisser Anteil im Land gefertigt wird, zum Beispiel deutsche Kunden, die eine Wagner-Anlage für China bestellen und einen bestimmten Anteil lokaler Beschaff ung vorgeben.
Die Reduktion der Lieferantenbasis ist kein einfacher Prozess. Wer entscheidet bei Ihnen?Joachim Hirt: Diese Entscheidung treff en wir gemeinsam. Dabei diff erenzieren wir nach der Bedeutung der Produkte für den Be-schichtungsprozess – von der Katalogware bis hin zur Eigenent-wicklung, in der unsere gesamte Expertise steckt. Die Zwischen-stufe sind Produkte, die über eine verlängerte Werkbank von Lieferanten gefertigt werden. Mit diesen Lieferanten muss auch die Technik in einen engen Dialog treten, weil sie viel Fertigungs-Know-how besitzen. Generell sind wir an längerfristigen Partner-schaft en interessiert.
Gesamtergebnis vor eigenem BudgetManfred Feinweber, Director Operations, und Joachim Hirt, Entwicklungsleiter Mechanik/Industrielösun-gen, werden an gemeinsamen Zielen und Ergebnissen gemessen. Der klassische Zielkonfl ikt zwischen Einkauf und Technik ist damit beim Beschichtungsspezialisten Wagner ausgeräumt.
Interview
„Wir haben eigene Budgets, doch über allem steht die Einhaltung der vorkalkulierten Projektge-samtkosten. Diese Sichtweise ist entscheidend für unser Handeln. Früher wurden wir jeweils an unseren eigenen Ergebnissen geprüft , heute werden wir am Gesamtergebnis des Bereichs Engineered Systems gemessen.“Manfred Feinweber, Director Operations, J. Wagner GmbH
Bild:
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TECHNIK+EINKAUF • IM DIALOG
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„Durch das gemeinsame Ziel darf mal der eine mehr Zeit oder Geld brauchen, mal der andere, ohne dass eine Abteilung verantwortlich gemacht wird. Dieses ‚nicht mehr mit dem Finger zeigen‘ ist ein ganz wichtiger Faktor. Natürlich steigt trotzdem der Termindruck und die Lieferzeiten werden kürzer. Auch dem müssen wir uns stellen.“
Joachim Hirt,Director Mechanical Design, Engineered Systems, J. Wagner GmbH
Manfred Feinweber: Die Rollen sind klar geregelt. Verhandeln ist Kernkompetenz des Einkaufs. Die Konstruktion agiert auf der technischen Ebene; und mit Unterstützung des Qualitätsmanage-ments sind wir gemeinsam für die Auswahl der Lieferanten verant-wortlich. Bezogen auf den Auswahlprozess sind die Lieferantenbe-urteilung und die anschließende Lieferantenentwicklung wichtige Instrumente. Dazu zählen auch eine Qualitätsmanagementverein-barung, die beispielsweise die direkte Lieferung auf Baustellen welt-weit erleichtert, und eine Geheimhaltungsvereinbarung, wenn wir technisches Know-how an Dritte – in diesem Fall an unsere Liefe-ranten – weitergeben.
Reicht ein intensiver Austausch, um sich zu einigen?Manfred Feinweber: Innovation ist vor allem marktgetrieben durch die Bedürfnisse der Kunden, die unsere Projektteams aufnehmen und in erfolgreiche Anwendungen umsetzen. Innovation fi ndet ste-tig statt, beim Kunden wie auch bei uns, und soll beiden messbaren Mehrwert bringen, wie zum Bespiel Industrie 4.0-Lösungen.
Wo greift Industrie 4.0. für Wagner?Manfred Feinweber: Wir sind einer der wenigen Hersteller von Be-schichtungsanlagen, der bereits Industrie 4.0 Lösungen bietet. Ein Beispiel: Bisher wurde die Pulverschichtstärke nach dem Einbren-nen im Ofen gemessen. Dann ist es aber zu spät, um auf den Be-schichtungsprozess einzuwirken. Deshalb haben wir eine 4.0-Lö-sung entwickelt, die bereits während des Beschichtungsprozesses selbst greift und über eine beschichtungsbegleitende Messung und einen Maschine-zu-Maschine-Regelkreis für die optimale Schicht-stärke sorgt. Das führt zu erhöhter Prozesssicherheit in Verbin-dung mit Ausschussreduktion, Pulvereinsparung und Zeiteinspa-rung – das bedeutet schlussendlich eine Produktivitätssteigerung bei unseren Kunden.
Welche Anforderungen stellt Industrie 4.0 an die Entwicklung? Was ändert sich? Ist es der Denkprozess?Joachim Hirt: Industrie 4.0 beginnt tatsächlich beim Denk-prozess. Die Technologien sind bereits hochautomatisiert, es geht um innovative Formen der Interaktivität. Dazu braucht es kreativen Freiraum. Die Herausforderung ist, neue Ansätze abzuleiten. Manfred Feinweber: Und diese Innovation muss nicht allein von uns, sie kann auch von Systemlieferanten kommen. Wir erwarten von Lieferanten einen substanziellen Beitrag zur Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit und Technologieführerschaft in den Seg-menten, in denen wir tätig sind.
Wie gelingt es, mit Lieferanten auf diesem Niveau zusammen-zuarbeiten?Manfred Feinweber: Unser Ziel heißt Partnerschaft . Ohne Win-Win-Strategie ist es nicht möglich, gemeinsam mit dem Lieferan-ten das Optimum zu erreichen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist unsere Lieferantenbeurteilung. Sie sieht vor, dass ein Lieferant die volle Punktzahl nur bekommt, wenn er einen Innovationsbei-trag leistet.
Wie treff en Sie Make-or-buy-Entscheidungen?Manfred Feinweber: Das hat mit unserem Core-Business zu tun, aber auch mit Kapazitäten, die wir in Entwicklung und Produktion vorhalten wollen. So haben wir zum Beispiel beschlossen, ein Ei-genfertigungsteil, das auf der verlängerten Werkbank produziert wurde und für das wir Know-how vorhalten mussten, fremd zu vergeben. Natürlich muss man dann nicht nur Preise vergleichen, sondern einen Total Cost of Ownership (TCO)-Ansatz wählen. Das Punktesystem haben wir genau wie das Lastenheft gemeinsam entwickelt.
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Der Zeitdruck triff t auch Verhandlungen mit Lieferanten. Reicht der Spielraum hierfür noch aus?Manfred Feinweber: Das engt uns defi nitiv ein. Wir suchen natür-lich immer die optimale Lösung: die beste Technik für den kleins-ten Preis zur besten Lieferzeit in höchster Qualität. Aber von Fall zu Fall erhält eines der Kriterien einen höheren Stellenwert, so dass die anderen nachgeordnet werden.
Wie gestalten Sie die Kommunikation, damit der Mensch am Ende noch klar kommt?Joachim Hirt: Ein wichtiger Punkt sind die Kommunikationskanäle. Man greift besser zum Telefon, als Mails zu schreiben. Ein weiterer Punkt ist das Zeitmanagement. Das kann auch heißen, dass man lernt, „nein“ zu sagen, um die eigenen Ressourcen bewusster zu steu-ern. Im dynamischen Projektumfeld gibt es mehr Dinge, als man hinlänglich meint, die sich ohne negative Folgen um einen halben Tag verschieben lassen. Das zeigt die Erfahrung.
Welche weiteren Ansätze verfolgen Sie?Manfred Feinweber: Total Cost of Ownership steht für uns klar im Mittelpunkt. Durch TCO wollen wir die Steuerung von Produkten, von Produktlebenszyklen, von Lieferzeiten, von Materialverfüg-barkeit und von Prozesskosten noch besser aufeinander abstim-men.
Die Betrachtung der Gesamtkosten steht also für Sie beide über allem?Manfred Feinweber: Wir haben eigene Budgets, doch über allem steht die Einhaltung der vorkalkulierten Projektgesamtkosten.
Diese Sichtweise ist entscheidend für un-ser Handeln. Früher wurden wir jeweils an unseren eigenen Ergebnissen, heute werden wir gemeinsam am Gesamter-gebnis des Bereichs Engineered Systems gemessen. Joachim Hirt: Wichtig ist, dass man nur vorgibt, was man zwingend braucht, und den Weg den Lieferanten überlässt. Nur so erreicht man bezogen auf Kosten und Funktion das Optimum.
Autorin Annette Mühlberger
Joachim Hirt: Wichtig ist, dass man nur vorgibt, was man zwin-gend braucht, und den Weg den Lieferanten überlässt. Nur so er-reicht man bezogen auf Kosten und Funktion das Optimum.
Sie arbeiten vernetzt, an vielen Dingen parallel. Wie gehen Ihre Teams damit um?Joachim Hirt: Die größte Herausforderungen ist, die Komplexität, das Simultane zu managen. Diese Veränderung mitzumachen ist ein Lernprozess. Heute liegt der Konstruktions-Anteil in der Ent-wicklung bei 20 Prozent, der Rest ist Organisation. Manfred Feinweber: Im Einkauf haben wir festgestellt, dass die Kommunikation mit den technischen Abteilungen sehr viel besser geworden ist, seitdem wir Wert auf eine technische Ausbildung unserer Einkäufer legen. Eine gemeinsame Sprache und ein ge-meinsames Ziel im Rahmen unserer Prozesse helfen dabei, über Lösungen, nicht über Probleme zu sprechen.
Das gemeinsame Ziel steht also im Vordergrund...Joachim Hirt: Durch das gemeinsame Ziel darf mal der eine mehr Zeit oder Geld brauchen, mal der andere, ohne dass eine Abteilung verantwortlich gemacht wird. Dieses ‚nicht mehr mit dem Finger zeigen‘ ist ein ganz wichtiger Faktor. Natürlich steigt trotzdem der Termindruck und die Lieferzeiten werden kürzer. Auch dem müs-sen wir uns stellen.
Wie begegnen Sie diesen Anforderungen? Wo müssen Sie im Projekttierungsprozess ran?Joachim Hirt: Wir haben einen sehr guten Projektierungsprozess, der diese Anforderungen größtenteils abdeckt. Läuft ein Projekt auf die-ser „Autobahn“, sind im Vorfeld alle Th e-men geklärt. Manches muss man aber überdenken und im direkten Gespräch lösen. Manfred Feinweber: In jedem Projekt gibt es einen „kritischen Pfad“. Gibt es hier zu viele Aktivitäten, erhöht das die Durchlaufzeit erheblich. Deshalb gehen unsere Überlegungen dahin, möglichst viele Aktivitäten parallel zu schalten, um Spielraum zu bekommen. Zum Beispiel können Langläufer, die feststehen, bevor die Projektierung beginnt, bereits zu Be-ginn des Projekts beschafft werden.
VitaManfred FeinweberDer 51-jährige Diplom-Ingenieur Elektronik arbeitet seit 2008 bei der J. Wagner GmbH und ist heute Di-rector Operations. Sein Verantwor-tungsbereich erstreckt sich vom Einkauf über die Arbeitsvorberei-tung und Fertigung bis zur Monta-ge beim Kunden. Zudem verant-wortet er den globalen Einkauf Pro-jekte für die Wagner-Division Indus-trial Solutions. Zuvor war Manfred Feinweber in verschiedenen Füh-rungspositionen tätig.
VitaJoachim HirtDer Maschinenbauingenieur ist seit 2002 für die J. Wagner GmbH im Geschäftsbereich „En-gineered Systems“ tätig. Er leitet den Bereich der mechanischen Konstruktion mit Produkt- und Systemverantwortung. Nach seinem Studium an der Universität Stuttgart sammelte er Erfahrung in Entwicklung und Automatisierung.
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FirmenporträtWagner ist ein führender Hersteller von Geräten und Anlagen zum Auftragen von Nass- und Pulverlacken, Farben und ande-ren fl üssigen Medien auf Oberfl ächen. Die Produkte kommen sowohl in der Industrie als auch im Handwerk und bei Heimwer-kern zum Einsatz. Die J. Wagner GmbH, Markdorf, ist Teil der Wagner-Gruppe mit Sitz in Altstätten/Schweiz, für die weltweit rund 1 450 Mitarbeiter tätig sind. Eigner der Wagner-Gruppe sind die Josef-Wagner-Stiftungen.
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TECHNIK • TREND
Energieströme mit dem Tablet intelligent optimierenNeue App schaff t Transparenz im Energiehaushalt von produzierenden Gewerben
Die neue EnyFlow-App der Firma c4c wurde im Rahmen des Forschungsprojektes EnHiPro (Energie- und Hilfsstoff optimierte Produktion) entwickelt. Mit ihrer Hilfe können sämtliche Daten und Energieströme von Maschinen auf einem iPad anschaulich dargestellt werden – ein großer Schritt, Energie- beziehungs-weise Hilfsstoff ströme zu optimieren.
D ie weltweit steigenden Energie- und Rohstoffk osten sowie die damit verbundenen ökologischen Ge-sichtspunkte sind für viele Unternehmen ein Grund, sich energie- und ressourcenschonenderer Prozesse
in der eigenen Produktion anzunehmen. Dabei waren größere Un-ternehmen stets in der Lage, entsprechende Tools wie Energiemo-nitoring sowie das Erheben eines CO2-Fußabdrucks durch zusätz-liches Personal zu ermöglichen. Doch kleineren und mittleren Unternehmen, die in Deutschland einen beträchtlichen Teil des Verbrauchs von Energien ausmachen, fehlte es bislang an entspre-chend ausgebildetem Personal oder Werkzeugen. Um im globalen Kontext dennoch mithalten zu können, haben sie die Möglichkeit, auf Förderprogramme zurückzugreifen, die ihnen die Chance bie-ten, mit innovativen Partnern zusammenzuarbeiten. Eines dieser Programme wurde vom Bundesministerium für Bildung und For-schung (BMBF) im Jahr 2009 mit dem Namen EnHiPro (Energie- und Hilfsstoff optimierte Produktion) gestartet. Die Technische Universität Braunschweig und drei weitere Forschungspartner ent-wickelten bis zum Mai 2012 ein System, welches in vier Anwender-KMUs mittels intelligenter Messtechnik den Energieverbrauch von Maschinen aufzeigt und Einsparpotenziale aufdeckt. Für die Visu-alisierung der Prozesse und Ergebnisse wurde im September 2011
der Soft warespezialist c4c Engineering aus Braunschweig mit ins Team geholt, um die sogenannte EnyFlow-App zu entwickeln, mit deren Hilfe sämtliche Daten und Energieströme von Maschinen auf einem iPad anschaulich dargestellt werden können. „Wir konn-ten durch die App die Energiefl üsse von Produktionsprozessen nicht nur perfekt visualisieren, sondern besitzen mit der Anwen-dung auch ein Tool, um die Ergebnisse des gesamten Projekts für Anwender als auch für die Lehre ideal kommunizieren zu können“, so Gerrit Posselt, Projektleiter und wissenschaft licher Mitarbeiter an der TU Braunschweig.
Ziel des Verbundprojekts EnHiPro war die Entwicklung eines Vorgehens zur ganzheitlichen Steigerung der Energie- und Ressour-ceneffi zienz, unterstützt unter anderem durch intelligente Hardware, um energieintensive Prozesse in KMUs zu identifi zieren und entspre-chend zu optimieren. Als Koordinator des Projekts fungierte die TU Braunschweig mit dem Institut für Werkzeugmaschinen und Ferti-gungstechnik (IWF), Abteilung Produkt- und Life-Cycle-Management. Daneben agierten die vier Applikationsunternehmen Intronic, mts Ma-schinenbau, Introbest sowie die Spinnweberei Uhingen als auch die drei Soft wareentwicklungsunternehmen ifu Hamburg, SSV Soft ware Systems sowie die Syslog als weitere Methodikpartner im Projekt. „KMUs bilden das Rückgrat des Produktionsstandortes Deutschland
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Mit der EnyFlow-App der Firma c4c können Energiefl üsse von Produktionsprozessen
visualisiert werden.
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TECHNIK • TREND
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und sollten ebenfalls die Chance haben, an Verbesserungsprozessen in ihrer eigenen Produktion mitzuwirken. Unser Konzept basiert darauf, KMU-gerechte Messtechnik an Maschinen zu installieren, die Ener-giedaten zu erfassen und diese in ein Betriebsdatenerfassungssystem zurückzuspielen. Diese Energie- und Stoff stromdaten werden mit wei-teren Produktionsdaten gekoppelt. Aus dieser Datensynergie resultiert letztendlich das Ergebnis, wie viel Energie aufgewendet wurde, um ein spezifi sches Produkt in der eigenen Fertigung herzustellen. Die ener-gieintensiven Prozesse werden dabei gezielt identifi ziert und können entsprechend optimiert werden“, fasst Posselt zusammen.
Energie- und Ressourceneffi zienz in der ProduktionUm die Projektergebnisse anschaulich darzustellen und ferner die Anwendbarkeit der entwickelten Ansätze aufzuzeigen, wurde im Rahmen von EnHiPro „Die Lernfabrik“ im IWF geschaff en, welche zwei zentrale Ziele verfolgt: die praktische Erlebbarkeit von Metho-den und Werkzeugen der nachhaltigen Produktion anbieten und die Sensibilisierung von Fach- und Führungskräft en der Produktion stärken. Dafür gliedert sie sich in verschiedene Stationen, welche un-terschiedlichste Inhalte zum Th ema „Energie- und Ressourceneffi zi-enz in der Produktion“ interaktiv darstellen. Durch die Ansammlung verschiedenster Maschinen wie beispielsweise Fräs- oder Schleifma-schinen fungiert die Lernfabrik zudem als Nachbildung des Maschi-nenparks von kleineren Unternehmen.
Jede Maschine in der Lernfabrik sowie die maschinennahe Periphe-rie, wie beispielsweise die Druckluft kompressoren oder Kühlschmier-stoff fi lter, wurden mit Energiemessgeräten verbunden. Über die inte-grierten Sensoren wurde fortwährend die elektrische Leistung gemessen. Diese Daten wurden im nächsten Schritt von einem Daten-sammler erfasst und zentral in eine Datenbank geschoben und dort bereitgestellt. Die Daten werden anschließend nach festgelegten Regeln mit weiteren Produktionsdaten gekoppelt und verdichtet. „Mit diesem Prozess erhält man die Erkenntnisse, wie viel Energie von der jeweili-gen Maschine während produktiver Zeiten und während Rüstzeiten verbraucht wurde. Die Informationen kann man dazu nutzen, um tat-sächliche Kosten und Nebenkosten zugewiesen auf den produzierten Artikel zu evaluieren. Zukünft ig wäre es dann möglich, eine ganz neue Produktkalkulation und Produktionsplanung aufzustellen“, so Posselt.
Die Ergebnisse waren laut des Projektleiters sehr vielversprechend und es wurde nach einer Möglichkeit gesucht, diese anschaulich nach außen zu kommunizieren als auch visualisieren zu können. Schließlich entschieden sich die Wissenschaft ler für die Entwicklung der soge-nannten EnyFlow-App, welche auf einem Tablet Energiefl üsse und Er-gebnisse der Messungen anschaulich darstellt. Ein ortsnaher Partner wurde in Form der Soft ware-Experten von c4c Engineering gefunden. Im September 2011 be-gannen die Experten von c4c mit der Entwick-lung der App. „Zu Beginn haben wir uns mit unseren Ansprechpartnern zusammengesetzt und intensiv Ideen gesammelt. Dies beinhaltete unter anderem, wie die Architektur der App zu bewerkstelligen ist, wie die Daten übertragen werden sollen, wie die App diese aggregiert und sie inhaltlich und visuell aufb ereitet. Ein Haupt-bestandteil der Testphase beinhaltete zudem, wie die dynamische Kostenberechnung für ei-nen interaktiv wählbaren Zeitraum realisiert wird. Eine besondere Herausforderung war die Umsetzung des gewünschten ‚Live-Eff ekts‘, der den aktuellen Verbrauchsstatus der Maschine ad hoc darstellen sollte“, so Britta Jürgensen,
Senior-Soft wareentwicklerin von c4c. Nach Aufnahme aller gewünsch-ten Features begann c4c mit der Programmierarbeit. Die Gestaltung des Bedienkonzepts und der Optik wurde von einer dem c4c-Team an-gehörenden Designerin vorgenommen. Nach drei Monaten war die EnyFlow-App schließlich fertiggestellt und konnte in der Lernfabrik getestet werden.
Der Prozess der Datenaufb ereitung wurde nun erweitert: Auf die in der Datenbank gespeicherten Produktions- und Messdaten der einzelnen Maschinen greift heute ein intelligentes Backend zu und stellt die Informationen der App zur Verfügung. Sobald also ein An-wender die App auf seinem iPad startet, wird per WLAN eine Verbin-dung zum Serversystem der Lernfabrik hergestellt und die relevanten Daten über die Maschinen werden in Sekunden auf das Tablet über-tragen. Der User hat für die Auswahl der Maschine zwei Möglichkei-ten. Einerseits wird ihm über die Drahtlos-Verbindung eine Maschi-nen-Liste angezeigt, aus welcher er die gewünschte Maschine auswählen und deren Energieauslastung überprüfen kann. Zum ande-ren wurde eine Ad-hoc-Transparenz durch QR-Codes eingerichtet. Dafür wurden an speziellen signifi kanten Punkten QR-Tags appliziert, die durch eine Scan-Funktion in der App lesbar sind. Sofern also ein Anwender seine Produktion durchläuft , vor einer Maschine steht und unmittelbar Informationen über diese beziehen möchte, kann er mit-tels des Scans die Informationen sofort auf seinem Tablet einsehen.
Das gesamte System wurde unter anderem beim Projektpartner der Spinnweberei Uhingen umgesetzt. „Anhand dieses Partners konnten wir deutlich machen, dass es nicht nur wichtig ist, materialstromspezi-fi sch zu planen, sondern dass auch Energie- und Hilfsstoff fl üsse in der Produktionsumgebung enorme Kosten verursachen können. Beispiels-weise können eventuelle Leckagen in Rohren den Energieverbrauch unverhältnismäßig stark erhöhen, da viel Druckluft aus einem Loch entweichen kann. Diese heimlichen Energieverbraucher gilt es zu iden-tifi zieren“, so Posselt. So wurden in der Spinnweberei nicht nur einzelne Maschinen, sondern die gesamte Produktionskette sowie die techni-sche Gebäudeausstattung betrachtet. Dies bedeutete die Messung von Energieströmen der Druckluft erzeuger sowie der externen Energieträ-ger wie Öl, Gas und Elektrizität.
Anhand der Druckluft erzeugung der Spinnweberei wurden erste Defi zite sichtbar. Beispielsweise wurde die durch den Strom erzeugte Druckluft in den Produktionsprozessen nur zu 6 % genutzt – 94 % re-sultierten als Abwärme. Ein erster Schritt war, die übrige Abwärme zum Heizen der Verwaltung zu überführen. Später wurde auch den Dampfmaschinen die Abwärme zugeführt, wodurch diese ausrei-chend erhitzt werden konnten, sodass enorm viel von dem sonst ver-wendeten Heizöl eingespart werden konnte. „Das Ergebnis war, dass
wir 15 % Energieeinsparung bei der Spinnwe-berei bei gleichem Produktionsoutput errei-chen konnten. Damit übertrafen wir unsere Vorgaben um 5 %“, freut sich Posselt. Die Ein-sparungen konnten auch bei den anderen Ap-plikationspartnern erreicht werden. Das Pro-jekt, welches im Mai 2012 beendet wurde, konnte somit als voller Erfolg gewertet werden. „Der Ansatz von EnHiPro bezieht das gesamte Produktionsumfeld mit ein und hat gezeigt, dass wir ein KMU-taugliches Anwendermo-dell aufstellen konnten, das der Industrie eine Einsparung von bis zu 15 % in ihren Prozessen ermöglicht“, so Posselt. Aktuell sieht das Pro-jekt kontinuierliche Verbesserungen und Wei-terentwicklungen des Ansatzes vor, auch hin-sichtlich der App (ao). ■
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TECHNIK • TIPP
A uch wenn das noch nicht überall vom Einkauf so richtig bewertet wird, aber die Betrachtung der TCO, also der Total Cost of Ownership, nimmt bei vielen unserer Kunden an Bedeutung zu, wenn es um Kauf-
entscheidungen geht“, beobachtet Wolfgang Rummel, Leiter Steue-rungstechnik des Werkzeugmaschinenherstellers EMAG Maschi-nenfabrik in Salach. „In unseren Maschinen verbauen wir im Schnitt drei bis fünf Motoren, die unter die EU-Verordnung 640/2009 fallen“, berichtet er. Diese Motoren fi nden sich insbeson-dere in Kühl- und-Schmierstoff -Pumpen, in Hydraulik- und in Kühlaggregaten. Neue Maschinen würden, so Rummel, von An-fang an komplett so gestaltet, dass sich die Aggregate ohne größere Umkonstruktionen sowohl mit einem IE2- als auch einem IE3-Motor betreiben lassen. Auch die Entwicklungen bei den IE4-Mo-toren beobachtet er bereits. „Aber das sind im Moment eher Son-dermotoren. Ich kenne kaum Hersteller, die das, was wir brauchen, schon im Programm haben“, sagt Rummel. „Insgesamt ist es unser Ziel, zunächst IE2-Motoren einzusetzen und diese dann zukünft ig
möglichst mit Frequenzumrichter zu betreiben.“ Zumal ein IE3-Motor nach wie vor etwas mehr kostet als ein IE2-Motor.
Viele der Kunden, die sich für eine in der Anschaff ung etwas teurere, aber dafür langfristig kostengünstigere Lösung entschei-den, kommen aus der Automobilindustrie und deren Umfeld. Wie die meisten in der Branche hat sich auch Volkswagen ein striktes Programm zur Einsparung von Energie und zur Reduktion des CO2-Ausstoßes in der Produktion verordnet. Gemessen am Aus-gangsjahr 2010 will VW die Umweltbelastung aus der Produktion bis 2018 um 25 % senken. „Aus diesem Grund gibt es bei Volkswa-gen seit vielen Jahren einen eigenen Standard, der den Einsatz energieeffi zienter Antriebe regelt und weltweit für die gesamte Marke vorgibt“, erklärt Claus-Peter Tiemann, Sprecher des Werks Wolfsburg.
Rund 50 % der elektrischen Energie werden bei der Marke Volkswagen für Anwendungen mit elektrischen Antrieben aufge-wendet. Durch einen Umstieg auf eine höhere Effi zienzklasse las-sen sich – je nach Leistung des Motors – zwei bis drei Prozent An-
Zum Sparen gezwungen – Umdenken bei ElektromotorenDie EU-Verordnung 640/2009 rückt die Total Cost of Ownership stärker in den Fokus
Die EU zieht die Spar-Schraube bei Elektromotoren an: Mussten Antriebe ab 16. Juni 2011 mindestens das Effi zienzniveau IE2 erreichen, gelten seit Jahresbeginn strengere Vorgaben (s. Kasten). Damit zwingt die Verordnung 640/2009 nun alle Anwender von elektrischen Antriebssystemen auf einen Weg, den die Avantgarde längst eingeschlagen hat – sowohl um Energie zu sparen, als auch um ihren CO
2-Footprint zu
reduzieren und die Produktionskosten zu senken. Denn der etwas höhere Invest für energieeffi zientere Komponenten macht sich in der Regel relativ schnell bezahlt.
Noch sind Antriebe der ‚Super Premium Effi ciency’-Klasse (IE4) die Ausnahme: Bauer-IE4-Motor der Serie S für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen.
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TECHNIK • TIPP
Pumpe oder einen Lüft er integriert ist, denn ein effi zienter Motor ist noch keine Garantie für ein ebenso effi zient arbeitendes Ge-samtsystem.
Mit der Ermittlung des Wirkungsgrads kompletter Antriebssys-teme befasst sich deshalb eine neue Norm: DIN EN 50598 be-schreibt eine Methodik zur Bestimmung eines Energieeffi zienzin-dex für Antriebssysteme, welche – wie Yüce hofft – Endanwendern eine genaue Berechnung der Amortisationszeiten künft ig erleich-tert: „Bislang wurde der Gesamtwirkungsgrad drehzahlgeregelter Elektromotoren mithilfe überschlägiger Energieverbrauchsdaten geschätzt. Mit den verifi zierten Effi zienzkurven kann jetzt die Amortisationsfrist für eine Motor-/Antrieb-Kombination realisti-scher ermittelt werden“, erwartet er. ■
Autorin Michaela Neuner
triebsenergie einsparen schätzen die VW-Experten. Von der EU-Verordnung 640/2009 betroff ene Motoren seien bei Volkswa-gen vor allem in der Lackiererei, der Medienversorgung und in Heizungs- und Belüft ungsanlagen im Einsatz, so Tiemann.
Müssen Antriebe ausgetauscht werden, gelten klare technische Anforderungen: „Höherer Wirkungsgrad, gleiche Dimension zur Vorgängergeneration, identisches Flanschbild und gleiches oder besseres Preisniveau“, zählt er auf. Jeder Austausch und jede Neube-schaff ung werde unter Berücksichtigung der TCO individuell be-trachtet. Planung und Beschaff ung arbeiten dabei eng zusammen. „Früher ist es häufi g so gelaufen, dass man sich die Investitionskos-ten im Vergleich angesehen, den günstigsten Anbieter ausgewählt und die Maschine aufgestellt hat. Heute ist das ein wesentlich diffi -zilerer Prozess: Wir fordern von unseren Lieferanten Medienver-brauchs- und Medienbedarfsblätter an, die prognostizieren, mit welchen Energie- und anderen Medienverbräuchen zu rechnen ist, damit wir jeden Prozess in seiner Gesamtheit beurteilen können und nicht nur anhand einmaliger Investitionskosten“, erklärt er.
Eine zuverlässige Prognose über die zukünft igen Energiever-bräuche eines Motors zu stellen ist jedoch komplexer, als es den Anschein hat. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist es für Projektierer und Endanwender nicht möglich, die einzelnen konkurrierenden Komponenten für den Antrieb zu vergleichen, um am Ende die effi zientesten Motor- und Umrichterkomponenten zu wählen“, be-dauert Yasar Yüce von Bauer Gear Motor. So gibt es zwar beispiels-weise bei IE3-Motoren eindeutige Wirkungsgradangaben bei Nenndrehzahl und defi nierten Lasten (50 %, 75 % und 100 %). Va-riieren jedoch bei einer Anwendung Last oder Drehzahl, reicht das nicht aus. Ähnlich schwierig wird es, wenn der Motor etwa in eine
Technik im DetailDie EU-Verordnung 640/2009 regelt den Einsatz zwei- bis sechspoli-ger, eintouriger Dreiphasen-50- oder 50/60-Hz-Käfigläufer-Induktionmoto-ren, die für Dauerbetrieb ausgelegt sind. Seit 1. Januar müssen solche Mo-toren mit einer Nennausgangsleistung von 7,5 bis 375 kW mindestens IE3 erreichen oder IE2 entsprechen und mit einer Drehzahlregelung ausge-stattet sein. Ab 1. Januar 2017 gilt dies dann auch für kleinere Motoren ab einer Nennleistung von 0,75 kW.
»Die Bahn kommt. Wir sorgen dafür, dass sie auch anhält.«Michael Kiermeir, Industrial Engineer von Bremssteuerungen für Züge, Tekkie seit 1990
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EINKAUF • PRAXIS
BME-Gehaltsstudie 2015: Was verdienen Einkäufer?
gezahlt werden.
