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Leseprobe Sie möchten in die Linux-Welt eintauchen? Wir zeigen Ihnen, wie es geht! Diese Leseprobe fängt bei null an und hilft Ihnen beim Start mit Ihrem ersten Linux-System. Außerdem können Sie einen Blick in das vollständige Inhalts- und Stichwortverzeichnis des Buches werfen. Steffen Wendzel, Johannes Plötner Einstieg in Linux – Linux verstehen und einsetzen 422 Seiten, broschiert, mit DVD, 6. Auflage 2014 24,90 Euro, ISBN 978-3-8362-2975-3 www.galileo-press.de/3667 »Einleitung« »Installationsvorbereitung« »Installation« »Der Linux-Desktop« Inhalt Index Die Autoren Leseprobe weiterempfehlen Wissen, wie’s geht.

Einstieg in Linux – Linux verstehen und einsetzen · te wieder aus! Linux ist bei Weitem nicht nur für die ewigen Rebellen unter uns, mitt-lerweile setzen immer mehr Firmen Linux

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Page 1: Einstieg in Linux – Linux verstehen und einsetzen · te wieder aus! Linux ist bei Weitem nicht nur für die ewigen Rebellen unter uns, mitt-lerweile setzen immer mehr Firmen Linux

LeseprobeSie möchten in die Linux-Welt eintauchen? Wir zeigen Ihnen, wie es geht! Diese Leseprobe fängt bei null an und hilft Ihnen beim Start mit Ihrem ersten Linux-System. Außerdem können Sie einen Blick in das vollständige Inhalts- und Stichwortverzeichnis des Buches werfen.

Steffen Wendzel, Johannes Plötner

Einstieg in Linux – Linux verstehen und einsetzen422 Seiten, broschiert, mit DVD, 6. Auflage 2014 24,90 Euro, ISBN 978-3-8362-2975-3

www.galileo-press.de/3667

»Einleitung« »Installationsvorbereitung« »Installation« »Der Linux-Desktop«

Inhalt

Index

Die Autoren

Leseprobe weiterempfehlen

Wissen, wie’s geht.

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Steffen Wendzel, Johannes Plötner, Einstieg in Linux, 6. Aufl. Galileo Press, ISBN: 978-3-8362-2975-3Layout: gp.cls, Version 3.5.016 (27th June, 2014), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 4. August 2014, 11:29 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi

S. 21 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – Einsteiger – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: kap01.tex , Aktueller Job: buch

1Kapitel 1

Einleitung

»Der Anfang ist der schwerste Teil der Arbeit.«

– Platon

1.1 Was ist Linux?

Das fängt ja gut an. Da will man ein Buch schreiben und weiß nicht einmal, wie man

das Thema grob umreißen soll. Dabei könnte alles so einfach sein – wir schreiben doch

nur über ein Betriebssystem, das eigentlich keines ist, und über einen Begriff, der nicht

mehr nur Technik, sondern mittlerweile eine ganze Philosophie umschreibt.

Neugierig? Zu Recht! Kurz gesagt steht der Begriff Linux heute für ein sehr stabiles,

schnelles, freies, UNIX-ähnliches Betriebssystem – obwohl Linux streng genommen nur

der Kern (»Kernel«) dieses Betriebssystems ist. Doch eins nach dem anderen!

Die Entwicklung von Linux begann 1991, als sich der finnische Student Linus Torvalds

an die Programmierung eines Betriebssystemkerns machte. Und weil ein Betriebssys-

temkern natürlich nicht so trivial zu programmieren ist, ließ er sich kurzerhand von

anderen helfen. Damit das Ganze fair zuging, veröffentlichte Torvalds den Code unter

der GNU General Public Licence, kurz GPL. Diese Lizenz besagt, dass jeder das Programm,

das durch diese Lizenz geschützt wird, nach Belieben verändern und verbessern kann –

mit einer Einschränkung: Das veränderte bzw. verbesserte Programm muss auch frei

sein und sein Sourcecode muss frei zugänglich sein, sodass die Entwicklung weiterge-

hen kann.

Aber Ihr Leser, die Ihr jetzt schon freudig erregt und »Kommunismus!« schreiend aufge-

sprungen seid, lasst Euch sagen: Steckt die rote Fahne wieder ein, hängt das FDJ-Hemd

bitte zurück in den Schrank, und macht um Gottes Willen die Ton-Steine-Scherben-Plat-

te wieder aus! Linux ist bei Weitem nicht nur für die ewigen Rebellen unter uns, mitt-

lerweile setzen immer mehr Firmen Linux und andere freie Software ein. Und noch

schlimmer: Sie verdienen damit auch noch Geld! Und es werden täglich mehr Firmen,

sodass ihre Anzahl, wenn wir sie während des Schreibens des Buches in mühevoller Re-

cherche ermitteln würden, bei seinem Erscheinen schon wieder hoffnungslos veraltet

wäre.

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1 Einleitung

Was kann Linux eigentlich, und was soll man damit anfangen? Nun, prinzipiell kann Li-

nux erst einmal alles, was andere Betriebssysteme auch können. Oder es wird zumindest

daran gearbeitet.

Von Linus Torvalds 386er wurde Linux auf mittlerweile alle möglichen und unmögli-

chen Rechnerarchitekturen portiert. Nicht nur aktuelle und historische Systeme wie die

Power-PC-Architektur von Apple, die auf dem Atari verwendeten 68020- und 68000-Pro-

zessoren des Amiga, die PalmPilots, SGIs MIPS-Systeme, ARM, DEC Alpha-CPUs oder die

Sparc-Systeme von Sun Microsystems sind mittlerweile schon Bastionen des freien Be-

triebssystems, ja, auch die Playstation oder die XBox sind nicht mehr vor Linux sicher.

Der Kernel bietet Multitasking- und Multiuser-Fähigkeiten, um das gleichzeitige Arbei-

ten verschiedener Benutzer sowie das parallele Ablaufen von Programmen zu ermögli-

chen. Der Kernel ermöglicht dadurch, dass sich ein einzelnes Programm nicht um ande-

re, auf dem System laufende Programme zu kümmern braucht. Weiterhin können alle

Programme dank der im Kernel eingebundenen Treiber über einheitliche Schnittstellen

und weitestgehend unabhängig von der vorhandenen Hardware agieren.

Der Grund für die weite Verbreitung von Linux ist natürlich in erster Linie, dass sich jeder

und jede sein bzw. ihr Linux so zusammenschustern kann, wie er oder sie es braucht. Und

nach der Lektüre dieses Buches können Sie Linux zwar noch nicht unbedingt auf Ihre

Armbanduhr portieren, aber doch zumindest Ihr System verstehen, nutzen und auch an

Ihre Bedürfnisse anpassen.

Unter Linux können Sie von Ihrem alten Koaxialkabel-Netzwerk über kabellose Wire-

less-LAN-Verbindungen, Modem- und ISDN-Zugänge bis hin zum Gigabyte-FDDI- oder

UMTS-Netzwerk und zu modernen DSL-Anschlüssen alle Möglichkeiten der Vernetzung

nutzen – denn als Kind des Internets ist Linux im Netzwerkbereich nahezu unschlagbar.

Verschiedene Serverdienste erlauben den Einsatz in jedem nur denkbaren Einsatzbe-

reich für Server. Dabei kommt auch der Heimanwender nicht zu kurz, der mit Linux

natürlich auch DVDs brennen, Filme anschauen und Musik hören kann.

Aber hat Linux nur Vorteile? Natürlich nicht. Freie Software – und damit Linux – ist stän-

dig auf die aktive und selbstlose Hilfe vieler Freiwilliger rund um den Globus angewiesen.

Da kann es schon mal vorkommen, dass ein für Sie ganz wichtiges Feature in einer Soft-

ware noch nicht implementiert oder ein Programm schlicht noch nicht ausgereift ist.

Außerdem halten es viele Hardwarehersteller trotz stark steigender Nutzerzahlen im-

mer noch für akzeptabel, Linux-Treiber für ihre Hardware erst mit großer Verzögerung

oder in zweifelhafter Qualität anzubieten. Und so kann es sein, dass man eben nicht alle

Features der neu erstandenen Grafikkarte nutzen kann oder vorerst auf original Dol-

by-Digital-Sound aus seinen beiden Plastiklautsprechern verzichten muss. Allerdings

bessert sich die Situation, was Treiber und Hardwareunterstützung anbelangt, ständig

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1.2 Die Linux-Distributionen

und ist nicht mehr mit den Zuständen zu vergleichen, die herrschten, als wir Autoren

damals angefangen haben, uns mit Linux zu beschäftigen.

Mittlerweile findet man in Linux ein sehr modernes und leistungsfähiges Betriebssys-

tem, das sich keinesfalls hinter Microsofts Windows oder Apples Mac OS zu verstecken

braucht und für das man auch als Firma keine Lizenzgebühren zahlen muss. Wenn Sie

also Linux-Software kopieren und an Ihre Freunde weitergeben, brauchen Sie nicht mal

ein schlechtes Gewissen zu haben. Eine solche Verteilung ist nicht nur erlaubt, sondern

ausdrücklich erwünscht.

1.2 Die Linux-Distributionen

Die extreme Konfigurier- und Skalierbarkeit von Linux ist zwar sehr schön, aber eigent-

lich möchte man für den Anfang doch einfach nur ein System haben, das erst einmal

funktioniert und mit dem man arbeiten kann. Die Arbeit, ein funktionierendes System

zusammenzustellen, übernehmen sogenannte Distributoren. Sie packen den Kernel, ein

Basissystem und nach Lust und Laune noch weitere Software zu einer Distribution zu-

sammen, die sich dann mehr oder weniger einfach über ein grafisches Interface instal-

lieren lässt.

Manche Distributoren vertreiben ihre Produkte kommerziell, wobei sie jedoch nicht die

Software an sich verkaufen. Sie lassen sich für das Zusammenstellen der Programme, für

die schöne Installation und meist noch für die Handbücher, die einem Paket oft beige-

fügt sind, bezahlen. Es gibt allerdings auch wie so oft kostenlose Distributionen, die im

Internet heruntergeladen werden können. Des Weiteren haben die großen kommerziel-

len Distributionen meist eine Art kostenlose Evaluationsversion, in der nicht die gesam-

te Software des kompletten Pakets enthalten ist. Allen Distributionen ist aber in der Re-

gel gemeinsam, dass sie über das Internet Updates und Patches bereitstellen, wenn zum

Beispiel in der ausgelieferten Version eines Programms Bugs oder Sicherheitsprobleme

entdeckt und behoben wurden. Diese Updates und Patches können dann automatisiert

heruntergeladen, entpackt und installiert werden, sodass das System immer aktuell, sta-

bil und sicher läuft. Im Gegensatz zu den »Windows-Updates« von Microsoft beziehen

sich die Updates der Distributoren nicht nur auf das eigentliche Betriebssystem, d. h.

Kernel und Basissystem, sondern auch auf alle installierten Softwaretools.

Für den allerersten Linux-Schnupperkurs eignet sich eine Distribution besonders: Knop-

pix. Knoppix ist eine komplett von CD lauffähige Version der freien Debian-Distributi-

on und benötigt keinerlei Plattenplatz. Nach dem Booten wird eine hübsche grafische

Oberfläche geladen, unter der Sie viele Programme ausprobieren können, die unter Li-

nux verfügbar sind und oft genutzt werden. Doch Knoppix ist nicht nur für einen ersten

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1 Einleitung

Eindruck sehr gut geeignet, denn selbst professionelle Anwender wissen den Nutzen

von Knoppix als fast schon dekadente Luxusversion der Standard-Rettungsdiskette von

anno dazumal zu schätzen.

Bleiben wir gleich bei Debian. Debian ist die freie Distribution, auf der Knoppix und auch

das besonders bei Einsteigern beliebte Ubuntu mit seinen Varianten (etwa Kubuntu und

Xubuntu) aufbauen. Professionelle Anwender schätzen Debian vor allem wegen seines

ausgereiften Paketsystems. Die Programme liegen dabei in Paketen vor, die sehr sauber

ins System integriert und auch wieder entfernt werden können. Besonders erwähnens-

wert ist dabei das ursprünglich für Debian entwickelte APT-System, das es ermöglicht,

mit nur einer kurzen Zeile ein neues Softwarepaket automatisch (inklusive aller existie-

renden Abhängigkeiten) aus dem Internet zu laden, zu installieren und konfigurieren zu

lassen. Nur aufrufen müssen Sie das Programm noch selbst. Trotz alledem ist Debian kei-

ne Distribution für Einsteiger, da die relativ schwierige Installation und Konfiguration

eine gewisse Einstiegshürde darstellt.

Möchte man es noch etwas freakiger haben, kann man Gentoo installieren. Diese Distri-

bution liefert keine bereits übersetzten und damit lauffähigen Programme, sondern nur

den Sourcecode, der dann auf dem lokalen Rechner übersetzt wird. Das stellt sicher, dass

beim Übersetzen alle Optimierungen und Features genutzt werden können, die Ihr Pro-

zessor und Ihr System bieten. Wem selbst das zu einfach ist, dem bleibt nur noch, Linux

»from scratch« zu installieren. Das heißt, man baut alles selbst. Von Grund auf. Ohne

Pakete, ohne Software, ohne Hilfe und ohne jede Installationsroutine.

Das andere Extrem wären wohl die SUSE Enterprise Linux, openSUSE- und die Ubuntu-

Distribution. Diese Distributionen legen ganz besonderen Wert auf Benutzerfreundlich-

keit und einfache Bedienung. Und das konsequent. Lobenswert sind hier vor allem die

vorbildliche Hardwareerkennung und die einfache Installation.

Eine andere, auch sehr weit verbreitete Distribution, die ebenfalls besonders einsteiger-

freundlich ist, nennt sich Fedora. Fedora hieß früher Red Hat Linux, wurde allerdings

umbenannt. Neben Fedora gibt es noch Red Hat Enterprise Linux für den Einsatz in

Unternehmen, auf das wir uns in diesem Einsteigerbuch jedoch nicht konzentrieren.

Eine weitere, eher desktop-orientierte Distribution ist Mandriva. Sie baut auf Red Hat

auf und bietet auch eine sehr einfache Installation und Konfiguration.

Slackware ist eine der bekanntesten und ältesten freien Distributionen. Slackware bietet

dem Anwender die Möglichkeit, bereits während der Installation einen Blick hinter die

Kulissen auf die Funktionsweise zu werfen. Während Slackware noch aktiv weiterent-

wickelt wird, gibt es auch eine Reihe von aktuellen Distributionen, die auf Basis dieser

Distribution entwickelt werden.

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1.3 UNIX- und Linux-Geschichte

So bleibt zusammenfassend zu sagen, dass die Wahl der Distribution teilweise von ob-

jektiven Gesichtspunkten, aber zu einem sehr großen Teil auch vom persönlichen Ge-

schmack abhängt. Auf jeden Fall sollten Sie sich nicht davon abhalten lassen, auch mal

die eine oder andere Alternative auszuprobieren. Denn mit Linux haben Sie ja die Wahl.

Nutzen Sie sie.

Das Arbeiten ist dabei überall und unter jeder Distribution gleich – Unterschiede erge-

ben sich nur bei der Installation, der Konfiguration und teilweise bei der Administration,

wie zum Beispiel beim Aktualisieren des Systems.

1.3 UNIX- und Linux-Geschichte

Da Linux ein UNIX-ähnliches Betriebssystem ist und eine Unzahl von dessen Eigen-

schaften besitzt, beschäftigen wir uns an dieser Stelle zunächst einmal mit der Entste-

hungsgeschichte von UNIX. Wir beginnen dazu mit einem Rückblick in die graue Vorzeit

der Informatik.

1.3.1 UNIX

Im Jahre 1965 begannen BELL, General Electric und das MIT an einem System namens

MULTICS (MULTiplexed Information and Computing System) zu arbeiten. Als allerdings

feststand, dass dieses Vorhaben scheitern würde, stieg BELL aus.

Als 1969 das Apollo-Raumfahrtprogramm der USA im Mittelpunkt der Aufmerksam-

keit stand, begann Ken Thompson (BELL) aufgrund zu primitiver Möglichkeiten der Pro-

grammentwicklung mit der Entwicklung einer Zwei-User-Variante für den DEC PDP-7.

Sein Ziel war es, raumfahrtbezogene Programme zu entwickeln, um Orbit-Berechnun-

gen für Satelliten, Mondkalender und Ähnliches zu realisieren. Das Grundprinzip von

MULTICS wurde dabei übernommen, und so bekam das spätere UNIX beispielsweise ein

hierarchisches Dateisystem.

Brian Kernighan nannte dieses System spöttisch UNICS (von uniplexed). Erst später be-

nannte man es aufgrund der Begrenzung für die Länge von Dateinamen auf der Ent-

wicklungsplattform GECOS in UNIX um.

Ursprünglich waren alle UNIX-Programme in Assembler geschrieben. Ken Thompson

entschied sich später, einen FORTAN-Compiler zu entwickeln, da UNIX seiner Meinung

nach ohne einen solchen wertlos wäre. FORTRAN ist wie C eine Programmiersprache

der dritten Generation und erlaubt das Programmieren auf einer höheren Abstrakti-

onsebene. Nach kurzer Zeit entschied er sich allerdings, eine neue Programmiersprache

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1 Einleitung

namens B zu entwickeln, die stark von der Sprache BCPL (Basic Combined Programming

Language) beeinflusst wurde.

Da das Team 1971 ein PDP11-System bekam, das byte-adressiert arbeitete, entschloss sich

Dennis Ritchie, aus der wortorientierten Sprache B eine byte-orientierte Sprache mit

dem schlichten Namen »C« zu entwickeln, indem er u.a. Typen hinzufügte.

1973 wurde der UNIX-Kernel komplett neu in C geschrieben. Dieses neue UNIX (mittler-

weile in der Version 4) wurde damit auf andere Systeme portierbar. Noch im selben Jahr

wurde UNIX zu einem Multiuser-Multitasking-Betriebssystem weiterentwickelt und der

Öffentlichkeit vorgestellt. Da C gleichzeitig eine sehr portable, aber auch systemnahe

Sprache war, konnte UNIX recht gut auf neuen Plattformen implementiert werden, um

dann auch dort performant zu laufen. Die Vorteile einer Hochsprache wurden hier deut-

lich: Man braucht nur einen Übersetzer auf einer neuen Hardwareplattform, und schon

kann der Code mit nur wenigen Änderungen übernommen werden.

1977 nahm man dann auch die erste Implementierung auf ein Nicht-PDP-System vor,

nämlich auf ein Interdate 8/32. Dies regte weitere UNIX-Portierungen durch Firmen wie

HP und IBM an, und die UNIX-Entwicklung begann, sich auf viele Abkömmlinge, soge-

nannte Derivate, auszuweiten.

Die UNIX-Variante von AT&T wurde 1981 mit der von BELL zu einem einheitlichen »UNIX

System III« kombiniert. 1983 kündigt BELL das »System V« an, das primär für den Einsatz

auf VAX-Systemen an Universitäten entwickelt wurde. Im Jahr darauf kündigte AT&T die

zweite Version von System V an. Die Anzahl der UNIX-Installationen stieg bis dahin

auf ca. 100.000 an. 1986 erschien System V, Release 3. Schließlich wurde 1989 System V

Release 4 (SVR4) freigegeben, das noch heute als UNIX-Standard gilt.

Neben SVR4-UNIX gab es noch eine Entwicklung von BSD-UNIX, auf deren Darstel-

lung wir hier natürlich keineswegs verzichten möchten. Schließlich haben wir der BSD-

TCP/IP-Implementierung mehr oder weniger das heutige Internet zu verdanken.

Bereits 1974 verteilte AT&T Quellcode-Lizenzen an einige Universitäten. Auch das Com-

puting Science Research Center (CSRC) der University of California in Berkeley bekam

solch eine Lizenz.

In Berkeley entwickelte ein Kreis von Programmierern der dortigen Universität in den

folgenden Jahren einen neuen Code und nahm Verbesserungen gegenüber AT&T-UNIX

vor, wonach 1977 »1BSD«, die erste Berkeley Software Distribution, von Bill Joy zusam-

mengestellt wurde. Im darauffolgenden Jahr wurde »2BSD« veröffentlicht, das über neue

Software und Verbesserungen verfügte.

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1.3 UNIX- und Linux-Geschichte

1979 beauftragte die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) der amerika-

nischen Regierung die Computer Systems Research Group (CSRG), die UNIX-Referenzim-

plementierung der Protokolle für das ARPANET, den Vorläufer des Internets, zu entwi-

ckeln. Die CSRG veröffentlichte schließlich das erste allgemein verfügbare UNIX namens

4.2BSD, das unter anderem folgende wichtige Merkmale aufwies:

E Integration von TCP/IP

E Berkeley Fast Filesystem (FFS)

E Verfügbarkeit der Socket-API

Somit kann dieses BSD-Derivat als Urvater des Internets angesehen werden. Durch die

Integration von TCP/IP und der Berkeley Socket-API wurden Standards geschaffen bzw.

geschaffene Standards umgesetzt, die für das spätere Internet essenziell sein sollten.

Wenn man bedenkt, dass selbst heute noch eben diese Berkeley Socket-API als Standard

in allen netzwerkfähigen Betriebssystemen implementiert ist, wird erst das volle Aus-

maß der Bedeutung dieser Entwicklungen deutlich.

1989 entschloss man sich dazu, den TCP/IP-Code in einer von AT&T unabhängigen Lizenz

als »Networking Release 1« (Net/1) zu vertreiben. Net/1 war die erste öffentlich verfüg-

bare Version. Viele Hersteller benutzten den Net/1-Code, um TCP/IP in ihre Systeme zu

integrieren. In 4.3BSD Reno wurden 1990 noch einmal einige Änderungen am Kernel

und an den Socket-APIs vorgenommen, um OSI-Protokolle zu integrieren.