B ei der jährlichen Umfrage des Bundesverband Material-wirtschaft , Einkauf und Logistik e.V. werden die Ent-wicklungen der Einkaufsgehälter und die Faktoren, die einen positiven oder negativen Einfl uss auf die Höhe von
Grundgehältern und Jahresbezügen haben, untersucht. Die Teilneh-mer stammen aus Betrieben unterschiedlicher Größen und Bran-chen, so dass umfangreiche Vergleiche angestellt werden können.
Zu den Ergebnissen: Die durchschnittlichen Jahresbezüge der Teilnehmer liegen in diesem Jahr bei 62 400 Euro. Im Vorjahr betru-gen diese 69 290 Euro. Gründe für diese Veränderungen können un-ter Umständen in der Teilnehmerstruktur liegen, die deutlich jünger in diesem Jahr war. Die höchsten Gehälter werden in der Finanz-dienstleistungs- und der Elektrobranche gezahlt. In den Jahresbezü-gen sind die festen und variablen Entgeltbestandteile sowie der geld-
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über 90.000 €
über 72.000 bis 90.000 €
über 60.000 bis 72.000 €
über 54.000 bis 60.000 €
über 48.000 bis 54.000 €
über 42.000 bis 48.000 €
über 36.000 bis 42.000 €
bis 36.000 €
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über 10.000 €
über 8.000 bis 10.000 €
über 6.000 bis 8.000 €
über 4.000 bis 6.000 €
über 2.000 bis 4.000 €
bis 2.000 €
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6%
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Jahresgrundgehalt (brutto)
Anspruch auf Sonderzahlungen
Höhe der jährlichen Sonderzahlungen
JaNein
37%63%
VWL und BAV
Aktuelle Entwicklungen bei den Jahresbezügen
Die jährliche Gehaltsstudie des Bundesverbands Materialwirt-schaft, Einkauf und Logistik e.V. zeigt, dass die höchsten Gehäl-ter in der Finanzdienstleistungs- und der Elektrobranche
werte Vorteil aus der Nutzung eines Firmenwagens enthalten. Im Vorgleich zum Vorjahr fällt auf, dass die Spitzengruppen geschrumpft ist. Wo im Jahr 2014 noch 37 % der Teilnehmer Jahresbezüge von 80 000 bis 140 000 Euro bezogen haben, sind es in diesem Jahr nur noch 24 %. Dafür ist aber die Gruppe der Teilnehmer mit Jahresbe-zügen von 40 000 bis 60 00 Euro um neun Prozentpunkte gestiegen.
Insgesamt 59 % aller Einkäufer beziehen jährliche Sonderzah-lungen wie Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld oder sonstige jährliche Sonderzahlungen. Im Jahr 2014 lag der Anteil der Einkäufer, die jährliche Sonderzahlungen erhielten, bei nur 57 %. Immerhin er-halten 63 % der befragten Einkäufer Vermögenswirksame Leistun-gen (VWL), eine betriebliche Altersvorsorge (BAV) oder sonstige Versicherungen von ihrem Arbeitgeber. Dieser Anteil ist im Ver-gleich zum Vorjahr um fünf Prozentpunkte gesunken.
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EINKAUF • PRAXIS
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80 %
20%
Anspruch auf einen Firmenwagen
über 120 000 bis 140 000 €
über 140 000 €
Jahresgrundgehalt = 12 x monatliches Grundgehalt + feste Sonderzahlungen
Gesamtgehalt (Jahresbezüge) = Jahresgrundgehalt + Bruttolistenpreis des Firmenwagens x (1% + Entfernungskilometer x 0,03 %) + jährliche var. Entgeltbestandteile
über 100 000 bis 120 000 €
über 80 000 bis 100 000 €
über 60 000 bis 80 000 €
über 40 000 bis 60 000 €
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Jahresbezüge gesamt
Variable Entgeltbestandteile
Entlohnungsformen
Höhe der erfolgs- beziehungsweise leistungsabhängigen Vergütung
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Sonderzahlungen
Sonstige variable Vergütung
Tantieme
Gewinnbeteiligung
Prämie
Bonus
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über 25 000 bis 30 000 €
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über 15 000 bis 20 000 €
über 10 000 bis 15 000 €
über 5 000 bis 10 000 €
bis 5 000 €
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40%
32%
33%
16%
8%
3%
3%
4%
In vielen Bereichen, so auch im Einkauf, wird nach wie vor erfolgsabhängig entlohnt. 45 % der befragten Einkäufer erhalten erfolgsabhängige Vergütungen. Der Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr allerdings deutlich gesunken. 2014 lag der Anteil der Teilnehmer, die eine variable Vergütung erhalten, bei 64 %.
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über 40 000 bis 50 000 €
über 30 000 bis 40 000 €
bis 30 000 €
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40%
10%
28%
31%
19%
12%
Fahrzeugwert
Variable EntgeltbestandteileAufgrund der immer größer werdenden Bedeutung von erfolgs- bzw. leistungsabhängiger Vergütung in Form von Boni, Prämien und Ähnlichem, wurde die variable Vergütung der Einkäufer in die Auswertung miteinbezogen. In vielen Bereichen, so auch im Einkauf, wird nach wie vor erfolgsabhängig entlohnt (45%). Die am häufi gsten verwendete Form der erfolgsabhängigen und varia-blen Vergütung ist nach wie vor der Bonus, den 59 % der Teilneh-mer erhalten, gefolgt von Prämien (18 %) und Gewinnbeteiligung (17 %). 65 % der Befragten erhalten bis zu 10 000 Euro leistungsbe-zogene Vergütung. Im Schnitt liegen die variablen Bezüge jedoch bei 8 000 Euro im Jahr und sind damit im Vergleich zum Vorjahr gesunken. 20 % der Studienteilnehmer hat einen Anspruch auf ei-nen Firmenwagen, der in allen Fällen den Einkäufern auch zur privaten Nutzung zur Verfügung steht. Der Fahrzeugwert beträgt dabei durchschnittlich 45 000 Euro.
Bei 84 % der Befragten fallen Überstunden an, der Anteil der vergüteten Überstunden liegt bei 11 % und ist damit im Vergleich um 4 Prozentpunkte gestiegen. Die durchschnittliche Anzahl der angefallenen Überstunden beläuft sich monatlich auf 5 Stunden und jährlich auf 60 Stunden.
Personenbezogene Einfl ussfaktorenBei der Befragung waren 83 % der Studienteilnehmer männlich und 17 % weiblich. Im Vergleich zur letzten Auswertung ist der Anteil der weiblichen Teilnehmer um 4 Prozent gestiegen. Nach wie vor zeigt sich, dass Einkäuferinnen sowohl ein geringeres Grundgehalt als auch geringere variable Bezüge erhalten als ihre männlichen Kollegen. Die Durchschnittsgehälter sind im Vorjah-resvergleich in beiden Gruppen gesunken.
Der größte Anteil der Befragten (37 %) ist zwischen 31 und 40 Jahre alt, was das niedrigere Durchschnittsgehalt in diesem Jahr erklären mag. Mit steigendem Alter steigen sowohl Grundgehalt als auch die Jahresbezüge der Einkäufer. Auch die variable Vergü-tung steigt an. Auch ein höherer Bildungsabschluss spiegelt sich im Gehalt wider. Zwischen einem Master- und Bachelor-Abschluss liegt ein Unterschied von ungefähr 10 000 Euro im Jahr. Es ist also durchaus lohnenswert, nach dem Abschluss eines Bachelor Studi-um einen Masterabschluss zu machen. Wie auch in den vergange-nen Jahren zeigt sich, dass Sprach- und Auslandserfahrungen zu-sätzlich die Bezüge erhöhen.
Autorin Kathrin Irmer
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000
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64 596 €
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Abteilungs-leitung
72 7
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Haupt-abteilungs-
leitung
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Mitgliedder
Geschäfts-führung
93 5
34 €
96 1
62 €
Auswirkung Bildungsniveau
Berufserfahrung
Auslandserfahrung
Sprachkenntnisse
Hierarchieebene
Frauen verdienen als Einkäufer vergleichsweise immer noch weniger als ihre männlichen Kollegen. Der Durchschnitt wird aber oft durch den Vergleich mit Teilzeitstellen abgesenkt. Einen erheblichen Einfl uss haben Bildungsniveau und die Mitarbeiterverantwortung auf das durchschnittliche Jahresgehalt eines Einkäufers.
60 000 €
50 000 €
40 000 €
30 000 €
20 000 €
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weiblich männlich0 €
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Grundgehalt Jahresbezüge
49 2
00 €
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05 €
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67 €
Lohndiff erenzen Geschlecht
JaNein
16%
84%
Überstunden bei Vollzeit
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strategische
Aufgaben
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Grundgehalt Jahresbezüge
44 4
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55 8
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10 000 €
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Dienstleist
ungen
Maschinen/Anlagen
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sonstiges
57 6
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60 0
00 €
61 3
88 €
64 7
62 €
55 2
00 €
59 4
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63 7
98 €
67 2
00 €
52 5
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00 €
Grundgehalt Jahresbezüge
59 376 €
54 857 €
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50 €
Tarifvertrag
54 0
11 €
58 7
93 €
Sonstiges
49 9
73 €
53 1
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20 000 €unter 50 51 bis
100
101 bis
500
501 bis
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EINKAUF • PRAXIS
30 05 / 2015
EINKAUF & RECHT
Diese Audits müssen bis zum 5. Dezember 2015 und danach alle vier Jahre durchge-
führt werden. Eine neue Herausforderung für größere Maschinenbauunternehmen,
so der VDMA. Und auch der BME erkennt Handlungsdruck: „Auf den Energieeinkauf
hat es deutliche Auswirkungen, da der Druck, ein Energiemanagementsystem zu im-
plementieren, nun real ist. Lange Zeit waren die Anforderungen unpräzise und daher
teils einfach zu lösen. Mit dem nun vorliegenden Gesetz gibt es klare Defi nitionen und
Aufträge. Ein regelmäßiges Energieaudit haben hierbei die wenigsten Unternehmen
durchgeführt, daher ist ein entsprechender Handlungsdruck gegeben“, betont Mat-
thias Berg, Leiter Sektion Beschaff ungskategorien beim BME. Er rät dazu, dass Ein-
käufer hier zeitnah aktiv werden sollten, denn nicht immer sei klar, ob ein Audit be-
reits im Unternehmen durchgeführt wurde bzw. ein Energiemanagementsystem
vorliege (siehe dazu auch den Beitrag auf den Seiten 52/53 in diesem Heft).
EDL-G
Neue Herausforderung: Verpfl ichtende EnergieauditsMit der Änderung des Energiedienstleistungsge-setzes (EDL-G) werden alle Unternehmen, die nicht unter die KMU-Defi nition der EU fallen, zur regel-mäßigen Durchführung von Energieaudits ver-pfl ichtet.
30 05 / 2015
Bild: shutterstock.com -new photo
Inverto AGSteigende PaketpreiseImmer mehr Paket-Dienstleister geben die Zusatz-
kosten, die ihnen durch zusätzliche Services wie
Mehrfachzustellungen entstehen, an ihre Auftrag-
geber weiter. Unternehmen können den Preiserhö-
hungen begegnen, indem sie ihre Bedarfe regel-
mäßig neu ausschreiben. Da sich die unterneh-
menseigenen Sendungsvolumen fortwährend än-
dern, rät Frank Welge, Einkaufsexperte bei der
Unternehmensberatung Inverto AG, dies alle sechs
bis zwölf Monate zu tun. Wer nicht neu ausschrei-
ben will, sollte zumindest regelmäßig die beste-
henden Verträge überprüfen und den aktuellen
Bedarfen anpassen. Darüber hinaus bietet es sich
an, über Kooperationen mit den Dienstleistern
nachzudenken, wie die Vorsortierung der Sendun-
gen, um günstigere Preise zu erzielen.
TÜV Süd ChinaMehr Sicherheit für EinkäuferIn China lag die Überwachung und Prüfung der
Produktqualität bislang in der Zuständigkeit staat-
licher oder staatsnaher Stellen. Nun hat der TÜV
Süd China die erste vom Amt für Qualität und tech-
nische Überwachung der Stadt Shanghai (Shang-
hai Municipal Quality and Technical Supervision
Bureau, SMBQTS) in Auftrag gegebene jährliche
Qualitätsüberwachung und Prüfung von Steckern
und Steckdosen erfolgreich abgeschlossen. Das
SMBQTS hatte im März den Auftrag für die Durch-
führung der Qualitätsüberwachung und Prüfung
von fünf Produktkategorien, darunter auch Stecker
und Steckdosen, im Rahmen einer Ausschreibung
vergeben. Der TÜV Süd China wurde als Prüfstelle
für die Qualitätsüberwachung und Prüfung von
Steckern und Steckdosen ausgewählt.
GTAIKasachstan tritt WTO beiNeue Chancen für Einkäufer: Kasachstan wird zum
162. Mitgliedstaat der Welthandelsorganisation
(WTO). Wie die WTO mitteilt, wurden die seit 1996
andauernden Beitrittsverhandlungen im Juli end-
lich erfolgreich abgeschlossen. Für den formellen
Beitritt muss das kasachische Parlament den WTO-
Beitritt bis zum 31. Oktober ratifi zieren. Folgende
Nachbarstaaten waren bereits in den vergangenen
Jahren der WTO bei-
getreten: Kirgisistan,
Georgien, Moldau, Ar-
menien, Ukraine,
Russland und Tadschi-
kistan. Weitere Infor-
mationen erteilt Ger-
many Trade & Invest. Bild: shutterstock.com - ruskpp
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EINKAUF • PRAXIS
32 05 / 2015
Herr Buschmann, Sie bieten zigtausende verschiedene Produkte ab Lager an. Wie muss man da den Einkauf strukturieren?Uwe Buschmann: Wir haben einen zentralen Einkauf in Bremen, der die zwei Zentrallager in Bremen und Geisenfeld bei Ingolstadt versorgt. Aus diesen Zentrallagern werden die Niederlassungen in der ganzen Welt mit unseren Produkten aus dem Hansa-Flex Programm bestückt. Wir haben hier 18 Mitarbeiter im zentralen Einkauf und für unsere Geschäft sbereiche gibt es nochmals weitere 14 Kollegen, die für unsere Fertigungsbetriebe be-schaff en. Hansa-Flex versteht sich vor allem aber als Dienstleister und wenn es spezifi sche Anforderungen außerhalb des Standard-Programms gibt, be-schaff en wir es natürlich auch im Markt.
Wie hoch ist Ihr Beschaff ungsvolumen?Uwe Buschmann: Im zentralen Einkauf in Bremen verantworten wir circa 70 Mio Euro und in den Geschäft sbereichen weitere 20 Mio Euro. Dazu kom-men noch die Nicht-List-Artikel, die individuell lokal beschafft werden, so dass wir bei den deutschen Einkaufsaktivitäten auf eine Größenordnung von rund 100 Mio Euro schauen.
Wie sichern Sie sich gegen Abhängigkeiten ab?Uwe Buschmann: Unser Credo ist, dass wir kein Single Sourcing betreiben, sondern immer möglichst 2–3 Lieferanten haben, um fl exibel zu bleiben. Das schafft auch Markttransparenz und hat sich in den letzten Jahren sehr be-währt. Alles was wir in Asien beschaff en, beschaff en wir gleichzeitig auch in Europa und bilden dann einen Mischpreis. Damit können wir auch fl exibel auf Störungen der Lieferkette reagieren und im Notfall Bedarfe verschieben.
Wie eng arbeiten Sie mit Lieferanten zusammen?Uwe Buschmann: Hansa-Flex hat eine große technische Abteilung aufge-baut, deren Mitarbeiter die entsprechende Expertise haben und mit den Herstellern eng zusammenarbeiten. Mit unseren großen Lieferanten haben wir grundsätzlich Qualitätsvereinbarungen. Wir arbeiten mit dem PPAP-Verfahren, das heißt erst nach erfolgreicher Abnahme von Fertigungspro-zessen und bemusterten Serienprodukten wird die Fertigung beim Liefe-ranten freigegeben. So stellen wir unsere Qualitätsstandards sicher.
Sie haben also eigene Standards kreiert?Uwe Buschmann: Gerade unsere Verbindungsteile obliegen unseren selbst-kreierten Standards, die zwar auch den gängigen Normen entsprechen, aber eben doch eine Hansa-Flex-spezifi sche Ausprägung haben. Diese Teile lassen wir nach unseren Zeichnungen in neutralen Zerspanungsbetrieben fertigen. Insofern ist da auch eine ganz enge Zusammenarbeit notwendig. Zudem sichern wir die Qualität mit einer umfänglichen Wareneingangskon-trolle, bevor die Waren hier ins Zentrallager eingelagert werden.
Auf welchen Märkten beschaff en Sie?Uwe Buschmann: Von unserem Einkaufsvolumen beschaff en wir ein Viertel
„Unabhängigkeit ist uns wichtig“Seit mehr als 50 Jahren ist die Hansa-Flex AG ein Lieferant für hydraulische Schlauchleitungen. Wir spra-chen mit Uwe Buschmann, CEO, über die Strukturierung des Einkaufs beim Bremer Hydraulik-Spezialisten.
Interview
/32 05/2015
FirmenporträtHansa-Flex AGAls Ersatzteillieferant für hydraulische Schlauchleitun-gen gestartet, hat sich Hansa-Flex weltweit zu einem der führenden Systemanbieter rund um die Hydraulik gewandelt. Über 3 200 Mitarbeiter sind in rund 400 Nie-derlassungen auf allen fünf Kontinenten für die Kunden im Einsatz. Hansa-Flex bietet neben Hydraulikschläuchen ein um-fassendes Komplettsortiment von Verbindungselemen-ten für die Hydraulik und Pneumatik. Mit Hansa-Flex Solutions wird eine 24 h-Hilfe bei Ersatzteilbedarf ange-boten und verschiedene Serviceleistungen sind direkt vor Ort rund um die Uhr abrufbar. Mehr unter: www.hansa-fl ex.com
Uwe BuschmannVorstand (CEO) der Hansa-Flex AG
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05 / 2015 33
EINKAUF • PRAXIS
in Deutschland, ein weiteres Viertel beziehen wir vom osteuropäischen Markt, circa ein Achtel kommt aus Italien und der Rest verteilt sich auf der ganzen Welt, mit einem starken Fokus auf Asien und dort speziell auf China.
Erreichen Sie in China die Qualität, die Sie benötigen?Uwe Buschmann: China hat sich explosionsartig entwickelt und die Stan-dards, die heute erreicht werden, sind teilweise besser als das, was wir heute in Europa vorfi nden. Wir haben eine eigene Organisation vor Ort mit Mut-tersprachlern, die unsere Ideen und Anforderungen stringent in den Markt bringen. Dazu kommt, dass wir dort auch von uns ausgebildete Fachkräft e haben, die alle Waren nach unseren Qualitätsstandards prüfen. Die Waren, die wir geliefert bekommen, sind also keine Überraschungspakete, sondern können auch hier schnell vereinnahmt und gefahrlos verarbeitet werden.
Lohnt es sich noch, in China für den europäischen Markt zu einzukaufen?Uwe Buschmann: Es wird zunehmend schwerer. Die Anti-Dumping-Zölle der EU belasten die Beschaff ungspreise, teilweise werden bis zu 78 Prozent aufgeschlagen. Alles was wir für den asiatischen Markt benötigen, lohnt sich auf jeden Fall dort zu beschaff en. Die Kollegen vor Ort decken diesen Bedarf im lokalen Markt bei unseren langjährigen Partnern ein.
Sie haben viele Produkte in Ihren Lagern vorrätig. Warum ist Ihnen das so wichtig?Uwe Buschmann: Wir haben zwei Zentrallager, dazu kommen die Ferti-gungslager und vor Ort haben wir noch die lokalen Lager, die zwischen 2 und 6 Monate autark den Markt bedienen können. Im Zentrallager bei Ingolstadt liegen rund 18 Mio Warenwert und in Bremen rund 27 Mio Euro an Waren-wert. Diese Art der Lagerhaltung garantiert höchste Verfügbarkeit und damit eine schnellstmögliche Reaktion auf die Anforderungen unserer Kunden.
Welche Risiken sehen Sie in der Beschaff ung Ihrer Güter?Uwe Buschmann: Ein großer Risikofaktor ist die Konzentration am Markt. Verglichen mit der Automobilindustrie oder Konsumgüterindustrie ist der Hydraulik-Markt eher klein. Und da hat schon vor zehn Jahren ein Konzen-trationsprozess gerade bei den Schlauchleitungsproduzenten eingesetzt, der es immer schwieriger macht, unabhängig zu bleiben. Wir kaufen daher heu-te eben auch bei namhaft en Wettbewerbern ein. Wenn diese, von uns ange-strebte, Neutralität mal in große Schiefl age gerät, besteht die Gefahr einer starken Abhängigkeit von einzelnen Zulieferern. Da stellt sich dann ab einer gewissen kritischen Größe die Frage „Make or buy?“.
Welche Projekte beschäftigen Sie gerade im Einkauf?Uwe Buschmann: Ein großes Ziel ist für uns, den Einkauf weiter zu automa-tisieren. Wir nutzen das ERP-System von SAP und stellen darauf gerade ‚Discover‘ auf, um die Beschaff ungsprozesse zu optimieren. Bedarfe werden dann automatisch gemeldet und zwar schon so strukturiert, dass Saisonar-tikel herausgefi ltert werden. Mit 4 000 Artikeln decken wir 80 Prozent des regelmäßigen Beschaff ungsvolumens ab. Die restlichen 20 Prozent sind langsamer laufende Waren – circa 80 000 bis 100 000 verschiedene Artikel, die in kleinen Mengen variabel benötigt werden. Diese sollen eff ektiver und kostengünstiger beschafft werden. Insgesamt möchten wir unserem strate-gischen Einkauf mehr Raum geben, um die üblichen Wege auch mal verlas-sen zu können. Wir wollen uns globaler aufstellen und auch neue Beschaf-fungsmärkte für uns erschließen.
Autorin Kathrin Irmer
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34 05 / 2015
EINKAUF • PRAXIS
D er Begriff Big Data ist in aller Munde und auch im Ein-kauf nimmt die Datenfl ut unaufh altsam zu. Unterneh-men können entweder darin untergehen oder auf der Welle zum Erfolg surfen. Big Data Analytics um-
schreibt dabei das Zusammenführen und Auswerten von Daten-mengen aus verschiedensten internen sowie externen Quellen. Mit-hilfe von wegweisenden Methoden und Algorithmen wird daraus ein umfassender und konsistenter Datenbestand erzeugt, um unge-ahnte Zusatzpotenziale für den Einkauf zu erschließen. Standen in den vergangenen Jahren vor allem absatzorientierte Herausforde-rungen im Fokus, so konzentrieren sich die heutigen Lösungen zu-
nehmend auf Einkauf und Supply Chain Management. Denn gerade beim Einkauf – dem Schnittpunkt interner und externer Datenströ-me – können Unternehmen jeglicher Größenordnung Vorteile auf-bauen und gegenüber dem Wettbewerb ausspielen.
Big Data Analytics Vorhandene ERP-Systeme und Anwendertools erfassen Daten über Einkaufsprozesse nahezu vollständig und steuern den Work-fl ow. Hinsichtlich der Nutzung der Daten durch Auswertung sto-ßen sie jedoch schnell an ihre Grenzen und sollten künft ig um spezielle Lösungen rund um Big Data Analytics für den Einkauf
Big Data – der neue Rohstoff für den EinkaufKomplexe Daten für eigene Beschaff ungsanalysen nutzen
Die Datenmengen, die heutzutage im Einkauf analysiert werden müssen, sind riesig. Nur wenn diese Daten aus den verschiedenen externen Quellen homogen zusammengeführt werden, kann der Einkauf sie nutzen und für seine Prozesse analysieren und nutzen.
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Steuern – Prüfen
erweitert werden. Darüber hinaus liegen parallel zum ERP-System häufi g wei-tere isolierte Systeme unterschiedlicher Anbieter mit relevanten Daten und In-formationen für den Einkauf vor, so zum Beispiel Daten aus eigenständigen CRM-, SRM-, PLM- und Buchungs-Systemen oder Emails. Konventionelle Ab-fragen führen hier nicht zum Ziel. Da diese Daten mit vorliegenden Tools zu-meist nicht in Auswertungen und Reporting einbezogen werden können, blei-ben resultierende Potenziale ungenutzt. Hier setzt Big Data Analytics an: Spezielle Lösungen harmonisieren relevante Einkaufsdaten unterschiedlichster Quellen innerhalb und außerhalb des Unternehmens und leiten daraus Hand-lungsempfehlungen ab. Darüber hinaus können weitere externe Datenquellen, wie Rohstoffi ndizes, statistische Daten oder Produkt- und Lieferantendiskussi-onen in Social Media integriert werden. Big Data Analytics verwandelt diese unstrukturierten Informationen zu entscheidungsrelevanten Informationen.
Zusätzliche EinkaufspotenzialeMit Big Data Lösungen erhält der strategische Einkauf die komplette Daten-konsistenz und zentrale Kennzahlen mit direktem Einfl uss auf das Ergebnis. Die Einsatzmöglichkeiten sind dabei nahezu unbegrenzt. So können sämtliche Einkaufstransaktionen – auch aus verschiedenen Vorsystemen entlang des ‚Procure-to-Pay‘-Prozesses – lückenlos auf mögliche Überzahlungen oder sonstige Fehler überprüft werden. Ferner lassen sich auch Beschaff ungsprozes-se nun umfassend auf Durchlaufzeiten, Abweichungen vom Soll-Prozess oder unnötige Prozesskostentreiber untersuchen – auch in Echtzeit. Jeder einzelne Ablauf kann rekonstruiert und auf unerwünschte Ablaufmuster exakt unter-sucht beziehungsweise korrigiert werden.Weitere Einsatzfelder von Big Data Analytics, die bereits heute von führenden Unternehmen erfolgreich genutzt werden, sind:» Erkennung und Bereinigung von Dateninkonsistenzen,» Aufdeckung von Doppelzahlungen,» Echtzeitdatenanalyse für ein optimales Bestelltiming» Optimierung von Vergabeentscheidungen durch Nutzung digitaler Infor-mationskanäle,» Abgleich von Kostenentwicklungen mit korrespondierenden Rohstoff preisen,» automatisierte Erkennung von Maverick Spend, » präventive Aufdeckung von Betrugsmöglichkeiten.
Die Fülle an Möglichkeiten zeigt, dass Big Data Management zu einem der wich-tigsten Wettbewerbsfaktoren für die Einkaufsorganisation wird und sich schnell bezahlt macht: Nach ersten Anwendungserfahrungen kann nach Einführung von Big Data und Analytics eine Performance-Steigerung von über 30 % bei den rele-vanten Steuerungsgrößen erzielt werden. Angesichts der steigenden Datenmen-gen aus externen Quellen dürft e das Potenzial künft ig sogar noch höher sein. Data Analytics ist somit bereits heute für den performanten Einkauf unverzichtbar. ■
Autor Christoph Gabath, ACELOT GmbH
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Anwendungsfelder von Procurement AnalyticsB
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D ie INAS Engineering GmbH gehört zu den füh renden Ausrüstern der Automobilindustrie. Dabei hat sich das Unternehmen auf Maschinen und Anlagen zur Kunststoff verarbeitung, wie beispielsweise Schweiß-
anlagen, spezialisiert. „Von Einzelmaschinen bis hin zu komplett automatisierten, großen Anlagen bieten wir Lösungen für die Ver-arbeitung, Montage und Prüfung für nahezu alle Kunststofft eile am und vor allem im Auto“ erläutert Robert Auracher, Geschäft sführer des Unternehmens mit Sitz in Geretsried bei München. Dabei wer-den die Maschinen und Anlagen oft auf Kundenwunsch individuell geplant und konstruiert. „Unser wichtigster Kunde ist ein großer deutscher Automobilhersteller“, so Auracher. „Unsere Anlagen kommen aber auch häufi g in der Kunststoff -verarbeitenden Indus-trie im Non-automotive-Bereich zum Einsatz.“
Von der Beauft ragung über die Planung, Produktion und Instal-lation der fertigen Anlage vergehen oft bis zu 7 Monate, dement-sprechend lange muss INAS Engineering in Vorleistung gehen. „Eine vollständige Fakturierung ist in der Regel erst nach der Endabnahme beim Kunden möglich“, so Auracher.
So wie INAS Engineering geht es vielen deutschen Maschinen-bauunternehmen: In keiner anderen Branche müssen die Unter-nehmen länger auf ihr Geld warten. Durchschnittlich betrug die Kapitalbindungsdauer (Netto-Umlaufvermögensbindung) deut-scher Maschinenbauer laut einer aktuellen Studie der Wirtschaft s-
prüfungsgesellschaft Deloitte stolze 89 Tage. Während INAS Engi-neering also erst zu einem späteren Zeitpunkt eine Rechnung für die gelieferten Anlagen ausstellen kann, müssen die Komponenten für die Spezialmaschinen schon sehr viel früher bezahlt werden. In der Regel werden dafür die eigenen, liquiden Mittel herangezogen. Um dennoch zu jedem Zeitpunkt, also beispielsweise auch in Hochphasen, die nötige Liquidität und damit Flexibilität zu ge-währleisten, nutzt INAS Engineering als Ergänzung seit Mitte 2013 die Wareneinkaufsalternative Finetrading und arbeitet mit dem Marktführer WCF Finetrading zusammen.
Wareneinkauf in DreiecksbeziehungFinetrading basiert auf einer Dreiecksbeziehung, das heißt: Zwi-schen Abnehmer und Lieferant schaltet sich WCF Finetrading als Zwischenhändler oder sog. Finetrader. Dieser tritt, nachdem sich die beiden Parteien handelseinig sind, als neuer Debitor auf und erwirbt die Waren gemäß Kundenauft rag. Während die Ware di-rekt an den Abnehmer geliefert wird, geht die Rechnung an den Finetrader, der sie sofort bezahlt. „Der Lieferant profi tiert vom Wegfall des Ausfallrisikos und einem unmittelbaren Zahlungsein-gang“, erläutert Clemens Wagner, Direktor Beratung bei WCF Fine trading. Mit dem Abnehmer vereinbart der Finetrader ein Zahlungsziel von maximal 120 Tagen. Durch das verlängerte Zah-lungsziel kann das Unternehmen sein Working Capital (Umlauf-
Warenfi nanzierung mit FinetradingHohe Flexiblität und Liquidität statt großer Kapitalbindung
Gerade im Maschinen- und Anlagenbau ist die Kapitalbindungsdauer traditionell besonders lang. Zwischen dem Einkauf der Teile und der Rechnungsstellung für das eigene Produkt liegen oft mehrere Monate. Wird beim Wareneinkauf auf Finetrading gesetzt, kann das verlängerte Zah-lungsziel die Liquidität erhöhen.
Mit Finetrading kann dem Spannungs-verhältnis Abnehmer und Lieferant entgegengewirkt werden. Der Lieferant möchte möglichst frühzeitig die Begleichung seiner Rechnungen verbuchen, der Abnehmer versucht hingegen, ein ausgedehntes Zahlungs-ziel zu verhandeln. Finetrading entspricht beiden Positionen und sorgt damit für ein entspanntes Lieferanten-Kunden-Verhältnis.
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vermögen abzüglich kurzfristiger Verbindlichkeiten) optimieren und liquide Mittel freisetzen. „Üblicherweise lassen sich Einkaufs-linien ab einem Volumen von 250 000 Euro realisieren, sie können jedoch auch problemlos zweistellige Millionenvolumen erreichen,“ so Clemens Wagner.