Im Juni 1991 wurde Net/2 herausgegeben, das komplett neu und unabhängig vom

AT&T-Code entwickelt wurde. Die wichtigsten Neuerungen von Net/2 waren:

E komplette Neuimplementierung der C-Bibliothek

E Neuimplementierung von vielen Systemprogrammen

E Ersetzung des AT&T-Kernels bis auf sechs Dateien

Nach einiger Zeit stellte Bill Jolitz, der nun auch die letzten sechs Dateien neu entwi-

ckelt hatte, ein vollständiges, bootbares Betriebssystem zum freien FTP-Download zur

Verfügung. Es trug den Namen 386/BSD und lief auf Intel-Plattformen.

Die Berkeley Software Design, Inc. (BSDI) brachte 1991 mit BSD/OS eine kommerzielle

Weiterentwicklung von 386/BSD auf den Markt. Diese Version konnte für den Preis von

999 US-Dollar erworben werden.

1992 entstand außerdem das freie NetBSD-Projekt, das es sich zum Ziel setzte, 386/BSD

als nichtkommerzielles Projekt weiterzuentwickeln und auf möglichst vielen Plattfor-

men verfügbar zu machen.

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1 Einleitung

Nachdem die UNIX System Laboratories, eine Tochtergesellschaft von AT&T, BSDI we-

gen einer Urheberrechtsverletzung verklagt hatten, mussten einige Veränderungen am

Net/2-Code vorgenommen werden. Daher mussten 1994 alle freien BSD-Projekte ihren

Code auf den von 4.4BSD-Lite (auch als Net/3 bezeichnet) umstellen. Mit der Veröffent-

lichung von 4.4BSD-Lite2 im Jahre 1995 wurde die CSRG aufgelöst. Allerdings werden die

mittlerweile existierenden vier BSD-Derivate NetBSD, BSD/OS, FreeBSD und OpenBSD

noch bis heute gepflegt und ständig weiterentwickelt.

1.3.2 Die Geburtsstunde von Linux

Wir schreiben das Jahr 1991, und Linus Torvalds kann die Version 0.02 von Linux bereits

in der Newsgroup comp.os.minix posten. Zu diesem Zeitpunkt liefen bereits Programme

wie der GNU C-Compiler (gcc), die bash und compress auf diesem System.

Im Folgejahr veröffentlichte Torvalds Version 0.12 auf einem öffentlichen FTP-Server,

wodurch die Anzahl derjenigen stieg, die an der Systementwicklung mitwirkten. Im glei-

chen Jahr wurde die Newsgroup alt.os.linux gegründet. So wie das Internet mit BSD

groß wurde, ist Linux also ein Kind des Internets.

Im Jahre 1994 wurde Version 1.0 veröffentlicht. Der Kernel verfügte zu diesem Zeitpunkt

schon über Netzwerkfähigkeit. Außerdem portierte das XFree86-Projekt seine grafische

Oberfläche – das X-Window-System – auf Linux. Das wohl wichtigste Ereignis in diesem

Jahr war jedoch, dass Torvalds auf die Idee kam, den Kernelcode unter der GNU General

Public License zu veröffentlichen. Zwei Jahre später war Linux 2.0 zu haben. Erste Distri-

butionen stellten ihre Systeme nun auf die neue Version um, darunter auch Slackware

mit dem »’96«-Release.

1998 erschien die Kernel-Version 2.2. Von nun an verfügte Linux auch über Multiprozes-

sorsupport. Im Jahr 2001 erschien schließlich die Version 2.4 und im Dezember 2003

Version 2.6. Und 2011 erschien Linux 3.0.

1.3.3 Die Kernelversionen

Der Linux-Kernel erschien bis Juli 2004 in zwei Versionskategorien: einer Entwickler-

und einer Stable-Version. Die Entwicklerversionen hatten ungerade Zahlen als zweite

Versionsnummern (etwa 2.1, 2.3, 2.5), die Stable-Versionen hingegen gerade Zahlen (2.0,

2.2, 2.4, 2.6). Eine dritte Zahl nummeriert die unterschiedlichen kleineren Releases, die

beispielsweise mit neuen Features ausgestattet sind. Seit Kernel 2.6.11 jedoch kann zur

schnellen Bereinigung schwerer Fehler auch eine vierte Versionsnummer geführt wer-

den. 2011 gab es einen Versionssprung von 2.6.39 auf 3.0.

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1.3 UNIX- und Linux-Geschichte

Seit Linux 3.0 wird alle paar Monate die erste Stelle nach dem Punkt (3.x) erhöht, kleine

Änderungen (Fehlerbehebungen und Sicherheitsupdates) werden mit der zweiten Stelle

hinter dem Punkt angegeben (3.x.y).

Entwicklerversionen des Kernels gibt es mittlerweile gar nicht mehr, und der Entwick-

lungsprozess läuft nun folgendermaßen ab: Es gibt ein Zeit-Delta, innerhalb dessen neue

Features in den Kernel eingebaut werden. Anschließend werden diese Features optimiert

und auf ihre korrekte Funktionsweise hin überprüft. Steht fest, dass alle neuen Features

ordentlich funktionieren, wird schließlich eine neue Kernelversion herausgegeben.

Sollten Sie mal jemanden treffen, der Ihnen von irgendwelchen komischen Versionen à

la »Linux 8.0« erzählen will, haben Sie ein seltenes Exemplar der Spezies Mensch gefun-

den, die offensichtlich die falschen Bücher liest. Sie bringen nämlich die Versionen der

Distributionen und des Kernels durcheinander.

Aber keine Angst: Aktuelle Distributionen beinhalten natürlich immer die Stable-Ver-

sion. Einige Distributionen beschäftigen auch intern Kernelhacker, die die Features des

(eigenen) Kernels erweitern, um den Anwendern beispielsweise zusätzliche Treiber zur

Verfügung zu stellen.

Wie bereits erwähnt, gibt es Distributionen, die einen modifizierten Kernel beinhalten,

und solche, die den unmodifizierten Kernel nutzen. Dieser unmodifizierte Kernel ohne

zusätzliche Patches wird auch als Vanilla-Kernel bezeichnet.

Auf kernel.org erfahren Sie zu jedem Zeitpunkt etwas über die aktuellen Versionen des

Linux-Kernels.

Das Linux-Maskottchen

Da Linus Torvalds ein Liebhaber von Pinguinen ist, wollte er einen als Logo für Linux

haben. Larry Erwing entwarf mit dem Grafikprogramm gimp einen Pinguin (siehe Abbil-

dung 1.1). Er gefiel Torvalds, und fertig war Tux, der übrigens für Torvalds Unix steht.

Abbildung 1.1 Tux

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Steffen Wendzel, Johannes Plötner, Einstieg in Linux, 6. Aufl. Galileo Press, ISBN: 978-3-8362-2975-3Layout: gp.cls, Version 3.5.016 (27th June, 2014), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 4. August 2014, 11:29 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi

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1 Einleitung

1.4 Die Anforderungen an Ihren Rechner

Damit Linux auf Ihrem Rechner laufen kann, muss er je nach Einsatzgebiet des Sys-

tems gewisse Hardwarevoraussetzungen erfüllen. Da Linux jedoch sehr sparsam mit

den Ressourcen umgeht, reicht für eine Minimalinstallation mit Nutzung der grafischen

Oberfläche durchaus auch ein vielleicht schon ausrangiertes älteres Modell. Alternativ

können Systeme auch ohne grafische Ausgabe genutzt werden, beispielsweise für File-

serverdienste oder als Firewall für den heimischen Internetzugang.

Beim Einsatz auf einem Desktop-System empfiehlt es sich, einen ganz normalen Stan-

dard-PC heranzuziehen. Je nach Distribution und Ihren Wünschen reicht dabei eine 10

bis 20 GByte große Partition der Festplatte aus – ein Witz im Hinblick auf die Kapa-

zität aktueller Festplatten, die mehrere Tausend GByte Speicher bereitstellen können.

Für speicherfressende Oberflächen wie KDE empfiehlt sich jedoch eine Rechenleistungs-

und Hauptspeicherkapazität, die auch für aktuelle Windows-Versionen reichen würde.

1.4.1 Hardwarekompatibilität

Eines jedoch muss im Umgang mit diesem System beachtet werden: Kaufen Sie nicht

ziellos neue Hardware ein. Hin und wieder kommt es vor, dass die neue Grafikkarte

nicht von der grafischen Oberfläche unterstützt wird oder dass noch niemand einen

Treibercode für eine neue Soundkarte geschrieben hat. Daher gilt: Erst nachfragen (oder

mithilfe der Suchmaschine Ihrer Wahl recherchieren), dann kaufen!

1.5 Über dieses Buch

Im Folgenden geben wir Ihnen einen kurzen Überblick über die Themen der folgenden

Kapitel und Hinweise zur Gestaltung des Inhalts.

1.5.1 Was Sie in diesem Buch erwartet

Die Kapitel 2 und 3 behandeln die Installation der populärsten Distributionen. Es geht

dabei um die Partitionierung von Festplatten, die Konfiguration des Bootloaders grub,

die Installation der Softwarepakete und des Kernels und um den anschließenden Test

der Installation.

Die folgenden Kapitel bieten einen Einblick in die Funktionsweise des Systems. Kapitel 4

widmet sich dem Linux-Desktop und gibt Ihnen eine Einführung in die Benutzung der

grafischen Oberfläche. Kapitel 5 erklärt die grundlegende Funktionsweise, also das Zu-

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1.5 Über dieses Buch

sammenwirken zwischen der Hardware, dem Kernel und den Userspace-Applikationen

sowie den Einstieg in das Dateisystem. Kapitel 6 beschäftigt sich mit dem Startvorgang

von Linux bis hin zum Login-Prompt. Kapitel 7 befasst sich schließlich mit der Thematik

»Prozesse«, mit deren Umgebung, Hierarchie und Administration.

Kapitel 8 setzt sich mit der grundlegenden Administration auseinander, so zum Bei-

spiel mit der Benutzerverwaltung, der Installation neuer Software, dem Einspielen von

Backups und dem Kompilieren eines eigenen Kernels. Wundern Sie sich nicht, wenn je-

der zu Ihnen sagt, dass heutzutage kein Mensch mehr einen eigenen Kernel kompiliert.

Das ist insofern richtig, als alle benötigten Funktionalitäten standardmäßig integriert

sind oder durch Kernelmodule geladen werden können. Unserer Meinung nach ist es

jedoch essenziell, sich als Anwender mit der Kernelkompilierung auseinanderzusetzen,

wenn man wichtige Zusammenhänge verstehen will.

Der wohl wichtigste Teil dieses Buches ist Kapitel 9, »Die Shell«. Leider wird in vielen

Linux-Büchern kaum auf die Shell eingegangen. Stattdessen finden Sie sich auf Seite 1

in der grafischen Benutzeroberfläche wieder und bekommen gesagt, wo Sie hinklicken

müssen. Wir werden die Shell sehr detailliert behandeln, da diese nicht nur unter Linux,

sondern auch auf allen anderen UNIX-Systemen das definitiv wichtigste und mächtigste

Werkzeug für den Anwender, Administrator oder Programmierer darstellt.

In Kapitel 10 lernen Sie mit dem vi einen der wichtigsten UNIX-Editoren kennen. Tat-

sächlich ist der Editor nicht für die grafische Oberfläche ausgelegt, dafür ist er aber auf

fast jedem System vorhanden und immer nutzbar. Wir verwenden diesen Editor selbst,

da man bei der Konfiguration von Linux-Systemen über das Netzwerk hervorragend auf

diese zurückgreifen kann.

Kapitel 11 setzt sich anschließend mit der Netzwerk-Konfiguration auseinander. Die

wichtigsten Netzwerkapplikationen (wie ping, traceroute und netstat) werden hier er-

läutert. Auch die Einrichtung von Modems und DSL-Verbindungen wird an dieser Stelle

besprochen. Unvermeidlich und daher natürlich auch mit dabei sind die DNS-Konfigu-

ration, die wichtigsten Dienste, syslog, die Firewall und die Routingkonfiguration.

Kapitel 12, »Netzwerk-Tools«, stellt die wichtigsten Web-, Usenet- und Mailprogramme

wie firefox, knode und sylpheed vor.

Verschiedene von Linux unterstützte Speichermedien und -verfahren werden in Kapitel

13 erläutert. Darunter befinden sich SCSI- und RAID-Systeme sowie CD/DVD-Laufwerke,

CD/DVD-Brenner und USB-Memorysticks.

In Kapitel 14, »Multimedia und Spiele unter Linux«, erfahren Sie nun endlich – wir legen

eben sehr großen Wert auf die spirituelle Reinigung eines jeden Users durch die Shell –,

welche Software Sie für Audio, Video oder auch Webcams & Co. nutzen können.

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1 Einleitung

Für Freunde des Raspberry Pi deckt Kapitel 15 dessen Grundlagen, Inbetriebnahme und

Nutzung ab.

Im Quellcode-Anhang finden Sie zudem noch Konfigurationsbeispiele einzelner Dienste,

die in diesem Buch besprochen werden.

1.5.2 Wie Sie dieses Buch lesen sollten

Natürlich von links nach rechts und von oben nach unten. Aber auch, wenn Sie dann

von vorn nach hinten lesen, kann es theoretisch noch vorkommen, dass Sie mit eini-

gen Begriffen oder Bezeichnungen noch nichts anfangen oder die Beispiele nur schwer

nachvollziehen können. Wir bemühen uns zwar, das Buch schrittweise aufzubauen, al-

lerdings ist die Thematik viel zu komplex, als dass dies immer reibungslos gelingen

würde. Wenn Sie an so einer Problemstelle sind, lesen Sie einfach weiter, aber merken

Sie sich Ihr Problem. Irgendwann wird der Punkt kommen, an dem wir jedes Problem

im Detail behandeln und hoffentlich alle Fragen aus der Welt schaffen.

Ein solcher Vorgriff auf später behandelte Probleme sei gleich an dieser Stelle getan:

Wie bereits erwähnt, möchten wir viel mit der Shell arbeiten, auch wenn wir diese im

Detail erst in Kapitel 9 behandeln. In den Kapiteln davor ist es daher notwendig, dass

Sie wissen, dass die Shell eine Art Eingabeaufforderung oder Kommandointerpreter ist.

Man tippt einen Befehl ein, drückt die Enter-Taste und wartet das Ergebnis ab. Diese

archaische Methode der Bedienung eines Computers mag Ihnen vielleicht nicht ganz

zeitgemäß vorkommen, aber wir schwören: Sie werden sie lieben lernen und später mit

einem mitleidigen Blick auf alle mausgewöhnten Computerbenutzer schauen.

In den Beispielen werden Sie also oft einen sogenannten Prompt, eine Eingabeauffor-

derung, sehen. Dahinter schreiben wir dann jeweils den Befehl, den wir im aktuellen

Beispiel benutzen wollen. Des Weiteren gilt: Jede Zeile ohne Prompt ist logischerweise

das Resultat eines Befehls.

In den Beispielen werden wir zwei unterschiedliche Prompts benutzen: # sowie $. An

dieser Stelle reicht es, wenn Sie wissen, dass Sie alle Befehle, die nach einer Raute (#)

stehen, nur als Systemadministrator ausführen können, alle Befehle nach dem Dollar-

zeichen hingegen als x-beliebiger Nutzer. Was es sonst noch alles mit Administratoren

und Benutzern auf sich hat, erfahren Sie zu gegebener Zeit.

# Befehl

Ausgabe des Befehls

Listing 1.1 Ein Beispiel

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1.5 Über dieses Buch

In Listings führen wir hin und wieder einen Backslash (\) ein, um ein umbrochenes

Zeilenende zu verdeutlichen. Wir haben künstliche Zeilenumbrüche nur dann eingefügt,

wenn andernfalls Text über den Rand der Seite hinaus reichen würde.

Icons

Im Buch sind einige Icons zu finden:

Dieses Icon leitet einen Hinweis ein. Im Buch werden Sie einige Hinweise finden, die

zusätzliche Randinformationen geben.

Dieses Icon leitet ein Beispiel ein. Oftmals werden wir verschiedene Themen erst bespre-

chen und dann mit einem Beispiel verdeutlichen.

Wenn Sie dieses Symbol sehen, möchten wir Ihnen etwas Wichtiges mitteilen oder Sie

vor einem möglichen Problem warnen.

1.5.3 Wo Sie weitere Informationen bekommen

Im Laufe der letzten Jahre entstanden unzählige Dokumentationen und frei zugängliche

Informationssammlungen zum Betriebssystem Linux.

Wenn Sie eine gewisse Portion Mut aufbringen, auch einmal selbst etwas auszuprobie-

ren, und eine Problemlösung gern konstruktiv angehen, dann stellt Ihnen Linux mehr

als jedes andere Betriebssystem Möglichkeiten zur Selbsthilfe bereit, frei nach dem Mot-

to: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.

Foren und Wikis: Hilfe von anderen Usern

Eine Interaktion mit anderen Usern bieten dagegen Foren und Wikis. In Foren können

Sie beispielsweise Fragen stellen oder Probleme mit anderen Usern diskutieren. In Wi-

kis kann jeder (also auch Sie!) beispielsweise kleine Anleitungen oder Problemlösungs-

schritte hinterlegen, um so anderen Benutzern das Leben ein wenig zu erleichtern.

Bei einem akuten Problem füttern Sie idealerweise die Suchmaschine Ihrer Wahl mit

einer möglichst genauen Problem- oder Fragestellung, um dann auf relevante Foren,

Wikis oder auch Blogs zu stoßen.

Alternativ können Sie auch auf den Webseiten Ihrer Distribution Hilfe und Infor-

mationen finden. Für Ubuntu hilft Ihnen beispielsweise die deutschsprachige Seite

www.ubuntuusers.de weiter.

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1 Einleitung

Manpages

Im späteren Verlauf des Buches kommen wir noch auf die Manpages zu sprechen. Man-

page bedeutet so viel wie Handbuchseite (manual page). Manpages bieten Hilfe zu allen

möglichen auf Ihrem Linux-System verfügbaren Kommandos, Syscalls und eigentlich

allem, was immer mal schnell wichtig ist.

Usergroups

In vielen größeren Städten gibt es Linux-Usergroups. Usergroups treffen sich hin und

wieder und tauschen die neuesten Linux-Probleme, Neuerungen und Eigenentwicklun-

gen aus bzw. helfen einander. Die Mitgliedschaft ist in der Regel frei, und Anfänger sind

willkommen.

1.6 Zusammenfassung

Linux entstand nicht ohne Vorgeschichte. Einige Jahrzehnte zuvor wurden mit der Ent-

wicklung von UNIX und seinen Vorgängern bereits die Grundsteine für die Entwicklung

von Linux gelegt. Das erste freie UNIX-ähnliche Betriebssystem war BSD. Erst Jahre spä-

ter folgte Linux, das von Linus Torvalds entwickelt wurde. Später entstanden die ersten

Distributionen (etwa SLS, Slackware und Debian), die als Grundlage und Vorgängerver-

sionen vieler heute aktueller Distributionen dienen und teilweise noch immer aktiv

weiterentwickelt werden.

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Kapitel 2

Installationsvorbereitung

»Adventure is the result of poor planning.«

(dt. »Abenteuer ist die Folge schlechter Planung.«)

– Colonel Blatchford

Bevor Sie zur Tat schreiten können und Ihr Linux-System installieren, sollten Sie zu-

nächst einige Vorbereitungen treffen. Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dieser Thema-

tik. In diesem Kontext werden wir viele wichtige Fragestellungen anreißen und für eine

ausführliche Klärung gegebenenfalls auch auf spätere Kapitel verweisen.

Wozu dieses Kapitel?

Dieses Kapitel ist in erster Linie als Sammlung von Hinweisen zu verstehen, die Ihnen

während der Installation einer Linux-Distribution helfen sollen. Die eigentliche Installati-

on besprechen wir am Beispiel einiger populärer Distributionen im nächsten Kapitel.

Um ein System zu installieren, müssen Sie sich darüber im Klaren sein, welche Hard-

ware in Ihrem Zielsystem steckt. Die Kompatibilität dieser Geräte sollte geprüft werden.

Eventuell werden Sie dann feststellen, dass einzelne Komponenten nicht oder nicht voll-

ständig unterstützt werden. In diesem Fall können Sie entweder vorerst auf die Funktio-

nen verzichten, oder Sie schaffen sich andere Hardware an – denn einen Kerneltreiber

werden Sie ja wohl kaum programmieren wollen. Leider sind davon oft die neueren

und superteuren Spielzeuge wie aktuelle Grafik- oder Soundkarten betroffen. Wenn man

schon so ein Schmuckstück sein Eigen nennt, macht es nämlich überhaupt keinen Spaß,

sich mit irgendwelchen qualitativ minderwertigen Kompatibilitätsmodi zufriedenge-

ben zu müssen.

Haben Sie die hardwaretechnischen Fragen vorerst geklärt, sollten Sie sich den Festplat-

ten zuwenden. Ist eine oder sind mehrere Festplatten in das System integriert? Welche

Daten befinden sich darauf? Müssen Backups erstellt werden? Soll neben Linux noch ein

weiteres Betriebssystem auf der Festplatte installiert werden? Und die wohl wichtigste

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2 Installationsvorbereitung

Frage ist: Wie soll die Partitionierung der einzelnen Platten gestaltet werden? Aber eins

nach dem anderen.