Sowohl den genauen Zeitpunkt der Rückzahlung als auch die Gebühren verhandelt das Unternehmen mit dem Finetrader indi-viduell. Etwaige Stundungsgebühren, die über das Skonto hinaus-gehen, werden taggenau abgerechnet.
Finetrading setzt also sehr früh in der Wertschöpfungskette an und schafft bereits Liquidität, noch vor der Produktion, nämlich beim Einkauf. „Dies ist einer der Hauptunterschiede zum Beispiel zum Factoring, bei dem Forderungen aus erfolgten Warenlieferun-gen angedient werden“, erläutert Wagner.
Bei INAS Engineering überzeugten vor allem die Flexibilität und einfache Anwendung von Finetrading. Das Unternehmen kann bei jeder Bestellung autonom entscheiden, ob sie über das Instrument abgewickelt werden soll. „Wir können Finetrading so-wohl für den Einkauf von einzelnen Komponenten wie auch von ganzen Baugruppen nutzen. Darüber hinaus sind wir unabhängi-ger von den Banken und haben durch das verlängerte Zahlungsziel bis zu vier Monate Zeit, Umsatz zu generieren, bevor die Zahlung fällig wird. Zusätzlich profi tieren wir vom Skonto. Für uns ist Fine-trading einfach ideal“, sagt Robert Auracher begeistert. (ki) ■
Finetrading basiert auf einer Dreiecksbeziehung: Zwischen Abnehmer und Lieferant schaltet sich Finetrading als Zwischenhändler oder sogenannte Finetrader.
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Der Clou liegt in der CloudGlobale Lieferketten auf einer Supply-Chain-Plattform managen
Bei Störungen der Lieferkette muss umgehend gehandelt werden. Doch oftmals ist es schwierig festzu-stellen, wo die Güter liegen und welche alternativen Logistikmöglichkeiten verfügbar sind. Eine cloud-basierte Plattform will hier Abhilfe schaff en und Daten in Echtzeit im Netzwerk liefern.
L okführer- und Pilotenstreiks haben in diesem Jahr gezeigt, wie abhängig Unternehmen von funktionierenden Liefer-ketten sind. Die Gefahr, dass Güter, die dringend in der Produktion gebraucht werden, liegen bleiben, hat vielen
Supply-Chain-Managern Sorgenfalten auf die Stirn getrieben. Der fi nanzielle Schaden fi el aber in vielen Fällen deutlich geringer als prognostiziert aus. Das liegt auch daran, dass es immer bessere Mög-lichkeiten gibt, vorausschauend in der Supply Chain zu agieren. Da-mit die Güter nach Plan an ihren Bestimmungsort gelangen, muss schnell reagiert werden und Transporte über andere Länder oder Dienstleister, die nicht betroff en sind, umgeleitet werden.
Das bedeutet auch, dass man ein gutes Netzwerk mit seinen Lo-gistikern pfl egt. Logistikdienstleister sind heute nicht mehr nur der Dienstleistungspartner, der Produkte von A nach B bringt. Der Trend geht hin zu spezialisierten Partnern, die immer weiter ge-streut sind und die Unternehmen im Rahmen der Globalisierungs-strategien unterstützen. „Bei einem Unternehmen wie Adidas bei-spielsweise ist 90 Prozent der Produktion bei Zulieferern ausgelagert. Und die Produkte werden weltweit vertrieben. Das heißt Adidas ist
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auf ein funktionierendes Ökosystem von Logistikpartnern ange-wiesen“, betont Boris Felgendreher, Marketingleiter Europa bei GT Nexus. Die zunehmende Spezialisierung verstärkt die Aufschlüsse-lung der einzelnen Funktionen und die Vergabe von Dienstleistun-gen an Externe. Das zählt vor allem auch im Logistikbereich. Doch die Abgabe dieser Funktionen an die Logistik-Spezialisten bedingt eine lückenlose Transparenz, um die Lieferkette auch jederzeit steu-ern zu können. Denn ohne den Überblick zu haben, wo sich welche Güter zu welcher Zeit befi nden, kann der Einkauf beim Eintritt von Störungen der Lieferkette kaum reagieren, vor allem wenn die Wa-renströme auf der ganzen Welt verteilt sind.
Management in der CloudGT Nexus betreibt eine cloud-basierte Supply Chain Plattform, auf der Unternehmen ihre Zulieferer und Logistikdienstleister anbin-den können und in Echtzeit auf einen gemeinsamen Datensatz zu-rückgreifen können. Konzerne wie Adidas, Levi Strauss oder Elec-trolux nutzen diese Plattform, um jederzeit einen Überblick zu haben, wo sich ihre Güter befi nden. „GT Nexus verbindet uns mit
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unseren Transportdienstleistern und gibt uns die Möglichkeit, al-les einzusehen und aufgrund der gemeinsamen Datenbasis in der Cloud zu agieren“, sagt Björn Vang Jensen, Vice President Logistics bei Electrolux. „Diese Zusammenarbeit hilft uns bei den strategi-schen Entscheidungen mit unseren Logistik-Partnern immens.“
Die Architektur für eine transparente Lieferkette kann in der zentralen Plattform in der Cloud bestehen. Die Vorteile sind klar: Die Unternehmen haben jederzeit Zugriff auf die eigenen Daten und bei Bedarf auch Einblick in die für sie relevanten Daten ihrer Partner in der Lieferkette. So entsteht eine Art Facebook für die Logistikkette. Jede Statusänderung einer Lieferung können alle Partner sehen und dann entsprechend agieren. Es werden keine Excel-Listen mehr geteilt. Damit ist die Fehleranfälligkeit mini-miert und die Geschwindigkeit maximiert. Vor allem bei komple-xen Lieferkettenprozessen ist dies ein erheblicher Vorteil für die Effi zienz. „Für den Entscheider sind nur die Ausnahmen unter den Vorgängen relevant, die ohne sein Eingreifen nicht funktionieren würden“, so Felgendreher. „Es nimmt die Last von den Supply-Chain-Verantwortlichen und sie können sich auf die wesentlichen Aufgaben konzentrieren.“
Und stellt sich einmal ein Störfall ein, der sich nicht durch Prog-nosetools vorhersagen lässt, wie zum Beispiel durch einen Bahnstreik oder ein Erdbeben, werden die Supply-Chain-Verantwortlichen auto-matisiert über Abweichungen benachrichtigt. Die betroff enen Unter-nehmen können dann über die Plattform ganz schnell alternative Logistikwege fi nden. „Sind eigene Warenströme von der Störung be-troff en, kann schnell auf alternative Logistikkapazitäten im Netzwerk zurückgegriff en werden, so dass Transportausfälle und Verspätungen vermieden werden können“, betont Felgendreher.
Kontrolle und SicherheitDie Cloud hat noch einen weiteren Vorteil: Bei Eins-zu-eins-Ver-bindungen via Excel oder E-Mail sind die Wege der Daten nicht kontrollierbar. Wie ein Zulieferer mit den Daten in Fernost oder Südamerika umgeht, kann niemand abschätzen. Die Cloud gibt den Unternehmen zum ersten Mal Kontrolle über die eigenen Da-ten. Denn über die Regeln in der zentralen Verwaltung bestimmen sie. Wer welche Daten sehen darf und wer zuletzt Zugriff darauf hatte, ist jederzeit dokumentiert. Selbst der Kleinstbetrieb in China kann über eine gesicherte Webverbindung am Datenaustausch teilnehmen. Und die Daten sind so sicher, gerade weil sie in der Cloud liegen. ■
Autorin Kathrin Irmer
FirmenporträtGT Nexus
GT Nexus ist Entwickler und Be-treiber der weltweit größten Cloud-basierten Supply Chain Plattform. Über 25 000 aktive Un-ternehmen aus allen wichtigen Branchen managen hier jedes Jahr die Beschaff ung und den Transport von Waren im Wert von über 80 Mrd Euro. Dank der direk-ten Anbindung an weltweite Lo-gistikunternehmen, die 90 % der globalen Kapazitäten repräsentie-
ren, und strategischen Go-to-Mar-ket-Beziehungen mit fünf der zehn weltweit führenden Logistik-dienstleistern (sogenannten 3PLs), ist GT Nexus auch das größ-te globale Logistikdienstleister-Netzwerk der Welt. Zudem bieten über 150 Banken und Geldinstitu-te prozessbegleitend auf der Plattform Online-Finanzierungs-möglichkeiten an.Mehr unter: www.gtnexus.com
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Leichtbau: Wissen-schaftler des Fraunho-fer-Instituts für Holzfa-serforschung HOFZET setzen auf Naturfasern pflanzlichen Ursprungs. Seite 14
IM FOKUS
Einzelpreis Euro 2,80 Leserservice Produktion 86894 Landsberg DPAG PVST 5339 Entgelt bezahlt 04. Februar 2015 · Nummer 06 www.produktion.de
Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie
Audi konnte die Produktivität in Neckarsulm um 8,3 % steigern
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Cloos: Kompakte und intuitiv zu bedienende Schweißanlage
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Messe-Special: Industrie 4.0 auf der LogiMAT
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I n energieintensiven Industrieunternehmen stehen die Ein-käufer vor dem Problem, die nachhaltige Energieversor-gung zu einem akzeptablen Preis zu sichern. Nicht immer führt die Lösung über den Einkauf, wie das Beispiel des
Chemiemultis BASF zeigt. Der Annahme, dass der Energie-Ein-kauf aufgrund der Größe und des Energiebedarfs bei dem Unter-nehmen eine wichtige Rolle spielt, hält Gerd Lödden von der Lud-wigshafener Konzernzentrale entgegen: „Bei uns ist das weniger ein einkaufsstrategisches Th ema als man eventuell vermutet, da wir in Deutschland unseren Strom und Dampf in eigenen, hochef-fi zienten Kraft -Wärme-Kopplungsanlagen selbst herstellen.“ Diese Anlagen würden bisher nicht mit der EEG-Umlage belastet. Weni-ger günstig sei die Lage sicherlich bei anderen energie-intensiven Unternehmen zum Beispiel aus der Aluminiumindustrie, die ihren Strom nicht selbst herstellen.
Industrielle Energieeinkäufer werden allein gelassenMit der Einkaufsproblematik angesichts der Energiewende beschäf-tigen sich wissenschaft liche Institute, die ansonsten das Ohr am Puls politischer Entwicklungen haben, bislang noch nicht. So teilt die Ab-teilung Energie des renommierten Deutschen Instituts für Wirt-schaft sforschung (DIW Berlin) auf Anfrage mit: „Zu diesem Th ema wurden keine Studien am DIW erstellt, so dass Prof. Kemfert Ihnen leider nicht behilfl ich sein kann. Wir bedauern sehr, Ihnen keine po-sitive Rückmeldung geben zu können.“ Auch das Bundesministeri-
um für Wirtschaft und Energie (BMWi) lässt die industriellen Ener-gieeinkäufer allein. „Das BMWi gibt keine Empfehlungen zu Geschäft spraktiken ab“, lautet die lapidare Auskunft . Bezüglich mög-licher Einkaufsstrategien könne man sich direkt an entsprechende Unternehmen wenden – also ausgerechnet an diejenigen, die in An-betracht der strikten Energiewende Unterstützung und Rat auch von der Politik suchen. Ansonsten gibt es vom BMWi politische Allge-meinplätze wie etwa dieser: „Zentrale Voraussetzung für einen wirt-schaft lich nachhaltigen Erfolg der Energiewende ist, dass Deutsch-land ein wettbewerbsfähiger Industriestandort bleibt.“
Der Gesamtverband der Aluminiumindustrie – so könnte man annehmen – sollte im Interesse seiner Mitgliedsunternehmen ein gesteigertes Interesse an neuen Einkaufsstrategien in Reaktion auf die Energiewende haben. Insofern ist die Position des Verbands-sprechers Georg Grumm erstaunlich: „Mit dem Th ema Energie-Einkauf sind wir als Verband nicht befasst und können hier keinen Input geben.“ Dagegen kommt ausgerechnet vom Öko-Institut in Freiburg eine sinnvolle Einkaufsempfehlung. Institutsmitarbeiter Hauke Herrmann erklärt: „Unternehmen sollten nicht den Fehler machen, sich langfristig am Terminmarkt abzusichern, sondern sollten die niedrigen Strompreise am Spotmarkt nutzen, wenn die Erzeugung aus erneuerbaren Energien hoch ist.“ Insbesondere Un-ternehmen mit fl exiblen Lasten erhielten Chancen durch die Ener-giewende. Denn die Bedeutung der erneuerbaren Energien nehme immer mehr zu, und durch den Merit-Order-Eff ekt – also die Ver-
Stromausfall: Energie-Einkäufer sind ratlos Geringe Planungsmöglichkeiten für Energie-Einkäufer
Wie muss ein deutscher Energie-Einkäufer – auch mit Blick auf Energiebörsen – vorgehen, wenn sein Unternehmen unter den Bedingungen der rigorosen Energiewende in Deutschland weiter-hin global wettbewerbsfähig sein soll? In dieser Hinsicht herrscht noch viel Ratlosigkeit.
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drängung teuer produzierender Kraft werke durch den Marktein-tritt eines Kraft werks mit geringeren Grenzkosten – sänken die Preise am Spotmarkt.
Marktwirtschaft liches Herangehen an die Energiebeschaff ung empfi ehlt auch Sven Marschalek vom Verband der Industriellen Energie- und Kraft wirtschaft . „Die Industrie ist im liberalisierten Energiemarkt angekommen“, lautet sein Credo. Es gebe eine große Wechselbereitschaft bei den Unternehmen. Und alte Vollversor-gungsverträge würden von vielen Unternehmen neu verhandelt, wenn diese nicht bereits zum Energieeinkauf in Tranchen oder zum umfassenden Portfoliomanagement übergegangen seien. Eine lang-fristige Beobachtung und Analyse des Marktgeschehens sei hierbei Grundvoraussetzung, um von Preisentwicklungen profi tieren zu können. Einige Industrieunternehmen wollten sich aber auch ganz bewusst nicht auf eine risikobehaft etere Versorgung einlassen. Letzt-lich bleibe abzuwarten, mit welchen Verkaufskonzepten die Energie-versorger in Zukunft aufwarten, sodass noch mehr Industrieunter-nehmen angereizt würden, fl exibel am Markt zu interagieren.
Alexander Knebel von der Agentur für Erneuerbare Energien ist überzeugt: „Die Zukunft der Energieversorgung liegt in den Erneu-erbaren.“ Das gelte auch für die deutsche Industrie. Dass zuneh-mend auch Großunternehmen mit hohem Energiebedarf auf Grünstrom setzten, bestätigten die Erfahrungen des Stromversor-gers Clean Energy Sourcing (CLENS), der sich unter anderem auf die Lieferung von Grünstrom an Industrie- und Gewerbeunterneh-men spezialisiert hat. Daniel Hölder, energiepolitischer Sprecher bei CLENS, berichtet: „Die Nachfrage ist defi nitiv da. Für einige Unter-nehmen ist es jedoch keine Option, die bislang eingekauft en Öko-strommengen durch Graustrom mit Zertifi katen aus skandinavi-scher oder österreichischer Wasserkraft zu ersetzen.“ Darum setze sich CLENS gemeinsam mit etlichen Akteuren aus der Energiebran-che für die Umsetzung des Grünstrom-Marktmodells ein, das er-möglichen soll, der deutlich wachsenden Nachfrage nach grünem Strom aus deutschen Anlagen gerecht zu werden. ■
Autor Ulrich W. Schamari
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Z u den Stärken des deutschen Maschinenbaus gehört außer der hohen Innovationskraft auch die Fähig-keit, Unikate und kundenindividuelle Varianten zu konstruieren und zu produzieren. Gleichzeitig er-
warten die Kunden neben kürzeren Lieferzeiten eine hohe Ver-lässlichkeit in der Lieferterminaussage und die Möglichkeit, bis kurz vor Produktionsstart noch Änderungen an den Maschinen vorzunehmen. Das heißt Mehrarbeit für die Konstruktion, aber auch für den Einkauf: Er muss ein immer größeres Spektrum an Komponenten in kürzerer Zeit verlässlich beschaff en.
Wenn ein Unternehmen diese Herausforderung angeht, ohne die Prozesse kundenseitig (Markt/Vertrieb) und kapazitätsseitig (Produktion/Einkauf) ressortübergreifend darauf auszurichten, sind die zu erwartenden Konsequenzen off ensichtlich: Es kommt zu Versorgungsengpässen und zu kostspieligem Troubleshooting inklusive teurer Sonderfahrten, und die Zulieferer werden häufi -ger mit sich permanent verändernden Bedarfsbildern konfron-tiert. Das erschwert auch die Preisverhandlungen, weil „Schnell-schüsse“ beim Zulieferer ebenfalls zu höherem Aufwand führen.
Ziel: Stabile Planung für die Supply Chain Ist diese Entwicklung zwangsläufi g, wenn wachsende Flexibilität gefragt ist? Oder gibt es Möglichkeiten, Flexibilität gegenüber dem Markt, also „spontanere“ Kundenentscheidungen, mit einem sta-bilen Planungsprozess zu etablieren? Dieser Frage ist Porsche Con-sulting intensiv nachgegangen und hat das Planungsinstrument „Durchgängiges Bedarfs- und Kapazitätsmanagement“ – kurz dBKM – entwickelt. Ziel dabei war es, auch bei sich rascher verän-dernden Bedarfssituationen in Vertrieb, Produktion und Einkauf eine stabile Planung zu gewährleisten, die den Verzicht auf teure und arbeitsintensive Sonderarbeiten und -fahrten ermöglicht.
Das praktische Ergebnis eines solchen Planungsinstrumentes erlebt jeder Käufer eines Porsche-Fahrzeugs. Nachdem er zuhause oder in einem Porsche-Zentrum gemeinsam mit dem Händler am „Car Confi gurator“ sein Wunschfahrzeug zusammengestellt und die Bestellung bestätigt hat, wird ihm innerhalb von Sekunden der präzise Liefertermin genannt. Dabei handelt es sich nicht um einen angenommenen Zeitpunkt, sondern um einen „echten“ Termin, denn das Fahrzeug ist in diesem Moment schon im zentralen Auf-tragsmanagement in Zuff enhausen platziert.
Darauf folgt ein komplexes, aber defi niertes Zusammenspiel von Vertrieb, Produktion und Beschaff ung. Der Bedarf an Zukauf-teilen liegt zu diesem Zeitpunkt bereits fest, und die Teile können direkt und auf den Tag genau bestellt werden. So werden Versor-gungssicherheit und eine „beruhigte“ Montage gewährleistet.
Punktlandung bei LieferterminenPorsche gewinnt mit durchgängigem Bedarfs- und Kapazitätsmanagement
Die Leistungsfähigkeit einer Supply Chain hängt wesentlich von der Lieferfähigkeit der beteiligten Unternehmen ab – also der Kombination aus Lieferzeit, Liefertreue und der Flexibilität, auf veränder-te Marksituationen zu reagieren. Ein vorausschauendes durchgängiges Bedarfs- und Kapazitätsma-nagement sorgt für erhöhte Planungssicherheit, wie das Beispiel Porsche zeigt.
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Vorbild Automobilproduktion: Im Moment der Fahrzeugbestellung ist der gesamte Produktionsprozess durchstrukturiert und terminiert.
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D I E P R Ä Z I S I O N W I R D P R O D U K T
UNI EN ISO 9001:2008ISO 9001:2008
D i e H e r s t e l l u n g v o n h o c h p r ä z i s e n B a u t e i l e n i s t d i e T ä t i g k e i t
v o n T B L : V e n t i l e , S i t z e , m o n t i e r t e P a t r o n e n , R i t z e l , K o l b e n
u n d S c h i e b e r , u m d e n k o m p l i z i e r t e n A n s p r ü c h e n d e r
u n t e r s c h i e d l i c h s t e n I n d u s t r i e b e r e i c h e z u e n t s p r e c h e n : v o n
d e r F l u i d t e c h n i k b i s z u d e n v e r s c h i e d e n s t e n T e c h n o l o g i e n .
Dieses praxiserprobte Konzept ist – das haben die Berater von Porsche Consulting schon mehrfach bewiesen – durchaus über-tragbar auf andere Branchen. Dazu gehören Werkzeugmaschinen-bauer ebenso wie Hersteller von Komponenten und komplexen Kfz-Zulieferteilen mit vielen Varianten.
Wie funktioniert der präzise Planungsprozess mit dBKM in der Praxis? Und welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit dieses Management-Tool greift ? Zunächst handelt es sich bei die-sem Planungsinstrument um die Verzahnung und Synchronisati-on der Prozesse von Vertrieb, Produktion und Beschaff ung. Mit anderen Worten: Ein Vertriebsprozess – der Verkauf eines Autos oder einer Maschine – löst die zugehörigen Prozesse auf der Be-schaff ungs- und Produktionsseite aus, und zwar selbsttätig und ohne Doppelarbeit. Voraussetzung ist natürlich, dass der Planungs-prozess ressortübergreifend genau durchstrukturiert und idealerwei-se IT-seitig unterstützt wird. Wenn das der Fall ist, kann die Maschi-ne, die Komponente oder das Fahrzeug schon bei der Bestellung genau in die benötigten Bauteile und entsprechenden Kapazitätsbedarfe zerlegt werden. Auf dieser Basis las-sen sich die einzelnen Prozessschrit-te, die aus dem Bedarf bzw. dem konkreten Kundenauft rag resultie-ren, sequenzieren und als Basis einer Produktions- und Beschaff ungspla-nung verwenden.
Dazu gehört zwingend ein Ab-gleich des Bedarfs mit den Kapazi-täten, so dass quasi automatisch eine Überlastung der Werke und Lieferanten vermieden wird. Somit verzahnen sich, um auf das Ein-gangsszenario zurückzukommen, Bedarf und Kapazität. Außerdem lassen sich „Freeze“-Zeitpunkte festlegen, bis zu denen noch Verän-derungen in der Konfi guration möglich sind, weil Beschaff ungs- oder Produktionsprozess darauf ausgelegt wurden.
Die Vorteile eines Bedarfs- und Kapazitätsmanagements aus Sicht des Herstellers liegen auf der Hand. Die Planung orientiert sich an rea-listischen Rahmendaten, die Ka-pazitäten lassen sich gut gleichmä-ßig auslasten. Die Supply Chain wird gleichsam beruhigt, und die vorhandenen Ressourcen werden effi zient genutzt. „Bottlenecks“ las-sen sich ebenso vermeiden wie „Schnellschüsse“, weil einzelne Auft räge nicht fristgerecht abgear-beitet werden.
Somit kann der Hersteller auf aufwändige und teure Sonderaktio-nen verzichten und sämtliche Auf-träge planmäßig und fristgerecht abarbeiten. Auf der Beschaff ungs-seite führt dies nicht nur zu vergrö-
ßerter Planungssicherheit und stabileren Prozessen, sondern auch zu verringerten Beständen in den Werken oder bei den Lieferan-ten. Das verringert die Kapitalbindung im Unternehmen bzw. es wirkt sich positiv auf die Materialeinkaufskosten (MEK) aus.
Die Zulieferer profi tieren davon, dass ihr Kunde dieses Pla-nungsinstrument einsetzt, weil sie mit verlässlicheren Planzahlen operieren können. Noch besser ist es natürlich, wenn sie selbst auch mit diesem Planungs-Tool arbeiten. Dann entsteht ein wirk-lich durchgängiges Bestands- und Kapazitätsmanagement über die gesamte Prozesskette, das sich fl exibel an sich verändernde Kun-denwünsche anpassen lässt. Wobei aus Sicht der Beschaff ung na-türlich auch die Vorteile der „internen“ Kunden der Produktion und des Vertriebs zu berücksichtigen sind. Ihnen stellt der Einkauf ja letztlich die Ressourcen bereit. ■
Autor Dr. Christian Fiebig, Geschäftsbereichsleiter, Porsche Consulting GmbH
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EINKAUF • PRAXIS
44 05 / 2015
D erzeit sind es bereits 1,7 Mio Teilnehmer aus über 190 Ländern, die im Ariba-Netzwerk Waren und Dienstleistungen austauschen. Sie nutzen die Cloud basierten Lösungen, um Abläufe wie die Beschaf-
fung, das Sourcing und Lieferanten-Performance-Management automatisiert abzuwickeln. Sie werden damit von zeit- und kosten-intensiven papiergebundenen Verfahren bei Rechnungen, Auft rä-gen, Verträgen und Zahlungen befreit, handeln bessere Einkaufs-konditionen aus und senken die Lieferrisiken. Darüber hinaus lässt sich das Cash und Working Capital Management mit Ariba optimieren. So können durch kürzere Vorlaufzeiten Bestände ver-ringert werden, während die verstärkte Nutzung von Rabatten und Skonti kurzfristige Verbindlichkeiten reduziert.
Keine eigenen IT-Investitionen erforderlich Auch vom technischen Standpunkt aus bietet das Ariba-Netzwerk den Unternehmen fi nanzielle Vorteile. Denn sie können die cloudbasierten Lösungen direkt nutzen, ohne in eigene IT-Res-sourcen investieren zu müssen. So zeigen Projekterfahrungen, dass eine Ariba-Einführung nur relativ wenig Aufwand erfordert, der vor allem für prozessuale Konfi gurationen, für Stammdaten-pfl ege sowie Schulungen und Change-Management-Maßnahmen für die Mitarbeiter sowie für optionale Integrationskosten zu ver-anschlagen ist. Da Ariba auf Basis von Best-Practice-Prozessen entstanden ist, sind nur geringe kundenspezifi sche Anpassungen notwendig. Die enge Integration in die SAP-Welt macht es zudem möglich, die Ariba-Lösungen nahtlos mit den vorhandenen ERP- und SRM-Prozessen zu verbinden. Auch im laufenden Betrieb bedeutet Ariba für interne IT-Abteilungen keinen zusätzlichen Pfl ege- und Supportaufwand, da diese Aufgaben der Cloud-Anbieter übernimmt.
Nachfrage wächst beständigDie Nachfrage nach Ariba wächst beständig: Alle zwei Minu-ten tritt ein neues Unternehmen der internationalen Han-delsplattform bei. Dies gilt auch für den deutschen Markt, wo ein deutlicher Trend zu hybriden Szenarien im SAP-basierten Einkauf zu erkennen ist. Das heißt konkret: Die Unternehmen ziehen es vor, die cloudbasierten Ariba- in ihre vorhandenen On-Premise-SAP-Einkaufslösungen ein zubinden. So können sie die Stärken beider Welten miteinander kombinieren, vorhandene Entwicklungen für unternehmenseigene Anforderungen schützen und gleichzeitig weitverbreitete Sicherheitsbedenken ausräumen.
Tatsächlich empfi ehlt es sich, für individuelle Einkaufsprozes-se und geschäft skritische Daten vorzugsweise interne On-Pre-mise-Systeme zu nutzen, für die interne Bestell- und Rechnungs-abwicklung hingegen eine Integration in das cloudbasierte
Amazon für die GeschäftsweltMit der Cloud-Plattform Ariba weltweit einkaufen
Mit Ariba übernahm SAP 2012 die weltweit führende Handelsplattform aus der Cloud, die in der Bran-che längst als ‚Amazon für Unternehmen‘ bezeichnet wird. Der größte Vorteil für Unternehmen liegt im Netzwerk-Eff ekt: Sie können damit jederzeit und überall mit internationalen Geschäftspartnern in Ver-bindung treten, statt wie bisher auf die eigenen Lieferantenportale beschränkt zu sein.
Ariba-Netzwerk vorzunehmen. Parallel dazu können strategische Prozesse, wie Sourcing oder Ausgabenanalysen, als reine Cloud-Lösungen betrieben werden, die in nur geringem Maß in die beste-hende ERP-Umgebung eingebunden sind.
Doch auch im Fall der Cloud basierten Ariba-Lösungen brau-chen Unternehmen keine unbefugten Zugriff e zu fürchten. So ha-ben SAP und Ariba eigens für den Ariba-Betrieb Rechenzentren in Europa eingerichtet, wo die strengsten Datenschutz- und Datensi-cherheitsanforderungen der ganzen Welt gelten. Zusätzlich sollten Unternehmen unter anderem mit Firewalls, Viren und Maßnah-men für die Zugangssicherung dafür sorgen, dass das Th ema Si-cherheit auf allen Ebenen der Virtualisierung abgedeckt wird.
Umstellung auf SAP HANA im GangWeitere Vorteile für den SAP-basierten Einkauf sind von der Um-stellung der Ariba-Lösungen auf die In-Memory-Plattform SAP HANA zu erwarten, die SAP im vergangenen Jahr begann. Reports und Ariba Spend Visibility verwenden bereits diese Technologie, die die Möglichkeiten und Geschwindigkeit von Datenaus-wertungen enorm verbessert. So können die Han-delspartner auf Basis von SAP HANA in Echtzeit Transaktionen und Informatio-nen analysieren und damit schnellere Entscheidungen treff en, um bes-sere Geschäft sergebnisse zu erzielen und ihren Wettbe-werbsvorteil auszubauen.
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EINKAUF • PRAXIS
Für welche Hybrid-Szenarien sich ein Unternehmen in Zusammenhang mit Ariba letztlich entscheidet, hängt von seinen speziellen Anforderungen an die Abwicklung der Einkaufsprozesse ab und setzt ein kundenindividuelles Projektvorgehen voraus. Die Praxis allerdings zeigt: Wer sich für Ariba inter-essiert, braucht fachkundige Unterstützung bei der Konzeption und Umset-zung des geeigneten Ansatzes – von der Business-Case-Berechnung über Pro-zess- und Technologieberatung bis hin zur nahtlosen Integration der Ariba-Plattform in die bestehende SAP-Landschaft . ■
Autoren Thomas Herbst und Tim Kollmeier, apsolut GmbH
Weltweit einkaufen auf einer Plattform und dabei die Prozesse straff en – das verspricht die Cloud-Plattform Ariba ihren Kunden.
Bild:
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01 / 2015 1
UNTER DRUCK Beschaff ungsstrategien 2015 26
FORCIERTLocal Sourcing bei Mercedes-Benz 42
WIRKUNGSVOLL Wächter der Pumpen 52
Einkaufsführer 14
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AutorenThomas Herbst und Tim Kollmeier sind Geschäftsführer und Gründer von ap-solut, SAP SRM Expertise-Partner von SAP und Global Strategic Service-Part-ner von Ariba. Das Unternehmen hat sich im Bereich der SAP-Produkte auf die Optimierung der Geschäftsprozesse für den strategischen und operati-ven Einkauf fokussiert. Mehr unter: www.ap-solut.com
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TECHNIK • MARKTÜBERSICHT
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Die haben den Dreh raus! Die neuen Encoder: Größte Funktionalität und Flexibilität auf kleinstem Raum
Maschinen werden zunehmend leistungsfähiger und kompakter – die Drehgebertechnik passt sich mit zahlreichen Neuentwicklungen an. Außerdem schreitet der Wechsel von Feldbus- zu Ethernet-Schnittstellen weiter voran – die Hersteller reagieren darauf.
D rehgeber (auch: Encoder oder Drehwinkelgeber) werden überall benötigt, wo Drehzahl, Geschwindig-keit, Beschleunigung und Weg erfasst werden müs-sen. Sie setzen die mechanischen Größen in für Zäh-
ler, Tachometer, speicherprogrammierbare Steuerungen und
Industrie-PCs auswertbare (meist digitale) Signale um. Einsatzge-biete sind vor allem der Maschinenbau, die Förder-, Verpackungs- und Handhabungstechnik.