2.1 Die Anforderungen an Ihre Hardware

Wie wir bereits im vorherigen Kapitel erwähnt haben, können Sie Linux durchaus auf

älteren Systemen installieren. Welche Hardware Sie letztendlich benötigen, hängt aber

vor allem von den Anwendungen ab, die Sie benutzen wollen.

Für Netzwerk- oder Serverdienste sind auch kleine Rechner ausreichend, für 3D-Spiele

und andere rechenintensive Aufgaben benötigen Sie aber eigentlich immer eine Hard-

wareausstattung, wie unter Windows für dieselbe Aufgabe notwendig wäre.

2.2 Hardwareunterstützung

Auf dem Zielsystem – so bezeichnen wir in diesem Buch den Rechner, auf dem eine

Installation erfolgen soll – muss natürlich die entsprechende Hardwarekompatibilität

gewährleistet sein. Doch woher weiß man, welche Hardware überhaupt und, wenn ja,

wie gut unterstützt wird?

Die Frage der Hardwareunterstützung ist vor allem relevant, wenn Sie sich neue Kompo-

nenten anschaffen und diese auch unter Linux nutzen wollen.

In der Regel ist es so, dass ältere Hardware mit einer höheren Wahrscheinlichkeit als

neuere Hardware unterstützt wird. Das liegt daran, dass die Entwickler genug Zeit hat-

ten, einen entsprechenden Treibercode in den Kernel zu implementieren. Es vergehen

ca. 3 bis 6 Monate vom Erscheinen der Hardware bis zur Unterstützung im Kernel. Nur

selten geben die Hardwarehersteller die nötigen Informationen über ihre Produkte frei

– schließlich könnte ja die Konkurrenz davon profitieren. Bei der wachsenden Unter-

stützung für Linux kann man sich eine solche Haltung aber bald nicht mehr leisten, da

immer mehr Anwender eben schon vor dem Produktkauf auf Kompatibilität achten.

2.2.1 Hardwarekompatibilitätslisten der Hersteller

Der Distributor Novell stellt auf http://en.opensuse.org/Hardware eine Datenbank bereit,

in der die Hardwarekomponenten verzeichnet sind, die mit dieser Distribution funktio-

nieren. Der Besucher kann mithilfe der Weboberfläche aus diversen Kategorien wie Fire-

wire-Karte, Netzwerkkarten, Scanner, Chipsets, Scanner oder Wireless-Geräte auswählen

und/oder nach Begriffen im Bereich Hersteller und Modellbezeichnung suchen.

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2.2 Hardwareunterstützung

Red Hat bietet für sein Enterprise Linux ebenfalls einen ähnlichen Service an. Unter

hardware.redhat.com/hcl/ ist die aktuelle Hardwareunterstützungsliste (hardware com-

patibility list, hcl) zu finden. Die gebotenen Suchmöglichkeiten sind ähnlich komfortabel

wie bei der oben genannten Hardwareseite von openSUSE.

Auch für die Ubuntu-Distribution sind entsprechende Informationen verfügbar – et-

wa unter http://wiki.ubuntuusers.de/Hardwaredatenbanken und für offiziell für Ubuntu

zertifizierte Hardware unter http://www.ubuntu.com/certification/.

Wenn diese Ressourcen immer noch unbefriedigende Ergebnisse liefern, hilft Ihnen auf

jeden Fall die Suchmaschine Ihrer Wahl weiter. Sicher hatte schon einmal irgendjemand

auf dieser Welt ein ähnliches Problem und hat sich darüber ausgelassen. Allerdings er-

fordert dieses Vorgehen durchaus Eigeninitiative – aber wenn Ihnen das nicht passt,

schreiben Sie ruhig Ihrem Lieblingshardwarehersteller einen oder gern auch mehrere

Brandbriefe. Letztendlich liegt es nämlich nicht an den Leuten, die Linux aktiv weiter-

entwickeln, ob eine bestimmte Hardware unterstützt wird. In letzter Konsequenz ist

dafür immer noch der Hersteller verantwortlich.

2.2.2 X11 und Grafikkarten

Eine ganz spezielle Bemerkung bezüglich unterstützter Hardware sei hier den Grafikkar-

ten gewidmet. Wie kaum in einem anderen Segment der Hardwareentwicklung gilt hier

seit Jahren das Prinzip »höher, schneller, weiter«. Die neuesten Karten müssen ständig

noch höhere Auflösungen beim Arbeiten und eine noch bessere Performance bei 3D-

Spielen liefern.

Wie schön, dass Linux es im Kontrast dazu erlaubt, ein System vollständig ohne Bild-

schirmausgabe in vollem Umfang zu nutzen – Linux selbst schert sich nämlich nur be-

grenzt um die Ausgabe. Sie kann natürlich wie gewohnt lokal auf einem an den Rechner

angeschlossenen Bildschirm oder auch auf einem Tausende Kilometer entfernten, über

das Internet mit diesem System verbundenen Rechner erfolgen.

Das impliziert natürlich, dass der Betriebssystemkern nur begrenzte Unterstützung für

Grafikkarten jenseits des guten alten Textmodus bietet, der den Veteranen unter den

Lesern sicher noch aus der MS-DOS-Zeit bekannt ist. Aus diesem Grund ist die grafische

Oberfläche, auf die wir im übernächsten Kapitel noch intensiv eingehen werden, vom

Kernel getrennt.

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2 Installationsvorbereitung

NVIDIA, Intel und AMD bieten Kerneltreiber an, damit Sie deren High-End-Karten auch

unter Linux voll ausnutzen können. Distributionen wie Ubuntu unterstützen solche

Treiber entweder »out of the box« oder erlauben die Einbindung nach ein paar einfachen

Mausklicks.

Die unter Linux und einigen UNIX- und BSD-Derivaten verwendete grafische Oberflä-

che ist das X-Window-System. Es wird oft einfach nur mit X oder X11R7 (X-Window-Sys-

tem Version 11, Release 7) bezeichnet. Die Grafikkartentreiber dieser Oberfläche sind in

der X.Org-Software selbst enthalten, die natürlich standardmäßig bei jeder Distribution

mitgeliefert wird. Den aktuellen Status der Treiberentwicklung können Sie auf der Seite

x.org nachlesen.

Notieren Sie sich gegebenenfalls den Chipsatz Ihrer Grafikkarte, den Sie auf den Web-

seiten des Herstellers finden sollten. Einige Grafikkarten sind zwar nicht in der Konfigu-

rationsauswahl aufgelistet, beinhalten aber den gleichen Chip wie bereits unterstützte

Karten. Ist dies der Fall, kann die Karte in den meisten Fällen trotzdem verwendet wer-

den. Wenn dies nicht erfolgreich ist, bleiben Ihnen immer noch Kompatibilitätsmodi

wie beispielsweise VESA. So wird zwar nicht das gesamte Potenzial der Karte ausgereizt,

aber das System ist zumindest benutzbar.

2.2.3 Linux auf Laptops

Sofern Sie Linux auf einem Laptop betreiben möchten, sei Ihnen die Webseite

www.linux-on-laptops.com wärmstens empfohlen. Die von Kenneth E. Harker ge-

staltete Website enthält eine Liste nach Herstellern sortierter Laptops. Zu jedem dort

eingetragenen Objekt gibt es eine Informationsseite, auf der eventuell zu ladende Ker-

nelmodule und die (nicht) unterstützte Hardware aufgelistet sind. Ebenfalls auf dieser

Seite zu finden sind das Linux-HOWTO für mobile Computer. Mit etwas Glück stößt

man für das eine oder andere Modell auch auf eine komplette Installationsanleitung.

Beachten Sie zudem, dass insbesondere USB-Docking-Stations oftmals Probleme mit

Linux bereiten können.

2.2.4 Andere Geräte

Im Internet gibt es zahlreiche Informationsquellen, die sich mit der Hardwareunterstüt-

zung vom Amateurradiogerät bis hin zum Webcamdreher beschäftigen. Wir möchten an

dieser Stelle auch auf die Hersteller verweisen, die sich seit einigen Jahren immer mehr

in Richtung Treiberentwicklung unter Linux bewegen und Ihnen oftmals schon auf den

Webseiten der Produkte die entsprechenden Informationen geben. Andernfalls hilft nur

Nachfragen weiter.

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2.3 Festplatten und Partitionen

An dieser Stelle Hardwarelisten zu publizieren, würde nicht nur den Umfang des Buches

sprengen, sondern auch unmöglich sein, da nahezu täglich neue Treiber veröffentlicht

werden, sodass unsere Liste wohl noch vor dem Druck schon wieder veraltet wäre.

Fazit: Mit der Hardwareunterstützung unter Linux sieht es bei Weitem nicht mehr so

schlecht aus wie noch vor einigen Jahren. Wenn Komponenten unterstützt werden, so

laufen diese meist ohne zusätzliche Handgriffe. Falls nicht, müssen Sie sich als Linux-An-

wender allerdings intensiver mit dem Thema »Kompatibilität« auseinandersetzen, als

Sie dies unter anderen Betriebssystemen tun müssten.

2.3 Festplatten und Partitionen

Da eventuell der eine oder andere Leser ein kleines Problem mit der Unterscheidung

zwischen Festplatte und Partition hat, wollen wir hier zuerst auf die kleinen, aber feinen

Unterschiede hinweisen.

Eine Festplatte ist zuerst einmal nur das physikalische Gerät, das irgendwo im Inneren

Ihres Computers mit dem Rest der Technik verkabelt ist. Um eine Festplatte nutzen zu

können, muss sie partitioniert werden, sprich: Die Platte wird in kleinere Teile (Parti-

tionen) aufgeteilt. Jede dieser Partitionen wird dann beispielsweise unter Windows als

eigenes Laufwerk behandelt.

Damit ein Betriebssystem auf den Partitionen Daten speichern kann, muss es natürlich

eine gewisse Ordnung einhalten, um die gespeicherten Informationen später auch wie-

derzufinden. Eine solche Ordnung wird durch ein Dateisystem realisiert. Indem Sie eine

Partition entsprechend formatieren, versehen Sie sie mit dem jeweiligen Dateisystem.

Nun ist es aber so, dass Computer meist schon vorinstalliert verkauft werden. Es gibt

dann oft genau eine Partition, die genauso groß ist wie die Festplatte. Das macht in

fast allen Fällen ein Umpartitionieren der Festplatte erforderlich, wenn Linux installiert

werden soll. Dazu aber später mehr.

2.3.1 Funktionsweise unter Linux

Erst einmal zurück zur generellen Unterstützung von Festplatten durch Linux: Die meis-

ten modernen Festplatten laufen unter Linux völlig problemlos, nur beim Kauf von

Controllern (insb. RAID-Controllern) sollten Sie sich vorher erkundigen, welche Hard-

ware wie unterstützt wird. Auch hier hilft die Suchmaschine Ihrer Wahl, und auch die

Linux-Foren sind der richtige Ort für solche Fragen.

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2 Installationsvorbereitung

Um Ihre Festplatte richtig partitionieren zu können, müssen Sie zuerst verstehen, wie

Linux Ihre Festplatte(n) organisiert. Diese Organisation wird sich grundlegend von allem

unterscheiden, was Sie bisher kennen – es sei denn, Sie hatten schon einmal mit einem

UNIX-ähnlichen Betriebssystem zu tun.

Das virtuelle Dateisystem

Linux ist es gleichgültig, wie viele Festplatten bzw. ob Sie überhaupt Festplatten haben

und wie diese partitioniert sind. Es ist Linux auch egal, ob Sie gerade Daten von einer

DVD oder von einem Verzeichnis eines anderen Rechners aus dem Internet lesen. Linux

organisiert seine Daten in einem großen »virtuellen Dateisystem«, dem VFS (virtual file

system).

Das VFS ist ein großer Verzeichnisbaum, in den alle vorhandenen Dateisysteme beim

Systemstart oder auch später zur Laufzeit eingebunden beziehungsweise gemountet

werden. Der Begriff »mount« kommt aus dem Englischen und bedeutet eben das Ein-

binden eines Dateisystems. Das Dateisystem – egal ob von einer Festplattenpartition,

einer DVD oder einem USB-Stick – wird während des Mountens unter ein bestimmtes

Verzeichnis, den sogenannten Mountpoint, gehängt. Nach dem Mounten ist das Datei-

system ganz normal unterhalb dieses Verzeichnisses zu erreichen.

Sofern Sie zuvor ein Dateisystem wie Microsofts NFTS oder das alte FAT32 in einer Win-

dows-Umgebung gewohnt waren, wird es Ihnen vielleicht zu Anfang etwas schwerfallen,

die neue Verzeichnisorganisation zu verstehen. Jedoch legt sich das mit der Zeit und bei

häufigerer Anwendung.

Unter Windows werden Laufwerke mit Buchstaben, etwa C oder D bezeichnet, wobei das

Laufwerk C üblicherweise die Systempartition ist. Unter Linux sind alle Laufwerke an

Mountpoints (Einhängepunkten) im »Root«-Dateisystem, das mit »/« bezeichnet wird,

eingehängt. Der Pfad C:\Test\Datei.txt würde unter Linux daher /Test/Datei.txt heißen.

Würde die Datei hingegen auf einer in /media/cdrom gemounteten CD-ROM liegen, so

ergäbe sich der Pfad /media/cdrom/Test/Datei.txt – und nicht D:\Test\Datei.txt wie unter

Windows.

Festplatten, Partitionen und Devices

Eine Festplatte (wie auch jedes andere Gerät) wird unter Linux einem Devicezugeordnet.

Ein Device ist nichts anderes als eine Datei, die ein Gerät repräsentiert. Normale Fest-

platten werden mit sdx bezeichnet, wobei x für einen Kleinbuchstaben beginnend mit a

(erste Festplatte), b (zweite Festplatte) usw. steht. Die einzelnen Partitionen werden über

Nummern angesprochen: sda1 (Platte 1, Partition 1), sdb2 (Platte 2, Partition 2). Hiermit

setzen wir uns aber noch genauer in späteren Kapiteln auseinander.

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2.3 Festplatten und Partitionen

Für die typische Partitionierung eines Desktop-Systems gehen wir von einem Rechner

mit einer 500-GByte-Festplatte aus. Wie Sie sehen, ist die typische Aufteilung der Par-

titionen auch recht einfach (der Einfachheit halber hindert Sie aber auch nichts daran,

eine riesige Partition »/« zu erstellen, auf der sich das ganze System samt aller Nutzdaten

befindet):

Partition Mountpoint Kapazität

sda1 / 80 GByte

sda2 Swap 2 GByte

sda7 /home restlicher Speicher (418 GByte)

Tabelle 2.1 Konfiguration eines Desktop-Systems

Im Verzeichnis /home sind in der Regel die Heimatverzeichnisse der einzelnen Benutzer-

konten hinterlegt. Jeder Benutzer (in diesem Fall also auch Sie selbst) darf seine eigenen

Dateien persönlich an diesem Ort ablegen, daher die große Speichermenge in diesem

Verzeichnis.

Möchten Sie es sich allerdings ganz einfach machen und haben Sie – sagen wir mal –

mindestens 4 GByte RAM, könnten Sie auch auf die SWAP-Partition verzichten. Außer-

dem könnten Sie das System auf einer einzigen Partition (/) installieren, auf der auch

die /home-Verzeichnisse liegen. Dies bringt Vorteile, aber auch Nachteile1 mit sich, und

außerdem können Sie sich ruhig der Herausforderung stellen, verschiedene Partitionen

und Mount-Points anzulegen.

2.3.2 Die Partitionierung von Hand durchführen

Wenn Sie einmal eine Festplatte unter Linux partitionieren möchten, weil Sie diese Fest-

platte nicht schon während der Linux-Installation partitioniert haben (alle modernen

Linux-Distributionen bieten Ihnen hierfür eine schöne Oberfläche), so können Sie eine

Festplatte noch immer von Hand editieren.

1 Stellen Sie sich vor, Sie möchten eine andere Linux-Distribution ausprobieren, aber Ihre Benutzer-

dateien allesamt behalten. Dann ist es praktisch, wenn / und /home unterschiedliche Partitionen

sind – man braucht nur / zu formatieren und muss /home nach der Installation nur wieder korrekt

einhängen.

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2 Installationsvorbereitung

fdisk

Zur Partitionierung verwendet man entweder das Programm fdisk oder die komforta-

blere Variante cfdisk, die wir anschließend besprechen werden. Geben Sie einmal spa-

ßeshalber diesen Programmnamen ein, und bestätigen Sie mit (¢). Das Ergebnis ist ein

Fehler – Sie haben keine Festplatte angegeben – sowie eine Anleitung zur Nutzung des

Programms. Keine Angst, noch ist nichts kaputt.

Einem Programm können – wie auch unter anderen Betriebssystemen wie MS-DOS –

Parameter und Argumente mit auf den Weg gegeben werden. In diesem Buch verwenden

wir die beiden Begriffe der Einfachheit halber synonym. Im Falle von fdisk müssen wir

die zu partitionierende Festplatte in Form eines Dateinamens (in diesem Fall /dev/sda,

die erste Festplatte) übergeben:

# fdisk /dev/sda

Command (m for help):

Listing 2.1 Aufruf von fdisk

Es erscheint nun die Aufforderung zur Eingabe eines fdisk-Befehls, wobei dieser aus

einem einzigen Buchstaben besteht. Eine Liste der verfügbaren Kommandos bekommen

Sie durch Eingabe von m.

Eine Partition löschen

Falls Ihre Festplatte bereits partitioniert ist (zum Beispiel mit einer Windows-Partition)

und diese gelöscht werden soll, um Speicher zu schaffen, sollten Sie den Buchstaben d

eingeben.

Anschließend wird Ihnen die Frage nach der zu löschenden Partitionsnummer gestellt.

Die Partitionsnummer der Zielpartition erhält man, indem man im Kommandomenü

print the partition table (p) auswählt und die Partitionsliste von oben abzählt.

Eine Partition erstellen

Eine neue Partition wird via n erstellt, wobei zunächst angegeben werden muss, ob es

sich um eine logische oder um eine primäre Partition handelt. Anschließend sind die

Größe und der Typ der Partition festzulegen. Beide Informationen sind weiter unten

beschrieben.

Der Partitionstyp

Der Partitionstyp wird durch eine ID bestimmt. Jede ID ist einem Dateisystem zuge-

ordnet und entweder direkt in der Eingabehilfe von fdisk für Partitionstypen oder in

Kapitel 6 dieses Buches zu finden. Die Eingabehilfe bekommen Sie, indem Sie sich die

Liste der möglichen IDs anzeigen lassen, was Sie mit dem l-Kommando bewerkstelli-

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2

2.3 Festplatten und Partitionen

gen. In der Regel sollte eine Linux-Partition (ID 83h) sowie eine Swap-Partition (ID 82h)

erstellt werden.

Bootflag setzen

Das Bootflag wird für die zu bootende Partition gesetzt. Möchten Sie vielleicht lieber eine

Windows-Partition booten? Dann setzen Sie mit a die aktive Partition auf die Nummer

jener Partition. Linux ist dieses Flag nämlich egal, da man es – wie Sie später sehen

werden – problemlos über einen Bootmanager booten kann.

Die Partitionstabelle betrachten

Wenn Sie p im Kommandomenü eingeben, erhalten Sie eine Liste der Partitionen Ihrer

Festplatte wie in Listing 2.2:

Device Boot Start End Blocks Id System

/dev/sda1 * 1 535 4044568+ 83 Linux native

/dev/sda2 536 559 181440 82 Linux swap

Listing 2.2 Die Beispielpartitionstabelle

Die erste Spalte gibt die Gerätebezeichnungen für die Partitionen der Platte an. Die zwei-

te Spalte enthält das eventuell vorhandene Bootflag.

Da eine Festplatte in Zylinder aufgeteilt ist (diese hier verfügt über 559 dieser Zylinder),

werden die Partitionen durch diese abgegrenzt. Start und End geben jeweils den Anfangs-

und Endzylinder einer Partition an.

Die Blocks-Spalte gibt die Größe der Festplatte in Blockeinheiten an, Id gibt die Parti-

tions-ID und System die Bezeichnung des Partitionstyps an.

Speichern der Konfiguration

Die Konfiguration wird mittels der Taste w in die Partitionstabelle geschrieben, und mit q

wird fdisk beendet. Wurden einige alte MS-DOS- Partitionen modifiziert, muss zunächst

ein Neustart erfolgen, bevor es weitergeht.

2.3.3 Das Tool cfdisk

Ist Ihnen fdisk zu kryptisch? Kein Problem. Das Programm cfdisk bietet eine konsolen-

basierte grafische Oberfläche und ist mit den Cursor-Tasten bedienbar. Wobei (¼) und

(½) zur Auswahl der Partition und (æ) und (Æ) zur Auswahl der Menüoption dienen.

Die Bedienung ist selbsterklärend und einfacher als bei fdisk. Darüber hinaus wird die

Nutzung durch bestimmte Details vereinfacht. So ist zum Beispiel die Größe der Parti-

tionen in Megabyte dargestellt.

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2 Installationsvorbereitung

Abbildung 2.1 cfdisk

2.3.4 Vorinstallierte Systeme

Was tun Sie, wenn schon ein anderes System installiert ist? Es kommt sehr oft vor, dass

Anwender Linux parallel zu einem anderen System auf einem Einzelrechner installieren

möchten. Das setzt voraus, dass Linux und das andere System auf getrennten Partitio-

nen installiert werden.

Linux muss dabei nicht auf der gleichen Festplatte installiert werden wie das andere

System – es kann auch auf einer zweiten Festplatte abgelegt werden.