Je nach Aufgabenstellung funktionieren Drehgeber inkremen-tal oder absolut. Der neue Drehgeber ‚IXARC Hybrid‘ aus dem Hause Posital Fraba etwa verbindet beide Messfunktionen in ei-nem Gerät: „Diese Kombination verschafft Steuerungsherstellern zusätzliche Flexibilität: akkurate Positionierung gepaart mit hoher Dynamik“, lautet es dazu aus dem Unternehmen. Warum das so ist, verdeutlicht ein Vergleich der beiden Typen.
Absolut und inkremental Absolutdrehgeber versorgen die Steuerung mit präzisen
Daten zum Drehwinkel und der Anzahl von Umdre-hungen, die die Geberwelle zu einem bestimmten
Zeitpunkt ausgeführt hat – sie sind deshalb ideal für Positionierungsaufgaben. Inkrementalgeber
hingegen senden ein Pulssignal, sobald sich die Geberwelle um einen vorgegebenen Win-kel dreht – aufgrund dieser hohen Dynamik eignen sie sich besonders für die Überwa-chung von Drehzahl und Drehrichtung. Beispiel Windkraft anlage: „Absolute Dreh-geber dienen hier zur Messung und Positi-onierung des Rotorblatt-Verstellwinkels“, erklärt Markus Brunner, Branchenmanager Wind in der Kübler Gruppe: „Inkrementale Drehgeber werden für die Messung der Ro-
tordrehzahl sowie für die Ermittlung der Ge-schwindigkeit und Drehrichtung der Wind-nachführungs-Gondeln eingesetzt.“
Robust und kompaktWer denkt bei diesem Beispiel nicht spontan an
eisigen Wind und stürmische See? Also an Schock, Vibration und Temperaturschwankungen – entspre-
chend stabil müssen Drehgeber sein, um solchen Be-dingungen standhalten zu können. Der neue extrem robuste
(absolute) Multiturn Drehgeber ‚Sendix M36R‘ von Kübler ist so ein hartnäckiger Powerkandidat. Der inkrementale ‚KI40‘ ist eben-falls für raue Umgebungen geeignet und punktet vor allem mit ei-
Bild:
Leine
Lind
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Bild: : Pepperl + Fuchs
Der Absolutdrehgeber PROFINET ist speziell für die Schwerindustrie konzipiert. Das robuste induktive Scanning-Verfahren ermöglicht den Einsatz großer Kugellager.
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TECHNIK • MARKTÜBERSICHT
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ner kompakten Baugröße von nur 40 mm. Beide Produkte orientieren sich damit an den aktuellen Kundenanforde-
rungen: größte Funktionalität und Flexi-bilität auf kleinstem Raum.
Unter sehr beengten Platzverhältnissen ihren Dienst verrichten müssen zum Beispiel
vor allem Bau- und Landmaschinen. Weil ihre Messsysteme besonders gut gegen Schmutz, Vibra-
tion und Feuchtigkeit geschützt werden müssen, sind diese oft aufwändig mit Schutzhüllen eingekapselt – was
zusätzlich viel Raum beansprucht. Deshalb hat Siko einen Minia-tur Singleturn Drehgeber (absolut) speziell für die Zielgruppe Bau und Agrar entwickelt, dem laut Hersteller „der Spagat zwischen technischem Anspruch, robuster Ausführung und passender Bau-form“ gelingt. Der ‚AH25S‘ ist in ein Druckgussgehäuse mit ledig-lich 25 mm Durchmesser verpackt und mit robusten Kugellagern ausgestattet.
Stärker und smarter„Kleiner, stärker, smarter“ – diesen Trend beobachtet auch Robert Wachendorff , geschäft sführender Gesellschaft er bei Wachendorff Automation: „Die Maschinen unserer Kunden werden immer kompakter und dabei gleichzeitig leistungsfähiger. Außerdem stre-ben viele eine besonders verschwendungsfreie Montage ihrer Ma-schinen an.“ Zur Unterstützung bietet Wachendorff zum Beispiel vielfältige Montagehilfen (Winkel, Flansche, Mitnehmer in unter-schiedlichsten Ausführungen etwa) an, die eine ermüdungsfreie, schnelle und maßgeschneiderte Integration der Geber in die Mon-tageumgebung zulassen. Und seine neue Geber-Serie ‚WDGI‘ be-zeichnet der Hersteller als den „neuen inkrementalen Industrie-standard“: noch robuster, noch leistungsstärker und noch vielfältiger einsetzbar.
Vielfältiger und fl exiblerGrundsätzlich zeichnet sich der „neue Industriestandard“ auch durch die veränderten Anforderungen an elektrische Schnittstel-len aus. Matthias Padelt, Geschäft sführer der Pepperl + Fuchs Drehgeber GmbH bestätigt: „Heute bieten eine ganze Reihe Steue-rungshersteller eigene Schnittstellen an. Zum anderen setzt sich der Trend von Feldbussystemen hin zu Industrial-Ethernet-Syste-men weiter fort.“ Die Herausforderung für die Drehgeberhersteller sei es nun, dieser gestiegenen Vielfalt Rechnung zu tragen und alle gängigen Schnittstellen im Portfolio abzubilden. Vor diesem Hin-tergrund hat Pepperl + Fuchs zum Beispiel die Absolutgeber-Fa-milie ‚ENA58IL‘ entwickelt: „Hohe Variantenvielfalt, alle gän-gigen elektrischen und mechanischen Schnittstellen, kompakte und robuste Bauweise, neueste magneti-sche Abtasttechnologie.“
Flexibilität und große Variabilität – das sind Produktmerkmale, auf die auch der Hersteller Leine Linde bei seiner Neuentwicklung, der ‚900-Serie Premium Profi net‘, großen Wert gelegt hat: Die mechanische Konfi guration ist sehr fl exi-bel und bietet zahlreiche Wellen, Anschlüsse und Kommunikationsschnittstellen. Über Zusatzmodule
lässt sich die Baureihe auch mit Inkrementalsignalen oder Dreh-schalterfunktion ausrüsten. „Im Vergleich zu heutigen Lösungen mit Mehrfachkombinationen ist unser Produkt wesentlich kom-pakter und günstiger im Preis“, betont das Leine Linde Produktma-nagement.
Aus dem Riesenangebot an Drehgebern das richtige Modell für die eigene spezifi sche Anwendung herauszufi nden, ist nicht leicht. Da hilft es, Mitdenker zu haben – meinte zumindest das Wachen-dorff -Team und entwickelte einen merkfähigen Online-Konfi gura-tor für inkrementale und absolute Drehgeber. Der Clou: Jeder Nut-zer erhält ein eigens für ihn erstelltes, individuell auf den konfi gurierten Drehgeber abgestimmtes Datenblatt. ■
Autorin Christiane Engelhardt
Bild:
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Der Drehgeber ENA58IL von Pepperl + Fuchs arbeitet mit einem magnetischen Detektionsprinzip, das für höchste Präzision bei großer Robustheit sorgt.
Wachendorff Automation hat die inkrementalen Drehgeber komplett überarbeitet: Aus WDG wurde der robustere und fl exiblere WDGI mit optionaler Druckausgleichsmembran.
Im IXARC Hybrid Drehgeber sind absolute und inkrementale Messfunktionen
vereint. Das Inkrementalsignal kann als „Heartbeat“ verwendet werden.
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TECHNIK • MARKTÜBERSICHT
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MARKTÜBERSICHTweitere Marktübersichten zum Download auf www.technikundeinkauf.de
Anbieter von Drehgebern
ANBIETER
Baumer Ephy-Mess Hengstler Kübler Leine Linde
Produkt HeavyDuty Drehgeberfamilie
HOG86
Drehwertgeber BM-S-WG ACURO-AC58 EtherCAT Drehgeber-Serie KI40 900-Serie Premium PROFINET
Beschreibung Inkrementaler Schwerlast-
Drehgeber
Impulsgeber/Drehzahlgeber mit
Ermittlung von Drehrichtung und
-geschwindigkeit
Absolut-Drehgeber, Single- und
Multiturn
Optische, inkrementale Drehgeber
als Wellen- oder Sackloch-
Hohlwellenvariante
Absolutdrehgeber für
Anwendungen in der
Schwerindustrie, Single- und
Multiturn
Besondere Merkmale
Kombination der mechanisch
robusten, zweiseitigen Lagerung
mit einer verbesserten, hochpräzi-
sen optischen Abtastung
Messbereich von 0,0125 Hz bis
25 kHZ; Schockfestigkeit;
Autokalibrierung
Große Bandbreite unterschiedlicher
Optionen, z.B. Aufl ösung, Drehzahl,
Programmierung, Schutzklassen,
Anschlüsse
Weltweite Einsetzbarkeit mit
Schnittstellen und Maßen nach
US- und asiatischen Standards
Einsatz großer Kugellager und
erweiterte Funktionalität bei
kompakter Bauform; lange
Lebensdauer unter
Extrembedingungen; hohe
Aufl ösung; große Auswahl an
Wellen, Anschlüssen und
Kommunikationsschnittstellen
Einsatzgebiete/Anwendung
Alle industriellen Prozesse mit
automatisierter Bildverarbeitung
Drehgestelle von
Schienenfahrzeugen
Fertigungs-, Laserschweiß-,
Schneid-, Verpackungs-, Druck- und
Papierverarbeitungsmaschinen
Ideal für alle
Standardanwendungen; kompakte
Baugröße erlaubt Einbau in enge
Räume sowie kleine Maschinen und
Geräte
Prozessanlagen der Stahlindustrie
Vorteile Situativ auftretende Lasten werden
von beiden Seiten „gemeinschaft-
lich getragen“ und die Last gleich-
mäßig aufgenommen: größere
Leistungsreserven, höhere
Verfügbarkeit und geringerer
Wartungsaufwand
Zero Speed tauglich; Hall-Eff ekt-
Sensor; stellt optimale Werte
bezüglich der Geberrad-Erkennung
sicher
Besonders robust, schockfest und
temperaturbeständig
Zuverlässig auch in rauen
Umgebungen einsetzbar, 100 %
magnetfeldfest
Über Zusatzmodule auch mit
Inkrementalsignalen oder
Drehschalterfunktion ausrüstbar;
günstiges Preis-Leistungs-
Verhältnis
Sonstiges Solide Grundausstattung mit
zahlreichen individuellen Extras,
z.B. in Bezug auf Aufl ösung,
Anschlüsse, Gehäuseschutz,
Stützblech und
Überwachungsfunktionen
Schutzklasse IP68 EtherCAT Interface Stabiles Aluminiumgehäuse,
robuster Lageraufbau im Safety-
Lock
Für den Datenaustausch mit
Zykluszeiten im
Mikrosekundenbereich geeignet;
als Gateway-Lösung erhältlich
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05 / 2015
TECHNIK • MARKTÜBERSICHT
49
Stand 09/2015
Pepperl + Fuchs Posital Fraba Siko TR Electronic Wachendorff
Drehgeber-Serie ENA58IL IXARC Hybrid Drehgeber Drehgeber AH25 S Drehgeber CD_75M Drehgeber-Serie WDGI
Magnetischer Drehgeber mit
Kombination von Hall- und Wiegand-
Sensor
Inkrementale und absolute
Positionserfassung in einem Gerät
Absoluter Miniatur Singleturn Drehgeber Absoluter Sicherheitsdrehgeber mit
Powerlink open Safety (SIL3/Ple)
Inkrementale Drehgeber, WDG-
Nachfolgemodelle
Präzise Messergebnisse; verschleißfreie
Technologie; vielseitige
Einsatzmöglichkeiten
Zusätzliche Flexibilität für
Steuerungshersteller durch Kombination
beider Messfunktionalitäten
Kostengünstige und fl exible Alternative
speziell für die Landmaschinentechnik
mit hoher Aufl ösung, Funktionalität und
robustem Gehäusekonzept
Direkte Verbindung mit Powerlink-
Netzwerken mit Übertragung sicherer
Geschwindigkeit und sicherer Position
über ein Open-Safety-Protokoll
Erweiterter Arbeitstemperatur- und
Impulszahlbereich, erhöhte
Messgenauigkeit, Heavy-Duty-Variante
erhältlich
Walzenpositionierung in der Druck-und
Papierindustrie; Drehzahlüberwachung
bei Handlingmaschinen; Einsatz unter
extrem rauen Bedingungen, z.B.
Windkraftanlagen
Für alle industriellen Anwendungen, v.a.
Maschinenbau
Baumaschinen, Agrartechnik, Bereich
der Flurförderfahrzeuge, mobile
Automation
Alle Standardanwendungen; neue
Sicherheitskonzepte, wie z.B. kooperati-
ve Arbeitsplätze, in denen sich Mensch
und Maschine denselben Arbeitsraum
teilen
Alle industriellen Anwendungen,
insbesondere auch raue Umgebungen
Hohe Präzision plus Robustheit; hohe
Aufl ösung; weniger Verschleiß durch
Ersatz anfälliger, mechanischer Getriebe
durch magnetische Drehgeber; fl exible
mechanische und elektrische
Schnittstellen
Kommunikationsschnittstellen, die
beide Modi unerstützen; große
Bandbreite programmierbarer Optionen
und Features; bedienerfreundliche,
WLAN-taugliche Oberfl äche
In Applikationen mit begrenztem
Bauraum einsetzbar; besonders witte-
rungs- und schockbeständig, lange
Lebensdauer
Deutlich reduzierter Verkabelungs- und
Projektierungsaufwand; elektronische
Justage im Stillstand; alle Daten sind
über ein Kommunikationsmedium
zugänglich
Lange Lebensdauer, hohe Standzeiten,
geringe Wartungskosten
Reduzierter Wartungs- und
Serviceaufwand; kompakte Bauform
Neue UBIFAST-Programmierschnittstelle;
zahlreiche Optionen hinsichtlich
Gehäusegröße und -material, Wellentyp,
Anschlüssen und Schutzart
Ideal für zuverlässiges Messen mit wenig
Platz; robuste Kugellager; einfache
Montage
Maximale Diagnosemöglichkeiten;
Anwender kann in der gesamten Anlage
auf die Daten zugreifen und an allen
Stellen seiner Applikation implementieren
Optionale Druckausgleichsmembran bei
schnellen Temperaturwechseln, z.B.
beim mobilen Einsatz und/oder in hoher
Luftfeuchte
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TECHNIK • ENERGIEMANAGEMENT
50 05 / 2015
Druckluft-Leckage stoppen, Geld sparenEnergiemanagementsystem kappt Lastspitzen
Druckluft ist die teuerste Energie. Leckagen aufzudecken und damit Geld zu sparen, funktioniert mit denselben Systemen, die auch Energiespitzen reduzieren. Energiemanagementsysteme können helfen – und es müssen nicht immer Geräte mit einer ausgeklügelten Software sein.
U m in großem Umfang Kosten durch Energieffi zienz ein-zusparen, sind kleine und mittlere Unternehmen mit ihren älteren Gebäuden oft im Nachteil. Denn es benö-tigt oft enorme Verbrauchsmengen, um tatsächlich die
Kosten zu halbieren, anstatt sie nur um wenige Prozente zu reduzie-ren. Neue Herangehensweisen bringen für verschiedenste Ausgangs-lagen Leben in den Markt der Energiemanagementsysteme.
Dreh- und Angelpunkt ist für den Großteil der Hersteller von Energiemanagementsystemen (EMS) schon immer die Soft ware gewesen. Wenn während großen Auft rägen Entwicklerteams in Elektrotechnik-Konzernen darauf angesetzt werden, wie die Ener-gie bestimmter Geräte besser zu managen ist, denken die Ingenieu-re und Techniker fast automatisch an ausgeklügelte Soft ware. Denn hier sitzt die Intelligenz. Die lässt sich zudem gut verkaufen: Via Programm besitzt ein Produkt oft schon ein Alleinstellungsmerk-mal. Das können Betriebsdaten sein, die es sammelt und die Art von deren Verarbeitung. Diese Systeme kommen mitsamt Licht-leit- oder Glasfaserkabeln und eignen sich vor allem für Maschi-nen, Linien und Gebäude, die frisch geplant werden.
Mittlerweile gibt es auf dem Markt rund 30 staatlich anerkannte und somit subventionierte EMS. Mit Stärken in verschiedensten Auswahlkriterien haben die meisten ihren Schwerpunkt entweder in Anlagen oder Gebäuden. Dann gibt es noch einige EMS, die für Solarmodule oder andere Quellen erneuerbarer Energien wie Blockheizkraft werke gedacht sind. Alle Th emen bearbeitet keines, denn selten ist eine Soft ware variabel genug.
Für Gebäude und Produktionen im Bestand geeignet sind nur zwei EMS. Denn in diesen Fällen ist es oft zu teurer und aufwän-dig, das alte System komplett zu erneuern. Dazu kommt bei kleine-ren Mittelständlern – zumindest im Vergleich zu großen, produ-zierenden Konzernen – der weitaus geringere Verbrauch. Die Großen haben mit einer umfassenden Investition die Garantie, ihre Kosten schnell einzuspielen.
Spitzenlast reduzieren und Geld sparenDarauf ausgelegt, Lastspitzen abzufangen, sind nur zwei EMS. Obwohl Lastspitzen teuer werden: Energieversorger verlangen extra Straf-Gebühren, die bis in den vierstelligen Bereich ragen.
Druckluft kann ein teures Gut sein, wenn durch unentdeckte Leckagen
Verluste entstehen.
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TECHNIK • ENERGIEMANAGEMENT
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Sie müssen zusätzliche Leistung ja bereitstellen und selbst vor-halten. Doch Mittelständler benötigen oft bestimmte Maschinen nur punktuell. Und das oft mals eben nicht zu Niedriglastzeiten. Parallel laufen Klimaanlagen, Lüft ungen und Kompressoren, die sich kurzfristig zu hohen Spitzenverbräuchen addieren.
Der Metzinger Produzent Stefan Krämer hatte deshalb nicht viel Auswahl unter den EMS-Anbietern. Seine Lastspitzen von bis bis 70 kWh zu senken war für ihn ein wichtiger Punkt, um Kosten einzusparen und seinen Beitrag für die Energiewende zu leisten. Der Hersteller von Leitern, Podesten und Absturzsicherungen für Maschinen und Anlagen wollte sich außerdem kein EMS anschaf-fen, für das er alle Leitungen hätte austauschen und ein komplett neues Soft waresystem hätte aufsetzen müssen.
Sein 40-Mann-Betrieb südlich von Stuttgart bezahlte im Jahr 60 000 Euro für Strom. Hinzu kamen 12 000 Euro für die Gashei-zung. Sein Elektrik-Dienstleister für Installation und Wartung hat-te aus der Erfahrung mit rund 100 Industriekunden heraus ein EMS entwickelt, das bestehende Leitungen nutzt und jede Art von Zähler und Ventil über funkbasierte Sensoren ansteuert. Damit geht das EMS das Th ema nicht über die Soft ware, sondern von der anderen Seite an.
Geeignet ist es deshalb vor allem für Bestandsgebäude und beste hende Maschinenanlagen. Deren Verbrauchsdaten laufen zur Regulierung und Überwachung in einem lokalen Schalt-schrank zusammen, sind also von Hackern nicht abzufangen. „Un-terschiedlichste Soft ware kann dazu verwendet werden, da sind wir völlig unabhängig. Wir legen unser EMS einfach auf das BUS-System drauf “, sagt Friedrich Riempp, der das System erdacht hat. Sein Team der gleichnamigen Elektrotechnik-Firma hat dieses System EMSyst 4.0 getauft : Neben den Stromleitungen und Schaltern können auch Sensoren per fotozellenbetriebenen Funk für die nötige Kommunikation sorgen. Und somit Strom-zufuhr an Maschinen, Licht, Raumtemperatur und einiges mehr regeln. Diese Lösung amortisiere sich im Schnitt laut Riempp in 20 Monaten.
Bei der Krämer GmbH in Metzingen ist das EMS seit Mitte Au-gust in Betrieb. „Ein Drittel unseres Stroms benötigt die Druckluft in der Produktion, das sorgte regelmäßig für große Lastspitzen.
Diesen Verbrauch halbieren wir mit dem EMS“, sagt Geschäft sfüh-rer Stefan Krämer. Denn einmal wöchentlich erfasst eine Teststati-on innerhalb von zehn Minuten, wo Druckluft an undichten Stel-len entweicht. „Mit einem kaputten Ventil verlieren Anlagen schnell 65 Kubikmeter Druckluft im Jahr. Und wir haben auch schon erlebt, dass ein kleines Leck im Druckluft schlauch einer Fir-ma 2 500 verlorene Kubikmeter Druckluft gekostet hat“, erzählt Riempp. Viel Potenzial gibt es auch bei Hallenbeleuchtung und -heizung. So schalten zwei Deckenheizungen in Rolltornähe ab, sobald das Tor off ensteht.
Um die Stromkosten weiter zu senken und noch weniger in Reichweite von potenziellen Lastspitzen zu kommen, ergänzt Krä-mer sein EMS um eine PV-Anlage. Diese legt er so aus, dass sein Betrieb mindestens 80 Prozent des erzeugten Stroms selbst ver-braucht. Nachdem der Betrieb bei den Werkzeugen schon lange auf Akku-Betrieb umgestellt hat, sind bis hin zum Stapler jede Menge Speicher vorhanden. ■
Autorin Daniela Reichart
Lastspitzen kosten Metallbauer viel Geld. Diese Kosten reduziert Stefan Krämer (l.) nun durch sein EMS. Friedrich Riempp erklärt ihm, wie er die Lastkurve beobachten und analysieren kann.
Bild:
Riem
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52 05 / 2015
TECHNIK • ENERGIE
Energiemanagement statt aufwändige Energie-AuditsDas richtige Energiemonitoring-System stellt Firmen von Audits frei
Ein neues Gesetz zur Teilumsetzung der Energieeffi zienz-Richtlinie fordert für Unternehmen ab einer festgelegten Größe regelmäßige Energieaudits im Vier-Jahres-Rhythmus. Allerdings sieht das Gesetz eine Alternative zu den aufwändigen Audits vor: ein Energiemanagement nach ISO 50001. Die technische Grundlage dafür bieten Energiemonitoring-Systeme.
A m 6. März 2015 hat der Bundesrat einen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Ener-gie (BMWi) erarbeiteten Gesetzentwurf zur Teilumsetzung der EU-Energieeffi zienzricht-
linie (2012/27/EU) gebilligt: die Neufassung des Gesetzes über Energiedienstleistungen und andere Energieeffi zienz-maßnahmen (EDL-G), mit konkreten Auswirkungen für Unternehmen. Betroff en von der Gesetzes-Novelle sind alle Firmen, die nicht als kleine und mittelständische Un-ternehmen (KMU) im Sinne der EU-Defi nition gelten. Dies ist der Fall, wenn mindestens eines der drei nachfol-genden Kriterien zutrifft :
1. Die Mitarbeiterzahl beträgt mindestens 250 Personen. 2. Der Jahresumsatz liegt bei mindestens 50 Mio Euro beziehungsweise die Jahresbilanzsumme bei mindes-tens 43 Mio Euro. 3. Die fi nanzielle Beteiligung an anderen Firmen über-steigt im Fall von Partnerunternehmen 25 beziehungs-weise 50 % im Fall von verbundenen Unternehmen. Nach aktuellen Schätzungen erfüllen zwischen 50 000
und 120 000 Unternehmen in Deutschland mindestens ei-nes der drei genannten Kriterien. Auf sie kommen mit den jetzt geforderten Energieaudits neue Herausforderungen und nicht zuletzt auch zusätzliche Kosten zu. Durch die Audits soll den Unternehmen ein Instrument an die Hand gegeben werden, ihren Energieverbrauch zu analysieren und bewusste Entscheidungen über die Umsetzung von Effi zienzmaßnahmen zu treff en. Das Energieaudit muss dabei den Anforderungen aus der DIN 16247-1 genügen, die eine Bestandaufnahme aller eingesetzten Energieträger und Energieverbraucher inklusive Vor-Ort-Begehungen an allen Standorten vorsieht. Das Audit kann sowohl von externen Beratern oder Dienstleistern als auch von unter-nehmenseigenem Personal durchgeführt werden.
Das BMWi prognostiziert durchschnittliche Kosten von 4 000 Euro pro Audit bei einer Spanne von etwa 2 400 bis 8 000 Euro. Bei Unternehmen mit einer Vielzahl von Standorten könnte eine qualifi zierte Auditierung deutlich teurer werden. Im Gesetzentwurf werden jährliche Kosten von circa 112 Mio Euro für die deutsche Wirtschaft durch die Energieaudits erwartet. Außerdem entstehen dem Bund Kosten von circa 2,3 Mio Euro. Zudem ist zum
Stichtag 5. Dezember 2015 mit Engpässen bei der Auditie-rung zu rechnen.
Das Gesetz sieht jedoch Ausnahmen vor: Unternehmen, die über ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder auch ein Umweltmanagementsystem nach EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) verfügen, werden von der Pfl icht zur Durchführung von Energieau-dits freigestellt. Dies betrifft zum Beispiel energieintensive Betriebe, die solche Systeme implementiert haben, um die besondere Ausgleichsregelung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) oder die Steuerentlastungsmöglichkeit im Energie- und Stromsteuergesetz, den sogenannten Spitzen-ausgleich, in Anspruch nehmen zu können. Attraktiv ist diese Regelung aber auch für solche Firmen, die entspre-chende Systeme gerade erst einführen. Sie bekommen zur Umsetzung bis Anfang 2017 Zeit und unterliegen bis dahin der Auditierungspfl icht selbst dann nicht, wenn die Maß-nahmen doch nicht umgesetzt werden sollten.
„Die Umsetzung eines Energiemanagements gemäß DIN EN ISO 50001 lohnt sich für ein Unternehmen auf jeden Fall“, sagt Dieter Tobisch, Business Development für Energiemonitoring bei Siemens. Allerdings seien dabei mehrere Schritte erforderlich: von der Entwicklung einer betrieblichen Energiepolitik bis zur abschließenden Zer-tifi zierung. Dabei müssten die Maßnahmen in den Be-reichen Energiebeschaff ung, -versorgung und -nutzung sorg fältig aufeinander abgestimmt sein. „Aus diesem Grund ist ein ganzheitlicher Ansatz notwendig, der vor allem das Top-Management fordert: Der bewusste und sorgfältige Umgang mit Energie muss für alle Mitarbeiter in den Unternehmen selbstverständlich sein“, so Tobisch weiter.
Ausgangspunkt für eine erfolgreiche Optimierung ist ein kontinuierlicher Prozess, der fortlaufend die Energie-verbräuche erfasst, verschiedene Effi zienzmaßnahmen entwickelt und das optimale Konzept umsetzt. Er muss von der Konzeptentwicklung bis hin zur Implementierung und zum Betrieb einer effi zienten Energieversorgung alle Unternehmensebenen mit einbeziehen – von der Manage-ment- bis zur Feldebene. Und schließlich muss er Trans-parenz über den gesamten Lebenszyklus von Produkten schaff en, zum Beispiel durch permanente Datenerfassung Bil
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und Visualisierung aller Energiefl üsse. So lassen sich Po-tenziale identifi zieren, mit denen die Energiekosten nach-haltig gesenkt werden können. Die Verbesserung der Ener-giedatentransparenz wird damit zu einer zentralen Aufgabe bei der Umsetzung eines Energiemanagements. Nur wenn Energiedaten in ausreichender Menge vorhanden sind und an sinnvollen Stellen erfasst werden, können die gewonne-nen Erkenntnisse zu konkreten Einsparmaßnahmen füh-ren und zur Optimierung der Energieeffi zienz beitragen. Und nur wenn die erfassten Daten systematisch ausgewer-tet und zu Datenwissen werden, können Einsparmöglich-keiten identifi ziert und erfolgreich umgesetzte Maßnah-men anschließend verifi ziert werden.
Technische Lösungen wie ein detailliertes Energiemo-nitoring sind ein wichtiger Baustein, um mehr Energieeffi -zienz zu erreichen. „Siemens beispielsweise bietet für diese Aufgabe mit der Soft ware Powermanager sowie Messgerä-ten aus dem Sentron-Portfolio ein leistungsfähiges Ener-giemonitoring-System an“, berichtet Tobisch. Das kom-plette Paket mit Soft ware, Messgeräten und Schaltern wurde vom TÜV Rheinland auf Konformität zur Unter-stützung eines Energiemanagementsystems gemäß ISO 50001 zertifi ziert. Die Messung von elektrischen Ener-giedaten wie Spannungen, Strömen, Leistungen, Energie-werten und Frequenzen erfolgt in der Regel direkt über Messgeräte der 7KM PAC-Reihe. Weitere Messdaten las-sen sich über einen generischen Modbus in das Monito-ringsystem einbinden.
Das Monitoring der erfassten Energieströme erfolgt über die Soft ware Powermanager. Sie überwacht und ar-chiviert die von den Geräten erfassten elektrischen Kenn-größen wie Spannungen, Ströme, Leistungen, Energiewer-te und Frequenzen. Dabei ist es unerheblich, ob die Daten aus einem Messgerät, aus einem kommunikationsfähigen Kompaktleistungsschalter oder aus einem vorhan-denen Zähler stammen. Hardwareseitig benötigt der Powermanager lediglich einen Windows-PC und ein LAN-Netzwerk für Ethernet (Modbus TCP). Auf dem PC werden die Leistungsmittelwerte der überwachten Kenngrößen in Ganglinienform angezeigt und können miteinander verglichen werden. So lassen sich beispielsweise Lastgänge verschiedener Fertigungsli-nien oder Firmenstandorte gegenüberstellen. Ebenso wer-den Störungen in der Energieverteilung angezeigt, auf die sofort reagiert werden kann. Die Darstellung der Berichte ist in Form von vorinstallierten Vorlagen möglich, zum Beispiel mit Kostenstellenzuordnung, im Messwertever-gleich oder als Dauerlinie.
Mit der Neufassung des Gesetzes über Energiedienst-leistungen und andere Energieeffi zienzmaßnahmen (EDL-G) kommen auf bis zu 120 000 größere Unternehmen in Deutschland neue Anforderungen zu: Sie müssen sich bis zum 5. Dezember 2015 und danach alle vier Jahre einem Energieaudit unterziehen. Diese Pfl icht entfällt bei Umset-zung eines Energiemanagements nach ISO 50001. Die technische Voraussetzung dafür bildet ein systematisches Energiemonitoring. ■
Autor Sebastian Winklmann, Marketing Manager für
Energiemonitoringsysteme, Siemens AG,
Business Unit Low Voltage & Products
Unternehmen, die über ein Energiemanagement-system nach DIN EN ISO 50001 verfügen, werden von der Pfl icht zur Durchführung von Energieau-dits freigestellt. Die technische Grundlage dafür sind Energiemonitoringsysteme mit Messgeräten und Software.
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TECHNIK • ENERGIE
E nergieeffi zienz wird auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen immer wichtiger. Wenn Unternehmen sich mit der Frage zur Energieeinsparung auseinandersetzen, können sie bares Geld sparen. Ein großer Schritt in Rich-
tung Energieeffi zienz kann mit der Capstone Mikrogasturbine (KWK-Anlage) gemacht werden. Sie ist die ideale Energieversor-gungslösung für Unternehmen mit einem hohen Prozessenergiebe-darf, der in den meisten Fällen teuer zugekauft werden muss.
Die Capstone Mikrogasturbine ist eine amerikanische Entwick-lung, die seit dem Jahr 2000 kommerziell verfügbar ist. Die Turbine wird in der dezentralen Energieversorgung zur Erzeugung von Strom und Wärme eingesetzt. Durch die innovative und umweltfreundliche Technologie der Luft lagerung und des integrierten Wärmetauschers werden elektrische Wirkungsgrade von bis zu 33 % erreicht, wodurch die Mikrogasturbine für immer mehr Anwendungs- und Einsatz-möglichkeiten genutzt wird.
Capstone Mikrogasturbinen können mit einer Vielzahl von gas-förmigen und fl üssigen Brennstoff en betrieben werden und verursa-chen sehr geringe Emissionen, wodurch sie eine saubere, grüne und verlässliche Energiequelle sind. Die Mikrogasturbine kann einzeln oder mehrfach installiert werden und funktioniert parallel zum oder unabhängig vom Leitungsnetz. Capstone Mikrogasturbinen sind kompakt, leicht und ruhig und sind eine robuste und zuverlässige Lö-sung für die anteilige Deckung des Energiebedarfs. Die Anwendungs-möglichkeiten sind extrem vielfältig. Wir möchten Ihnen nachfol-gend drei Beispiele vorstellen. In allen drei Applikationen gibt es bereits mehrere erfolgreiche Referenzanlagen, die hohe Betriebsstun-denzahlen erreichen und enorme Energieeinsparungen erzielen.
Kälteerzeugung mit TurbinenabwärmeIn Objekten, die ganzjährig Wärme, Kälte und Strom benötigen, ist es sinnvoll, den Einsatz und die Wirtschaft lichkeit dezentraler Kraft -
Wärme-Kälte-Kopplung zu überprüfen. Kraft -Wärme-Kälte-Kopp-lung basiert auf der gleichzeitigen Gewinnung von Strom und Wär-me, die für Heizzwecke und/oder für Produktionsprozesse genutzt werden können. Durch den Einsatz moderner Sorptionstechnik kann die erzeugte Wärme (Abwärme der Turbine) direkt zur Kälteerzeu-gung genutzt werden.
Die Nutzung der im Abgasstrom der Mikrogasturbine (circa 300 °C) anfallenden Wärmeenergie wird über einen Abgas-Wasser-Wärmeübertrager realisiert. Für den optimalen Betriebszustand einer Absorptionskältemaschine sind Vorlauft emperaturen von > 90 °C notwendig. Motorische Blockheizkraft werke sind für die Kopplung mit Absorptionskältemaschinen weniger geeignet, weil sie den Kühl-kreislauf des Motors nutzen, um damit Warmwasser zu erzeugen. Die erreichbaren Vorlauft emperaturen liegen in der Regel bei etwa 86 °C. Zudem sollte die Rücklauft emperatur nicht über 70 °C betragen, um einer Überhitzung des Motors entgegenzuwirken.
Die Absorptionskältemaschine wird zur Erzeugung von Kaltwas-ser (275 kW) genutzt und – abgesehen von der benötigten Hilfsener-gie – durch Warmwasser angetrieben. Das dafür benötigte Warmwas-ser wird in dem Fall ausschließlich durch die Mikrogasturbine bereitgestellt. Die Mikrogasturbine bietet durch die simple An-kopplung einer Absorptionskältemaschine die Möglichkeit, die Gesamtenergieversorgung eines Gebäudes zu gewährleisten. Das beinhaltet Strom, Wärme und Kälte. Eine solche Installation er-reicht Gesamt-Wirkungsgrade von bis zu 85 %. Diese Anwendung eignet sich vor allem für Gebäude mit einem hohen Bedarf an Pro-zessenergie (Strom, Kälte, Wärme).
Turbine in der DampferzeugungDie Idee, überschüssige Abwärme aus der Stromerzeugung für Pro-zessdampf oder Heißwasser zu nutzen, ist nicht neu. Sie ist viel-mehr ein logischer Schritt, weil heiße Abgase einer KWK-Anlage
Kleines Bauteilmit großer (Spar-)WirkungEnergieeffi zienzsteigerung durch Eigenstromerzeugung
Mikrogasturbinen-Lösungen helfen, die Betriebskosten zu verbessern, indem sie die Kont-rolle über Ihre Energiekosten ermöglichen. Sie verursachen sehr geringe Emissionen, wo-durch sie zu einer sauberen, grünen und verlässlichen Energiequelle werden.
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Mikrogasturbinen sind kompakt, leicht und ruhig und bieten bei geringen Anschaff ungskosten eine robuste und zuverlässige Lösung für Ihren Energiebedarf.
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große Mengen wertvoller Energie enthalten. Während das heiße Ab gas einer traditionellen KWK direkt über einen Wärmetauscher oder Abhitzekessel geleitet wird, speist es in dieser von SAACKE neu vorgestellten Lösung einen Gasturbinen-Abgas-Brenner. Saa-cke erschließt damit nicht nur Hochtemperatur-Prozesse für KWK-Anlagen, sondern macht die Produktion insgesamt fl exib-ler und profi tabler. Hier erzeugt eine Gasturbine 50 bis 1 000 kW elektrischen Strom und das Abgas wird als Verbrennungs(zu)luft für den Saacke-Gasturbinen-Abgas-Brenner verwendet, der in den nachgeschalteten Wärmeerzeuger feuert. Je nach Konfi guration die-ses Wärmeerzeugers erzeugt eine solche KWK-Anlage Wärme, Dampf oder Heißwasser an kon-ventionellen Wärmeerzeugern – und produziert wertvolle elektri-sche Energie.
Als Basis dient dabei die Capstone Mikrogasturbine und der Brenner der Firma Saacke aus der Serie DDZG-GTM. Die Brenner entwickeln max. bis 15 MW Feuerungsleistung, die direkt in den nachgeschalteten Wärmeerzeuger feuern. Prinzi-piell arbeiten diese robusten Brenner mit nahezu allen fl üssi-gen und gasförmigen Brennstof-fen und eignen sich sogar für die thermische Verwertung proble-matischer Nebenstoff e. Turbine und Brenner können optional auch unabhängig voneinander betrieben werden. (ki) ■
Im EinsatzTurbine in der Pulverbeschichtung
Mikrogasturbine am Pulverofen: Das Abgas der Turbine wird direkt in den Pulverofen einge-bracht. Die Temperatur beträgt ca. 200 °C. Der Abgasmassenstrom der Turbine beträgt 0,49 kg/s, woraus sich eine Wärmeleistung von 55 kW ergibt. Die Wärmeleistung der Turbine passt gut mit dem Leistungsbedarf des Pulver-ofens zusammen. Die Abgastemperatur liegt ebenfalls bei 200 °C. Der Wärmeinhalt des Ofenabga-ses wird anschließend mittels Wärmetauscher genutzt, um Warmwasser (ca. 90 °C) für Heizzwecke oder die Eloxalanlage zu er-zeugen. „Seit 2013 betreiben wir zwei Mikrogasturbinen C65 (Turbine 1 am Pulverofen, Turbine 2 am Haftwassertrockner)“, erklärt Michael Ner-be, Geschäftsführer der Alucolor Oberfl ächenveredlung Verwaltungs
GmbH in Chemnitz. „Es konnte eine 100 %ige Be-heizung des Pulverofens durch die Mikrogasturbi-ne erreicht werden. Nur bei Arbeits-/Schichtbe-ginn ist ein Zuschalten des Brenners im Pulver-ofen erforderlich.“ Wenn die Mikrogasturbine in
einem Zeitabstand (Schaltuhr) vor Arbeitsbeginn zugeschalten wird, kann auf den Aufheiz- und
Brennerbetrieb verzichtet werden und die Laufzeit der Turbine erhöht sich ebenfalls. Störungen der Mik-
rogasturbine haben keinen Einfl uss auf den Produkti-onsablauf im Ofen, da bei einem Ausfall die Ofenregelung
aktiviert wird. Als Erweiterung wurde im Ofen ein Temperatur-fühler installiert, mit dem es möglich ist, über die Leistungsregelung der Turbine die Ofentemperatur zu regeln.
TECHNIK • ENERGIE
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TECHNIK • ELEKTRONIK
Aussichtsreiche Drucksache: Elektronik von der RolleVorteile von folienbasierter Printed Electronics
Der Bereich steht erst am Anfang und hat blendende Aussichten: Gedruckte Elektronik befi ndet sich bereits mitten in einer Erfolgswelle mit Milliardenum-sätzen und viel Innovations- und Steigerungspotenzial.
N un ja, gedruckte Leiterplatten kennt jeder. Doch die gedruckte Elektronik, so wie man sie heute versteht, reicht weit darüber hin-
aus. Hier ist ein Boom-Sektor entstanden, dem die spezialisierten Marktforscher von IDTechEx über die nächsten zehn Jahre ein beeindrucken-des Durchschnitts-Jahreswachstum (CAGR) von 8,6 % voraussagen. Und Deutschland ist traditio-nell in der Drucktechnik-Nische gut aufgestellt.
Künft ig werden sowohl organische Leuchtdio-den (OLEDs) – immerhin ein Markt von bereits 16 Mrd US-Dollar, der freilich bislang nicht gedruckt wurde – als auch ein zunehmend breites Spektrum von Sensoren im Druckverfahren hergestellt, allen voran Glukose-Teststreifen mit einem Umsatzvolu-men im Vorjahr von 6,4 Mrd US-Dollar. Danach folgen leitende Tinten, die man zum Drucken von Sammelschienen und PV-Solarzellen braucht, Elek-troden für Berührungsbildschirme, Schalter, RFID-Antennen und intelligente Verpackungen.
Zum Druck werden die verschiedensten Druck arten eingesetzt, sofern sie sich zur Defi ni-tion von Mustern auf Materialien eignen, also Sieb-, Flexo-, Tief-, Off set- sowie Tintenstrahldruck. Nach den Maßstäben der Elektronik industrie han-delt es sich dabei um sehr kostengünstige Prozesse. Elektrisch funktionale Elekt ronik oder optische Tinten werden auf dem Substrat abgeschieden und ergeben auf diese Weise aktive oder passive Bau-steine, zum Beispiel Dünnfi lmtransistoren oder
Widerstände. Dabei eignen sich Tintenstrahldru-cker und Siebdruckmaschinen am besten für hoch präzise Arbeiten mit geringen Stückzahlen. Hinge-gen sind Tief-, Off set- und Flexodrucker besser auf hochvolumige Produktionsprozesse zugeschnit-ten, beispielsweise Solarzellen, bei denen der Aus-stoß bei stattlichen 10 000 m²/h liegt.
Integrierte Funktionen mit wenig BauraumDie Experten setzen darüber hinaus große Er-wartungen in den Einsatz von gedruckter dün-ner, fl exibler Elektronik in intelligenten Textilien (Wearables) sowie in Lautsprechern und integ-rierten Smart Systems. Druckbar sind bereits Transistoren und Dioden, passive Bauelemente, (Elektrochrom-) Displays, Photovoltaik-Zellen und Batterien. Die erforderlichen Materialien sind vorhanden: Substrate, Leitungen, Halbleiter, Dielektrika sowie Vergussmassen. Bisher noch Vision, aber technisch möglich sind Leuchttape-ten und intelligente Lebensmittelverpackungen für eine lückenlose Überwachung der Kühlkette. Neue Impulse für den Energiesektor bieten orga-nische Photovoltaikzellen, mit denen sich zu-künft ig ganze Gebäudehüllen bestücken lassen.
Basis für gedruckte, fl exible Elektronik ist die Kombination bekannter und neuer Materialien – Polymere, Keramiken oder Metall – mit Beschich-tungs- und Strukturverfahren, die ressourcenscho-nend auf große Flächen aufgebracht und in hohen Stückzahlen produziert werden können. Diese
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Gedruckte dünne, fl exible Elektronik eignet sich besonders auch für die modernen intelligenten Textilien (Wearables) sowie für Smart Systems in den unterschiedlichs-ten Anwendungsbereichen bis hin zu Leuchttapeten.
Elektronik wird zur Drucksache: Sowohl im Tiefdruck (für hohe Stückzahlen) als auch für
hochgenaue Arbeiten (im Tintenstrahler oder im Siebdruck) werden aktive wie passive Bauelemente
hergestellt.
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TECHNIK • ELEKTRONIK
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Kombination weist oft bislang unbekannte Eigenschaft en auf, und das macht sie für innovative Anwendungen besonders interessant. So kann leitfähiger Kunststoff kostengünstig auf Folie, Papier oder Tex-tilien gedruckt oder im Jet-Verfahren aufgebracht werden, und es entste hen extrem dünne, fl exible und transparente elektronische Komponenten, die wiederum neue Anwendungen in vielfältigen Ein-satzgebieten erschließen.
Zur Umsetzung der Anforderungen an Funktion, Material, Sub-strat, Struktur- oder Losgröße fi nden verschiedene additive Prozes-se Verwendung. Das zu verdruckende Material wird an einen be-stimmten Druckprozess oder an ein spezielles Substrat angepasst. Voraussetzung dafür ist, neben der jeweiligen elektronischen Funk-tionalität, dass die Materialien fl ießfähig sind, also als Lösung, Dis-persion oder Suspension, vorliegen. Die oft notwendige thermische Aktivierung zur Funktionalisierung der gedruckten Struktur erfolgt durch UV-Härtung, in Öfen oder mittels Laser. Maßgeschneiderte Verfahren für gedruckte Strukturen, wie elektrisches oder photoni-sches Sintern, befi nden sich in der Entwicklung.
Die Trends 2015Anwendungen für gedruckte Elektronik sind Kontaktierungen und 3D-Leiterbahnen für die Aufb au- und Verbindungstechnik, metallische Temperatur- oder Füllstandsensoren sowie Dehnungs-messstreifen, weiter Gassensoren auf Basis von verdruckten Me-talloxid-Halbleitermaterialien, gedruckte OLEDs beziehungsweise Solarzellen, „unsichtbare“ und thermisch stabile Kennzeichnun-gen als Plagiat-/Diebstahlschutz sowie Bio-Sensoren: eine Kombi-nation von gedruckter Elektronik mit biologisch aktiven Substan-zen. Für weitere Marktbelebung sorgen zahlreiche starke Trends:
■ Das weltweite Interesse an tragbarer (wearable) Technologie, gespeist durch die Suche nach neuen Wachstumschancen durch die Anbieter im Smartphone- und Tablet-Markt, der sich der Sättigung nähert.
■ Gedruckte Elektronik ermöglicht die Herstellung neuer, fl exib-ler Formfaktoren, die den Unternehmen bei der Diff erenzie-rung gegenüber dem Wettbewerb helfen.
■ Synergien zwischen 3D-Druck und der gedruckten Elektronik, beispielsweise in der Uhrenherstellung.
■ Großunternehmen wie Apple, Samsung oder STMicro Electro-nics entwickeln fl exible Batterien oder kaufen sich in diesen Sektor ein.
■ Die Fertigung gebogener Displays, heute noch technologisch eingeschränkt, soll mit der Einführung kommerziell verfügba-rer fl exibler Displays vereinfacht werden.
■ Künft ig sollen selbstgedruckte Schaltkreise oder Schreibutensi-lien, die leitende Tinte enthalten, neue Felder auch im Do-it-yourself-Bereich erschließen.
Gerade in den letzten 12 bis 18 Monaten wurden viele inkremen-telle Verbesserungen der Technologie bekannt. Die Unternehmen arbeiten am Angebot von Komplettlösungen. Erfolgverspre-chendste Strategie ist wohl die Schaff ung neuer Fertigprodukte, die eine neue Kategorie erschließen und als Markttreiber wirken. Ein Beispiel sind die elektronischen Notizbücher, die ‚Boogie Boards‘, die sich anschicken, die durch eBook-Reader ausgelöste papierlose Revolution ressourcenschonend zu wiederholen. Diesmal geht es jedoch nicht um das Lesen, sondern eben um das Schreiben. ■
Autor Roland R. Ackermann
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TECHNIK • ELEKTRONIK
D ie Entwicklung des „Internet of Th ings and Services“ („Das Internet der Dinge und Services“) hat großen Einfl uss auf unsere Gesellschaft , die unterschied-lichsten Industriebranchen und auf unser tägliches
Leben. Die Veränderungsprozesse sind bereits in vollem Gange und durch die Nutzung vielfältiger Produkte (beispielsweise SmartPhones oder Wearables) sowie Dienstleistungen (Web-Shops oder Streaming-Dienste) erfahrbar. Dieser Wandel ist kein temporäres Phänomen, sondern ist permanent. Und er wird zu völlig neuen Produkten, Dienstleistungen, Strukturen und Anfor-derungen an Bildung und Verhaltensmuster führen.
Auch im industriellen Kontext verändern sich Produktions- und Lieferprozesse durch die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung. Auf Basis von Internettechnologie wandelt sich die Industrie zur Integrated Industry. Im Gegensatz zu den anderen drei vorherigen industriellen Revolutionen, die der Massenferti-gung den Weg ebneten, ermöglicht diese vierte industrielle Revo-lution die konkrete Maß-Anfertigung für den Kunden, bis hin zur Losgröße 1.
Doch wie wird sich die Integrated Industry in den nächsten Jahren weiterentwickeln? „Wir haben die wesentlichen sechs Trends analysiert, die für eine Integrated Industry entscheidend sind: Modularisation, Identifi cation, Integration, Digitalisation, Miniaturisation und Customisation“, betont Philip Harting, Vor-stand Connectivity&Networks und persönlich haft ender Gesell-
schaft er, Harting Technologiegruppe. Damit sind folgende Lö-sungsangebote gemeint:
Modularisation bedeutet, dass der Kunde mit modular aufge-bauten Produktionsanlagen ein neues Maß an Flexibilität in der Fertigung erreicht. Die Voraussetzungen hierfür bieten fl exible, belastbare Schnittstellen und modulneutrale Infrastruktur-Lö-sungen. Dadurch können Fertigungsmodule fl exibel getauscht und ergänzt werden. Wer seinen Produktionsprozess umfassend in der IT abbilden will, muss zudem Anlagenmodule und Produk-te zunächst eindeutig identifi zieren (Identifi cation). Mit RFID-Lösungen erhalten Unternehmen in Echtzeit Transparenz über ihre Produktion.
„Ein weiterer wichtiger Trend, den wir in vielen Kundenge-sprächen erkannt haben, ist die Integration“, so Harting. Die durchgängige Gestaltung des Produktionsprozesses erfordere eine konsequente vertikale Integration von Feldebene und Unter-nehmens steuerung. Systemintegratoren verbinden Smart Objects und ERP mit fl exiblen Soft warelösungen.
Auch der Trend Digitalisation gewinnt zunehmend an Bedeu-tung. Die fortschreitende Digitalisierung der industriellen Ferti-gung erfordert immer mehr intelligente Hardware auf der Feldebe-ne. Modular aufgebaute Systeme unterstützen die Unternehmen bei der dezentralen Sammlung von Daten und ihrer Auswertung. So wachsen reale Produktion und IT-Applikationen Schritt für Schritt enger zusammen.
‚Integrated Industry‘ oder die Suche nach dem Geschäftsmodell der Zukunft Maßanfertigung bis hin zur Losgröße 1 mit Industrie 4.0
„Integrated Industry“ steht dafür, dass die wesentlichen Herausforderungen von Industrie 4.0 nur im Netz-werk zu bewältigen sind. Das hat auch wesentliche Auswirkungen auf Produktions- und Lieferprozesse, vor allem wenn die Massenfertigung abnimmt und die Maßanfertigung gefragter denn je ist.
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Entscheidend ist die Möglichkeit zum raschen Austausch von Modulen. Neben der nötigen
materiellen Infrastruktur benötigen modulare Maschinen deshalb viel Kommunikation
zwischen Steuerung und Peripherie.
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Diese Digitalisierung der industriellen Produktion erfordert stetig größere Rechenleistung an mehr Einsatzorten und auf im-mer kleinerem Raum. Komponenten und maßgeschneiderte Lö-sungen liefern ein Maximum an Performance bei einem Mini-mum an Größe (Miniaturisation). Und schließlich wird die industrielle Fertigung immer intelligenter und fl exibler. Die Un-ternehmen verlangen passende Lösungen für ihre spezifi schen Bedürfnisse. „Dies bedeu-tet, dem Kunden maßgeschneiderte Lösun-gen bieten zu können (Customisation)“, sagt Phillip Harting.
Solche Trends zu erkennen ist wichtig. Entscheidend ist, diese Trends in Lösungen umzusetzen. „Wir als HartingTechnologie-gruppe haben uns deswegen als Lösungs-anbieter für die Integrated Industry aufge-stellt“, so Harting. „Innovationen können so bereits auf der Ebene des Steckverbinders als individuelle Maß-Anfertigung verstanden werden. In der Integrated Industry vereinen wir unsere Kompetenz und unsere Lösun-gen.“ Exemplarisch für diesen Ansatz steht die HAII4YOU Factory. Als Integrated-In-
dustry-Komponente wird beispielsweise der Han-Modular Steck-verbinder die Modularisierung antreiben, die kennzeichnend für Smart Factories ist. Er vereint die Anforderungen an hohe Steck-zyklen und Modularität in einem Steckverbinder und ist damit optimal als Schnittstelle geeignet. Und die aktive Infrastrukturbox ist die Schlüsselkomponente eines leistungsfähigen Backbones.
„Als Applikation verstehen wir auf Kunden-anforderungen zugeschnittene Connectivi-ty-Lösungen“ erklärt Harting. „Das können Verkabelungssysteme auf Basis standardi-sierter Schnittstellen sein, die wir beispiels-weise für die Robotik anbieten.“ Dazu gehö-re dann auch die für die Digitalisierung notwendige Netzwerkperformance, die durch Ethernetswitche in Industrieumge-bung und -topologie gesichert wird.
Die Integration der Daten auf der indust-riellen Feldebene in IT Applikationen wird zum Schlüssel einer Integrated Industry. Mit diesen Lösungen treiben die Unternehmen die Integrated Industry voran und bieten ih-ren Kunden eine echte Steigerung der Pro-duktivität. (ki) ■
Philip Harting, Vorstand Connectivity & Networks und persönlich haftender Gesellschafter, Harting Technologiegruppe (Espelkamp).
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Der zunehmend modulare Aufbau industrieller Anlagen führt zu einem steigenden Bedarf an Steckverbindern.
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Mit Sicherheit besser laden Lithium-Ionen-Technologie schlägt Bleibatterie
Im Mehrschichtbetrieb in Logistik und Produktion ist die ständige Verfügbarkeit von Stapler und Co. absolutes Muss. Eine sichere und zuverlässige Energieversorgung ist daher unverzichtbar. Mit herkömm-lich verwendeten Bleibatterien ist dies jedoch nur schwer umzusetzen – echte Alternative stellen Lithium-Eisenphosphat-Akkumulatoren (LiFePO4) dar.
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TECHNIK TECHNIK • INTRALOGISTIK INTRALOGISTIK
Besonders im Mehrschichtbetrieb
kann sich der Umstieg auf die Lithium-Ionen-
Technologie lohnen.
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Besonders im Mehrschichtbetrieb kann sich der Umstieg auf den LiFePO4 für Lagertechnikgeräte aufgrund seiner positi-ven Eigenschaft en lohnen. Eine entscheidende Rolle spielt die Möglichkeit, Lithium-Systeme fl exibler zu laden, denn
das bei Bleibatterien schädliche Zwischenladen führt bei ihnen sogar zu einer besseren Leistung. Die Kaff eepause des Fahrers oder die Wa-renannahme können so zum Laden der Batterie genutzt werden, ohne dass diese einen Schaden davonträgt. Dadurch richtet sich der Lade-vorgang stets nach dem Arbeitsablauf – und nicht umgekehrt. „Für Lithium-Eisenphosphat-Akkus sind häufi ge Zwischenladungen die optimale Lademöglichkeit, denn die thermische Belastung ist durch die nur kurzen Ladeimpulse gering. So erhöht sich die Lebensdauer der Akkus und die Geräte sind ständig einsatzbereit“, weiß Wolfgang Großmann, Technischer Leiter der Schöler Fördertechnik AG. Bis zu 16 % des Ladebedarfs werden zudem über die Energierückgewinnung beim Bremsvorgang abgedeckt, da Lithium-Ionen-Batterien die hier-bei entstehenden Spannungsspitzen auff angen können. Selbst wenn das System einmal vollständig entladen ist, benötigt das System nur etwa 90 Minuten, um 100 % zu erreichen. Die Selbstentladung beträgt nur zwei Prozent pro Monat, bei der Bleibatterie ist sie mehr als dop-pelt so hoch. Dank dieser positiven Ladeeigenschaft en entfällt bei der neuen Technologie auch der Batteriewechsel im Mehrschicht betrieb. Diese sind nicht nur mit körperlich anspruchsvoller Arbeit verbun-
den, sondern auch mit einer großen Unfallgefahr. Im Vergleich zur konservativen Batterie verbraucht eine Lithium-Ionen-Batterie 40 % weniger Strom. Zudem verfügt sie mit etwa 2 800 Vollzyklen über eine doppelt so lange Lebensdauer wie eine Bleibatterie. Weiteres Plus: Am Ende ihres Lebenszyklus lässt sich die Batterie vollständig recyceln. Insgesamt können die Betriebskosten so um bis zu 50 % gesenkt wer-den. „Die Anschaff ungskosten amortisieren sich bereits nach einer Einsatzzeit von unter drei Jahren. Durch eine individuelle Analyse mit fi xen Faktoren, gepaart mit unseren Erfahrungswerten, lässt sich die-ser Zeitraum einfach und individuell bestimmen“, so Marcus Hahn, Verkaufsleiter der Schöler Fördertechnik.
Kontaktfrei, sicher, komfortabel Auch in puncto Sicherheit bietet die Lithium-Ionen-Batterie Vortei-le. Bei der klassischen Bleibatterie entweicht beim Ladevorgang Wasserstoff – allgemein bekannt als Knallgas – der hochexplosiv ist und außerdem die Oberfl äche der Batterie befeuchtet. Dadurch wer-den Staub und Dreck gebunden. Dies ist besonders beim Einsatz in Reinräumen, die für die Pharma- und Lebensmittelbranche vorge-schrieben sind, problematisch. Lange Wege zur Ladestation und die Anschaff ung aufwändiger Absauganlagen sind die Folge. Bei Lithi-um-Ionen-Batterien hingegen entstehen beim Ladevorgang keine gefährlichen Gase und die Batterie bleibt trocken. Zudem entfällt
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FirmenporträtSchöler Fördertechnik AG
Der Gabelstaplerexperte Schöler Fördertechnik AG mit Sitz in Rheinfelden sowie sechs Niederlassungen wurde 1966 gegründet und beschäftigt heute über 350 Mitarbeiter. Das Produkt- und Dienstleistungsspektrum umfasst unter anderem den Vertrieb aller Linde-Produkte, kombiniert mit einer anwender orientierten Bera-tung, so z. B. im Hinblick auf die Umsetzung innerbetrieblicher Pro-zesse und eines EDV-gestützten Materialfl usses. Darüber hinaus unterstützt das Unternehmen seine Kunden auch in den Bereichen Flottenmanagement, Leasingmodelle und Mietservice sowie bei Wartung und Reparatur.
bei der Lithium-Ionen-Technologie die laufende Kontrolle des Was-serstands der Batterien. Das System ist damit absolut emissions- und wartungsfrei.
Auch für Anwender, die in ihrem Lager nur begrenzt Platz für Ladestationen haben, sind Lithium-Systeme sehr geeignet. Auf-grund ihrer kurzen Ladezeiten und Zwischenlademöglichkeiten ist hier ein Induktionsladeverfahren besonders praktisch. Seit 2015 im Live-Betrieb bei einem Kunden der Schöler Fördertechnik erfolg-reich im Einsatz, benötigt das neue Verfahren keinen Platz für La-destationen. Die Ladespulen können ganz einfach an beliebigen Standorten montiert werden, wie zum Beispiel an einer Wand. So kann der Fahrer den Stapler auch bei kurzen Pausen oder während Arbeiten, bei denen das Fahrzeug nicht genutzt wird, laden, indem er vor der Ladespule parkt. Besonders im Bereich automatisierter Betriebsabläufe schließt das System eine weitere Lücke und sorgt auch hier für den fahrerlosen Einsatz.
Steckverbindungen zwischen Batterie und Ladegerät gibt es kei-ne: Die Energie wird durch die Luft übertragen. Sofort nach dem Parken beginnt der Ladevorgang und endet, sobald der Fahrer wei-terfährt. Das System identifi ziert das Fahrzeug und weiß so auto-matisch, wie viel Strom das jeweilige Gerät benötigt. Durch das Verfahren wird die Sicherheit beim Laden erhöht, denn kein Stapler kann mit einer zu großen oder zu niedrigen Leistung angeschlossen werden. Eine Wartung ist auch hier nicht notwendig, da es keine Steckverbindungen gibt, die verschleißen könnten.
Individuelle Energiebedarfsermittlung„Wir sind in der Lage, alle 24-Volt-Geräte vom Niederhubwagen bis hin zum Schlepper und Stapler mit dem Lithium-Ionen-Ener-giesystem auszustatten. Dank der Lithium-Technologie ist nun ein
Anwender, die in ihrem Lager nur begrenzten Platz für Ladestationen haben, können die
Ladespulen an beliebigen Standorten montieren.
Dank kurzer Ladezeiten-und einfachem
Zwischenladen müssen Batterien auch im
Mehrschichtbetrieb nicht gewechselt werden.Bil
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fl exibleres und effi zienteres Arbeiten möglich“, berichtet Groß-mann. Mithilfe von individueller Energiebedarfsermittlung und -berechnung werden die passenden Systeme und Umfänge für den jeweiligen Einsatz defi niert. Im Gebiet der Schöler Fördertechnik sind bereits mehr als 150 Systeme im Einsatz. „Da die Rückmel-dungen unserer Kunden so positiv sind, werden wir in Kürze auch 48-Volt-Geräte anbieten. Bei positiven Feldtests stehen die Syste-me bis Anfang 2016 zur Verfügung. Gerade für den Mehrschicht-betrieb sind die geringen Ladezeiten und die Möglichkeit des Zwi-schenladens extrem profi tabel. Der um 40 % verringerte Strombedarf, die längere Lebensdauer und die entfallenden War-tungen rechtfertigen den höheren Anschaff ungspreis – der sich bereits nach weniger als drei Jahren amortisiert hat. „Langfristig wird die Lithium-Ionen-Technologie die klassische Bleibatterie ab-lösen. Sie ist das System der nahen Zukunft “, so der Experte. (ki) ■
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B ei der Optimierung von Produktivität und Ressourcen-effi zienz profi tiert kaum ein Unternehmensbereich so nachhaltig von modernen Technologien wie die Intra-logistik. Spätestens nach sieben bis zehn Jahren – je nach
Branche – gelten Lager als veraltet: technisch überholt, im Einsatz abgenutzt und in der Funktionalität unzureichend. Eine Moder -nisierung kann nach übereinstimmender Expertenmeinung Opti-mierungspotenziale von bis zu 30 % erschließen. Doch vielfach ermög lichen die dynamischen Entwicklungszyklen etwa der In-formations- und Identifi kationstechnologie bereits deutlich früher markante Einsparungen und Effi zienzvorteile. Beim Getränkegroß-handel A. Kempf GmbH in Off enburg kamen die Intralogistik-Spe-zialisten zu folgender Lösung:
In dem vorhandenen Lagerkomplex wurde ein dynamisches Durchlaufregallager mit Sortierfunktion für den Warenausgang in-stalliert. In einem 12-fachtiefen Kanallager, dem so genannten Auf-tragspuff er, stehen dort insgesamt 1 152 Palettenstellplätze für die vorkommissionierten Auft ragspaletten zur Verfügung. Weitere 720 Palettenstellplätze für 16 Lkw-Ladungen hält ein Tourenpuff er vor. In ihm erfolgt parallel zu den Verladeprozessen die Zusammenstel-lung von Touren aus dem Auft ragspuff er. „Durch Automation und
Einrichtung einer zweistufi gen Warenausgangsmimik konnten wir die Hofdurchlaufzeiten für die Lkw von früher bis zu vier Stunden auf weniger als eine Stunde reduzieren“, erklärt Patrick Zurheide, Betriebsleiter des Balinger Distributionszentrums von Kempf. Mit der systemisch ausgelösten Auft rags- und Tourenzusammenstel-lung durch die Anlagenkonzeption hat Kempf eine Durchsatzstei-gerung von zuvor 90 auf nunmehr 240 Paletten pro Stunde erzielt. Die Kapazität des Versandpuff ers wurde nahezu verdoppelt.