Doch woher soll der Computer wissen, welches Betriebssystem er wann booten soll? Um

diese Problematik zu lösen, muss man einen Bootmanager verwenden, der Sie auswäh-

len lässt, welches System gebootet werden soll. Linux-Distributionen bringen bereits

einen Bootloader mit, den Sie schon während der Installation konfigurieren können.

2.3.5 Windows und Linux

Falls bereits Windows auf Ihrem Rechner installiert ist und trotzdem Linux auf die glei-

che Festplatte wie das Windows-System installiert werden soll, gibt es mindestens vier

Möglichkeiten:

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2

2.4 Installationsmedien

E Sie löschen die Windows-Installation und partitionieren die Festplatte erneut. Dann

wird zunächst Windows und anschließend Linux mit einem Bootmanager (etwa

GRUB) auf der Platte installiert.

E Mit einigen Programmen lassen sich Windows-Partitionen verkleinern. So wird Platz

für eine zweite Partition geschaffen, auf der sich dann Linux installieren lässt.

E Bei einigen Windows-Versionen lassen sich übrigens die Partitionen direkt von der

Systemsteuerung aus verkleinern. Den freien Platz können Sie dann während der

Linux-Installation wieder füllen, indem Sie neue Partitionen anlegen.

E Sie entscheiden sich letztendlich gegen die Installation auf der gleichen Festplatte

und besorgen sich eine Zusatzplatte, auf der Linux gespeichert werden kann.

2.3.6 Erstellen eines Backups

Wenn Sie eine Festplatte neu partitionieren, sollten Sie vorher immer ein Backup aller

wichtigen Daten machen. Wenn alles gut geht, erzielen Sie zwar das gewünschte Ergebnis

auch so, aber sicher ist sicher.

Ist die Festplatte schon partitioniert und damit eine Linux-Partition vorhanden, könnte

trotzdem etwas bei der Installation schiefgehen. Es soll schon oft vorgekommen sein,

dass bei der Auswahl für das Ziel der Installation die falsche Platte angegeben wurde.

Daher gilt auch in diesem Fall: Sichern Sie zumindest die wichtigsten Daten.

2.4 Installationsmedien

Linux können Sie je nach Distribution auf verschiedenen Wegen installieren. Hierzu

zählt zum Beispiel die Installation von CD oder DVD, aber auch die Installation über

das Netzwerk. So kann je nach verwendeter Distribution beispielsweise eine Installation

über FTP oder über das Network Filesystem (NFS) vorgenommen werden.

Ebenfalls im Bereich des Möglichen ist die Installation von einer anderen Festplatte,

einem USB-Stick oder teilweise sogar von einer Diskette2.

Wie Sie von der mitgelieferten Buch-DVD installieren, verrät Ihnen das nächste Kapitel.

2 Diese Möglichkeit war früher verbreitet, wobei allerdings Dutzende Disketten benötigt wurden,

um eine Distribution vollständig zu installieren. Heutzutage finden Sie nur noch bei sehr exoti-

schen Distributionen, etwa Monkey-Linux, eine Diskettenversion vor.

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2 Installationsvorbereitung

2.5 Zusammenfassung

Bei einer Neuanschaffung eines Linux-Computers sollten Sie darauf achten, Hardware-

komponenten auszuwählen, die von Linux unterstützt werden. Bei einer Testinstallation

auf einem bestehenden Rechner ist dies nicht so notwendig, da meistens alle wichtigen

Komponenten unterstützt werden.

Weiterhin ist es wichtig, sich zu überlegen, ob und wie Sie Linux installieren möchten.

Insbesondere müssen Sie hierbei entscheiden, auf welche Festplatte oder Partition ein

Linux-System platziert werden soll. Sind bereits andere Betriebssysteme (etwa Windows)

auf einem Rechner vorhanden, hilft oftmals nur der Kauf einer zweiten Festplatte oder

eine Neuinstallation des Windows-Systems mit einer Partitionierung, die auch eine Par-

tition für Linux bereitstellt.

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3

Kapitel 3

Linux-Installation

»Wenn man seine ganze Kraft auf das Studium von Irrlehren

verwendet, so kann das großen Schaden anrichten.«

– Konfuzius

Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der eigentlichen Linux-Installation, genauer gesagt

mit der Konfiguration der Festplatten, der Installation der Software und der Konfigurati-

on des Bootloaders unter verschiedenen Distributionen. Wir orientieren uns in diesem

Kapitel an den Distributionen, die auf der Buch-DVD enthalten sind: Ubuntu 14.04, open-

SUSE 13.1 und Fedora Core 20.0.

Der normale Weg, Linux zu installieren, beginnt damit, eine CD oder DVD der jeweiligen

Distribution (bzw. die Buch-DVD) in den Rechner zu legen und von dieser zu booten. (Das

heißt: Lassen Sie die CD/DVD im Laufwerk, und starten Sie den Computer neu, sodass

er beim Hochfahren nicht das eigentlich installierte Betriebssystem startet, sondern ein

Startprogramm zur Installation von der CD/DVD lädt.)

Wenn die Installations-CD/DVD nicht startet

Funktioniert das Booten von CD/DVD nicht, so müssen Sie die Bootreihenfolge in Ihrem

BIOS anpassen. Das BIOS ist das Programm, das direkt nach dem Start des Computers

ausgeführt wird. Sie gelangen meist über Tasten wie (F2), (Esc) oder (Entf) in Ihr BIOS.

Wie die Bootreihenfolge der Laufwerke in speziell Ihrem BIOS umgestellt wird, erfahren

Sie in der Bedienungsanleitung Ihres Computers bzw. Mainboards. Mit etwas Ausdauer

und Kenntnis der englischen Sprache dürfte es Ihnen aber auch ohne Hilfe gelingen.

Die Veränderung der BIOS-Einstellung lässt sich jederzeit rückgängig machen. Zudem

wird Ihr installiertes Betriebssystem automatisch gestartet, wenn keine bootbare DVD

im Laufwerk liegt.

Was für einen Computer benötige ich, damit Linux läuft?

Für eine aktuelle Linux-Arbeitsumgebung mit Unity-, GNOME- oder KDE-Desktop soll-

ten Sie mindestens einen Computer mit 1 GByte RAM und 10 GByte Platz für eine Fest-

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S. 48 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – Einsteiger – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: kap03.tex , Aktueller Job: buch

3 Linux-Installation

platten-Partition haben. Ein alter Prozessor mit 1,5 GHz sollte für das Allernötigste ge-

nügen. Wir empfehlen Ihnen aus Erfahrung mindestens 2 GByte RAM, eine 40 GByte

große Festplatte sowie einen mindestens 2 GHz schnellen Dual-Core-Prozessor. Darun-

ter macht das Arbeiten mit Linux nur begrenzt Spaß. Wie bei jedem anderen modernen

Betriebssystem gilt also auch hier: Je mehr Rechenleistung und Speicherplatz vorhanden

ist, desto besser.

Beginnen werden wir in diesem Kapitel mit der Installation von Ubuntu, gefolgt von

openSUSE und Fedora. Da die Installation von Ubuntu am ausführlichsten beschrie-

ben ist (schließlich erklären wir hier viele erstmals auftauchende Fragen), sollten Sie

zunächst diesen Abschnitt studieren.

3.1 Installation von Ubuntu 14.04

Legen Sie die Buch-DVD in Ihr Laufwerk, und geben Sie nach dem Start den Befehl »ubun-

tu« ein, um Ubuntu auszuprobieren. Nach dem Start der DVD können Sie entweder nach

Belieben mit dem von der DVD gestarteten Ubuntu-System spielen und seine Funktio-

nen ausprobieren oder die Installation starten. Klicken Sie zunächst das Shortcut-Fens-

ter weg (ein Klick auf das X bzw. die Tastenkombination (±)+ (F4) genügt) und klicken

Sie dann auf Install.

Nach dem Start des Installationsprogramms erscheint zunächst ein Menü zur Auswahl

der Installations- sprache. Im Folgenden gehen wir davon aus, dass Sie als Installa-

tionssprache Deutsch angeklickt haben. Die Ubuntu-Installation überprüft anschlie-

ßend, ob Ihr Rechner die notwendigen Mindestanforderungen (Festplattenspeicher etc.)

für Ubuntu bereitstellen kann. Im Normalfall müssen Sie an dieser Stelle einfach auf

Weiter klicken. Wir empfehlen Ihnen zudem, die Häckchen bei Aktualisierungen

während der Installation herunterladen (falls der Rechner mit dem Internet ver-

bunden ist) und Software von Drittanbietern installieren zu setzen.

3.1.1 Partitionierung der Festplatte

Das Partitionierungsprogramm teilt Ihnen mit, ob bereits ein Betriebssystem auf Ihrem

Rechner installiert ist. Ist dies der Fall, müssen Sie, wie in Kapitel 2 besprochen, die Ent-

scheidung treffen, ob Sie an einer Stelle der Festplatte (oder auf einer zweiten Festplatte)

Ihr zukünftiges Linux-System installieren möchten oder nicht. Alternativ können Sie

auch, um Platz für Ubuntu zu schaffen, das bestehende System mit all seinen Daten lö-

schen, was sich allerdings nicht rückgängig machen lässt. Wir gehen im Folgenden von

einer Installation ohne vorhandenes Betriebssystem aus.

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3.1 Installation von Ubuntu 14.04

Computereinsteigern empfehlen wir, die gesamte Platte für die Installation verwenden

zu lassen. Das Setup-Programm wird für Sie automatisch Dateisystemtypen auswählen

und ihre Partitionen formatieren und stellt keine komplizierten Fragen. Der Nachteil

dieser Methode ist die geringe Einflussmöglichkeit auf Partitionsgrößen (etwa auf die

Größe der Auslagerungspartition).

Wenn Sie sich sicher sind, dass keine Daten überschrieben werden, klicken Sie auf Jetzt

installieren.

3.1.2 Zeitzone und Tastaturlayout festlegen

Während der Installation der Pakete können Sie die Zeitzone auswählen, in der sich

Ihr Computer standardmäßig befindet. Im Normalfall wird Berlin ausgewählt sein. Im

nächsten Schritt muss die Tastaturbelegung ausgewählt werden. Wählen Sie in der linken

Tabelle Deutsch und in der rechten ebenfalls Deutsch aus.

Abbildung 3.1 Ubuntu-Installation: Anlegen eines Benutzers

3.1.3 Anlegen eines Benutzers

Der folgende Schritt hat das Anlegen eines Benutzer-Accounts zum Ziel (siehe Abbildung

3.1). Der Name Ihres Rechners ist für den Anfang nicht so sehr von Bedeutung, und daher

können Sie ruhig den vom Setup vorgeschlagenen Rechnernamen verwenden. Aus Si-

cherheitsgründen empfiehlt es sich, keinen automatischen Login zu verwenden. Wenn

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S. 50 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – Einsteiger – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: kap03.tex , Aktueller Job: buch

3 Linux-Installation

Sie keinen allzu langsamen Computer besitzen, sollten Sie auch Ihr Heimverzeichnis

verschlüsseln lassen (letzter Auswahlpunkt).

Merken Sie sich auf jeden Fall den gewählten Benutzernamen und das gewählte Passwort.

Ohne dieses können Sie nach der Installation nur über technische Tricks wieder Zugriff

auf Ihr System erlangen!

3.1.4 Systeminstallation

Das Setup-Programm installiert nun das Basissystem mit grafischer Oberfläche und eine

Arbeitsumgebung mit LibreOffice, E-Mail-Programm, Webbrowser und Co. und zeigt –

besonders für Einsteiger – wichtige und interessante Informationen über Ihr zukünf-

tiges Linux-System an. Sollten Sie über eine aktive Internetverbindung verfügen, wird

Ihr Linux-System noch mit aktuellen Paketdaten und erweiterter Sprachunterstützung

versorgt, was bei einer langsamen Internetverbindung eine Weile dauern kann.

3.1.5 Fertigstellung

Nach der Installation müssen Sie Ihren Computer nur noch neu starten. Entfernen Sie

nun kurz nach dem Systemstart die Ubuntu-CD/DVD wieder aus Ihrem Laufwerk, um

die Installation nicht erneut zu starten.

Ihr Computer startet nun Ubuntu-Linux. Loggen Sie sich mit dem bei der Installation

vergebenen Benutzernamen und Passwort ein, und haben Sie viel Freude mit Ihrem

neuen Linux-Rechner. Herzlichen Glückwunsch!

3.2 Installation von openSUSE 13.1 (KDE-Live-CD)

Wie bei Ubuntu gestaltet sich auch die Installation von openSUSE über die KDE-Live-CD

sehr einfach. Geben Sie den Befehl »opensuse« im Menü der Multiboot-DVD ein und

wählen Sie dann den Menüpunkt Installation, nachdem das Startmenü geladen wurde.

Sie können openSUSE auch als Live-System starten. Das bedeutet, dass openSUSE mit

KDE-Oberfläche von der DVD startet. Wählen Sie dazu den entsprechenden Menüpunkt

aus. Auf diese Weise können Sie openSUSE ausprobieren, ohne es installieren zu müs-

sen. Dafür gestaltet sich das Laden der Programme (und damit die Reaktionszeit der

Oberfläche) jedoch etwas langsamer.

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3.2 Installation von openSUSE 13.1 (KDE-Live-CD)

3.2.1 Erste Schritte

Nachdem die Installations-CD gebootet hat, wird zunächst die Sprache (Language) aus-

gewählt, bei der Sie German – Deutsch wählen sollten. Auch das Tastaturlayout sollte

auf Deutsch (DE) geändert werden. Klicken Sie zum Fortfahren auf Weiter.

Es folgt die Auswahl Ihrer Zeitzone, die aller Wahrscheinlichkeit nach Europa/Deutsch-

land ist. Sollte das angezeigte Datum oder die angezeigte Uhrzeit nicht stimmen, so

können Sie diese jetzt ändern.

Abbildung 3.2 openSUSE-Installation: Anlegen eines Benutzers

3.2.2 Partitionierung

Je nachdem, wie gut Sie sich mit der Partitionierung von Festplatten auskennen, kann

diese entweder manuell oder automatisch vorgenommen werden. openSUSE schlägt

Ihnen zunächst automatisch eine Partitionierungsmöglichkeit vor, die Sie entweder

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3 Linux-Installation

akzeptieren oder abwandeln können. Das Setup-Programm wählt für Sie außerdem

ganz automatisch den Typ des Dateisystems und die Größe der Auslagerungspartiti-

on (Swap-Partition). Sie können auch einen ganz eigenen Partitionsaufbau definieren,

etwa um openSUSE auf einer zweiten Festplatte zu installieren und ein bestehendes

Windows-System nicht zu löschen.

3.2.3 Anlegen eines Benutzers

Beim Anlegen eines Benutzers sind schlicht die vorgegebenen Felder auszufüllen. Es

empfiehlt sich, das gewählte Passwort auch für den Administrator-Account zu verwen-

den, um leicht administrative Aufgaben durchführen zu können. Auch das Empfangen

von Systemmails ist sinnvoll. Eine automatische Anmeldung am Linux-Rechner ist hin-

gegen aus Sicherheitsgründen zu vermeiden. Die Standardmethode zur Passwortspei-

cherung über eine passwd-Datei und der Standardalgorithmus (SHA-512) sind für den

Anfang in jedem Fall die richtige Wahl. Alternativ kann eine Anmeldung jedoch auch

durch eine Windows-Domäne, LDAP oder NIS erfolgen.

3.2.4 Systeminstallation

Im nächsten Schritt werden alle von Ihnen gewünschten Änderungen und Konfigura-

tionen nochmals angezeigt. Nach einer Bestätigung beginnt die eigentliche Installation

von openSUSE. Dabei wird Ihre Festplatte formatiert. Danach wird das openSUSE-Basis-

system auf Ihren Rechner kopiert.

3.2.5 Fertigstellung

Nach Abschluss der Systeminstallation müssen Sie Ihren Rechner nur noch neu starten.

Entfernen Sie nach dem Herunterfahren die openSUSE-CD/DVD aus dem Laufwerk. Was

im Anschluss folgt, ist der automatische Konfigurationsprozess von openSUSE. Danach

ist Ihr neues Linux-System betriebsbereit.

3.3 Installation von Fedora 20.0 (Live-Install)

Legen Sie die Multiboot-DVD in Ihr Laufwerk, und starten Sie den Computer neu, um

das Installationssystem zu booten. Geben Sie den Befehl »fedora« ein, drücken Sie beim

folgenden Bildschirm die (Ð)-Taste, und wählen Sie dann den Menüpunkt Install to

Hard Drive aus.

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3

3.4 Linux starten

3.3.1 Erste Schritte

Wählen Sie zunächst die Tastaturbelegung (German) aus. Anschließend können Sie op-

tionale Einstellungen an Datum und Uhrzeit (die Zeitzone ist Europe/Berlin) sowie an

der Tastatur (Deutsch (ohne Akzenttasten)) vornehmen. Im Regelfall werden diese

Einstellungen über eine bestehende Netzwerkverbindung erkannt. Das gilt auch für den

Menüpunkt Netzwerk-Konfiguration, der im LAN-Betrieb automatisch erkannt wer-

den kann. Sie können diese Einstellungen nach Bedarf anpassen.

Klicken Sie anschließend auf den Menüpunkt Installationsziel. In diesem Schritt

muss die Festplatte ausgewählt werden, auf der Ihr Fedora-System installiert werden

soll. Klicken Sie auf die gewünschte Festplatte (es muss ein kleines Häckchen an der

Festplatte erscheinen) und anschließend auf Fertig.

Anschließend können Sie Details zur Partitionierung festlegegen. Gegebenenfalls müs-

sen Sie Speicher auf der Festplatte freigeben (klicken Sie in diesem Fall auf Speicher-

platz festlegen). Im Folgeschritt können Sie gemäß Kapitel 2 vorgehen und im ein-

fachsten Fall Alles löschen und anschließend Speicherplatz festlegen anklicken,

womit die gesamte Festplatte für Fedora verwendet wird.

Klicken Sie nun auf Installation starten.

3.3.2 Abschließen der Installation

Im nächsten Schritt muss ein Administratorpasswort vergeben werden (Root-Passwort

anklicken, zweimal Passwort eingeben, auf Fertig klicken). Danach benötigen Sie noch

den Benutzer, mit dem Sie auf Ihrem neuen System arbeiten möchten. Klicken Sie hier-

zu auf Benutzer einrichten. Die erweiterten Einstellungen sind fürs Erste nicht von

Bedeutung. Klicken Sie anschließend wieder auf Fertig.

Von nun an müssen Sie nur noch auf die Fertigstellung des Kopiervorgangs warten, den

Sie unten im Bild angezeigt bekommen. Anschließend startet Ihr System neu (falls dem

nicht so ist, klicken Sie auf den Fertig-Button rechts unten).

3.4 Linux starten

Nach der Installation sollte Ihr Linux-System automatisch beim Hochfahren des Rech-

ners starten. Falls Sie mehrere Betriebssysteme installiert haben, müssen Sie das Linux-

System noch in dem Bootmanager auswählen, der nach der BIOS-Initialisierung ange-

zeigt wird.

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S. 54 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – Einsteiger – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: kap03.tex , Aktueller Job: buch

3 Linux-Installation

Loggen Sie sich, falls Sie keinen automatischen Login bei der Installation konfiguriert

haben (was bei einigen Distributionen möglich ist), mit dem gewählten Benutzernamen

und Passwort ein. Es erscheint daraufhin die grafische Oberfläche. Wie diese grafische

Oberfläche aufgebaut ist, wie sie funktioniert und welche verschiedenen Desktop-Ober-

flächen es gibt, erfahren Sie im nächsten Kapitel.

3.5 Zusammenfassung

Wie Sie vielleicht gemerkt haben, unterscheiden sich die vorgestellten Distributionen

nur unwesentlich, was den Ablauf der Installation angeht. Dies liegt daran, dass wir für

Sie besonders einsteigerfreundliche Distributionen gewählt haben, die keine umfassen-

den technischen Kenntnisse verlangen. Trauen Sie sich ruhig, die verschiedenen Distri-

butionen auszuprobieren. Das Ausprobieren sollte natürlich nicht mit der Installation

enden – Sie können ruhig einmal etwas mit dem System spielen. Bei geeigneter Parti-

tionierung1 können Sie durchaus, ohne Daten oder eigene Konfigurationen zu verlieren,

mal eine neue Distribution ausprobieren.

1 Zum Beispiel, wenn /home auf einer eigenen Partition liegt.

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S. 55 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – Einsteiger – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: kap_10a-linuxdesktop.tex , Aktueller Job: buch

4

Kapitel 4

Der Linux-Desktop

»Wissen bedeutet, durch die Oberfläche zu den Wurzeln

und damit zu den Ursachen vorzudringen.«

– Erich Fromm

In diesem Kapitel werden wir uns mit dem Desktop unter Linux beschäftigen. Gerüchten

zufolge ist Linux zwar als Serverbetriebssystem tauglich bis unschlagbar, als Desktop je-

doch noch nicht unbedingt »ausgereift« genug. Dass das definitiv nicht stimmt, werden

wir Ihnen im Folgenden zeigen.

4.1 X11 – Die grafische Oberfläche

Das X-Window-System Version 11 ist der zentrale Bestandteil des Desktops unter Linux.

In puncto Ausgereiftheit ist X11 (oder kurz: »X«) über jeden Zweifel erhaben, wie auch

ein Blick in seine Geschichte zeigt.

4.1.1 Geschichte von X11

Das Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelte Mitte der 80er-Jahre das

X-Window-System. Aus der Idee, eine netzwerktransparente grafische Oberfläche zu er-

stellen, wurde 1986 schließlich der Standard X10R4 (X-Window-System Version 10, Re-

lease 4).

Das vom MIT ins Leben gerufene X Consortium befasste sich in den darauffolgenden Jah-

ren mit der Weiterentwicklung des Systems. So wurden ab September 1987, beginnend

mit X11R1 bis zu X11R5 (1991), im Jahresrhythmus jeweils neue Versionen veröffentlicht.

1992 entschloss man sich zur Gründung der X Consortium, Inc. Das Konsortium war eine

Non-Profit-Organisation mit dem Ziel, die Weiterentwicklung des X-Window-Systems

voranzutreiben. Aus ihren Entwicklungen entstand die Version X11R6, die zum Teil noch

bis heute Verwendung findet. Am 31. Dezember 1996 übertrug das X Consortium die

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4 Der Linux-Desktop

Rechte an X an die Open Software Foundation, und 2005 wurde schließlich die Version

X11R7 veröffentlicht, die nach wie vor weiterentwickelt wird.

Aus der Open Software Foundation ging das XFree86-Projekt hervor. Dort wurde zwar

vor allem an der Entwicklung eines X-Window-Systems auf Intel-Plattformen gearbeitet,

doch aufgrund seines modularen Designs ist X11 mittlerweile in sehr vielen Umgebun-

gen verfügbar, sogar unter Mac OS X.

Doch auch in der Open-Source-Welt gibt es manchmal Stress, und so wurde am 22. Januar

2004 wegen Differenzen um eine Lizenzänderung beim XFree-Projekt das X.org-Projekt

gegründet, das sich seitdem mit der Weiterentwicklung des X11-Codes befasst.

Die herausragende Eigenschaft des X11-Standards ist sicherlich die Netzwerktransparenz,

die es bei Windows oder anderen Systemen zumindest »out of the box« so über lange

Zeit nicht gab. Sie können unter X11 nämlich ein grafisches Programm auf einem Rech-

ner starten, das Fenster aber auf einem anderen Rechner im Netzwerk sehen und damit

arbeiten.

4.1.2 Funktionsweise

Diese Netzwerktransparenz wird dadurch erreicht, dass das X-Protokoll den hardwareab-

hängigen Teil vom hardwareunabhängigen trennt (siehe Abbildung 4.1).

hardwareunabhängig

hardwareabhängig

X Client

Toolkit

X Lib

X Server

Grafikkarte

Abbildung 4.1 Das X-Window-System

Die Anwendung selbst ist der XClient, der eventuell über den Umweg eines Toolkits auf

die XLib zugreift. Mithilfe dieser Bibliothek kann dann der XClient über das asynchrone

X-Protokoll mit dem XServer kommunizieren. Erst der XServer »zeichnet« das Fenster

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4.1 X11 – Die grafische Oberfläche

und kümmert sich um die Behandlung von Eingaben von Maus oder Tastatur. Die Ein-

gaben werden dann zur Verarbeitung zum Client geschickt.

Dieses Design hat natürlich mehrere Vorteile:

E Alle Anwendungen sind automatisch netzwerktransparent, ohne dass Benutzer oder

Entwickler etwas beachten müssen.

E XServer sind sehr portabel (es gibt z. B. auch XServer für Mac OS X). Für unterschied-

liche Hardware kann es jeweils verschiedene XServer geben, was die dezentrale Ent-

wicklung in der Open-Source-Community unterstützt.1

E XClients sind sehr portabel.

E Aufgrund des asynchronen Protokolls ist die Performance gut.

Aufgrund dieses durchdachten Designs bringt X11 bereits die wesentlichen Features

eines Terminalservers mit. Die Anwendungen könnten zentral installiert, ausgeführt und

auch gewartet werden, während die Darstellung beim Anwender lokal auf dem Arbeits-

platz beziehungsweise dem X-Terminal2 erfolgt.

In Kapitel 9, »Die Shell«, finden Sie ein Beispiel, wie Sie mithilfe der Umgebungsvariable

DISPLAY die Ausgabe eines XClients auf einen XServer umleiten können, der auf einem

anderen Rechner läuft.

4.1.3 X.org

Beim X-Window-System handelt es sich also in erster Linie um ein Protokoll, das zurzeit

in der Version 11, Release 7.x, vorliegt. Daher sagt man oft auch X11R7 oder einfach nur

X11. Nun braucht man natürlich noch eine möglichst freie Software, die dieses Protokoll

implementiert.

Dieser Aufgabe hat sich das X.org-Projekt angenommen. Im X11-Code werden also zum

Beispiel die Grafiktreiber realisiert. Schließlich wären diese im Linux-Kernel fehl am Plat-

ze, da er sich überhaupt nicht um die Darstellung von was auch immer kümmert. Auch

wenn spezielle Firmen wie AMD eigene Kernelmodule für beschleunigte 3D-Leistungen

bereitstellen, wird diese Schnittstelle nur gebraucht, damit dann die Grafiktreiber für X11

auch auf die erweiterten Befehle des Grafikchips zugreifen können.

1 Es kann auch mehrere, unterschiedliche XServer für dieselbe Hardware geben – beispielsweise

wenn der Hersteller nur einen Closed-Source-Treiber veröffentlicht und die Community parallel

einen eigenen Treiber entwickelt.

2 Ein X-Terminal ist ein Rechner, auf dem nur ein XServer läuft, um entsprechend entfernte XClients

darzustellen.

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4 Der Linux-Desktop

Die Konfiguration

Wenn wir von »Konfiguration« sprechen, meinen wir in erster Linie natürlich den XSer-

ver. Dort müssen Aus- und Eingabegeräte konfiguriert werden. Für diese Konfiguration

gibt es mit der /etc/X11/xorg.conf eine zentrale Konfigurationsdatei.

In der Regel wird X.org bereits automatisch bei der Installation Ihrer Distribution konfi-

guriert, sodass Sie hier keine Änderungen mehr vorzunehmen brauchen. Die vorhande-

ne Hardware (wie Grafikkarte, Monitore, Tastatur und Maus) wird teilweise sogar auto-

matisch zur Laufzeit erkannt.

Diese ermittelten Einstellungen zu überschreiben sollte kaum notwendig sein – falls

doch, hilft die Manpage zu xorg.conf entsprechend weiter.

4.1.4 Window-Manager

Im letzten Abschnitt haben wir uns ausführlich mit den Grundlagen von X11, den XCli-

ents und XServern befasst. Der XServer ist für die lokale Hardwareverwaltung sowie für

die Darstellung zuständig. Grafische Anwendungen, die XClients, sind unabhängig vom

XServer und der Darstellung selbst.

In diesem modularen Konzept fehlt noch ein wichtiger Baustein – der Window-Manager.

Ein Window-Manager tut genau das, was der Name sagt: Er verwaltet »Fenster«. Der

Inhalt eines Fensters ist die Darstellung eines XClients, aber alles rund um den Rahmen

eines Fensters verwaltet der Window-Manager (siehe Abbildung 4.2).

Abbildung 4.2 Darstellung eines XClients in einem Window-Manager

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4

4.1 X11 – Die grafische Oberfläche

Window-Manager sind nach den austauschbaren XServern ein weiteres Beispiel für Mo-

dularität. Es gibt viele verschiedene Window-Manager, denn eine gute Lösung muss

nicht unbedingt immer für jeden die beste Lösung sein.

Aufgaben

Mit dem Window-Manager wird das Verhalten des Fensters und dessen Position von

der Anwendung abstrahiert. Genau genommen übernimmt ein Window-Manager unter

anderem folgende Aufgaben:

E Eingabefokus

Der Window-Manager verwaltet den Eingabefokus so, dass beispielsweise nur das im

Moment aktive Fenster die Tastatureingaben bekommt. Zudem wird sichergestellt,

dass der Benutzer irgendwie (meistens mit der Maus) zwischen den Fenstern wech-

seln kann.

E Fensterrahmen

Der Window-Manager zeichnet darüber hinaus Rahmen um die Fenster.

E Verwaltung der Eingabe-Events

Der Window-Manager verwaltet natürlich nicht nur den Eingabefokus, er kümmert

sich auch allgemein um Eingaben von Maus und Tastatur. Manche Eingaben sind ja

auch für ihn selbst gedacht, beispielsweise wenn ein Benutzer ein Fenster schließen

möchte und dazu die entsprechende Aktion ausführt.

E Verwaltung der Fenster an sich

Natürlich muss der Benutzer die Fenster auch bewegen und zwischen ihnen wech-

seln können.

Nun gibt es natürlich Unterschiede, wenn man sich die einzelnen Window-Manager

anschaut, zwischen denen Sie unter Linux wählen können. Vielleicht ist Ihnen schon

aufgefallen, dass die Fenster auf den Screenshots in diesem Buch oft anders aussehen –

sie haben einen anderen Rahmen, andere Buttons und natürlich andere Farben.

Konzepte

Zum komfortablen Arbeiten brauchen Sie etwas mehr. Viele Fenster werden zum Bei-

spiel schnell etwas unübersichtlich. Für dieses Problem gibt es mehrere Ansätze:

E Iconify

Man kann, wie allseits bekannt, Fenster minimieren und dann als kleinen Button

in irgendeiner Taskleiste sehen, bis man sie das nächste Mal braucht. Dann kann

man meist mit einem Klick auf den entsprechenden Button das Fenster wieder ver-

größern. Da so etwas auch im weitesten Sinne mit dem Verwalten von Fenstern zu

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4 Der Linux-Desktop

tun hat, kümmert sich natürlich der Window-Manager auch um diese Aufgaben. Das

Minimieren an sich kann dann von Window-Manager zu Window-Manager anders

realisiert sein.

E Virtuelle Desktops

Virtuelle Desktops sind eine Möglichkeit, Ihren Bildschirm um ein paar logische Bild-

schirme zu erweitern. Sie können dann Ihre Fenster über diese virtuellen Desktops

verteilen und meistens über einen sogenannten Pager mit Miniaturansichten der

Desktops auf diese zugreifen. Auch diese Funktionalität ist vom Window-Manager

abhängig.

E Workspace

Workspaces sind im Prinzip dasselbe wie virtuelle Desktops, allerdings mit dem Un-

terschied, dass man versucht, die Fenster thematisch zu gruppieren. Man hat dann

also beispielsweise einen Arbeitsbereich für Textverarbeitung, einen für E-Mail-Kom-

munikation sowie einen weiteren für das Arbeiten mit der Shell nutzen.

E Taskleiste

In einer Taskleiste werden alle offenen Fenster einer X-Session bzw. eines Workspace

angezeigt, sodass man trotz zum Beispiel überlappender Fenster schnell auf alles

zugreifen kann.

E Startleiste

Eine Startleiste ist kein Feature, um vorhandene Fenster zu verwalten, sondern viel

eher dazu da, komfortabel neue Programme starten zu können. Meistens findet man

in einer Startleiste daher Icons für bestimmte Programme oder auch sogenannte

Startmenüs, die wiederum eine Vielzahl verschiedener Programme enthalten.

Des Weiteren findet man oft vielfältige Hybriden zwischen Task- und Startleisten, also

Leisten, die beide Funktionalitäten verbinden wollen.

Window-Manager unterscheiden sich demnach nicht nur in Äußerlichkeiten, sondern

auch im Funktionsumfang. Man unterscheidet dabei grob zwischen zwei Klassen: den

klassischen Window-Managern und den umfangreichen Desktop-Systemen.

Klassische Window-Manager zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie sich relativ

ressourcensparend verhalten. Allerdings beschränken sie sich dafür auf das Nötigste,

und das Arbeiten mit ihnen ist daher oft eher gewöhnungsbedürftig.

fvwm, fvwm2

Die Window-Manager der fwvm-Familie werden über die Datei .fvwmrc bzw. .fvwm2rc im

Homeverzeichnis eines jeden Benutzers konfiguriert. Dort kann man Farben und vor

allem eine Art Startmenü definieren.

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4.1 X11 – Die grafische Oberfläche

Dieses Startmenü öffnet sich meistens beim Klick mit der rechten (oder auch linken)

Maustaste und ersetzt damit das bekannte Prinzip von Start- und Taskleiste mit einem

Button für ein Startmenü.

twm

Der twm ist eine Art »eingebauter« Standard-Window-Manager für X.org, da er mit die-

sem Projekt eng verknüpft ist. Entsprechend einfach ist seine Bedienung und entspre-

chend eingeschränkt sein Funktionsumfang. Er wird normalerweise gestartet, wenn

man für einen Benutzer keinen anderen Window-Manager definiert hat.

WindowMaker

Ganz anders der WindowMaker (siehe Abbildung 4.3). Dieser Window-Manager zeichnet

sich durch gute Performance, gepaart mit hübschen grafischen Eigenheiten aus. Auch

ist die Bedienung stark an NeXTStep angelegt, was ihm ein typisches UNIX-Feeling und

damit einen gewissen Freakfaktor verschafft.

Abbildung 4.3 WindowMaker

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4 Der Linux-Desktop

Interessant sind vor allem die sogenannten Themes. Diese Themen kann man sich un-

ter anderem von www.opendesktop.org3 besorgen und seinen Window-Manager damit

nach Belieben anpassen. Für den WindowMaker gibt es (wie für viele andere Fensterma-

nager auch) sehr, sehr viele Themes, die alle einen Farb- bzw. Musterkanon mit einem

mehr oder weniger hübschen Hintergrundbild kombinieren. So kommen Matrix-Fans

mit dem »Matrix«-Theme genauso voll auf ihre Kosten wie verträumte Romantiker mit

»Mastersons Hideout«. Prädikat: besonders wertvoll.

Ansonsten ist für den WindowMaker noch das sogenannte Dock typisch, eine Art Start-

leiste, mit der Programme gestartet sowie deren – und nur deren – Instanzen verwaltet

werden können. Man kann in das Dock noch sogenannte Applets einfügen, die bestimm-

te Funktionen, wie beispielsweise eine Anzeige über die Systemauslastung, übernehmen.

So ein Dock findet man in dieser oder ähnlicher Form zudem bei vergleichbaren Win-

dow-Managern wie beispielsweise dem AfterStep.

4.1.5 Desktop-Umgebungen

Komplette Desktop-Umgebungen wie KDE oder Gnome bringen nicht nur einen Win-

dow-Manager, sondern gleich einen ganzen Satz Anwendungen mit. Diese Anwendun-

gen haben in der Regel ein einheitliches Look & Feel und erleichtern so gerade Ein-

steigern die Arbeit mit dem neuen Betriebssystem. KDE und Gnome werden wir im

näachsten Abschnitt näher vorstellen.

4.1.6 Zusammenfassung

Das X-Window-System ist alles andere als »unausgereift«. Mit XClients, Window-Mana-

gern und XServern ist X11 sehr modular aufgebaut, und es besitzt bewährte und wirklich

durchdachte Konzepte. Auch kann man – anders als bei zu großen Einheitsbrei-Syste-

men – auch einzelne Teile austauschen und ersetzen.

Das Gerüst steht also. Aber den Desktop machen eigentlich die Anwendungen aus, mit

denen Sie arbeiten können. Wichtige, interessante und hilfreiche Anwendungen werden

wir Ihnen im Laufe dieses Kapitels vorstellen.

3 Auf www.opendesktop.org finden Sie auch weiteres interessantes und freies »Artwork«, z. B. Hinter-

grundbilder, Icons oder Bildschirmschoner.

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4

4.2 KDE, Gnome und Unity

4.2 KDE, Gnome und Unity

Doch zuerst wenden wir uns mit KDE, Gnome und Unity den wichtigsten Desktop-Um-

gebungen unter Linux zu. In der Regel können Sie bei der Installation Ihrer Distribution

zwischen einer der drei Umgebungen wählen, oder es wird automatisch ein Default ge-

laden.

Bei Ubuntu können Sie beispielsweise zwischen den Varianten Ubuntu und Kubuntu

wählen. Ubuntu installiert standardmäßig den Gnome-Desktop, während Kubuntu KDE

mitbringt. Es handelt sich jedoch immer noch um dieselbe Distribution, da sich nur die

Installations-CDs bzw. deren Inhalt unterscheidet, um dem Benutzer die Wahl zwischen

Gnome und KDE möglichst einfach zu machen.4

4.2.1 Grafische Login-Manager

Auf Desktop-Workstations wird in der Regel nicht mehr das »normale« Text-Login be-

nutzt. Stattdessen wird beim Booten ein auf X11 basierender grafischer Login-Manager

als Dienst gestartet. Über diesen Dienst erfolgt schließlich das Login.

Das Schema ist dabei altbekannt: Nur Benutzername und Passwort werden zum erfolg-

reichen Einloggen benötigt, allerdings kann man beides – je nach Konfiguration des

Login-Managers – auch vor einem hübschen Hintergrundbild auswählen bzw. eingeben.

Eine manuelle Installation der jeweiligen Login-Manager ist im Regelfall nicht nötig, da

diese bei allen wichtigen Desktop-Distributionen automatisch mitinstalliert werden.

Die wichtigsten Window-Manager sind:

E xdm

Der xdm ist der »klassische« Login-Manager für X11. Über den xdm können Sie sich

auch remote an entfernten Rechnern anmelden und dort dann entsprechende

X11-Sessions nutzen.

E kdm

Der kdm ist ein Login-Manager speziell für KDE. »Speziell« deswegen, weil er auf den

KDE-Bibliotheken aufbaut und sich auch über KDE konfigurieren lässt. Er fügt sich

nahtlos in das Design und in die Umgebung von KDE ein.

Zu beachten ist weiterhin, dass der kdm, anders als der xdm, speziell für Workstations

gedacht ist, sodass das Einloggen auf entfernten Rechnern nicht automatisch unter-

stützt wird.

4 Es ist also ohne Weiteres möglich, unter einem Ubuntu KDE nachzuinstallieren bzw. unter Kubun-

tu GNOME.

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4 Der Linux-Desktop

E gdm

gdm ist quasi ein xdm für Gnome. Im Vergleich zum kdm ist der gdm allerdings vielseiti-

ger und bietet mehr Konfigurationsoptionen. Das Projekt ist durchaus einen Besuch

wert.

E lxdm

Die LXDE-Desktop-Umgebung bringt ebenfalls ihren eigenen Login-Manager mit

sich.

E lightdm

Der lightdm ist die desktop-unabhängige und zugleich aktuelle Variante der

Login-Manager.

Nach dem erfolgreichen Login hat man, ähnlich wie nach dem Starten der Textkonsole,

eine ganze Session zur Verfügung, die bis zum Beenden des Window-Managers bezie-

hungsweise der Desktop-Umgebung aktiv ist. Allerdings endet bei grafischen Login-Ma-

nagern im Gegensatz zum Konsolen-Login mit der Session des Window-Managers auch

die Login-Session.

4.2.2 Look & Feel

Wie bereits erwähnt wurde, zeichnen sich Desktop-Umgebungen dadurch aus, dass sie

bereits eine ganze Reihe an Programmen und Tools mitbringen. Als besondere Eigen-

schaft haben diese Programme alle ein einheitliches Look & Feel. Das kommt daher, weil

die entsprechenden Programme alle mit demselben Toolkit geschrieben wurden. Unter

KDE ist das Qt, unter Gnome GTK+.

Wenn Sie eine Desktop-Umgebung nutzen, können Sie natürlich immer noch alle an-

deren Programme weiterhin nutzen – Sie sind also entgegen landläufiger Meinung bei-

spielsweise unter KDE nicht auf die Applikationen beschränkt, die KDE mitbringt, son-

dern können nach Wunsch auch Gnome-Programme verwenden.

Programme einer Desktop-Umgebung bieten allerdings neben dem einheitlichen Look

& Feel mitunter gemeinsam genutzte Einstellungen, Funktionen wie Drag & Drop und

andere kleine Sachen, die das Leben einfacher machen. Zudem gibt es nützliche Dienste,

wie beispielsweise Soundserver, die mehreren Programmen das gleichzeitige Nutzen der

Soundkarte ermöglichen.

Im Folgenden wollen wir die beiden großen Desktop-Umgebungen kurz mit ihren jewei-

ligen Besonderheiten vorstellen. Diese zu erkunden und nach Lust und Laune mit ihnen

herumzuspielen, überlassen wir aber Ihnen.

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4

4.2 KDE, Gnome und Unity

4.2.3 KDE

Die KDE Software Compilation, ehemals K Desktop Environment, entstand als ein Klon

des kommerziellen CDE (Common Desktop Environment) von Sun. Dieses Projekt wird

gleichermaßen von Linux-Einsteigern wie -Profis genutzt, da es eine gute Bedienung

und geniale Programme bietet.

Abbildung 4.4 KDE

Die Besonderheit an KDE ist vor allem seine Homogenität und Konsistenz bezüglich der

Bedienung. Mit den KDE System Settings (das sind die KDE-Systemeinstellungen) kann

man dabei das Look & Feel der Oberfläche sehr stark seinem persönlichen Geschmack

anpassen.

Aus der großen Anzahl der KDE-Applikationen wollen wir die vielleicht wichtigsten kurz

vorstellen:

E Konqueror

Der Konqueror (siehe Abbildung 4.5) ist der Webbrowser des KDE-Projekts und dient

gleichzeitig als Dateimanager. Konqueror unterstützt alle essenziellen Features, die

heutige Webseiten benötigen.

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4 Der Linux-Desktop

Übrigens: Mit dem Konqueror kann man auch sehr angenehm Manpages betrachten

(Sie erinnern sich?). Tippen Sie dazu einfach mal man:/xinit in die Adresszeile ein,

um sich die Hilfeseite für das xinit-Kommando anzeigen zu lassen.

Abbildung 4.5 Konqueror

E Dolphin

Der Dateimanager Dolphin ist äußerst benutzerfreundlich und einfach aufgebaut,

verfügt aber dennoch über zahlreiche Features.