Bei der eingesetzten Identifi kationstechnik setzte Kempf auf be-währte Barcode-Typologie und -Scanner-Erfassung. „Wir waren überzeugt, dass dies die richtige Ident-Basis für unsere Prozesse ist“, kommentiert Zurheide die Entscheidung. Denn während die Ein-, Um- und Auslagerungen sowie die Bereitstellung im Ver-sandpuff er vollautomatisiert verlaufen, erfolgen Kommissionie-rung und Auft ragszusammenstellung im Getränkelager mit Kom-missionierfahrzeugen und Staplern. Sechs bis acht Vierfachstapler, 16 Innenstapler sowie 30 Kommissionierfahrzeuge sind pro Schicht im Einsatz. Die kommissionierten Auft ragspaletten wer-den an zwei bodenebenen Doppel-Paletten-Aufgabestationen an eine Fördertechnik übergeben. Sie schleust die Paletten in den au-tomatisierten Prozess des zweistufi gen Versandpuff ers ein. Über
Mit RFID-Erfassung siebenfach schnellerMarkante Einsparungen durch neue Identtechnologie
In einem Umrüstungsprojekt hat SSI Schäfer durchsatzkritische Teilprozesse im Distributionslager der A. Kempf GmbH auf RFID-Erfassung umgestellt. Die Implementierung und Einrichtung der Software-Schnittstellen konnte bei laufendem Betrieb innerhalb einer Woche realisiert werden. Die Auto-ID-Lösung mit Funklesung ermöglicht Kempf nun Einsparungen von acht Eff ektivstunden pro Tag.
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einen dritten Aufgabepunkt gelangen Auft ragsvollpaletten in das Kanallager.
Dafür erhalten die Stapler und Kommissionierer ihre Kommissio-nier- und Fahrauft räge vom Lagerverwaltungssystem (LVS) via WLAN auf die installierten Bordterminals. Zur Bestätigung der Palettenabga-be an den drei Aufgabestationen für die Fördertechnik mussten die Mitarbeiter den Barcode der Palette sowie die Barcodekennzeichnung der Aufgabestelle scannen. 10 Sekunden dauerte der Scanvorgang für die Kommissionierer, 15 Sekunden für die Staplerfahrer. Gleichwohl: „Das waren manuelle Tätigkeiten, die wir angesichts der Leistungska-pazitäten der automatisierten Anlage schnell als Verteilzeitverlust identifi ziert haben“, erläutert Zurheide. „Daher suchten wir nach einer Lösung für eine automatische Identifi kation. Idee war die Erfassung mit Radio Frequency Identifi cation Technologie und wir fragten bei SSI Schäfer an, ob und wie das umsetzbar wäre.“
Ausgewählte Transponder und LeseeinheitenMit ihren kleinen, batterielosen Speicherchips aus Transmitter und Responder gewinnt die Radio Frequency Identifi cation (RFID), übersetzt etwa die Funkerkennung, in der Intralogistik zuneh-mend an Bedeutung. Die RFID-Transponder, auch Tags oder -Chips genannt, verfügen über eine individuell codierte Numme-rierung. Vorteil der RFID-Chips: Im Gegensatz zu Barcodes bietet der Datensatz des RFID-Speichers eine deutlich höhere Kapazität. Darüber hinaus lassen sie sich ohne visuellen Kontakt auslesen. Sobald der Transponder in Reichweite eines Empfängers kommt, kann er die Daten lesen und erfassen. Systemeigenschaft en, die Kempf für die weitere Prozessoptimierung einsetzte.
Knapp ein Jahr nach Abschluss der Neustrukturierung des Distri-butionslagers erhielt SSI Schäfer den Auft rag zur Umrüstung der Auf-gabeplätze auf RFID-Technologie. „Wir wollten eine Optimierungs-lösung entwickeln, bei der die Palettenabgabe ohne zeitaufwändige Scanvorgänge erfolgt und die Kommissioniervorgänge zügig fortge-setzt werden können“, erklärt Dominik Kampf, Service Account Ma-nager bei SSI Schäfer. „Nachdem die RFID-Technologie gesetzt war, generierten wir die erforderliche Konzeption, Hardware und die IT-Schnittstellen für eine sinnvolle und ausbaufähige RFID-Lösung.“
Besondere Herausforderung: Bei Metallen und Flüssigkeiten ist die Erfassung von RFID-Signalen häufi g beeinträchtigt, so dass die Informationen unter Umständen nicht vollständig ausgelesen wer-den. Für die Anwendung in dem Getränkelager von Kempf musste folglich eine RFID-Lösung entwickelt werden, die auch unter diesen Extrembedingungen stabile Ergebnisse liefert. „Dazu setzten wir auf Transponder und Leseeinheiten, die im leistungsstarken Ultrahoch-Frequenzbereich von 869 MHz nach den Ultra hoch fre quenz(UHF)-Standards des European Telecommunication Standards Institute (ETSI) arbeiten“, sagt Kampf. „Damit ist der Datenaustausch auch in der Nähe von Flüssigkeiten und Metallen realisierbar.“
Hardwarebasis der Lösung bilden drei industrietaugliche UHF-RFID-Lese-/Schreibeinheiten, sogenannte Interrogatoren. Sie kom-men unter anderem bei der Identifi kation von Karosseriebauteilen in der Automobilproduktion oder bei der Rückverfolgung von Transportbehältern zum Einsatz. Mit der Konzeption von SSI Schä-fer dienen sie zur Erfassung der Kommissionierfahrzeuge und Stap-ler an den drei Palettenaufgabeplätzen. Parallel dazu erhielten die Kempf-Mitarbeiter in Balingen eine individuelle Identifi kationskar-te mit RFID-Chip. Dabei handelt es sich im technischen Sinne zu-nächst um passive Transponder. Sie arbeiten ohne eigene Energie-quelle. Zur Energieversorgung verwenden sie das magnetische Wechselfeld des Schreib-/Lese-Gerätes. Damit wird eine Sendeleis-tung von mehreren Metern erreicht. Die Datenübertragung erfolgt durch Belastungs- oder Frequenzmodulation. Darüber hinaus wur-den alle für die Palettenaufgabe genutzten Förderzeuge mit einer speziellen Halterung für die Chipkarten der Mitarbeiter ausgerüstet.
Bei Schichtbeginn melden sich die Mitarbeiter am Terminal ih-res Förderzeuges an und stecken ihre Chipkarte in die Halterung. Im Schichtbetrieb sendet das LVS die jeweiligen Kommissionier- und Transportauft räge auf das Terminal. Die Fertigstellung der Einlagerungspaletten melden die Mitarbeiter via Terminal zurück an das LVS. Dieses generiert eine entsprechende Telegramminfor-mation und sendet sie an den Materialfl ussrechner. Vom Material-fl ussrechner werden die Interrogatoren an den Aufgabeplätzen mit den individuellen Informationen über die Paletten und die Mitar-beiterkennung versorgt. Damit wissen die Lese-/Schreibeinheiten, dass eine Palettenabgabe bevor steht und „erwarten“ die Förder-zeuge. Bei Übergabe der Paletten auf die Fördertechnik werden die RFID-Transponder der Chipkarten ohne weiteres Zutun der Mitar beiter identifi ziert und die Paletten in die automatisierten Prozesse übernommen. „Auf diese Weise haben wir mit der Um-rüstung auf RFID-Erfassung die Abgabezeiten von zehn bezie-hungsweise 15 Sekunden auf jeweils zwei Sekunden gesenkt“, fasst Zurheide zusammen. „In Summe sind das pro Tag bis zu acht Ef-fektivstunden oder eine Mitarbeiterschichtzeit.“ Aufgrund intensi-ver Vorarbeit konnte SSI Schäfer das Umrüstungsprojekt bei lau-fendem Betrieb innerhalb einer Woche umsetzen. (ki) ■
1) Eingesetzt wurden drei industrietaugliche UHF-RFID-Lese-/Schreibeinheiten, die der Erfassung von Kommissionierfahrzeugen und Staplern an den drei Palettenaufgabe-plätzen dienen.2) Alle für die Palettenaufgabe genutzten Förderzeuge wurden mit einer speziellen Halterung für die Chipkarten der Mitarbeiter ausgerüstet. Bei Übergabe der Paletten werden die RFID-Transponder der Chipkarten ohne weiteres Zutun der Mitarbeiter identifi ziert und die Paletten in die automatisierten Prozesse übernommen.3) Nach Abschluss der Neustrukturierung des Distributionslagers erhielt SSI Schäfer den Auftrag zur Umrüstung mittels RFID-Technologie. So konnten die Abgabezeiten von zehn beziehungsweise 15 Sekunden auf jeweils zwei Sekunden gesenkt werden. 4) Bei Schichtbeginn melden sich die Mitarbeiter mit ihrer Identifi kationskarte am Terminal ihres Förderzeuges an und stecken ihre Chipkarte in die eigens entwickelte Halterung. 4
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Neue Drehdurchführung führt zu weniger Leckagen und VerschleißReifenhersteller freut sich über eine Standzeit von nahezu zwölf Monaten
Eigenkonstruktion ade, professionelles Gerät hallo. Ein Reifenhersteller hatte mit Verschleiß, Leckagen und zu geringen Standzeiten bei seinen Reifenaufbaumaschinen zu kämpfen. Schuld war seine Eigenkonstruktion im Bereich der Drehdurchführung. Produkte von Deublin aus der MPSS-Baureihe brachten die (Er-)Lösung.
Q ualitätsreifen bestehen heute aus verschiedenen La-gen an Kautschuk und Kautschuk-Faser-Kombinati-onen. Die „Karkasse“ genannte, uns allen bekannte Reifenform besteht aus einer Basis aus Kautschuk/
Gummi, die mit Lagen aus gummierten Fasern, gummierten Stahlfäden, den seitlichen Trägern und weiteren Gummi- und Fa-serlagen kombiniert und am Ende vulkanisiert wird, um charakte-ristische Eigenschaft en auszuprägen. Generell lässt sich sagen, je höher die Qualität eines Reifens sein soll, desto mehr Lagen wer-den verarbeitet. Die ersten Bearbeitungsschritte der Reifenherstel-lung sind das Aufb ringen der Lagen in einer „Reifenaufb auma-schine“, neudeutsch auch TBM für „Tyre Building Machine“. Kennzeichnend ist dabei ein alternierender Betrieb, bei dem je-weils für 5 bis 20 Sekunden die Halterung, auf der der Reifen ent-steht, in Rotation versetzt wird, um die nächste Lage auf die vorige aufzubringen, also quasi „aufzuwickeln“.
Jedes Mal drei bis vier Stunden MaschinenstillstandDamit man den Reifen aufb auen und den Rohling später entneh-men kann, wird die Grundhalterung zu Beginn des Aufb auvor-gangs durch Spannfi nger gespannt und am Ende entspannt. Zur Versorgung der Spannfi nger mit dem Medium dient eine Dreh-durchführung, die während des Aufb auvorganges mit Druck und Medium beaufschlagt bleibt.
Für die Drehdurchführung anspruchsvoll ist dabei nicht eine hohe Dauerdrehzahl, sondern die alternierende kurzfristig hohe Umfangsgeschwindigkeit gefolgt von einer Stillstandsphase. Im vor-liegenden Fall hatte der Reifenhersteller bislang eine Eigenkonstruk-tion eingesetzt, mit der man gar nicht zufrieden war, denn es wurden im Dichtungsbereich der Drehdurchführung 100 bis 120 °C erreicht, was zum schnellen Verschleiß und zu Leckage führte, so dass das Dichtelement nach knapp drei Monaten aufwändig ausgebaut und gewechselt werden musste. Auch das Vorhalten eines zweiten Satzes änderte nichts daran, dass drei bis vier Stunden Maschinenstillstand durch den Wechsel der Komponente zu Buche schlugen. Mit dieser Aufgabenstellung wandte sich der Reifenproduzent an Deublin, um eine bessere Lösung zu fi nden. Zielvorgabe war eine Standzeit von sechs Monaten, würde ein Wert zwischen sechs und zwölf Monaten erreicht, wäre der Kunde mehr als begeistert.
Deublin hat zur Lösung Drehdurchführungen der neuen MPSS-Baureihe vorgeschlagen, die für die Aufgabe prädestiniert sind. MPSS steht für Multi Passage Soft Seal, also Elastomer-ge-dichtete Mehrwege-Drehdurchführungen. Sie sind auf die Be-triebsparameter der jeweiligen Anwendung, wie zum Beispiel Drehzahl, Drehmoment, Mediendruck, Betriebstemperatur, Bau-
größe und weitere beeinfl ussende Faktoren, optimal ausgelegt. In der Regel kommen gehärtete Oberfl ächen zum Einsatz, um mini-malen Verschleiß und eine lange Lebensdauer zu gewährleisten. Eine exklusive chemische und geometrische Dichtungskombinati-on bietet dabei ein Maximum an Leistung und Lebensdauer bei gleichzeitiger Reduzierung von Abrieb und Drehmoment. Für die Applikation mit Reifenaufb aumaschinen wurden Versionen mit 2 bis 4 Kanälen ins Auge gefasst.
Nach Einbau in zwei Reifenaufb aumaschinen als Testprodukti-onsstätten zeigen die Daten, dass das Temperaturfenster für die MPSS-Drehdurchführungen bei ca. 70 °C liegt, keine Leckage auf-tritt und die Funktion einwandfrei ist. Zur Freude des Anwenders lässt sich festhalten, dass die erhofft e Mindeststandzeit von sechs Monaten bereits überschritten ist und man sich in Richtung Ideal-ziel von zwölf Monaten bewegt. Darüber hinaus ist der Tausch ei-ner MPSS-Drehdurchführung im Wartungsfall auch einfacher als der der Eigenkonstruktion, so dass entweder Stillstandzeiten redu-ziert oder Wartungsintervalle auch passend zu Wartungsschichten oder -zeitpunkten der Maschine gelegt werden können. Rundum eine Lösung mit Zukunft , die zeigt, dass Maschinenkonstrukteure und Maschinenanwender nicht zögern sollten, mit diesen und ähnlichen Aufgabenstellungen an Komponentenhersteller heran-zutreten, um solche Erfolge gemeinsam zu realisieren. (ao/ki) ■
Bild:
Deub
linFirmenporträtDeublin Deublin ist Hersteller von Drehdurchführungen – einer mecha-nischen Komponente, die den Übergang von druckbeaufschlag-ten Fluiden von einer feststehenden Quelle in rotierende Ma-schinenteile ermöglicht. Anwendungen mit Drehdurchführun-gen umfassen Luftkupplungen, Schaltungen, Werkzeugmaschi-
nenspindeln, Ausrüstungen zur Textilproduktion, Gummi- und Kunststoff maschinen, Strangguss-anlagen und Kalander für die Pa-pierindustrie. Seit 1989 führt Deublin ebenfalls Dampfdreh-durchführungen und Siphonsyste-me für Trockenzylinder in Papier-maschinen. Ausgehend vom Hauptquartier in Waukegan, einer Vorstadt von Chicago, Illinois, ist Deublin weltweit aktiv. Mehr unter: www.deublin.de
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präsentieren den Wettbewerb
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am 17. März 2016 auf der GrindTec in Augsburg. Bewerben Sie sich jetzt!
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S c h l e i f t e c h n i k
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Neue Drehdurchführung führt zu weniger Leckagen und VerschleißReifenhersteller freut sich über eine Standzeit von nahezu zwölf Monaten
Eigenkonstruktion ade, professionelles Gerät hallo. Ein Reifenhersteller hatte mit Verschleiß, Leckagen und zu geringen Standzeiten bei seinen Reifenaufbaumaschinen zu kämpfen. Schuld war seine Eigenkonstruktion im Bereich der Drehdurchführung. Produkte von Deublin aus der MPSS-Baureihe brachten die (Er-)Lösung.
Q ualitätsreifen bestehen heute aus verschiedenen La-gen an Kautschuk und Kautschuk-Faser-Kombinati-onen. Die „Karkasse“ genannte, uns allen bekannte Reifenform besteht aus einer Basis aus Kautschuk/
Gummi, die mit Lagen aus gummierten Fasern, gummierten Stahlfäden, den seitlichen Trägern und weiteren Gummi- und Fa-serlagen kombiniert und am Ende vulkanisiert wird, um charakte-ristische Eigenschaft en auszuprägen. Generell lässt sich sagen, je höher die Qualität eines Reifens sein soll, desto mehr Lagen wer-den verarbeitet. Die ersten Bearbeitungsschritte der Reifenherstel-lung sind das Aufb ringen der Lagen in einer „Reifenaufb auma-schine“, neudeutsch auch TBM für „Tyre Building Machine“. Kennzeichnend ist dabei ein alternierender Betrieb, bei dem je-weils für 5 bis 20 Sekunden die Halterung, auf der der Reifen ent-steht, in Rotation versetzt wird, um die nächste Lage auf die vorige aufzubringen, also quasi „aufzuwickeln“.
Jedes Mal drei bis vier Stunden MaschinenstillstandDamit man den Reifen aufb auen und den Rohling später entneh-men kann, wird die Grundhalterung zu Beginn des Aufb auvor-gangs durch Spannfi nger gespannt und am Ende entspannt. Zur Versorgung der Spannfi nger mit dem Medium dient eine Dreh-durchführung, die während des Aufb auvorganges mit Druck und Medium beaufschlagt bleibt.
Für die Drehdurchführung anspruchsvoll ist dabei nicht eine hohe Dauerdrehzahl, sondern die alternierende kurzfristig hohe Umfangsgeschwindigkeit gefolgt von einer Stillstandsphase. Im vor-liegenden Fall hatte der Reifenhersteller bislang eine Eigenkonstruk-tion eingesetzt, mit der man gar nicht zufrieden war, denn es wurden im Dichtungsbereich der Drehdurchführung 100 bis 120 °C erreicht, was zum schnellen Verschleiß und zu Leckage führte, so dass das Dichtelement nach knapp drei Monaten aufwändig ausgebaut und gewechselt werden musste. Auch das Vorhalten eines zweiten Satzes änderte nichts daran, dass drei bis vier Stunden Maschinenstillstand durch den Wechsel der Komponente zu Buche schlugen. Mit dieser Aufgabenstellung wandte sich der Reifenproduzent an Deublin, um eine bessere Lösung zu fi nden. Zielvorgabe war eine Standzeit von sechs Monaten, würde ein Wert zwischen sechs und zwölf Monaten erreicht, wäre der Kunde mehr als begeistert.
Deublin hat zur Lösung Drehdurchführungen der neuen MPSS-Baureihe vorgeschlagen, die für die Aufgabe prädestiniert sind. MPSS steht für Multi Passage Soft Seal, also Elastomer-ge-dichtete Mehrwege-Drehdurchführungen. Sie sind auf die Be-triebsparameter der jeweiligen Anwendung, wie zum Beispiel Drehzahl, Drehmoment, Mediendruck, Betriebstemperatur, Bau-
größe und weitere beeinfl ussende Faktoren, optimal ausgelegt. In der Regel kommen gehärtete Oberfl ächen zum Einsatz, um mini-malen Verschleiß und eine lange Lebensdauer zu gewährleisten. Eine exklusive chemische und geometrische Dichtungskombinati-on bietet dabei ein Maximum an Leistung und Lebensdauer bei gleichzeitiger Reduzierung von Abrieb und Drehmoment. Für die Applikation mit Reifenaufb aumaschinen wurden Versionen mit 2 bis 4 Kanälen ins Auge gefasst.
Nach Einbau in zwei Reifenaufb aumaschinen als Testprodukti-onsstätten zeigen die Daten, dass das Temperaturfenster für die MPSS-Drehdurchführungen bei ca. 70 °C liegt, keine Leckage auf-tritt und die Funktion einwandfrei ist. Zur Freude des Anwenders lässt sich festhalten, dass die erhofft e Mindeststandzeit von sechs Monaten bereits überschritten ist und man sich in Richtung Ideal-ziel von zwölf Monaten bewegt. Darüber hinaus ist der Tausch ei-ner MPSS-Drehdurchführung im Wartungsfall auch einfacher als der der Eigenkonstruktion, so dass entweder Stillstandzeiten redu-ziert oder Wartungsintervalle auch passend zu Wartungsschichten oder -zeitpunkten der Maschine gelegt werden können. Rundum eine Lösung mit Zukunft , die zeigt, dass Maschinenkonstrukteure und Maschinenanwender nicht zögern sollten, mit diesen und ähnlichen Aufgabenstellungen an Komponentenhersteller heran-zutreten, um solche Erfolge gemeinsam zu realisieren. (ao/ki) ■
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linFirmenporträtDeublin Deublin ist Hersteller von Drehdurchführungen – einer mecha-nischen Komponente, die den Übergang von druckbeaufschlag-ten Fluiden von einer feststehenden Quelle in rotierende Ma-schinenteile ermöglicht. Anwendungen mit Drehdurchführun-gen umfassen Luftkupplungen, Schaltungen, Werkzeugmaschi-
nenspindeln, Ausrüstungen zur Textilproduktion, Gummi- und Kunststoff maschinen, Strangguss-anlagen und Kalander für die Pa-pierindustrie. Seit 1989 führt Deublin ebenfalls Dampfdreh-durchführungen und Siphonsyste-me für Trockenzylinder in Papier-maschinen. Ausgehend vom Hauptquartier in Waukegan, einer Vorstadt von Chicago, Illinois, ist Deublin weltweit aktiv. Mehr unter: www.deublin.de
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TECHNIK • SPANNTECHNIK
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TECHNIK • AUTOMATISIERUNG
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V oestalpine Europlatinen, eine Tochter des weltweit agierenden Stahlkonzerns voestalpine, produ-ziert im österreichischen Linz mit
200 Mitarbeitern auf zwei Stanzanlagen und 12 Schweißlinien jährlich mehr als 15 Mio laserge-schweißte Platinen. Zu den Kunden des euro-paweit führenden Herstellers zählen alle nam-haft en Automobilhersteller weltweit. Um der ständig steigenden Nachfrage nach Stahlpro-dukten in der Automobilbranche und der damit verbundenen Leistungssteigerung der Produkti-on, einschließlich der Produktionsplanung und der Logistik, gerecht zu werden, entschied sich voestalpine Europlatinen als Ergänzung zum SAP-System für den Einsatz von cronetwork, der MES-Lösung des ebenfalls in Linz beheima-teten IT-Dienstleisters Industrie Informatik. „Das Wachstum unseres Unternehmens und der immer härtere Wettbewerb machten diesen Schritt einfach nötig“, sagt Th omas Nolz, IT-Koordinator und Projektleiter MES voestalpine Europlatinen. Dazu komme, dass die Feinpla-nung im SAP-Standard für die Anforderungen von voestalpine Europlatinen einerseits nicht ausreiche und zudem in der Erweiterung mit APO (Advanced Planner & Optimizer) nicht rentabel sei.
Vor Einführung der MES-Lösung gab es bei voest alpine Europlatinen keine durchgängige Unterstützung der Geschäft sprozesse mit den damals eingesetzten Informationssystemen SAP und Microsoft Excel. Zudem war weder die Inte-gration noch die Kommunikation zwischen den Systemen möglich. „Eine Integration musste da-her manuell durchgeführt werden – Mehrfach-erfassungen und Redundanzen von Daten waren daher die Regel“, so Nolz zur Situation vor der Industrie Informatik-Lösung.
Produktionsplanung fernab von ExcelDas Vorherrschen von Excel in Produktionspla-nung und Logistik verhinderte eine fl exible und umfängliche IT-basierte Planung. Alle Auswer-tungen von Produktions- und Logistikdaten wa-ren mit hohem Aufwand verbunden. MES-Pro-jektleiter Nolz weiter: „Eine entsprechende Datenqualität und Datenintegrität waren nicht gewährleistet.“ Durch die manuelle Erfassung der Maschinenzeiten und unterschiedliche Inter-pretationsmethoden war auch keine Objektivität gegeben. „Was wir aber brauchten, war eine Pla-nungsstabilität und damit eben objektive Leis-tungsdaten – ebenso eine effi zientere Abwick-lung in der Wertschöpfungskette und eine massive Optimierung unserer Administration.“
Planungsstabilität für lasergeschweißte PlatinenBetriebsdatenerfassung ohne manuelle Bearbeitung
Um der ständig steigenden Nachfrage nach Stahlprodukten gerecht zu werden, entschied sich voestalpine Europlatinen als Ergänzung zum SAP-System für den Einsatz einer MES-Lösung, um die Standard-Buchungsvorgänge zu vereinfachen.
1) Auf zwei Stanzanlagen und zwölf Schweißlinien produziert voestalpine Europlatinen jährlich mehr als 15 Millionen lasergeschweißte Platinen.
2) 160 Mitarbeiter bei voestalpine Europlatinen nutzen cronetwork MES.
3) Ziel der Implementierung von cronet-work war unter anderem die Flexibilisie-rung und Effi zienzsteigerung in der Produktionsplanung, Administration und Produktion.
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TECHNIK • AUTOMATISIERUNG
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ZARGES Innovationen 2015Steigen. Verpacken, Transportieren.
Technik im DetailDie größten Nutzenaspekte für voestalpine Europlatinen
■ Vereinfachung der Standard- Buchungsvorgänge
■ Automation der Registrierung von Stillstandszeiten und gestiegene Datenqualität
■ Feinplanung durch die Plantafel von cronetwork auf grafi scher Basis
■ Rückmeldung von Anlagen-zuständen in Echtzeit
■ Standard-Auswertungen auf Knopfdruck
■ Mehraufwand durch manuelle Bearbeitung entfällt
Dem Linzer Automobilzulieferer war also be-wusst, welche Anforderungen an die neue MES-Lösung gestellt werden mussten, wie IT-Koordi-nator Th omas Nolz berichtet: „Wir wollten ein MES mit Feinplanung inklusive Schichtplanung, Maschinenanbindung und einer Schnittstelle zum führenden System SAP – und das alles mög-lichst als Standardlösung.“ Doch nicht nur das Produkt, sondern auch der Hersteller stand im Fokus des Entscheidungsprozesses: „Der Soft -wareproduzent musste ein stabiles Unternehmen mit Mindestgröße und einem entsprechenden wirtschaft lichen Erfolg sein.“
Die mit der Einführung von cronetwork ver-bundenen Ziele von voestalpine Europlatinen um-fassten neben der Umsetzung einer anpassungsfä-higen und erweiterbaren IT-Infrastruktur unter Berücksichtigung der Gesamt-IT-Architektur und einer fl exiblen horizontalen und vertikalen Integ-ration der Umsysteme auch die Eliminierung un-nötiger Mehrfacherfassungen. Ziel war auch die Flexibilisierung und Effi zienzsteigerung in der Produktionsplanung, Administration, Produktion und in den entsprechenden Auswertungen. IT-Koordinator Nolz ergänzt. „Dazu wollten wir eine Erhöhung der Konsistenz, der Integrität und der Qualität aller Daten und Informationen – und das alles ohne Funktionsreduktion gegenüber aktuel-len Lösungen und mit Ablösung aller relevanten
Excel-Dateien.“ Eine automatische Zeiterfassung der Maschinendaten wurde ursprünglich ausge-klammert, im Laufe des Projekts aber als wesent-lich betrachtet und ebenfalls umgesetzt.
Erfolgreiche ImplementierungLaut Nolz waren mit der Umsetzung des Ge-samtprojekts cronetwork 15 Mitarbeiter rund 3 000 Stunden beschäft igt. Anbieterauswahl, Vor arbeiten in SAP, Anbindung des Konsignati-onslagers der Lieferanten sowie Vorarbeiten in der Materialverfolgung bis hin zum Echtstart galten dabei als zu bewältigende Aufgaben. Die Implementierungsstrategie hat hier wesentlich zur erfolgreichen Einführung beigetragen, wie Th omas Nolz erläutert: „Was uns sehr geholfen hat, waren die vorab angefertigte und durch-dachte Prozessdarstellung und die Beharrlichkeit in der Defi nition der Standard-Prozesse.“
Nach Einführung der cronetwork-Module Feinplanung, BDE (Betriebsdaten), MDE (Mate-rialdaten), PZE (Personalzeit) für Bewertung und Personalplanung sowie Produktionsinfo mit KPI (Key Performance Indicators) deckt der Standard der Soft ware bereits 85 % der Anforde-rungen des Linzer Stahlunternehmens ab. Zu-satzentwicklungen fanden hauptsächlich in der Erweiterung und im Ausbau bereits vorhandener Funktionen statt. (ki) ■
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wird jede Presse zur Servopresse Seite 22
Hydraulik
Pfl egemaßnahmen erhöhen die Stand-
zeiten von Betriebsfl üssigkeiten Seite 26
Pneumatik
Moderne Druckluftstationen
verbrauchen weniger Energie Seite 38
Automatisierung
Steuerungstechnik schafft
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TECHNIK • INTRALOGISTIK
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Intralogistik ins Rollen gebrachtBeim Multi-Carrier-System bewegen sich Transportwagen frei
Darauf hat der Produktioner schon lange gewartet: Jetzt kommt die Formatverstel-lung auf Knopfdruck im Transportsystem. Möglich macht dies das Multi-Carrier-Sys-tem, eine Gemeinschaftsentwicklung von Festo und Siemens, deren Flexibilität kaum noch zu überbieten ist.
D er Clou: Es lässt sich einfach und exakt synchron zum Prozess in die vorhandene Intralogistik einbin-den und bietet sogar jetzt schon Industrie-4.0-rele-vante Optionen. Die Bewegung der Transportwagen
im fl exiblen Transportsystem lässt sich leicht und schnell auf un-terschiedliche Formate, Größen und Produktarten und sogar sai-sonale Anforderungen anpassen. Flexibilität heißt hier ganz kon-kret: Die Transportwagen werden frei ins Multi-Carrier-System ein- und ausgeschleust. Die Anbindung an die vorhandene Intralo-gistik ist denkbar einfach. Die Transportwagen können beschleu-nigt, verzögert und frei positioniert werden.
Die Transportwagen lassen sich völlig frei untereinander nut-zen. Möglich ist auch der Mix unterschiedlicher Wagen- und Pro-duktkonfi gurationen auf einem System. Anwendungsspezifi sche Halter und Adapter für Produkte auf dem Wagen machen es hoch individuell. Das Bewegungsprofi l im Multi-Carrier-System ist für jeden Wagen frei einstellbar.
Das Multi-Carrier-System ist bis 3 m/s schnell und glänzt mit einer Beschleunigung von bis zu 40 m/s2 – ruckfrei und präzise! Es lässt sich an beliebiger Position starten und stoppen. Und es ist frei zum Prozess synchronisierbar. Verkürzte Umrüstzeiten, eine nahe-zu nahtlose Formatumstellung und reduzierte Wartungskosten durch den geringeren Verschleiß sind weitere Pluspunkte des viel-seitigen Transportsystems.
Schritte in Richtung Industrie 4.0Die Automatisierung schreitet immer weiter in Richtung Industrie 4.0 voran. Das Multi-Carrier-System trägt jetzt schon Indust-rie-4.0-relevante Optionen in sich. Dazu gehört beispielsweise der besonders fl exible elektromechanische Aufb au für die wirtschaft li-
68 05 / 2015
Halter und Adapter für Produkte auf dem Wagen machen es hoch individuell. Das Bewegungsprofi l im Multi-Carrier-System ist für jeden Wagen frei einstellbar.
Bewegen sich unabhängig voneinander: Die Transportwagen des Multi-Carrier-Systems.
Bilder: Festo AG & Co. KG
TuE_2015_05_68-69_Festo.indd 68TuE_2015_05_68-69_Festo.indd 68 21.09.2015 10:02:0421.09.2015 10:02:04
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TECHNIK • INTRALOGISTIK
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che Fertigung bis hin zu Losgröße 1. Aber auch die dezentrale Sen-sorik und Intelligenz, die den Werkstückträgern und Antrieben innewohnt.
Auch sind der modulare Servoregler sowie die Motion-Con-trol-Steuerung ganz in Richtung Industrie 4.0 ausgerichtet. Selbst die Simulation ist vollständig auf eine spätere Anordnung und An-lage zur Systemauslegung und -optimierung vorbereitet. Schon aus der Simulation lassen sich Programmdaten generieren. Mit der OPC-UA-Schnittstelle ist eine off ene Integration in Industrie-4.0-Host-Umgebungen möglich.
Das Multi-Carrier-System ergänzt klassische Transportlösun-gen – genau da, wo es der Prozess erfordert. Die anderen Trans-portstrecken bleiben unverändert oder können mit einem günsti-gen klassischen Fördersystem oder Förderband aufgebaut werden. Linearmotoren sorgen für die Bewegung und genaue Positionie-rung der Transportwagen. Das integrierte Steuerungskonzept er-laubt zum einen die Steuerung der Transportbewegungen und zum anderen Motion-Control-Funktionalität und die Koordinati-on weiterer Maschinenmodule.
Jeder Transportwagen kann sich völlig frei und unabhängig von allen anderen auf dem Multi-Carrier-System bewegen. Dabei kön-nen sie sich kollisionsfrei aufeinander zu bewegen und sind leicht zu
positionieren. Auch können mehrere Transportwagen gruppiert und mit fi xen Abständen synchron bewegt werden.
Reduzierte SchnittstellenAufgrund des einfachen, modular aufgebauten me-chanischen Grundsystems, das aus Linearmotoren, Grundprofi l und Laufrollenband besteht, kann die kundenspezifi sche Konfi guration exakt auf die in-dividuelle Anwendung abgestimmt werden. Die
Steuerung von Siemens erlaubt die vollständige Inte-gration von Steuerungs- und Motion-Control-Aufga-ben für das Gesamtsystem und beschert dem Multi-Carrier-System noch mehr Flexibilität.
Neben der Bewegungssteuerung des Transportsys-tems kann sie die Bewegungskoordination mit anderen
servogetriebenen Maschinenmodulen wie etwa Füller oder Kartonierer übernehmen. Das reduziert die Schnitt-
stellenzahl erheblich und erlaubt eine fl exible Integration des kompletten Systems beim OEM.
Praktisch ist auch die Integration und übergabefreie Anbin-dung an die vorhandene Intralogistik zwischen zwangsgeführten Strecken des Multi-Carrier-Systems und frei beweglichen Stre-cken, die individuell kombinierbar sind. Das Multi-Carrier-System von Festo und Siemens bietet dem Maschinenbau ganz neue Facet-ten der Flexibilität – dank Modulbauweise und einfacher Imple-mentierung. (ki) ■
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Jeder Transpallen anderen anen sie sich kol
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StgrbeCa
temservo
oder Kstellenzah
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Technik im DetailVorteile des Multi-Carrier-Systems:
■ Hohe Flexibilität: freies Ein- und Ausschleusen der Wagen – keine mechanische Übergabe notwendig
■ Einfache Integration: Nutzung der vorhandenen Intralo-gistik
■ Flexibler Betrieb: freie und individuelle Einstellung von Beschleunigung und Geschwindigkeit, Gruppierung und synchrone Bewegung mehrerer Wagen
■ Freier Transport: Transportgut oder Werkstück direkt auf dem Wagen bewegen
■ Hohe Dynamik und Geschwindigkeit bei gleichzeitig gro-ßer Nutzlast auf dem Wagen
■ Eine Steuerung für alles: Steuerung des Multi-Carrier-Sys-tems sowie servogetriebener Maschinenmodule
1) Modulare und fl exible Maschinenkonzepte: mit dem modularen Antriebssystem SINAMICS.
2) Im internen Transportsystem einer Anlage können die fi xierten Wagen des Multi-Carrier-Systems in einem Umlaufsystem von einer Seite der Anlage zur anderen transportiert werden.
3) Das Festo Multi-Carrier-System: Ein Transportsystem, das in puncto Flexibilität keine Wünsche off en lässt.
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NEUE PRODUKTE
Jäckle
Schutzgasschweißen ganz variabelJäckle hat neue, modular aufgebaute Schutzgasschweißgeräte im Programm. Der Anwender kann so aus 40 Varianten wählen.
gebrauch aus. Somit ist ein hochproduktiver und zu-
dem ein energiesparender Einsatz möglich, verspricht
Jäckle. Es stehen umfangreiche Schweißkurven für
Stahl, Edelstahl, Aluminium, CuSi und diverse Füll-
drähte zur Verfügung (0,8 bis 1,6 mm Durchmesser).
Weitere Kurven auf Anfrage. Die Highend-Lichtbögen
PowerARC, RootARC, ColdARC und FastARC machen
das Schweißen zudem sehr produktiv, so Jäckle. Sie
stehen in der entsprechenden Steuerungsvariante
MC1 PowerSyn Plus oder MC2 PowerSyn zur Verfü-
gung. Die InoMIG-Geräte ermöglichen laut Hersteller-
angaben, mit einem langen Stickout im Engspalt zu
schweißen oder mitteldickes Material mit tiefem Ein-
brand durchzuschweißen. Durch die Verringerung des
Öff nungswinkels der Schweißnahtvorbereitung kön-
ne der Anwender viel Zeit und Geld sparen. Zusätzlich
bietet das im Brenner integrierte Fernregelungssys-
tem TCX (Torch-Control-EXternal) weitere Vorteile für
den Anwender.
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Die neue Generation der InoMIG – Schutzgas-schweißgeräte ist sehr variabel. Durch den
modularen Aufbau kann der Schweißer unter mehr als 40 Varianten wählen.
Die neuen Cermet Sorten TN620 und
PV720 von Kyocera sollen um 50 % ver-
schleiß- und bruchfester als herkömmli-
che Cermet-Sorten des Unternehmens
sein. Sie eignen sich laut Hersteller Kyo-
cera hervorragend für ein breites An-
wendungsspektrum in der Zerspanung
bei niedrigen bis hohen Schnittge-
schwindigkeiten. TN620 und PV720 sei-
en dank unternehmenseigener Werk-
stoff technologien sowohl härter als
auch widerstandsfähiger als herkömm-
liche Materialien. Dazu gehören eine
besondere Struktur-Oberfl ächenhär-
KyoceraVerschleiß- und bruchfestere Cermet-Schneidstoff efür die Zerspanungs industrie
tung, die ultrafeine Partikel bes-
ser im Cermet verteilt, eine spezi-
ell gebundene Phase, einschließ-
lich einer Metallphase mit hohem
Schmelzpunkt, und eine Hart-
phase, die sich durch besondere
Widerstandsfähigkeit gegenüber
Druckspannung auszeichnet. Bei
PV720 wird das Material mit ME-
GACOAT NANO beschichtet, einer
Multilayer-Beschichtung, die
zum ersten Mal auf Cermet auf-
gebracht wird. Die neuen Werkstoff e
erweitern Kyoceras Produktpalette im
Bereich Zerspanungswerkzeuge. Mit
diesen Produkten können Nutzer eine
höhere Produktivität durch eine längere
Werkzeugstandzeit sowie stabile Bear-
beitung von Stahlteilen erzielen, wie sie
in Automobilen und Industriemaschi-
nen häufi g zum Einsatz kommen.
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igusExtrem leichte Leitungen für e-ketten igus hat für lange Verfahrwege mit den
chainfl ex-Typen CF430.D und CF440 (un-
geschirmt und geschirmt) extrem leichte
Einzelader-Motorleitungen für Energie-
ketten entwickelt. Durch ein spezielles
Leiterseil sind die Leitungen bis zu 40 %
leichter im Vergleich zu Standard-Kupfer-
leitungen, verspricht igus. Bei entspre-
chendem Bedarf an Leitungslänge und
Querschnitt summiere sich das Einspa-
rungspotenzial durch die neuen Motor-
leitungen auf mehrere Tonnen, die weni-
ger angetrieben werden müssen. „Mög-
lich wird diese Gewichtsreduktion durch
die Verwendung eines Leiterseiles aus
speziellem CCA-Material“, erklärt Rainer
Rössel, Leiter des Geschäftsbereiches
chainfl ex Leitungen bei igus.
www.igus.de
BeumerImmer das exakte Füllgewicht erreichen Die Beumer Group hat eine innovative
Form-Fill-Seal-Anlage (FFS-Anlage) auf
den Markt gebracht. Die Beumer seal-
pac soll sich laut Herstellerangaben
durch hohe Durchsatzleistung, Verfüg-
barkeit und kompakte Bauweise aus-
zeichnen. Die Anlage formt einen Sack
aus einer vorgefertigten PE-Schlauchfo-
lie und füllt diesen mit technischen
Kunststoff en wie PE, PP, PA oder PS. Sie
ist mit einer Wägeeinrichtung ausgerüs-
tet, die sicherstellt, dass nicht zu viel
oder zu wenig Material abgefüllt wird.
Betreiber erreichen mit der neuen FFS-
Anlage somit immer exakte Füllgewich-
te, heißt es. Anwender können laut
Beumer auf diese Weise bis zu 2 600 Sä-
cke in der Stunde handhaben.
www.beumergroup.de
Das Baukastensystem ermöglicht es Betrieben, sich
die Gerätetechnik nach der jeweiligen Anwendung
zusammenzustellen. Gasgekühlt, wassergekühlt,
transportierbar, fahrbar, kompakt, kompakt mit Zu-
satzkoff er, mit separatem Drahtvorschub, mit Doppel-
drahtvorschub oder mit Roboterschnittstelle sind die
Varianten, in denen die InoMIG-Geräte lieferbar sind.
Die InoMIG basiert auf modernster Invertertechnolo-
gie. Bei 500 A Schweißstrom ist lediglich ein
400 V/32 A Netzanschluss bereitzustellen. Alle Geräte
der InoMIG-Linie haben einen Standby-Modus, das
heißt der Hauptinverter (Leistungsteil) ist bei Nicht-
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Universal Robots entwickelte einen
neuen, kleineren Roboter für leichte
Montageaufgaben und automatisierte
Werkbankszenarien. Der neue kompak-
te Tischroboter wiegt nur 11 kg, hat
gleichzeitig eine Traglast von 3 kg, eine
360°-Rotation an allen Drehgelenken
sowie eine endlose Rotation an der
Werkzeugschnittstelle. Diese einzigarti-
gen Funktionen machen den UR3 zum
fl exibelsten Leichtbau-Tischroboter auf
dem Markt, der direkt neben dem Men-
schen arbeiten kann, heißt es. Durch
Universal RobotsDer UR3 – die „dritte helfende Hand“
seine kleine Größe sei der UR3 der opti-
male Assistent in der Montage, beim
Polieren, Leimen und Schrauben – und
damit vor allem für Anwendungen ge-
eignet, die eine gleichmäßige Pro-
duktqualität erfordern. Der neue Robo-
ter kann auch in einer separaten Ar-
beitsstation auf dem Tisch montiert
werden, und sorgt so für optimierte
Produktionsabläufe in der Kommissio-
nierung, Montage sowie Teile-Platzie-
rung. Durch seine kompakte Form und
die unkomplizierte Programmierung ist
Schunk
‚Rüstzeitkiller‘ bringt 95 % Zeitersparnis Das Backenschnellwechselsystem Schunk Pronto soll laut Herstellerangaben ein ‚Rüstzeitkiller‘ für konven-tionelle Drehfutter mit geschraubten Spannbacken sein. Mit ihm sinke die Rüstzeit für einen ganzen Backensatz auf gerade einmal 30 Sekunden.
Das Backenschnellwechselsystem Schunk Pronto.
Diese kurze Rüstzeit bedeutet laut Hersteller
Schunk rund 95 % weniger Zeit als bei her-
kömmlichen Lösungen. Schunk Pronto kombi-
niert spitz verzahnte Trägerbacken (1/16" x 90°
oder 1,5 mm x 60°) mit speziellen Schnell-
wechsel einsätzen, über die sich der Spann-
durchmesser in Sekundenschnelle um bis zu
45 mm er weitern lässt. Das ist achtmal mehr als
bei herkömmlichen Drehfuttern, so Schunk.
Zum rasanten und wiederholgenauen Ba-
ckenwechsel genügt es, die Verriegelung des
Wechsel einsatzes mit einem Sechskantschlüs-
sel zu lösen, den Einsatz zu entnehmen und
durch einen anderen zu ersetzen. Dabei ist eine
Fehlpos itionierung ausgeschlossen, heißt es. In
verriegeltem Zustand sorge ein Sechs-Sei-
ten-Formschluss für maximale Prozesssta bilität
und ermögliche eine hohe Kraft- und Dreh-
momentübertragung. Das System von Schunk
eignet sich zur Spannung von Roh- und Fertig-
teilen.
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es noch einfacher, zwischen Fertigungs-
aufgaben zu wechseln, um den ver-
schiedenen Anforderungen in der Pro-
duktion zu begegnen, die Gesamtbe-
triebskosten niedrig zu halten und eine
geringe Amortisationszeit zu erreichen.
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NEUE PRODUKTE
SKFHohe Standzeit, niedrige InstandhaltungskostenSKF hat seine neue Generation von Sen-
sorlagern speziell für schwierige elek-
tromagnetische Umgebungen ausge-
legt: Ihre hochgenauen Ausgangssigna-
le ermöglichen eine zuverlässige Rege-
lung von Induktionsmotoren. Der in das
Lager integrierte Sensor misst die Dreh-
zahl und Drehrichtung der Welle.
Endanwender profi tieren von der lan-
gen Gebrauchsdauer, der hohen Zuver-
lässigkeit und den niedrigen Instand-
haltungskosten der Kompletteinheit,
heißt es. Das neue Sensorlager nutzt
den Eff ekt eines Faraday‘schen Käfi gs
als Schutz gegen externe Magnetfelder.
Der integrierte EMV-Filter schützt zu-
sätzlich gegen Spannungsspitzen und
elektrostatische Entladung, so SKF.
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HeidriveServo-Baukasten mit sicherem Geber-Anbau Heidrive hat seinen Servo-Baukasten um
Motoren mit sicher angebauten Gebern
ausgebaut. Erhältlich sind die Motoren
mit den Hiperface-Gebern SKx36S als
Single- und Multiturngeber mit 128 Si-
nus-/Cosinus-Perioden je Umdrehung
sowie die Hiperface DSL-Geber EKx36-2
ebenfalls als Single- und Multiturngeber
mit der Aufl ösung von 18 bit je Umdre-
hung. Zudem können die HMP-Motoren
mit sicher angebauten Gebern mit Re-
solvern ausgestattet werden. Durch den
sicheren Anbau kann der Sicherheits-
Integ ritätslevel der Kategorie 2 (SIL 2/PL
d) mit einer Wahrscheinlichkeit eines
gefahrbringenden zufälligen Hardware-
ausfalls zwischen 10-6 und 10-7 erreicht
werden, heißt es.
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VuesKompakte Direktantriebe für kleine VerfahrwegeDie neue MA-Serie von Vues beweist,
dass Leistung steigern, Flexibilität erhö-
hen und Kosten senken kein Widerspruch
sein muss. Mechanisch setzt Vues dabei
auf hochwertige Kugelumlaufspindeln
mit hohen dynamischen Tragzahlen,
durch die eine sehr gute Betriebssicher-
heit, lange Lebensdauer und niedrige
Geräuschemissionen erzielt werden sol-
len. Besonders hervorzuheben seien die
pneumatik-kompatiblen mechanischen
Schnittstellen, so dass der Einbau in die
Anlage erleichtert werde. Technisch wei-
se die MA-Serie Dauerkräfte von 1 270 bis
50 000 N aus, Spitzenkräfte werden mit
4 550 bis 100 000 N angegeben. Hierbei
wird die Antriebsdimensionierung nach
der Eff ektivkraft ausgelegt.
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Paul H. Kübler
Gefahrenschutz in einer neuen DimensionModulares Konzept, das mit ein und demselben Kleidungsdesign bis zu acht Normenanforderungen erfüllt.
Safety 6 erfüllt die allgemeinen Anforderungen an Schutzbeklei-dung mit Hitze- und Flammschutz sowie Schweißerschutz.
Zusätzlich besteht ein Schutz gegen elektrostatische Entladung und die thermischen Gefahren eines Störlichtbogens sowie gegen
fl üssige Chemikalien.
Die PSA-Kollektion Safety X von Kübler kombiniert
eff ektiven Gefahrenschutz mit den individuellen An-
forderungen des Trägers. Das von Kübler entwickelte
modulare Konzept erlaubt es, mit ein und demselben
Kleidungsdesign bis zu acht Normenanforderungen
zu erfüllen. Die Ausstattung mit Schutzfunktionen
erfolgt in Abhängigkeit von den Gefährdungen, de-
nen der Träger ausgesetzt ist, seien es Hitze, Feuer,
Funkenfl ug, thermische Gefahren durch Störlichtbo-
gen, extreme Witterung, Chemikalienkontakt oder
schlechte Sichtverhältnisse. Entsprechend groß ist
das Einsatzspektrum. Neben der Erfüllung der je-
weils neuesten Normen legte Kübler bei der Ent-
wicklung dieser Kollektion großen Wert auf Ergono-
mie und tragephysiologische Eigenschaften. Neue
Schnitttechnologien wie vorgeformte Ärmel, vor-
verlegte Seitennaht an den Hosen, Vorformungen
im Knie sowie Bewegungsfalten bei der Jacke be-
scheren dem Träger große Bewegungsfreiheit,
heißt es. Die gängigsten Normenkombinationen
bietet Kübler als Standardware ab Lager an. So ver-
eint Safety 6 die allgemeinen Anforderungen an
Schutzkleidung EN 340:2003 mit Hitze- und
Flammschutz sowie Schweißerschutz nach den
neusten Normen EN ISO 11612:2008 Code A1, B1,
C2, E3 und EN ISO 11611:2007 Klasse 2-A1. Zusätz-
lich schützt Safety 6 den Träger gegen elektrostati-
sche Entladung gemäß EN 1149-5: 2008 in Verbin-
dung mit EN 1149-3:2004 und die thermischen Ge-
fahren eines Störlichtbogens gemäß EN 61482-1-
2:2007 Klasse 1 sowie gegen fl üssige Chemikalien
EN 13034:2005 Typ 6. Mit einem Gewebegewicht
von nur 340 g/m2 deckt Safety 6 im Bereich Hitze-
und Flammschutz die höchste Leistungsklasse E3
ab. Die Konstruktion der Jacken und Hosen nach
dem sogenannten „Schanzenprinzip“ sorgt dafür,
dass sich keinerlei Schweißabfall an Patten, Arm-
oder Bundsäumen festsetzen kann. Das erhöht den
Schutz und die Standzeit, verspricht Kübler.
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NEUE PRODUKTE
Branche:Metallverarbeitung
UnternehmensdatenWDM Wolfshagener Draht –und Metallverarbeitung GmbH
Qualitätsgitter aus:• blankem Draht• Galfandraht (Zink-Aluminium)• vorverzinktem Draht• Edelstahldraht rostfreiZusatzleistungen:• Gitterkonfi gurationen• Oberfl ächenbehandlungen
Wir produzieren für jede Anwendung das passende punktgeschweißte Drahtgitter. Dabei sind Ihren Vorgaben in Material und Maßen kaum Grenzen gesetzt.
WDM bildet mit 112 Beschäftigten im kleinen Wolfshagen das Zentrum für industrielle Spezialgitter in Deutschland. Mit leistungsfähigen halb- und vollauto-matischen Gitterschweißanlagen werden täglich bis zu 25.000 punktgeschweißte Drahtgitter entsprechend den vielfältigen Kundenwünschen produziert.
Adresse:WDM Wolfshagener Draht-und Metallverarbeitung GmbHPutlitzer Str. 816928 Groß Pankow OT WolfshagenTel.: 038789/879-0, Fax: 038789/60283Email: [email protected]: www.wdm-wolfshagen
Branche:Antriebstechnik
Unternehmensdatenmayr Antriebstechnik87665 Mauerstetten
Produktprogramm:
• Wellenkupplungen• Sicherheitskupplungen• Sicherheitsbremsen• Elektromagnetkupplungen• Elektromagnetbremsen• Gleichstromantriebe
Einsatzgebiete:
• alle Bereiche des Maschinenbaus• Automatisierungstechnik• Anlagenbau• Fördertechnik
Weltweit präsent:
• Niederlassungen in Frankreich, Schweiz, Italien, England, Polen, USA, Singapur, China
• 30 weitere Ländervertretungen• 6 Außenbüros in Deutschland
Zertifi ziert nach DIN EN ISO 9001
Adresse:
Chr. Mayr GmbH + Co. KGEichenstraße 187665 MauerstettenTel.: 08341 / 804-0Fax: 08341 / 804-421eMail: [email protected]: www.mayr.de
FeragSchwerkraft-Fördersystem mit zusätzlichen Innovationen
Ferag hat das Skyfall-System weiter ausgebaut und
mit zusätzlichen Innovationen versehen. Neu ist vor
allem der SkySorter. Mit dieser Erweiterung lässt sich
Transportgut auf engstem Raum nicht nur fördern,
sondern auch gezielt stauen, vereinzeln und neu zu-
ordnen. Gleichzeitig hat das Unternehmen das Maxi-
malgewicht für das Transportgut auf 30 kg erhöht.
Die damit ausgestatteten Anlagen sind für Lager-
und Distributionslogistik sowie für industrielle An-
wendungen konzipiert. Bei Produkten, die über län-
gere Distanzen ohne Gefälle transportiert werden,
setzen die Schweizer ebenfalls den neu entwickelten
Umlauff örderer ein.
Dank enger Kurvenradien und gezieltem An- und Ab-
docken der Carrier über Ein- und Auslaufweichen
erlaubt dieser eine möglichst kurze Streckenführung.
Mit nur einem Antrieb auf 80 m Förderstrecke fällt
auch hier der Energieverbrauch extrem niedrig aus,
so Ferag. Trotz hoher Anlagenleistung hielten sich
so die Betriebs- und Unterhaltskosten des Förder-
systems in Grenzen.
www.ferag.com
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NEUE PRODUKTE
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Hako GmbH · 23840 Bad [email protected]
Sauberkeit ohne Kompromisse Ha
rein
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RS Elektroniksysteme Sanftanlaufgerät mit StrombegrenzungDie Geräte der Serie Picostart-S werden
in 3 Baugrößen für Motorleistungen von
2,2 kW bis 22 kW gefertigt. Die Geräte
arbeiten mit einer bewährten voll-
elektronischen Phasenanschnittsteue-
rung, begrenzen dadurch Einschaltströ-
me und schützen die von Motoren an-
getriebenen mechanischen Komponen-
ten, wie Keilriemen oder Getriebe vor zu
großen Drehmomenten und Beschleu-
nigungen. An- und Auslaufzeiten sowie
An- und Auslaufmomente können ge-
trennt eingestellt werden.
www.rs-steiner.com
Industrial Computer SourceÜberwachungs-System mit lüfterlosem Gehäuse Während typische Überwachungs-Sys-
teme IP-Kameras über einen externen
NVR anschließen und Videostreams auf-
zeichnen, wird dies beim Nuvo-3616VR
direkt über die 16 PoE+ Ports realisiert.
Das Herzstück des Nuvo-3616VR ist der
Intel Core i7-3610QE (2.3/3.3 GHz, 6 MB
cache) Prozessor, der außergewöhnliche
Rechnerleistung für die erweiterte Vi-
deo-Analyse bereitstellt. Die lüfterlose
Architektur des Nuvo-3616VR unter-
stützt zudem den Einsatz im erweiterten
Temperaturbereich von -25 °C bis 60 °C.
www.ics-d.de
FinderDoppelte Verbindung
Mit einer Zwei-in-Eins-Klemme schaff t
FINDER mehr Ordnung in der Installati-
on. Zeitgleich erweitert das Unterneh-
men aus Trebur-Astheim die direkten
Anschlussmöglichkeiten von Sensoren
und Aktoren an die ebenfalls neuen
Koppelrelais der Serie 39 mit Push-In-
Klemmen. Die kleinen Doppelklemmen
mit steckbaren Push-In-Anschlüssen
sind für Anwendungen konzipiert, bei
denen eine zweite Leitung einfach und
schnell zu verdrahten ist.
Die komfortable einsetzbare Verbin-
dungstechnik fügt sich konstruktiv
nahtlos in das Design der nur 6,2 mm
schmalen Koppelrelais ein. Diese bietet
Finder aktuell in sechs unterschiedli-
chen Versionen als Koppelrelais im Ein-
oder Ausgang der SPS, zum Anschließen
von Sensoren und Aktoren, mit zusätzli-
chem Steckplatz für ein Sicherungsmo-
dul, als MasterPLUS-Version mit einem
Multispannungseingang (24…240) V
AC/DC oder als vollwertiges Zeitrelais
mit acht Funktionen an. Die modernen
Schnittstellen zwischen Logik und Last
gibt es in allen Versionen mit Schraub-
klemmen oder in der Push-In-Technik
für das schnelle, werkzeuglose An-
schließen massiver eindrähtiger Leitun-
gen oder Mehrdrahtleitungen mit Ader-
endhülsen.
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Iscar
Geringe Kosten und kurze WechselzeitenSchneideinsätze zum Gewindedrehen mit zehn nutzbaren Schneiden
Mit der Produktserie DECA IQ THREAD
präsentiert der Werkzeugspezialist Iscar
eine Reihe von tangential geklemmten
Schneideinsätzen zum Gewindedrehen,
die über zehn nutzbare Schneiden verfü-
gen. Anwender profi tieren von einem
äußerst günstigen Preis pro Schneide,
niedrigen Wechselzeiten sowie hoher
Präzision und Wiederholgenauigkeit. Die
Schneideinsätze sind in vier Varianten
verfügbar: Für ISO- und UN-Vollprofi lge-
winde sowie für 55°- und 60°-Teilprofi le.
Sie besitzen einen Durchmesser von
16 mm sowie fünf doppelseitige, also
zehn nutzbare Schneiden. Die Kosten pro
Schneide sind damit deutlich geringer
als bei dreischneidigen Einsätzen. Die
Schneideinsätze sind aus dem vielseitig
einsetzbaren Schneidstoff IC908 gefer-
tigt und erreichen im Vergleich zu her-
kömmlichen Gewindeeinsätzen wesent-
lich längere Standzeiten.
Mit der Produktserie DECA IQ THREAD bietet Iscar eine Reihe von tangential geklemm-ten Schneideinsätzen zum Gewindedrehen mit zehn nutzbaren Schneiden.
Darüber verfügen die DECA IQ THREAD-
Einsätze eine höchstpräzise, geschliff ene
Geometrie und eine ausgezeichnete
Wieder holgenauigkeit beim Schneiden-
wechsel. Der Schneideinsatz lässt sich bei
Verschleiß viermal drehen, ohne die
Schraube komplett zu lösen. Dies sorgt
für kurze Wechselzeiten und damit für
eine effi zientere Fertigung. Die Schneid-
einsätze verfügen über einen positiven
Spanformer.
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05 / 2015 75
NEUE PRODUKTE
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Metsä Tissue
Arbeits- und Produktsicherheit in einemDie ‚Katrin Plus Poly‘ Wischtücher von Metsä Tissue sollen Arbeits- und Produktsicherheit sichern
Der Papierhersteller Metsä Tissue bietet mit seiner
Kollektion ‚Katrin Plus Poly‘ innovative Wischtücher an,
die sich über eine besondere Trocken- und Nassfestig-
keit auszeichnen sollen. Durch weitere Produkteigen-
schaften wie geringe Fusselbildung und Lösungsmit-
telbeständigkeit erfüllen sie laut Herstellerangaben
nicht nur die strengen HACCP-Richtlinien der Lebens-
mittelbranche, sondern sind auch geeignet für die
Reinigung von Schwer-/Leicht- und pfl anzlichen Ölen,
Fett, Chemikalien, Reinigungsmittel, Lösungsmittel,
Farben, Druckfarben und Wasser in allen anderen
Arbeitsumfeldern.
Erreicht wird dies durch ein patentiertes Verfahren,
indem schon bei der Herstellung des Basisgewebes
alle Fremdkörper, sogar Fein- und Kleinteile, heraus-
gewaschen werden. Anschließend werden die Zellulo-
sefasern durch tausende nadelähnliche Wasserstrah-
len unter extremen Hochdruck zu einem Gewebe
gewirkt. Somit wird auf jegliche Bindemittel, Oberfl ä-
chen-Modifi katoren oder Klebstoff e verzichtet, heißt
es. Durch den Einsatz dieser Produkte wird die Arbeits-
sicherheit – immer ein frisches Blatt, kein Risiko
der Hautirritation durch Kontakt mit Chemikalien –
und die Produktsicherheit – keine verbleibenden Par-
tikel wie z. B. Metall – gesichert, verspricht Metsä Tis-
sue. Als Alleinstellungsmerkmal ist die Doppelseitig-
keit des Industriewischtuches hervorzuheben. Somit
können mit der weichen Seite empfi ndliche Oberfl ä-
chen poliert und mit der rauen Seite schmutzige und
klebrige Verunreinigungen abgeschrubbt werden.
Die Katrin Wischtücher sind nach ISO9001 und
ISO14001 zertifi ziert.
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Mit der weichen Seite der ‚Katrin Plus Poly‘ Wischtücher werden empfi ndliche Oberfl ächen poliert, mit der rauen Seite geht es dem gröberen Schmutz an den Kragen.
NanotecDC-Motor mit integrierter SteuerungDen bürstenlosen DC-Servomotor PD6-C
von Nanotec gibt es in zwei Versionen: als
hochpoliger Schrittmotor in verschiede-
nen Längen und mit einem Nennmo-
ment bis zu 8,8 Nm sowie als niedrigpo-
liger BLDC-Motor mit 80 oder 86 mm
Flanschgröße und einer Nennleistung
von 534 W. Beide Typen sind für Versor-
gungsspannungen von 12 bis 48 V ausge-
legt. Steuerung und Encoder mit 4096
Inkrementen sind in den Motor inte-
griert, so dass sich der Verkabelungsauf-
wand auf die Kommunikationsverbin-
dung und die Stromzufuhr reduziert.
www.nanotec.de
PromessSystemgenauigkeiten stark erweitertPromess hat seine Pressenreihe UFM
Line5 um eine 200 kN Einheit erweitert.