E Konsole

Die Konsole bietet eine Möglichkeit, die Vorteile der Shell unter X11 zu nutzen.

E KWrite und Kate

Die Sammlung der unter KDE vorhandenen Editoren bietet eine ganze Reihe netter

Features, wie Syntax-Highlighting oder eine Rechtschreibprüfung.

E KMail

Sollten Sie mit KDE arbeiten, bietet sich die Nutzung des »hauseigenen« Mail-Pro-

gramms an. KMail gliedert sich wie alle anderen Applikationen sauber in das System

ein – wenn Sie also im Browser auf eine Mail-Adresse klicken, wird KMail geöffnet.

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Steffen Wendzel, Johannes Plötner, Einstieg in Linux, 6. Aufl. Galileo Press, ISBN: 978-3-8362-2975-3Layout: gp.cls, Version 3.5.016 (27th June, 2014), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 4. August 2014, 11:29 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi

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4

4.2 KDE, Gnome und Unity

E K3b

Mit diesem Programm können Sie unter Linux recht komfortabel CDs und DVDs

brennen. Es ist ein Meilenstein in Richtung Benutzerfreundlichkeit bei dieser Aufga-

benstellung.

E KOffice

KOffice ist eigentlich ein eigenständiges Projekt mit dem Ziel, ein Office-System di-

rekt für KDE zu entwickeln.

E Amarok

Amarok ist ein ausgefeilter Media-Player für KDE.

Wie gesagt, alle Applikationen gliedern sich sauber in das System ein. Allerdings können

Sie jedem Dateityp auch Ihr eigenes Lieblingsprogramm zuordnen, das bei einem Aufruf

einer entsprechenden Datei im Dateimanager geöffnet werden soll.

4.2.4 Gnome

Das Gnome-Projekt wurde ursprünglich als freie Alternative zu KDE entwickelt, das auf

der früher nicht ganz freien Qt-Bibliothek aufsetzt. Mittlerweile ist Qt für X11 allerdings

Open-Source und steht unter der GPL, sodass dieses Argument in den Glaubenskriegen

zwischen Anhängern beider Umgebungen nicht mehr wirklich zählt.

Abbildung 4.6 Gnome

67

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4 Der Linux-Desktop

Gnome bietet ein ebenso hervorragendes Look & Feel wie KDE, verbunden mit einer

Unmenge an passend integrierten Applikationen.

Wichtige Gnome-Applikationen sind:

E Nautilus

Nautilus ist ein, besser gesagt, der Dateimanager für Gnome. Unterstützt werden

dabei, ähnlich wie beim Konqueror, viele unterschiedliche Protokolle, unter anderem

auch FTP und HTTP. Damit lässt sich Nautilus auch als Webbrowser nutzen.

E The GIMP

Das GNU Image Manipulation Program (GIMP) – ein Bildbearbeitungsprogramm –

gab es eigentlich schon vor Gnome. Um dieses mit einem Benutzerinterface aus-

zustatten, wurde das GTK-(GIMP ToolKit-)Interface programmiert, auf das Gnome

später aufsetzte.

E Evolution

Evolution ist ein E-Mail-Client mit Groupware-Funktionen wie Kalender, Aufgaben-

liste und Adressbuch für Gnome. Evolution hat ein Look & Feel, das Outlook ähnelt,

und kann über die OWA-Schnittstelle auch mit Exchange-Servern kommunizieren.

E Totem, Banshee, Rhythmbox

Totem ist der Standard-Video- und -Musikplayer für Gnome. Er kann über unter-

schiedliche Backends von MP3s bis zu DVDs alles abspielen. Weitere Programme stel-

len wir Ihnen in Kapitel 14, »Multimedia und Spiele unter Linux«, vor.

Ein besonders ausgefeilter Musikplayer ist Banshee, der ebenfalls Bestandteil von

Gnome ist und hervorragend geeignet ist, um größere Musiksammlungen und Pod-

casts zu verwalten. Die Synchronisation mit Android und iPod ist ebenfalls möglich.

Ein weiterer Kandidat dieser Kategorie ist Rhythmbox.

Es gibt natürlich noch viele weitere »kleine Helfer«, z. B. den Taschenrechner, Notiz-

zettel, den Gnome-Papierkorb, das Bildanzeigeprogramm eog (Eye of Gnome) oder ein

Terminal-Programm, um die Kommandozeile benutzen zu können. Am besten gehen

Sie selbst auf Entdeckungstour und probieren die Tools einfach aus.

4.2.5 Unity

Unity ist neben Gnome die Standardoberfläche für Ubuntu-Systeme und wurde von der

Firma Canonical entwickelt. Unity ist nicht im herkömmlichen Sinne eine Desktop-Um-

gebung mit eigenen Applikationen, sondern nutzt die GTK+-Applikationen von Gnome.

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4.3 Office-Umgebungen

Canonical hat in das Hauptmenü von Unity – Sie erreichen es mit der Windows-Taste –

eine Online-Suche integriert, mit der Sie beispielsweise Amazon-Produkte finden kön-

nen. Diese Eigenschaft stieß allerdings zu Recht auf Bedenken bei Datenschützern und

lässt sich deaktivieren. Unity ist eine schlanke Umgebung, mit der sich komfortabel ar-

beiten lässt und die wir Ihnen genauso wie die anderen beiden Umgebungen GNOME

und KDE ans Herz legen.

Abbildung 4.7 Unity

Eine weitere Besonderheit von Unity ist die effiziente Nutzung des verfügbaren Platzes.

So wird die Menüleiste des jeweils aktiven Programms nicht innerhalb des Programm-

fensters, sondern an der oberen Bildschirmleiste angezeigt.

Einige der genannten Applikationen, nämlich die multimedia-relevanten wie Amarok,

werden wir in Kapitel 14 noch etwas genauer unter die Lupe nehmen.

4.3 Office-Umgebungen

Im Folgenden wollen wir uns kurz mit den unter Linux verfügbaren Office-Umgebungen

befassen. Wir wollen nicht viel Wirbel um die unterschiedlichen Programme machen,

sondern Ihnen einfach die wichtigsten Applikationen vorstellen.

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4 Der Linux-Desktop

4.3.1 Apache OpenOffice und LibreOffice

Das Apache OpenOffice.org-Projekt bzw. dessen Abspaltung LibreOffice ging aus dem

erst kommerziellen und später freien StarOffice hervor. Beide haben das Ziel, eine platt-

formunabhängige Office-Umgebung bereitzustellen. Wenn wir im Folgenden von Open-

Office sprechen, meinen wir damit Apache OpenOffice und LibreOffice.

Die OpenOffice-Suite

Wenn man OpenOffice Writer nutzt, wird man unweigerlich an ältere Versionen des be-

kannten Microsoft Office Word erinnert – was durchaus eine Hilfe für Umsteiger ist.

Zudem ist es nicht verwerflich, Design-Entscheidungen zu übernehmen, wenn sie denn

gut sind. Aber OpenOffice bietet mehr als nur eine Textverarbeitung, wie man leicht aus

der Komponentenliste ersehen kann. Dazu gehören:

E ein Textverarbeitungsprogramm (Writer)

E ein Tabellenkalkulationsprogramm (Calc)

E ein Präsentationsprogramm (Impress)

E ein Zeichenprogramm (Draw)

E ein Formeleditor (Math)

Abbildung 4.8 Die OpenOffice-Textverarbeitung

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4.3 Office-Umgebungen

Also stellen wir fest: OpenOffice ist eine funktionsreiche Office-Umgebung, die auf vie-

len Plattformen wie auch MS Windows und Linux läuft und dabei noch Open Source

ist. Der nächste logische Schritt ist, sich zu fragen, warum man dann noch Geld für eine

kommerzielle Office-Suite wie MS Office ausgeben soll. Tatsächlich tun das auch viele

Firmen und öffentliche Verwaltungen nicht mehr. Wo es möglich ist, wird bereits oft

schon auf OpenOffice umgestellt.

Im Übrigen unterstützt OpenOffice das OASIS-Format, einen Standard für Dateiformate

im Office-Bereich. Die von OpenOffice eingesetzten Dateiendungen sind dabei .odt für

Text-Dokumente, .ods für Tabellenkalkulationsdokumente, .odp für Präsentationen, .odf

für Formeln und .odg für Grafiken.

4.3.2 KOffice

Eine besondere Office-Umgebung für KDE ist KOffice. Da die Office-Suite natürlich auf

den KDE-Komponenten aufbaut, ist sie zumindest unter KDE die subjektiv schnellste

Office-Suite. Wenn Sie ausschließlich Linux und KDE nutzen, kann KOffice durchaus die

bessere Wahl als Office-Suite sein. Auch KOffice unterstützt das OASIS-OpenDocument-

Format.

Zu KOffice gehören folgende Programmteile:

E KWord: Eine Textverarbeitung

E KSpread: Eine mächtige Tabellenkalkulation

E KPresenter: Ein Programm für Bildschirmpräsentationen

E Kivio: Ein Programm für Flussdiagramme

E Karbon14: Ein Vektorzeichenprogramm

E Krita: Ein pixelorientiertes Zeichenprogramm

E Kugar: Ein Tool für Business Quality Reports

E KChart: Ein integriertes Grafik- und Diagrammzeichenprogramm

E KFormula: Ein mächtiger Formeleditor

E Kexi: Ein Tool für den Datenbankzugriff

Die Integration in KDE

Das Besondere an KOffice ist, wie gesagt, die Integration in KDE. Durch KParts wird dabei

eine Integration in andere KDE-Applikationen und damit auch in andere KOffice-Kom-

ponenten möglich.

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4 Der Linux-Desktop

4.4 Die wichtigsten Programme und Tools

Wie wir bereits erwähnt haben, hängt die Qualität eines Desktop-Systems in letzter Kon-

sequenz von der Qualität der zur Verfügung stehenden Programme ab. Im Folgenden

wollen wir Ihnen weitere wichtige Programme des Linux-Desktops vorstellen. Die Aus-

wahl ist dabei willkürlich, wir haben aber versucht, uns am Bekanntheitsgrad und der

Verbreitung der einzelnen Programme zu orientieren.

4.4.1 Eterm, xterm und Co.

Anfangen wollen wir mit den grafischen Shells, von denen Sie im Laufe des Buches noch

einiges hören werden. Im Prinzip sind diese grafischen Shells nichts anderes als ein

Fenster mit einer Kommandozeile darin (was auch sonst?), das sich mehr oder weniger

gut konfigurieren lässt.

Die Standard-Shell für X11 – wenn man das so sagen kann – ist der xterm. Wenn wir

von ihm sprechen, meinen wir aber meistens auch jede andere Shell und nutzen den

xterm-Begriff somit als Bezeichnung für die Gruppe dieser Programme. Andere Termi-

nal-Emulationen (wie der eigentlich korrekte Begriff lautet) unterscheiden sich vom

xterm selbst vor allem durch erweiterte Konfigurationsmöglichkeiten.

Und an dieser Stelle kommt die nach dem xterm wohl zweitberühmteste Terminal-Emu-

lation ins Spiel – der Eterm. Wenn Sie auf diversen Screenshots für Window-Manager-

Themes transparente Shells bzw. Fenster oder gar vermeintlich auf den Desktop-Hin-

tergrund ausgegebene Logfiles bewundern, ist in den meisten Fällen der Eterm mit im

Spiel.

Mithilfe der Manpage kann man alle möglichen und unmöglichen Konfigurationsop-

tionen setzen, und ein Blick in das hauseigene Konfigurationsverzeichnis ˜/.Eterm of-

fenbart dann noch einmal Welten. Und spätestens mit einem halb transparenten Eterm

ohne Fensterleiste findet auch der letzte Windows-verwöhnte Kritiker die Shell cool.

Ansonsten bringen die gängigen Desktop-Umgebungen KDE und Gnome auch ihre eige-

nen grafischen Shells (Terminals) mit, die über sehr großen Feature-Reichtum verfügen.

So können nicht nur Themes verwendet, sondern auch Tabs aufgebaut werden.

4.4.2 Mozilla: Browser, Mail- und Usenet-Client

Der Firefox-Browser ist mittlerweile nicht mehr nur unter Linux eine Institution. Auch

unter Windows oder anderen Betriebssystemen ist Firefox mittlerweile enorm populär.

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4.4 Die wichtigsten Programme und Tools

Abbildung 4.9 Firefox

Beim Mozilla-Firefox handelt es sich nicht mehr nur um einen puren Browser, sondern

um eine ganze Suite von Programmen und Tools. Urspünglich ist das Projekt aus dem

offenen Quellcode des Netscape-Browsers hervorgegangen, und der Netscape 6 und 7

baut auf dem Mozilla auf.

Mail und Usenet

Das für Endanwender neben Firefox wohl bedeutendste Mozilla-Subprojekt stellt das

freie Mail- und Usenet-Programm Thunderbird dar. Dieser Client unterstützt alle wich-

tigen Standards wie S/MIME, digitale Signaturen und Verschlüsselung. Er beinhaltet je-

doch auch ein Adressbuch, eine Rechtschreibprüfung für Mails, die Möglichkeit, das

Design durch diverse Themes anzupassen, und einen Junk-Mail-Analyser, um Sie recht

effektiv vor Spam zu schützen. Und nicht zu vergessen: Selbstverständlich ist es auch

möglich, mehrere Mail- und Usenet-Accounts parallel zu verwenden.

4.4.3 The GIMP

Das GNU Image Manipulation Program (GIMP) hatten wir bereits kurz angesprochen, als

es um herausragende Gnome-Programme ging. Hier wollen wir nun etwas mehr über

GIMP und die entsprechenden Konzepte erzählen und beschreiben, was er alles kann.

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4 Der Linux-Desktop

Abbildung 4.10 The GIMP

Welche Bedeutung GIMP für die Linux-Community hat und hatte, wird vielleicht aus

folgendem Artikel deutlich, der anlässlich Version 1.0 der Grafiksuite erschien:

»It has been a long time coming, but the wait is over: Linux has its first real end-user

power tool. It’s not for administrators. It’s not for network hacks. It’s not another devel-

opers tool. It’s for artists. It’s for media managers and graphics nuts. It’s for fun. It’s for

real. It’s the GIMP.«

– Michael Hammel (Linux Journal, November 1997)

Wie der Name schon sagt, ist GIMP also ein Bildbearbeitungsprogramm. Aber eigentlich

ist es mehr als das. Man kann GIMP zur professionellen Bearbeitung von Fotos, zum

Erstellen von Grafiken, zum Konvertieren von Bildformaten, als Bild-Renderer und für

vieles mehr verwenden. Im Folgenden haben wir eine von gimp.org adaptierte kurze und

deshalb unvollständige Liste von Features zusammengestellt. Gimp bietet:

E vielfältige Zeichentools wie Pinsel, Bleistift, Airbrush, Klonen etc.

E ausgefeiltes Speichermanagement, sodass die Bildgröße nur durch den vorhandenen

Plattenspeicher begrenzt ist

E hochqualitatives Anti-Aliasing durch Sub-Pixel-Sampling

E vollen Alpha-Channel-Support für Transparenzeffekte

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4.4 Die wichtigsten Programme und Tools

E Unterstützung von Bildebenen und Farbkanälen

E eine prozedurale Datenbank, über die interne Funktionen durch

externe Plug-ins genutzt werden können

E erweiterte Skripting-Möglichkeiten

E mehrfaches Rückgängigmachen/Wiederherstellen

E eine nur durch die Hardwareressourcen begrenzte Anzahl gleichzeitig

offener Bilder

E einen mächtigen Editor für Farbverläufe und Überblendungen

E Unterstützung von Animationen über die Bildebenen (frame as layer)

E Transformationstools zum Rotieren, Skalieren, Ausschneiden, Spiegeln etc.

E viele unterstützte Dateiformate wie .gif, .jpg, .png, .xpm, .tiff, .tga, .mpeg, .ps, .pdf, .pcx,

.bmp etc.

E Auswahltools für rechteckige, elliptische, freie, unscharfe und »intelligente« Bereiche

E Plug-in-Support für die Unterstützung neuer Dateiformate und Effekte

E über 100 bereits vorhandene Plug-ins

E eigene Pinselformen und Muster

Wenn Sie GIMP zum ersten Mal starten, wird Ihnen auffallen, dass das Programm aus

mehreren separaten Fenstern besteht. Für Windows-Anwender mag das vielleicht etwas

ungewohnt erscheinen, aber wenn man mehrere virtuelle oder auch reale Bildschirme

zur Verfügung hat, ist es einfach angenehmer, wenn man alle zu bearbeitenden Bilder

in separaten Fenstern entsprechend verteilen kann.

GIMP erlaubt nun, Grafikdateien relativ unabhängig vom verwendeten Format profes-

sionell zu bearbeiten. Dazu werden standardmäßig mehrere Bildebenen (»Layer«) un-

terstützt, und zudem enthält GIMP eine ganze Reihe schon vorkonfigurierter Plug-ins

sowie Schnittstellen für eigene Erweiterungen.

Für was und wie man GIMP dann letztendlich nutzt, ist jedem selbst überlassen. Es

gibt schließlich auch tausendseitige Bücher über GIMP, und daher wollen wir hier nicht

zu sehr ins Detail gehen. Unser Tipp: Sehen Sie sich einmal die Dokumentation von

www.gimp.org an, wenn Sie sich näher mit dem Programm beschäftigen möchten. Ge-

rade der Umgang mit Layern und Plug-ins ist wichtig und für Neulinge vielleicht nicht

so ganz intuitiv zu begreifen.

Letztendlich kann man das Resultat dann in vielen verschiedenen Formaten speichern.

Um während des Bearbeitungsprozesses keinen Restriktionen zu unterliegen, bringt

GIMP mit .xcf sogar ein eigenes Dateiformat mit.

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4 Der Linux-Desktop

4.4.4 xchat

Das nächste (heute aber oft nur noch für Nerds wie uns interessante) Programm ist ein

Chat-Client. Auch Chat-Clients können wichtig sein, wenn man im Zeitalter der globalen

Kommunikation mithalten will. Die wird heutzutage oft noch durch Chatten realisiert.

Der xchat ist ein recht populärer Client für den Internet Relay Chat (IRC). Bei dieser viel-

leicht etwas archaisch anmutenden Art des Chats müssen Sie sich manuell mit einem

Server verbinden, um dort in bestimmten Räumen (Channels) unter einem Fantasiena-

men (Nickname) chatten zu können.

Wenn Sie xchat zum ersten Mal starten, bekommen Sie eine Standardliste mit den ver-

schiedensten Servern. Wählen Sie aber erst einmal einen Nickname, und suchen Sie

dann – falls Sie nicht schon wissen, wo Sie hinwollen – einen Server aus der Liste heraus,

und versuchen Sie, sich zu verbinden. Wenn Sie verbunden sind, probieren Sie ein /join

#test, um den Test-Channel zu betreten. Vielleicht finden Sie dort andere Leser dieses

Buches, die auch gerade die entsprechende Passage ausprobieren.

Ohne konkretes Ziel wird der Ausflug in den IRC aber ein recht langweiliges Unterfan-

gen. Schauen Sie deshalb einfach mal bei Ihrem Lieblings-Open-Source-Projekt vorbei,

und sehen Sie sich nach einem entsprechenden Server/Channel-Paar um. Die Chancen

stehen relativ gut, dass Sie entsprechende Hinweise finden werden.

Abbildung 4.11 XChat

In den entsprechenden Channels selbst wird hauptsächlich über bestimmte, eingegrenz-

te Themen geredet. Oft allerdings auch über mehr, was jedoch sehr stark vom Channel

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4

4.5 Zusammenfassung

abhängig ist, und manchmal ist es unerwünscht, wenn andere Themen angeschnitten

werden.

Besonderheiten des IRC

Falls Sie nicht mit dem IRC vertraut sind, sollten Sie wissen, dass es in fast jedem Channel

ein paar Operatoren gibt, die durch das +o-Flag gekennzeichnet sind. Diese Administrato-

ren des Channels können störende Benutzer rauswerfen und diese auch daran hindern,

in den Channel zurückzukommen. Außerdem gibt es moderierte Channels, in denen

eben nur Operatoren bzw. Moderatoren und die Benutzer mit voice-Recht sprechen kön-

nen. Letztere zeichnen sich durch ein +v-Flag aus, es kann dynamisch vom Operator

verliehen und entzogen werden.

Exkurs: Instant Messenger

Den Gegensatz zu dieser traditionellen Art des Chats bilden sogenannte Instant Mes-

senger. Dazu lädt man sich am besten ein mit Ad- und Spyware versehenes Programm

von einem mit Werbung überfluteten Server eines kommerziellen Anbieters herunter,

um sich dann nach einer Registrierung mit dem Tool auf dem zentralen Server des An-

bieters anzumelden. Mit den Open-Source-Tools, die wir Ihnen gleich vorstellen werden,

sind Sie da schon besser beraten.

Sie können dann über diverse Spielarten der Buddy-Listen Ihre Freunde »verwalten«, die

Sie auch gleich belästigen können, sobald diese »online« – also auf dem zentralen Server

des Anbieters – angemeldet sind.

Im Gegensatz dazu hat IRC fast menschliche Züge. Man trifft sich, wenn man denn möch-

te, auf einem bestimmten Server in einem bestimmten Raum und kann dort mit vielen

anderen Usern über diverse Themen plaudern – so richtig sozial mit vielen anderen

Leuten.