Sie enthält im Standard die Programmier-
software UFM V5.xx , einen Absolutwert-
geber und den digitalen Vorverstärker
PDM-S. Mit der digitalen Kraftmesstech-
nik bietet Promess nun auch im oberen
Lastbereich Systemgenauigkeiten von
< 0,3 % v.E. durch die nahezu störungs-
freie Signalübertragung und die Möglich-
keit der Kennfeldkalibrierung. Die Einhei-
ten lassen sich in automatisierten Monta-
gelinien, Prüfstationen oder manuellen
Handarbeitsplätzen einsetzen.
www.promessmontage.de
UASKompakt, leise und sparsam absaugenÜber das System SmogHog SH-M06
als elektrostatischem Luftfi lter mit
Koaleszenz-Vorfi lter lassen sich Öl-
nebel, Ölrauche und Emulsionsnebel
aus Werkzeugmaschinen bis zu 4 m³
Innenvolumen absaugen und ab-
scheiden. Insbesondere für hohe
Schad stoff konzentrationen von bis zu 40 mg/m³ ist der SH-M06 laut Hersteller bes-
tens geeignet. Seine nominelle Absaugleistung liegt bei 1 000 m³/h, die maximale
Ventilatorleistung im Leerlauf bei 1 400 m³/h. Die elektrostatische Filterfl äche be-
trägt 8 m², das System ist steckerfertig für den Betrieb an 230 Volt 50/60 Hz, verfügt
über 1,5 m Kabel mit Schuko-Stecker und zieht weniger als 300 W/h, heißt es. Die
freie Pressung gehe bis 200 Pa bei Nennleistung, der Schallleistungspegel bleibe un-
ter 75 db(A). Die Abmessungen sind 350 x 1163 x 615 mm (B x L x H) und das Leerge-
wicht liegt bei etwa 78 kg. Wenn es also um saubere Produktionsluft bei gleichzeitig
gesteigerter Energieeffi zienz geht, spricht viel für diese kompakte Lösung zur Absau-
gung von Kühlschmierstoff -Nebeln aus Werkzeugmaschinen, so der Hersteller.
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TuE_2015_05_75_PB.indd 75TuE_2015_05_75_PB.indd 75 21.09.2015 10:09:3621.09.2015 10:09:36
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NEUE PRODUKTE
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Sicherheits-Holzlaufroste für Steharbeitsplätze
ABM Greiff enbergerController verbessert Prozesse in der Lagerlogistik
Der neue Controller ist zunächst für ei-
ne Motorleistung von bis zu 0,75 kW
ausgelegt und arbeitet sowohl mit
Asynchronmotoren als auch perma-
nenterregten Motoren problemlos in
Temperaturbereichen von -30 bis
+50 °C, so der Hersteller. Die ABM Si-
nochron Motoren könnten sensorlos
ohne Geberrückführung betrieben
werden und seien somit sehr zuverläs-
sig. Sie würden sich im Praxiseinsatz
durch hohe Wirkungsgrade, große Leis-
tungsdichte und kompakte Abmessun-
gen auszeichnen. Anwender können
laut ABM den Controller einfach instal-
lieren und in Betrieb nehmen. Dies
wird durch steckbare Anschlüsse ge-
währleistet. Vorkonfektionierte Kabel
lassen sich ohne spezielles Werkzeug
anschließen. Die schnelle Inbetrieb-
nahme des BUS-fähigen Controllers
stellt eine NFC Schnittstelle sicher,
heißt es. Anwender stellen die erfor-
derlichen Parameter je nach Einsatzbe-
dingungen einfach mittels Near Field
Communication (NFC) über PC bezie-
hungsweise Smartphone-App ein.
www.abm-antriebe.de
EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ✔ ZEIT LEBENSDAUER
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NorelemDrehbare Ringschrauben in jede Richtung belastbarDie neue Maschinenrichtlinie 2006-42-EG schreibt
vor, dass Vorrichtungen, Bauteile oder sonstige
Objekte mit einem Gewicht von mehr als 20 kg geeig-
nete Anschlagpunkte zum Heben und Bewegen
aufweisen müssen. Die Vorzüge dieser um 360 Grad
drehbaren Ringschrauben sind, dass sich die Zug-
richtung im fest verschraubten Zustand einstellen
lässt und sich der Ringkörper dabei entsprechend
dreht. Somit ist ein Herausdrehen, Verbiegen oder
Abbrechen der Schraube nahezu ausgeschlossen, so
Hersteller Norelem.
www.norelem.de
SchukatLeistungsstarke und schmale LED-Treiber Eine Lösung für schmale Leuchten bietet Schukat mit den
CLS40 und CLS80 LED-Schaltnetzteilen von Harvard Engi-
neering. Mit einer Breite von 30 und einer Bauhöhe von
nur 21 mm eignen sich diese LED-Netzteile für den Ein-
satz in Aluprofi len und das Nachrüsten von Leuchtstoff -
lampen auf LED-Technologie. Die Netzteile CLS40 und
CLS80 aus dem CoolLED-Bereich mit 40 und 80 W sind als
nicht-dimmbare, analog-dimmbare (1–10 VDC) und als
DALI Touch-Dim-Lösung erhältlich. Über einen DIP-
Schalter lässt sich der Strom der Konstantstromnetzteile
der CLS-Serie auf 200, 250, 300 und 350 mA einstellen.
www.schukat.com
TesensorsNäherungsschalter mit SicherheitslevelMehr Sicherheit für mobile Anlagen soll der induktive
Näherungsschalter OsiSense XS von Telemecanique Sen-
sors, einem Bereich des Schneider Electric-Konzerns,
garantieren. Der OsiSense XS hat die SIL2-Zulassung für
Industriemaschinen sowie die E2-Zulassung speziell für
mobile Anlagen erhalten. Komplementäre NO/NC-Aus-
gänge ermöglichen eine schnelle Fehlererkennung von
beispielsweise Kurzschlüssen oder beschädigten Kabeln
und machen eine doppelte „Detection Chain“ überfl üs-
sig, heißt es. Der Sensor kann weltweit eingesetzt wer-
den, dank UL-, CSA- sowie CE-Zulassung.
www.tesensors.de
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TuE_2015_05_76_PB.indd 76TuE_2015_05_76_PB.indd 76 22.09.2015 11:56:3022.09.2015 11:56:30
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NEUE PRODUKTE
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Meister
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STRÖMUNGSTECHNIKaus Meisterhand
PRODUKTÜBERSICHT2015/2016
Meister Strömungstechnik ist seit über 30 Jahren weltweit agierender Hersteller in der industriellen Durchflussmesstechnik.
Von einfachsten Überwachungsgeräten, bis zu hochgenauen Durchflussmessern bietet Meister das optimale Gerät zur Messung und Überwachung von flüssigen und gasförmigen Medien für alle Branchen. Durch ATEX und UL Zulassungen sind Produkte von Meister weltweit einsatzfähig.
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ElestaFlaches Relais mit zwangsgeführten Kontakten Eine Möglichkeit, um manipulationssichere Schalt-
schranksysteme zu realisieren, bietet die Relaisserie SIF3
der ELESTA GmbH. Diese 3-poligen Relais mit zwangsge-
führten Kontakten sind die ersten ihrer Klasse, die in der
Lage sind, Schaltlasten bis 10 A mit nur 11 mm Bauhöhe
sicher zu schalten, heißt es. Zusätzlich sind die Relais mit
den patentierten Zackenkronenkontakten auch ohne
zusätzliche kostenintensive Goldkontakte für Rückmel-
dekreise ab 3 mA geeignet. Die Relais sind mit einem
energieeffi zienten Magnetsystem (Anzugsleistung
600 mW / Halteleistung 180 mW) ausgestattet, das auf
die Kundenbedürfnisse angepasst werden kann.
www.elesta-gmbh.com
Robot System Products Roboterwerkzeuge positionsgenau wechselnDas Werkzeugwechslersystem der Firma Robot Sys-
tem Products (RSP) arbeitet vollautomatisch, selbst-
überwachend und ist jetzt mit einer zusätzlichen
Sicherheitssteuerung (PLd) ausgestattet. Alle sicher-
heitsrelevanten Funktionen werden vom Werkzeug-
wechslersystem eigensicher ausgeführt und über-
wacht. Über dieses Sicherheitsmodul ist auch
eine direkte Kommunikation mit der Robotersteue-
rung möglich. Alle relevanten Signale werden über
Profi net- bzw. Profi bussysteme übertragen oder
können auch als hartverdrahtete Verbindung reali-
siert werden.
www.rsp.eu.com
SickMultiTask-Lichttaster PowerProxDer neue Maßstab für zuverlässige Detektion bei hoher
Reichweite lässt sich mit einem herkömmlichen Zollstock
nicht messen. Denn bei Reichweiten von 5 cm bis 3,8 m
kommt kein Objekt an der MultiTask-Lichtschranke Pow-
erProx unbemerkt vorbei. Dafür hat SICK alle Vorteile der
Lichtlaufzeittechnologie in das weltweit kleinste Gehäu-
se gepackt – und gleichzeitig die Detektionsgeschwin-
digkeit erhöht. Mit PowerProx lassen sich jetzt auch
schnell beförderte Objekte, kleine und fl ache Objekte,
tiefschwarze und glänzende Objekte bei hoher Reichwei-
te sicher detektieren. Die Lichtschranke liefert auch unter
einem großen Erfassungswinkel stabile Detektionser-
gebnisse und ist gegenüber Fremdlicht unempfi ndlich.
www.sick.de
HurcoErhöhtes Zerspanvolumen bei gleichbleibender PräzisionHurco hat ein 5-Achs-Bearbeitungszentrum mit inte-
griertem Dreh-Schwenktisch entwickelt. Mit dem im
Mono Frame Design ausgelegten Modell VCX 600i kön-
nen große Präzisionsteile mit komplexen Konturen bear-
beitet werden. Ein Gegenlager mit Bodenaufl age am
Schwenktisch sichere die Genauigkeit bei schwerer Zer-
spanung. Die auftretenden Kräfte würden direkt in den
Boden abgeleitet und Vibrationen auf ein Minimum re-
duziert. Auf diese Weise entsteht eine hohe Grundstabili-
tät, die ein erhöhtes Zerspanungsvolumen mit gleich-
bleibender Präzision bei Schlichtvorgängen ermöglicht.
Der Tisch ist achteckig ausgelegt. Damit sind die 600 mm
Spanndurchmesser als Arbeitsfl äche nutzbar. Der Tisch
ist mit einem vorgespannten Schneckengetriebe und ei-
nem direkten Messsystem ausgestattet. Die Maschine
erreicht eine hohe Zerspanungsgenauigkeit durch ihre
Tischkonstruktion. Schwingungen werden durch ein Ma-
schinenbett aus Hydropol zusätzlich gedämpft.
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SPEZIALISIERUNG Fräs- und Drehteile als Kleinserie
MATERIALIEN Stahl, Leichtmetalle, Kunststoff
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MATERIALIEN Metall/Kunststoff /Graphit/Keramik
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SPEZIALISIERUNG Dreh-und Frästeile, Baugruppen
MATERIALIEN Alle gängigen Werkstoff e
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Wolscht GmbH Tel.: +49 212 42627
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PRODUKTE Einzelteile, Kleinserien ≤ 50 Stück
BRANCHEN Maschinen-/ Werkzeugbau, Reparatur
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ZERTIFIZIERUNG DIN EN ISO 9001:2008/ EN 15085-CL1
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Technologies GmbH Fax.: +49 2261 5017336
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MATERIALIEN Aluminium, Stahl, Edelstahl, Kupfer
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D-84453 Mühldorf am Inn Fax. +49 8631 1634 29
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LOSGRÖSSEN Kleinserien bis mittlere Losgrößen
ZERTIFIZIERUNG DIN EN ISO 3834-3
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CNC-DrehenGöhring Tel.: +49 5141 8856968
Maschinenbau GmbH Fax.: +49 5141 881644
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PRODUKTE Großdreh-/ frästeile, Tiefbohrungen
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Feinmechanische Tel.: +49 6181 96807 42
Werkstatt Juri Franz Fax.: +49 6181 96807 44
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SPEZIALISIERUNG Dreh-, Frästeile als Kleinteile
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MASCHINEN CNC-Drehmaschinen mit Stangenlader
DFA-Tec. GmbH Tel.: +49 8152 39988 0
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LOSGRÖSSEN Einzelteile, Großserien ≤ 50000 St.
MATERIALIEN NE-Metalle, Edelstahl, Kunststoff
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LPM Production A/S Tel.: +45 7698 2255
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BlechbearbeitungRothbart Tel.:+49 39771 22776
Maschinenbau GmbH Fax.: +49 39771 27715
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SPEZIALISIERUNG Schweißen, Stahlbau, Biegen&Kanten
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SPEZIALISIERUNG Blech- und Stahlbearbeitung
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BRANCHEN Maschinenbau, Land-und Baumaschinen
MATERIALIEN Stahl, Edelstahl, Aluminium
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GmbH Fax.: +49 5108 9177 33
D-30989 Gehrden www.hos-kunststoff technik.de
SPEZIALISIERUNG Dreh- und Frästeile aus Kunststoff
MATERIALIEN Thermoplaste, Duroplaste, Aluminium
BRANCHEN Maschinenbau, Luftfahrt
Ihr Eintrag in der Lohnfertiger-SucheMehr Informationen zu dieser Übersicht und der Industry-leads-Dienstleistung für Zulieferer erhalten Sie direkt unter +49 511 300 344 30. Eine Auflistung aktueller Anfragen für Zeichnungsteile aus Metall und Kunststoff finden Sie online unter www.industryleads.com/zulieferer.
industry leads.com
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NEUE PRODUKTE
Kiesling3D-Laser verbessert Gehäusebearbeitung
MARKT UND KONTAKT
B&RSicherheitsfunktionen ergänzt
Mit der Entwicklung eines neuen 3D-
Laserzentrums erweitert Kiesling Ma-
schinentechnik das Leistungsspektrum
seiner Perforex Schaltschrankbearbei-
tungszentren. Steuerungs- und Schaltan-
lagenbauer können mit der neuen Per-
forex LC 3015 neben Flachteilen auch Ge-
häuse und Schaltschränke per Laser-
schneiden schnell und präzise bearbeiten.
Die Neuentwicklung eignet sich für den
Einsatz bei Edelstahl, Stahlblech und pul-
verbeschichteten Blechen. War das Bear-
beiten von Edelstahloberfl ächen bislang
mit hohem Werkzeugverschleiß, länge-
ren Bearbeitungszeiten sowie hohem
Geräuschaufkommen verbunden, erfolgt
die Bearbeitung per Lasertechnologie
berührungslos, schnell und vibrations-
arm – ohne Anlaufen und Verfärben von
Schnittkanten, heißt es. Außerdem ent-
fallen viele manuelle Nachbearbeitun-
gen. Zur weiteren Prozessbeschleuni-
gung trägt bei, dass die zu bearbeitenden
Materialien nicht mehr eingespannt
werden, sondern nur auf die Oberfl äche
der Maschine aufgelegt werden müssen.
Das Laserzentrum hat eine Bearbeitungs-
fl äche von 1 270 x 850 x 2 250 mm. Edel-
stahl und Stahlbleche können in Materi-
alstärken bis zu 3 mm bei einer Schnitt-
breite von nur 3 Zehntel mm und in einer
Geschwindigkeit von circa 550 mm/min
bearbeitet werden.
www.kiesling.net
EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ZEIT ✔ ✔ LEBENSDAUER ✔ ✔
Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF
Mit dem SafeMOTION Release 1.9 er-
gänzt B&R die Sicherheitsfunktionen
der ACOPOSmulti-Servoverstärkerfami-
lie. Neu sind die Funktionen Remanent
Safe Position (RSP) und Safely Limited
Acceleration (SLA). Zudem wurden Ma-
schinenoptionen für SafeMOTION-Para-
meter eingeführt sowie Verfügbarkeit
und Bedienerfreundlichkeit gesteigert.
Um eine sichere absolute Multiturn-Po-
sition zu erhalten, musste bisher nach
jedem Neustart einer Achse neu referen-
ziert werden. Gerade bei komplexen
Mehrachssystemen ist damit teilweise
ein erheblicher Aufwand verbunden. Die
Funktion RSP ermöglicht den Einsatz von
SafeROBOTICS SLS, SLP und SLO ohne
neuerliche Referenzfahrt nach dem Po-
wer-on. Die Funktion SLA überwacht die
Beschleunigung oder Verzögerung einer
Achse. Kommt es zu einer Überschrei-
tung der überwachten Grenze, wechselt
das SafeMOTION-Modul in den quittier-
baren Fehlerzustand. Durch den Einsatz
der Sicherheitsfunktion SLA lässt sich
zum Beispiel bei gekoppelten Achsen
der maximal anzunehmende Restweg
im Fehlerfall deutlich verringern. Das
Geschwindigkeitslimit der SafeROBO-
TICS-Funktion SLS kann somit näher an
das tatsächlich gefährliche Limit para-
metriert werden. Bei der Erstinbetrieb-
nahme mancher Maschinen ist es not-
wendig, Parameter wie den Referen zier-
off set oder das Einheitensystem maschi-
nenspezifi sch einzustellen. Mit der
Funktion Maschinenoptionen können
die Safety-Parameter selektiv aus der
funktionalen Applikation auf ein Safe-
MOTION-Modul übertragen werden.
www.br-automation.com
EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ✔ ZEIT ✔ ✔ LEBENSDAUER
Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF
Arbeitsstühle und Arbeitsplatzmatten
Werksitz GmbHW. MilewskiTelefunkenstraße 997475 Zeil am MainTel.: 09524/8345-0Fax: 09524/[email protected]
Biegsame Wellen & Werkzeugantriebe
haspa GmbHSägmühlstr. 3974930 Ittlingenwww.haspa-gmbh.de
Tel.: 07266/9148-0Fax: 07266/[email protected]
Federn
Schweizer GmbH & Co. KGKeltenstraße 16-1872766 ReutlingenTel.: +49 (71 27) 95 79 2-0Fax: +49 (71 27) 95 79 [email protected]
Bürsten
KULLEN – KOTI GmbHAm Heilbrunnen 8372766 ReutlingenTel.: 07121 142-0Fax: 07121 [email protected]
Gummi-Walzen/Rollen
TGWTechnischeGummi-Walzen GmbHAm Elzdamm 38D-79312 EmmendingenTel. +49/(0)7641/91660Fax +49/(0)7641/[email protected], [email protected]
Container/Mobile Räume
ELA-Container GmbHZeppelinstr. 19-21, 49733 Haren (Ems)Tel. (05932) 506-0, Fax (05932) 506-10
TuE_2015_05_79_PB.indd 79TuE_2015_05_79_PB.indd 79 21.09.2015 10:12:3721.09.2015 10:12:37
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NEUE PRODUKTE
MARKT UND KONTAKT
Emag
Wirtschaftliche Fertigung von KleinserienDie modulare Drehmaschine VM 9 kombiniert Technologien wie Drehen, Fräsen und Bohren.
Das vertikale Drehzentrum VM 9 von Emag ist für die Fertigung von Einzelteilen
und Kleinserien bei hoher Teilevielfalt ausgelegt. Die Basis der Maschine ist der als
Säule ausgeführte Grundkörper aus dem Polymerbeton Mineralit. Das besonders
gute Dämpfungsverhalten von Mineralit, kombiniert mit dem Kreuzschlitten mit
X-und Z-Achse, sorgt für ausgezeichnete Zerspanungseigenschaften, schnelle Be-
arbeitungsprozesse und kurze Nebenzeiten, verspricht der Hersteller. Für die nöti-
ge Power sorgt die Hauptspindel mit 83 kW und 990 Nm. Die als vertikales Dreh-
zentrum konzipierte VM 9 gehört zu der großen Familie der modularen Maschinen
von Emag. Das würde verlässliches Design kombiniert mit einem umfangreichen
Ausstattungspaket bedeuten.
Die Maschine ist für die Bearbeitung von Futterteilen mit einem Durchmesser von bis
zu 450 mm Durchmesser ausgelegt. Für die Fertigung der Drehteile steht ein Werkzeug-
revolver, der mit bis zu zwölf Werkzeugplätzen bestückt werden kann, zur Verfügung,
je nach gewünschter Werkzeugschnittstelle in BMT oder VDI. Natürlich kann der Revol-
ver auch mit angetriebenen Werkzeugen ausgestattet werden, um zum Beispiel Bohr-
oder Fräsoperationen auszuführen. Für absolute Prozesssicherheit sorge der integrierte
Messtaster, der eine durchgängige Qualitätskontrolle der Werkstücke garantiere. Da-
mit ist die VM 9 laut Emag sehr gut für unterschiedlichste Fertigungsaufgaben vorbe-
reitet und ermöglicht die Produktion eines breiten Werkstücksortiments.
www.emag.com
EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ✔ ZEIT ✔ ✔ LEBENSDAUER
Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF
Ergonomisch, präzise, produktiv – die VM 9 für die Bearbeitung von Futterteilen in kleinen Serien.
Industrieschläuche, -profi le und -formteile
REHAU AG + CORheniumhausOtto-Hahn-Straße 295111 RehauTel.: 09283/77-0Fax: 09283/[email protected]
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Gerald ZascheTel. 08191-125-337
Pack- und Arbeitstische
Nevigeser Straße 240-24242553 VelbertTel.: 0 20 53 / 8 19-0 Fax: [email protected]
Hebetechnik
Dolezych GmbH & Co. KGHartmannstraße 844147 DortmundTel. : 0231/818181 Fax: 0231/827782www.dolezych.de [email protected]
Ladungssicherung und Hebetechnik
Kabel & Leitungen
HELUKABEL GmbHDieselstr. 8-1271282 HemmingenTel. 07150 / 9209-0Fax 07150 / [email protected]
Kunststoff verpackungen
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Tel.: 0 52 22 / 28 04-0Fax: 0 52 22 / 28 [email protected]
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NEUE PRODUKTE
MARKT UND KONTAKT
ZargesSicherheit bei Arbeiten in der HöheNeu im Zarges-Programm ist die ZAP
Montageplattform. Bei der Entwicklung
wurden wesentliche Anforderungen,
die heute auf Baustellen wichtig sind,
berücksichtigt, wobei neben der Sicher-
heit vor allem die Flexibilität und
schneller Einsatzwechsel eine wichtige
Rolle spielten. Wie alle ZAP-Produkte
bietet auch die neue Montageplattform
größtmögliche Sicherheit bei Arbeiten
in der Höhe. Bei der ZAP Montageplatt-
form sorgt eine geräumige Plattform für
sicheren Stand und Ablagemöglichkei-
ten für Werkzeug und Material. Die
Plattform kann auf drei Höhen (420,
720 und 990 mm) eingesetzt werden
und so für Arbeitshöhen für bis zu drei
Metern eingesetzt werden.
www.zarges.com
VishaySchwefelbeständige Dickschichtwiderstände Vishay Intertechnology präsentiert die
neue Serie RCA-IF e3 von Dickschicht-
Chipwiderständen für Automobil-, in-
dustrielle und medizinische Anwen-
dungen, die sich durch Impulsfestigkeit
und hohe Schwefelbeständigkeit aus-
zeichnen. Sie wurde für Anwendungen
in schadstoff belasteter Atmosphäre
optimiert, in denen hohe Pulsströme
auftreten können. Verfügbar sind die
Widerstände der Serie in sieben Gehäu-
segrößen von 0402 bis 2512, mit Nenn-
leistungen von 0,063 bis 1,0 W. Sie de-
cken den Wertebereich von 1 Ω bis
100 kΩ ab, sind mit ± 5 % oder ± 10 %
Toleranz erhältlich. Ausgelegt sind sie
für eine maximale Arbeitsspannung
von 50 V bis 500 V.
www.vishay.com
Hawe Hydraulik Schaltvorgänge berüh-rungslos überwachenDie Wegesitzventile der Baureihe NBVP
sind nun mit einer berührungslosen Stel-
lungsüberwachung erhältlich. Ein induk-
tiver Näherungsschalter überwacht die
Schaltvorgänge des Ventils. So bleibt die
Sicherungsfunktion unabhängig von der
Anzahl der Schaltvorgänge erhalten. Ein
Näherungsschalter enthält keine mecha-
nischen Teile, so kann er nicht verschlei-
ßen. Die Stellungsüberwachung meldet,
ob der Schaltvorgang am Ventil erfolgt ist
und gibt zuverlässigen Rückschluss, ob
sich der Aktor in Bewegung setzt oder
nicht. Das ist besonders dann wichtig,
wenn aufgrund der Bewegung hydrauli-
scher Aktoren eine Gefahr für Personen
besteht und die Bewegungen deshalb ei-
ne besondere Überwachung erfordern.
www.hawe.com
MurrelektronikKompakt gebaut und leistungsstarkDie Emparro-Familie von Murrelekt ronik
bekam Zuwachs. Die neu entwickelten
3-phasigen Schaltnetzteile für 24-V-An-
wendungen sind wertvolle Bausteine für
Systeme der Stromversorgung. Sie sind
laut Murrelektronik zuverlässig und mit
einer eingebauten Leistungsreserve auch
leistungsstark. Und dabei kommen sie
auch noch mit besonders wenig Platz im
Schaltschrank aus. Die Schaltnetzteile
Emparro 3-phasig sind sehr kompakt ge-
baut. Die 20A-Variante fi ndet in einem
lediglich 65 mm breiten Gehäuse Platz.
Das ist im Vergleich zu anderen Netzgerä-
ten ein Rekordwert und spart wertvollen
Platz im Schaltschrank. Ein Vorteil in der
Handhabung ist die Ausführung der An-
schlussklemmen in Push-In-Technologie.
www.murrelektronik.com
Schaltschrankklimatisierung
Am Scheid 457290 NeunkirchenTel. 02735/7727-4 Fax 02735/7727-67www.ruebsamen-und-herr.de [email protected]
Schmiedetechnik
A-4600 Wels, Mitterhoferstrasse 17Tel. +43/7242-47135-0 Fax +43/7242-47135-91E-mail: [email protected] Web: www.rubig.com
Franz RÜBIG & Söhne GmbH & CO KG
Schrauben / Verbindungselemente
F. Reyher Nchfg. GmbH & Co. KGHaferweg 122769 HamburgTel.: 040 85363-0, Fax: 040 85363-290www.reyher.de, [email protected]
Schutzabdeckungen
ARNO ARNOLD GMBHBieberer Straße 16163179 Obertshausenwww.arno-arnold.de
Tel. + 49 6104 4000 0Fax: + 49 6104 4000 [email protected]
Schutzabdeckungen &Sicherheitsklemmsysteme
HEMA Maschinen- undApparateschutz GmbHSeligenstädter Straße 8263500 SeligenstadtTel.: +49 (0)6182 / 773-0Fax: +49 (0)6182 / [email protected]
Schmierstoff e
OKS Spezialschmierstoff e GmbHGanghoferstraße 4782216 MaisachTel.: +49 (0) 8142 3051-500Fax: +49 (0) 8142 [email protected]
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INSERENTEN/IMPRESSUM
ImpressumRedaktion
Chefredakteur: Eduard Altmann E-Mail: [email protected]. Redakteurin: Kathrin Irmer (ki) -225E-Mail: [email protected]: Annika Ostermeier (ao) - 126E-Mail: [email protected]: Eva Fitzpatrick - 442, Fax: 08191/125-312 Internet: www.technikundeinkauf.de
Anzeigen
Anzeigenleitung: Stefan Waldeisen (kommissarisch)Projektmanager: Gerald Zasche -337E-Mail: [email protected] Anzeigenverkauf: Bettina Fischer -844, E-Mail: bettina.fi [email protected]; Bernadette Kraus -231, E-Mail: [email protected]: Michaela Richter -324E-Mail: [email protected]
Vertrieb
Abonnement:http://www.technik-einkauf.de/abo/Jahresabonnement (inkl. Versandkosten) Inland Euro 89,88 Ausland Euro 100,58 Einzelheft Euro 15,00 (zzgl. Versandkosten).Der Studentenrabatt beträgt 35%.Kündigungsfrist:Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum Monatsende.Abonnement- und Leserservice:E-Mail: [email protected].: +49 (o), 8191-125-333 Fax: +49 (o), 8191-125-599Vertriebsleitung: Hermann WeixlerLeitung Vertriebsadministration: Annette Tabel
Erscheinungsweise: 6 x jährlich + 2 SonderausgabenISSN: 1860-1901
Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbe trägern e.V.
Verlag
Geschäftsführung: Fabian MüllerVerlagsleitung: Stefan Waldeisen Leitung Zentrale Herstellung:Hermann Weixler -344Leitung Digitale Produkte:Lorenz Zehetbauer -121Herstellungsleitung Fachzeitschriften:Horst Althammer -315Art Director: Jürgen Claus - 357Layout: abavo, BuchloeDruck: pva GmbH, Landau/PfalzAnschrift für Verlag, verantwortlichen Redakteur und verantwortlichen Anzeigenleiter:
verlag moderne industrie GmbH 86895 LandsbergTel.: 08191/125-0, Fax: 08191/125-444E-Mail: [email protected]: www.mi-verlag.de
Handelsregister-Nr./Amtsgericht:HRB 22121 Augsburg Bedingungen für Anzeigen und Redaktion: Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 11, gültig seit 1.10.2014
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INSERENTENA-KAltec, Singen 76
Arno Arnold, Obertshausen 81
Clarion Events Deutschland, Bielefeld 13
Conrad Electronic, Hirschau 25
Contrinex, CH - Givisiez TS
Daimler, Stuttgart 11
Westdeutscher Drahtseilverkauf Dolezych, Dortmund 80
ELA Container, Haren 79
ENSO Energie Sachsen Ost, Dresden 51
GMT Gummi-Metall-Technik, Bühl 31
Günzburger Steigtechnik, Günzburg 53
Hako, Bad Oldesloe 74
HASPA, Ittlingen 79
HELUKABEL, Hemmingen 80
HEMA Maschinen- und Apparateschutz, Seligenstadt 81
Hoffmann Qualitätswerkzeuge, München 2
Hüdig + Rocholz, Velbert 80
icotek, Eschach 37
Kalmbach, Velbert 71
Keller Druckmeßtechnik, CH - Winterthur 84
Hermann Kemper, Remscheid-Gerstau 72
Kerkhoff Cost Engineering, Düsseldorf 7
Klöckner & Co Deutschland, Duisburg 21
KULLEN - KOTI, Reutlingen 79
L-RLayher, Kirchberg 8, 9
LEDERER, Ennepetal 6
Leuze electronic, Owen/Teck 71
Licefa Kunststoffverarbeitung, Bad Salzuflen 77, 80
LÖW ERGO, Michelstadt 76
Chr. Mayr, Mauerstetten 73
Meister Strömungstechnik, Wiesen 77
Micro-Epsilon Messtechnik, Ortenburg 5
OKS Spezialschmierstoffe, Maisach 81
PATLITE Europe, Hallbergmoos 59
REHAU, Rehau 80
F. Reyher Nchfg., Hamburg 81
Franz Rübig & Söhne, A - Wels 81
Rübsamen & Herr Elektrobau, Neunkirchen 81
S-ZP. E. Schall, Frickenhausen 35
Schweizer Federntechnik, Reutlingen 79
SF-Filter, Villingen-Schwenningen 75
TBL, I - Carpi MO 43
TGW Techn. Gummi-Walzen, Emmendingen 79
TOTAL Energie Gas, Fellbach 41
A. Vogt, Arnsberg 29
Herbert Waldmann, Villingen-Schwenningen 33
WDM Wolfshagener Draht- u. Metallverarbeitung, Groß Pankow OT Wolfshagen 73
WERKSITZ W. Milewski, Zeil am Main 79
Zarges, Weilheim 67
BEILAGENBeilage:
buschmedia verlag, Iserlohn
TEILBEILAGEMGS Matthias Grossmann, Aschaffenburg
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Chemische IndustrieDiverse frontbündige Versionen erhältlich.
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