Es fällt ziemlich schwer, manche Entwicklung wie den Verfall der Netzkultur objektiv und

teilnahmslos hinzunehmen und zu kommentieren. Natürlich können Sie auch unter

Linux die durchaus vorhandenen Vorteile des Instant Messaging nutzen – wir empfehlen

Ihnen Clients à la Empathy, Kopete oder pidgin.

4.5 Zusammenfassung

Wie Sie gesehen haben, lässt sich mit dem Linux-Desktop wirklich produktiv arbeiten.

Gerade im Desktop-Bereich können Sie hier viel intuitiv ausprobieren und lernen – fan-

gen Sie an! Wenn Sie Linux wirklich lernen wollen, überwinden Sie sich, und nutzen Sie

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4 Der Linux-Desktop

es wirklich für alle Aufgaben des täglichen Bedarfs. Die Anfangshürde mag hoch erschei-

nen, sie ist aber definitiv überwindbar.

In den folgenden Kapiteln werden wir uns auf die eigentlichen Linux-Grundlagen und

erste, einfache Arbeiten mit der Shell konzentrieren. Dies ist notwendig, damit Sie wich-

tige Eigenschaften und Philosophien hinter Linux verstehen und kennenlernen. Und

nicht zuletzt werden Sie so vom Einsteiger zum Linux-Profi.

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Auf einen Blick

Auf einen Blick

1 Einleitung .................................................................................................................... 21

2 Installationsvorbereitung ...................................................................................... 35

3 Linux-Installation ..................................................................................................... 47

4 Der Linux-Desktop ................................................................................................... 55

5 Die grundlegende Funktionsweise von Linux ................................................. 79

6 Der Bootstrap-Vorgang .......................................................................................... 107

7 Programme und Prozesse ...................................................................................... 125

8 Grundlegende Administration ............................................................................. 149

9 Die Shell ....................................................................................................................... 213

10 Der vi-Editor ............................................................................................................... 289

11 Einführung in Netzwerke ...................................................................................... 299

12 Netzwerk-Tools .......................................................................................................... 331

13 Speichermedien unter Linux ................................................................................ 369

14 Multimedia und Spiele unter Linux ................................................................... 377

15 Umgang mit dem Raspberry Pi ............................................................................ 393

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Inhalt

Inhalt

Vorwort ..................................................................................................................................... 19

1 Einleitung 21

1.1 Was ist Linux? ............................................................................................................ 21

1.2 Die Linux-Distributionen ......................................................................................... 23

1.3 UNIX- und Linux-Geschichte ................................................................................... 25

1.3.1 UNIX ......................................................................................................... 25

1.3.2 Die Geburtsstunde von Linux ................................................................ 28

1.3.3 Die Kernelversionen ................................................................................ 28

1.4 Die Anforderungen an Ihren Rechner ................................................................... 30

1.4.1 Hardwarekompatibilität ........................................................................ 30

1.5 Über dieses Buch ....................................................................................................... 30

1.5.1 Was Sie in diesem Buch erwartet .......................................................... 30

1.5.2 Wie Sie dieses Buch lesen sollten .......................................................... 32

1.5.3 Wo Sie weitere Informationen bekommen .......................................... 33

1.6 Zusammenfassung ................................................................................................... 34

2 Installationsvorbereitung 35

2.1 Die Anforderungen an Ihre Hardware ................................................................... 36

2.2 Hardwareunterstützung .......................................................................................... 36

2.2.1 Hardwarekompatibilitätslisten der Hersteller ..................................... 36

2.2.2 X11 und Grafikkarten ............................................................................... 37

2.2.3 Linux auf Laptops .................................................................................... 38

2.2.4 Andere Geräte ......................................................................................... 38

2.3 Festplatten und Partitionen .................................................................................... 39

2.3.1 Funktionsweise unter Linux .................................................................. 39

2.3.2 Die Partitionierung von Hand durchführen ......................................... 41

2.3.3 Das Tool cfdisk ......................................................................................... 43

5

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S. 6 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – Einsteiger – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung.tex , Aktueller Job: buch

Inhalt

2.3.4 Vorinstallierte Systeme .......................................................................... 44

2.3.5 Windows und Linux ................................................................................ 44

2.3.6 Erstellen eines Backups .......................................................................... 45

2.4 Installationsmedien .................................................................................................. 45

2.5 Zusammenfassung ................................................................................................... 46

3 Linux-Installation 47

3.1 Installation von Ubuntu 14.04 ................................................................................ 48

3.1.1 Partitionierung der Festplatte ............................................................... 48

3.1.2 Zeitzone und Tastaturlayout festlegen ................................................ 49

3.1.3 Anlegen eines Benutzers ........................................................................ 49

3.1.4 Systeminstallation .................................................................................. 50

3.1.5 Fertigstellung .......................................................................................... 50

3.2 Installation von openSUSE 13.1 (KDE-Live-CD) ..................................................... 50

3.2.1 Erste Schritte ........................................................................................... 51

3.2.2 Partitionierung ........................................................................................ 51

3.2.3 Anlegen eines Benutzers ........................................................................ 52

3.2.4 Systeminstallation .................................................................................. 52

3.2.5 Fertigstellung .......................................................................................... 52

3.3 Installation von Fedora 20.0 (Live-Install) ............................................................ 52

3.3.1 Erste Schritte ........................................................................................... 53

3.3.2 Abschließen der Installation .................................................................. 53

3.4 Linux starten .............................................................................................................. 53

3.5 Zusammenfassung ................................................................................................... 54

4 Der Linux-Desktop 55

4.1 X11 – Die grafische Oberfläche ................................................................................ 55

4.1.1 Geschichte von X11 .................................................................................. 55

4.1.2 Funktionsweise ....................................................................................... 56

4.1.3 X.org ......................................................................................................... 57

4.1.4 Window-Manager ................................................................................... 58

6

Steffen Wendzel, Johannes Plötner, Einstieg in Linux, 6. Aufl. Galileo Press, ISBN: 978-3-8362-2975-3Layout: gp.cls, Version 3.5.016 (27th June, 2014), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 4. August 2014, 11:29 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi

S. 7 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – Einsteiger – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung.tex , Aktueller Job: buch

Inhalt

4.1.5 Desktop-Umgebungen ........................................................................... 62

4.1.6 Zusammenfassung ................................................................................. 62

4.2 KDE, Gnome und Unity ............................................................................................ 63

4.2.1 Grafische Login-Manager ....................................................................... 63

4.2.2 Look & Feel .............................................................................................. 64

4.2.3 KDE ........................................................................................................... 65

4.2.4 Gnome ..................................................................................................... 67

4.2.5 Unity ......................................................................................................... 68

4.3 Office-Umgebungen ................................................................................................. 69

4.3.1 Apache OpenOffice und LibreOffice ..................................................... 70

4.3.2 KOffice ...................................................................................................... 71

4.4 Die wichtigsten Programme und Tools ................................................................. 72

4.4.1 Eterm, xterm und Co. .............................................................................. 72

4.4.2 Mozilla: Browser, Mail- und Usenet-Client ........................................... 72

4.4.3 The GIMP ................................................................................................. 73

4.4.4 xchat ........................................................................................................ 76

4.5 Zusammenfassung ................................................................................................... 77

5 Die grundlegende Funktionsweise von Linux 79

5.1 Singleuser, Multiuser ................................................................................................ 80

5.2 Singletasking, Multitasking .................................................................................... 80

5.3 Ressourcenverwaltung ............................................................................................. 80

5.3.1 Speicherverwaltung ............................................................................... 81

5.3.2 Swapping ................................................................................................. 82

5.3.3 Speicherplatz der Festplatte .................................................................. 82

5.3.4 Verwaltung weiterer Ressourcen .......................................................... 82

5.3.5 Schnittstellenbezeichnung unter Linux ............................................... 83

5.3.6 Pseudogeräte ........................................................................................... 84

5.4 Zugriffsrechte ............................................................................................................ 84

5.4.1 Standardrechte ....................................................................................... 84

5.4.2 Erweiterte Zugriffsrechte ....................................................................... 90

5.4.3 Access Control Lists ................................................................................. 91

5.5 Das virtuelle Dateisystem ....................................................................................... 93

7

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S. 8 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – Einsteiger – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung.tex , Aktueller Job: buch

Inhalt

5.5.1 Die Verzeichnisstruktur .......................................................................... 93

5.5.2 Dateinamen ............................................................................................. 95

5.5.3 Dateitypen ............................................................................................... 95

5.5.4 Einhängen von Dateisystemen .............................................................. 99

5.6 UUIDs ........................................................................................................................... 105

5.7 Zusammenfassung ................................................................................................... 106

6 Der Bootstrap-Vorgang 107

6.1 Der MBR und die GPT ................................................................................................ 107

6.1.1 Die Partitionstabelle ............................................................................... 108

6.1.2 Von LILO/GRUB bis zum init-Prozess ..................................................... 109

6.1.3 init ............................................................................................................ 111

6.2 Runlevel-Skripte ........................................................................................................ 112

6.2.1 Wechseln des Runlevels ......................................................................... 113

6.2.2 Variante 1: Die Datei /etc/inittab .......................................................... 114

6.2.3 Die rc-Skripte ........................................................................................... 116

6.2.4 Variante 2: Upstart ................................................................................. 117

6.3 getty und der Anmeldevorgang am System ........................................................ 119

6.3.1 (a)getty ..................................................................................................... 120

6.3.2 Login ......................................................................................................... 120

6.3.3 Shellstart ................................................................................................. 121

6.4 Beenden einer Terminalsitzung ............................................................................. 122

6.5 Herunterfahren und neu starten ........................................................................... 122

6.5.1 Die Auswahl ............................................................................................ 122

6.5.2 shutdown ................................................................................................ 123

6.6 Zusammenfassung ................................................................................................... 124

7 Programme und Prozesse 125

7.1 Was ist ein Prozess? .................................................................................................. 125

7.1.1 Das Starten eines Programms ............................................................... 125

7.1.2 Eltern- und Kind-Prozesse ...................................................................... 126

8

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S. 9 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – Einsteiger – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung.tex , Aktueller Job: buch

Inhalt

7.2 Der Kernel und seine Prozesse ................................................................................ 127

7.2.1 Die Prozesstabelle ................................................................................... 128

7.2.2 Der Prozessstatus .................................................................................... 128

7.3 Prozess-Environment ................................................................................................ 129

7.4 Sessions und Prozessgruppen ................................................................................. 130

7.5 Vorder- und Hintergrundprozesse ......................................................................... 131

7.5.1 Wechseln zwischen Vorder- und Hintergrund ..................................... 134

7.5.2 Jobs – behalten Sie sie im Auge ............................................................ 135

7.5.3 Hintergrundprozesse und Fehlermeldungen ....................................... 136

7.5.4 Wann ist es denn endlich vorbei? ......................................................... 137

7.6 Das kill-Kommando und Signale ............................................................................ 138

7.6.1 Welche Signale gibt es? .......................................................................... 138

7.6.2 Beispiel: Anhalten und Fortsetzen eines Prozesses ............................. 139

7.7 Prozessadministration ............................................................................................. 141

7.7.1 Prozesspriorität ....................................................................................... 141

7.7.2 pstree ....................................................................................................... 142

7.7.3 Prozesslistung mit Details via ps ........................................................... 144

7.7.4 top ............................................................................................................ 146

7.7.5 Timing für Prozesse ................................................................................ 148

7.8 Zusammenfassung ................................................................................................... 148

8 Grundlegende Administration 149

8.1 Benutzerverwaltung ................................................................................................. 149

8.1.1 Linux und Multiuser-Systeme ................................................................ 149

8.1.2 Das Verwalten der Benutzerkonten ...................................................... 151

8.1.3 Benutzer und Gruppen ........................................................................... 154

8.2 Installation neuer Software .................................................................................... 155

8.2.1 Das DEB-Paketsystem ............................................................................. 156

8.2.2 Das RPM-Paketsystem ............................................................................ 162

8.2.3 Das Slackware-Paketsystem .................................................................. 163

8.2.4 Paketsysteme ohne Grenzen ................................................................. 167

8.2.5 Softwareinstallation ohne Pakete ......................................................... 168

8.3 Backups erstellen ...................................................................................................... 171

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S. 10 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – Einsteiger – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung.tex , Aktueller Job: buch

Inhalt

8.3.1 Die Sinnfrage ........................................................................................... 171

8.3.2 Backup eines ganzen Datenträgers ....................................................... 172

8.3.3 Backup ausgewählter Daten .................................................................. 174

8.4 Logdateien und dmesg ............................................................................................. 177

8.4.1 /var/log/messages ................................................................................. 177

8.4.2 /var/log/wtmp ........................................................................................ 178

8.4.3 /var/log/Xorg.log .................................................................................... 179

8.4.4 syslogd ..................................................................................................... 179

8.4.5 logrotate .................................................................................................. 180

8.4.6 tail und head ........................................................................................... 180

8.5 Kernelkonfiguration ................................................................................................. 181

8.5.1 Die Kernelsourcen ................................................................................... 182

8.5.2 Los geht’s! ................................................................................................ 182

8.5.3 Start der Konfiguration .......................................................................... 184

8.5.4 Kernelerstellung ...................................................................................... 188

8.5.5 Ladbare Kernelmodule (LKMs) ............................................................... 188

8.6 Weitere nützliche Programme ................................................................................ 192

8.6.1 Speicherverwaltung ............................................................................... 193

8.6.2 Festplatten verwalten ............................................................................ 194

8.6.3 Benutzer überwachen ............................................................................ 196

8.6.4 Der Systemstatus .................................................................................... 200

8.6.5 Offene Dateideskriptoren mit lsof ........................................................ 200

8.7 Grundlegende Systemdienste ................................................................................ 202

8.7.1 cron .......................................................................................................... 202

8.7.2 at ............................................................................................................... 203

8.8 Manpages ................................................................................................................... 204

8.9 Dateien finden mit find ........................................................................................... 206

8.9.1 Festlegung eines Auswahlkriteriums ................................................... 206

8.9.2 Festlegung einer Aktion ......................................................................... 209

8.9.3 Fehlermeldungen vermeiden ................................................................ 210

8.10 Der Midnight Commander ...................................................................................... 210

8.10.1 Die Bedienung ......................................................................................... 210

8.10.2 Verschiedene Ansichten ......................................................................... 211

8.11 Zusammenfassung ................................................................................................... 212

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S. 11 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – Einsteiger – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung.tex , Aktueller Job: buch

Inhalt

9 Die Shell 213

9.1 Grundlegendes .......................................................................................................... 213

9.1.1 Was ist eine Shell? .................................................................................. 213

9.1.2 Welche Shells gibt es? ............................................................................ 214

9.1.3 Die Shell als Programm .......................................................................... 215

9.1.4 Die Login-Shell wechseln ....................................................................... 215

9.1.5 Der Prompt .............................................................................................. 216

9.1.6 Shellintern vs. Programm ....................................................................... 218

9.1.7 Kommandos aneinanderreihen ............................................................ 219

9.1.8 Mehrzeilige Kommandos ....................................................................... 221

9.2 Arbeiten mit Verzeichnissen ................................................................................... 221

9.2.1 Pfade ........................................................................................................ 221

9.2.2 Das aktuelle Verzeichnis ........................................................................ 222

9.2.3 Verzeichniswechsel ................................................................................. 222

9.2.4 Und das Ganze mit Pfaden ... ................................................................. 223

9.3 Die elementaren Programme ................................................................................. 224

9.3.1 echo und Kommandosubstitution ........................................................ 224

9.3.2 sleep ......................................................................................................... 225

9.3.3 Erstellen eines Alias ................................................................................ 226

9.3.4 cat ............................................................................................................. 227

9.4 Programme für das Dateisystem ........................................................................... 228

9.4.1 mkdir – Erstellen eines Verzeichnisses ................................................. 228

9.4.2 rmdir – Löschen von Verzeichnissen ..................................................... 228

9.4.3 cp – Kopieren von Dateien ..................................................................... 229

9.4.4 mv – Verschieben einer Datei ................................................................ 229

9.4.5 rm – Löschen von Dateien ...................................................................... 230

9.4.6 touch – Zugriffszeiten von Dateien setzen .......................................... 231

9.4.7 cut – Dateiinhalte abschneiden ............................................................ 231

9.4.8 paste – Dateien zusammenfügen ......................................................... 232

9.4.9 tac – Dateiinhalt umdrehen .................................................................. 232

9.4.10 nl – Zeilennummern für Dateien .......................................................... 233

9.4.11 wc – Zählen von Zeichen, Zeilen und Wörtern .................................... 233

9.4.12 od – Dateien zur Zahlenbasis x ausgeben ............................................ 234

9.4.13 Mehr oder weniger, das ist hier die Frage! ........................................... 234

9.4.14 head und tail ........................................................................................... 235

9.4.15 sort und uniq ........................................................................................... 236

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S. 12 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – Einsteiger – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung.tex , Aktueller Job: buch

Inhalt

9.4.16 Zeichenvertauschung ............................................................................. 237

9.5 Startskripte ................................................................................................................. 237

9.6 Ein- und Ausgabeumlenkung ................................................................................. 239

9.6.1 Fehlerausgabe und Verknüpfung von Ausgaben ................................. 240

9.6.2 Anhängen von Ausgaben ....................................................................... 240

9.6.3 Gruppierung der Umlenkung ................................................................ 241

9.7 Pipes ............................................................................................................................. 241

9.7.1 Um- und Weiterleiten mit tee ............................................................... 242

9.7.2 Named Pipes (FIFOs) ............................................................................... 242

9.8 Grundlagen der Shellskript-Programmierung ..................................................... 243

9.8.1 Was genau ist ein Shellskript? ............................................................... 243

9.8.2 Wie legen Sie los? ................................................................................... 244

9.8.3 Das erste Shellskript ............................................................................... 244

9.8.4 Kommentare ........................................................................................... 245

9.8.5 Variablen .................................................................................................. 245

9.8.6 Rechnen mit Variablen ........................................................................... 247

9.8.7 Benutzereingaben für Variablen ........................................................... 248

9.8.8 Arrays ....................................................................................................... 249

9.8.9 Kommandosubstitution und Schreibweisen ....................................... 249

9.8.10 Argumentübergabe ................................................................................ 250

9.8.11 Funktionen .............................................................................................. 252

9.8.12 Bedingte Anweisungen – Teil 1 .............................................................. 254

9.8.13 Bedingte Anweisungen – Teil 2 ............................................................. 257

9.8.14 Die while-Schleife ................................................................................... 259

9.8.15 Die for-Schleife ........................................................................................ 260

9.8.16 Menüs bilden mit select ......................................................................... 261

9.8.17 Das Auge isst mit: der Schreibstil .......................................................... 262

9.9 Reguläre Ausdrücke: awk und sed ......................................................................... 263

9.9.1 awk – Grundlagen und reguläre Ausdrücke ......................................... 265

9.9.2 Arbeitsweise von awk ............................................................................. 266

9.9.3 Reguläre Ausdrücke anwenden ............................................................. 267

9.9.4 awk – etwas detaillierter ....................................................................... 269

9.9.5 awk und Variablen .................................................................................. 272

9.9.6 Bedingte Anweisungen .......................................................................... 274

9.9.7 Funktionen in awk .................................................................................. 277

9.9.8 Builtin-Funktionen .................................................................................. 278

9.9.9 Arrays und String-Operationen ............................................................. 282

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S. 13 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – Einsteiger – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung.tex , Aktueller Job: buch

Inhalt

9.9.10 Was noch fehlt ........................................................................................ 283

9.9.11 sed ............................................................................................................ 283

9.9.12 grep .......................................................................................................... 285

9.10 Ein paar Tipps zum Schluss ...................................................................................... 287

9.11 Weitere Fähigkeiten der Shell ................................................................................. 287

9.12 Zusammenfassung ................................................................................................... 288

10 Der vi-Editor 289

10.1 vi ................................................................................................................................... 289

10.1.1 Den vi starten .......................................................................................... 289

10.1.2 Kommando- und Eingabemodus .......................................................... 290

10.1.3 Dateien speichern ................................................................................... 291

10.1.4 Arbeiten mit dem Eingabemodus ......................................................... 291

10.1.5 Navigation ............................................................................................... 292

10.1.6 Löschen von Textstellen ......................................................................... 293

10.1.7 Textbereiche ersetzen ............................................................................. 294

10.1.8 Kopieren von Textbereichen .................................................................. 294

10.1.9 Shiften ...................................................................................................... 295

10.1.10 Die Suchfunktion .................................................................................... 295

10.1.11 Konfiguration .......................................................................................... 296

10.2 vim ............................................................................................................................... 296

10.2.1 gvim ......................................................................................................... 297

10.3 Zusammenfassung ................................................................................................... 297

11 Einführung in Netzwerke 299

11.1 Etwas Theorie ............................................................................................................. 299

11.1.1 TCP/IP ....................................................................................................... 299

11.1.2 Ihr Heimnetzwerk ................................................................................... 301

11.2 Konfiguration einer Netzwerkschnittstelle ......................................................... 303

11.2.1 Konfiguration von Netzwerkkarten mit ifconfig ................................. 303

11.2.2 DHCP ........................................................................................................ 306

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S. 14 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – Einsteiger – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung.tex , Aktueller Job: buch

Inhalt

11.3 Routing ........................................................................................................................ 307

11.3.1 Was ist Routing? ..................................................................................... 307

11.3.2 route ......................................................................................................... 308

11.3.3 iproute2 ................................................................................................... 310

11.4 Netzwerke benutzerfreundlich – DNS .................................................................. 310

11.4.1 DNS ........................................................................................................... 310

11.4.2 DNS und Linux ......................................................................................... 311

11.4.3 Windows und die Namensauflösung ................................................... 314

11.5 Mit Linux ins Internet ............................................................................................... 314

11.5.1 Einwahl mit DSL ...................................................................................... 315

11.6 Firewalling und NAT ................................................................................................. 317

11.6.1 Network Address Translation ................................................................ 317

11.6.2 Firewalling mit iptables ......................................................................... 318

11.6.3 Firewalling mit dem TCP-Wrapper ........................................................ 321

11.7 Nützliche Netzwerktools ......................................................................................... 324

11.7.1 ping .......................................................................................................... 324

11.7.2 netstat ...................................................................................................... 325

11.7.3 nmap ........................................................................................................ 327

11.7.4 tcpdump .................................................................................................. 329

11.8 Zusammenfassung ................................................................................................... 330

12 Netzwerk-Tools 331

12.1 Grundlegende Konzepte .......................................................................................... 331

12.1.1 Peer-to-Peer-Netzwerke ......................................................................... 331

12.1.2 Das Client-Server-Prinzip ........................................................................ 332

12.1.3 Und das Ganze mit TCP/IP ..................................................................... 333

12.2 inetd ............................................................................................................................. 334

12.2.1 Die /etc/inetd.conf ................................................................................. 334

12.2.2 TCP-Wrapper ............................................................................................ 336

12.2.3 update-inetd ........................................................................................... 336

12.3 Standarddienste ........................................................................................................ 337

12.3.1 finger ........................................................................................................ 337

12.3.2 telnet ........................................................................................................ 338

14

Steffen Wendzel, Johannes Plötner, Einstieg in Linux, 6. Aufl. Galileo Press, ISBN: 978-3-8362-2975-3Layout: gp.cls, Version 3.5.016 (27th June, 2014), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 4. August 2014, 11:29 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi

S. 15 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – Einsteiger – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung.tex , Aktueller Job: buch

Inhalt

12.3.3 Die r-Tools ................................................................................................ 339

12.3.4 Weitere kleine Server .............................................................................. 339

12.4 Secure Shell ................................................................................................................ 340

12.4.1 Das SSH-Protokoll ................................................................................... 340

12.4.2 Secure Shell nutzen ................................................................................ 343

12.4.3 Der Secure-Shell-Server .......................................................................... 347

12.5 Das World Wide Web ................................................................................................ 347

12.5.1 Das HTTP-Protokoll ................................................................................. 347

12.5.2 Einrichten eines Apache-Webservers ................................................... 351

12.5.3 Den Apache verwalten ........................................................................... 354

12.6 Samba .......................................................................................................................... 355

12.6.1 Windows-Freigaben mounten ............................................................... 356

12.6.2 Dateien freigeben ................................................................................... 356

12.7 Dateien tauschen mit FTP ........................................................................................ 357

12.7.1 Das FTP-Protokoll .................................................................................... 357

12.7.2 FTP nutzen ............................................................................................... 359

12.7.3 Einen Server konfigurieren ..................................................................... 361

12.8 E-Mail unter Linux ..................................................................................................... 362

12.8.1 Grundlegende Begriffe ........................................................................... 362

12.8.2 fetchmail ................................................................................................. 364

12.8.3 procmail ................................................................................................... 366

12.8.4 MTAs ......................................................................................................... 367

12.9 Das Usenet .................................................................................................................. 367

12.9.1 Newsgroups ............................................................................................ 367

12.9.2 Clients ...................................................................................................... 368

12.10 Zusammenfassung ................................................................................................... 368

13 Speichermedien unter Linux 369

13.1 Neue Festplatten integrieren .................................................................................. 369

13.2 Eine Datei als Dateisystem ...................................................................................... 370

13.2.1 Loop-Device ............................................................................................. 370

13.2.2 Und das Ganze mit dem RAM ................................................................ 372

13.3 CDs und DVDs brennen ............................................................................................ 372

15

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S. 16 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – Einsteiger – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung.tex , Aktueller Job: buch

Inhalt

13.3.1 ISO-Dateien erzeugen ............................................................................ 373

13.3.2 cdrecord ................................................................................................... 373

13.3.3 Die benutzerfreundlichen Varianten: brasero und k3b ...................... 374

13.4 USB-Sticks und Co. .................................................................................................... 375

13.4.1 Das Device ansprechen .......................................................................... 375

13.5 SoftRAID und LVM ..................................................................................................... 376

13.6 Zusammenfassung ................................................................................................... 376

14 Multimedia und Spiele unter Linux 377

14.1 Ein wichtiger Hinweis vorweg ................................................................................ 377

14.2 Audio-Programme ..................................................................................................... 378

14.2.1 Rhythmbox .............................................................................................. 378

14.2.2 Amarok ..................................................................................................... 379

14.2.3 Audacious ................................................................................................ 379

14.2.4 SoX ............................................................................................................ 379

14.2.5 Text-to-Speech ........................................................................................ 380

14.3 Videos und DVDs ....................................................................................................... 380

14.3.1 DVDs, DivX und Co. ................................................................................. 380

14.3.2 MPlayer .................................................................................................... 381

14.3.3 XINE .......................................................................................................... 383

14.3.4 vlc ............................................................................................................. 384

14.4 Webcams und Webcam-Software ......................................................................... 384

14.5 CUPS – Common UNIX Printing System ............................................................... 386

14.5.1 Exkurs: Das BSD-Printing-System .......................................................... 387

14.5.2 CUPS versus lpd ....................................................................................... 387

14.5.3 CUPS-Installation .................................................................................... 388

14.5.4 CUPS-Konfiguration ................................................................................ 388

14.5.5 Den Drucker benutzen ........................................................................... 389

14.6 Freie Spiele für Linux ................................................................................................ 389

14.6.1 Vegastrike ................................................................................................ 389

14.6.2 Warmux ................................................................................................... 389

14.6.3 Open Mortal ............................................................................................ 389

14.6.4 freeciv und 0 A.D. .................................................................................... 390

16

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S. 17 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – Einsteiger – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung.tex , Aktueller Job: buch

Inhalt

14.6.5 SuperTux .................................................................................................. 390

14.6.6 PlanetPenguin Racer / TuxRacer ............................................................ 390

14.6.7 Sauerbraten ............................................................................................. 390

14.6.8 Brutal Chess ............................................................................................. 391

14.6.9 FlightGear ................................................................................................ 391

14.6.10 Tremulous ................................................................................................ 391

14.6.11 FooBillard ................................................................................................. 392

14.6.12 Weitere Spiele ... ...................................................................................... 392

14.7 Zusammenfassung ................................................................................................... 392

15 Umgang mit dem Raspberry Pi 393

15.1 Die Hardware ............................................................................................................. 393

15.1.1 Schnittstellen .......................................................................................... 394

15.1.2 Zubehör ................................................................................................... 395

15.2 Die Inbetriebnahme .................................................................................................. 396

15.2.1 Linux-Distributionen für den Raspberry Pi ........................................... 397

15.2.2 SD-Karte mit einem Image bespielen ................................................... 398

15.3 Der Raspberry Pi als Homeserver ........................................................................... 400

15.3.1 Die initiale Konfiguration mit raspi-config .......................................... 400

15.3.2 Die Grundlagen ....................................................................................... 402

15.3.3 Die weitere Konfiguration ...................................................................... 403

15.4 Der Raspberry Pi als Mediacenter .......................................................................... 404

15.4.1 XBMC konfigurieren ............................................................................... 404

15.4.2 Freigaben einbinden – Filme, Serien und Musik .................................. 405

15.4.3 Add-ons konfigurieren ........................................................................... 407

15.5 Zusammenfassung ................................................................................................... 408

Anhang Quellcode ................................................................................................................. 409

Index ......................................................................................................................................... 415

17

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S. 415 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – Einsteiger – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: buch.ind , Aktueller Job: buch

Index

Index

.bash_logout 238

.bash_profile 238

.exrc 296

.profile 238

/etc/fstab 101, 376

/etc/group 154

/etc/hosts 312

/etc/hosts.allow 321

/etc/hosts.deny 321

/etc/inetd.conf 335

/etc/inittab 114

/etc/modprobe.conf 189, 190

/etc/modprobe.d 189, 190

/etc/modules 189, 190

/etc/networks 312

/etc/nsswitch.conf 313

/etc/passwd 152

/etc/profile 238

/etc/services 334

/etc/shadow 152

/etc/shells 215

/etc/skel 153

/etc/ssh/sshd_config 347

/etc/sudoers 90

/home 94

/var/log/messages 177

/var/log/wtmp 178

/var/log/Xorg.log 179

$?-Variable 257

$HOME 150

$MANPATH 205

$TERM 210

˜ 150

0 A.D. 390

A

a.out 125

Absoluter Pfad 221

ACL 91

adduser 151

alias 226

Apache 351

access.log 355

apache2.conf 351

apache2ctl 354

error.log 355

Logdateien 355

Module 353

PHP 354

Apache OpenOffice 70

apache2ctl 354

aptitude 161

Arbeitsverzeichnis 221

at 203

audacious 379

Ausgabeumlenkung 239

awk 263, 265

Arbeitsweise 266

Arrays 282

bedingte Anweisungen 274

Befehl ausführen 279

Builtin-Funktionen 278

cos()-Funktion 279

Defaultvariablen 269

delete 282

for 276

Funktionen 277

getline 279

if 274

index 280

integer-Funktion 279

length 280

Logarithmus 279

match 280

printf 279

Rückgabewert 278

Rechenoperationen 273

sin()-Funktion 279

Sinus-Funktion 279

starten 266

strftime 281

Strings 267

sub 280

systime 281

tolower 280

toupper 280

while 276

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S. 416 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – Einsteiger – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: buch.ind , Aktueller Job: buch

Index

Zeitfunktionen 281

Zufallsfunktionen 279

B

Backup 171

bash 214

Benutzerverwaltung 149

bg 134

blkid 105

Block-Device 96

Bootflag 43

Bootloader 44

brasero 374

Brutal Chess 391

Bugfix 382

bzip2 176

C

case 257

cat 227

cd 222

cdrecord 373

CDs kopieren 373

cfdisk 43

Character-Device 96

Cheese 385

chgrp 89

chmod 87

chown 89

chsh 215

Client-Server-Prinzip 332

compress 176

CONT 139

Cookie 349

cp 229

cron 202

CUPS 386

Installation 388

Konfiguration 388

cut 231

D

Dämonprozess 132

Dateideskriptoren 200

Dateien 95

FIFO 98

Gerätedatei 96

kopieren 229

löschen 230

Link 98

Pipe 98

reguläre 96

Socket 97

umbenennen 229

Verzeichnis 96

Dateisystem 101, 370

dd 173

Debian 24

deluser 153

Deskriptor 130

df 100, 195

DHCP 306

dhcp-client 307

Distributionen 23

Debian 24

Fedora 24

Gentoo 24

Knoppix 23

Mandriva 24

openSUSE 24, 50

Red Hat (Enterprise Linux) 24

Slackware 24

SUSE 24, 50

Ubuntu 24

DivX 380

dmesg 177

DocumentRoot 353

Dolphin 66

DSL 315

du 100, 195

DVD 381

brennen 374

Ländercode 381

E

echo 224

Editor 289

gvim 297

sed 283

vi 289

vim 296

416

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S. 417 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – Einsteiger – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: buch.ind , Aktueller Job: buch

Index

egrep 286

Eingabeumlenkung 239

eject 100

ELF 125

Eltern-Prozess 126

E-Mail 362

Empathy 77

Escapesequenz 248

expr 247

F

FAT32 104

fdisk 42

Fedora 24

fetchmail 364

fg 134

field separator 271

FIFO 98, 242

find 206

finger 337

Finger-Server 337

Firefox 72

FlightGear 391

FooBillard 392

for 260

Forking 127

free 193

freeciv 390

Freigaben (Win) 356

fsck 104

FTP 357

Client 359

Protokoll 357

Funktionscode 252

Funktionsschachtelung 253

fvwm2 60

fwbuilder 320

G

Gateway 302

Gentoo 24

Gerätedateien 40, 83

Geschichte 28

getty 119

GID 129

GIMP 73

Gnome 67

GPL 21

gpm 63

GPT 107

grep 285

egrep 286

GRUB 109

GTK 64

gvim 297

gzip 176

H

Hardlink 98

Hardware

Festplatte 39

Grafikkarten 37

Laptops 38

Red Hat HCL 37

Unterstützung 36

Hash-Verfahren 342

Hash-Wert 342

hdparm 194

head 180, 235

Heimatverzeichnis 94

Herunterfahren 122

Hexdump 234

Hintergrundprozess 132, 134

HTTP 347

HUP 139

I

if 255

ifconfig 303

Include-Dateien 170

inetd 334

inetd.conf 334

init 109, 111, 127

insmod 189

installpkg 164

iproute 310

iptables 318

IRC 77

ISO-Dateien 373

417

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S. 418 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – Einsteiger – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: buch.ind , Aktueller Job: buch

Index

J

Job-ID 132

Jobs 135, 136

K

k3b 374

KDE 65

kdm 63

Kernel 80

Code 181

Energie-Management 186

erstellen 181

Konfiguration 181, 182

Module 188

Multitasking 80

Multiuser 80

Singletasking 80

Singleuser 80

SMP 186

Version 29

Kernelmanual 205

Kernelspace 81

kill 138

KILL-Signal 133

killall 140

kmail 363

knode 368

Knoppix 23

KOffice 71

Kommandosubstitution 225, 249

Kopete 77

Korn-Shell 214

L

less 234

LibreOffice 70

lightdm 64

LILO 109

Link 98

Locking 130

Logdateien 177

Login 120, 178

Login-Shell 121, 214

Loginsystem 178

Loginversuch 178

logrotate 180

Loop Device 370

LP-Tools 387

lpq 387

lpr 387

lprm 387

ls 86

lsmod 189

lsof 200

LVM 376

lxdm 64

M

Mail 362

Mailserver 337

Major-Number 96

man 204

Mandriva 24

Manpage 34

MBR 107

MDA 363

Memory Management 81

Minor-Number 96

mkdir 228

mke2fs 369

mkisofs 373

mkreiserfs 369

modinfo 189

Modulo 248

more 234

mount 99

Mozilla 72, 363

mplayer 381

MTA 362, 367

MUA 362

Multiboot 44

Multitasking 150

mv 229

N

Named Pipe 242

NAT 317

Masquerading 318

NETBIOS 314

418

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S. 419 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – Einsteiger – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: buch.ind , Aktueller Job: buch

Index

netstat 325

Netzmaske 301

Netzwerk 299

Netzwerk-Device 303

Neustart 122

News 367

nice 141

nl 233

nmap 327

nmbd 356

NNTP

Client 368

NTFS 104

O

od 234

Oktalzahl 87

Open Mortal 389

openSUSE 24

output field separator 271

P

Parent-Prozess 126

parted 196

Partitionstabelle 108

paste 232

Peer-to-Peer 331

Pfadnamen 221

PID 129

pidgin 77

ping 324

Pipe 98, 241

pkgtool 163

Portforwarding 317

Portscan 327

PPID 129

pppoeconf 316

procmail 366

proftpd 362

Proxy-Server 348

Prozess 125

Erbe 127

fortsetzen 139

Gruppierung 130

Hierarchie 127

Hintergrundprozess 131

Jobs 135

kreieren 127

Priorität 141

Prozesstabelle 128

Session 130

Status 145

stoppen 139

timing 148

Zombie 129

Prozessstatus 128

Prozesstabelle 147

Prozessumgebung 129

Prozessverwaltung 127

ps 144

pseudo device 84

Pseudogerät 84

pstree 142

pwd 222

Q

Qt 64

Quota-Support 196

Quotas 196

R

Rückgabewert (awk) 278

Rückgabewert (Shell) 220

RAM device 372

Ramdisk 372

rcp 339

reboot 122

Rechenzeit 130

Regulärer Ausdruck 263

Relativer Pfad 221

removepkg 165

renice 142

rlogin 339

rm 230

rmdir 228

rmmod 189

route 308

Runlevel 112

wechseln 113

419

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S. 420 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – Einsteiger – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: buch.ind , Aktueller Job: buch

Index

S

Samba 355

Sauerbraten 390

scp 343

scsh 214

sed 263, 283

Befehle 284

select 261

setfacl 92

sha256sum 342

Shell 213

alias 226

Argumentübergabe 250

Array 249

Array-Länge 249

bash 214

bedingte Anweisungen 254

Benutzereingabe 248

Builtin 218

Editor 289

Fehlerumlenkung 240

FIFO 242

Funktion 252

Kommandogruppierung 241

Kommandosubstitution 224

Kommandozeile 219

Kommentar 245

Menü 261

Named Pipe 242

Parameterübergabe 253

Pipe 241

Prompt 216

Rückgabewert 257

read 248

Schleife 259, 260

Schreibstil 262

sh 214

Skript 243

Skript-Interpreter 244

Startskript 237

Variable 245–247

wechseln 215

zsh 214

Shellstart 121

shutdown 123

SIGCONT 139

SIGHUP 139

Signal 138

SIGTERM 139

Slackware 24

sleep 225

slrn 368

smbd 356

Socket 97

Softinterrupt 138

Softraid 376

sort 236

Sound 378

sox 379

Speicherverwaltung 81

SSH 340

Tunnel 345

Verschlüsselung 341

sshd 347

ssh-keygen 344

SSL 354

Standardausgabe 136

Standardeingabe 136

Startskripte 112

STDERR 136, 240

STDIN 136, 240

STDOUT 136, 239, 240

Sticky-Bit 90

stty 134

su 89

Subshell 241, 253

Suchpfad 205

sudo 89

Suid und Sgid 91

SuperTux 390

SUSE 24

SVR4 (Geschichte) 26

Swap 82

swapon 193

sylpheed 363, 368

syslogd 179

Systembackup 172

T

tac 232

tail 180, 235

talk 199

tar 174

TCP-Wrapper 336

420

Steffen Wendzel, Johannes Plötner, Einstieg in Linux, 6. Aufl. Galileo Press, ISBN: 978-3-8362-2975-3Layout: gp.cls, Version 3.5.016 (27th June, 2014), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 4. August 2014, 11:29 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi

S. 421 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – Einsteiger – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: buch.ind , Aktueller Job: buch

Index

TCP/IP 299, 331

IP-Adresse 300

IPv6 300

Netzmaske 301

Routing 307

tcpdump 329

tee 242

telnet 338

TERM 139

TERMINATE-Signal 133

Text-to-Speech 380

Thunderbird 72

time 148

Timestamp 281

top 146

touch 231

tr 237

Tremulous 391

TuxRacer 390

twm 61

type 218

U

Ubuntu 24, 33

UID 129

umask 88

Umgebungsvariable 130

unalias 227

uname 200

uniq 236

UNIX

BSD 26

Geschichte 25

update-inetd 336

upgradepkg 166

Upstart 117

Job-Skript 117

uptime 200

Usenet 367

Client 368

Newsgroup 367

userdel 151

Usergroup 34

Userspace 81

USV 186

UUID 105

V

Variable 272

Vegastrike 389

Verzeichnis

erstellen 228

löschen 228

Verzeichniswechsel 221

VFS 40, 93

vi 289

ausschneiden 293

autoident 296

Eingabemodus 290

ersetzen 294

Kommandomodus 290

Konfiguration 296

Navigation 292

number 296

shiften 295

shiftwidth 296

showmatch 296

showmode 296

speichern 291

Statuszeile 290

Suchfunktion 295

tabstop 296

Text kopieren 294

Video-Player 380

vim 296

Virtual Memory 81

Virtuelle Netzwerkschnittstellen 305

Virtuelles Dateisystem 93

vlc 384

W

w 198

wait 137

Warmux 389

wc 233

Webcams 384

whence 219

which 218

while 259

who 198

WindowMaker 61

Windows 44

421

Page 47: Einstieg in Linux – Linux verstehen und einsetzen · te wieder aus! Linux ist bei Weitem nicht nur für die ewigen Rebellen unter uns, mitt-lerweile setzen immer mehr Firmen Linux

Steffen Wendzel, Johannes Plötner, Einstieg in Linux, 6. Aufl. Galileo Press, ISBN: 978-3-8362-2975-3Layout: gp.cls, Version 3.5.016 (27th June, 2014), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 4. August 2014, 11:29 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi

S. 422 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – Einsteiger – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: buch.ind , Aktueller Job: buch

Index

write 199

WWW 347

X

X11 55, 377

Display 246

Funktionsweise 56

Geschichte 55

Konfiguration 58

X.org 57

xawtv 384

xchat 76

XClient 57

xdm 63

xine 383

XLib 57

XServer 57

xterm 72

Z

Z-Shell 214

Zugriffsrecht 84

422

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Steffen Wendzel, Johannes Plötner

Einstieg in Linux – Linux verstehen und einsetzen422 Seiten, broschiert, mit DVD, 6. Auflage 2014 24,90 Euro, ISBN 978-3-8362-2975-3

www.galileo-press.de/3667

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Steffen Wendzel studierte Informatik und promovierte im Be-reich IT-Sicherheit. Er verfügt über 15 Jahre Erfahrung in Linux und leitet am Fraunhofer FKIE in Bonn ein Forschungsteam zur Sicherheit von Gebäuden. Er ist (Co-)Autor von mehr als fünf-zig Publikationen und sprach auf zahlreichen nationalen sowie internationalen Tagungen.

Johannes Plötner beschäftigt sich beruflich und privat seit über 15 Jahren mit Linux als Serverbetriebssystem. Als bekann-ter Fachautor sowie anerkannter Experte im Bereich Unix/Linux und IT-Sicherheit hat er nicht nur zahlreiche Fachbücher und Artikel in verschiedenen Zeitschriften veröffentlicht, sondern auch Vorträge auf Fachtagungen gehalten.

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